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Daniel 2

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Introduction

In Daniel 2, im Traum von dem Bild, wird Nebukadnezar die Geschichte der Weltreiche offenbart. Auch Daniel 7 zeigt diese Geschichte. Dort wird sie jedoch Daniel selbst in einem Traum offenbart und am Beispiel von Tieren dargestellt. Tiere sind Geschöpfe ohne Einsicht und ohne bewusste Verbindung mit Gott. Das Bild im Traum Nebukadnezars entspricht seiner Darstellung von Macht und Herrschaft, wie der Mensch diese Reiche sieht. Die Tiere in Daniels Traum zeigen, wie Gott über diese Reiche denkt, wie Er sie sieht.

Daniel 2 ist grundlegend für das Verständnis der Prophezeiung. Es enthält einen Schlüssel zu vielen anderen Prophezeiungen. Der Traum Nebukadnezars ist so bedeutsam, weil hier in Kürze die ganze Weltgeschichte aufgezeigt wird, an deren Ende – und darum geht es – die Errichtung des Königreichs des Herrn Jesus steht.

Introduction

In Daniel 2, im Traum von dem Bild, wird Nebukadnezar die Geschichte der Weltreiche offenbart. Auch Daniel 7 zeigt diese Geschichte. Dort wird sie jedoch Daniel selbst in einem Traum offenbart und am Beispiel von Tieren dargestellt. Tiere sind Geschöpfe ohne Einsicht und ohne bewusste Verbindung mit Gott. Das Bild im Traum Nebukadnezars entspricht seiner Darstellung von Macht und Herrschaft, wie der Mensch diese Reiche sieht. Die Tiere in Daniels Traum zeigen, wie Gott über diese Reiche denkt, wie Er sie sieht.

Daniel 2 ist grundlegend für das Verständnis der Prophezeiung. Es enthält einen Schlüssel zu vielen anderen Prophezeiungen. Der Traum Nebukadnezars ist so bedeutsam, weil hier in Kürze die ganze Weltgeschichte aufgezeigt wird, an deren Ende – und darum geht es – die Errichtung des Königreichs des Herrn Jesus steht.

Vers 1

Nebukadnezar träumt


In diesem Traum zeigt Gott Nebukadnezar die Geschichte der Welt. Die Art und Weise, wie sie offenbart wird, macht deutlich, dass in dessen Deutung der mächtigste Mensch auf der Erde völlig vom Propheten Gottes abhängig ist. Dieses Kapitel zeigt drei Merkmale im Zusammenhang mit Nebukadnezar:
1. Er hat seine Vollmacht von oben empfangen.
2. Er hat seine Vollmacht für eine bestimmte Zeit empfangen.
3. Für die Einsicht ist er auf treue Menschen angewiesen.

Vers 1

Nebukadnezar träumt


In diesem Traum zeigt Gott Nebukadnezar die Geschichte der Welt. Die Art und Weise, wie sie offenbart wird, macht deutlich, dass in dessen Deutung der mächtigste Mensch auf der Erde völlig vom Propheten Gottes abhängig ist. Dieses Kapitel zeigt drei Merkmale im Zusammenhang mit Nebukadnezar:
1. Er hat seine Vollmacht von oben empfangen.
2. Er hat seine Vollmacht für eine bestimmte Zeit empfangen.
3. Für die Einsicht ist er auf treue Menschen angewiesen.

Verse 2-12

Nebukadnezar und seine Ratgeber


In diesen Versen entfaltet sich eine Szene, die zeigt, wie tragisch es ist, nach Erklärungen für zukünftige Dinge zu suchen, ohne nach Gott zu fragen. Wir sehen, wie die Gelehrtheit der Berater Nebukadnezars und seine eigene Macht auf ernüchternde Weise zum Ausdruck kommen. So geht das immer. Wenn die Weisheit und Macht der Welt auf die Probe gestellt werden, erweist sich die Weisheit als anmaßend und die Macht als völlig unzureichend, um das heißbegehrte Wissen zu erlangen. Zuerst wird der Mensch versuchen, die Rätsel des Lebens und der Zukunft mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen. Erst wenn sich herausgestellt hat, dass es auf diese Weise keine zufriedenstellende Antwort gibt, wird man geneigt sein, auf Gott zu hören. Das Versagen des Menschen ebnet den Weg für die Offenbarung der Weisheit und Kraft Gottes.

Nebukadnezar will wissen, was sein Traum bedeutet. Er lässt alle seine Berater hinzuziehen, alle Spezialisten auf dem Gebiet der Traumdeutungen, jeder aus seinem eigenen Blickwinkel. Der König soll seinen Traum erzählen, und sie werden ihm die Deutung geben. Aus dem Text ist nicht ersichtlich, ob der König den Traum tatsächlich vergessen hat oder ob er ihn einfach nicht erzählen will. Das ist auch nicht wichtig. Es geht darum, dass Nebukadnezar ihnen den Traum erzählen soll und dass sie ihn wohl deuten können.

Es ist nicht unvorstellbar, dass er ihre Verrenkungen bezüglich der Deutungen kennt, und dass er weiß, wie sie die Deutung seines Traums manipulieren werden. Solange das für ihn gut war, hat er ihre Verrenkungen und Manipulationen ertragen. Aber weil Gott am Werk ist, begnügt er sich diesmal nicht mit einer plausiblen Deutung. Er will die richtige Bedeutung wissen. Wer den Traum erkennen kann, dem kann man auch hinsichtlich der Deutung vertrauen.

Gott nutzt die Forderung des Königs, um die Torheit und Unfähigkeit seiner Berater aufzudecken. Sie antworten, dass sie nicht in der Lage sind, dem König seinen Traum zu sagen. In den Dan 2,10; 11 geben sie unbewusst die richtige Antwort: Keine Kreatur kann die Forderung des Königs erfüllen. Damit erkennen sie ihre Blamage an. Nur die Götter können den Traum wiedergeben, aber sie selbst scheitern. Diesmal können die Gelehrten ihren Ansprüchen nicht gerecht werden, dass sie in Kontakt mit der höheren Welt stehen. Nur der wahre Gott kann diesen Traum bekannt machen, denn der Traum kommt von Ihm. Indem Er diese Menschen entlarvt, macht Er den Weg dafür frei.

Nicht nur die Gelehrten Nebukadnezars sind niedergeschmettert, sondern auch Nebukadnezar selbst ist in seiner Macht niedergeschmettert. Seine schlimmsten Drohungen sind ein machtloses Druckmittel, um herauszufinden, was er unbedingt wissen will. In ohnmächtigem Zorn lässt er seine Drohungen ausführen. Er befiehlt, dass alle Weisen in Babylon getötet werden.

Verse 2-12

Nebukadnezar und seine Ratgeber


In diesen Versen entfaltet sich eine Szene, die zeigt, wie tragisch es ist, nach Erklärungen für zukünftige Dinge zu suchen, ohne nach Gott zu fragen. Wir sehen, wie die Gelehrtheit der Berater Nebukadnezars und seine eigene Macht auf ernüchternde Weise zum Ausdruck kommen. So geht das immer. Wenn die Weisheit und Macht der Welt auf die Probe gestellt werden, erweist sich die Weisheit als anmaßend und die Macht als völlig unzureichend, um das heißbegehrte Wissen zu erlangen. Zuerst wird der Mensch versuchen, die Rätsel des Lebens und der Zukunft mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen. Erst wenn sich herausgestellt hat, dass es auf diese Weise keine zufriedenstellende Antwort gibt, wird man geneigt sein, auf Gott zu hören. Das Versagen des Menschen ebnet den Weg für die Offenbarung der Weisheit und Kraft Gottes.

Nebukadnezar will wissen, was sein Traum bedeutet. Er lässt alle seine Berater hinzuziehen, alle Spezialisten auf dem Gebiet der Traumdeutungen, jeder aus seinem eigenen Blickwinkel. Der König soll seinen Traum erzählen, und sie werden ihm die Deutung geben. Aus dem Text ist nicht ersichtlich, ob der König den Traum tatsächlich vergessen hat oder ob er ihn einfach nicht erzählen will. Das ist auch nicht wichtig. Es geht darum, dass Nebukadnezar ihnen den Traum erzählen soll und dass sie ihn wohl deuten können.

Es ist nicht unvorstellbar, dass er ihre Verrenkungen bezüglich der Deutungen kennt, und dass er weiß, wie sie die Deutung seines Traums manipulieren werden. Solange das für ihn gut war, hat er ihre Verrenkungen und Manipulationen ertragen. Aber weil Gott am Werk ist, begnügt er sich diesmal nicht mit einer plausiblen Deutung. Er will die richtige Bedeutung wissen. Wer den Traum erkennen kann, dem kann man auch hinsichtlich der Deutung vertrauen.

Gott nutzt die Forderung des Königs, um die Torheit und Unfähigkeit seiner Berater aufzudecken. Sie antworten, dass sie nicht in der Lage sind, dem König seinen Traum zu sagen. In den Dan 2,10; 11 geben sie unbewusst die richtige Antwort: Keine Kreatur kann die Forderung des Königs erfüllen. Damit erkennen sie ihre Blamage an. Nur die Götter können den Traum wiedergeben, aber sie selbst scheitern. Diesmal können die Gelehrten ihren Ansprüchen nicht gerecht werden, dass sie in Kontakt mit der höheren Welt stehen. Nur der wahre Gott kann diesen Traum bekannt machen, denn der Traum kommt von Ihm. Indem Er diese Menschen entlarvt, macht Er den Weg dafür frei.

Nicht nur die Gelehrten Nebukadnezars sind niedergeschmettert, sondern auch Nebukadnezar selbst ist in seiner Macht niedergeschmettert. Seine schlimmsten Drohungen sind ein machtloses Druckmittel, um herauszufinden, was er unbedingt wissen will. In ohnmächtigem Zorn lässt er seine Drohungen ausführen. Er befiehlt, dass alle Weisen in Babylon getötet werden.

Verse 13-18

Daniels Reaktion


Als Daniel die Drohung, getötet zu werden, hört, scheut er sich nicht vor dem Problem. Er fragt zuerst, was los ist, warum der strenge Befehl vom König kommt. Daniel lässt sich nicht dazu verleiten, übereilt zu handeln. Er geht zum König und bittet um einen Aufschub. Das ist mutig, denn der König hat bereits den Befehl gegeben, die Weisen zu töten.

Die Art und Weise, wie Daniel den König anspricht, ist ein Zeugnis des Glaubens. Er verspricht dem König, dass er ihm die Deutung anzeigen wird. In Dan 2,28 bezeugt er, dass die Deutung nicht von ihm selbst kommt, sondern dass Gott sie offenbart hat. Hier weiß Daniel jedoch noch nichts über den Traum, aber er ist sich bewusst, dass es einen Gott gibt, der „das Tiefe und das Verborgene“ offenbart (Dan 2,22). Weil Daniel einen lebendigen Glauben an Gott hat und Ihm bedingungslos vertraut, kann er auf diese Weise zum König sprechen.

In seiner Rede gibt es keine Anmaßung. Er ist nicht selbstbewusst, sondern bittet um Ruhe. Er bittet um Aufschub, nicht um alle denkbaren cleveren Möglichkeiten auszuloten und durchzuplanen, der drohenden Gefahr zu entkommen, sondern nutzt den Aufschub, um seine Anliegen mit seinen Freunden zu teilen und gemeinsam dafür zu beten (vgl. Apg 4,23-31). Der Glaube führt zur Abhängigkeit von Gott. Dieses gemeinsame Gebet richten sie an den „Gott des Himmels“. Sie nahen Gott im richtigen Geist, ohne anmaßend darauf zu pochen, sein Volk zu sein. Sie bitten Ihn um Gnade, damit sie nicht hingerichtet werden.

Verse 13-18

Daniels Reaktion


Als Daniel die Drohung, getötet zu werden, hört, scheut er sich nicht vor dem Problem. Er fragt zuerst, was los ist, warum der strenge Befehl vom König kommt. Daniel lässt sich nicht dazu verleiten, übereilt zu handeln. Er geht zum König und bittet um einen Aufschub. Das ist mutig, denn der König hat bereits den Befehl gegeben, die Weisen zu töten.

Die Art und Weise, wie Daniel den König anspricht, ist ein Zeugnis des Glaubens. Er verspricht dem König, dass er ihm die Deutung anzeigen wird. In Dan 2,28 bezeugt er, dass die Deutung nicht von ihm selbst kommt, sondern dass Gott sie offenbart hat. Hier weiß Daniel jedoch noch nichts über den Traum, aber er ist sich bewusst, dass es einen Gott gibt, der „das Tiefe und das Verborgene“ offenbart (Dan 2,22). Weil Daniel einen lebendigen Glauben an Gott hat und Ihm bedingungslos vertraut, kann er auf diese Weise zum König sprechen.

In seiner Rede gibt es keine Anmaßung. Er ist nicht selbstbewusst, sondern bittet um Ruhe. Er bittet um Aufschub, nicht um alle denkbaren cleveren Möglichkeiten auszuloten und durchzuplanen, der drohenden Gefahr zu entkommen, sondern nutzt den Aufschub, um seine Anliegen mit seinen Freunden zu teilen und gemeinsam dafür zu beten (vgl. Apg 4,23-31). Der Glaube führt zur Abhängigkeit von Gott. Dieses gemeinsame Gebet richten sie an den „Gott des Himmels“. Sie nahen Gott im richtigen Geist, ohne anmaßend darauf zu pochen, sein Volk zu sein. Sie bitten Ihn um Gnade, damit sie nicht hingerichtet werden.

Verse 19-23

Erhörung und Lobpreis


Das Gebet Daniels und seiner Freunde wird auf beeindruckende Weise erhört. Daniel sieht in einem Nachtgesicht genau das, was Nebukadnezar in seinem Traum gesehen hat. Auch wird ihm die Deutung gegeben. Hier bewahrheitet sich das Wort: „Das Geheimnis des HERRN ist für die, die ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben kundzutun“ (Ps 25,14). Was Daniel hier erlebt, ähnelt in vielerlei Hinsicht dem, was Joseph erlebt hat, der auch mehrmals einen Traum erklärt (1Mo 40,5; 9; 12; 13; 16; 18; 19; 1Mo 41,15; 16; 25). Nur wird Daniel auch noch der Traum selbst offenbart und nicht nur die Deutung. Daniel und seine Freunde haben keinen Zweifel an dieser Antwort Gottes.

Daniels erste Reaktion ist nicht, dass er zum König geht, um ihm den Traum zu sagen, sondern ein Dank an Gott. Er preist Gott dafür, wer Er ist, was Er tut und wozu Er fähig ist. Alle Veränderungen kommen von Ihm. Es ist wichtig, das zu sehen und zu erkennen. Alle Autorität kommt von Ihm. Er entlässt Könige und ernennt sie. Er gibt auch den Menschen das, was sie an Weisheit und Wissen brauchen.

Daniel ist nicht stolz darauf, dass der Traum ihm und nicht seinen Freunden offenbart wurde. Er spricht von einer Antwort Gottes an ihn und seine Freunde („uns“) auf ein Gebet von ihm und seinen Freunden („wir“, Dan 2,23). Es gibt keine Wahrheit, die wir unser Privateigentum nennen können. Was wir empfangen haben, gehört allen, die glauben. Das wird uns davor bewahren, uns selbst für das zu loben, worin der Herr uns Einsicht gegeben hat (vgl. 1Kor 4,7).

Verse 19-23

Erhörung und Lobpreis


Das Gebet Daniels und seiner Freunde wird auf beeindruckende Weise erhört. Daniel sieht in einem Nachtgesicht genau das, was Nebukadnezar in seinem Traum gesehen hat. Auch wird ihm die Deutung gegeben. Hier bewahrheitet sich das Wort: „Das Geheimnis des HERRN ist für die, die ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben kundzutun“ (Ps 25,14). Was Daniel hier erlebt, ähnelt in vielerlei Hinsicht dem, was Joseph erlebt hat, der auch mehrmals einen Traum erklärt (1Mo 40,5; 9; 12; 13; 16; 18; 19; 1Mo 41,15; 16; 25). Nur wird Daniel auch noch der Traum selbst offenbart und nicht nur die Deutung. Daniel und seine Freunde haben keinen Zweifel an dieser Antwort Gottes.

Daniels erste Reaktion ist nicht, dass er zum König geht, um ihm den Traum zu sagen, sondern ein Dank an Gott. Er preist Gott dafür, wer Er ist, was Er tut und wozu Er fähig ist. Alle Veränderungen kommen von Ihm. Es ist wichtig, das zu sehen und zu erkennen. Alle Autorität kommt von Ihm. Er entlässt Könige und ernennt sie. Er gibt auch den Menschen das, was sie an Weisheit und Wissen brauchen.

Daniel ist nicht stolz darauf, dass der Traum ihm und nicht seinen Freunden offenbart wurde. Er spricht von einer Antwort Gottes an ihn und seine Freunde („uns“) auf ein Gebet von ihm und seinen Freunden („wir“, Dan 2,23). Es gibt keine Wahrheit, die wir unser Privateigentum nennen können. Was wir empfangen haben, gehört allen, die glauben. Das wird uns davor bewahren, uns selbst für das zu loben, worin der Herr uns Einsicht gegeben hat (vgl. 1Kor 4,7).

Verse 24-30

Daniel vor dem König


Die Umstände, die alle in Gottes Hand liegen, veranlassen Daniel dazu, um Aufschub zu bitten und ihn zu erhalten. Er geht furchtlos zu Arioch und sagt ihm, er solle die Weisen nicht töten. Diesmal sieht es eher nach einem Auftrag als nach einer Bitte aus. Wenn Gott etwas offenbart hat, ist jede Weigerung, es anzunehmen oder zu tun, ein Makel für seine Glaubwürdigkeit. Wenn Daniel in der Gewissheit des Glaubens an das, was Gott offenbart hat, handelt, bestätigt Gott seine Gegenwart, indem Er den Weg für Daniel zum König ebnet. Arioch bringt Daniel schnell vor den König.

Arioch stellt Daniel dem König als einen der „Weggeführten von Juda“ vor. Dies betont, dass nur bei diesem Volk Kenntnis vom wahren Gott ist und dass Gott seine Gedanken nur den Angehörigen dieses Volkes offenbart. Es betont auch, dass das Haupt der Nationen von diesem Volk abhängig ist, um die Offenbarung Gottes zu kennen. Der König muss wissen, dass unter den Treuen dieses Volkes, die ein Überrest sind, Weisheit gefunden wird, egal wie sehr das Volk als Ganzes versagt hat.

Wir sehen hier ein allgemeines Prinzip, das auch heute noch gilt. Die Wahrheit über Gott, die in Christus offenbart wird, kann nur im Christentum gefunden werden. Um die Wahrheit zu erkennen, wer Gott ist, muss man bei „der Versammlung des lebendigen Gottes“ sein, denn das ist „der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit“ (1Tim 3,15), egal wie sehr die Gemeinde versagt hat. In der Praxis muss man bei denen sein, die das Scheitern anerkennen und als Überrest dem Wort Gottes treu bleiben wollen. Außerhalb der Gemeinde des lebendigen Gottes kann man nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Dies verurteilt jede andere Weltreligion als Lüge.

Es besteht immer die große Gefahr, dass sich ein Mensch erhebt und stolz ist auf sein Wissen, das Gott ihm offenbart hat. Deshalb ist Daniels Haltung so wertvoll und vorbildlich. In ihm sehen wir, dass eine echte, tiefe Kenntnis der Wege Gottes nicht aufbläht, sondern demütig macht. Er schreibt sich selbst keine Ehre zu. Er erklärt, dass er nicht schlauer ist als jeder andere Mensch. Alles, was er weiß, kommt von Gott; und Ihm gibt er alle Ehre.

Der wahre Zweck dessen, was Gott gezeigt hat, ist es, Nebukadnezar mitzuteilen, „was am Ende der Tage geschehen wird“ und „was nach diesem geschehen wird“ (Dan 2,28; 29). Es geht nicht so sehr um Ereignisse in bald kommenden Tagen, sondern darum, was in der Endzeit geschehen wird. Sicherlich sagt der Traum auch etwas über die nahe Zukunft für Nebukadnezar aus. Aber es geht vor allem um die Endzeit. Nebukadnezar sieht kein Bild, das wächst, sondern ein fertiges Bild. Und dann sieht er die Zerstörung des Bildes durch einen Stein. Er sieht, dass der Stein wächst und zu einem großen Berg wird (Dan 2,34; 35; 44; 45). Die Betonung liegt auf dem, was der Stein tut und wozu er wird. Wenn wir die betreffenden Verse besprechen, werden wir ihre große Bedeutung erkennen.

Es scheint, dass sich Nebukadnezar in seinen Gedanken sehr mit der Zukunft seines Reiches beschäftigt, und dass Gott die Gedanken seines Herzens durch den Traum beantwortet (Dan 2,30; vgl. Pred 5,2a). In diesem Traum redet Gott ganz persönlich zu Nebukadnezar: Gott „hat dir kundgetan“ (Dan 2,29). Im Gegensatz zu der von Elihu beobachteten Missachtung des Redens Gottes durch Träume (Hiob 33,14; 15), beachtet Nebukadnezar den Traum und will seine Bedeutung wissen. Obwohl er ein heidnischer Fürst ist, ist er nicht, wie so viele Menschen heute, die sich nicht um die Zukunft im Allgemeinen und nicht um ihre eigene Zukunft kümmern.

Verse 24-30

Daniel vor dem König


Die Umstände, die alle in Gottes Hand liegen, veranlassen Daniel dazu, um Aufschub zu bitten und ihn zu erhalten. Er geht furchtlos zu Arioch und sagt ihm, er solle die Weisen nicht töten. Diesmal sieht es eher nach einem Auftrag als nach einer Bitte aus. Wenn Gott etwas offenbart hat, ist jede Weigerung, es anzunehmen oder zu tun, ein Makel für seine Glaubwürdigkeit. Wenn Daniel in der Gewissheit des Glaubens an das, was Gott offenbart hat, handelt, bestätigt Gott seine Gegenwart, indem Er den Weg für Daniel zum König ebnet. Arioch bringt Daniel schnell vor den König.

Arioch stellt Daniel dem König als einen der „Weggeführten von Juda“ vor. Dies betont, dass nur bei diesem Volk Kenntnis vom wahren Gott ist und dass Gott seine Gedanken nur den Angehörigen dieses Volkes offenbart. Es betont auch, dass das Haupt der Nationen von diesem Volk abhängig ist, um die Offenbarung Gottes zu kennen. Der König muss wissen, dass unter den Treuen dieses Volkes, die ein Überrest sind, Weisheit gefunden wird, egal wie sehr das Volk als Ganzes versagt hat.

Wir sehen hier ein allgemeines Prinzip, das auch heute noch gilt. Die Wahrheit über Gott, die in Christus offenbart wird, kann nur im Christentum gefunden werden. Um die Wahrheit zu erkennen, wer Gott ist, muss man bei „der Versammlung des lebendigen Gottes“ sein, denn das ist „der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit“ (1Tim 3,15), egal wie sehr die Gemeinde versagt hat. In der Praxis muss man bei denen sein, die das Scheitern anerkennen und als Überrest dem Wort Gottes treu bleiben wollen. Außerhalb der Gemeinde des lebendigen Gottes kann man nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Dies verurteilt jede andere Weltreligion als Lüge.

Es besteht immer die große Gefahr, dass sich ein Mensch erhebt und stolz ist auf sein Wissen, das Gott ihm offenbart hat. Deshalb ist Daniels Haltung so wertvoll und vorbildlich. In ihm sehen wir, dass eine echte, tiefe Kenntnis der Wege Gottes nicht aufbläht, sondern demütig macht. Er schreibt sich selbst keine Ehre zu. Er erklärt, dass er nicht schlauer ist als jeder andere Mensch. Alles, was er weiß, kommt von Gott; und Ihm gibt er alle Ehre.

Der wahre Zweck dessen, was Gott gezeigt hat, ist es, Nebukadnezar mitzuteilen, „was am Ende der Tage geschehen wird“ und „was nach diesem geschehen wird“ (Dan 2,28; 29). Es geht nicht so sehr um Ereignisse in bald kommenden Tagen, sondern darum, was in der Endzeit geschehen wird. Sicherlich sagt der Traum auch etwas über die nahe Zukunft für Nebukadnezar aus. Aber es geht vor allem um die Endzeit. Nebukadnezar sieht kein Bild, das wächst, sondern ein fertiges Bild. Und dann sieht er die Zerstörung des Bildes durch einen Stein. Er sieht, dass der Stein wächst und zu einem großen Berg wird (Dan 2,34; 35; 44; 45). Die Betonung liegt auf dem, was der Stein tut und wozu er wird. Wenn wir die betreffenden Verse besprechen, werden wir ihre große Bedeutung erkennen.

Es scheint, dass sich Nebukadnezar in seinen Gedanken sehr mit der Zukunft seines Reiches beschäftigt, und dass Gott die Gedanken seines Herzens durch den Traum beantwortet (Dan 2,30; vgl. Pred 5,2a). In diesem Traum redet Gott ganz persönlich zu Nebukadnezar: Gott „hat dir kundgetan“ (Dan 2,29). Im Gegensatz zu der von Elihu beobachteten Missachtung des Redens Gottes durch Träume (Hiob 33,14; 15), beachtet Nebukadnezar den Traum und will seine Bedeutung wissen. Obwohl er ein heidnischer Fürst ist, ist er nicht, wie so viele Menschen heute, die sich nicht um die Zukunft im Allgemeinen und nicht um ihre eigene Zukunft kümmern.

Vers 31

Nebukadnezars Traum


In seinem Traum sah Nebukadnezar ein Bild. Nach der gegebenen Beschreibung ist es nicht nur ein Bild, sondern ein „großes“ Bild. Außerdem ist es ein „gewaltiges“ Bild, und „sein Glanz außergewöhnlich“. Es hat eine außergewöhnliche Ausstrahlung. Das Ganze ist sowohl beeindruckend durch seine Schönheit als auch erschreckend durch seine Größe. Wer es sieht, wird tief beeindruckt. Das Bild strahlt eine große Bedrohung aus.

So sah Nebukadnezar das Bild. Es entspricht seiner Auffassung von einem Weltreich. Wie schon in der Einleitung erwähnt, unterscheidet sich dies von Daniel 7. Dort werden Daniel die Weltreiche gezeigt. Und wie sieht er sie? Wie zerreißende Tiere. Daniel sieht den Charakter der Reiche, wie Gott ihn sieht, während Nebukadnezar nur ihre Erscheinung sieht.

Nebukadnezar sieht das Bild in Form einer Menschenstatue. Diesem Menschen gehört die Erde; er ist der irdische Mensch. In dem Bild kommt die Selbstverherrlichung des Menschen zum Ausdruck. Nebukadnezar bekommt die Reiche der Welt zu sehen, wie sie der Mensch gerne sieht. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, der sich der Ergebnisse seiner eigenen Bemühungen rühmt.

Vers 31

Nebukadnezars Traum


In seinem Traum sah Nebukadnezar ein Bild. Nach der gegebenen Beschreibung ist es nicht nur ein Bild, sondern ein „großes“ Bild. Außerdem ist es ein „gewaltiges“ Bild, und „sein Glanz außergewöhnlich“. Es hat eine außergewöhnliche Ausstrahlung. Das Ganze ist sowohl beeindruckend durch seine Schönheit als auch erschreckend durch seine Größe. Wer es sieht, wird tief beeindruckt. Das Bild strahlt eine große Bedrohung aus.

So sah Nebukadnezar das Bild. Es entspricht seiner Auffassung von einem Weltreich. Wie schon in der Einleitung erwähnt, unterscheidet sich dies von Daniel 7. Dort werden Daniel die Weltreiche gezeigt. Und wie sieht er sie? Wie zerreißende Tiere. Daniel sieht den Charakter der Reiche, wie Gott ihn sieht, während Nebukadnezar nur ihre Erscheinung sieht.

Nebukadnezar sieht das Bild in Form einer Menschenstatue. Diesem Menschen gehört die Erde; er ist der irdische Mensch. In dem Bild kommt die Selbstverherrlichung des Menschen zum Ausdruck. Nebukadnezar bekommt die Reiche der Welt zu sehen, wie sie der Mensch gerne sieht. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, der sich der Ergebnisse seiner eigenen Bemühungen rühmt.

Verse 32-33

Die Teile des Bildes


Die vier Teile dieses Bilds bestehen aus jeweils unterschiedlichem Material. Es repräsentiert die Geschichte von vier aufeinander folgenden Weltreichen. Dennoch handelt es sich nur um ein Bild. Der hier verfolgte Hauptgedanke ist: Wie auch immer sich die Reiche abwechseln, die Autorität liegt bei den Völkern, unabhängig von dem Volk, das gerade die Macht hat.

Die Beschreibung des Bildes beginnt mit dem Haupt und endet mit den Füßen. Die Materialien, aus denen die Körperteile bestehen, verlieren an Wert. Sie reichen vom teuersten bis zum billigsten Material: von Gold, über Silber und Kupfer, bis hin zu Eisen, das schließlich mit Ton vermischt wird. Die Tatsache, dass sie an Wert abnehmen, bedeutet nicht, dass sie an Größe verlieren, sondern an Macht, was wir in der Deutung noch sehen werden.

Es ist bemerkenswert, dass das letzte Reich nicht nur in den Schenkeln aus Eisen dargestellt wird, sondern noch tiefer gesehen wird, nämlich in den Füßen, die aus Eisen und Ton bestehen. Das bedeutet, dass das vierte Reich am Ende seiner Existenz („seine Füße“) einen anderen Charakter haben wird als am Anfang („seine Schenkel“). Am Anfang ist es nur Eisen, was von einem zusammenhängenden Ganzen spricht, das hart wie Eisen ist. Das Ende wird jedoch ohne Zusammenhang sein, wie wir an den Füßen sehen.

Bei der Deutung des Bildes hören wir plötzlich auch noch von „den Zehen der Füße“ (Dan 2,41; 42). Dann wird klar, dass die letzte Manifestierung dieses Reiches aus zehn Reichen bestehen wird, die zu einem Reich verbunden sind, so wie die Zehen mit den Füßen verbunden sind.

Verse 32-33

Die Teile des Bildes


Die vier Teile dieses Bilds bestehen aus jeweils unterschiedlichem Material. Es repräsentiert die Geschichte von vier aufeinander folgenden Weltreichen. Dennoch handelt es sich nur um ein Bild. Der hier verfolgte Hauptgedanke ist: Wie auch immer sich die Reiche abwechseln, die Autorität liegt bei den Völkern, unabhängig von dem Volk, das gerade die Macht hat.

Die Beschreibung des Bildes beginnt mit dem Haupt und endet mit den Füßen. Die Materialien, aus denen die Körperteile bestehen, verlieren an Wert. Sie reichen vom teuersten bis zum billigsten Material: von Gold, über Silber und Kupfer, bis hin zu Eisen, das schließlich mit Ton vermischt wird. Die Tatsache, dass sie an Wert abnehmen, bedeutet nicht, dass sie an Größe verlieren, sondern an Macht, was wir in der Deutung noch sehen werden.

Es ist bemerkenswert, dass das letzte Reich nicht nur in den Schenkeln aus Eisen dargestellt wird, sondern noch tiefer gesehen wird, nämlich in den Füßen, die aus Eisen und Ton bestehen. Das bedeutet, dass das vierte Reich am Ende seiner Existenz („seine Füße“) einen anderen Charakter haben wird als am Anfang („seine Schenkel“). Am Anfang ist es nur Eisen, was von einem zusammenhängenden Ganzen spricht, das hart wie Eisen ist. Das Ende wird jedoch ohne Zusammenhang sein, wie wir an den Füßen sehen.

Bei der Deutung des Bildes hören wir plötzlich auch noch von „den Zehen der Füße“ (Dan 2,41; 42). Dann wird klar, dass die letzte Manifestierung dieses Reiches aus zehn Reichen bestehen wird, die zu einem Reich verbunden sind, so wie die Zehen mit den Füßen verbunden sind.

Verse 34-35

Das Ende des Bildes


Das ganze Bild ruht auf einer Konstruktion aus Eisen und Ton. Das zeigt an, wie instabil es ist. Ein Beweis dafür ist, dass sich unter den Augen Nebukadnezars ein Stein losreißt, der das Bild an seinen Füßen trifft. Eine besondere Eigenschaft des losgerissenen Steins ist, dass er sich „ohne Hände“ losriss. Das bedeutet, dass hier keine menschliche Anstrengung involviert ist, sondern dass Gott selbst diesen Stein losreißt und diese Wirkung auslöst (vgl. Hiob 34,20; Kol 2,11).

Durch die Kollision des Steins mit dem Bild fällt das Bild nicht einfach um, nein, das ganze Bild wird durch den Stein zermalmt; es bleibt nichts davon übrig. Alle Materialien werden vom Wind weggeweht, wie Spreu der Sommertennen. Das Bild wird so gründlich zermalmt, dass davon keine Spur mehr zu finden ist.

Als letzten Teil seines Traums sieht Nebukadnezar den enormen Kontrast zwischen dem spurlosen Verschwinden des Bildes und dem, was mit dem Stein geschieht. Der Stein wächst so sehr, dass er schließlich die ganze Erde ausfüllt. Was mit dem Bild geschieht, erfüllt sich kurz vor der Errichtung des Friedensreiches, in dem Christus für tausend Jahre regieren wird. Kurz vor dem Beginn der Ewigkeit geschieht etwas Ähnliches. Dann entfliehen nämlich Himmel und Erde vor dem Angesicht Christi, der auf dem großen weißen Thron sitzt, „und keine Stätte wurde für sie gefunden“ (Off 20,11).

Die Zerstörung des Bildes enthält auch eine Lektion: Wenn am Ende der Zeit, in den letzten Tagen, das Bild zerstört wird, betrifft diese Zerstörung das gesamte Bild, also alle Reiche, und nicht nur das letzte Reich. Jedes Reich hat, nach der Eroberung des jeweils vorangegangenen Reichs, Elemente des eroberten Reichs in sich aufgenommen. Dadurch ist auch nach dessen Zerstörung noch etwas davon bestehen geblieben. Deshalb werden alle Reiche in ihren jeweiligen Resten gleichzeitig zerstört.

Was auch immer über den Stein gesagt wurde, welche Erklärung auch immer gegeben wurde, es ist klar, dass dieser Stein bisher nie die ganze Erde gefüllt hat und dass dieser Stein immer noch nicht die Erde füllt. Die Zerstörung der Reiche steht noch bevor. Das bedeutet – und darin besteht die Lektion –, dass wir immer noch in der Geschichte der vier Reiche leben.

Nun sind wir bereit für die Deutung. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir keine Geschichte brauchen, um zu erklären, was wir in Gottes Wort lesen, sondern dass es umgekehrt ist. Wir brauchen Gottes Wort, um die Geschichte zu erklären. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass die Geschichte immer bestätigt, was Gott zuvor in seinem Wort gesagt hat, wie es sein wird.

Verse 34-35

Das Ende des Bildes


Das ganze Bild ruht auf einer Konstruktion aus Eisen und Ton. Das zeigt an, wie instabil es ist. Ein Beweis dafür ist, dass sich unter den Augen Nebukadnezars ein Stein losreißt, der das Bild an seinen Füßen trifft. Eine besondere Eigenschaft des losgerissenen Steins ist, dass er sich „ohne Hände“ losriss. Das bedeutet, dass hier keine menschliche Anstrengung involviert ist, sondern dass Gott selbst diesen Stein losreißt und diese Wirkung auslöst (vgl. Hiob 34,20; Kol 2,11).

Durch die Kollision des Steins mit dem Bild fällt das Bild nicht einfach um, nein, das ganze Bild wird durch den Stein zermalmt; es bleibt nichts davon übrig. Alle Materialien werden vom Wind weggeweht, wie Spreu der Sommertennen. Das Bild wird so gründlich zermalmt, dass davon keine Spur mehr zu finden ist.

Als letzten Teil seines Traums sieht Nebukadnezar den enormen Kontrast zwischen dem spurlosen Verschwinden des Bildes und dem, was mit dem Stein geschieht. Der Stein wächst so sehr, dass er schließlich die ganze Erde ausfüllt. Was mit dem Bild geschieht, erfüllt sich kurz vor der Errichtung des Friedensreiches, in dem Christus für tausend Jahre regieren wird. Kurz vor dem Beginn der Ewigkeit geschieht etwas Ähnliches. Dann entfliehen nämlich Himmel und Erde vor dem Angesicht Christi, der auf dem großen weißen Thron sitzt, „und keine Stätte wurde für sie gefunden“ (Off 20,11).

Die Zerstörung des Bildes enthält auch eine Lektion: Wenn am Ende der Zeit, in den letzten Tagen, das Bild zerstört wird, betrifft diese Zerstörung das gesamte Bild, also alle Reiche, und nicht nur das letzte Reich. Jedes Reich hat, nach der Eroberung des jeweils vorangegangenen Reichs, Elemente des eroberten Reichs in sich aufgenommen. Dadurch ist auch nach dessen Zerstörung noch etwas davon bestehen geblieben. Deshalb werden alle Reiche in ihren jeweiligen Resten gleichzeitig zerstört.

Was auch immer über den Stein gesagt wurde, welche Erklärung auch immer gegeben wurde, es ist klar, dass dieser Stein bisher nie die ganze Erde gefüllt hat und dass dieser Stein immer noch nicht die Erde füllt. Die Zerstörung der Reiche steht noch bevor. Das bedeutet – und darin besteht die Lektion –, dass wir immer noch in der Geschichte der vier Reiche leben.

Nun sind wir bereit für die Deutung. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir keine Geschichte brauchen, um zu erklären, was wir in Gottes Wort lesen, sondern dass es umgekehrt ist. Wir brauchen Gottes Wort, um die Geschichte zu erklären. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass die Geschichte immer bestätigt, was Gott zuvor in seinem Wort gesagt hat, wie es sein wird.

Verse 36-38

Das erste Weltreich


Daniel hat den Traum genauestens wiedergegeben. Damit ist Nebukadnezars erste Bedingung erfüllt. Jetzt kann er sich in Bezug auf die Deutung sicher sein, dass sie wahr sein wird. Daniel beginnt mit dem goldenen Haupt. Mit allem Respekt wendet er sich an Nebukadnezar. Dann sagt er, dass dem Herrscher im Traum gezeigt wurde, Wer ihm seine Macht gab. Alles was er ist und besitzt, hat er nur Gott zu verdanken.

Daniel lässt keinen Zweifel daran, wer für das goldene Haupt steht. Er sagt zu Nebukadnezar: „Du bist das Haupt aus Gold.“ Durch Daniels Deutung verkündet Gott, dass Er Nebukadnezar die Herrschaft als Haupt der Nationen übertragen hat.

Mit der Ernennung Nebukadnezars zum Haupt der Nationen, haben „die Zeiten der Nationen“ (Lk 21,24) begonnen. Israel ist nicht mehr im Land, Gott wohnt nicht mehr dort, der Tempel ist leer. Seitdem die Herrlichkeit des HERRN den Tempel und das Land verlassen hat, ist Israel nicht mehr das Zentrum der Erde und der Geschichte. Eine ganz neue Periode hat begonnen, in der das Volk „Lo-Ammi“ geworden ist, was „Nicht-Mein Volk“ bedeutet (Hos 1,9).

Gott gab dann seine Autorität dem Haupt der Nationen. Gott fängt an, die Geschichte nach den Häuptern der Nationen zu ordnen. Das Reich Nebukadnezars ist das erste große Reich, nachdem Israel beiseite gesetzt ist. Der große Unterschied zu der Zeit, als Assyrien und Ägypten Weltreiche waren, besteht darin, dass Israel in jener Zeit noch von Gott als sein Volk anerkannt wurde.

Aber auch wenn Gott Israel nicht mehr als sein Volk anerkennen kann, ist Er immer noch mit dessen Überrest verbunden. Das erste Merkmal dieses Überrests ist die Treue. Und wer treu ist, erlangt Einblick in die Gedanken Gottes, in sein Geheimnis. Nur wer nach dem Wort Gottes leben will, kann Kenntnis von Gottes Gedanken erlangen.

Das Licht, das sie besitzen, ist auch nicht ihr eigenes; es wurde ihnen von Gott gegeben. Die Welt kann Gottes Gedanken nur unter denen finden, die treu an seinem Wort festhalten. Durch diesen Traum macht Gott mit Daniels Erklärung deutlich, wie die Weltgeschichte verlaufen wird, nachdem Israel beiseite gesetzt ist.

Verse 36-38

Das erste Weltreich


Daniel hat den Traum genauestens wiedergegeben. Damit ist Nebukadnezars erste Bedingung erfüllt. Jetzt kann er sich in Bezug auf die Deutung sicher sein, dass sie wahr sein wird. Daniel beginnt mit dem goldenen Haupt. Mit allem Respekt wendet er sich an Nebukadnezar. Dann sagt er, dass dem Herrscher im Traum gezeigt wurde, Wer ihm seine Macht gab. Alles was er ist und besitzt, hat er nur Gott zu verdanken.

Daniel lässt keinen Zweifel daran, wer für das goldene Haupt steht. Er sagt zu Nebukadnezar: „Du bist das Haupt aus Gold.“ Durch Daniels Deutung verkündet Gott, dass Er Nebukadnezar die Herrschaft als Haupt der Nationen übertragen hat.

Mit der Ernennung Nebukadnezars zum Haupt der Nationen, haben „die Zeiten der Nationen“ (Lk 21,24) begonnen. Israel ist nicht mehr im Land, Gott wohnt nicht mehr dort, der Tempel ist leer. Seitdem die Herrlichkeit des HERRN den Tempel und das Land verlassen hat, ist Israel nicht mehr das Zentrum der Erde und der Geschichte. Eine ganz neue Periode hat begonnen, in der das Volk „Lo-Ammi“ geworden ist, was „Nicht-Mein Volk“ bedeutet (Hos 1,9).

Gott gab dann seine Autorität dem Haupt der Nationen. Gott fängt an, die Geschichte nach den Häuptern der Nationen zu ordnen. Das Reich Nebukadnezars ist das erste große Reich, nachdem Israel beiseite gesetzt ist. Der große Unterschied zu der Zeit, als Assyrien und Ägypten Weltreiche waren, besteht darin, dass Israel in jener Zeit noch von Gott als sein Volk anerkannt wurde.

Aber auch wenn Gott Israel nicht mehr als sein Volk anerkennen kann, ist Er immer noch mit dessen Überrest verbunden. Das erste Merkmal dieses Überrests ist die Treue. Und wer treu ist, erlangt Einblick in die Gedanken Gottes, in sein Geheimnis. Nur wer nach dem Wort Gottes leben will, kann Kenntnis von Gottes Gedanken erlangen.

Das Licht, das sie besitzen, ist auch nicht ihr eigenes; es wurde ihnen von Gott gegeben. Die Welt kann Gottes Gedanken nur unter denen finden, die treu an seinem Wort festhalten. Durch diesen Traum macht Gott mit Daniels Erklärung deutlich, wie die Weltgeschichte verlaufen wird, nachdem Israel beiseite gesetzt ist.

Vers 39

Das zweite und das dritte Weltreich


Nebukadnezar wird auch klar gemacht, dass seine Macht nur für eine bestimmte Zeit besteht. Jeremia legt die Dauer seines Reiches fest: Drei Generationen werden regieren (Jer 27,7). Danach wird sein Königreich von anderen Königreichen abgelöst. Auch die anderen Reiche werden zu ihrem Ende kommen. Nur das letzte Reich, das fünfte, wird ein ewiges Reich sein. Das ist ein besonderes Reich.

Das erste Reich ist also Babel, vertreten durch Nebukadnezar. Aber drei weitere Reiche werden folgen. Sollte sich Nebukadnezar bereits mit dem Gedanken beruhigt und sich selbst geschmeichelt haben, dass sein Königreich für immer bestehen wird (etwas davon hat jeder Herrscher in sich), dann wird ihm sein Traum aus diesem Traum heraushelfen. Seinem Reich wird ein Reich folgen, das „geringer“ ist als seines, so wie Silber einen geringeren Wert hat als Gold. Silber bezieht sich auf das medo-persische Reich (Dan 5,28). Es ist ein Doppelreich, was an den beiden Armen zu sehen ist.

Aber auch das medo-persische Reich wird ein Ende finden. Eine dritte Weltmacht wird aufsteigen, die die zweite Weltmacht überwältigen wird. Der Kampf zwischen diesen beiden Reichen wird in Daniel 8 beschrieben, wo wir auch hören, dass dieses dritte Weltreich das griechische Reich ist (Dan 8,21). In nur wenigen Jahren eroberte Alexander der Große das riesige vorhergehende Reich und noch mehr. Über dieses dritte Weltreich wird außerdem noch gesagt, dass es sich um ein Reich handelt, „das über die ganze Erde herrschen wird“. Alexander soll sich darüber beklagt haben, dass es keine andere Welt mehr zu erobern gab. Schon mit 33 Jahren starb er. Danach teilten seine vier Generäle das Reich unter sich auf.

Die Abnahme des Wertes der Metalle symbolisiert die Abnahme der Macht der aufeinander folgenden Könige. Dieser Zustand steht nicht im Einklang mit dem, was der Mensch behauptet. Nach Ansicht des Menschen werden die Dinge immer besser. Aber die Schrift sagt, dass es einen Rückgang gibt. Wie schon gesagt, beruht dieser Rückgang nicht auf der Größe der Reiche, sondern auf der Macht, die die Herrscher der Reiche ausüben:

1. Nebukadnezar ist ein absoluter Diktator. Er ist der Herrscher über alles (Dan 2,38; Jer 28,14; Jer 27,5; 6).

2. Bei den Medern und Persern ist die Autorität des Königs nicht absolut. Die Herrscher selbst sind an die Gesetze dieses Reiches gebunden (Dan 6,9; 16).

3. Im dritten Weltreich ist die Autorität des Herrschers noch geringer. Alexander ist auf die Unterstützung seiner Generäle angewiesen.

4. Das vierte Reich, das römische Reich, ist das am wenigsten absolute in seiner Herrschaft. Die Kaiser regieren durch die Gnade des Volkes. Wie wichtig die Stimme des Volkes ist, sehen wir in der Angst des Pilatus, dass das Volk droht, ihn beim Kaiser zu verklagen (Joh 19,12; 13).

Vers 39

Das zweite und das dritte Weltreich


Nebukadnezar wird auch klar gemacht, dass seine Macht nur für eine bestimmte Zeit besteht. Jeremia legt die Dauer seines Reiches fest: Drei Generationen werden regieren (Jer 27,7). Danach wird sein Königreich von anderen Königreichen abgelöst. Auch die anderen Reiche werden zu ihrem Ende kommen. Nur das letzte Reich, das fünfte, wird ein ewiges Reich sein. Das ist ein besonderes Reich.

Das erste Reich ist also Babel, vertreten durch Nebukadnezar. Aber drei weitere Reiche werden folgen. Sollte sich Nebukadnezar bereits mit dem Gedanken beruhigt und sich selbst geschmeichelt haben, dass sein Königreich für immer bestehen wird (etwas davon hat jeder Herrscher in sich), dann wird ihm sein Traum aus diesem Traum heraushelfen. Seinem Reich wird ein Reich folgen, das „geringer“ ist als seines, so wie Silber einen geringeren Wert hat als Gold. Silber bezieht sich auf das medo-persische Reich (Dan 5,28). Es ist ein Doppelreich, was an den beiden Armen zu sehen ist.

Aber auch das medo-persische Reich wird ein Ende finden. Eine dritte Weltmacht wird aufsteigen, die die zweite Weltmacht überwältigen wird. Der Kampf zwischen diesen beiden Reichen wird in Daniel 8 beschrieben, wo wir auch hören, dass dieses dritte Weltreich das griechische Reich ist (Dan 8,21). In nur wenigen Jahren eroberte Alexander der Große das riesige vorhergehende Reich und noch mehr. Über dieses dritte Weltreich wird außerdem noch gesagt, dass es sich um ein Reich handelt, „das über die ganze Erde herrschen wird“. Alexander soll sich darüber beklagt haben, dass es keine andere Welt mehr zu erobern gab. Schon mit 33 Jahren starb er. Danach teilten seine vier Generäle das Reich unter sich auf.

Die Abnahme des Wertes der Metalle symbolisiert die Abnahme der Macht der aufeinander folgenden Könige. Dieser Zustand steht nicht im Einklang mit dem, was der Mensch behauptet. Nach Ansicht des Menschen werden die Dinge immer besser. Aber die Schrift sagt, dass es einen Rückgang gibt. Wie schon gesagt, beruht dieser Rückgang nicht auf der Größe der Reiche, sondern auf der Macht, die die Herrscher der Reiche ausüben:

1. Nebukadnezar ist ein absoluter Diktator. Er ist der Herrscher über alles (Dan 2,38; Jer 28,14; Jer 27,5; 6).

2. Bei den Medern und Persern ist die Autorität des Königs nicht absolut. Die Herrscher selbst sind an die Gesetze dieses Reiches gebunden (Dan 6,9; 16).

3. Im dritten Weltreich ist die Autorität des Herrschers noch geringer. Alexander ist auf die Unterstützung seiner Generäle angewiesen.

4. Das vierte Reich, das römische Reich, ist das am wenigsten absolute in seiner Herrschaft. Die Kaiser regieren durch die Gnade des Volkes. Wie wichtig die Stimme des Volkes ist, sehen wir in der Angst des Pilatus, dass das Volk droht, ihn beim Kaiser zu verklagen (Joh 19,12; 13).

Verse 40-43

Das vierte Weltreich


Das vierte Reich ist das römische Reich.

Der Beweis dafür findet sich vor allem in Offenbarung 17. Darauf werden wir in Kürze näher eingehen. Zuerst müssen wir die Aufmerksamkeit auf einen anderen Beweis lenken. Dieser gründet sich auf die Beziehung zwischen den Weltreichen und Israel. Bemerkenswert ist, dass jedes der drei bisher genannten Weltreiche über Israel regiert hat. Das ist der eigentliche Grund, warum sie erwähnt werden. Ein Volk hat nur dann einen Platz in der Bibel, wenn es irgendwie in die Geschichte des Volkes Gottes eingebunden ist.

Die Schrift bestätigt, dass auch das vierte Reich, das römische Reich, über Israel regiert hat. Wir lesen über die Herrschaft des römischen Kaisers Augustus über Judäa (Lk 2,1) und über die Herrschaft des römischen Kaisers Tiberius (Lk 3,1). Auch andere Stellen in den Evangelien belegen die Herrschaft Roms über das Land Israel (Lk 20,22-24; Joh 11,48; Joh 19,10; 11; 15). Es sollte uns nicht überraschen, dass wir dies in der Geschichte finden. Im Jahr 63 v. Chr. eroberte Pompeius Judäa, das danach zu einer römischen Provinz wurde.

Die drei vorherigen Reiche werden relativ kurz beschrieben. Die Beschreibung des römischen Reiches ist im Vergleich dazu ausführlich. Diese Beschreibung mit der Erklärung liefert einige Details, die zeigen, dass dieses Reich extrem wichtig ist. Und wenn wir sehen, dass in diesem Reich die Geschichte Europas an uns weitergegeben wird, interessieren uns diese Angaben umso mehr.

Zwei Phasen

Bei der Entwicklung des römischen Reiches lassen sich zwei Phasen unterscheiden, die mit der Aufteilung des Reiches in einen östlichen und einen westlichen Teil zusammenhängen. Das weströmische Reich hörte auf zu existieren, als Rom im Jahr 476 zerstört wurde. Das oströmische Reich ging erst 1453 unter, als es die Türken eroberten. Von diesen beiden Reichen fällt das weströmische Reich in den Rahmen der Prophetie.

Dies führt uns zur Besprechung eines Problems, mit dem wir uns zuerst befassen müssen, bevor wir fortfahren: Wie kann der Stein das Bild an den Füßen treffen, also das römische Reich, wenn es doch gar nicht mehr existiert? Als Lösung dieses Problems galt die Annahme, der Stein stelle das Christentum dar, das durch Christus entstanden ist. Dann hätte das Kommen des Christentums den Traum Nebukadnezars erfüllen müssen.

Aber das Kommen Christi und mit ihm das Christentum haben das Reich nicht zerstört. Was Christus betrifft, so ist das Gegenteil der Fall: Dieses Reich hat Christus getötet. Aber auch das Christentum kann nicht die Erfüllung sein. Der Traum zeigt die Zertrümmerung des Bildes als plötzlichen Akt; danach füllt der Stein die ganze Erde. Wer würde es wagen zu sagen, dass das Christentum plötzlich in das römische Reich eingedrungen sei und dann die allgemeine Herrschaft über die Welt erlangt habe?

Das vierte Reich steht noch bevor

Das bedeutet, dass dieses vierte Reich noch kommen muss. Aber wie ist das möglich? Es hat doch bereits existiert und besteht jetzt nicht mehr? Die Lösung dieses Problems findet sich in der bereits erwähnten Stelle in Offenbarung 17, wo wir von dem Tier lesen, das das römische Reich repräsentiert (Dan 7,7; 8; Off 13,1-11): Es „war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen“ (Off 17,8). Nicht nur das Reich selbst ist in zwei Teile geteilt (Ost und West), sondern auch die Geschichte des Reiches besteht aus zwei Teilen, d. h. zwei Phasen. Die erste Phase des Reiches ist die Vergangenheitsform, das „War“. Und jetzt existiert das Reich nicht mehr, „und ist nicht“. Die zweite Phase ist noch Zukunft, „und wird aus dem Abgrund heraufsteigen“.

Ganz klar, dass sich die Prophezeiung nur dann erfüllt, wenn das einst verschwundene weströmische Reich wiederhergestellt wird. Diese Wiederherstellung ist noch immer Zukunft, steht aber inzwischen nahe bevor! Im Lauf der Geschichte haben mehrere Menschen versucht, dieses Reich wieder in seinen früheren Glanz zu versetzen. Mächtige Herrscher wie Karl der Große, Karl der Fünfte, Napoleon und Hitler versuchten alle, dieses Reich mit Gewalt zu beleben. Es ist nicht gelungen. Das Reich wird nicht durch Gewalt und Eroberung gegründet, sondern von zehn Königen, die freiwillig ihre Macht einem Diktator übergeben (Off 17,12; 13).

Die Schenkel, Füße und Zehen

Diese zehn Könige werden schon im Bild symbolisiert. Wenn wir uns den Teil des Bildes ansehen, der das römische Reich darstellt (die Schenkel und die Füße), können wir in den beiden Schenkeln und den beiden Füßen mit den zehn Zehen die beiden Phasen des römischen Reiches sehen. Die beiden Schenkel sind ein Bild der beiden Teile des ehemaligen römischen Reiches, also des weströmischen und des oströmischen Reiches. Die zehn Zehen repräsentieren die zukünftige Gliederung des Reiches.

Das weist darauf hin, dass dieses Reich in seiner Endphase aus zehn Reichen bestehen wird, entsprechend den zehn Zehen (vgl. Dan 7,24). Das zukünftige Reich wird aus zehn Teilen bestehen, von denen jeder einen König hat, eine Situation, die das Reich in seiner früheren Existenz nie gekannt hat. Wenn sich diese zehn Teile Europas freiwillig zusammengeschlossen haben, wird dieses Reich durch das Kommen Christi zerstört werden, denn Er – und niemand sonst – steht für den vom Berg rollenden Stein.

Die Zehen bestehen nicht nur aus Eisen, sondern aus Eisen und Ton. Dies deutet auf eine Verbindung von etwas Hartem wie Eisen mit etwas Sprödem wie Ton hin. Eisen und Ton sind zwei Elemente, die sich von Natur aus nicht vermischen. Beide haben ihre spezifischen Eigenschaften. Es ist ein hartes und zugleich ein zerbrechliches Königreich. Sein Auftreten ist hart, aber es bildet keine kompakte Einheit. Dies lässt uns an das demokratische Prinzip denken, das mit der autoritären Staatsmacht unvereinbar ist, die mit militärischer Gewalt handeln will. Diese Dinge spiegeln sich in den derzeitigen Bemühungen um ein einheitliches Europa wider.

Lehm oder Ton repräsentiert auch den Menschen, wobei wir dann an Individualismus, Eigennutz, persönliche Freiheit und Mitbestimmung denken können. Wie wir sehen, ist auch das in Europa deutlich sichtbar. Wir sehen die Macht des großen Ganzen auf der einen Seite und die Wahrung der nationalen Interessen auf der anderen.

Historie

Übrigens: Der Verfall und schließlich der Untergang des einst mächtigen römischen Reiches war für viele Historiker ein Thema. Ihr Erstaunen spielt sich auf einer anderen Ebene als der von Johannes ab. Wir haben bereits eine der vermeintlichen Ursachen für den Untergang des römischen Reiches erwähnt, nämlich das Christentum. Einige andere Ursachen werden in einer von Donald Kagan herausgegebenen Broschüre erwähnt: „Decline and Fall of the Roman Empire Why Did it Collapse?“ (‚Verfall und Untergang des römischen Reiches Warum zerfiel es‘). Eine Reihe von Historikern kommt darin zu Wort. Jeder kommt nach der Recherche zu seiner eigenen Schlussfolgerung. Und diese Schlussfolgerungen sind sehr unterschiedlich.

Der eine führt den Untergang auf einen Klassenkampf zurück, einen Kampf der Sklaven gegen die herrschende Klasse. Ein anderer hält die klimatischen Bedingungen für den Hauptgrund. Demzufolge habe es zu einer bestimmten Zeit keinen Regen gegeben, was zu schlechten Ernten geführt habe, weshalb die Bevölkerung weggezogen sei. Dies wiederum habe sich auf die Stärke der Armee ausgewirkt, denn durch den Rückzug der Bevölkerung gab es keine zusätzlichen Rekruten mehr. Noch ein anderer hält es für möglich, dass die Rassenmischung den Niedergang verursacht hat. (Hitler wollte sich vielleicht gegen diesen letzten Aspekt wappnen, wenn wir seine Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung einer rein germanischen oder arischen Rasse betrachten. Die Idee, eine Superrasse zu züchten, kam von Heinrich Himmler, einem engen Mitarbeiter Hitlers.)

Alle diese Historiker liegen mit ihren Annahmen falsch. Die Schrift ist die einzig zuverlässige Quelle für die Geschichte. Die Schrift beschreibt auch dann schon die Geschichte, wenn alles noch geschehen muss, weil Gott ja durch die Schrift redet (Röm 9,17), und Gott verkündet das Ende von Anfang an (Jes 46,10).

Verse 40-43

Das vierte Weltreich


Das vierte Reich ist das römische Reich.

Der Beweis dafür findet sich vor allem in Offenbarung 17. Darauf werden wir in Kürze näher eingehen. Zuerst müssen wir die Aufmerksamkeit auf einen anderen Beweis lenken. Dieser gründet sich auf die Beziehung zwischen den Weltreichen und Israel. Bemerkenswert ist, dass jedes der drei bisher genannten Weltreiche über Israel regiert hat. Das ist der eigentliche Grund, warum sie erwähnt werden. Ein Volk hat nur dann einen Platz in der Bibel, wenn es irgendwie in die Geschichte des Volkes Gottes eingebunden ist.

Die Schrift bestätigt, dass auch das vierte Reich, das römische Reich, über Israel regiert hat. Wir lesen über die Herrschaft des römischen Kaisers Augustus über Judäa (Lk 2,1) und über die Herrschaft des römischen Kaisers Tiberius (Lk 3,1). Auch andere Stellen in den Evangelien belegen die Herrschaft Roms über das Land Israel (Lk 20,22-24; Joh 11,48; Joh 19,10; 11; 15). Es sollte uns nicht überraschen, dass wir dies in der Geschichte finden. Im Jahr 63 v. Chr. eroberte Pompeius Judäa, das danach zu einer römischen Provinz wurde.

Die drei vorherigen Reiche werden relativ kurz beschrieben. Die Beschreibung des römischen Reiches ist im Vergleich dazu ausführlich. Diese Beschreibung mit der Erklärung liefert einige Details, die zeigen, dass dieses Reich extrem wichtig ist. Und wenn wir sehen, dass in diesem Reich die Geschichte Europas an uns weitergegeben wird, interessieren uns diese Angaben umso mehr.

Zwei Phasen

Bei der Entwicklung des römischen Reiches lassen sich zwei Phasen unterscheiden, die mit der Aufteilung des Reiches in einen östlichen und einen westlichen Teil zusammenhängen. Das weströmische Reich hörte auf zu existieren, als Rom im Jahr 476 zerstört wurde. Das oströmische Reich ging erst 1453 unter, als es die Türken eroberten. Von diesen beiden Reichen fällt das weströmische Reich in den Rahmen der Prophetie.

Dies führt uns zur Besprechung eines Problems, mit dem wir uns zuerst befassen müssen, bevor wir fortfahren: Wie kann der Stein das Bild an den Füßen treffen, also das römische Reich, wenn es doch gar nicht mehr existiert? Als Lösung dieses Problems galt die Annahme, der Stein stelle das Christentum dar, das durch Christus entstanden ist. Dann hätte das Kommen des Christentums den Traum Nebukadnezars erfüllen müssen.

Aber das Kommen Christi und mit ihm das Christentum haben das Reich nicht zerstört. Was Christus betrifft, so ist das Gegenteil der Fall: Dieses Reich hat Christus getötet. Aber auch das Christentum kann nicht die Erfüllung sein. Der Traum zeigt die Zertrümmerung des Bildes als plötzlichen Akt; danach füllt der Stein die ganze Erde. Wer würde es wagen zu sagen, dass das Christentum plötzlich in das römische Reich eingedrungen sei und dann die allgemeine Herrschaft über die Welt erlangt habe?

Das vierte Reich steht noch bevor

Das bedeutet, dass dieses vierte Reich noch kommen muss. Aber wie ist das möglich? Es hat doch bereits existiert und besteht jetzt nicht mehr? Die Lösung dieses Problems findet sich in der bereits erwähnten Stelle in Offenbarung 17, wo wir von dem Tier lesen, das das römische Reich repräsentiert (Dan 7,7; 8; Off 13,1-11): Es „war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen“ (Off 17,8). Nicht nur das Reich selbst ist in zwei Teile geteilt (Ost und West), sondern auch die Geschichte des Reiches besteht aus zwei Teilen, d. h. zwei Phasen. Die erste Phase des Reiches ist die Vergangenheitsform, das „War“. Und jetzt existiert das Reich nicht mehr, „und ist nicht“. Die zweite Phase ist noch Zukunft, „und wird aus dem Abgrund heraufsteigen“.

Ganz klar, dass sich die Prophezeiung nur dann erfüllt, wenn das einst verschwundene weströmische Reich wiederhergestellt wird. Diese Wiederherstellung ist noch immer Zukunft, steht aber inzwischen nahe bevor! Im Lauf der Geschichte haben mehrere Menschen versucht, dieses Reich wieder in seinen früheren Glanz zu versetzen. Mächtige Herrscher wie Karl der Große, Karl der Fünfte, Napoleon und Hitler versuchten alle, dieses Reich mit Gewalt zu beleben. Es ist nicht gelungen. Das Reich wird nicht durch Gewalt und Eroberung gegründet, sondern von zehn Königen, die freiwillig ihre Macht einem Diktator übergeben (Off 17,12; 13).

Die Schenkel, Füße und Zehen

Diese zehn Könige werden schon im Bild symbolisiert. Wenn wir uns den Teil des Bildes ansehen, der das römische Reich darstellt (die Schenkel und die Füße), können wir in den beiden Schenkeln und den beiden Füßen mit den zehn Zehen die beiden Phasen des römischen Reiches sehen. Die beiden Schenkel sind ein Bild der beiden Teile des ehemaligen römischen Reiches, also des weströmischen und des oströmischen Reiches. Die zehn Zehen repräsentieren die zukünftige Gliederung des Reiches.

Das weist darauf hin, dass dieses Reich in seiner Endphase aus zehn Reichen bestehen wird, entsprechend den zehn Zehen (vgl. Dan 7,24). Das zukünftige Reich wird aus zehn Teilen bestehen, von denen jeder einen König hat, eine Situation, die das Reich in seiner früheren Existenz nie gekannt hat. Wenn sich diese zehn Teile Europas freiwillig zusammengeschlossen haben, wird dieses Reich durch das Kommen Christi zerstört werden, denn Er – und niemand sonst – steht für den vom Berg rollenden Stein.

Die Zehen bestehen nicht nur aus Eisen, sondern aus Eisen und Ton. Dies deutet auf eine Verbindung von etwas Hartem wie Eisen mit etwas Sprödem wie Ton hin. Eisen und Ton sind zwei Elemente, die sich von Natur aus nicht vermischen. Beide haben ihre spezifischen Eigenschaften. Es ist ein hartes und zugleich ein zerbrechliches Königreich. Sein Auftreten ist hart, aber es bildet keine kompakte Einheit. Dies lässt uns an das demokratische Prinzip denken, das mit der autoritären Staatsmacht unvereinbar ist, die mit militärischer Gewalt handeln will. Diese Dinge spiegeln sich in den derzeitigen Bemühungen um ein einheitliches Europa wider.

Lehm oder Ton repräsentiert auch den Menschen, wobei wir dann an Individualismus, Eigennutz, persönliche Freiheit und Mitbestimmung denken können. Wie wir sehen, ist auch das in Europa deutlich sichtbar. Wir sehen die Macht des großen Ganzen auf der einen Seite und die Wahrung der nationalen Interessen auf der anderen.

Historie

Übrigens: Der Verfall und schließlich der Untergang des einst mächtigen römischen Reiches war für viele Historiker ein Thema. Ihr Erstaunen spielt sich auf einer anderen Ebene als der von Johannes ab. Wir haben bereits eine der vermeintlichen Ursachen für den Untergang des römischen Reiches erwähnt, nämlich das Christentum. Einige andere Ursachen werden in einer von Donald Kagan herausgegebenen Broschüre erwähnt: „Decline and Fall of the Roman Empire Why Did it Collapse?“ (‚Verfall und Untergang des römischen Reiches Warum zerfiel es‘). Eine Reihe von Historikern kommt darin zu Wort. Jeder kommt nach der Recherche zu seiner eigenen Schlussfolgerung. Und diese Schlussfolgerungen sind sehr unterschiedlich.

Der eine führt den Untergang auf einen Klassenkampf zurück, einen Kampf der Sklaven gegen die herrschende Klasse. Ein anderer hält die klimatischen Bedingungen für den Hauptgrund. Demzufolge habe es zu einer bestimmten Zeit keinen Regen gegeben, was zu schlechten Ernten geführt habe, weshalb die Bevölkerung weggezogen sei. Dies wiederum habe sich auf die Stärke der Armee ausgewirkt, denn durch den Rückzug der Bevölkerung gab es keine zusätzlichen Rekruten mehr. Noch ein anderer hält es für möglich, dass die Rassenmischung den Niedergang verursacht hat. (Hitler wollte sich vielleicht gegen diesen letzten Aspekt wappnen, wenn wir seine Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung einer rein germanischen oder arischen Rasse betrachten. Die Idee, eine Superrasse zu züchten, kam von Heinrich Himmler, einem engen Mitarbeiter Hitlers.)

Alle diese Historiker liegen mit ihren Annahmen falsch. Die Schrift ist die einzig zuverlässige Quelle für die Geschichte. Die Schrift beschreibt auch dann schon die Geschichte, wenn alles noch geschehen muss, weil Gott ja durch die Schrift redet (Röm 9,17), und Gott verkündet das Ende von Anfang an (Jes 46,10).

Verse 44-45

Das fünfte Königreich


Obwohl Daniel die Zahl zehn nicht erwähnt – das tut Johannes (Off 17,12) –, spricht er von „Königen“ (Dan 2,44). Die Reiche all dieser Könige gehen zu Ende, denn „der Gott des Himmels“ errichtet ein Königreich, das ewig ist. Dieses fünfte Königreich tritt vollständig an die Stelle des vierten; und ihm folgt kein weiteres Reich mehr. Die vorherigen Reiche sind immer zu Ende gegangen. Dieses Reich hat kein Ende. Es beendet alle früheren Reiche und wird selbst für immer bestehen bleiben. Nichts und niemand ist in der Lage, dieses Reich zu erobern. Es gehört nicht zum Bild und nimmt nichts davon auf, wie es die vorherigen Reiche mit den von ihnen eroberten Reichen taten.

Der Stein, das letzte Reich, zerstört das Bild vollständig und wächst dann zu einem Berg heran. Dieses Reich wird „ohne Hände“, d. h. nicht von einem Menschen, errichtet, sondern von Gott (vgl. Heb 9,24a; 2Kor 5,1). Dieses Königreich entsteht bei Gott im Himmel. Wenn Jesus Christus sein Königreich aufbaut, wird Er zuerst alle Macht des Menschen richten. Der Stein ist ein Abbild Christi (Lk 20,17; 18). In Daniel 7 werden wir sehen, dass das Losreißen des Steins der Wiederkunft Jesu Christi entspricht.

Immer wieder gebraucht Daniel in seiner Deutung die Worte „weil du gesehen hast“. Damit erinnert er den König an das, was er mit eigenen Augen gesehen hat. Es ist eine zusätzliche Bekräftigung der Wahrheit des Traums und seiner Deutung. Daniel schließt seine Deutung ab mit dem Hinweis auf „den großen Gott“ als Ursprung des Traums und erklärt, dass der „Traum gewiss und seine Deutung zuverlässig“ ist. Alles, was von Gott kommt, bietet eine Handhabe; man kann sich darauf verlassen.

Verse 44-45

Das fünfte Königreich


Obwohl Daniel die Zahl zehn nicht erwähnt – das tut Johannes (Off 17,12) –, spricht er von „Königen“ (Dan 2,44). Die Reiche all dieser Könige gehen zu Ende, denn „der Gott des Himmels“ errichtet ein Königreich, das ewig ist. Dieses fünfte Königreich tritt vollständig an die Stelle des vierten; und ihm folgt kein weiteres Reich mehr. Die vorherigen Reiche sind immer zu Ende gegangen. Dieses Reich hat kein Ende. Es beendet alle früheren Reiche und wird selbst für immer bestehen bleiben. Nichts und niemand ist in der Lage, dieses Reich zu erobern. Es gehört nicht zum Bild und nimmt nichts davon auf, wie es die vorherigen Reiche mit den von ihnen eroberten Reichen taten.

Der Stein, das letzte Reich, zerstört das Bild vollständig und wächst dann zu einem Berg heran. Dieses Reich wird „ohne Hände“, d. h. nicht von einem Menschen, errichtet, sondern von Gott (vgl. Heb 9,24a; 2Kor 5,1). Dieses Königreich entsteht bei Gott im Himmel. Wenn Jesus Christus sein Königreich aufbaut, wird Er zuerst alle Macht des Menschen richten. Der Stein ist ein Abbild Christi (Lk 20,17; 18). In Daniel 7 werden wir sehen, dass das Losreißen des Steins der Wiederkunft Jesu Christi entspricht.

Immer wieder gebraucht Daniel in seiner Deutung die Worte „weil du gesehen hast“. Damit erinnert er den König an das, was er mit eigenen Augen gesehen hat. Es ist eine zusätzliche Bekräftigung der Wahrheit des Traums und seiner Deutung. Daniel schließt seine Deutung ab mit dem Hinweis auf „den großen Gott“ als Ursprung des Traums und erklärt, dass der „Traum gewiss und seine Deutung zuverlässig“ ist. Alles, was von Gott kommt, bietet eine Handhabe; man kann sich darauf verlassen.

Verse 46-49

Nebukadnezars Tribut


Nebukadnezar ist tief beeindruckt von Daniels Deutung. Er hat ihn ausreden lassen, ohne ihn zu unterbrechen. An der Genauigkeit von Daniels Worten gibt es für ihn keinerlei Zweifel. Er fühlt, dass er es mit einer Macht zu tun hat, die seine eigene Macht vollständig in den Schatten stellt. Der große, mächtige König fällt vor Daniel nieder und betet ihn an. Das goldene Haupt erweist einem armen Exilanten göttliche Ehre!

Dass Daniel diese göttliche Ehrerbietung und die Opfer akzeptiert hat, ist völlig unvorstellbar und steht im klaren Gegensatz zu seinem Charakter und seiner Frömmigkeit. Auch Petrus lehnt diese Ehre ab, als Kornelius ihn ehrt; ebenso wie Paulus und Barnabas, als die Menge ihnen Opfer bringen will, als wären sie Götter (Apg 10,25; 26; Apg 14,14; 15).

In dem, was Nebukadnezar über Gott sagt, sehen wir, dass er nicht wirklich zum Glauben und innerlich zur Umkehr gekommen ist. Er preist den Gott Daniels. Aber leider scheint es nicht so, dass dieser Gott auch sein Gott geworden ist.

Er erweist Daniel große Ehre und überschüttet ihn mit Geschenken. Daniel lässt seine Freunde an der Ehre teilhaben. Er hat sie gebeten, für ihn und mit ihm eine Lösung im Blick auf Nebukadnezars Traum zu erbitten. Jetzt, da Nebukadnezar ihn zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel gemacht hat, nutzt er seine Position, um seinen Freunden gewisse Privilegien zu geben. Der Glaube teilt Not und Wohlstand (vgl. 1Kor 12,26).

Verse 46-49

Nebukadnezars Tribut


Nebukadnezar ist tief beeindruckt von Daniels Deutung. Er hat ihn ausreden lassen, ohne ihn zu unterbrechen. An der Genauigkeit von Daniels Worten gibt es für ihn keinerlei Zweifel. Er fühlt, dass er es mit einer Macht zu tun hat, die seine eigene Macht vollständig in den Schatten stellt. Der große, mächtige König fällt vor Daniel nieder und betet ihn an. Das goldene Haupt erweist einem armen Exilanten göttliche Ehre!

Dass Daniel diese göttliche Ehrerbietung und die Opfer akzeptiert hat, ist völlig unvorstellbar und steht im klaren Gegensatz zu seinem Charakter und seiner Frömmigkeit. Auch Petrus lehnt diese Ehre ab, als Kornelius ihn ehrt; ebenso wie Paulus und Barnabas, als die Menge ihnen Opfer bringen will, als wären sie Götter (Apg 10,25; 26; Apg 14,14; 15).

In dem, was Nebukadnezar über Gott sagt, sehen wir, dass er nicht wirklich zum Glauben und innerlich zur Umkehr gekommen ist. Er preist den Gott Daniels. Aber leider scheint es nicht so, dass dieser Gott auch sein Gott geworden ist.

Er erweist Daniel große Ehre und überschüttet ihn mit Geschenken. Daniel lässt seine Freunde an der Ehre teilhaben. Er hat sie gebeten, für ihn und mit ihm eine Lösung im Blick auf Nebukadnezars Traum zu erbitten. Jetzt, da Nebukadnezar ihn zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel gemacht hat, nutzt er seine Position, um seinen Freunden gewisse Privilegien zu geben. Der Glaube teilt Not und Wohlstand (vgl. 1Kor 12,26).

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Daniel 2". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/daniel-2.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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