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Matthäus 20

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Verse 1-7

Arbeiter für den Weinberg


Dieses Gleichnis des Herrn schließt sich direkt an die Frage des Petrus an, welche Belohnung die Jünger für die Nachfolge des Herrn erhalten werden. Das ergibt sich schon aus dem Wort „denn“, mit dem das Gleichnis beginnt. Es ergibt sich aber auch aus einem Vergleich zwischen dem 30. Vers des vorigen mit dem 16. Vers dieses Kapitels (Mt 19,30; Mt 20,16). In seiner Antwort hatte der Herr darauf hingewiesen, dass viele Erste Letzte und Letzte Erste sein werden (Mt 19,20). Das erklärt der Herr nun näher in diesem Gleichnis vom Reich der Himmel, das der Herr in Mt 20,16 mit den Worten beschließt: „So [d. h. auf diese Weise] werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte sein.“

Damit stellt der Herr den Grundsatz fest, dass Gott gegenüber den von Ihm Gerufenen gnädig und souverän ist. Zugleich erklärt Er, dass es allein von seiner Gnade und Berufung abhängt, was Er denen, die Er in seinen Weinberg schickt, zum Lohn gibt. Die entscheidende Lehre dieses Gleichnisses ist das Vertrauen auf die Gnade des Herrn des Weinbergs; diese Gnade ist der Ausgangspunkt der Behandlung derer, die in dem Weinberg arbeiten.

In diesem Gleichnis vom Reich der Himmel wird deutlich gemacht, wie es in diesem Reich zugeht. Es zeigt, wie Sünder zur Bekehrung gebracht werden. Es geht darin um diejenigen, die eine Beziehung zum Herrn Jesus haben und von Ihm in den Dienst berufen werden. Dabei geht Er völlig souverän vor, genau wie auch bei der Belohnung der Arbeiter. Der Herr wird jeden ausgeführten Dienst und jedes für seine Sache erbrachte Opfer ausnahmslos anerkennen, dabei aber auch seine eigenen Rechte zur Geltung bringen, um diese Anerkennung zum Ausdruck zu bringen, wie Er es will. Er hat das Recht, auch die zu belohnen, die vielleicht nach unserem Urteil nichts getan haben.

Der Herr tritt hier als ein Hausherr auf, wodurch mit dem Reich auch die Vorstellung eines Hauses verbunden wird. Dieser Herr beginnt sein Werk schon früh am Tag und geht auf die Suche nach Arbeitern für seinen Weinberg. Er verhandelt mit der ersten Gruppe von Arbeitern, die nach Abschluss der Vereinbarung in den Weinberg geht. Auch mit dem vereinbarten Lohn sind die Arbeiter einverstanden.

Der Hausherr kann aber noch mehr Arbeiter gebrauchen. Er sieht Menschen, die nichts zu tun haben, geht auf sie zu, fordert sie auf, ebenfalls in den Weinberg zu gehen und verspricht ihnen eine angemessene Belohnung. Diese Gruppe geht also ohne eine konkrete Absprache in den Weinberg, einfach im Vertrauen auf die Zusage des Herrn. Danach geht der Herr noch einmal hinaus, um eine dritte und vierte Gruppe anzuwerben, mit denen Er auf die gleiche Weise handelt. Unentwegt ist Er beschäftigt, Menschen zur Arbeit in seinem Weinberg zu rufen; und jedes Mal geht Er dazu hinaus.

Sogar in der elften Stunde, als der Tag schon fast vorüber ist, geht Er noch einmal hinaus. Und wieder findet Er untätige Menschen. Bevor Er sie aber zur Arbeit in seinen Weinberg schickt, fragt Er sie, warum sie den ganzen Tag arbeitslos herumstehen. Daran ist zu sehen, dass Er ihre Vergangenheit kennt. Ihre Antwort zeugt von Passivität. Sie sind nicht wie Ruth, die selbst auf die Suche ging, ob sie irgendwo Arbeit finden konnte und dabei mit der Gunst des Grundbesitzers rechnete (Rt 2,2). Der Herr schickte sie aber dennoch in seinen Weinberg. Diese letzte Gruppe geht ohne irgendeine Zusage in den Weinberg.

Verse 1-7

Arbeiter für den Weinberg


Dieses Gleichnis des Herrn schließt sich direkt an die Frage des Petrus an, welche Belohnung die Jünger für die Nachfolge des Herrn erhalten werden. Das ergibt sich schon aus dem Wort „denn“, mit dem das Gleichnis beginnt. Es ergibt sich aber auch aus einem Vergleich zwischen dem 30. Vers des vorigen mit dem 16. Vers dieses Kapitels (Mt 19,30; Mt 20,16). In seiner Antwort hatte der Herr darauf hingewiesen, dass viele Erste Letzte und Letzte Erste sein werden (Mt 19,20). Das erklärt der Herr nun näher in diesem Gleichnis vom Reich der Himmel, das der Herr in Mt 20,16 mit den Worten beschließt: „So [d. h. auf diese Weise] werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte sein.“

Damit stellt der Herr den Grundsatz fest, dass Gott gegenüber den von Ihm Gerufenen gnädig und souverän ist. Zugleich erklärt Er, dass es allein von seiner Gnade und Berufung abhängt, was Er denen, die Er in seinen Weinberg schickt, zum Lohn gibt. Die entscheidende Lehre dieses Gleichnisses ist das Vertrauen auf die Gnade des Herrn des Weinbergs; diese Gnade ist der Ausgangspunkt der Behandlung derer, die in dem Weinberg arbeiten.

In diesem Gleichnis vom Reich der Himmel wird deutlich gemacht, wie es in diesem Reich zugeht. Es zeigt, wie Sünder zur Bekehrung gebracht werden. Es geht darin um diejenigen, die eine Beziehung zum Herrn Jesus haben und von Ihm in den Dienst berufen werden. Dabei geht Er völlig souverän vor, genau wie auch bei der Belohnung der Arbeiter. Der Herr wird jeden ausgeführten Dienst und jedes für seine Sache erbrachte Opfer ausnahmslos anerkennen, dabei aber auch seine eigenen Rechte zur Geltung bringen, um diese Anerkennung zum Ausdruck zu bringen, wie Er es will. Er hat das Recht, auch die zu belohnen, die vielleicht nach unserem Urteil nichts getan haben.

Der Herr tritt hier als ein Hausherr auf, wodurch mit dem Reich auch die Vorstellung eines Hauses verbunden wird. Dieser Herr beginnt sein Werk schon früh am Tag und geht auf die Suche nach Arbeitern für seinen Weinberg. Er verhandelt mit der ersten Gruppe von Arbeitern, die nach Abschluss der Vereinbarung in den Weinberg geht. Auch mit dem vereinbarten Lohn sind die Arbeiter einverstanden.

Der Hausherr kann aber noch mehr Arbeiter gebrauchen. Er sieht Menschen, die nichts zu tun haben, geht auf sie zu, fordert sie auf, ebenfalls in den Weinberg zu gehen und verspricht ihnen eine angemessene Belohnung. Diese Gruppe geht also ohne eine konkrete Absprache in den Weinberg, einfach im Vertrauen auf die Zusage des Herrn. Danach geht der Herr noch einmal hinaus, um eine dritte und vierte Gruppe anzuwerben, mit denen Er auf die gleiche Weise handelt. Unentwegt ist Er beschäftigt, Menschen zur Arbeit in seinem Weinberg zu rufen; und jedes Mal geht Er dazu hinaus.

Sogar in der elften Stunde, als der Tag schon fast vorüber ist, geht Er noch einmal hinaus. Und wieder findet Er untätige Menschen. Bevor Er sie aber zur Arbeit in seinen Weinberg schickt, fragt Er sie, warum sie den ganzen Tag arbeitslos herumstehen. Daran ist zu sehen, dass Er ihre Vergangenheit kennt. Ihre Antwort zeugt von Passivität. Sie sind nicht wie Ruth, die selbst auf die Suche ging, ob sie irgendwo Arbeit finden konnte und dabei mit der Gunst des Grundbesitzers rechnete (Rt 2,2). Der Herr schickte sie aber dennoch in seinen Weinberg. Diese letzte Gruppe geht ohne irgendeine Zusage in den Weinberg.

Verse 8-15

Die Auszahlung


Es kommt die Stunde der Abrechnung. In seiner Weisheit legt der Herr des Weinbergs fest, wie die Bezahlung vonstattengehen soll. Er sagt seinem Verwalter, er solle bei den Letzten mit der Bezahlung anfangen. Die anderen sehen das, insbesondere diejenigen, die zuerst in den Weinberg gegangen sind. Die Vorgehensweise des Herrn macht jetzt offenbar, was in ihrem Herzen ist. Zu ihrem Erstaunen bekommen die Arbeiter, die zuletzt in die Arbeit eingetreten sind, jeder einen Denar. Aufgrund seiner Gnade erhalten sie, die nur eine Stunde gearbeitet haben, den Lohn für einen ganzen Arbeitstag.

Am Ende kommen die Ersten. Sie haben gesehen, dass jene, die nur eine Stunde gearbeitet haben, einen Denar bekommen haben. Es erscheint ihnen nur logisch, dass sie dann zwölf Denare erhalten. Sie haben schließlich rund um die Uhr einen ganzen Tag von zwölf Stunden lang gearbeitet. Rechnen können sie gut. Vielleicht würde es etwas weniger sein, aber sie rechnen auf jeden Fall mit mehr als einem Denar. Sie bekommen aber vollkommen zu Recht den vereinbarten Lohn von einem Denar. Das finden sie ungerecht und beklagen sich bei dem Hausherrn über die nach ihrer Meinung ungerechte Behandlung. Sie meinen zu wenig zu kommen, da sie mit denen gleichgestellt werden, die nur eine Stunde gearbeitet haben, während sie die Mühe des ganzen Tages und die Hitze ertragen haben. Mit dieser Klage kritisieren sie das Handeln des Hausherrn, mit den Letzten auf eine Stufe gestellt zu werden, obwohl sie selbst viel mehr Anstrengung haben aufbringen müssen.

Der Herr antwortet nur einem von ihnen. Vielleicht ist es der gewesen, der als Allererster in den Weinberg gegangen ist. Er redet ihn als „Freund“ an und weist ihn darauf hin, dass Er ihm kein Unrecht angetan hat, indem Er ihn an die Vereinbarung erinnert. Wenn Er ihm zahlt, was er selbst akzeptiert hatte, welches Unrecht liegt dann in dieser Handlungsweise? Mag der Arbeiter sein Geld nehmen und gehen. Das Geld ist jetzt seins; der Herr nennt es „das Deine“. Er hat es redlich verdient und kann darüber nach Belieben verfügen. Der Herr aber hat in seiner Gnade den Letzten ebenso viel gegeben wie den Ersten.

Der Herr spricht von „diesem Letzten“, also über eine einzelne Person, mit der Er wohl den meint, der wirklich als Allerletzter in den Weinberg gegangen ist. Was Er diesem Letzten gibt, ist nicht die Sache dieses Arbeiters der ersten Stunde, sondern allein eine Sache des Herrn. Wer ist denn der Arbeiter, dass er dem Herrn sagt, was Er mit seinem Geld tun soll? Ist der Herr darin nicht frei? Oder ist es eher so, dass die den anderen erwiesene Güte die Bosheit des Herzens derer offenbart, die meinen, mehr Rechte zu haben?

Verse 8-15

Die Auszahlung


Es kommt die Stunde der Abrechnung. In seiner Weisheit legt der Herr des Weinbergs fest, wie die Bezahlung vonstattengehen soll. Er sagt seinem Verwalter, er solle bei den Letzten mit der Bezahlung anfangen. Die anderen sehen das, insbesondere diejenigen, die zuerst in den Weinberg gegangen sind. Die Vorgehensweise des Herrn macht jetzt offenbar, was in ihrem Herzen ist. Zu ihrem Erstaunen bekommen die Arbeiter, die zuletzt in die Arbeit eingetreten sind, jeder einen Denar. Aufgrund seiner Gnade erhalten sie, die nur eine Stunde gearbeitet haben, den Lohn für einen ganzen Arbeitstag.

Am Ende kommen die Ersten. Sie haben gesehen, dass jene, die nur eine Stunde gearbeitet haben, einen Denar bekommen haben. Es erscheint ihnen nur logisch, dass sie dann zwölf Denare erhalten. Sie haben schließlich rund um die Uhr einen ganzen Tag von zwölf Stunden lang gearbeitet. Rechnen können sie gut. Vielleicht würde es etwas weniger sein, aber sie rechnen auf jeden Fall mit mehr als einem Denar. Sie bekommen aber vollkommen zu Recht den vereinbarten Lohn von einem Denar. Das finden sie ungerecht und beklagen sich bei dem Hausherrn über die nach ihrer Meinung ungerechte Behandlung. Sie meinen zu wenig zu kommen, da sie mit denen gleichgestellt werden, die nur eine Stunde gearbeitet haben, während sie die Mühe des ganzen Tages und die Hitze ertragen haben. Mit dieser Klage kritisieren sie das Handeln des Hausherrn, mit den Letzten auf eine Stufe gestellt zu werden, obwohl sie selbst viel mehr Anstrengung haben aufbringen müssen.

Der Herr antwortet nur einem von ihnen. Vielleicht ist es der gewesen, der als Allererster in den Weinberg gegangen ist. Er redet ihn als „Freund“ an und weist ihn darauf hin, dass Er ihm kein Unrecht angetan hat, indem Er ihn an die Vereinbarung erinnert. Wenn Er ihm zahlt, was er selbst akzeptiert hatte, welches Unrecht liegt dann in dieser Handlungsweise? Mag der Arbeiter sein Geld nehmen und gehen. Das Geld ist jetzt seins; der Herr nennt es „das Deine“. Er hat es redlich verdient und kann darüber nach Belieben verfügen. Der Herr aber hat in seiner Gnade den Letzten ebenso viel gegeben wie den Ersten.

Der Herr spricht von „diesem Letzten“, also über eine einzelne Person, mit der Er wohl den meint, der wirklich als Allerletzter in den Weinberg gegangen ist. Was Er diesem Letzten gibt, ist nicht die Sache dieses Arbeiters der ersten Stunde, sondern allein eine Sache des Herrn. Wer ist denn der Arbeiter, dass er dem Herrn sagt, was Er mit seinem Geld tun soll? Ist der Herr darin nicht frei? Oder ist es eher so, dass die den anderen erwiesene Güte die Bosheit des Herzens derer offenbart, die meinen, mehr Rechte zu haben?

Vers 16

Die Lektion


Nun zieht der Herr Jesus die Schlussfolgerung für seine Jünger, denn zu ihnen hatte Er im Anschluss an die vorausgegangene Begebenheit das Gleichnis gesprochen. Dort (Mt 19,30) war die Reihenfolge: Erste werden Letzte und Letzte werden Erste sein; denn dort ging es um das Versagen des Menschen. Hier ist die Reihenfolge anders herum: Letzte werden die Ersten und Erste werden die Letzten sein, denn hier geht es um die Souveränität Gottes.

Die Lektion, die wir lernen sollen (und die uns so schwer fällt!), besteht darin, dass der Herr kein einziges Werk unbelohnt lässt und dass Er das einfältige Vertrauen auf Ihn höher bewertet als die größte Anstrengung, die für Ihn aufgebracht wird. Das ist der Glaube, der sich für Ihn auf den Weg macht, auch wenn der Tag schon fast vorüber ist; der nicht an den Lohn denkt, sondern ans Werk geht, weil Er der Aussendende ist. Dieser Glaube und die Liebe zu Ihm als Motive für den Dienst sind für Ihn wichtiger als die eigentliche Arbeit, die getan wird.

Vers 16

Die Lektion


Nun zieht der Herr Jesus die Schlussfolgerung für seine Jünger, denn zu ihnen hatte Er im Anschluss an die vorausgegangene Begebenheit das Gleichnis gesprochen. Dort (Mt 19,30) war die Reihenfolge: Erste werden Letzte und Letzte werden Erste sein; denn dort ging es um das Versagen des Menschen. Hier ist die Reihenfolge anders herum: Letzte werden die Ersten und Erste werden die Letzten sein, denn hier geht es um die Souveränität Gottes.

Die Lektion, die wir lernen sollen (und die uns so schwer fällt!), besteht darin, dass der Herr kein einziges Werk unbelohnt lässt und dass Er das einfältige Vertrauen auf Ihn höher bewertet als die größte Anstrengung, die für Ihn aufgebracht wird. Das ist der Glaube, der sich für Ihn auf den Weg macht, auch wenn der Tag schon fast vorüber ist; der nicht an den Lohn denkt, sondern ans Werk geht, weil Er der Aussendende ist. Dieser Glaube und die Liebe zu Ihm als Motive für den Dienst sind für Ihn wichtiger als die eigentliche Arbeit, die getan wird.

Verse 17-19

Dritte Leidensankündigung


Nach dem Gleichnis über die Arbeiter im Weinberg denkt der Herr nun an das Werk, das Er selbst vollbringen muss, um dessentwillen Er jetzt nach Jerusalem hinaufgehen muss. Wenn Er darüber nachdenkt, will Er seine Gedanken mit seinen zwölf Jüngern teilen, und zwar mit ihnen allein. Er will sie einbeziehen in das, was Ihn so sehr beschäftigt. Er redet mit ihnen darüber, als Er schon unterwegs ist. Er sagt ihnen, wohin sie gehen und was die religiösen Führer mit Ihm, dem Sohn des Menschen, in Jerusalem tun werden. Er wird (von Judas, dessen Namen der Herr nicht nennt) an die falschen Führer ausgeliefert werden, und diese werden Ihn zum Tod verurteilen. Danach werden sie Ihn den Nationen überstellen, repräsentiert durch Pilatus und seine Soldaten. Schließlich wird Er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt werden. Aber das wird nicht das Ende sein. Am dritten Tag wird Er auferweckt werden. Er ist der Überwinder des Todes.

Verse 17-19

Dritte Leidensankündigung


Nach dem Gleichnis über die Arbeiter im Weinberg denkt der Herr nun an das Werk, das Er selbst vollbringen muss, um dessentwillen Er jetzt nach Jerusalem hinaufgehen muss. Wenn Er darüber nachdenkt, will Er seine Gedanken mit seinen zwölf Jüngern teilen, und zwar mit ihnen allein. Er will sie einbeziehen in das, was Ihn so sehr beschäftigt. Er redet mit ihnen darüber, als Er schon unterwegs ist. Er sagt ihnen, wohin sie gehen und was die religiösen Führer mit Ihm, dem Sohn des Menschen, in Jerusalem tun werden. Er wird (von Judas, dessen Namen der Herr nicht nennt) an die falschen Führer ausgeliefert werden, und diese werden Ihn zum Tod verurteilen. Danach werden sie Ihn den Nationen überstellen, repräsentiert durch Pilatus und seine Soldaten. Schließlich wird Er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt werden. Aber das wird nicht das Ende sein. Am dritten Tag wird Er auferweckt werden. Er ist der Überwinder des Todes.

Verse 20-24

Ein Platz im Reich


Nach seinen beeindruckenden Worten über sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung kommt die Mutter von Johannes und Jakobus zu Ihm. Bevor sie Ihm eine Frage stellt, huldigt sie Ihm, d. h., sie ist sich seiner Erhabenheit wohl bewusst. Dann kommt sie noch nicht sofort mit ihrer Bitte heraus, sondern fragt den Herrn zuerst, ob sie Ihm eine Bitte vorbringen darf. Obwohl der Herr weiß, womit sie sich beschäftigt, ermuntert Er sie, zu fragen, was sie will. Nun trägt sie ihre Bitte vor: ob ihre Söhne einen vornehmen Platz in seinem Reich haben dürfen. Diese Bitte zeigt, dass sie in dem Herrn den künftigen König sieht.

Der Herr antwortet der Mutter, sie wisse nicht, um was sie da bittet. Das ist natürlich ein Vorwurf. Eine solche Frage hätte sie besser nicht gestellt. Die Söhne werden ihre Mutter wohl aufgefordert haben, den Herrn um die begehrte Stellung in seinem Reich zu bitten. Das Motiv dieser Bitte bringt der Herr ans Licht, indem Er den Söhnen jetzt eine Frage stellt.

Der Herr reagiert mit einer Frage über das Trinken eines Kelches. Das bedeutet, es geht dabei um eine Art von Leiden. Die Söhne antworten, dass sie den Kelch des Herrn trinken können. Ist das Übermut? Der Herr antwortet nicht, dass sie den Kelch trinken können, sondern dass sie ihn trinken werden. Über ihre Stellung in seinem Reich spricht der Herr gar nicht. Das ist allein Sache des Vaters, der für jeden einen Platz bereitet hat.

Was die Mutter zugunsten ihrer Söhne vom Herrn erbittet, bekommt sie nicht. Dies ist das einzige Mal, dass ein Elternteil etwas für die eigenen Kinder erbittet und beim Herrn keine Erhörung findet. Das liegt daran, was erbeten wird. Eine Bitte um Hilfe aus einer Not wird immer erhört. Hier aber wird um eine Belohnung, einen Ehrenplatz für die Söhne gebeten, und darauf kann der Herr nicht eingehen.

Als die zehn anderen Jünger dies alles hören, nehmen sie es den beiden Brüdern sehr übel. Warum aber nahmen die Zehn es Johannes und Jakobus übel? Waren sie etwa nicht frei von konkurrierenden Wünschen?

Verse 20-24

Ein Platz im Reich


Nach seinen beeindruckenden Worten über sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung kommt die Mutter von Johannes und Jakobus zu Ihm. Bevor sie Ihm eine Frage stellt, huldigt sie Ihm, d. h., sie ist sich seiner Erhabenheit wohl bewusst. Dann kommt sie noch nicht sofort mit ihrer Bitte heraus, sondern fragt den Herrn zuerst, ob sie Ihm eine Bitte vorbringen darf. Obwohl der Herr weiß, womit sie sich beschäftigt, ermuntert Er sie, zu fragen, was sie will. Nun trägt sie ihre Bitte vor: ob ihre Söhne einen vornehmen Platz in seinem Reich haben dürfen. Diese Bitte zeigt, dass sie in dem Herrn den künftigen König sieht.

Der Herr antwortet der Mutter, sie wisse nicht, um was sie da bittet. Das ist natürlich ein Vorwurf. Eine solche Frage hätte sie besser nicht gestellt. Die Söhne werden ihre Mutter wohl aufgefordert haben, den Herrn um die begehrte Stellung in seinem Reich zu bitten. Das Motiv dieser Bitte bringt der Herr ans Licht, indem Er den Söhnen jetzt eine Frage stellt.

Der Herr reagiert mit einer Frage über das Trinken eines Kelches. Das bedeutet, es geht dabei um eine Art von Leiden. Die Söhne antworten, dass sie den Kelch des Herrn trinken können. Ist das Übermut? Der Herr antwortet nicht, dass sie den Kelch trinken können, sondern dass sie ihn trinken werden. Über ihre Stellung in seinem Reich spricht der Herr gar nicht. Das ist allein Sache des Vaters, der für jeden einen Platz bereitet hat.

Was die Mutter zugunsten ihrer Söhne vom Herrn erbittet, bekommt sie nicht. Dies ist das einzige Mal, dass ein Elternteil etwas für die eigenen Kinder erbittet und beim Herrn keine Erhörung findet. Das liegt daran, was erbeten wird. Eine Bitte um Hilfe aus einer Not wird immer erhört. Hier aber wird um eine Belohnung, einen Ehrenplatz für die Söhne gebeten, und darauf kann der Herr nicht eingehen.

Als die zehn anderen Jünger dies alles hören, nehmen sie es den beiden Brüdern sehr übel. Warum aber nahmen die Zehn es Johannes und Jakobus übel? Waren sie etwa nicht frei von konkurrierenden Wünschen?

Verse 25-28

Nicht herrschen, sondern dienen


Der Herr ruft nun alle seine Jünger zu sich. Ihre Stellung in seinem kommenden Reich beschäftigt sie alle so sehr, dass der Herr ihnen darüber etwas klarzumachen hat. Um sie über das Dienen zu belehren, verweist Er zunächst auf das, was in der Welt üblich ist. Sie kennen ja die Welt und wissen genau, wie es dort zugeht. Man strebt nach Macht, die Großen und Obersten haben alles zu bestimmen, und die anderen haben nichts zu melden.

Unter den Gläubigen sollte es aber völlig anders zugehen als in der Welt. Der Geist Christi ist ein Geist des Dienens, der zur Wahl der niedrigsten Stellung und zur völligen Hingabe für andere führt. Er bedeutet Verzicht auf alles, um vertrauensvoll von der Gnade des Herrn abhängig zu sein, dem wir dienen. Diese Bereitschaft, den niedrigsten Platz einzunehmen, soll so konsequent sein, dass wir Knechte aller werden. Das muss die Gesinnung derer sein, die in dem Reich beheimatet sind, wie es jetzt von dem verworfenen Herrn errichtet wird.

Im Reich Gottes gelten Regeln, die den Regeln der Reiche dieser Welt genau entgegengesetzt sind. Im Reich Gottes führt entschiedene Dienstbereitschaft zu wahrer Größe. In dieser Welt kommt Größe durch Herrschaft und Macht über andere zum Ausdruck, unter den Heiligen aber durch Dienen und Sorge für andere.

Bei „Groß-werden-wollen“ kommt zum Ausdruck, wie jemand sich vor den Mitmenschen darstellt. Wer im Reich Gottes groß werden will, erreicht dies, wenn er anderen dienen will. Bei „Erster-sein-wollen“ geht es um die Rangordnung. Ein Sklave ist jemand, der vollständig das Eigentum eines Herrn ist und keinerlei Selbstbestimmungsrecht hat. Seine ganze Existenz wird von seinem Herrn bestimmt. Bei einem Diener steht seine Tätigkeit, seine Bereitschaft zum Dienen im Vordergrund. Bei einem Sklaven geht es allein um den Willen seines Herrn, der ganz allein über das Leben des Sklaven verfügt.

Der Herr selbst ist das große Vorbild eines Menschen, der nach den Regeln des Reiches der Himmel lebt. Aus diesem Grund ist Er dort der Größte und der Erste. Er hat zudem ein Werk vollbracht, in dem wir Ihm nicht folgen können, das Werk der Erlösung. Sein Dienst ging so weit, dass Er sein Leben hingab. Nur dieses vollkommene Leben sowie dessen Hingabe in den Tod konnte das Lösegeld für „viele“ sein, d. h. für alle, die an Ihn glauben.

Verse 25-28

Nicht herrschen, sondern dienen


Der Herr ruft nun alle seine Jünger zu sich. Ihre Stellung in seinem kommenden Reich beschäftigt sie alle so sehr, dass der Herr ihnen darüber etwas klarzumachen hat. Um sie über das Dienen zu belehren, verweist Er zunächst auf das, was in der Welt üblich ist. Sie kennen ja die Welt und wissen genau, wie es dort zugeht. Man strebt nach Macht, die Großen und Obersten haben alles zu bestimmen, und die anderen haben nichts zu melden.

Unter den Gläubigen sollte es aber völlig anders zugehen als in der Welt. Der Geist Christi ist ein Geist des Dienens, der zur Wahl der niedrigsten Stellung und zur völligen Hingabe für andere führt. Er bedeutet Verzicht auf alles, um vertrauensvoll von der Gnade des Herrn abhängig zu sein, dem wir dienen. Diese Bereitschaft, den niedrigsten Platz einzunehmen, soll so konsequent sein, dass wir Knechte aller werden. Das muss die Gesinnung derer sein, die in dem Reich beheimatet sind, wie es jetzt von dem verworfenen Herrn errichtet wird.

Im Reich Gottes gelten Regeln, die den Regeln der Reiche dieser Welt genau entgegengesetzt sind. Im Reich Gottes führt entschiedene Dienstbereitschaft zu wahrer Größe. In dieser Welt kommt Größe durch Herrschaft und Macht über andere zum Ausdruck, unter den Heiligen aber durch Dienen und Sorge für andere.

Bei „Groß-werden-wollen“ kommt zum Ausdruck, wie jemand sich vor den Mitmenschen darstellt. Wer im Reich Gottes groß werden will, erreicht dies, wenn er anderen dienen will. Bei „Erster-sein-wollen“ geht es um die Rangordnung. Ein Sklave ist jemand, der vollständig das Eigentum eines Herrn ist und keinerlei Selbstbestimmungsrecht hat. Seine ganze Existenz wird von seinem Herrn bestimmt. Bei einem Diener steht seine Tätigkeit, seine Bereitschaft zum Dienen im Vordergrund. Bei einem Sklaven geht es allein um den Willen seines Herrn, der ganz allein über das Leben des Sklaven verfügt.

Der Herr selbst ist das große Vorbild eines Menschen, der nach den Regeln des Reiches der Himmel lebt. Aus diesem Grund ist Er dort der Größte und der Erste. Er hat zudem ein Werk vollbracht, in dem wir Ihm nicht folgen können, das Werk der Erlösung. Sein Dienst ging so weit, dass Er sein Leben hingab. Nur dieses vollkommene Leben sowie dessen Hingabe in den Tod konnte das Lösegeld für „viele“ sein, d. h. für alle, die an Ihn glauben.

Verse 29-34

Heilung von zwei Blinden


Der Herr spricht also von seinem Leben als Lösegeld. Mit diesem Gedanken tritt Er jetzt seine letzte Reise nach Jerusalem an. Jericho, die Stadt des Fluches, hat der Herr schon vorher aufgesucht und dort Segen gebracht. Nun geht Er mit seinen Jüngern nach Jerusalem, um dort für allen Segen, den Er gebracht hat und noch bringen wird, die Grundlage zu legen. Von diesem Segen angezogen folgt ihnen eine große Volksmenge und verlässt Jericho mit Ihm. Wohin sein Weg führt, begreifen sie allerdings nicht.

Während Er unterwegs ist, appellieren zwei Blinde, die am Weg sitzen, an sein Erbarmen (vgl. Mt 9,27). Als sie hören, dass der Herr gerade vorüber kommt, rufen sie Ihn an. Sie müssen schon früher von Ihm gehört haben. Ihre Augen waren zwar blind, aber sie hatten erleuchtete Augen des Herzens (vgl. Eph 1,18). Jetzt ist ihre Chance da, und sie ergreifen sie. Die Volksmenge aber will sie zum Schweigen bringen. Immer, wenn jemand den Herrn anruft, gibt es Menschen, die das verhindern wollen. Die beiden Blinden haben aber eine große Glaubenskraft. Sie gehören zu den „Gewalttuenden“, die das Reich an sich reißen (Mt 11,12). Anstatt zu schweigen, rufen sie um so lauter nach dem Erbarmen des Herrn.

„Und Jesus blieb stehen“. Was für ein großer Herr! Während Er auf dem Weg nach Jerusalem ist und der Gedanke an das Ihm dort Bevorstehende sein Inneres beschäftigen könnte, lässt Er sich durch einen Schrei um Erbarmen aufhalten. Dann nimmt Er sich Zeit für sie und ruft sie. Auch hier kommt die Frage des Herrn, was Er nach ihrem Willen für sie tun solle (vgl. Mt 20,21). Er weiß es, aber Er möchte es von ihnen selbst hören.

Auch aus unserem Mund möchte der Herr gern hören, was wir von Ihm wünschen. Sie sagen es Ihm ohne umständliche Worte: Ihre Augen sollen geöffnet werden!

Der Herr heilt sie. Er tut das nicht als Wohltäter, sondern als jemand, der an ihrer Not Anteil nimmt. Voller Erbarmen, angerührt von ihrem Elend und innerlich bewegt, berührt Er den kranken Punkt. Das Ergebnis ist sofort zu sehen: die beiden begleiten Ihn sofort auf seinem Weg nach Jerusalem.

Verse 29-34

Heilung von zwei Blinden


Der Herr spricht also von seinem Leben als Lösegeld. Mit diesem Gedanken tritt Er jetzt seine letzte Reise nach Jerusalem an. Jericho, die Stadt des Fluches, hat der Herr schon vorher aufgesucht und dort Segen gebracht. Nun geht Er mit seinen Jüngern nach Jerusalem, um dort für allen Segen, den Er gebracht hat und noch bringen wird, die Grundlage zu legen. Von diesem Segen angezogen folgt ihnen eine große Volksmenge und verlässt Jericho mit Ihm. Wohin sein Weg führt, begreifen sie allerdings nicht.

Während Er unterwegs ist, appellieren zwei Blinde, die am Weg sitzen, an sein Erbarmen (vgl. Mt 9,27). Als sie hören, dass der Herr gerade vorüber kommt, rufen sie Ihn an. Sie müssen schon früher von Ihm gehört haben. Ihre Augen waren zwar blind, aber sie hatten erleuchtete Augen des Herzens (vgl. Eph 1,18). Jetzt ist ihre Chance da, und sie ergreifen sie. Die Volksmenge aber will sie zum Schweigen bringen. Immer, wenn jemand den Herrn anruft, gibt es Menschen, die das verhindern wollen. Die beiden Blinden haben aber eine große Glaubenskraft. Sie gehören zu den „Gewalttuenden“, die das Reich an sich reißen (Mt 11,12). Anstatt zu schweigen, rufen sie um so lauter nach dem Erbarmen des Herrn.

„Und Jesus blieb stehen“. Was für ein großer Herr! Während Er auf dem Weg nach Jerusalem ist und der Gedanke an das Ihm dort Bevorstehende sein Inneres beschäftigen könnte, lässt Er sich durch einen Schrei um Erbarmen aufhalten. Dann nimmt Er sich Zeit für sie und ruft sie. Auch hier kommt die Frage des Herrn, was Er nach ihrem Willen für sie tun solle (vgl. Mt 20,21). Er weiß es, aber Er möchte es von ihnen selbst hören.

Auch aus unserem Mund möchte der Herr gern hören, was wir von Ihm wünschen. Sie sagen es Ihm ohne umständliche Worte: Ihre Augen sollen geöffnet werden!

Der Herr heilt sie. Er tut das nicht als Wohltäter, sondern als jemand, der an ihrer Not Anteil nimmt. Voller Erbarmen, angerührt von ihrem Elend und innerlich bewegt, berührt Er den kranken Punkt. Das Ergebnis ist sofort zu sehen: die beiden begleiten Ihn sofort auf seinem Weg nach Jerusalem.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 20". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/matthew-20.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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