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2 Timotheus 3

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Verse 1-7

Letzte Tage und schwere Zeiten


2Tim 3,1. Für ein Handeln nach dem Willen Gottes sind die Verhältnisse nicht besonders günstig. Paulus will, dass du weißt, dass wir in den letzten Tagen leben und dass dies schwere Zeiten sein werden. Mit den „letzten Tagen“ ist gemeint, dass wir die Schlussphase der Zeit der Gemeinde als Zeugnis hier auf der Erde erreicht haben. Der Ausdruck „schwere Zeiten“ weist darauf hin, dass man keinen klaren Unterschied mehr zwischen echten Christen und bloßen Namenschristen erkennen kann. Der Teufel wird seine ganze Kraft aufbieten, damit so viele Christen wie möglich dem Herrn untreu werden. Er wird wie immer versuchen, Christen zur Sünde zu verleiten, doch ganz besonders wird er sich bemühen, weltliche Elemente in das Christsein einzuführen.

2Tim 3,2-4. Das macht die Liste mit den Kennzeichen deutlich, die Paulus anschließend aufzählt. Wenn du diese Liste nämlich mit der Liste in Römer 1 vergleichst (Röm 1,29-32), stellst du eine große Übereinstimmung fest. Allerdings geht es in Römer 1 um Kennzeichen von Menschen, die ohne Gott leben, während es hier die Kennzeichen von Menschen sind, die bekennen, mit Gott in Verbindung zu stehen. Du siehst also, dass der Teufel bemüht ist, durch das Einführen weltlicher Elemente das christliche Zeugnis auszuhöhlen, so dass nichts mehr als ein leeres Haus übrigbleibt. Auf diese Weise kommt die gleiche Entartung, die es unter den Heiden gab, unter dem Deckmantel des Christentums wieder zum Vorschein. Den Sünden von Römer 1 wird so die der Heuchelei noch hinzugefügt.

Wenn wir die Liste der Reihe nach durchgehen, siehst du, in wie vielen Formen sich das Böse bei religiösen Menschen äußert. Wir brauchen uns nicht bei jeder einzelnen Äußerung lange aufzuhalten. Versuche jedoch ehrlich gegen dich selbst zu sein und die Dinge, die du in deinem eigenen Leben erkennst, dem Herrn zu bekennen und dich mit seiner Hilfe zu bemühen, sie nicht mehr zu tun oder nicht mehr so zu sein.

1. Die Liste beginnt vielsagend mit „selbstsüchtig“. Wörtlich steht hier „eigenliebig“.
2. Das Nächste ist „geldliebend“ und beschreibt die materialistische Haltung.
3. Wenn sie ihren Mund auftun, zeigt sich, wie „prahlerisch“ sie sind.
4. Was sie sagen, macht deutlich, wie „hochmütig“ sie sind.
5. „Lästerer“ reden böse und schlecht über andere, um ihnen zu schaden.
6. Sie haben keinerlei Achtung vor Vater und Mutter, sondern sind „den Eltern ungehorsam“. Das macht die Degeneration des Familienlebens deutlich.
7. Diese Menschen sind auch „undankbar“, eine Haltung, bei der man alles für selbstverständlich hält und meint, man brauche nur zu winken, um bedient zu werden. Es ist die überzogene Vorstellung, ein Recht auf alles zu haben, was ich mir wünsche, und dafür niemandem danken zu müssen.
8. Oft leben solche Menschen „unheilig“. Sie führen eine Leben voller Unreinheit und Gottlosigkeit.
9. Von Liebe ist bei ihnen keine Rede. Sie sind sogar „ohne natürliche Liebe“, was sich in Homobeziehungen äußern kann.
10. Auch sind sie „unversöhnlich“. Sie können keinen anderen ertragen und nehmen auf niemanden Rücksicht.
11. Dagegen stellen sie als „Verleumder“ andere gern in ein schlechtes Licht.
12. Sie sind „unenthaltsam“ und kennen keine Selbstbeherrschung.
13. Völlig unbeherrscht lassen sie sich gehen und scheuen sich dabei auch nicht, sowohl in ihren Worten als auch in ihrem Verhalten „grausam“ zu sein.
14. Das ist so, weil sie „das Gute nicht lieben“. Sie haben keinen Blick und auch kein Empfinden für das Gute. Sie verhalten sich fast wie Roboter. An ihrem Auftreten gibt es nahezu nichts wirklich Menschliches mehr.
15. Verräter sind bereit zu verraten. Judas ist ein Beispiel dafür (Lk 6,16; vgl. Apg 7,52).
16. Ohne über die möglichen Folgen nachzudenken, reden und handeln sie „verwegen“. Warnen nützt nichts.
17. „Aufgeblasen“ wie sie sind, stehen sie selbst im Zentrum ihres Denkens.
18. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass die Liste mit einem absoluten Tiefpunkt abschließt: Die Liebe zum Vergnügen hat die Liebe zu Gott völlig verdrängt.

Die ganze Liste schildert ein Leben, das nur daraus besteht, selbstsüchtigen Zielen nachzujagen, wobei die Ansprüche Gottes völlig ignoriert werden.

2Tim 3,5. Es geht hierbei um Werkzeuge des Feindes, die den Anschein erwecken, dass sie in Gottesfurcht leben. Aber das ist nur eine Form (Mt 23,25). Ihr Leben strahlt nicht die Kraft eines Lebens mit Gott aus. Sie leugnen sogar, dass Gott ihnen überhaupt Kraft geben kann. Das Wort Gottes, das lebendig und wirksam ist, schlagen sie nicht auf. Sie haben so ihre eigenen Vorstellungen über Gott. Gott ist für sie jemand, der dafür sorgt, dass sie alles haben, was sie brauchen. Die Befriedigung ihrer Bedürfnisse bestimmen sie allerdings selbst. Im Grunde genommen sind sie selbst Gott. Du kannst es dir nicht erlauben, mit solchen Menschen in Kontakt zu bleiben. Da sollst du nicht diskutieren, sondern gehorchen und dich abwenden.

2Tim 3,6. Solch eine Gesellschaft bietet ideale Voraussetzungen für solche, die sich einschleichen wollen: Menschen, die verkehrte Dinge reden und lehren, um das Zeugnis Gottes zu untergraben. Oft sind es Frauen, durch die falsche Lehren verbreitet werden. Im Allgemeinen sind Frauen emotionaler veranlagt. Das ist an sich nichts Verkehrtes und muss auch nicht automatisch zu der hier beschriebenen Handlungsweise führen. Nicht umsonst schreibt Johannes seinen zweiten Brief, in dem es gerade um Irrlehre geht, an eine Frau (2Joh 1,1). Sie ist aufgefordert, einen Irrlehrer zu erkennen. Wenn bei einer Frau jedoch die Gefühle die Oberhand gewinnen und sie dazu noch in der Sünde lebt, getrieben durch eine verdorbene innere Haltung, finden Irrlehrer in ihr ein williges Werkzeug. Der Irrlehrer muss einem solchen „Weiblein“ nur noch schmeicheln, und schon hat er sie für sich gewonnen. Anschließend kann er sie so manipulieren, dass sie seine Irrlehren verbreitet.

2Tim 3,7. Es sind „Weiblein“, die durchaus bereit sind zu lernen. Immerzu hungern sie nach neuen Lehren. Doch statt zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen, weichen sie immer weiter von der Wahrheit ab. Ständig sind sie auf der Suche, kommen aber nie zu einer festen Überzeugung. Gegenwärtig gibt es viele neue Lehren, die das Bedürfnis nach geistlichem Leben ansprechen. Das ist jedoch ein Evangelium ohne das Kreuz, ohne einen gestorbenen und auferstandenen Christus.

Die Ursache dafür, dass jemand nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen kann, liegt oft in der Tatsache, dass man sich der Wahrheit nicht unterwirft, sondern die Wahrheit sich unterwerfen und nach eigenem Empfinden selbständig festlegen will. Die Gefühlslage bestimmt den Wahrheitsgehalt: Etwas ist wahr, wenn man dabei eine gutes Gefühl hat. Um zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen, muss man zuerst eine lebendige Verbindung mit dem Herrn Jesus haben.

Lies noch einmal 2. Timotheus 3,1–7.

Frage oder Aufgabe: Welche Warnungen enthält dieser Abschnitt für dich?

Verse 1-7

Letzte Tage und schwere Zeiten


2Tim 3,1. Für ein Handeln nach dem Willen Gottes sind die Verhältnisse nicht besonders günstig. Paulus will, dass du weißt, dass wir in den letzten Tagen leben und dass dies schwere Zeiten sein werden. Mit den „letzten Tagen“ ist gemeint, dass wir die Schlussphase der Zeit der Gemeinde als Zeugnis hier auf der Erde erreicht haben. Der Ausdruck „schwere Zeiten“ weist darauf hin, dass man keinen klaren Unterschied mehr zwischen echten Christen und bloßen Namenschristen erkennen kann. Der Teufel wird seine ganze Kraft aufbieten, damit so viele Christen wie möglich dem Herrn untreu werden. Er wird wie immer versuchen, Christen zur Sünde zu verleiten, doch ganz besonders wird er sich bemühen, weltliche Elemente in das Christsein einzuführen.

2Tim 3,2-4. Das macht die Liste mit den Kennzeichen deutlich, die Paulus anschließend aufzählt. Wenn du diese Liste nämlich mit der Liste in Römer 1 vergleichst (Röm 1,29-32), stellst du eine große Übereinstimmung fest. Allerdings geht es in Römer 1 um Kennzeichen von Menschen, die ohne Gott leben, während es hier die Kennzeichen von Menschen sind, die bekennen, mit Gott in Verbindung zu stehen. Du siehst also, dass der Teufel bemüht ist, durch das Einführen weltlicher Elemente das christliche Zeugnis auszuhöhlen, so dass nichts mehr als ein leeres Haus übrigbleibt. Auf diese Weise kommt die gleiche Entartung, die es unter den Heiden gab, unter dem Deckmantel des Christentums wieder zum Vorschein. Den Sünden von Römer 1 wird so die der Heuchelei noch hinzugefügt.

Wenn wir die Liste der Reihe nach durchgehen, siehst du, in wie vielen Formen sich das Böse bei religiösen Menschen äußert. Wir brauchen uns nicht bei jeder einzelnen Äußerung lange aufzuhalten. Versuche jedoch ehrlich gegen dich selbst zu sein und die Dinge, die du in deinem eigenen Leben erkennst, dem Herrn zu bekennen und dich mit seiner Hilfe zu bemühen, sie nicht mehr zu tun oder nicht mehr so zu sein.

1. Die Liste beginnt vielsagend mit „selbstsüchtig“. Wörtlich steht hier „eigenliebig“.
2. Das Nächste ist „geldliebend“ und beschreibt die materialistische Haltung.
3. Wenn sie ihren Mund auftun, zeigt sich, wie „prahlerisch“ sie sind.
4. Was sie sagen, macht deutlich, wie „hochmütig“ sie sind.
5. „Lästerer“ reden böse und schlecht über andere, um ihnen zu schaden.
6. Sie haben keinerlei Achtung vor Vater und Mutter, sondern sind „den Eltern ungehorsam“. Das macht die Degeneration des Familienlebens deutlich.
7. Diese Menschen sind auch „undankbar“, eine Haltung, bei der man alles für selbstverständlich hält und meint, man brauche nur zu winken, um bedient zu werden. Es ist die überzogene Vorstellung, ein Recht auf alles zu haben, was ich mir wünsche, und dafür niemandem danken zu müssen.
8. Oft leben solche Menschen „unheilig“. Sie führen eine Leben voller Unreinheit und Gottlosigkeit.
9. Von Liebe ist bei ihnen keine Rede. Sie sind sogar „ohne natürliche Liebe“, was sich in Homobeziehungen äußern kann.
10. Auch sind sie „unversöhnlich“. Sie können keinen anderen ertragen und nehmen auf niemanden Rücksicht.
11. Dagegen stellen sie als „Verleumder“ andere gern in ein schlechtes Licht.
12. Sie sind „unenthaltsam“ und kennen keine Selbstbeherrschung.
13. Völlig unbeherrscht lassen sie sich gehen und scheuen sich dabei auch nicht, sowohl in ihren Worten als auch in ihrem Verhalten „grausam“ zu sein.
14. Das ist so, weil sie „das Gute nicht lieben“. Sie haben keinen Blick und auch kein Empfinden für das Gute. Sie verhalten sich fast wie Roboter. An ihrem Auftreten gibt es nahezu nichts wirklich Menschliches mehr.
15. Verräter sind bereit zu verraten. Judas ist ein Beispiel dafür (Lk 6,16; vgl. Apg 7,52).
16. Ohne über die möglichen Folgen nachzudenken, reden und handeln sie „verwegen“. Warnen nützt nichts.
17. „Aufgeblasen“ wie sie sind, stehen sie selbst im Zentrum ihres Denkens.
18. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass die Liste mit einem absoluten Tiefpunkt abschließt: Die Liebe zum Vergnügen hat die Liebe zu Gott völlig verdrängt.

Die ganze Liste schildert ein Leben, das nur daraus besteht, selbstsüchtigen Zielen nachzujagen, wobei die Ansprüche Gottes völlig ignoriert werden.

2Tim 3,5. Es geht hierbei um Werkzeuge des Feindes, die den Anschein erwecken, dass sie in Gottesfurcht leben. Aber das ist nur eine Form (Mt 23,25). Ihr Leben strahlt nicht die Kraft eines Lebens mit Gott aus. Sie leugnen sogar, dass Gott ihnen überhaupt Kraft geben kann. Das Wort Gottes, das lebendig und wirksam ist, schlagen sie nicht auf. Sie haben so ihre eigenen Vorstellungen über Gott. Gott ist für sie jemand, der dafür sorgt, dass sie alles haben, was sie brauchen. Die Befriedigung ihrer Bedürfnisse bestimmen sie allerdings selbst. Im Grunde genommen sind sie selbst Gott. Du kannst es dir nicht erlauben, mit solchen Menschen in Kontakt zu bleiben. Da sollst du nicht diskutieren, sondern gehorchen und dich abwenden.

2Tim 3,6. Solch eine Gesellschaft bietet ideale Voraussetzungen für solche, die sich einschleichen wollen: Menschen, die verkehrte Dinge reden und lehren, um das Zeugnis Gottes zu untergraben. Oft sind es Frauen, durch die falsche Lehren verbreitet werden. Im Allgemeinen sind Frauen emotionaler veranlagt. Das ist an sich nichts Verkehrtes und muss auch nicht automatisch zu der hier beschriebenen Handlungsweise führen. Nicht umsonst schreibt Johannes seinen zweiten Brief, in dem es gerade um Irrlehre geht, an eine Frau (2Joh 1,1). Sie ist aufgefordert, einen Irrlehrer zu erkennen. Wenn bei einer Frau jedoch die Gefühle die Oberhand gewinnen und sie dazu noch in der Sünde lebt, getrieben durch eine verdorbene innere Haltung, finden Irrlehrer in ihr ein williges Werkzeug. Der Irrlehrer muss einem solchen „Weiblein“ nur noch schmeicheln, und schon hat er sie für sich gewonnen. Anschließend kann er sie so manipulieren, dass sie seine Irrlehren verbreitet.

2Tim 3,7. Es sind „Weiblein“, die durchaus bereit sind zu lernen. Immerzu hungern sie nach neuen Lehren. Doch statt zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen, weichen sie immer weiter von der Wahrheit ab. Ständig sind sie auf der Suche, kommen aber nie zu einer festen Überzeugung. Gegenwärtig gibt es viele neue Lehren, die das Bedürfnis nach geistlichem Leben ansprechen. Das ist jedoch ein Evangelium ohne das Kreuz, ohne einen gestorbenen und auferstandenen Christus.

Die Ursache dafür, dass jemand nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen kann, liegt oft in der Tatsache, dass man sich der Wahrheit nicht unterwirft, sondern die Wahrheit sich unterwerfen und nach eigenem Empfinden selbständig festlegen will. Die Gefühlslage bestimmt den Wahrheitsgehalt: Etwas ist wahr, wenn man dabei eine gutes Gefühl hat. Um zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen, muss man zuerst eine lebendige Verbindung mit dem Herrn Jesus haben.

Lies noch einmal 2. Timotheus 3,1–7.

Frage oder Aufgabe: Welche Warnungen enthält dieser Abschnitt für dich?

Verse 8-15

„Du aber …“


2Tim 3,8. Wir beschäftigen uns immer noch mit dem Abschnitt, der die Zeit beschreibt, in der viele Menschen äußerlich so tun, als seien sie Christen, es innerlich aber nicht sind. Das liegt daran, dass die Wahrheit verdreht wird. Die Wahrheit wird nachgeahmt, aber es fehlt die innere Verbindung zu Christus, der die Wahrheit ist. Nachahmung ist vielleicht die stärkste Waffe des Teufels. Paulus führt als Beispiel die beiden ägyptischen Zauberer an, die Mose nachahmten (2Mo 7,11; 22; 2Mo 8,3). Das Auftreten dieser Zauberer erfolgte kurz vor dem Auszug des Volkes Gottes aus Ägypten. Das ist auch jetzt so.

Wir leben in den letzten Tagen – kurz vor der Entrückung der Gemeinde aus der Welt –, in denen Scheinchristen immer offenkundiger auftreten. Der Herr Jesus hat ebenfalls vor Menschen gewarnt, die behaupten, sie seien der Christus (Mt 24,5; 23; 24). In der Endzeit werden Zeichen und Wunder geschehen, die den Anschein haben, als kämen sie von Gott, die aber „Zeichen und Wunder der Lüge“ sind (2Thes 2,9; vgl. Apg 2,22). Johannes warnt: „Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind“ (1Joh 4,1). Man kann die Geister prüfen, wenn man Christus als Prüfstein benutzt. Frag nach, was man von Ihm hält, und prüfe das anhand des Wortes Gottes.

Die Taktik des Teufels ist nicht neu. Schon zu Moses Zeiten bediente er sich der Nachahmung. Er schien damit auch noch Erfolg zu haben. Hatten die Zauberer nicht dasselbe getan wie Mose? Hatten sie denn versagt? Nein, aber sie übten ihre Zauberkünste im Widerstand gegen Mose aus. Es ging ihnen darum, dass das Volk Gottes in der Sklaverei blieb. Auf die gleiche Weise widerstehen auch die heutigen „Janesse“ und „Jambresse“ der Wahrheit.

Jeden Hinweis darauf, dass die Gemeinde bald aus der Welt entrückt wird, beantworten sie mit Spott (2Pet 3,2-4). Ihr verdorbenes Denken ist die Folge davon, dass sie ihr Herz dem Teufel und seinen bösen Mächten geöffnet haben. Was sie als Glauben predigen, entstammt dieser Quelle. Das kann man nur noch verwerfen, ohne ihm irgendeine weitere Beachtung zu schenken. Es bietet für die Gegenwart keine Hilfe und für die Zukunft keine Hoffnung.

2Tim 3,9. Manchmal scheint es so, als könnten diese bösen Menschen ungehindert weitermachen. Hier kannst du aber lesen, dass Gott ihrem bösen Auftreten eine Grenze gesetzt hat, sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch hinsichtlich ihrer Taten. In den Tagen Moses wurden die Zauberer entlarvt, als es darum ging, Leben aus dem Tod hervorkommen zu lassen (2Mo 8,14). Scheinchristen mögen sich mit ihren theologischen Entdeckungen brüsten, doch nie haben sie dadurch auch nur einem Menschen neues Leben geben können. Die Reichweite ihres Handelns ist begrenzt. Für den Glauben ist dadurch die Torheit dieser Zauberer bereits ganz offenkundig.

Auch die Dauer ihres Auftretens geht ihrem Ende entgegen. Du brauchst nicht zu erwarten, dass das Auftreten „christlicher Zauberer“ langsam abnimmt. Es wird nur noch schlimmer werden. Der gegenwärtige Zeitabschnitt, die Zeit der Gemeinde, neigt sich jedoch dem Ende zu. Auch für die Verführten und Ungläubigen wird die Torheit dieser Menschen ganz offenkundig werden, nämlich dann, wenn der Herr Jesus in Herrlichkeit offenbart werden wird.

2Tim 3,10. Doch solange wir noch auf der Erde sind, gibt der Herr Jesus uns Hilfen, damit wir in seiner Nähe bewahrt bleiben. Wie das geschieht, sehen wir bei Paulus, wenn er sich für Timotheus als Beispiel hinstellt. Der Gegensatz zwischen den „christlichen Zauberern“ und dem, was wir bei Paulus sehen, ist enorm.

Paulus richtet sich an Timotheus und weist auf sich selbst als Vorbild hin, so wie der alte Elia den jungen Elisa an verschiedene Orte mitnahm, um ihn zu belehren (2Kön 2,1-10). Elia nahm Elisa an die Hand und vermittelte ihm Einsicht in den Zustand des Volkes. Deshalb konnte Elisa im Geist und in der Kraft Elias vor das Volk treten mit dem zweifachen Teil des Geistes Elias. Timotheus konnte der Gemeinde im Geist und in der Kraft des Paulus dienen, wenn er darauf achtete, wie dieser alles gemacht hatte. Paulus sagte Timotheus damit nichts Neues. Er erinnerte ihn einfach daran, denn Timotheus hatte das alles längst gründlich geprüft. Er war Paulus nicht einfach so nachgefolgt.

1. Als Erstes weist Paulus auf „meine Lehre“ hin. Das konnte nur er, der Apostel, sagen. Die Lehre ist die Grundlage. Ohne Lehre kann es keine Praxis geben.
2. Doch Paulus lehrte nicht nur, er konnte auch auf sein „Betragen“ hinweisen. Was er als Lehre an andere weitergab, das wandte er auch konsequent auf sein eigenes Leben an. Sein Leben gründete sich auf seine Lehre.
3. Auch sein „Vorsatz“ war klar. Er hatte keine verborgenen Absichten. Er hatte ein klares Ziel vor Augen, über das Timotheus nicht zu rätseln brauchte. Sein Vorsatz bestand darin, Christus in allem zu verherrlichen, was immer das auch kostete.
4. Aus dem, was er lehrte, wie er sich verhielt und aus seinem Vorsatz konnte man seinen Glauben und seine Treue dem Herrn gegenüber erkennen. In vollem Vertrauen auf Ihn erfüllte Paulus seinen Dienst. Dabei erfuhr er Feindschaft, durch die er erprobt wurde.
5. Doch gerade in solchen Situationen hatte Timotheus seine „Langmut“ gesehen. Paulus reagierte nicht verärgert und vergalt nicht Böses mit Bösem.
6. Feindschaft brachte seine „Liebe“ zum Herrn und zu den Seinen ans Licht.
7. Auch sein „Ausharren“ fiel auf. Bei allem Widerstand und der Tatsache, dass er verlassen wurde, ließ er den Kopf nicht hängen. Er erlag nicht dem Druck, sondern machte weiter mit dem Auftrag, den der Herr ihm gegeben hatte.
8. 2Tim 3,11. Jeder, der seinen Mund aufmacht, um die Wahrheit zu verkündigen, wird „Verfolgungen“ erfahren. Das weist darauf hin, dass die Freiheit bedroht ist und dass man nirgends einen ruhigen Platz mehr findet, denn sie sind ja hinter dir her.
9. Paulus hatte seine Freiheit auch mehrmals verloren. Seine Feinde haben ihn damals nicht geschont, sondern ihm „Leiden“ verursacht (2Kor 11,24; 25a). Ausdrücklich erwähnt er drei Orte, wo er auf seiner ersten Missionsreise gewirkt hatte. Wir lesen darüber in Apg 13,14; 51; Apg 14,1-7.

Paulus hatte alle Verfolgungen ertragen. Doch er rühmt sich dessen nicht, als wollte er damit eine besondere Leistung herausstellen. Er gibt dem Herrn die Ehre, denn Er hat ihn „aus allen“ gerettet. Der Ausdruck „aus allen“ macht deutlich, dass es nichts gab, was Paulus zurückhalten konnte, wie stark der Widerstand auch sein mochte. „Aus allen“ zeigt aber auch, dass Paulus da hindurchmusste und nicht davor bewahrt blieb.

2Tim 3,12. Das Vorhergehende gilt nicht nur für Paulus, sondern auch für alle Christen, „die gottselig leben wollen in Christus Jesus“. Wenn du ehrfürchtig vor Gott in Gemeinschaft mit Christus Jesus lebst, wirst auch du Verfolgungen erfahren. Verfolgung bedeutet nicht nur Widerstand im wörtlichen Sinn und dass du zurückgesetzt wirst, sondern auch Unverständnis und Verachtung. Das erfährst du, wenn du für den Herrn einstehst, auf welche Weise auch immer. Das gilt nicht für alle Christen. Wenn du keine Schmach tragen willst, lass einfach niemanden merken, dass du den Herrn kennst. Du musst es schon „wollen“. Verfolgung ist allein das Teil treuer Christen.

2Tim 3,13. Diese Verfolgung nimmt nicht ab, denn „böse Menschen … und Betrüger werden zu Schlimmerem fortschreiten“. Das Wort für „Betrüger“ bedeutet wörtlich „Zauberer“. Das kann durchaus ein Hinweis darauf sein, dass der Okkultismus zunimmt. Vielleicht hast du auch schon von Christen gehört, die ihr Heil bei Magnetiseuren suchen. Sie sagen, diese Menschen würden behaupten, sie hätten ihre Gabe von Gott bekommen. So verführen sie sogar Christen, wobei diese Leute auch selbst vom Teufel verführt werden. Sei dir jedoch darüber im Klaren, dass es „böse Menschen“ sind. Es sind Werkzeuge des Teufels, dem sie sich ausgeliefert haben. Mit all ihren schönen Reden suchen sie nicht dein Heil, sondern dein Verderben.

2Tim 3,14. Wieder folgt ein „Du aber“ (2Tim 3,14; 2Tim 3,10). Damit wird ein Gegensatz zum vorhergehenden Vers hergestellt. Darin wird die Umgebung geschildert, in der du lebst, eine Umgebung, die Gott und seinem Wort völlig entgegensteht. Um vor ihrem Einfluss bewahrt zu bleiben, zeigt Paulus Timotheus, welche Sicherheitsgarantie es gibt. Auf diese Sicherheit würde Timotheus sich stützen können, um in der Wahrheit und im Genuss des Heils, das Gott ihm geschenkt hatte, standhaft bleiben zu können. Er sollte in dem bleiben, was er gelernt hatte, und sich nicht auf neue Lehren einlassen. Bei dem, was er gelernt hatte, fehlte nichts, und es gab da auch nichts zu verbessern.

Er war davon auch völlig überzeugt, weil er es von jemandem gelernt hatte, dem es direkt durch göttliche Inspiration mitgeteilt worden war und der die von Gott gegebene Vollmacht hatte, es weiterzugeben. Paulus war als Diener einmalig. Was er lehrte, das haben wir im Wort Gottes. Die Lehrer, die der Herr seiner Gemeinde gegeben hat, bringen keine neuen Wahrheiten. Sie legen die Wahrheiten der Apostel, die wir im Wort Gottes finden, aus. Nicht Calvin oder Darby ist unsere Quelle, sondern das Wort Gottes. Es ist nicht nötig, dass du deine Worte dadurch zu bekräftigen versuchst, dass du auf bestimmte Lehrer hinweist, so sehr du sie auch schätzen solltest und so begnadet sie auch waren.

2Tim 3,15. Ein zweiter Grund, in dem zu bleiben, was er gelernt hatte, lag für Timotheus in den heiligen Schriften, die er von klein auf kannte. Die Worte des Apostels standen in keiner Weise im Widerspruch zu den Schriften des Alten Testaments (denn das sind die „heiligen Schriften“), sondern in völliger Übereinstimmung mit ihnen. Timotheus war darin von seiner Mutter und Großmutter unterwiesen worden. Das ist ein wichtiger Hinweis für Eltern, ihre Kinder so früh wie möglich mit der Schrift vertraut zu machen.

Das Wort ist schriftlich niedergelegt, wodurch Gott es als eine bleibende Autorität benutzen kann. Alles, was für die Gemeinde von bleibendem Nutzen ist, ist in den Schriften aufgezeichnet. Es ist auch für dein persönliches Glaubensleben von bleibendem Nutzen. Du findest in der Schrift alles, was du brauchst, um „dich weise zu machen zur Errettung“. Ohne Gottes Wort würdest du ein verlorenes Leben führen. Durch das Wort Gottes bist du zum Glauben an Christus Jesus gekommen. Du bist für ewig errettet. Wenn du als Christ lebst, ohne in allem das Wort Gottes zu befragen, führst du ein verlorenes Leben. Das Hören auf die Schrift gibt dir Weisheit, um alle Klippen des Lebens zu umschiffen und sicher beim Herrn anzukommen.

Lies noch einmal 2. Timotheus 3,8–15.

Frage oder Aufgabe: Auf welche Gegensätze triffst du in diesem Abschnitt?

Verse 8-15

„Du aber …“


2Tim 3,8. Wir beschäftigen uns immer noch mit dem Abschnitt, der die Zeit beschreibt, in der viele Menschen äußerlich so tun, als seien sie Christen, es innerlich aber nicht sind. Das liegt daran, dass die Wahrheit verdreht wird. Die Wahrheit wird nachgeahmt, aber es fehlt die innere Verbindung zu Christus, der die Wahrheit ist. Nachahmung ist vielleicht die stärkste Waffe des Teufels. Paulus führt als Beispiel die beiden ägyptischen Zauberer an, die Mose nachahmten (2Mo 7,11; 22; 2Mo 8,3). Das Auftreten dieser Zauberer erfolgte kurz vor dem Auszug des Volkes Gottes aus Ägypten. Das ist auch jetzt so.

Wir leben in den letzten Tagen – kurz vor der Entrückung der Gemeinde aus der Welt –, in denen Scheinchristen immer offenkundiger auftreten. Der Herr Jesus hat ebenfalls vor Menschen gewarnt, die behaupten, sie seien der Christus (Mt 24,5; 23; 24). In der Endzeit werden Zeichen und Wunder geschehen, die den Anschein haben, als kämen sie von Gott, die aber „Zeichen und Wunder der Lüge“ sind (2Thes 2,9; vgl. Apg 2,22). Johannes warnt: „Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind“ (1Joh 4,1). Man kann die Geister prüfen, wenn man Christus als Prüfstein benutzt. Frag nach, was man von Ihm hält, und prüfe das anhand des Wortes Gottes.

Die Taktik des Teufels ist nicht neu. Schon zu Moses Zeiten bediente er sich der Nachahmung. Er schien damit auch noch Erfolg zu haben. Hatten die Zauberer nicht dasselbe getan wie Mose? Hatten sie denn versagt? Nein, aber sie übten ihre Zauberkünste im Widerstand gegen Mose aus. Es ging ihnen darum, dass das Volk Gottes in der Sklaverei blieb. Auf die gleiche Weise widerstehen auch die heutigen „Janesse“ und „Jambresse“ der Wahrheit.

Jeden Hinweis darauf, dass die Gemeinde bald aus der Welt entrückt wird, beantworten sie mit Spott (2Pet 3,2-4). Ihr verdorbenes Denken ist die Folge davon, dass sie ihr Herz dem Teufel und seinen bösen Mächten geöffnet haben. Was sie als Glauben predigen, entstammt dieser Quelle. Das kann man nur noch verwerfen, ohne ihm irgendeine weitere Beachtung zu schenken. Es bietet für die Gegenwart keine Hilfe und für die Zukunft keine Hoffnung.

2Tim 3,9. Manchmal scheint es so, als könnten diese bösen Menschen ungehindert weitermachen. Hier kannst du aber lesen, dass Gott ihrem bösen Auftreten eine Grenze gesetzt hat, sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch hinsichtlich ihrer Taten. In den Tagen Moses wurden die Zauberer entlarvt, als es darum ging, Leben aus dem Tod hervorkommen zu lassen (2Mo 8,14). Scheinchristen mögen sich mit ihren theologischen Entdeckungen brüsten, doch nie haben sie dadurch auch nur einem Menschen neues Leben geben können. Die Reichweite ihres Handelns ist begrenzt. Für den Glauben ist dadurch die Torheit dieser Zauberer bereits ganz offenkundig.

Auch die Dauer ihres Auftretens geht ihrem Ende entgegen. Du brauchst nicht zu erwarten, dass das Auftreten „christlicher Zauberer“ langsam abnimmt. Es wird nur noch schlimmer werden. Der gegenwärtige Zeitabschnitt, die Zeit der Gemeinde, neigt sich jedoch dem Ende zu. Auch für die Verführten und Ungläubigen wird die Torheit dieser Menschen ganz offenkundig werden, nämlich dann, wenn der Herr Jesus in Herrlichkeit offenbart werden wird.

2Tim 3,10. Doch solange wir noch auf der Erde sind, gibt der Herr Jesus uns Hilfen, damit wir in seiner Nähe bewahrt bleiben. Wie das geschieht, sehen wir bei Paulus, wenn er sich für Timotheus als Beispiel hinstellt. Der Gegensatz zwischen den „christlichen Zauberern“ und dem, was wir bei Paulus sehen, ist enorm.

Paulus richtet sich an Timotheus und weist auf sich selbst als Vorbild hin, so wie der alte Elia den jungen Elisa an verschiedene Orte mitnahm, um ihn zu belehren (2Kön 2,1-10). Elia nahm Elisa an die Hand und vermittelte ihm Einsicht in den Zustand des Volkes. Deshalb konnte Elisa im Geist und in der Kraft Elias vor das Volk treten mit dem zweifachen Teil des Geistes Elias. Timotheus konnte der Gemeinde im Geist und in der Kraft des Paulus dienen, wenn er darauf achtete, wie dieser alles gemacht hatte. Paulus sagte Timotheus damit nichts Neues. Er erinnerte ihn einfach daran, denn Timotheus hatte das alles längst gründlich geprüft. Er war Paulus nicht einfach so nachgefolgt.

1. Als Erstes weist Paulus auf „meine Lehre“ hin. Das konnte nur er, der Apostel, sagen. Die Lehre ist die Grundlage. Ohne Lehre kann es keine Praxis geben.
2. Doch Paulus lehrte nicht nur, er konnte auch auf sein „Betragen“ hinweisen. Was er als Lehre an andere weitergab, das wandte er auch konsequent auf sein eigenes Leben an. Sein Leben gründete sich auf seine Lehre.
3. Auch sein „Vorsatz“ war klar. Er hatte keine verborgenen Absichten. Er hatte ein klares Ziel vor Augen, über das Timotheus nicht zu rätseln brauchte. Sein Vorsatz bestand darin, Christus in allem zu verherrlichen, was immer das auch kostete.
4. Aus dem, was er lehrte, wie er sich verhielt und aus seinem Vorsatz konnte man seinen Glauben und seine Treue dem Herrn gegenüber erkennen. In vollem Vertrauen auf Ihn erfüllte Paulus seinen Dienst. Dabei erfuhr er Feindschaft, durch die er erprobt wurde.
5. Doch gerade in solchen Situationen hatte Timotheus seine „Langmut“ gesehen. Paulus reagierte nicht verärgert und vergalt nicht Böses mit Bösem.
6. Feindschaft brachte seine „Liebe“ zum Herrn und zu den Seinen ans Licht.
7. Auch sein „Ausharren“ fiel auf. Bei allem Widerstand und der Tatsache, dass er verlassen wurde, ließ er den Kopf nicht hängen. Er erlag nicht dem Druck, sondern machte weiter mit dem Auftrag, den der Herr ihm gegeben hatte.
8. 2Tim 3,11. Jeder, der seinen Mund aufmacht, um die Wahrheit zu verkündigen, wird „Verfolgungen“ erfahren. Das weist darauf hin, dass die Freiheit bedroht ist und dass man nirgends einen ruhigen Platz mehr findet, denn sie sind ja hinter dir her.
9. Paulus hatte seine Freiheit auch mehrmals verloren. Seine Feinde haben ihn damals nicht geschont, sondern ihm „Leiden“ verursacht (2Kor 11,24; 25a). Ausdrücklich erwähnt er drei Orte, wo er auf seiner ersten Missionsreise gewirkt hatte. Wir lesen darüber in Apg 13,14; 51; Apg 14,1-7.

Paulus hatte alle Verfolgungen ertragen. Doch er rühmt sich dessen nicht, als wollte er damit eine besondere Leistung herausstellen. Er gibt dem Herrn die Ehre, denn Er hat ihn „aus allen“ gerettet. Der Ausdruck „aus allen“ macht deutlich, dass es nichts gab, was Paulus zurückhalten konnte, wie stark der Widerstand auch sein mochte. „Aus allen“ zeigt aber auch, dass Paulus da hindurchmusste und nicht davor bewahrt blieb.

2Tim 3,12. Das Vorhergehende gilt nicht nur für Paulus, sondern auch für alle Christen, „die gottselig leben wollen in Christus Jesus“. Wenn du ehrfürchtig vor Gott in Gemeinschaft mit Christus Jesus lebst, wirst auch du Verfolgungen erfahren. Verfolgung bedeutet nicht nur Widerstand im wörtlichen Sinn und dass du zurückgesetzt wirst, sondern auch Unverständnis und Verachtung. Das erfährst du, wenn du für den Herrn einstehst, auf welche Weise auch immer. Das gilt nicht für alle Christen. Wenn du keine Schmach tragen willst, lass einfach niemanden merken, dass du den Herrn kennst. Du musst es schon „wollen“. Verfolgung ist allein das Teil treuer Christen.

2Tim 3,13. Diese Verfolgung nimmt nicht ab, denn „böse Menschen … und Betrüger werden zu Schlimmerem fortschreiten“. Das Wort für „Betrüger“ bedeutet wörtlich „Zauberer“. Das kann durchaus ein Hinweis darauf sein, dass der Okkultismus zunimmt. Vielleicht hast du auch schon von Christen gehört, die ihr Heil bei Magnetiseuren suchen. Sie sagen, diese Menschen würden behaupten, sie hätten ihre Gabe von Gott bekommen. So verführen sie sogar Christen, wobei diese Leute auch selbst vom Teufel verführt werden. Sei dir jedoch darüber im Klaren, dass es „böse Menschen“ sind. Es sind Werkzeuge des Teufels, dem sie sich ausgeliefert haben. Mit all ihren schönen Reden suchen sie nicht dein Heil, sondern dein Verderben.

2Tim 3,14. Wieder folgt ein „Du aber“ (2Tim 3,14; 2Tim 3,10). Damit wird ein Gegensatz zum vorhergehenden Vers hergestellt. Darin wird die Umgebung geschildert, in der du lebst, eine Umgebung, die Gott und seinem Wort völlig entgegensteht. Um vor ihrem Einfluss bewahrt zu bleiben, zeigt Paulus Timotheus, welche Sicherheitsgarantie es gibt. Auf diese Sicherheit würde Timotheus sich stützen können, um in der Wahrheit und im Genuss des Heils, das Gott ihm geschenkt hatte, standhaft bleiben zu können. Er sollte in dem bleiben, was er gelernt hatte, und sich nicht auf neue Lehren einlassen. Bei dem, was er gelernt hatte, fehlte nichts, und es gab da auch nichts zu verbessern.

Er war davon auch völlig überzeugt, weil er es von jemandem gelernt hatte, dem es direkt durch göttliche Inspiration mitgeteilt worden war und der die von Gott gegebene Vollmacht hatte, es weiterzugeben. Paulus war als Diener einmalig. Was er lehrte, das haben wir im Wort Gottes. Die Lehrer, die der Herr seiner Gemeinde gegeben hat, bringen keine neuen Wahrheiten. Sie legen die Wahrheiten der Apostel, die wir im Wort Gottes finden, aus. Nicht Calvin oder Darby ist unsere Quelle, sondern das Wort Gottes. Es ist nicht nötig, dass du deine Worte dadurch zu bekräftigen versuchst, dass du auf bestimmte Lehrer hinweist, so sehr du sie auch schätzen solltest und so begnadet sie auch waren.

2Tim 3,15. Ein zweiter Grund, in dem zu bleiben, was er gelernt hatte, lag für Timotheus in den heiligen Schriften, die er von klein auf kannte. Die Worte des Apostels standen in keiner Weise im Widerspruch zu den Schriften des Alten Testaments (denn das sind die „heiligen Schriften“), sondern in völliger Übereinstimmung mit ihnen. Timotheus war darin von seiner Mutter und Großmutter unterwiesen worden. Das ist ein wichtiger Hinweis für Eltern, ihre Kinder so früh wie möglich mit der Schrift vertraut zu machen.

Das Wort ist schriftlich niedergelegt, wodurch Gott es als eine bleibende Autorität benutzen kann. Alles, was für die Gemeinde von bleibendem Nutzen ist, ist in den Schriften aufgezeichnet. Es ist auch für dein persönliches Glaubensleben von bleibendem Nutzen. Du findest in der Schrift alles, was du brauchst, um „dich weise zu machen zur Errettung“. Ohne Gottes Wort würdest du ein verlorenes Leben führen. Durch das Wort Gottes bist du zum Glauben an Christus Jesus gekommen. Du bist für ewig errettet. Wenn du als Christ lebst, ohne in allem das Wort Gottes zu befragen, führst du ein verlorenes Leben. Das Hören auf die Schrift gibt dir Weisheit, um alle Klippen des Lebens zu umschiffen und sicher beim Herrn anzukommen.

Lies noch einmal 2. Timotheus 3,8–15.

Frage oder Aufgabe: Auf welche Gegensätze triffst du in diesem Abschnitt?

Verse 16-17

„Alle Schrift“


Es ist der Mühe wert, diesen beiden Versen einen ganzen Abschnitt zu widmen. Sie beinhalten eine nicht zu übertreffende Beschreibung über die Bedeutung der Schrift. Es ist nötig, das zu betonen, denn die Angriffe auf die Inspiration und den Inhalt der Schrift gehen unvermindert weiter und nehmen an Heftigkeit zu. Einer dieser Angriffe ist die Aussage, dass die Bibel das Wort Gottes enthalte. Diese Formulierung eröffnet die Möglichkeit, anzunehmen, dass wir in der Bibel auch Worte haben, die nicht von Gott kommen. Es ist außerordentlich wichtig, an der Verbalinspiration der Schrift festzuhalten.

2Tim 3,16. „Alle“ heißt, dass es keine Abschnitte gibt, die mehr oder weniger als andere eingegeben sind. Die Eingebung bezieht sich nicht auf die Schreiber der Bibel, sondern auf das, was im Wort Gottes steht. Gott gab den Schreibern der Bibel ein, was sie schreiben sollten. „Eingegeben“ bezieht sich nicht auf die Botschaft, als ob sie diese anschließend auf ihre eigene Weise hätten formulieren können, womit zwar der Inhalt, nicht aber die Form inspiriert wäre.

Die Worte sind eingegeben, so dass auch Worte von Ungläubigen und sogar Worte des Teufels aufgezeichnet sind. Gott wollte, dass Worte der Ungläubigen und des Teufels, die wir unbedingt wissen sollten, in seinem Wort stehen. Dass alle Schrift von Gott eingegeben ist, bedeutet deshalb, dass jedes Wort, das in der Schrift steht, deshalb darin steht, weil Gott dem betreffenden Schreiber eingegeben hat, gerade dieses Wort aufzuschreiben. Wenn Paulus hier von der „Schrift“ spricht (und nicht von den „Schriften“), unterstreicht das die Einheit aller biblischen Bücher als ein Ganzes, „und die Schrift kann nicht aufgelöst werden“ (Joh 10,35).

Im Griechischen (der Sprache, in der das Neue Testament ursprünglich geschrieben wurde) steht für den Ausdruck „von Gott eingegeben“ ein einziges Wort: Wörtlich steht dort „gottgehaucht“, was „von Gott ausgehaucht“ bedeuten kann, aber auch „von Gott eingehaucht“. Beides ist wahr. Wenn wir sagen, dass Gott die Worte der Schrift „ausgehaucht“ hat, liegt die Betonung darauf, dass die Worte der Schrift seine Worte sind. Es sind Worte, die aus seinem Mund hervorgegangen sind und so aufgeschrieben worden sind, wie Er sie aufschreiben lassen wollte. Wenn wir davon sprechen, dass Gott die Worte „eingehaucht“ hat, liegt die Betonung auf der Tatsache, dass Er sie Menschen einhauchte und dass Er seine Worte durch Menschen als seine Instrumente in der Schrift hat festhalten lassen. Dass Gott selbst die Bücher inspiriert hat, verleiht den biblischen Büchern göttliche Autorität. Aus der Inspiration ergibt sich die Zuverlässigkeit, Unfehlbarkeit oder Fehlerlosigkeit und die absolute Autorität der Bibel.

Gott hat sein Wort gegeben, damit du davon Nutzen hast. Das Wort „nützlich“ hat die Bedeutung von „Unterstützung“, „Hilfe“, „Vorteil“. Das Wort hilft dir und unterstützt dich in deinen Aktivitäten als Mensch Gottes. Es befähigt dich zu jedem guten Werk. Mit „jedem guten Werk“ sind solche Werke gemeint, durch die Gottes Ansprüche in einer Christenheit sichtbar werden, die diesen Ansprüchen keine Rechnung mehr trägt.

Damit das in der rechten Weise geschieht, ist das Wort Gottes in erster Linie zur Belehrung gegeben. Die Schrift belehrt dich, wer Gott ist, wer der Herr Jesus ist, wer der Mensch ist. Die Schrift belehrt uns über zahlreiche Themen wie Sünde, Erlösung, den Wert des Blutes Christi, die Gemeinde, Heiligung, die Zukunft usw. Es ist wichtig, die Schrift zu lesen, damit man diese Themen kennenlernt. Die Schrift zu erforschen, um die „Lehre“ kennenzulernen, hat den Nebeneffekt, dass du dich nicht so schnell durch deine Gefühle beeinflussen lässt. In der Christenheit gibt es viele Strömungen, die durch Gefühle bestimmt sind. In solchen Bewegungen geht es mehr um Erfahrungen als um das, was man in der Bibel liest.

Es gibt noch eine andere Gefahr, auf die du achten musst, wenn du gern die Lehre der Schrift kennenlernen willst. Die Gefahr besteht darin, dass du dich auf ein lehrmäßiges Erfassen der Schrift beschränkst, ohne dich der darin liegenden lebendigen Kraft auszusetzen. Dann könnte man dich mit jemandem vergleichen, der Wasser aus einem fließenden Bach in ein Becken füllt, wodurch es völlig zum Stillstand kommt. Dazu kann es kommen, wenn du eine Zusammenkunft nach der anderen besuchst und Bibelkommentare verschlingst, ohne dass dein Herz das Wort in sich aufnimmt. Es bleibt dann auf ein verstandesmäßiges Erkennen beschränkt. Die entgegengesetzte Gefahr liegt darin, dass man meint, das ganze Bibelstudium bringe doch nichts, es komme ganz allein auf praktisches Christentum an. Wie aber ist praktisches Christentum denkbar, wenn man nicht weiß, was man in die Praxis umsetzen soll?

Die erste Auswirkung eines gesunden Bibelstudiums besteht darin, dass du Gott für alles dankst, was du aus der Schrift lernen durftest. Preise Ihn und bete Ihn an für jede Belehrung, die du entdeckst. Gesundes Bibelstudium beinhaltet darüber hinaus aber auch, dass alles, was du aus der Schrift erkennen durftest, Einfluss auf dein Leben hat.

Der zweite Nutzen der Schrift liegt darin, dass du mit der Schrift eine mächtige Waffe in der Hand hast, um damit falsche Behauptungen widerlegen zu können. In Matthäus 4 siehst du, wie der Herr Jesus Behauptungen des Teufels durch Zitate aus der Schrift widerlegt (Mt 4,1-10). Der Teufel kann sich an dich in Gestalt eines bibelkritischen Religionslehrers heranmachen oder durch jemanden, der an deine Tür kommt, oder durch eine führende Persönlichkeit in der Christenheit. Sie können, so wie der Teufel, auch sagen: „Es steht geschrieben.“ Du musst dann wissen, wie du sie widerlegen kannst. Achte einmal darauf, wie der Herr Jesus vorging, als Er vom Teufel versucht wurde. Jede Herausforderung beantwortete der Herr Jesus einfach mit einem „Es steht geschrieben“ (Mt 4,4; 7; 10). Nachdem Er dreimal die Schrift zitiert hatte, zog der Teufel wieder ab.

Die Art und Weise, wie der Herr Jesus vorging, ist ein nachahmenswertes Beispiel. Er hat den Teufel nicht durch göttliche Macht weggejagt, sondern dadurch, dass Er von dem Mittel Gebrauch machte, das auch dir zur Verfügung steht. Dazu musst du allerdings Bibelstellen parat haben. Du solltest dich darin üben, sie anzuwenden. Es ist gut, Bibelverse auswendig zu lernen. Tu das, so viel du nur kannst. Es geht nicht darum, eine Debatte zu gewinnen. Eine Debatte mit dem Teufel wirst du immer verlieren. Du sollst nicht diskutieren, sondern das Wort selbst reden lassen.

Jeder Christ hat Verbesserung nötig. Das ist der dritte Nutzen der Schrift. Manchmal gehst du einen verkehrten Weg oder tust Dinge, die nicht gut sind, ohne dass du dir dessen bewusst bist. Durch das betende Lesen der Schrift wirst du das entdecken. Du möchtest doch gern den Willen Gottes tun, nicht wahr? Gott redet durch die Schrift zu dir und hilft dir, so den richtigen Weg zu finden oder das Richtige zu tun. Es ist lebensgefährlich, wenn du mit dir selbst zufrieden bist, als gäbe es nichts zu verbessern. Im Spiegel des Wortes erkennst du, dass es immer noch besser werden kann. Der Ansporn, es besser zu machen, soll dich nicht entmutigen, sondern dir gerade Mut zusprechen. Es geht nicht darum, dass du leistungsorientiert wirst, sondern „christusorientiert“. Und wer von denen, die sich nach Ihm ausrichten, wagt zu sagen, dass es nichts mehr zu verbessern gäbe?

Der vierte Nutzen besteht in der „Unterweisung in der Gerechtigkeit“. Dabei geht es nicht um die Lehre von der Gerechtigkeit Gottes. Sie knüpft natürlich daran an und steht damit in Verbindung, doch Gerechtigkeit wird hier im Hinblick auf die Praxis gesehen. Es geht hier darum, dass du in Übereinstimmung mit deiner Stellung lebst. Dazu brauchst du Belehrung. Du musst in der Gerechtigkeit „trainiert“ oder erzogen werden. Das Training oder die Erziehung bekommst du, wenn du die Bibel liest. Du erhältst dann Belehrungen darüber, wie du dich Gott und den Menschen gegenüber zu verhalten hast. Du wirst darin trainiert, Gott das zu geben, worauf Er ein Anrecht hat. Auch erhältst du Lektionen darüber, wie du deinem Nächsten das geben kannst, worauf dieser ein Anrecht hat. In dem Wort „Gerechtigkeit“ ist eigentlich das ganze christliche Leben inbegriffen.

2Tim 3,17. Gott hat sein Wort, die Schrift, zu einem ganz bestimmten Zweck gegeben. Dieser Zweck wird durch das Wörtchen „damit“ angedeutet und besteht darin, dass „der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt“. Es geht um nichts weniger als das, wenn du die Bibel liest. Die Schrift will dich zu einem „Menschen Gottes“ heranbilden. Es ist der Mühe wert, einmal nachzuforschen, wer alles in der Bibel als Mensch Gottes bezeichnet wird. Du wirst feststellen, dass es alles Menschen waren, die in geistlich dunklen Zeiten für die Interessen Gottes eintraten. Sie haben Ihn gegenüber Menschen vertreten, die von Ihm abgewichen waren.

Wenn in der Gesellschaft und auch in der Christenheit immer weniger mit Gott gerechnet wird, zeigt ein „Mensch Gottes“ durch sein Leben, dass Gott da ist und wie Er ist. In einem solchen Menschen werden die Eigenschaften Gottes sichtbar. Gott macht sich durch ihn offenbar. Dazu benutzt Gott Menschen, die sich auf nichts anderes stützen als auf die Schrift. „Mensch Gottes“ ist ein Ehrentitel. Der ewige, allmächtige Gott verbindet sich mit einem schwachen, sterblichen Menschen, wenn dieser sich durch die Schrift bilden lassen will.

Die Schrift macht einen „Menschen Gottes“ vollkommen, d. h., sie bringt ihn zur vollen Reife. Das bezieht sich auf die Person. Die Schrift gibt dem „Menschen Gottes“ aber auch alles, was er braucht, um „zu jedem guten Werk völlig geschickt“ zu sein. Wenn du ein „Mensch Gottes“ werden willst, brauchst du keine akademische Ausbildung, um auf deine Aufgabe vorbereitet zu sein. Die Zurüstung für die Aufgabe, die dir aufgetragen wird, erhältst du durch die Schrift. Ich hoffe sehr, dass du danach verlangst, ein „Mensch Gottes“ zu sein. Du wirst dann in der Schrift alles finden, was du brauchst.

Der wahre Mensch Gottes auf der Erde war der Herr Jesus. Er zeigte als Mensch inmitten eines Volkes, das Gott den Rücken zugewandt hatte, alle Eigenschaften Gottes auf vollkommene Weise. Ihm wirst du in dem Maß ähnlicher, wie die Schrift in deinem Herzen Fuß fasst. Die Schrift bildet dich nach seinem Muster.

Lies noch einmal 2. Timotheus 3,16.17.

Frage oder Aufgabe: Möchtest du ein Mensch Gottes sein? Wie kannst du das werden?

Verse 16-17

„Alle Schrift“


Es ist der Mühe wert, diesen beiden Versen einen ganzen Abschnitt zu widmen. Sie beinhalten eine nicht zu übertreffende Beschreibung über die Bedeutung der Schrift. Es ist nötig, das zu betonen, denn die Angriffe auf die Inspiration und den Inhalt der Schrift gehen unvermindert weiter und nehmen an Heftigkeit zu. Einer dieser Angriffe ist die Aussage, dass die Bibel das Wort Gottes enthalte. Diese Formulierung eröffnet die Möglichkeit, anzunehmen, dass wir in der Bibel auch Worte haben, die nicht von Gott kommen. Es ist außerordentlich wichtig, an der Verbalinspiration der Schrift festzuhalten.

2Tim 3,16. „Alle“ heißt, dass es keine Abschnitte gibt, die mehr oder weniger als andere eingegeben sind. Die Eingebung bezieht sich nicht auf die Schreiber der Bibel, sondern auf das, was im Wort Gottes steht. Gott gab den Schreibern der Bibel ein, was sie schreiben sollten. „Eingegeben“ bezieht sich nicht auf die Botschaft, als ob sie diese anschließend auf ihre eigene Weise hätten formulieren können, womit zwar der Inhalt, nicht aber die Form inspiriert wäre.

Die Worte sind eingegeben, so dass auch Worte von Ungläubigen und sogar Worte des Teufels aufgezeichnet sind. Gott wollte, dass Worte der Ungläubigen und des Teufels, die wir unbedingt wissen sollten, in seinem Wort stehen. Dass alle Schrift von Gott eingegeben ist, bedeutet deshalb, dass jedes Wort, das in der Schrift steht, deshalb darin steht, weil Gott dem betreffenden Schreiber eingegeben hat, gerade dieses Wort aufzuschreiben. Wenn Paulus hier von der „Schrift“ spricht (und nicht von den „Schriften“), unterstreicht das die Einheit aller biblischen Bücher als ein Ganzes, „und die Schrift kann nicht aufgelöst werden“ (Joh 10,35).

Im Griechischen (der Sprache, in der das Neue Testament ursprünglich geschrieben wurde) steht für den Ausdruck „von Gott eingegeben“ ein einziges Wort: Wörtlich steht dort „gottgehaucht“, was „von Gott ausgehaucht“ bedeuten kann, aber auch „von Gott eingehaucht“. Beides ist wahr. Wenn wir sagen, dass Gott die Worte der Schrift „ausgehaucht“ hat, liegt die Betonung darauf, dass die Worte der Schrift seine Worte sind. Es sind Worte, die aus seinem Mund hervorgegangen sind und so aufgeschrieben worden sind, wie Er sie aufschreiben lassen wollte. Wenn wir davon sprechen, dass Gott die Worte „eingehaucht“ hat, liegt die Betonung auf der Tatsache, dass Er sie Menschen einhauchte und dass Er seine Worte durch Menschen als seine Instrumente in der Schrift hat festhalten lassen. Dass Gott selbst die Bücher inspiriert hat, verleiht den biblischen Büchern göttliche Autorität. Aus der Inspiration ergibt sich die Zuverlässigkeit, Unfehlbarkeit oder Fehlerlosigkeit und die absolute Autorität der Bibel.

Gott hat sein Wort gegeben, damit du davon Nutzen hast. Das Wort „nützlich“ hat die Bedeutung von „Unterstützung“, „Hilfe“, „Vorteil“. Das Wort hilft dir und unterstützt dich in deinen Aktivitäten als Mensch Gottes. Es befähigt dich zu jedem guten Werk. Mit „jedem guten Werk“ sind solche Werke gemeint, durch die Gottes Ansprüche in einer Christenheit sichtbar werden, die diesen Ansprüchen keine Rechnung mehr trägt.

Damit das in der rechten Weise geschieht, ist das Wort Gottes in erster Linie zur Belehrung gegeben. Die Schrift belehrt dich, wer Gott ist, wer der Herr Jesus ist, wer der Mensch ist. Die Schrift belehrt uns über zahlreiche Themen wie Sünde, Erlösung, den Wert des Blutes Christi, die Gemeinde, Heiligung, die Zukunft usw. Es ist wichtig, die Schrift zu lesen, damit man diese Themen kennenlernt. Die Schrift zu erforschen, um die „Lehre“ kennenzulernen, hat den Nebeneffekt, dass du dich nicht so schnell durch deine Gefühle beeinflussen lässt. In der Christenheit gibt es viele Strömungen, die durch Gefühle bestimmt sind. In solchen Bewegungen geht es mehr um Erfahrungen als um das, was man in der Bibel liest.

Es gibt noch eine andere Gefahr, auf die du achten musst, wenn du gern die Lehre der Schrift kennenlernen willst. Die Gefahr besteht darin, dass du dich auf ein lehrmäßiges Erfassen der Schrift beschränkst, ohne dich der darin liegenden lebendigen Kraft auszusetzen. Dann könnte man dich mit jemandem vergleichen, der Wasser aus einem fließenden Bach in ein Becken füllt, wodurch es völlig zum Stillstand kommt. Dazu kann es kommen, wenn du eine Zusammenkunft nach der anderen besuchst und Bibelkommentare verschlingst, ohne dass dein Herz das Wort in sich aufnimmt. Es bleibt dann auf ein verstandesmäßiges Erkennen beschränkt. Die entgegengesetzte Gefahr liegt darin, dass man meint, das ganze Bibelstudium bringe doch nichts, es komme ganz allein auf praktisches Christentum an. Wie aber ist praktisches Christentum denkbar, wenn man nicht weiß, was man in die Praxis umsetzen soll?

Die erste Auswirkung eines gesunden Bibelstudiums besteht darin, dass du Gott für alles dankst, was du aus der Schrift lernen durftest. Preise Ihn und bete Ihn an für jede Belehrung, die du entdeckst. Gesundes Bibelstudium beinhaltet darüber hinaus aber auch, dass alles, was du aus der Schrift erkennen durftest, Einfluss auf dein Leben hat.

Der zweite Nutzen der Schrift liegt darin, dass du mit der Schrift eine mächtige Waffe in der Hand hast, um damit falsche Behauptungen widerlegen zu können. In Matthäus 4 siehst du, wie der Herr Jesus Behauptungen des Teufels durch Zitate aus der Schrift widerlegt (Mt 4,1-10). Der Teufel kann sich an dich in Gestalt eines bibelkritischen Religionslehrers heranmachen oder durch jemanden, der an deine Tür kommt, oder durch eine führende Persönlichkeit in der Christenheit. Sie können, so wie der Teufel, auch sagen: „Es steht geschrieben.“ Du musst dann wissen, wie du sie widerlegen kannst. Achte einmal darauf, wie der Herr Jesus vorging, als Er vom Teufel versucht wurde. Jede Herausforderung beantwortete der Herr Jesus einfach mit einem „Es steht geschrieben“ (Mt 4,4; 7; 10). Nachdem Er dreimal die Schrift zitiert hatte, zog der Teufel wieder ab.

Die Art und Weise, wie der Herr Jesus vorging, ist ein nachahmenswertes Beispiel. Er hat den Teufel nicht durch göttliche Macht weggejagt, sondern dadurch, dass Er von dem Mittel Gebrauch machte, das auch dir zur Verfügung steht. Dazu musst du allerdings Bibelstellen parat haben. Du solltest dich darin üben, sie anzuwenden. Es ist gut, Bibelverse auswendig zu lernen. Tu das, so viel du nur kannst. Es geht nicht darum, eine Debatte zu gewinnen. Eine Debatte mit dem Teufel wirst du immer verlieren. Du sollst nicht diskutieren, sondern das Wort selbst reden lassen.

Jeder Christ hat Verbesserung nötig. Das ist der dritte Nutzen der Schrift. Manchmal gehst du einen verkehrten Weg oder tust Dinge, die nicht gut sind, ohne dass du dir dessen bewusst bist. Durch das betende Lesen der Schrift wirst du das entdecken. Du möchtest doch gern den Willen Gottes tun, nicht wahr? Gott redet durch die Schrift zu dir und hilft dir, so den richtigen Weg zu finden oder das Richtige zu tun. Es ist lebensgefährlich, wenn du mit dir selbst zufrieden bist, als gäbe es nichts zu verbessern. Im Spiegel des Wortes erkennst du, dass es immer noch besser werden kann. Der Ansporn, es besser zu machen, soll dich nicht entmutigen, sondern dir gerade Mut zusprechen. Es geht nicht darum, dass du leistungsorientiert wirst, sondern „christusorientiert“. Und wer von denen, die sich nach Ihm ausrichten, wagt zu sagen, dass es nichts mehr zu verbessern gäbe?

Der vierte Nutzen besteht in der „Unterweisung in der Gerechtigkeit“. Dabei geht es nicht um die Lehre von der Gerechtigkeit Gottes. Sie knüpft natürlich daran an und steht damit in Verbindung, doch Gerechtigkeit wird hier im Hinblick auf die Praxis gesehen. Es geht hier darum, dass du in Übereinstimmung mit deiner Stellung lebst. Dazu brauchst du Belehrung. Du musst in der Gerechtigkeit „trainiert“ oder erzogen werden. Das Training oder die Erziehung bekommst du, wenn du die Bibel liest. Du erhältst dann Belehrungen darüber, wie du dich Gott und den Menschen gegenüber zu verhalten hast. Du wirst darin trainiert, Gott das zu geben, worauf Er ein Anrecht hat. Auch erhältst du Lektionen darüber, wie du deinem Nächsten das geben kannst, worauf dieser ein Anrecht hat. In dem Wort „Gerechtigkeit“ ist eigentlich das ganze christliche Leben inbegriffen.

2Tim 3,17. Gott hat sein Wort, die Schrift, zu einem ganz bestimmten Zweck gegeben. Dieser Zweck wird durch das Wörtchen „damit“ angedeutet und besteht darin, dass „der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt“. Es geht um nichts weniger als das, wenn du die Bibel liest. Die Schrift will dich zu einem „Menschen Gottes“ heranbilden. Es ist der Mühe wert, einmal nachzuforschen, wer alles in der Bibel als Mensch Gottes bezeichnet wird. Du wirst feststellen, dass es alles Menschen waren, die in geistlich dunklen Zeiten für die Interessen Gottes eintraten. Sie haben Ihn gegenüber Menschen vertreten, die von Ihm abgewichen waren.

Wenn in der Gesellschaft und auch in der Christenheit immer weniger mit Gott gerechnet wird, zeigt ein „Mensch Gottes“ durch sein Leben, dass Gott da ist und wie Er ist. In einem solchen Menschen werden die Eigenschaften Gottes sichtbar. Gott macht sich durch ihn offenbar. Dazu benutzt Gott Menschen, die sich auf nichts anderes stützen als auf die Schrift. „Mensch Gottes“ ist ein Ehrentitel. Der ewige, allmächtige Gott verbindet sich mit einem schwachen, sterblichen Menschen, wenn dieser sich durch die Schrift bilden lassen will.

Die Schrift macht einen „Menschen Gottes“ vollkommen, d. h., sie bringt ihn zur vollen Reife. Das bezieht sich auf die Person. Die Schrift gibt dem „Menschen Gottes“ aber auch alles, was er braucht, um „zu jedem guten Werk völlig geschickt“ zu sein. Wenn du ein „Mensch Gottes“ werden willst, brauchst du keine akademische Ausbildung, um auf deine Aufgabe vorbereitet zu sein. Die Zurüstung für die Aufgabe, die dir aufgetragen wird, erhältst du durch die Schrift. Ich hoffe sehr, dass du danach verlangst, ein „Mensch Gottes“ zu sein. Du wirst dann in der Schrift alles finden, was du brauchst.

Der wahre Mensch Gottes auf der Erde war der Herr Jesus. Er zeigte als Mensch inmitten eines Volkes, das Gott den Rücken zugewandt hatte, alle Eigenschaften Gottes auf vollkommene Weise. Ihm wirst du in dem Maß ähnlicher, wie die Schrift in deinem Herzen Fuß fasst. Die Schrift bildet dich nach seinem Muster.

Lies noch einmal 2. Timotheus 3,16.17.

Frage oder Aufgabe: Möchtest du ein Mensch Gottes sein? Wie kannst du das werden?

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 2 Timothy 3". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/2-timothy-3.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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