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Thursday, October 3rd, 2024
the Week of Proper 21 / Ordinary 26
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Bible Commentaries
Kingcomments auf der ganzen Bibel Kingcomments
Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Acts 13". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/acts-13.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Acts 13". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-3
Barnabas und Saulus werden berufen
Nachdem wir im ersten Teil der Apostelgeschichte (Kapitel 1–12) dem Wirken des Petrus gefolgt sind, wird Lukas ab Kapitel 13 hauptsächlich das Wirken des Paulus beschreiben. Wir sehen ab diesem Kapitel, wie sich eine kleine jüdische Sekte immer weiter zu einer weltumspannenden Bewegung entwickelt. Die Vorbereitungen dazu haben wir bereits in der Bekehrung des Saulus gesehen (Kap 9), in der Bekehrung des Kämmerers (Kap 8) und der des Kornelius (Kap 10). Gott hat mit dieser Entwicklung bereits begonnen, als die Gläubigen zerstreut wurden.
Im vorhergehenden Teil war Jerusalem das Zentrum des – damals vor allem noch jüdischen – Christentums. Im Dienst des Paulus wird dieser Platz durch Antiochien als Zentrum des nicht-jüdischen Christentums ersetzt werden. Übrigens bleibt das Band mit Jerusalem bestehen. Nach Verlauf einer Zeit ist auch nicht mehr von Antiochien als Zentrum die Rede. Das Christentum hat kein geografisches Zentrum.
Lukas richtet zu Anfang von Kapitel 13 unsere Aufmerksamkeit auf Antiochien als einen Ort, wo eine Gemeinde ist. Er erwähnt auch, dass es dort Propheten und Lehrer gibt. Von irgendeiner Anstellung durch Menschen ist keine Rede. Es ist offensichtlich, dass dort auch nicht von einem Ein-Mann-Dienst die Rede ist. Der Herr Jesus hat den Propheten und Lehrern diese Aufgabe gegeben und sie in seine Gemeinde gestellt (Eph 4,11).
Es scheint so, dass die fünf genannten Brüder sowohl Propheten als auch Lehrer waren. Die fünf bildeten ein gutes Team. Sie dienten gemeinsam mit Fasten dem Herrn. Das ist die Atmosphäre, in der der Geist reden und seinen Willen kundtun kann. Der Heilige Geist redet zu dieser Gruppe von Brüdern. Er hätte sich auch direkt an Barnabas und Saulus wenden können, das tut Er aber nicht. Obwohl Er aussendet – und nicht die Gemeinde –, ist seine Sendung nicht von der Gemeinde losgelöst. Der Dienst derer, die ausgesandt werden, findet auf dem Gebiet der Gemeinde statt. In ihrem Dienst fügen sie durch die Predigt des Evangeliums der Gemeinde hinzu, während sie durch ihre Unterweisungen die Gemeinde erbauen.
Sie werden nicht von der Gemeinde ausgesandt, sondern für ihren Dienst dem Herrn anbefohlen. Wenn sie später mit ihrem Bericht nach Antiochien zurückkehren, geschieht das nicht, um sich zu verantworten, sondern um zu berichten, was der Herr durch sie unter den Nationen gewirkt hat (Apg 14,27). Wir haben hier nicht einen Christus auf der Erde, der seine Jünger aussendet. Die Aussendung des Paulus (hier noch Saulus) und Barnabas findet unter der direkten Einwirkung des Heiligen Geistes statt.
Hier wird auch deutlich, dass der Heilige Geist eine Person ist. Zweifellos wird der Heilige Geist den Mund von einem der Propheten benutzt haben, um seinen Willen kundzutun. Die Aussendung geschieht von einer syrischen Stadt aus und nicht von Jerusalem aus. Der Heilige Geist wirkt ohne die Apostel, unabhängig wie immer. Sein Ausgangspunkt ist ein verherrlichter Christus im Himmel.
Als sie zu ihrem Dienst berufen wurden, hatten sie schon mehrere Jahre für den Herrn gearbeitet. Sie waren keine Neulinge. Die Berufung des Saulus fand in Kapitel 9 statt (Apg 9,15; vgl. Gal 1,15; 16), ungefähr acht Jahre früher. Jetzt folgt der Auftrag, diesem Ruf zu folgen. Es gibt also einen Unterschied zwischen der Berufung und der Aussendung. Die Zwischenzeit ist eine Zeit der Vorbereitung.
Der Heilige Geist konnte ihnen seinen Willen bekannt machen, weil sie sich in ihrem Leben auf den Herrn Jesus und den Dienst für Ihn ausrichteten. Dazu gehörte auch das Fasten. Sie enthielten sich freiwillig von bestimmten Speisen, um in Bezug auf den Willen des Herrn offen zu sein. Jesaja 58 zeigt, dass für Gott die innere Haltung zählt, die zum Fasten gehört, nicht das Fasten an sich (Jes 58,1-14).
Nachdem der Heilige Geist ihnen seinen Willen bekanntgemacht hat, fasten sie erneut und bitten im Gebet um weitere Führung des Herrn. Dabei wird ihnen klar, dass sie Barnabas und Saulus die Hände auflegen und sie ziehen lassen sollen. Dass sie sie entließen bedeutet, dass sie ihnen nichts in den Weg legten, obwohl ihr Wegziehen ein großer Verlust für die Gemeinde war. Sie tragen ihre Aussendung auf dem Herzen und bleiben daran beteiligt.
Das Auflegen der Hände hat nichts mit menschlicher Anstellung zu tun, sondern ist ein Zeichen der Gemeinschaft, die sie in dieser Sache mit ihnen hatten. Bei einem wirklichen Dienst vom Herrn beruft der Herr den Diener ganz persönlich, ohne Dazutun der Gemeinde. Zugleich wird der Diener sich auch gern die Hände auflegen lassen, um mit der Unterstützung der Gemeinde den Dienst des Herrn zu tun. Auflegen der Hände bedeutet Einsmachen (z. B. 3Mo 1,4; 3Mo 3,2; 8; 13; 3Mo 4,4; 15; 24; 29; 33).
Verse 1-3
Barnabas und Saulus werden berufen
Nachdem wir im ersten Teil der Apostelgeschichte (Kapitel 1–12) dem Wirken des Petrus gefolgt sind, wird Lukas ab Kapitel 13 hauptsächlich das Wirken des Paulus beschreiben. Wir sehen ab diesem Kapitel, wie sich eine kleine jüdische Sekte immer weiter zu einer weltumspannenden Bewegung entwickelt. Die Vorbereitungen dazu haben wir bereits in der Bekehrung des Saulus gesehen (Kap 9), in der Bekehrung des Kämmerers (Kap 8) und der des Kornelius (Kap 10). Gott hat mit dieser Entwicklung bereits begonnen, als die Gläubigen zerstreut wurden.
Im vorhergehenden Teil war Jerusalem das Zentrum des – damals vor allem noch jüdischen – Christentums. Im Dienst des Paulus wird dieser Platz durch Antiochien als Zentrum des nicht-jüdischen Christentums ersetzt werden. Übrigens bleibt das Band mit Jerusalem bestehen. Nach Verlauf einer Zeit ist auch nicht mehr von Antiochien als Zentrum die Rede. Das Christentum hat kein geografisches Zentrum.
Lukas richtet zu Anfang von Kapitel 13 unsere Aufmerksamkeit auf Antiochien als einen Ort, wo eine Gemeinde ist. Er erwähnt auch, dass es dort Propheten und Lehrer gibt. Von irgendeiner Anstellung durch Menschen ist keine Rede. Es ist offensichtlich, dass dort auch nicht von einem Ein-Mann-Dienst die Rede ist. Der Herr Jesus hat den Propheten und Lehrern diese Aufgabe gegeben und sie in seine Gemeinde gestellt (Eph 4,11).
Es scheint so, dass die fünf genannten Brüder sowohl Propheten als auch Lehrer waren. Die fünf bildeten ein gutes Team. Sie dienten gemeinsam mit Fasten dem Herrn. Das ist die Atmosphäre, in der der Geist reden und seinen Willen kundtun kann. Der Heilige Geist redet zu dieser Gruppe von Brüdern. Er hätte sich auch direkt an Barnabas und Saulus wenden können, das tut Er aber nicht. Obwohl Er aussendet – und nicht die Gemeinde –, ist seine Sendung nicht von der Gemeinde losgelöst. Der Dienst derer, die ausgesandt werden, findet auf dem Gebiet der Gemeinde statt. In ihrem Dienst fügen sie durch die Predigt des Evangeliums der Gemeinde hinzu, während sie durch ihre Unterweisungen die Gemeinde erbauen.
Sie werden nicht von der Gemeinde ausgesandt, sondern für ihren Dienst dem Herrn anbefohlen. Wenn sie später mit ihrem Bericht nach Antiochien zurückkehren, geschieht das nicht, um sich zu verantworten, sondern um zu berichten, was der Herr durch sie unter den Nationen gewirkt hat (Apg 14,27). Wir haben hier nicht einen Christus auf der Erde, der seine Jünger aussendet. Die Aussendung des Paulus (hier noch Saulus) und Barnabas findet unter der direkten Einwirkung des Heiligen Geistes statt.
Hier wird auch deutlich, dass der Heilige Geist eine Person ist. Zweifellos wird der Heilige Geist den Mund von einem der Propheten benutzt haben, um seinen Willen kundzutun. Die Aussendung geschieht von einer syrischen Stadt aus und nicht von Jerusalem aus. Der Heilige Geist wirkt ohne die Apostel, unabhängig wie immer. Sein Ausgangspunkt ist ein verherrlichter Christus im Himmel.
Als sie zu ihrem Dienst berufen wurden, hatten sie schon mehrere Jahre für den Herrn gearbeitet. Sie waren keine Neulinge. Die Berufung des Saulus fand in Kapitel 9 statt (Apg 9,15; vgl. Gal 1,15; 16), ungefähr acht Jahre früher. Jetzt folgt der Auftrag, diesem Ruf zu folgen. Es gibt also einen Unterschied zwischen der Berufung und der Aussendung. Die Zwischenzeit ist eine Zeit der Vorbereitung.
Der Heilige Geist konnte ihnen seinen Willen bekannt machen, weil sie sich in ihrem Leben auf den Herrn Jesus und den Dienst für Ihn ausrichteten. Dazu gehörte auch das Fasten. Sie enthielten sich freiwillig von bestimmten Speisen, um in Bezug auf den Willen des Herrn offen zu sein. Jesaja 58 zeigt, dass für Gott die innere Haltung zählt, die zum Fasten gehört, nicht das Fasten an sich (Jes 58,1-14).
Nachdem der Heilige Geist ihnen seinen Willen bekanntgemacht hat, fasten sie erneut und bitten im Gebet um weitere Führung des Herrn. Dabei wird ihnen klar, dass sie Barnabas und Saulus die Hände auflegen und sie ziehen lassen sollen. Dass sie sie entließen bedeutet, dass sie ihnen nichts in den Weg legten, obwohl ihr Wegziehen ein großer Verlust für die Gemeinde war. Sie tragen ihre Aussendung auf dem Herzen und bleiben daran beteiligt.
Das Auflegen der Hände hat nichts mit menschlicher Anstellung zu tun, sondern ist ein Zeichen der Gemeinschaft, die sie in dieser Sache mit ihnen hatten. Bei einem wirklichen Dienst vom Herrn beruft der Herr den Diener ganz persönlich, ohne Dazutun der Gemeinde. Zugleich wird der Diener sich auch gern die Hände auflegen lassen, um mit der Unterstützung der Gemeinde den Dienst des Herrn zu tun. Auflegen der Hände bedeutet Einsmachen (z. B. 3Mo 1,4; 3Mo 3,2; 8; 13; 3Mo 4,4; 15; 24; 29; 33).
Verse 4-5
Anfang der ersten Missionsreise
Jetzt beginnt die erste Missionsreise. Sie wird bis Kapitel 14,26 beschrieben. Nachdem sie durch den Heiligen Geist berufen sind – also ausdrücklich nicht von Menschen (Gal 1,1) – sendet Er sie auch aus – also ausdrücklich nicht die Gemeinde. Ohne dass wir lesen, dass der Heilige Geist ihnen sagt, wohin sie gehen sollen, machen sie sich auf den Weg.
Es scheint so, dass Zypern nicht eine zufällige Wahl ist. Es ist der Geburtsort des Barnabas (Apg 4,36). Möglicherweise möchte Barnabas gern gerade dort mit der Verkündigung des Evangeliums beginnen. Als sie in Salamis an Land gehen, begeben sie sich zunächst in die Synagogen der Juden. Es gab also dort mehrere Synagogen, was zeigt, dass es auf der Insel eine große jüdische Gemeinschaft gab. Obwohl sie zu den Nationen ausgesandt waren, suchten sie doch in der heidnischen Umgebung zunächst die Juden auf. Das wird Paulus später immer tun. In seiner Liebe zum irdischen Volk Gottes bleibt es für ihn so: zuerst die Juden und dann auch die Griechen (Röm 1,16).
Sie haben in Salamis das Wort Gottes verkündigt. Bei dieser Predigt ist auch Johannes Markus dabei. Er ist mit ihnen gegangen, um ihnen zu dienen. Er wollte seine Zeit und Kräfte dem Evangelium widmen, was er vermutlich dadurch getan hat, dass er diesen beiden Predigern bei allerlei praktischen Dingen half.
Verse 4-5
Anfang der ersten Missionsreise
Jetzt beginnt die erste Missionsreise. Sie wird bis Kapitel 14,26 beschrieben. Nachdem sie durch den Heiligen Geist berufen sind – also ausdrücklich nicht von Menschen (Gal 1,1) – sendet Er sie auch aus – also ausdrücklich nicht die Gemeinde. Ohne dass wir lesen, dass der Heilige Geist ihnen sagt, wohin sie gehen sollen, machen sie sich auf den Weg.
Es scheint so, dass Zypern nicht eine zufällige Wahl ist. Es ist der Geburtsort des Barnabas (Apg 4,36). Möglicherweise möchte Barnabas gern gerade dort mit der Verkündigung des Evangeliums beginnen. Als sie in Salamis an Land gehen, begeben sie sich zunächst in die Synagogen der Juden. Es gab also dort mehrere Synagogen, was zeigt, dass es auf der Insel eine große jüdische Gemeinschaft gab. Obwohl sie zu den Nationen ausgesandt waren, suchten sie doch in der heidnischen Umgebung zunächst die Juden auf. Das wird Paulus später immer tun. In seiner Liebe zum irdischen Volk Gottes bleibt es für ihn so: zuerst die Juden und dann auch die Griechen (Röm 1,16).
Sie haben in Salamis das Wort Gottes verkündigt. Bei dieser Predigt ist auch Johannes Markus dabei. Er ist mit ihnen gegangen, um ihnen zu dienen. Er wollte seine Zeit und Kräfte dem Evangelium widmen, was er vermutlich dadurch getan hat, dass er diesen beiden Predigern bei allerlei praktischen Dingen half.
Verse 6-12
Elymas und Sergius Paulus
Wir hören nichts von irgendwelchen Reaktionen auf die Verkündigung des Wortes Gottes in Salamis. Ein möglicher Grund dafür kann der Einfluss der Aktivitäten eines dämonisch besessenen Mannes sein, der dazu noch ein Jude ist. Der Mann war vor allem in Paphos aktiv. Dort begegneten ihm Barnabas und Saulus, nachdem sie die ganze Insel durchzogen hatten. Er hörte auf den Namen Bar-Jesus, was „Sohn des Jesus“ bedeutet. Der Heilige Geist zeigt uns in diesem Mann jemanden, der dem Namen nach sehr eng mit Jesus verwandt war, der aber tatsächlich sehr weit vom Herrn Jesus entfernt war. Er gab nicht das wahre Wort Gottes weiter, sondern verfälschte das Wort Gottes.
Elymas dient dem Prokonsul Sergius Paulus, der die römische Autorität auf Zypern repräsentierte. Der Statthalter ist unwissend im Blick auf den wahren Gott, andererseits ist er ein verständiger Mann. Das zeigt sich an dem aufrichtigen Verlangen, seine innere Leere zu füllen, die er bei der Belanglosigkeit der heidnischen Zeremonien und der abscheulichen Unmoral empfand.
In dem falschen Propheten und Zauberer, dem Juden Elymas, sehen wir einen Repräsentanten der Feindschaft gegen das Christentum. Immer wieder werden wir sehen, wie die Juden auch außerhalb des Landes Israel das Wort verwerfen und zugleich verhindern wollen, dass es den Nationen verkündigt wird (vgl. Apg 13,45). In Elymas sehen wir, wie dabei teuflische Mächte im Spiel sind. So stellt Paulus ihn auch an den Pranger.
Das ist der Augenblick, in dem Lukas eine Namensänderung durchführt und Saulus von jetzt an Paulus nennt. In Verbindung mit dem Judentum hat Lukas ihn immer mit seinem hebräischen Namen genannt. Saulus bedeutet „der Gefragte“ oder „der Begehrte“. Aus diesem Namen können wir die großen Pläne erahnen, die seine Eltern möglicherweise mit ihm hatten. Vielleicht haben sie ihm den Namen aus Bewunderung für König Saul gegeben. König Saul stach buchstäblich aus allen heraus, um Kopf und Schulter größer als jeder andere; von ihrem Sohn Saulus werden sie erwartet haben, dass er in religiöser Hinsicht über jeden erhaben wäre. Das ist auch geschehen (Gal 1,14). Doch von nun an heißt er Paulus. Nachdem er sich nun ganz dem Dienst unter den Nationen widmet, nennt Lukas ihn ab jetzt mit seinem heidnischen Namen.
Dies geschieht bei der Konfrontation des Paulus mit dem falschen Propheten. Dabei beweist er, wo seine Kraft zu finden ist, nämlich nicht in ihm selbst, sondern im Heiligen Geist. Anstatt der Größte unter allen zu sein, hat er gelernt, dass wahre Kraft nur darin zu finden ist, der Kleinste von allen zu sein (Lk 22,26; 27). Paulus bedeutet „der Kleine“.
Eine Voraussetzung für Welt-Evangelisation ist Demut. Nur dann hat jemand die richtige Gesinnung, um kräftig gegen den Widerstand auftreten zu können, der sich gegen das Evangelium erhebt. Diese Kraft findet Paulus im Heiligen Geist, mit dem er erfüllt wird. Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist deutet auf eine zeitliche Erfüllung für diesen Augenblick hin. Der Heilige Geist gibt im Augenblick der Erfüllung eine besondere Kraft für das, was gesagt werden muss.
Erfüllt mit dem Heiligen Geist spricht Paulus diesen falschen Propheten, der sich so klar als Gegner des Evangeliums offenbart, auf kräftigste Weise an. Mit einem empörten „O, du“ spricht Paulus diesen Mann direkt an, um ihn anschließend völlig als einen Mann zu entlarven, der voller List und Bosheit ist. In diesem Mann gibt es nichts Gutes. Paulus nennt ihn zu Recht einen „Sohn des Teufels“ und einen „Feind aller Gerechtigkeit“. Er hat den Teufel als Vater und offenbart sich als jemand, der die Gerechtigkeit verabscheut. Jemand wird nur dann Sohn des Teufels genannt, wenn sich beim ihm hartnäckiger und wohlüberlegter Widerstand zeigt (Joh 8,44; 1Joh 3,10). In seiner Verdorbenheit stellt er auch die geraden Wege des Herrn (Hos 14,10) auf verdrehte Weise vor. Er wird jedoch durchschaut (Spr 10,9).
Mit apostolischer Autorität fällt Paulus das Urteil über diesen Sohn des Teufels und macht ihn blind, indem er die Hand des Herrn über ihn bringt. Zum zweiten Mal ist hier von der „Hand des Herrn“ die Rede, hier zum Gericht und in Kapitel 11 zum Segen (Apg 11,21). Paulus begrenzt die Zeit des Erblindens, sie ist nur „für eine Zeit“.
In dieser zeitlichen Blindheit ist Elymas ein Bild vom ungläubigen Volk der Juden, auf dem in der heutigen Zeit eine Decke liegt, die aber einmal weggenommen werden wird. Es ist eine zeitliche Verhärtung (Röm 11,25). Sie sind mit Blindheit geschlagen, weil sie neidisch sind auf die Verkündigung des Evangeliums gegenüber den Nationen (siehe 1Thes 2,16). Als Folge davon ist das Judentum schon viele Jahrhunderte auf der Suche nach Menschen, die sie an die Hand nehmen können, um sie zu leiten. Sie sind von der Gunst der Nationen abhängig, die sie beständig suchen.
Eine weitere Folge der Blindheit der Juden besteht darin, dass das Evangelium zu den Heiden gekommen ist (Röm 11,11; 15). Das sehen wir auch in der Geschichte des Elymas. Nachdem dieser mit Blindheit geschlagen ist, öffnet Gott die Herzenstür des Heiden Sergius Paulus für den Glauben. Der Statthalter war nicht so sehr beeindruckt von dem, was geschah, sondern von der Lehre des Herrn. Nicht das Wunder, sondern das Wort ist die Grundlage der Bekehrung.
Verse 6-12
Elymas und Sergius Paulus
Wir hören nichts von irgendwelchen Reaktionen auf die Verkündigung des Wortes Gottes in Salamis. Ein möglicher Grund dafür kann der Einfluss der Aktivitäten eines dämonisch besessenen Mannes sein, der dazu noch ein Jude ist. Der Mann war vor allem in Paphos aktiv. Dort begegneten ihm Barnabas und Saulus, nachdem sie die ganze Insel durchzogen hatten. Er hörte auf den Namen Bar-Jesus, was „Sohn des Jesus“ bedeutet. Der Heilige Geist zeigt uns in diesem Mann jemanden, der dem Namen nach sehr eng mit Jesus verwandt war, der aber tatsächlich sehr weit vom Herrn Jesus entfernt war. Er gab nicht das wahre Wort Gottes weiter, sondern verfälschte das Wort Gottes.
Elymas dient dem Prokonsul Sergius Paulus, der die römische Autorität auf Zypern repräsentierte. Der Statthalter ist unwissend im Blick auf den wahren Gott, andererseits ist er ein verständiger Mann. Das zeigt sich an dem aufrichtigen Verlangen, seine innere Leere zu füllen, die er bei der Belanglosigkeit der heidnischen Zeremonien und der abscheulichen Unmoral empfand.
In dem falschen Propheten und Zauberer, dem Juden Elymas, sehen wir einen Repräsentanten der Feindschaft gegen das Christentum. Immer wieder werden wir sehen, wie die Juden auch außerhalb des Landes Israel das Wort verwerfen und zugleich verhindern wollen, dass es den Nationen verkündigt wird (vgl. Apg 13,45). In Elymas sehen wir, wie dabei teuflische Mächte im Spiel sind. So stellt Paulus ihn auch an den Pranger.
Das ist der Augenblick, in dem Lukas eine Namensänderung durchführt und Saulus von jetzt an Paulus nennt. In Verbindung mit dem Judentum hat Lukas ihn immer mit seinem hebräischen Namen genannt. Saulus bedeutet „der Gefragte“ oder „der Begehrte“. Aus diesem Namen können wir die großen Pläne erahnen, die seine Eltern möglicherweise mit ihm hatten. Vielleicht haben sie ihm den Namen aus Bewunderung für König Saul gegeben. König Saul stach buchstäblich aus allen heraus, um Kopf und Schulter größer als jeder andere; von ihrem Sohn Saulus werden sie erwartet haben, dass er in religiöser Hinsicht über jeden erhaben wäre. Das ist auch geschehen (Gal 1,14). Doch von nun an heißt er Paulus. Nachdem er sich nun ganz dem Dienst unter den Nationen widmet, nennt Lukas ihn ab jetzt mit seinem heidnischen Namen.
Dies geschieht bei der Konfrontation des Paulus mit dem falschen Propheten. Dabei beweist er, wo seine Kraft zu finden ist, nämlich nicht in ihm selbst, sondern im Heiligen Geist. Anstatt der Größte unter allen zu sein, hat er gelernt, dass wahre Kraft nur darin zu finden ist, der Kleinste von allen zu sein (Lk 22,26; 27). Paulus bedeutet „der Kleine“.
Eine Voraussetzung für Welt-Evangelisation ist Demut. Nur dann hat jemand die richtige Gesinnung, um kräftig gegen den Widerstand auftreten zu können, der sich gegen das Evangelium erhebt. Diese Kraft findet Paulus im Heiligen Geist, mit dem er erfüllt wird. Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist deutet auf eine zeitliche Erfüllung für diesen Augenblick hin. Der Heilige Geist gibt im Augenblick der Erfüllung eine besondere Kraft für das, was gesagt werden muss.
Erfüllt mit dem Heiligen Geist spricht Paulus diesen falschen Propheten, der sich so klar als Gegner des Evangeliums offenbart, auf kräftigste Weise an. Mit einem empörten „O, du“ spricht Paulus diesen Mann direkt an, um ihn anschließend völlig als einen Mann zu entlarven, der voller List und Bosheit ist. In diesem Mann gibt es nichts Gutes. Paulus nennt ihn zu Recht einen „Sohn des Teufels“ und einen „Feind aller Gerechtigkeit“. Er hat den Teufel als Vater und offenbart sich als jemand, der die Gerechtigkeit verabscheut. Jemand wird nur dann Sohn des Teufels genannt, wenn sich beim ihm hartnäckiger und wohlüberlegter Widerstand zeigt (Joh 8,44; 1Joh 3,10). In seiner Verdorbenheit stellt er auch die geraden Wege des Herrn (Hos 14,10) auf verdrehte Weise vor. Er wird jedoch durchschaut (Spr 10,9).
Mit apostolischer Autorität fällt Paulus das Urteil über diesen Sohn des Teufels und macht ihn blind, indem er die Hand des Herrn über ihn bringt. Zum zweiten Mal ist hier von der „Hand des Herrn“ die Rede, hier zum Gericht und in Kapitel 11 zum Segen (Apg 11,21). Paulus begrenzt die Zeit des Erblindens, sie ist nur „für eine Zeit“.
In dieser zeitlichen Blindheit ist Elymas ein Bild vom ungläubigen Volk der Juden, auf dem in der heutigen Zeit eine Decke liegt, die aber einmal weggenommen werden wird. Es ist eine zeitliche Verhärtung (Röm 11,25). Sie sind mit Blindheit geschlagen, weil sie neidisch sind auf die Verkündigung des Evangeliums gegenüber den Nationen (siehe 1Thes 2,16). Als Folge davon ist das Judentum schon viele Jahrhunderte auf der Suche nach Menschen, die sie an die Hand nehmen können, um sie zu leiten. Sie sind von der Gunst der Nationen abhängig, die sie beständig suchen.
Eine weitere Folge der Blindheit der Juden besteht darin, dass das Evangelium zu den Heiden gekommen ist (Röm 11,11; 15). Das sehen wir auch in der Geschichte des Elymas. Nachdem dieser mit Blindheit geschlagen ist, öffnet Gott die Herzenstür des Heiden Sergius Paulus für den Glauben. Der Statthalter war nicht so sehr beeindruckt von dem, was geschah, sondern von der Lehre des Herrn. Nicht das Wunder, sondern das Wort ist die Grundlage der Bekehrung.
Verse 13-15
Von Zypern nach Antiochien in Pisidien
Hier ist die Rede von „Paulus und seinen Begleitern“. Das scheint darauf hinzuweisen, dass die Gruppe nicht mehr allein aus Paulus, Barnabas und Johannes Markus besteht. Möglicherweise sind Menschen zusammen mit dem Statthalter zum Glauben gekommen, von denen sich einige Paulus und Barnabas angeschlossen haben. Dass von „Paulus und seinen Begleitern“ die Rede ist, bedeutet auch, dass Paulus ab jetzt die Führung übernimmt und Barnabas den zweiten Platz einnimmt. Paulus prägt diese Reisegruppe; sie ziehen unter seiner Leitung und Verantwortung weiter.
Paulus und seine Begleiter verlassen die Insel Zypern. Sie gehen in Paphos an Bord und reisen nach Pamphylien, das im Süden Galatiens liegt. In Perge gehen sie an Land. Dort trennt sich Johannes Markus von ihnen. Er sieht es nicht mehr als seine Aufgabe, mit diesen beiden Dienern weiterzuziehen. Sie müssen nun auf seinen Dienst verzichten. Johannes ist das Bild des untreuen Knechtes. Es scheint so, dass er für diesen Dienst noch nicht geeignet war. Barnabas und Paulus hatten das nicht bemerkt. Ohne jegliche Bemerkung ihrerseits lassen sie Johannes Markus gehen. Sie selbst ziehen von Perge aus ins Landesinnere.
Auf ihrer Reise erreichen sie in der Provinz Pisidien eine Stadt, die ebenfalls Antiochien heißt. Es gab in dieser Zeit mehrere Städte, die diesen Namen trugen. Auch hier sucht Paulus zunächst die Synagoge auf. Sie kennen die Gewohnheiten in der Synagoge und nehmen dort Platz. Sie wissen, dass es nach dem Vorlesen des Gesetzes die Gelegenheit gibt, zu den Juden zu sprechen. Wir sehen, wie der Dienst in den Synagogen abläuft. Es gab große Freiheit im Dienst, mehr als in vielen Kirchen heute. Nach dem Vorlesen des Gesetzes fand eine freie Verkündigung statt. Die Anwesenheit von Paulus und Barnabas wird bemerkt und sie werden gebeten, ein Wort zu reden, das der Ermunterung des Volkes dienen könnte.
Verse 13-15
Von Zypern nach Antiochien in Pisidien
Hier ist die Rede von „Paulus und seinen Begleitern“. Das scheint darauf hinzuweisen, dass die Gruppe nicht mehr allein aus Paulus, Barnabas und Johannes Markus besteht. Möglicherweise sind Menschen zusammen mit dem Statthalter zum Glauben gekommen, von denen sich einige Paulus und Barnabas angeschlossen haben. Dass von „Paulus und seinen Begleitern“ die Rede ist, bedeutet auch, dass Paulus ab jetzt die Führung übernimmt und Barnabas den zweiten Platz einnimmt. Paulus prägt diese Reisegruppe; sie ziehen unter seiner Leitung und Verantwortung weiter.
Paulus und seine Begleiter verlassen die Insel Zypern. Sie gehen in Paphos an Bord und reisen nach Pamphylien, das im Süden Galatiens liegt. In Perge gehen sie an Land. Dort trennt sich Johannes Markus von ihnen. Er sieht es nicht mehr als seine Aufgabe, mit diesen beiden Dienern weiterzuziehen. Sie müssen nun auf seinen Dienst verzichten. Johannes ist das Bild des untreuen Knechtes. Es scheint so, dass er für diesen Dienst noch nicht geeignet war. Barnabas und Paulus hatten das nicht bemerkt. Ohne jegliche Bemerkung ihrerseits lassen sie Johannes Markus gehen. Sie selbst ziehen von Perge aus ins Landesinnere.
Auf ihrer Reise erreichen sie in der Provinz Pisidien eine Stadt, die ebenfalls Antiochien heißt. Es gab in dieser Zeit mehrere Städte, die diesen Namen trugen. Auch hier sucht Paulus zunächst die Synagoge auf. Sie kennen die Gewohnheiten in der Synagoge und nehmen dort Platz. Sie wissen, dass es nach dem Vorlesen des Gesetzes die Gelegenheit gibt, zu den Juden zu sprechen. Wir sehen, wie der Dienst in den Synagogen abläuft. Es gab große Freiheit im Dienst, mehr als in vielen Kirchen heute. Nach dem Vorlesen des Gesetzes fand eine freie Verkündigung statt. Die Anwesenheit von Paulus und Barnabas wird bemerkt und sie werden gebeten, ein Wort zu reden, das der Ermunterung des Volkes dienen könnte.
Verse 16-21
Die Zeit von den Vätern bis Saul
Paulus nimmt die Einladung, ein Wort zu dem Volk zu sprechen, bereitwillig an. Sicher hat er ein Wort der Ermutigung oder Ermahnung, das darin bestehen wird, dass sie nicht durch das Gesetz gerechtfertigt werden können, sondern nur durch den Glauben an den Herrn Jesus. Ohne Vorbereitung kann Paulus die Gelegenheit, die ihm geboten wird, nutzen, um das Wort Gottes zu predigen. Er ist sich bewusst, was für ein Publikum er vor sich hat. Er winkt mit der Hand, damit es ruhig wird (vgl. Apg 12,17) und beginnt seine Ansprache.
Er spricht die Israeliten mit „Männer von Israel“ an und die Proselyten mit „die ihr Gott fürchtet“. Paulus macht zuerst deutlich, dass Israel das auserwählte Volk Gottes ist. Er erinnert seine Zuhörer an ihre Fremdlingschaft (also nicht so sehr an ihre Sklaverei) in Ägypten und wie Gott sie von dort herausführte. Sowohl die Erwählung der Väter, die Götzendiener waren, als auch die Befreiung aus der Sklaverei Ägyptens, um die sie nicht gebeten hatten, stellt er als das Handeln der souveränen Gnade Gottes vor.
In seiner ganzen Ansprache kommt er immer wieder auf die gnädige Seite des Handelns Gottes mit seinem Volk zu sprechen, nicht auf ihre Untreue und was sie auf der Grundlage des Gesetzes verdient hatten. Das macht er deutlich, indem er ihnen die Fürsorge Gottes vorstellt, die sie vierzig Jahre lang in der Wüste erfahren haben. Es geht ihm um die Seite der Gnade Gottes und nicht um das beständige Versagen des Volkes in der Wüste. Aufgrund des Gesetzes wären sie gänzlich umgekommen.
Er weist auf dieselbe Gnade hin, wenn er sie daran erinnert, wie Gott sieben Nationen vor ihnen aus dem Land Kanaan ausgerottet hat, um ihnen das Land zu geben. Sie haben das Land nicht bekommen, weil sie es verdient hätten (5Mo 9,4). Gott hat dieses Land auch nicht nur einfach so gegeben, sondern Er hat es ihnen gegeben als Erbteil, als ein Land, dass Er besonders für sie ausgesucht hatte und das Er ihnen als echten Besitz gab. Die Zeit, in der Gott auf diese Weise mit seinem Volk handelte, dauerte ungefähr 450 Jahre. Das ist die Summe der 400 Jahre in Ägypten, der vierzig Jahre Wüstenwanderung und der zehn Jahre Eroberung des Landes.
Nachdem sie im Land angekommen waren, gab Gott ihnen Richter. Diese Richter gab Er immer wieder in seiner Gnade, als Folge ihres Rufens zu Gott. Dass dieses Rufen zu Gott wieder die Folge der Unterdrückung durch den Feind war, den Gott wegen ihrer Untreue über sie gebracht hatte, lässt Paulus unerwähnt. Den einzigen Richter, den Paulus nennt, ist der letzte, den Gott gegeben hat: Samuel. Samuel ist ein besonderer Beweis der Gnade Gottes. Gott gab ihn, ohne dass das Volk Ihn darum gebeten hatte.
Wenn Paulus anschließend auf Saul zu sprechen kommt, den König, um den das Volk gebeten hatte, tut er das auch, ohne etwas dazu zu sagen, wie Gott über die Bitte des Volkes dachte. Er überlässt es seinen Zuhörern, darüber nachzudenken, dass dieser König den Mann nach dem Herzen Gottes verfolgt hat. Einer Predigt aus Gottes Wort zuhören, erfordert das Mitdenken der Zuhörer und darf sich nicht auf das Hören der Worte beschränken. Wenn wir zuhören, müssen wir uns fragen: Was hat das für mich zu bedeuten?
Hier erfahren wir noch etwas, was wir nicht im Alten Testament lesen: Saul war vierzig Jahre lang König.
Verse 16-21
Die Zeit von den Vätern bis Saul
Paulus nimmt die Einladung, ein Wort zu dem Volk zu sprechen, bereitwillig an. Sicher hat er ein Wort der Ermutigung oder Ermahnung, das darin bestehen wird, dass sie nicht durch das Gesetz gerechtfertigt werden können, sondern nur durch den Glauben an den Herrn Jesus. Ohne Vorbereitung kann Paulus die Gelegenheit, die ihm geboten wird, nutzen, um das Wort Gottes zu predigen. Er ist sich bewusst, was für ein Publikum er vor sich hat. Er winkt mit der Hand, damit es ruhig wird (vgl. Apg 12,17) und beginnt seine Ansprache.
Er spricht die Israeliten mit „Männer von Israel“ an und die Proselyten mit „die ihr Gott fürchtet“. Paulus macht zuerst deutlich, dass Israel das auserwählte Volk Gottes ist. Er erinnert seine Zuhörer an ihre Fremdlingschaft (also nicht so sehr an ihre Sklaverei) in Ägypten und wie Gott sie von dort herausführte. Sowohl die Erwählung der Väter, die Götzendiener waren, als auch die Befreiung aus der Sklaverei Ägyptens, um die sie nicht gebeten hatten, stellt er als das Handeln der souveränen Gnade Gottes vor.
In seiner ganzen Ansprache kommt er immer wieder auf die gnädige Seite des Handelns Gottes mit seinem Volk zu sprechen, nicht auf ihre Untreue und was sie auf der Grundlage des Gesetzes verdient hatten. Das macht er deutlich, indem er ihnen die Fürsorge Gottes vorstellt, die sie vierzig Jahre lang in der Wüste erfahren haben. Es geht ihm um die Seite der Gnade Gottes und nicht um das beständige Versagen des Volkes in der Wüste. Aufgrund des Gesetzes wären sie gänzlich umgekommen.
Er weist auf dieselbe Gnade hin, wenn er sie daran erinnert, wie Gott sieben Nationen vor ihnen aus dem Land Kanaan ausgerottet hat, um ihnen das Land zu geben. Sie haben das Land nicht bekommen, weil sie es verdient hätten (5Mo 9,4). Gott hat dieses Land auch nicht nur einfach so gegeben, sondern Er hat es ihnen gegeben als Erbteil, als ein Land, dass Er besonders für sie ausgesucht hatte und das Er ihnen als echten Besitz gab. Die Zeit, in der Gott auf diese Weise mit seinem Volk handelte, dauerte ungefähr 450 Jahre. Das ist die Summe der 400 Jahre in Ägypten, der vierzig Jahre Wüstenwanderung und der zehn Jahre Eroberung des Landes.
Nachdem sie im Land angekommen waren, gab Gott ihnen Richter. Diese Richter gab Er immer wieder in seiner Gnade, als Folge ihres Rufens zu Gott. Dass dieses Rufen zu Gott wieder die Folge der Unterdrückung durch den Feind war, den Gott wegen ihrer Untreue über sie gebracht hatte, lässt Paulus unerwähnt. Den einzigen Richter, den Paulus nennt, ist der letzte, den Gott gegeben hat: Samuel. Samuel ist ein besonderer Beweis der Gnade Gottes. Gott gab ihn, ohne dass das Volk Ihn darum gebeten hatte.
Wenn Paulus anschließend auf Saul zu sprechen kommt, den König, um den das Volk gebeten hatte, tut er das auch, ohne etwas dazu zu sagen, wie Gott über die Bitte des Volkes dachte. Er überlässt es seinen Zuhörern, darüber nachzudenken, dass dieser König den Mann nach dem Herzen Gottes verfolgt hat. Einer Predigt aus Gottes Wort zuhören, erfordert das Mitdenken der Zuhörer und darf sich nicht auf das Hören der Worte beschränken. Wenn wir zuhören, müssen wir uns fragen: Was hat das für mich zu bedeuten?
Hier erfahren wir noch etwas, was wir nicht im Alten Testament lesen: Saul war vierzig Jahre lang König.
Verse 22-25
Die Zeit von David bis zum Herrn Jesus
Paulus merkt an, dass Gott ihn „weggetan“ hat. Damit weist er indirekt darauf hin, dass Saul nicht der König nach dem Herzen Gottes war. Paulus will auf David zu sprechen kommen. Er will nämlich über David auf den Herrn Jesus hinweisen, den Mann nach dem Herzen Gottes. Mit der Erwählung Davids knüpfte Gott eine völlig neue Beziehung mit seinem Volk an, ganz anders, als zuvor durch die Richter und den ersten König Saul. Paulus will mit dem, was er bisher gesagt hat, zeigen, wie Gott sein Volk immer wieder aufgrund souveräner Gnade gerettet hat. Zugleich macht er seinen Zuhörern damit klar, dass er keine neuen Dinge, sondern die alte Lehre bringt.
Von David aus ist der Schritt zum Herrn Jesus schnell gemacht. Damit ist Paulus bei seinem eigentlichen Thema. Israel erwartete ja den Messias, und diese Erwartung war an das Haus Davids gekoppelt. Der Messias ist der Sohn Davids, geboren aus dem Hause Davids. Paulus führt seinen Zuhörern vor Augen, dass dieser verheißene Sohn Davids, nach der Verheißung an Israel, durch Gott in der Person Jesu gebracht wurde. Die Verheißung galt in erster Linie David, darüber hinaus aber auch dem ganzen Volk. Gott hat Ihn seinem Volk als Heiland gegeben. In diesem Namen hören wir das „Heil“.
Paulus erwähnt den Vorläufer des Messias, Johannes, weil sie Johannes hier auch kannten. Er weist auch hin auf die Predigt von Johannes über die Taufe zur Bekehrung für das ganze Volk Israel. Seine Zuhörer in Antiochien in Pisidien gehören ebenfalls dazu. Indem er den Inhalt der Predigt des Johannes erwähnt, weist er seine Zuhörer auf die Notwendigkeit der Bekehrung hin. Anschließend lässt er Johannes selbst zu Wort kommen. Johannes wies nach der Erfüllung seines Auftrags, d. h. kurz vor seiner Gefangennahme, jede eigene Ehre von sich. Er wies auf Ihn hin, der aller Ehre wert ist, von ihm und von jedem anderen, denn Er steht über allem und über jedem.
Verse 22-25
Die Zeit von David bis zum Herrn Jesus
Paulus merkt an, dass Gott ihn „weggetan“ hat. Damit weist er indirekt darauf hin, dass Saul nicht der König nach dem Herzen Gottes war. Paulus will auf David zu sprechen kommen. Er will nämlich über David auf den Herrn Jesus hinweisen, den Mann nach dem Herzen Gottes. Mit der Erwählung Davids knüpfte Gott eine völlig neue Beziehung mit seinem Volk an, ganz anders, als zuvor durch die Richter und den ersten König Saul. Paulus will mit dem, was er bisher gesagt hat, zeigen, wie Gott sein Volk immer wieder aufgrund souveräner Gnade gerettet hat. Zugleich macht er seinen Zuhörern damit klar, dass er keine neuen Dinge, sondern die alte Lehre bringt.
Von David aus ist der Schritt zum Herrn Jesus schnell gemacht. Damit ist Paulus bei seinem eigentlichen Thema. Israel erwartete ja den Messias, und diese Erwartung war an das Haus Davids gekoppelt. Der Messias ist der Sohn Davids, geboren aus dem Hause Davids. Paulus führt seinen Zuhörern vor Augen, dass dieser verheißene Sohn Davids, nach der Verheißung an Israel, durch Gott in der Person Jesu gebracht wurde. Die Verheißung galt in erster Linie David, darüber hinaus aber auch dem ganzen Volk. Gott hat Ihn seinem Volk als Heiland gegeben. In diesem Namen hören wir das „Heil“.
Paulus erwähnt den Vorläufer des Messias, Johannes, weil sie Johannes hier auch kannten. Er weist auch hin auf die Predigt von Johannes über die Taufe zur Bekehrung für das ganze Volk Israel. Seine Zuhörer in Antiochien in Pisidien gehören ebenfalls dazu. Indem er den Inhalt der Predigt des Johannes erwähnt, weist er seine Zuhörer auf die Notwendigkeit der Bekehrung hin. Anschließend lässt er Johannes selbst zu Wort kommen. Johannes wies nach der Erfüllung seines Auftrags, d. h. kurz vor seiner Gefangennahme, jede eigene Ehre von sich. Er wies auf Ihn hin, der aller Ehre wert ist, von ihm und von jedem anderen, denn Er steht über allem und über jedem.
Verse 26-31
Was mit dem Herrn Jesus geschah
Nachdem Paulus seinen Zuhörern die Vergangenheit vorgestellt hat, in der sich immer wieder die Gnade Gottes gezeigt hat, bittet er erneut nachdrücklich um die Aufmerksamkeit der beiden Gruppen, aus denen seine Zuhörerschaft besteht. Er kommt auf den höchsten Beweis der Gnade Gottes zu sprechen, indem er ihnen jetzt darlegt, dass das „Wort dieses Heils“ zu ihnen gesandt ist. Dabei schließt er sich nicht aus.
Das Wort dieses Heils ist in einer Person zu ihnen gekommen, in der Person des Herrn Jesus. Er ist gekommen, doch die Bewohner Jerusalems und ihre religiösen Führer haben nicht verstanden, wer Er wirklich war. Sie haben ihn nicht als Messias erkannt. Das hat sie veranlasst, Ihn zu verurteilen. Damit haben sie das Wort der Propheten erfüllt, deren Stimmen sie jeden Sabbat in der Synagoge hören, wenn sie aus ihren Schriften vorlesen. Die Propheten haben von der Verwerfung prophezeit. Dass sie durch die Verwerfung des Herrn Jesus die Propheten erfüllt haben, macht ihre Schuld nicht geringer.
Paulus sagt nichts über das Leben des Herrn Jesus, sondern konzentriert sich auf seine Hinrichtung und auf seinen Tod. An diesem Tod ist nicht nur Israel schuldig, sondern sind auch die Nationen schuldig. Letzteres deutet Paulus an, indem er Pilatus als Beteiligten erwähnt. Gott hat es zugelassen, dass sie (die Juden) alles über Ihn bringen konnten, was sie wollten. Sie haben dabei unwissend – aber dennoch voll verantwortlich – erfüllt, was über Ihn geschrieben steht. Die „sie“, die Ihn vom Holz herabnahmen und in ein Grab gelegt hatten, waren Joseph und Nikodemus.
Nachdem Paulus das Tun der Menschen beschrieben hat, sagt er, was Gott mit Ihm getan hat. Gott hat Ihn auferweckt. Die Auferweckung ist kein Schein, sondern Wirklichkeit. Die Jünger haben Ihn als den Auferstandenen gesehen. Er, der ihnen erschien, ist derselbe, mit dem sie von Galiläa bis Jerusalem das Land durchzogen hatten. Sie können diese Zeugen noch fragen, denn sie leben noch in Israel. Paulus erwähnt nicht sein eigenes Zeugnis, dass auch er den Herrn gesehen hat. Er war kein Zeuge des Herrn auf der Erde, sondern eines Christus in der Herrlichkeit. In seiner Ansprache geht es darum, dass Er, der gestorben ist, derselbe ist, der von Gott auferweckt wurde.
Verse 26-31
Was mit dem Herrn Jesus geschah
Nachdem Paulus seinen Zuhörern die Vergangenheit vorgestellt hat, in der sich immer wieder die Gnade Gottes gezeigt hat, bittet er erneut nachdrücklich um die Aufmerksamkeit der beiden Gruppen, aus denen seine Zuhörerschaft besteht. Er kommt auf den höchsten Beweis der Gnade Gottes zu sprechen, indem er ihnen jetzt darlegt, dass das „Wort dieses Heils“ zu ihnen gesandt ist. Dabei schließt er sich nicht aus.
Das Wort dieses Heils ist in einer Person zu ihnen gekommen, in der Person des Herrn Jesus. Er ist gekommen, doch die Bewohner Jerusalems und ihre religiösen Führer haben nicht verstanden, wer Er wirklich war. Sie haben ihn nicht als Messias erkannt. Das hat sie veranlasst, Ihn zu verurteilen. Damit haben sie das Wort der Propheten erfüllt, deren Stimmen sie jeden Sabbat in der Synagoge hören, wenn sie aus ihren Schriften vorlesen. Die Propheten haben von der Verwerfung prophezeit. Dass sie durch die Verwerfung des Herrn Jesus die Propheten erfüllt haben, macht ihre Schuld nicht geringer.
Paulus sagt nichts über das Leben des Herrn Jesus, sondern konzentriert sich auf seine Hinrichtung und auf seinen Tod. An diesem Tod ist nicht nur Israel schuldig, sondern sind auch die Nationen schuldig. Letzteres deutet Paulus an, indem er Pilatus als Beteiligten erwähnt. Gott hat es zugelassen, dass sie (die Juden) alles über Ihn bringen konnten, was sie wollten. Sie haben dabei unwissend – aber dennoch voll verantwortlich – erfüllt, was über Ihn geschrieben steht. Die „sie“, die Ihn vom Holz herabnahmen und in ein Grab gelegt hatten, waren Joseph und Nikodemus.
Nachdem Paulus das Tun der Menschen beschrieben hat, sagt er, was Gott mit Ihm getan hat. Gott hat Ihn auferweckt. Die Auferweckung ist kein Schein, sondern Wirklichkeit. Die Jünger haben Ihn als den Auferstandenen gesehen. Er, der ihnen erschien, ist derselbe, mit dem sie von Galiläa bis Jerusalem das Land durchzogen hatten. Sie können diese Zeugen noch fragen, denn sie leben noch in Israel. Paulus erwähnt nicht sein eigenes Zeugnis, dass auch er den Herrn gesehen hat. Er war kein Zeuge des Herrn auf der Erde, sondern eines Christus in der Herrlichkeit. In seiner Ansprache geht es darum, dass Er, der gestorben ist, derselbe ist, der von Gott auferweckt wurde.
Verse 32-39
Die Verkündigung der Verheißung
Paulus kann dazu übergehen, die Erfüllung der Verheißung zu verkündigen, und zwar im Hinblick auf „uns“, womit die Kinder der Väter, also die Israeliten gemeint sind. Die Erfüllung der Verheißung ist geschehen, indem Gott Jesus erweckte. Diese Erweckung bezieht sich sowohl auf die Erweckung des Herrn Jesus durch den Heiligen Geist in Maria (Lk 1,35), als auch darauf, dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat. Für beide Gesichtspunkte der Erweckung zitiert Paulus die Schrift.
Zunächst zitiert er aus Psalm 2 (Ps 2,7). Aus diesem Zitat geht hervor, dass der Herr Jesus mehr ist als nur der Sohn Davids, denn hier wird deutlich, dass Er durch seine Geburt auch als Mensch der Sohn Gottes ist. Es geht hier also nicht um Erweckung im Sinn von Auferstehung, sondern wirklich um den Ursprung seines Lebens als Mensch auf der Erde.
Nach dem Zitat, das seine Erweckung zeigt, geht Paulus sofort auf die Auferweckung Jesu aus den Toten über. Er stellt sie vor als die Auferstehung zu einem unvergänglichen Leben. Der Herr Jesus sollte niemals Verwesung sehen. Paulus beweist das mit einem Zitat aus Jesaja 55 (Jes 55,3) in Verbindung mit einem anderen Zitat aus Psalm 16 (Ps 16,10).
Jeder Jude, der Jesaja 55,3 liest, weiß, dass es dort um den großen Sohn Davids geht, in dem Gott seinem Volk die sicheren Gnaden Davids erweist. Alle Segnungen, die Gott David verheißen hat, werden durch den großen Sohn Davids verwirklicht. Daher ist auch deutlich, dass dieser Sohn nicht im Grab bleiben konnte, und dass Gott Ihn auch keine Verwesung sehen ließ, wie es in Psalm 16,10 heißt. Gott schenkt uns seine Wohltaten in Ihm, Er ist der Wohltätige und Heilige.
Um seine Anwendung von Psalm 16,10 auf den Messias weiter zu verdeutlichen, weist Paulus darauf hin, dass dieses Wort aus diesem Psalm natürlich nicht auf David selbst bezogen werden kann. In seiner Generation hat David den Willen Gottes erfüllt; dann ist er gestorben und wurde begraben. Danach hat er die Verwesung gesehen, was gerade mit dem Herrn Jesus nicht geschehen ist. Noch einmal beweist Paulus, dass der Herr Jesus, den Gott auferweckt hat, keine Verwesung gesehen hat.
Nachdem Paulus die gewaltigen Tatsachen festgestellt hat im Blick auf alles, was Gott mit dem Mann nach seinem Herzen getan hat, kann Paulus seinen Zuhörern die Gnaden Davids verkündigen. Der Weg ist frei, sie allen anzubieten, die glauben. Die erste Gnade ist die Vergebung der Sünden. Und nicht nur das: Es gibt mehr als Vergebung, es gibt auch Rechtfertigung. Das ist die Frage, die zweimal im Buch Hiob vorkommt: „Wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott?“ (Hiob 9,2; Hiob 25,4). Diese Frage wird hier beantwortet.
Das Gesetz lässt den Menschen mit sich selbst beschäftigt sein, die Rechtfertigung lässt ihn sehen, was Gott in Christus getan hat. Es ist nicht möglich, auf der Grundlage des Gesetzes gerechtfertigt zu werden. Jede Übertretung des Gesetzes Moses vergrößert das gerechte Gericht, das mit der Übertretung des Gesetzes zusammenhängt. Trotzdem ist Rechtfertigung nicht unmöglich. Sie ist möglich, jedoch nur durch den Glauben an das vollbrachte Werk Christi.
Verse 32-39
Die Verkündigung der Verheißung
Paulus kann dazu übergehen, die Erfüllung der Verheißung zu verkündigen, und zwar im Hinblick auf „uns“, womit die Kinder der Väter, also die Israeliten gemeint sind. Die Erfüllung der Verheißung ist geschehen, indem Gott Jesus erweckte. Diese Erweckung bezieht sich sowohl auf die Erweckung des Herrn Jesus durch den Heiligen Geist in Maria (Lk 1,35), als auch darauf, dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat. Für beide Gesichtspunkte der Erweckung zitiert Paulus die Schrift.
Zunächst zitiert er aus Psalm 2 (Ps 2,7). Aus diesem Zitat geht hervor, dass der Herr Jesus mehr ist als nur der Sohn Davids, denn hier wird deutlich, dass Er durch seine Geburt auch als Mensch der Sohn Gottes ist. Es geht hier also nicht um Erweckung im Sinn von Auferstehung, sondern wirklich um den Ursprung seines Lebens als Mensch auf der Erde.
Nach dem Zitat, das seine Erweckung zeigt, geht Paulus sofort auf die Auferweckung Jesu aus den Toten über. Er stellt sie vor als die Auferstehung zu einem unvergänglichen Leben. Der Herr Jesus sollte niemals Verwesung sehen. Paulus beweist das mit einem Zitat aus Jesaja 55 (Jes 55,3) in Verbindung mit einem anderen Zitat aus Psalm 16 (Ps 16,10).
Jeder Jude, der Jesaja 55,3 liest, weiß, dass es dort um den großen Sohn Davids geht, in dem Gott seinem Volk die sicheren Gnaden Davids erweist. Alle Segnungen, die Gott David verheißen hat, werden durch den großen Sohn Davids verwirklicht. Daher ist auch deutlich, dass dieser Sohn nicht im Grab bleiben konnte, und dass Gott Ihn auch keine Verwesung sehen ließ, wie es in Psalm 16,10 heißt. Gott schenkt uns seine Wohltaten in Ihm, Er ist der Wohltätige und Heilige.
Um seine Anwendung von Psalm 16,10 auf den Messias weiter zu verdeutlichen, weist Paulus darauf hin, dass dieses Wort aus diesem Psalm natürlich nicht auf David selbst bezogen werden kann. In seiner Generation hat David den Willen Gottes erfüllt; dann ist er gestorben und wurde begraben. Danach hat er die Verwesung gesehen, was gerade mit dem Herrn Jesus nicht geschehen ist. Noch einmal beweist Paulus, dass der Herr Jesus, den Gott auferweckt hat, keine Verwesung gesehen hat.
Nachdem Paulus die gewaltigen Tatsachen festgestellt hat im Blick auf alles, was Gott mit dem Mann nach seinem Herzen getan hat, kann Paulus seinen Zuhörern die Gnaden Davids verkündigen. Der Weg ist frei, sie allen anzubieten, die glauben. Die erste Gnade ist die Vergebung der Sünden. Und nicht nur das: Es gibt mehr als Vergebung, es gibt auch Rechtfertigung. Das ist die Frage, die zweimal im Buch Hiob vorkommt: „Wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott?“ (Hiob 9,2; Hiob 25,4). Diese Frage wird hier beantwortet.
Das Gesetz lässt den Menschen mit sich selbst beschäftigt sein, die Rechtfertigung lässt ihn sehen, was Gott in Christus getan hat. Es ist nicht möglich, auf der Grundlage des Gesetzes gerechtfertigt zu werden. Jede Übertretung des Gesetzes Moses vergrößert das gerechte Gericht, das mit der Übertretung des Gesetzes zusammenhängt. Trotzdem ist Rechtfertigung nicht unmöglich. Sie ist möglich, jedoch nur durch den Glauben an das vollbrachte Werk Christi.
Verse 40-41
Eine Warnung zum Schluss
Der vorige Vers wäre ein schöner Abschluss gewesen. Doch Paulus blickt umher und erwartet nun eine Reaktion auf seine Ansprache. Er beendet daher seine Rede mit einer ernsten Warnung aus dem Wort für jeden, der das Angebot der Gnade abweist. Denn wenn sie dieses Angebot abweisen, wird das Wort des Propheten Habakuk an ihnen erfüllt werden (Hab 1,5). Dieser Vers kündigt die Situation vom Untergang des Staates Israel an. So könnte es auch mit ihnen gehen. Ob das so ist, hängt davon ab, ob sie die Botschaft annehmen oder nicht.
Das Werk Gottes in den Tagen Habakuks bestand darin, dass Gott die Chaldäer sandte, um sein Volk zu züchtigen, ein Werk, dass sie nicht glauben wollten. Dass Gott sein Volk mittels einer bösen, heidnischen Nation bestrafte, war eine erstaunliche Sache. Paulus wendet dieses Wort über das Werk Gottes im Gericht auf das Werk des Evangeliums an, das Gott nun tat. Wenn sie es abwiesen, würde das Unheil über sie bringen in einer Weise, die vergleichbar ist mit den Tagen Habakuks.
Paulus richtete diesen ernsten Appell an das Gewissen seiner Zuhörer im Jahr 45/46. Wir wissen, dass fünfundzwanzig Jahre später der Untergang des Staates folgte, denn sie hatten das Heil abgewiesen.
Verse 40-41
Eine Warnung zum Schluss
Der vorige Vers wäre ein schöner Abschluss gewesen. Doch Paulus blickt umher und erwartet nun eine Reaktion auf seine Ansprache. Er beendet daher seine Rede mit einer ernsten Warnung aus dem Wort für jeden, der das Angebot der Gnade abweist. Denn wenn sie dieses Angebot abweisen, wird das Wort des Propheten Habakuk an ihnen erfüllt werden (Hab 1,5). Dieser Vers kündigt die Situation vom Untergang des Staates Israel an. So könnte es auch mit ihnen gehen. Ob das so ist, hängt davon ab, ob sie die Botschaft annehmen oder nicht.
Das Werk Gottes in den Tagen Habakuks bestand darin, dass Gott die Chaldäer sandte, um sein Volk zu züchtigen, ein Werk, dass sie nicht glauben wollten. Dass Gott sein Volk mittels einer bösen, heidnischen Nation bestrafte, war eine erstaunliche Sache. Paulus wendet dieses Wort über das Werk Gottes im Gericht auf das Werk des Evangeliums an, das Gott nun tat. Wenn sie es abwiesen, würde das Unheil über sie bringen in einer Weise, die vergleichbar ist mit den Tagen Habakuks.
Paulus richtete diesen ernsten Appell an das Gewissen seiner Zuhörer im Jahr 45/46. Wir wissen, dass fünfundzwanzig Jahre später der Untergang des Staates folgte, denn sie hatten das Heil abgewiesen.
Verse 42-44
Auswirkung der Predigt
Jetzt sehen wir die Auswirkung der Ansprache des Paulus. Die Menschen sind sehr beeindruckt. Von Eifersucht ist noch keine Rede, nur von dem Wunsch, noch mehr zu hören. Viele können nicht bis zum folgenden Sabbat warten und folgen Paulus und Barnabas, nicht der Personen wegen, was oft geschieht, sondern um mehr zu hören. Ab jetzt, bis auf wenige Ausnahmen (Apg 14,14; Apg 15,12; 25), ist die Reihenfolge der Namensnennung immer Paulus – Barnabas.
Paulus und Barnabas entsprechen gern dem Wunsch und geben ihnen weitere Belehrung über die „Gnade Gottes“. Sie ermahnen sie, in der Gnade Gottes zu verharren, die ihnen im Evangelium verkündigt worden ist. Auch sollten sie Täter des Wortes werden und aus der Gnade und mit ihr leben. Diese Gnade werden sie nötig haben bei dem Widerstand, den sie in der Nachfolge eines verworfenen Christus erleben werden, solange Er noch nicht zurückgekommen ist, um seine Herrschaft auf der Erde zu errichten.
Am folgenden Sabbat sehen wir, wie das Wort, das am vorherigen Sabbat geredet worden war, einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Es war nicht an vergessliche Hörer gerichtet worden. Diese beiden, für alle unbekannten Männer, hatten nicht ihr eigenes Wort, sondern das Wort Gottes gebracht. Sie werden die Woche für die Verkündigung des Evangeliums gut genutzt haben. Am folgenden Sabbat haben sie wieder eine Zusammenkunft. Nun kommt fast die ganze Stadt zusammen. Sie wollen das Wort hören, das von dem verherrlichten Herrn kommt und Ihn zum Gegenstand hat. Auf Ihn bezieht sich das Wort des Evangeliums.
Verse 42-44
Auswirkung der Predigt
Jetzt sehen wir die Auswirkung der Ansprache des Paulus. Die Menschen sind sehr beeindruckt. Von Eifersucht ist noch keine Rede, nur von dem Wunsch, noch mehr zu hören. Viele können nicht bis zum folgenden Sabbat warten und folgen Paulus und Barnabas, nicht der Personen wegen, was oft geschieht, sondern um mehr zu hören. Ab jetzt, bis auf wenige Ausnahmen (Apg 14,14; Apg 15,12; 25), ist die Reihenfolge der Namensnennung immer Paulus – Barnabas.
Paulus und Barnabas entsprechen gern dem Wunsch und geben ihnen weitere Belehrung über die „Gnade Gottes“. Sie ermahnen sie, in der Gnade Gottes zu verharren, die ihnen im Evangelium verkündigt worden ist. Auch sollten sie Täter des Wortes werden und aus der Gnade und mit ihr leben. Diese Gnade werden sie nötig haben bei dem Widerstand, den sie in der Nachfolge eines verworfenen Christus erleben werden, solange Er noch nicht zurückgekommen ist, um seine Herrschaft auf der Erde zu errichten.
Am folgenden Sabbat sehen wir, wie das Wort, das am vorherigen Sabbat geredet worden war, einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Es war nicht an vergessliche Hörer gerichtet worden. Diese beiden, für alle unbekannten Männer, hatten nicht ihr eigenes Wort, sondern das Wort Gottes gebracht. Sie werden die Woche für die Verkündigung des Evangeliums gut genutzt haben. Am folgenden Sabbat haben sie wieder eine Zusammenkunft. Nun kommt fast die ganze Stadt zusammen. Sie wollen das Wort hören, das von dem verherrlichten Herrn kommt und Ihn zum Gegenstand hat. Auf Ihn bezieht sich das Wort des Evangeliums.
Verse 45-52
Von den Juden vertrieben
Als die Juden die Volksmengen sehen, werden sie eifersüchtig. Solange die Predigt in der Synagoge vor dem dort erlesenen Publikum stattfand, gingen sie noch davon aus, dass es eine Botschaft Gottes für sie als Juden war. Doch jetzt sehen sie, dass auch viele, die niemals in die Synagoge kamen, von dem Herrn Jesus hören. Das konnten sie mit ihrem nationalen Hochmut und Exklusivismus nicht verschmerzen.
Wo die Gnade gepredigt wird, wird das immer die Feindschaft der Menschen hervorrufen, die sich selbst wichtig nehmen in ihrem Dienst für Gott. Es ist die Eifersucht, die den Nationen die Gnade missgönnt. Deswegen fangen sie an, lästernd gegen das zu reden, was sie zunächst mit Begeisterung aufgenommen hatten. Wer die Gnade nicht für sich selbst annimmt, wird sie auch anderen missgönnen.
Paulus sagt den Volksmengen nicht, dass sie in die Synagoge kommen sollen, stattdessen richtet er das Wort an die Juden. Sie haben den Vorzug bei der Verkündigung der Gnade bekommen, doch die Gnade stellt jeden auf dieselbe Stufe vor Gott. Wenn sie die Gnade nicht wollen und von sich stoßen, sagen sie damit, dass sie das ewige Leben nicht haben wollen. Deshalb wenden er und Barnabas sich nicht mehr an sie, sondern an die Nationen.
Das ist für den gläubigen Juden schwer zu akzeptieren, doch für einen ungläubigen Juden ist es verwerflich. Das ruft all seinen Hass hervor. Sie haben jedoch das Recht auf Segen auf der Grundlage des Gesetzes verwirkt, weil sie nicht den Voraussetzungen entsprochen haben. Da sie nun auch nicht die Gnade wollen, verwirken sie auch diese. Dadurch haben sie sich selbst ins Abseits gestellt. So entwickelt sich das, was zunächst eine kleine jüdische Sekte war – auch durch den Widerstand der Juden – langsam in Richtung einer weltweiten Bewegung.
Die Predigt an die Nationen ist nichts, was Paulus sich ausgedacht hat. Der Herr hat bereits im Alten Testament auch schon an die Heiden gedacht, um sie zu Teilhabern der Errettung zu machen (Jes 49,6). Jesaja 49 spricht über den Herrn Jesus als Knecht des Herrn. Die Worte, die Paulus zitiert, sind in Jesaja als Ermutigung für den Knecht des Herrn gedacht, nachdem Er seine Enttäuschung über seine Ablehnung von Seiten Israels zum Ausdruck gebracht hat. Das geschieht nun auch mit Paulus und Barnabas. Auch sie werden von den ungläubigen Juden abgewiesen. Deshalb sagt Paulus in seinem Zitat: „Denn so hat uns der Herr geboten“. Er bezieht das auf sich und Barnabas. . Nachdem sie nun als Prediger der Gnade von den ungläubigen Juden abgewiesen worden sind, werden sie sich, so wie es der Knecht des Herrn zu hören bekam, zu den Nationen wenden.
Als die Nationen das hören, freuen sie sich. Sie verherrlichen das Wort des Herrn, sie nehmen es an und schätzen es sehr. Das Wort tut sein Werk in ihnen. Viele kommen dadurch zum Glauben. Die, die zum Glauben kommen, sind solche, die von Gott zum ewigen Leben bestimmt sind. Hier finden wir die Seite der Vorherbestimmung. Gott hat vollkommen Kenntnis von denen, die glauben werden, denn Er hat sie selbst dazu bestimmt. Das bedeutet auch, dass nur die Menschen glauben werden, die Gott dazu bestimmt hat.
Die Vorherbestimmung entbindet uns jedoch nicht von der Verantwortung, das Evangelium zu predigen. Das Gegenstück dazu finden wir gleich im ersten Vers des nächsten Kapitels. Paulus, der wie kein anderer die Wahrheit von der Vorherbestimmung kannte, hat auch wie kein anderer das Evangelium gepredigt. Er wusste auch nicht, wer alles glauben würde. Gott fleht auch nicht nur die Auserwählten an, sich mit Ihm versöhnen zu lassen, sondern alle Menschen (2Kor 5,20). Für einen Christen gilt daher auch, dass er glaubt, dass genau so viele Menschen zur Bekehrung kommen, wie Gott vorherbestimmt hat, und dass er das Evangelium so predigen muss, dass viele zur Bekehrung kommen.
So sehr der Feind auch sein Bestes gibt, die Verbreitung des Wortes zu verhindern, der Lauf des Wortes ist nicht aufzuhalten. Das Wort des Herrn in Antiochien hat eine enorme Auswirkung bis weit ins Umland hinein. Es fällt auf, wie oft in diesem Abschnitt die Bezeichnung „Herr“ vorkommt (Apg 13,44; 47-49), wobei dreimal die Rede ist vom „Wort des Herrn“ (Apg 13,44; 48; 49). Dadurch liegt die Betonung darauf, dass das Wort Gottes für die, denen es gepredigt wird und die es annehmen, das Wort dessen ist, der Autorität hat und der der Gebieter ist. Ihm müssen sie sich unterwerfen.
Die Juden stacheln angesehene religiöse Frauen und andere vornehme Leute dazu auf, die Rolle von Verfolgern einzunehmen. Vornehme und angesehene Menschen empfinden das Evangelium als Bedrohung für ihre Ehre und ihr Ansehen. Sie weigern sich, jegliche Autorität anzuerkennen, die ihre besondere Stellung bedroht. Wenn das Verlangen nach dem Evangelium nicht vorhanden ist, können solche Menschen sehr einfach zu Widersachern gemacht werden. Das gelingt den Juden mit ihren Unterstellungen sehr gut.
Das führt dazu, dass Paulus und Barnabas aus diesem Gebiet weggejagt werden. Sie verlassen Antiochien und schütteln den Staub von ihren Füßen gegen sie ab. Dadurch machen sie deutlich, dass sie kein Teil haben mit diesen Menschen, die sie verjagen. Sie wollen nicht einmal mit dem Staub der Stadt etwas zu tun haben. Dann machen sie sich auf den Weg nach Ikonium, ihrem nächsten Ziel.
Als Paulus und Barnabas weiterziehen, lassen sie nicht eine Anzahl Jünger zurück, die in Panik geraten, sondern Jünger, die erfüllt sind mit Freude und mit dem Heiligen Geist. Obwohl die Prediger weggezogen sind, bleiben die Freude und der Heilige Geist da. Freude und der Heilige Geist gehören zusammen. Sie sind mit beidem erfüllt. Das schenkt Gott da, wo die Herzen auf den Herrn Jesus ausgerichtet sind und der Widerstand heftig ist.
Verse 45-52
Von den Juden vertrieben
Als die Juden die Volksmengen sehen, werden sie eifersüchtig. Solange die Predigt in der Synagoge vor dem dort erlesenen Publikum stattfand, gingen sie noch davon aus, dass es eine Botschaft Gottes für sie als Juden war. Doch jetzt sehen sie, dass auch viele, die niemals in die Synagoge kamen, von dem Herrn Jesus hören. Das konnten sie mit ihrem nationalen Hochmut und Exklusivismus nicht verschmerzen.
Wo die Gnade gepredigt wird, wird das immer die Feindschaft der Menschen hervorrufen, die sich selbst wichtig nehmen in ihrem Dienst für Gott. Es ist die Eifersucht, die den Nationen die Gnade missgönnt. Deswegen fangen sie an, lästernd gegen das zu reden, was sie zunächst mit Begeisterung aufgenommen hatten. Wer die Gnade nicht für sich selbst annimmt, wird sie auch anderen missgönnen.
Paulus sagt den Volksmengen nicht, dass sie in die Synagoge kommen sollen, stattdessen richtet er das Wort an die Juden. Sie haben den Vorzug bei der Verkündigung der Gnade bekommen, doch die Gnade stellt jeden auf dieselbe Stufe vor Gott. Wenn sie die Gnade nicht wollen und von sich stoßen, sagen sie damit, dass sie das ewige Leben nicht haben wollen. Deshalb wenden er und Barnabas sich nicht mehr an sie, sondern an die Nationen.
Das ist für den gläubigen Juden schwer zu akzeptieren, doch für einen ungläubigen Juden ist es verwerflich. Das ruft all seinen Hass hervor. Sie haben jedoch das Recht auf Segen auf der Grundlage des Gesetzes verwirkt, weil sie nicht den Voraussetzungen entsprochen haben. Da sie nun auch nicht die Gnade wollen, verwirken sie auch diese. Dadurch haben sie sich selbst ins Abseits gestellt. So entwickelt sich das, was zunächst eine kleine jüdische Sekte war – auch durch den Widerstand der Juden – langsam in Richtung einer weltweiten Bewegung.
Die Predigt an die Nationen ist nichts, was Paulus sich ausgedacht hat. Der Herr hat bereits im Alten Testament auch schon an die Heiden gedacht, um sie zu Teilhabern der Errettung zu machen (Jes 49,6). Jesaja 49 spricht über den Herrn Jesus als Knecht des Herrn. Die Worte, die Paulus zitiert, sind in Jesaja als Ermutigung für den Knecht des Herrn gedacht, nachdem Er seine Enttäuschung über seine Ablehnung von Seiten Israels zum Ausdruck gebracht hat. Das geschieht nun auch mit Paulus und Barnabas. Auch sie werden von den ungläubigen Juden abgewiesen. Deshalb sagt Paulus in seinem Zitat: „Denn so hat uns der Herr geboten“. Er bezieht das auf sich und Barnabas. . Nachdem sie nun als Prediger der Gnade von den ungläubigen Juden abgewiesen worden sind, werden sie sich, so wie es der Knecht des Herrn zu hören bekam, zu den Nationen wenden.
Als die Nationen das hören, freuen sie sich. Sie verherrlichen das Wort des Herrn, sie nehmen es an und schätzen es sehr. Das Wort tut sein Werk in ihnen. Viele kommen dadurch zum Glauben. Die, die zum Glauben kommen, sind solche, die von Gott zum ewigen Leben bestimmt sind. Hier finden wir die Seite der Vorherbestimmung. Gott hat vollkommen Kenntnis von denen, die glauben werden, denn Er hat sie selbst dazu bestimmt. Das bedeutet auch, dass nur die Menschen glauben werden, die Gott dazu bestimmt hat.
Die Vorherbestimmung entbindet uns jedoch nicht von der Verantwortung, das Evangelium zu predigen. Das Gegenstück dazu finden wir gleich im ersten Vers des nächsten Kapitels. Paulus, der wie kein anderer die Wahrheit von der Vorherbestimmung kannte, hat auch wie kein anderer das Evangelium gepredigt. Er wusste auch nicht, wer alles glauben würde. Gott fleht auch nicht nur die Auserwählten an, sich mit Ihm versöhnen zu lassen, sondern alle Menschen (2Kor 5,20). Für einen Christen gilt daher auch, dass er glaubt, dass genau so viele Menschen zur Bekehrung kommen, wie Gott vorherbestimmt hat, und dass er das Evangelium so predigen muss, dass viele zur Bekehrung kommen.
So sehr der Feind auch sein Bestes gibt, die Verbreitung des Wortes zu verhindern, der Lauf des Wortes ist nicht aufzuhalten. Das Wort des Herrn in Antiochien hat eine enorme Auswirkung bis weit ins Umland hinein. Es fällt auf, wie oft in diesem Abschnitt die Bezeichnung „Herr“ vorkommt (Apg 13,44; 47-49), wobei dreimal die Rede ist vom „Wort des Herrn“ (Apg 13,44; 48; 49). Dadurch liegt die Betonung darauf, dass das Wort Gottes für die, denen es gepredigt wird und die es annehmen, das Wort dessen ist, der Autorität hat und der der Gebieter ist. Ihm müssen sie sich unterwerfen.
Die Juden stacheln angesehene religiöse Frauen und andere vornehme Leute dazu auf, die Rolle von Verfolgern einzunehmen. Vornehme und angesehene Menschen empfinden das Evangelium als Bedrohung für ihre Ehre und ihr Ansehen. Sie weigern sich, jegliche Autorität anzuerkennen, die ihre besondere Stellung bedroht. Wenn das Verlangen nach dem Evangelium nicht vorhanden ist, können solche Menschen sehr einfach zu Widersachern gemacht werden. Das gelingt den Juden mit ihren Unterstellungen sehr gut.
Das führt dazu, dass Paulus und Barnabas aus diesem Gebiet weggejagt werden. Sie verlassen Antiochien und schütteln den Staub von ihren Füßen gegen sie ab. Dadurch machen sie deutlich, dass sie kein Teil haben mit diesen Menschen, die sie verjagen. Sie wollen nicht einmal mit dem Staub der Stadt etwas zu tun haben. Dann machen sie sich auf den Weg nach Ikonium, ihrem nächsten Ziel.
Als Paulus und Barnabas weiterziehen, lassen sie nicht eine Anzahl Jünger zurück, die in Panik geraten, sondern Jünger, die erfüllt sind mit Freude und mit dem Heiligen Geist. Obwohl die Prediger weggezogen sind, bleiben die Freude und der Heilige Geist da. Freude und der Heilige Geist gehören zusammen. Sie sind mit beidem erfüllt. Das schenkt Gott da, wo die Herzen auf den Herrn Jesus ausgerichtet sind und der Widerstand heftig ist.