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Matthäus 2

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Verse 1-2

Die Weisen aus dem Osten


König Herodes ist an der Macht. Damit ist angegeben, was für eine Zeit es in Israel ist, als der Herr Jesus geboren wird. Herodes ist das Sinnbild des Menschen, der allein seine eigene Ehre sucht, ein Bild des Antichrists, der sich Macht anmaßt. Wenn der Herr Jesus zum zweiten Mal kommt, bei seiner Wiederkunft in Macht und Majestät, wird auch ein anmaßender Mensch auf dem Thron sitzen: der Antichrist.

Die Geburt Christi ist an Israel insgesamt vorbeigegangen. Das Volk Israel hat Ihn nicht erwartet. Und doch sorgt Gott dafür, dass Ihm gehuldigt wird, aber Er gebraucht Menschen aus einem fernen Land dafür. Die Weisen dachten, Jerusalem würde der Ort sein, wo der König geboren werden würde. Er wird dort zwar regieren, aber geboren ist Er dort nicht. Gott leitet die Weisen. Und Er benutzt dazu verschiedene Mittel, wobei zugleich deutlich wird, dass Ihm alles zur Verfügung steht. Er benutzt einen Stern, einen eifersüchtigen Herodes, empfindungslose religiöse Führer und die Schrift.

Gott hat die Weisen einen Stern, seinen Stern, das heißt den Stern des Christus, sehen lassen, der nach 4. Mose 24 aufgehen würde (4Mo 24,17). So unternehmen sie die lange Reise, um dem neugeborenen König der Juden zu huldigen. An dem, was sie tun, ist ihre Weisheit zu erkennen.

Verse 1-2

Die Weisen aus dem Osten


König Herodes ist an der Macht. Damit ist angegeben, was für eine Zeit es in Israel ist, als der Herr Jesus geboren wird. Herodes ist das Sinnbild des Menschen, der allein seine eigene Ehre sucht, ein Bild des Antichrists, der sich Macht anmaßt. Wenn der Herr Jesus zum zweiten Mal kommt, bei seiner Wiederkunft in Macht und Majestät, wird auch ein anmaßender Mensch auf dem Thron sitzen: der Antichrist.

Die Geburt Christi ist an Israel insgesamt vorbeigegangen. Das Volk Israel hat Ihn nicht erwartet. Und doch sorgt Gott dafür, dass Ihm gehuldigt wird, aber Er gebraucht Menschen aus einem fernen Land dafür. Die Weisen dachten, Jerusalem würde der Ort sein, wo der König geboren werden würde. Er wird dort zwar regieren, aber geboren ist Er dort nicht. Gott leitet die Weisen. Und Er benutzt dazu verschiedene Mittel, wobei zugleich deutlich wird, dass Ihm alles zur Verfügung steht. Er benutzt einen Stern, einen eifersüchtigen Herodes, empfindungslose religiöse Führer und die Schrift.

Gott hat die Weisen einen Stern, seinen Stern, das heißt den Stern des Christus, sehen lassen, der nach 4. Mose 24 aufgehen würde (4Mo 24,17). So unternehmen sie die lange Reise, um dem neugeborenen König der Juden zu huldigen. An dem, was sie tun, ist ihre Weisheit zu erkennen.

Verse 3-8

Die Reaktion des Herodes


In dem, was Herodes über einen neugeborenen König hört, sieht er eine Bedrohung seiner Stellung. Bei diesem gottlosen König kann man das verstehen. Aber nicht nur Herodes ist bestürzt – auch ganz Jerusalem ist mit ihm bestürzt. Anstelle von Jubel bewirkt die Nachricht seiner Geburt nur Bestürzung! Ihre ganze Haltung zeigt nur Abwehr. Auch die religiösen Führer haben ihre Wahl getroffen: Sie stehen auf der Seite des Herodes, nicht des Herrn. Der geborene König ist ein unerwünschter Eindringling und nicht die Erfüllung einer ersehnten Hoffnung. Der Messias ist erst knapp geboren und hat bis dahin noch gar nichts getan, und doch spüren sie, dass seine Ankunft für ihre Selbstzufriedenheit eine Störung bedeuten wird.

Alle Bewohner Jerusalems sind die Nachkommen derer, die einst aus Babel nach Israel zurückgekehrt sind. Sie hätten doch nach dem Messias Ausschau halten müssen! Aber der Retter ist schon über ein Jahr unter ihnen, und sie haben es nicht bemerkt, weil ihr Herz nicht auf Ihn ausgerichtet ist.

Herodes lässt die religiösen Führer zu sich kommen und befragt sie über den Geburtsort des Christus (im Hebräischen: Messias; beide Wörter bedeuten der Gesalbte). Hier begegnen wir zum ersten Mal in diesem Evangelium den Hohenpriestern und Schriftgelehrten. Im Moment sind sie noch ziemlich gleichgültig, aber diese Gleichgültigkeit wird in Hass umschlagen, je mehr der Herr seinen Dienst in Israel tut.

Die Führer können die Frage nach seinem Geburtsort sofort und genau beantworten. Sie kennen die Schrift, jedenfalls dem Buchstaben nach, aber sie benutzen sie nur als Informationsquelle. Und dieses Wissen stellen sie dem Widersacher zur Verfügung. Anhand der Schrift weisen sie Herodes den Weg, aber sie selbst weigern sich, auch nur einen Schritt auf diesem Weg zu gehen, obwohl ihr Prophet ihnen doch den Weg gewiesen hat: nach Bethlehem! Während die Weisen gekommen sind, um dem Messias zu huldigen, machen sie gemeinsame Sache mit Herodes, der den König zu ermorden plant.

Nachdem die Weisen zuerst von dem Stern geleitet wurden, werden sie jetzt durch das Wort geleitet. Die Schriftgelehrten geben den Geburtsort des Messias an, indem sie den Propheten Micha zitieren (Mich 5,1). Micha stellt Ihn dort als einen Herrscher vor, der zugleich sein Volk weiden, also ein Hirte sein wird. Diese beiden Aspekte sind eine wunderbare Kombination, die nur in dem Sohn Gottes vollkommen zu ihrem Recht kommt.

Herodes weiß nun den Geburtsort, aber er will mehr Information, um seine Mordpläne so effizient wie möglich auszuführen. Lügnerisch entlockt er den Weisen alles über den Ablauf der Geburt, schickt sie dann nach Bethlehem und wird so unbeabsichtigt ein Wegweiser zu dem Kind. Dabei will er, dass sie, nachdem sie das Kind gefunden haben, zu ihm zurückkehren, um ihm Bericht zu erstatten. Dies erbittet er mit der heuchlerischen Mitteilung, auch er wolle das Kind anbeten.

Verse 3-8

Die Reaktion des Herodes


In dem, was Herodes über einen neugeborenen König hört, sieht er eine Bedrohung seiner Stellung. Bei diesem gottlosen König kann man das verstehen. Aber nicht nur Herodes ist bestürzt – auch ganz Jerusalem ist mit ihm bestürzt. Anstelle von Jubel bewirkt die Nachricht seiner Geburt nur Bestürzung! Ihre ganze Haltung zeigt nur Abwehr. Auch die religiösen Führer haben ihre Wahl getroffen: Sie stehen auf der Seite des Herodes, nicht des Herrn. Der geborene König ist ein unerwünschter Eindringling und nicht die Erfüllung einer ersehnten Hoffnung. Der Messias ist erst knapp geboren und hat bis dahin noch gar nichts getan, und doch spüren sie, dass seine Ankunft für ihre Selbstzufriedenheit eine Störung bedeuten wird.

Alle Bewohner Jerusalems sind die Nachkommen derer, die einst aus Babel nach Israel zurückgekehrt sind. Sie hätten doch nach dem Messias Ausschau halten müssen! Aber der Retter ist schon über ein Jahr unter ihnen, und sie haben es nicht bemerkt, weil ihr Herz nicht auf Ihn ausgerichtet ist.

Herodes lässt die religiösen Führer zu sich kommen und befragt sie über den Geburtsort des Christus (im Hebräischen: Messias; beide Wörter bedeuten der Gesalbte). Hier begegnen wir zum ersten Mal in diesem Evangelium den Hohenpriestern und Schriftgelehrten. Im Moment sind sie noch ziemlich gleichgültig, aber diese Gleichgültigkeit wird in Hass umschlagen, je mehr der Herr seinen Dienst in Israel tut.

Die Führer können die Frage nach seinem Geburtsort sofort und genau beantworten. Sie kennen die Schrift, jedenfalls dem Buchstaben nach, aber sie benutzen sie nur als Informationsquelle. Und dieses Wissen stellen sie dem Widersacher zur Verfügung. Anhand der Schrift weisen sie Herodes den Weg, aber sie selbst weigern sich, auch nur einen Schritt auf diesem Weg zu gehen, obwohl ihr Prophet ihnen doch den Weg gewiesen hat: nach Bethlehem! Während die Weisen gekommen sind, um dem Messias zu huldigen, machen sie gemeinsame Sache mit Herodes, der den König zu ermorden plant.

Nachdem die Weisen zuerst von dem Stern geleitet wurden, werden sie jetzt durch das Wort geleitet. Die Schriftgelehrten geben den Geburtsort des Messias an, indem sie den Propheten Micha zitieren (Mich 5,1). Micha stellt Ihn dort als einen Herrscher vor, der zugleich sein Volk weiden, also ein Hirte sein wird. Diese beiden Aspekte sind eine wunderbare Kombination, die nur in dem Sohn Gottes vollkommen zu ihrem Recht kommt.

Herodes weiß nun den Geburtsort, aber er will mehr Information, um seine Mordpläne so effizient wie möglich auszuführen. Lügnerisch entlockt er den Weisen alles über den Ablauf der Geburt, schickt sie dann nach Bethlehem und wird so unbeabsichtigt ein Wegweiser zu dem Kind. Dabei will er, dass sie, nachdem sie das Kind gefunden haben, zu ihm zurückkehren, um ihm Bericht zu erstatten. Dies erbittet er mit der heuchlerischen Mitteilung, auch er wolle das Kind anbeten.

Verse 9-12

Die Weisen bei dem Kind


Ohne weiter mit Herodes zu reden, gehen die Weisen ihres Weges. Draußen sehen sie wieder den Stern, den sie im Moment der Geburt Jesu gesehen hatten. Der Stern hatte sie veranlasst, sich aufzumachen, aber er hatte sie nicht unterwegs geleitet. Nun aber geht er ihnen voraus bis zu dem Ort der Geburt des Herrn. Das Wiedersehen des Sterns löst große Freude bei ihnen aus. Gott sorgt immer für Leitung – bei allen, die gemäß dem Licht wandeln, das sie empfangen haben, sei es auch noch so schwach. Das vorhandene und das hinzugefügte Licht führt immer zu Christus und bewirkt große Freude.

So gelangen sie in ein Haus, nicht in einen Stall (vgl. Lk 2,1). Auch das ist ein Hinweis, dass seit der Geburt des Herrn Jesus nun geraume Zeit verstrichen ist. Sie sehen „das Kind mit Maria“, aber sie beten das Kind an, nicht Maria. Nun werden die mitgebrachten Schätze geöffnet und dem Kind zum Geschenk gemacht. Diese Geschenke passen zu diesem Kind und weisen symbolisch auf seine Herrlichkeit sowie auf das Außergewöhnliche und das Ende seines irdischen Lebens hin. In dem Gold wird seine göttliche Herrlichkeit vorgestellt, in dem Weihrauch der angenehme Duft, der von seinem Leben ausgeht und zu Gott empor steigt. Die Myrrhe redet von dem Leiden und Sterben, das Ihn treffen sollte.

Nach diesem Ehrenerweis für den neugeborenen König der Juden erhalten sie eine Anweisung von Gott, nicht zu Herodes zurückzukehren. Auch jetzt folgen sie der Stimme Gottes und kehren deshalb nicht wieder über Jerusalem in ihr Land zurück, sondern auf einem anderen Weg.

Verse 9-12

Die Weisen bei dem Kind


Ohne weiter mit Herodes zu reden, gehen die Weisen ihres Weges. Draußen sehen sie wieder den Stern, den sie im Moment der Geburt Jesu gesehen hatten. Der Stern hatte sie veranlasst, sich aufzumachen, aber er hatte sie nicht unterwegs geleitet. Nun aber geht er ihnen voraus bis zu dem Ort der Geburt des Herrn. Das Wiedersehen des Sterns löst große Freude bei ihnen aus. Gott sorgt immer für Leitung – bei allen, die gemäß dem Licht wandeln, das sie empfangen haben, sei es auch noch so schwach. Das vorhandene und das hinzugefügte Licht führt immer zu Christus und bewirkt große Freude.

So gelangen sie in ein Haus, nicht in einen Stall (vgl. Lk 2,1). Auch das ist ein Hinweis, dass seit der Geburt des Herrn Jesus nun geraume Zeit verstrichen ist. Sie sehen „das Kind mit Maria“, aber sie beten das Kind an, nicht Maria. Nun werden die mitgebrachten Schätze geöffnet und dem Kind zum Geschenk gemacht. Diese Geschenke passen zu diesem Kind und weisen symbolisch auf seine Herrlichkeit sowie auf das Außergewöhnliche und das Ende seines irdischen Lebens hin. In dem Gold wird seine göttliche Herrlichkeit vorgestellt, in dem Weihrauch der angenehme Duft, der von seinem Leben ausgeht und zu Gott empor steigt. Die Myrrhe redet von dem Leiden und Sterben, das Ihn treffen sollte.

Nach diesem Ehrenerweis für den neugeborenen König der Juden erhalten sie eine Anweisung von Gott, nicht zu Herodes zurückzukehren. Auch jetzt folgen sie der Stimme Gottes und kehren deshalb nicht wieder über Jerusalem in ihr Land zurück, sondern auf einem anderen Weg.

Verse 13-18

Die Flucht nach Ägypten


Joseph bekommt wieder in einem Traum den Auftrag vom Herrn, nach Ägypten zu fliehen (vgl. Mt 1,20). Dort soll er bleiben, „bis ich es dir sage“. Das ist für jeden Gläubigen eine wichtige Aussage. Sie beinhaltet, dass er erst handeln soll, wenn Gott gesprochen hat. Joseph ist hierbei immer die Person, die Aufträge von Gott erhält.

Joseph gehorcht und tut unmittelbar, was Gott ihm sagt. So muss der Herr Jesus schon als Baby fliehen. Engel haben zwar seine Geburt angekündigt, aber sie bilden keine Eskorte, um Ihn zu beschützen. Er ist hier in Niedrigkeit. Niemals hat Er seine Macht gebraucht, um sich selbst gegen Böses zu schützen. Er floh oder verbarg sich. In solchen Fällen nahm Er unter den Menschenkindern keinen besonderen Platz ein, sondern teilte ihr Schicksal. Er ertrug jede Erniedrigung, denn Er wollte nicht, dass sein Volk etwas erlitt, ohne selbst daran teilzuhaben.

Erst nach dem Tod des Herodes kehrt Joseph zurück. Er fordert die Gefahr nicht heraus. Und bei seiner Rückkehr wird wieder ein prophetisches Wort erfüllt. Dabei sehen wir wieder, wie Gott den Feind benutzt, um sein Wort zu erfüllen. Gott weiß sein eigenes Handeln und das des Menschen, obwohl beide so entgegengesetzt sind, zur Erfüllung seiner Pläne zu verknüpfen. Das ist eine starke Ermutigung für alle, die Ihm angehören.

Das prophetische Wort ist ein Zitat von Hosea, das Hosea im Blick auf Israel und die Rettung des Volkes aus der Sklaverei Ägyptens gesprochen hat (Hos 11,1; 2Mo 4,22; 23). Dieses Wort wendet Matthäus nun auf den Herrn Jesus an. Dadurch wird deutlich, dass Christus seine Geschichte auf der Erde dort beginnen will, wo sein Volk begonnen hat. Er macht sich mit dem Volk eins, obwohl sich dessen Weg so sehr von seinem Weg unterschied. Das Volk hat hinsichtlich der Berufung als Sohn versagt, Christus wird ihr jedoch in vollkommener Weise entsprechen. Er ist das wahre Israel.

In weiterem Sinn beginnt Er die Geschichte des ersten Menschen, das heißt der ganzen Menschheit, von neuem – und zwar als der zweite Mensch, der letzte Adam (1Kor 15,45-47) in Verbindung mit Gott.

Herodes wird wütend, als er merkt, dass er von den Weisen in die Irre geleitet worden ist. Wir erkennen in ihm den Drachen, der das männliche Kind sucht, um es zu verschlingen (Off 12,3-5). Sein Hass gegen den neugeborenen König äußert sich in einem furchtbaren Massenmord. Diesem Hass gegen Christus fallen unschuldige Kinder zum Opfer. Wir sehen hier, dass schon die geringfügigste Übereinstimmung mit Christus den Hass Satans auf den Plan bringt. Die Kinder von zwei Jahren und darunter sind Ihm so ähnlich, dass sie das Ihm zugedachte Los teilen müssen. Gott verhindert nicht, dass Herodes ein Kindermörder wird. Alle diese kleinen Kinder werden davor bewahrt, aufzuwachsen und später mit dem Volk den Herrn Jesus zu ermorden. So sind sie nun im Himmel.

Mit seiner Schlachtorgie erfüllt Herodes ein Wort des Propheten Jeremia (Jer 31,15). Der Schmerz wegen des Todes dieser Kinder ist groß. Hier werden diese Kinder Rahel zugerechnet, Jakobs Frau, der Mutter Josephs und Benjamins. Sie ist untröstlich über diesen Verlust. Alles scheint vorbei zu sein, aber Gott läuft nichts aus der Hand. Er hält seine schützende Hand über Ihn, durch den alle Verheißungen an sein Volk in Erfüllung gehen werden.

Verse 13-18

Die Flucht nach Ägypten


Joseph bekommt wieder in einem Traum den Auftrag vom Herrn, nach Ägypten zu fliehen (vgl. Mt 1,20). Dort soll er bleiben, „bis ich es dir sage“. Das ist für jeden Gläubigen eine wichtige Aussage. Sie beinhaltet, dass er erst handeln soll, wenn Gott gesprochen hat. Joseph ist hierbei immer die Person, die Aufträge von Gott erhält.

Joseph gehorcht und tut unmittelbar, was Gott ihm sagt. So muss der Herr Jesus schon als Baby fliehen. Engel haben zwar seine Geburt angekündigt, aber sie bilden keine Eskorte, um Ihn zu beschützen. Er ist hier in Niedrigkeit. Niemals hat Er seine Macht gebraucht, um sich selbst gegen Böses zu schützen. Er floh oder verbarg sich. In solchen Fällen nahm Er unter den Menschenkindern keinen besonderen Platz ein, sondern teilte ihr Schicksal. Er ertrug jede Erniedrigung, denn Er wollte nicht, dass sein Volk etwas erlitt, ohne selbst daran teilzuhaben.

Erst nach dem Tod des Herodes kehrt Joseph zurück. Er fordert die Gefahr nicht heraus. Und bei seiner Rückkehr wird wieder ein prophetisches Wort erfüllt. Dabei sehen wir wieder, wie Gott den Feind benutzt, um sein Wort zu erfüllen. Gott weiß sein eigenes Handeln und das des Menschen, obwohl beide so entgegengesetzt sind, zur Erfüllung seiner Pläne zu verknüpfen. Das ist eine starke Ermutigung für alle, die Ihm angehören.

Das prophetische Wort ist ein Zitat von Hosea, das Hosea im Blick auf Israel und die Rettung des Volkes aus der Sklaverei Ägyptens gesprochen hat (Hos 11,1; 2Mo 4,22; 23). Dieses Wort wendet Matthäus nun auf den Herrn Jesus an. Dadurch wird deutlich, dass Christus seine Geschichte auf der Erde dort beginnen will, wo sein Volk begonnen hat. Er macht sich mit dem Volk eins, obwohl sich dessen Weg so sehr von seinem Weg unterschied. Das Volk hat hinsichtlich der Berufung als Sohn versagt, Christus wird ihr jedoch in vollkommener Weise entsprechen. Er ist das wahre Israel.

In weiterem Sinn beginnt Er die Geschichte des ersten Menschen, das heißt der ganzen Menschheit, von neuem – und zwar als der zweite Mensch, der letzte Adam (1Kor 15,45-47) in Verbindung mit Gott.

Herodes wird wütend, als er merkt, dass er von den Weisen in die Irre geleitet worden ist. Wir erkennen in ihm den Drachen, der das männliche Kind sucht, um es zu verschlingen (Off 12,3-5). Sein Hass gegen den neugeborenen König äußert sich in einem furchtbaren Massenmord. Diesem Hass gegen Christus fallen unschuldige Kinder zum Opfer. Wir sehen hier, dass schon die geringfügigste Übereinstimmung mit Christus den Hass Satans auf den Plan bringt. Die Kinder von zwei Jahren und darunter sind Ihm so ähnlich, dass sie das Ihm zugedachte Los teilen müssen. Gott verhindert nicht, dass Herodes ein Kindermörder wird. Alle diese kleinen Kinder werden davor bewahrt, aufzuwachsen und später mit dem Volk den Herrn Jesus zu ermorden. So sind sie nun im Himmel.

Mit seiner Schlachtorgie erfüllt Herodes ein Wort des Propheten Jeremia (Jer 31,15). Der Schmerz wegen des Todes dieser Kinder ist groß. Hier werden diese Kinder Rahel zugerechnet, Jakobs Frau, der Mutter Josephs und Benjamins. Sie ist untröstlich über diesen Verlust. Alles scheint vorbei zu sein, aber Gott läuft nichts aus der Hand. Er hält seine schützende Hand über Ihn, durch den alle Verheißungen an sein Volk in Erfüllung gehen werden.

Verse 19-23

Zurück in Israel


Nachdem der Kindermörder Herodes gestorben ist, bekommt Joseph in einem neuen Traum den Auftrag, nach Israel zurückzukehren. Gott nennt das Land „Israel“, denn Er hat die Beziehung zu ihm wieder aufgenommen, indem Er es besuchte. Dieser Name erinnert an die von Gott gegebenen Verheißungen.

Wie immer gehorcht Joseph auch jetzt wieder unmittelbar. Als er allerdings hört, wer der Nachfolger des Herodes ist, bekommt er Angst. Gott aber kommt in einem weiteren Traum mit einer neuen Anweisung seiner Angst entgegen. Auch uns kommt Gott in unseren Schwachheiten entgegen, wenn wir uns nicht auf dem Niveau seiner Gedanken befinden.

Diese neue Anweisung dient wieder der Erfüllung seines Wortes, denn Joseph wird nun mit dem Herrn Jesus in Nazareth wohnen, das in dem Gebiet Galiläa liegt.

Zwar steht nirgendwo in den Propheten, dass der Christus in Nazareth wohnen würde. Es haben aber mehrere Propheten darüber gesprochen, dass Er verachtet werden würde – und das ist mit dem Wohnen in Nazareth von Anfang an in Erfüllung gegangen. Nach der Verwerfung des Königs (Er musste ja flüchten!) ist er nun der Verachtete, da sein Wohnort die am meisten verachtete Stadt in der am meisten verachteten Provinz (Galiläa) in dem verachteten Land ist (Joh 1,46). Wegen seines Wohnortes Nazareth würde Er „Nazaräer“ genannt werden. Dieser Name ist von dem hebräischen Wort „nezer“ abgeleitet, das „Spross“ oder „Schössling“ bedeutet.

Dies ist das Wort, das der Prophet Jesaja für den Messias verwendet, um damit seine Geburt als Nachkomme von Isai und somit als wahrer David anzukündigen (Jes 11,1). Auch in diesem Sinn ist sein Wohnen in Nazareth also eine Erfüllung der Weissagungen der Propheten.

Verse 19-23

Zurück in Israel


Nachdem der Kindermörder Herodes gestorben ist, bekommt Joseph in einem neuen Traum den Auftrag, nach Israel zurückzukehren. Gott nennt das Land „Israel“, denn Er hat die Beziehung zu ihm wieder aufgenommen, indem Er es besuchte. Dieser Name erinnert an die von Gott gegebenen Verheißungen.

Wie immer gehorcht Joseph auch jetzt wieder unmittelbar. Als er allerdings hört, wer der Nachfolger des Herodes ist, bekommt er Angst. Gott aber kommt in einem weiteren Traum mit einer neuen Anweisung seiner Angst entgegen. Auch uns kommt Gott in unseren Schwachheiten entgegen, wenn wir uns nicht auf dem Niveau seiner Gedanken befinden.

Diese neue Anweisung dient wieder der Erfüllung seines Wortes, denn Joseph wird nun mit dem Herrn Jesus in Nazareth wohnen, das in dem Gebiet Galiläa liegt.

Zwar steht nirgendwo in den Propheten, dass der Christus in Nazareth wohnen würde. Es haben aber mehrere Propheten darüber gesprochen, dass Er verachtet werden würde – und das ist mit dem Wohnen in Nazareth von Anfang an in Erfüllung gegangen. Nach der Verwerfung des Königs (Er musste ja flüchten!) ist er nun der Verachtete, da sein Wohnort die am meisten verachtete Stadt in der am meisten verachteten Provinz (Galiläa) in dem verachteten Land ist (Joh 1,46). Wegen seines Wohnortes Nazareth würde Er „Nazaräer“ genannt werden. Dieser Name ist von dem hebräischen Wort „nezer“ abgeleitet, das „Spross“ oder „Schössling“ bedeutet.

Dies ist das Wort, das der Prophet Jesaja für den Messias verwendet, um damit seine Geburt als Nachkomme von Isai und somit als wahrer David anzukündigen (Jes 11,1). Auch in diesem Sinn ist sein Wohnen in Nazareth also eine Erfüllung der Weissagungen der Propheten.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 2". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/matthew-2.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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