Prediger 5:20

Schlachter Bibel

Übereile dich nicht mit deinem Mund, und laß dein Herz keine unbesonnenen Worte vor Gott aussprechen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum sollst du nicht viele Worte machen! Denn der Traum kommt von Vielgeschäftigkeit her und dummes Geschwätz vom vielen Reden. Wenn du Gott ein Gelübde tust, so versäume nicht, es zu bezahlen; denn er hat kein Wohlgefallen an den Toren; darum halte deine Gelübde! Es ist besser, du gelobest nichts, als daß du gelobest und es nicht haltest. Laß dich durch deinen Mund nicht in Schuld stürzen und sage nicht vor dem Boten:„Es war ein Versehen!" Warum soll Gott zürnen ob deiner Worte und das Werk deiner Hände bannen? Denn wo man viel träumt, da werden auch viel unnütze Worte gemacht. Du aber fürchte Gott! Wenn du Unterdrückung des Armen und Beraubung im Namen von Recht und Gerechtigkeit in deinem Bezirke siehst, so werde darob nicht irre! Denn es wacht noch ein Höherer über dem Hohen und über ihnen allen der Höchste; und ein Vorteil für ein Land ist bei alledem ein König, der dem Ackerbau ergeben ist. Wer Geld liebt, wird des Geldes nimmer satt, und wer Reichtum liebt, bekommt nie genug. Auch das ist eitel! Wo viele Güter sind, da sind auch viele, die davon zehren, und was hat ihr Besitzer mehr davon als eine Augenweide? Süß ist der Schlaf des Arbeiters, er esse wenig oder viel; aber den Reichen läßt seine Übersättigung nicht schlafen. Es gibt ein böses Übel, das ich gesehen habe unter der Sonne: Reichtum, der von seinem Besitzer zu seinem Schaden verwahrt wird. Geht solcher Reichtum durch einen Unglücksfall verloren und hat der Betreffende einen Sohn, so bleibt diesem gar nichts in der Hand. So nackt, wie er von seiner Mutter Leibe gekommen ist, geht er wieder dahin und kann gar nichts für seine Mühe mitnehmen, das er in seiner Hand davontragen könnte. Das ist auch ein böses Übel, daß er gerade so, wie er gekommen ist, wieder gehen muß; und was nützt es ihm, daß er sich um Wind abgemüht hat? Dazu muß er sein Leben lang mit Kummer essen und hat viel Ärger, Verdruß und Zorn. Siehe, was ich für gut und für schön ansehe, ist das, daß einer esse und trinke und Gutes genieße bei all seiner Arbeit, womit er sich abmüht unter der Sonne alle Tage seines Lebens, welche Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil. Auch wenn Gott irgend einem Menschen Reichtum und Schätze gibt und ihm gestattet, davon zu genießen und sein Teil zu nehmen, daß er sich freue in seiner Mühe, so ist das eine Gabe Gottes. Denn er soll nicht viel denken an seine Lebenstage; denn Gott stimmt der Freude seines Herzens zu.

Parallel Translations

Lutherbible (1912)
Denn er denkt nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott sein Herz erfreut.

Bible Verse Review
  from Treasury of Scripure Knowledge

For he shall not much remember: or, Though he give not much, yet he rembemereth, etc. Psalms 37:16

because: Deuteronomy 28:8-12, Deuteronomy 28:47, Psalms 4:6, Psalms 4:7, Isaiah 64:5, Isaiah 65:13, Isaiah 65:14, Isaiah 65:21-24, Romans 5:1, Romans 5:5-11

Reciprocal: Job 11:16 - Because

Gill's Notes on the Bible

For he shall not much remember the days of his life,.... Be they more or fewer, as Jarchi: he will not think life long and tedious; nor dwell upon, and distress himself with, the troubles he has met with, or is likely to meet with; but, being content with the good things God has given him, and freely and cheerfully enjoying them, he passes away his time delightfully and pleasantly. Some, as Aben Ezra observes, and which he approves of, and is agreeably to the accents, render the words, "if he [has] not much, he remembers the days of his life" t; if he has but little of the good things of this life, he remembers how few his days are he has to live; and doubts not he shall have enough to carry him to the end of his days, and therefore is quite easy and content; he calls to mind how he has been supplied all his days hitherto, and is persuaded that that God, who has provided for him, will continue his goodness to him, and that he shall not want any good thing; and therefore does not distress himself with what is to come;

because God answereth [him] in the joy of his heart; he calls upon God for a blessing on his labours, asks of him his daily food, and desires what may be proper and sufficient for him, or what he judges is necessary and convenient; and God answers his prayers and petitions, and good wishes, by filling his heart with food and gladness; and giving him that cheerfulness of spirit, and thankfulness of heart, in the enjoyment of every blessing; and especially if along with it he lifts up the light of his countenance, and grants him joy in the Holy Ghost; he will go on so pleasantly and comfortably as to forget all his former troubles; and it will dissipate his doubts and fears about how he shall live for the future.

t כי לא הרבה יזכר "quod si non multum recordabitur dierum vitae suae", Junius & Tremellius.

Barnes' Notes on the Bible

The days will pass smoothly and pleasantly, while he lives in the consciousness of God’s favor.

Answereth him - i. e., grants his prayers.

Clarke's Notes on the Bible

Verse Ecclesiastes 5:20. For he shall not much remember — The person who acts in this way, extracts all the good requisite from life. He passes through things temporal so as not to lose those that are eternal: -

"Calm and serene, the road of life to him,

Or long or short, rugged or smooth, with thorns

O'erspread, or gay with flowers, is but a road.

Such fare as offers grateful he accepts,

And smiling to his native home proceeds."

C.