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5 Mose 24

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Verse 1-4

Ehescheidung und Scheidebrief


Es scheint, als wenn diese Regelung getroffen wurde, weil Ehescheidung bereits regelmäßig vorkam. Vielleicht war es schon Praxis in Ägypten. Ziel dieser Vorschrift scheint zu sein, eine unbesonnene Ehescheidung zu verhindern. Wenn jemand seine Frau verstoßen hat und sie ist erneut verheiratet und erneut verstoßen, dann darf der erste Mann sie nicht wieder zur Frau nehmen.

Obwohl Gott ihnen wegen ihrer Herzenshärte zugestanden hatte, ihre Frauen zu entlassen, betrachtet Er die nachfolgende Ehe der Frau als eine Verunreinigung. Darum sagt der Herr Jesus, dass jeder, der eine Entlassene heiratet, Ehebruch begeht. Dies hätte nicht sein können, wenn Gott die Ehescheidung als eine rechtmäßige Sache nach dem Gesetz angeordnet hätte. Es kann vor Gott keinen rechtmäßigen Grund für Ehescheidung geben.

Nirgendwo steht eine ausdrückliche Zustimmung zur Ehescheidung. Es wurde „gestattet“ wegen der Herzenshärte (Mt 19,8). Gott hasst Ehescheidung (Mal 2,16). Diese Regelung wird auch getroffen, um dem zuvorzukommen, dass ein Mann willkürlich und nach seinem Gutdünken handelt. Er würde sonst so oft seine Frau austauschen können, wie es ihm beliebt. Doch was für eine Verwirrung würde das im Familienleben bewirken und auch mit Blick auf das Erbe würde es schließlich keine Klarheit mehr geben.

Der Grund für das Entlassen kann alles sein, was der Mann als „etwas Anstößiges“ empfindet. Das hat jedenfalls nichts mit Ehebruch zu tun, denn darauf stand die Todesstrafe (5Mo 22,20-22). Wenn er die Frau entließ, musste er ihr einen Scheidebrief geben. Sie hatte dann den Beweis, dass der erste Mann Abstand von ihr genommen hat und sie nicht mehr zur Frau nehmen kann.

Gott hat Israel einen Scheidebrief gegeben (Jer 3,8). Wie lange hatte Gott gezögert, bevor er diesen Brief gab. Doch dann schreibt Gott diesen Scheidebrief, weil es um ein abgefallenes Volk geht, das in diesem Zustand nie mehr zum Segen zurückkehren wird. Für das Volk als Ganzes gibt es keine Wiederherstellung mehr. Was wiederhergestellt wird ist ein Überrest nach der Wahl der Gnade (Röm 11,5; 23; 24). Gnade geht über das Gesetz hinaus. In diesem Überrest wird Gott sein Volk wieder annehmen, während das Volk als Ganzes von Ihm durch Hurerei abgefallen ist.

Für die Gemeinde als Namenschristenheit kommt der Augenblick eines Ehescheidebriefs auch. Für die Christenheit als Ganzes ist keine Wiederherstellung möglich (Off 18,21; Röm 11,21; 22). Es gibt in der gegenwärtigen Zeit allerdings noch ein Philadelphia (Off 3,7-13). Darauf weist 5Mo 24,5 hin.

Verse 1-4

Ehescheidung und Scheidebrief


Es scheint, als wenn diese Regelung getroffen wurde, weil Ehescheidung bereits regelmäßig vorkam. Vielleicht war es schon Praxis in Ägypten. Ziel dieser Vorschrift scheint zu sein, eine unbesonnene Ehescheidung zu verhindern. Wenn jemand seine Frau verstoßen hat und sie ist erneut verheiratet und erneut verstoßen, dann darf der erste Mann sie nicht wieder zur Frau nehmen.

Obwohl Gott ihnen wegen ihrer Herzenshärte zugestanden hatte, ihre Frauen zu entlassen, betrachtet Er die nachfolgende Ehe der Frau als eine Verunreinigung. Darum sagt der Herr Jesus, dass jeder, der eine Entlassene heiratet, Ehebruch begeht. Dies hätte nicht sein können, wenn Gott die Ehescheidung als eine rechtmäßige Sache nach dem Gesetz angeordnet hätte. Es kann vor Gott keinen rechtmäßigen Grund für Ehescheidung geben.

Nirgendwo steht eine ausdrückliche Zustimmung zur Ehescheidung. Es wurde „gestattet“ wegen der Herzenshärte (Mt 19,8). Gott hasst Ehescheidung (Mal 2,16). Diese Regelung wird auch getroffen, um dem zuvorzukommen, dass ein Mann willkürlich und nach seinem Gutdünken handelt. Er würde sonst so oft seine Frau austauschen können, wie es ihm beliebt. Doch was für eine Verwirrung würde das im Familienleben bewirken und auch mit Blick auf das Erbe würde es schließlich keine Klarheit mehr geben.

Der Grund für das Entlassen kann alles sein, was der Mann als „etwas Anstößiges“ empfindet. Das hat jedenfalls nichts mit Ehebruch zu tun, denn darauf stand die Todesstrafe (5Mo 22,20-22). Wenn er die Frau entließ, musste er ihr einen Scheidebrief geben. Sie hatte dann den Beweis, dass der erste Mann Abstand von ihr genommen hat und sie nicht mehr zur Frau nehmen kann.

Gott hat Israel einen Scheidebrief gegeben (Jer 3,8). Wie lange hatte Gott gezögert, bevor er diesen Brief gab. Doch dann schreibt Gott diesen Scheidebrief, weil es um ein abgefallenes Volk geht, das in diesem Zustand nie mehr zum Segen zurückkehren wird. Für das Volk als Ganzes gibt es keine Wiederherstellung mehr. Was wiederhergestellt wird ist ein Überrest nach der Wahl der Gnade (Röm 11,5; 23; 24). Gnade geht über das Gesetz hinaus. In diesem Überrest wird Gott sein Volk wieder annehmen, während das Volk als Ganzes von Ihm durch Hurerei abgefallen ist.

Für die Gemeinde als Namenschristenheit kommt der Augenblick eines Ehescheidebriefs auch. Für die Christenheit als Ganzes ist keine Wiederherstellung möglich (Off 18,21; Röm 11,21; 22). Es gibt in der gegenwärtigen Zeit allerdings noch ein Philadelphia (Off 3,7-13). Darauf weist 5Mo 24,5 hin.

Vers 5

Freistellung für einen frisch Verheirateten


Ebenso wie der vorangegangene Abschnitt betont auch dieser Vers die Wichtigkeit der Ehe. Es wäre ziemlich hartherzig, einen frisch getrauten Mann in den Krieg zu schicken mit der Möglichkeit, dass er umkommt. Dann gibt es keine Chance auf Nachkommen und sein Name wird aus Israel verschwinden. Darum wird er ein Jahr freigestellt, um seine Frau zu erfreuen, was auch sexuelle Gemeinschaft beinhaltet. Zugleich soll dadurch das Übel aus den vorhergehenden Versen gehörig klein werden.

Dieser Vers bildet einen großen Gegensatz zu den vorherigen Versen. Hier geht es um eine „neue” Frau, die ein Mann erworben hat, während es in den vorhergehenden Versen um eine verstoßene Frau geht. Der Mann darf ein Jahr zu Hause bleiben, um seine Frau zu erfreuen. So wichtig ist die Frau für ihren Mann. Es wird nicht von einer zweiten Frau gesprochen neben seiner ersten, sondern von einer neuen.

Für uns ist es nicht Praxis, dass wir unsere Frau nur ein Jahr erfreuen, sondern es ist unser Vorrecht, dies während unseres ganzen Lebens zu tun (1Kor 7,33; 39). Die Gemeinde ist diese Frau für den Herrn Jesus. Der Herr ist nun frei von Kampf und Leiden und verwendet sich für seine Gemeinde, um sie zu erfreuen. Damit ist Er als Mensch in der Herrlichkeit nun beschäftigt.

Vers 5

Freistellung für einen frisch Verheirateten


Ebenso wie der vorangegangene Abschnitt betont auch dieser Vers die Wichtigkeit der Ehe. Es wäre ziemlich hartherzig, einen frisch getrauten Mann in den Krieg zu schicken mit der Möglichkeit, dass er umkommt. Dann gibt es keine Chance auf Nachkommen und sein Name wird aus Israel verschwinden. Darum wird er ein Jahr freigestellt, um seine Frau zu erfreuen, was auch sexuelle Gemeinschaft beinhaltet. Zugleich soll dadurch das Übel aus den vorhergehenden Versen gehörig klein werden.

Dieser Vers bildet einen großen Gegensatz zu den vorherigen Versen. Hier geht es um eine „neue” Frau, die ein Mann erworben hat, während es in den vorhergehenden Versen um eine verstoßene Frau geht. Der Mann darf ein Jahr zu Hause bleiben, um seine Frau zu erfreuen. So wichtig ist die Frau für ihren Mann. Es wird nicht von einer zweiten Frau gesprochen neben seiner ersten, sondern von einer neuen.

Für uns ist es nicht Praxis, dass wir unsere Frau nur ein Jahr erfreuen, sondern es ist unser Vorrecht, dies während unseres ganzen Lebens zu tun (1Kor 7,33; 39). Die Gemeinde ist diese Frau für den Herrn Jesus. Der Herr ist nun frei von Kampf und Leiden und verwendet sich für seine Gemeinde, um sie zu erfreuen. Damit ist Er als Mensch in der Herrlichkeit nun beschäftigt.

Vers 6

Keinen Mühlstein als Pfand nehmen


In dem Abschnitt von Kapitel 24,6–25,16 werden die Interessen des Bruders behandelt. Wenn die Interessen unseres Bruders unseren eigenen Interessen entgegenstehen, gehen die des Bruders vor (Phil 2,4; 20; 21).

Gott gewährt viel, aber Er gibt auch Einschränkungen zum Schutz anderer. Jemand mag ein Pfand von seinem Bruder nehmen, aber wenn sein Bruder etwas leihen möchte, zeigt das seine schwache Ausgangslage und deshalb wird er beschützt. Gott bestimmt hier, was nicht als Unterpfand genommen werden darf. Es betrifft nicht so sehr den Wert des Gegenstandes, sondern die große Bedeutung für den Lebensunterhalt.

Wenn jemand beispielsweise Korn leihen muss, darf das Arbeitsgerät, mit dem das Korn gemahlen wird, nicht als Pfand genommen werden. Er benötigt dieses Werkzeug, um das Korn zu mahlen, damit es als Speise zum Leben genutzt werden kann. Dieses Werkzeug ist somit sein Leben und wer das als Pfand fordert, nimmt das Leben seines Bruders als Unterpfand.

Dies kann auf jemanden angewandt werden, der das Wort verkündigt. Der geistliche Dienst, der in den Worten des Dieners zu den Gläubigen kommt, ist geistliche Speise für die Gläubigen. Doch was gesprochen wird, muss durch die Gläubigen auch verarbeitet werden. Es ist nicht so ohne weiteres verbrauchsfertig, es muss beurteilt, getestet und bearbeitet werden. Das zu uns gekommene Wort muss somit feingemahlen werden und eine Wirkung in unseren Herzen und Gewissen hervorbringen, damit die in dem Wort enthaltene Speise zum Vorschein kommt.

An dieser Arbeit darf kein Bruder und keine Schwester gehindert werden, indem man ihm oder ihr den Mühlstein wegnimmt. Es darf auch kein Hindernis aufgestellt werden, das den vollen Genuss der Speise verhindert. Keiner, der das Wort bringt, darf einen Bruder in seinem geistlichen Wachstum von sich selbst abhängig machen. Ein jeder muss für sich selbst in Gemeinschaft mit dem Herrn die Speise verarbeiten.

Vers 6

Keinen Mühlstein als Pfand nehmen


In dem Abschnitt von Kapitel 24,6–25,16 werden die Interessen des Bruders behandelt. Wenn die Interessen unseres Bruders unseren eigenen Interessen entgegenstehen, gehen die des Bruders vor (Phil 2,4; 20; 21).

Gott gewährt viel, aber Er gibt auch Einschränkungen zum Schutz anderer. Jemand mag ein Pfand von seinem Bruder nehmen, aber wenn sein Bruder etwas leihen möchte, zeigt das seine schwache Ausgangslage und deshalb wird er beschützt. Gott bestimmt hier, was nicht als Unterpfand genommen werden darf. Es betrifft nicht so sehr den Wert des Gegenstandes, sondern die große Bedeutung für den Lebensunterhalt.

Wenn jemand beispielsweise Korn leihen muss, darf das Arbeitsgerät, mit dem das Korn gemahlen wird, nicht als Pfand genommen werden. Er benötigt dieses Werkzeug, um das Korn zu mahlen, damit es als Speise zum Leben genutzt werden kann. Dieses Werkzeug ist somit sein Leben und wer das als Pfand fordert, nimmt das Leben seines Bruders als Unterpfand.

Dies kann auf jemanden angewandt werden, der das Wort verkündigt. Der geistliche Dienst, der in den Worten des Dieners zu den Gläubigen kommt, ist geistliche Speise für die Gläubigen. Doch was gesprochen wird, muss durch die Gläubigen auch verarbeitet werden. Es ist nicht so ohne weiteres verbrauchsfertig, es muss beurteilt, getestet und bearbeitet werden. Das zu uns gekommene Wort muss somit feingemahlen werden und eine Wirkung in unseren Herzen und Gewissen hervorbringen, damit die in dem Wort enthaltene Speise zum Vorschein kommt.

An dieser Arbeit darf kein Bruder und keine Schwester gehindert werden, indem man ihm oder ihr den Mühlstein wegnimmt. Es darf auch kein Hindernis aufgestellt werden, das den vollen Genuss der Speise verhindert. Keiner, der das Wort bringt, darf einen Bruder in seinem geistlichen Wachstum von sich selbst abhängig machen. Ein jeder muss für sich selbst in Gemeinschaft mit dem Herrn die Speise verarbeiten.

Vers 7

Menschenraub


Die Gefahr der Abhängigkeit aus dem vorigen Vers ist hier zum Menschenhandel ausgewachsen. Hier ist jemand nicht nur verarmt, sondern hier ist jemand das Eigentum eines anderen geworden, um mit ihm Gewinn zu machen. In der Christenheit findet dies seine abscheuliche Erfüllung in der römisch-katholischen Kirche. Diese maßt sich an, die Braut Christi zu sein und dass außerhalb von ihr keine Rettung ist. Sie wird „die große Hure“ und „Babylon, die große, die Mutter der Huren“ genannt (Off 17,1; 5). Von ihr steht geschrieben, dass sie mit „Menschenseelen“ handelt (Off 18,12; 13).

Für diese Weltkirche werden die Geister reif gemacht durch die vorrückende charismatische Bewegung. Menschen mit Charisma, die das (oft große) Publikum beeinflussen durch ihre aufpeitschende Sprache sowie durch Eindruck erweckende Kundgebungen mit Kräften, Zeichen und Wundern, üben eine enorme Macht auf ihre Nachfolger aus. Mit ihren Worten geben sie Gott die Ehre, aber in der Praxis manipulieren sie die Gefühle der Christen, die sie bewundern. Da diese Menschen jede Kritik an „ihren” Predigern oder Wundertätern als Lästerung des Geistes betrachten, scheinen sie oft vollständig in dem Bann dieser Menschen zu sein. Sie sind (oder haben sich selbst) an solche Menschen verkauft.

Geistliche Leiter sind ständig in der Gefahr, Menschen an sich selbst zu binden. Wenn sie dem nachgeben, werden sie Parteiführer. Ein Vorbild finden wir in Absalom, von dem wir lesen: „So stahl Absalom das Herz der Männer von Israel“ (2Sam 15,6). Indem er den Männern schmeichelte, gewann er sie für seine Partei und löste sie so von David. Ein Parteiführer ist ein Sektenführer. Von einem sektiererischen Menschen steht geschrieben: „Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung, da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt, wobei er durch sich selbst verurteilt ist“ (Tit 3,10; 11).

Wie anders ist doch der Herr Jesus. Er setzt sich für seine Schafe ein und gibt sein Leben für sie. Der Kontrast zu dem Dieb, der nur zum Stehlen kommt, ist enorm (Joh 10,10; 11).

Vers 7

Menschenraub


Die Gefahr der Abhängigkeit aus dem vorigen Vers ist hier zum Menschenhandel ausgewachsen. Hier ist jemand nicht nur verarmt, sondern hier ist jemand das Eigentum eines anderen geworden, um mit ihm Gewinn zu machen. In der Christenheit findet dies seine abscheuliche Erfüllung in der römisch-katholischen Kirche. Diese maßt sich an, die Braut Christi zu sein und dass außerhalb von ihr keine Rettung ist. Sie wird „die große Hure“ und „Babylon, die große, die Mutter der Huren“ genannt (Off 17,1; 5). Von ihr steht geschrieben, dass sie mit „Menschenseelen“ handelt (Off 18,12; 13).

Für diese Weltkirche werden die Geister reif gemacht durch die vorrückende charismatische Bewegung. Menschen mit Charisma, die das (oft große) Publikum beeinflussen durch ihre aufpeitschende Sprache sowie durch Eindruck erweckende Kundgebungen mit Kräften, Zeichen und Wundern, üben eine enorme Macht auf ihre Nachfolger aus. Mit ihren Worten geben sie Gott die Ehre, aber in der Praxis manipulieren sie die Gefühle der Christen, die sie bewundern. Da diese Menschen jede Kritik an „ihren” Predigern oder Wundertätern als Lästerung des Geistes betrachten, scheinen sie oft vollständig in dem Bann dieser Menschen zu sein. Sie sind (oder haben sich selbst) an solche Menschen verkauft.

Geistliche Leiter sind ständig in der Gefahr, Menschen an sich selbst zu binden. Wenn sie dem nachgeben, werden sie Parteiführer. Ein Vorbild finden wir in Absalom, von dem wir lesen: „So stahl Absalom das Herz der Männer von Israel“ (2Sam 15,6). Indem er den Männern schmeichelte, gewann er sie für seine Partei und löste sie so von David. Ein Parteiführer ist ein Sektenführer. Von einem sektiererischen Menschen steht geschrieben: „Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung, da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt, wobei er durch sich selbst verurteilt ist“ (Tit 3,10; 11).

Wie anders ist doch der Herr Jesus. Er setzt sich für seine Schafe ein und gibt sein Leben für sie. Der Kontrast zu dem Dieb, der nur zum Stehlen kommt, ist enorm (Joh 10,10; 11).

Verse 8-9

Aussatz


Aussatz ist ein Bild der Sünde mit dem Kennzeichen der Ansteckung und dem baldigen Tod. Diese Vorschrift mit Blick auf die Plage des Aussatzes scheint sich auf das Verhüten der Plage zu richten. Der Gedanke scheint zu sein: Sei auf der Hut vor der Plage des Aussatzes, pass auf, dass sie dich nicht trifft durch deine Aufsässigkeit gegenüber dem, was die Priester lehren nach dem Befehl des HERRN. Es geht um den Unterricht durch levitische Priester, nicht so sehr um die Untersuchung der Plage durch den Priester. Die Bedeutung dieser Unterweisung wird unterstrichen durch die zweimalige Aufforderung „dass du sehr behutsam bist“ und „sollt ihr Acht haben“.

Hier wird in diesem Buch ausnahmsweise wieder etwas von den Priestern mitgeteilt. Ein Priester kennt die Heiligkeit Gottes und unterweist diesbezüglich mit dem Ziel, dass sich das Fleisch nicht offenbart. Um dieser Vorschrift Nachdruck zu verleihen, verweist Mose auf die Erfahrung mit Mirjam.

Mirjam ist ein konkretes Vorbild (4Mo 12,2-10). Bei ihr war es zum Ausbruch der Sünde gekommen. Es betraf nicht sittlich Böses, sondern Parteilichkeit. Sie machte Mose die Führerschaft aus Eifersucht streitig. Als Folge davon konnte das Volk sieben Tage nicht weiterziehen (4Mo 12,14; 15). Die Sünde der Herrschsucht behindert jegliche geistliche Weiterentwicklung. Diese Vorschrift des Aussatzes schließt an den vorigen Vers an, in dem die Herrschsucht über andere und ihre Folgen an den Pranger gestellt werden.

Verse 8-9

Aussatz


Aussatz ist ein Bild der Sünde mit dem Kennzeichen der Ansteckung und dem baldigen Tod. Diese Vorschrift mit Blick auf die Plage des Aussatzes scheint sich auf das Verhüten der Plage zu richten. Der Gedanke scheint zu sein: Sei auf der Hut vor der Plage des Aussatzes, pass auf, dass sie dich nicht trifft durch deine Aufsässigkeit gegenüber dem, was die Priester lehren nach dem Befehl des HERRN. Es geht um den Unterricht durch levitische Priester, nicht so sehr um die Untersuchung der Plage durch den Priester. Die Bedeutung dieser Unterweisung wird unterstrichen durch die zweimalige Aufforderung „dass du sehr behutsam bist“ und „sollt ihr Acht haben“.

Hier wird in diesem Buch ausnahmsweise wieder etwas von den Priestern mitgeteilt. Ein Priester kennt die Heiligkeit Gottes und unterweist diesbezüglich mit dem Ziel, dass sich das Fleisch nicht offenbart. Um dieser Vorschrift Nachdruck zu verleihen, verweist Mose auf die Erfahrung mit Mirjam.

Mirjam ist ein konkretes Vorbild (4Mo 12,2-10). Bei ihr war es zum Ausbruch der Sünde gekommen. Es betraf nicht sittlich Böses, sondern Parteilichkeit. Sie machte Mose die Führerschaft aus Eifersucht streitig. Als Folge davon konnte das Volk sieben Tage nicht weiterziehen (4Mo 12,14; 15). Die Sünde der Herrschsucht behindert jegliche geistliche Weiterentwicklung. Diese Vorschrift des Aussatzes schließt an den vorigen Vers an, in dem die Herrschsucht über andere und ihre Folgen an den Pranger gestellt werden.

Verse 10-13

Umgang mit Pfand


Wie bereits gesagt, gestattet Gott seinem Volk, Pfand zu nehmen als Sicherheit für die Erstattung des Geliehenen. Doch der Leihende ist nicht frei in der Auswahl des Pfandes. In 5Mo 24,6 wird von dem berichtet, was nicht als Pfand genommen werden darf. Hier geht es um die Art und Weise, wie das Pfand genommen wird. Das Geben eines Pfandes ist die Sache dessen, der etwas leiht. Der Pfandnehmer darf dazu nicht den Privatbereich des Pfandgebers betreten.

Auch mit der Dauer des Pfandbesitzes verbindet Gott Einschränkungen. Wenn jemand Recht auf ein Pfand hat, darf er es nicht unbeschränkt behalten, auch wenn die Schuld noch nicht bezahlt ist. So muss ein Mantel abends zurückgegeben werden, wenn es sich um einen bedürftigen Mann handelt. Das hat Segen zur Folge und trägt zur Gerechtigkeit bei, denn in einem solchen Fall sieht jemand ab von seinen eigenen Interessen zu Gunsten der Interessen eines anderen. Der Prophet Amos musste dem Volk wegen der Übertretung dieses Gebots schwere Vorwürfe machen (Amos 2,8a).

Durch diese Anweisungen werden die eigene Verantwortlichkeit und die persönliche Freiheit des Pfandgebers aufrechterhalten. Sektenführer haben davor keinen Respekt. Sie drücken Beschlüsse durch, die sie für wichtig erachten für ihre Sache, ohne auf die Stimme des Einzelnen zu hören. Das persönliche Gewissen des Einzelnen bleibt unberücksichtigt.

Verse 10-13

Umgang mit Pfand


Wie bereits gesagt, gestattet Gott seinem Volk, Pfand zu nehmen als Sicherheit für die Erstattung des Geliehenen. Doch der Leihende ist nicht frei in der Auswahl des Pfandes. In 5Mo 24,6 wird von dem berichtet, was nicht als Pfand genommen werden darf. Hier geht es um die Art und Weise, wie das Pfand genommen wird. Das Geben eines Pfandes ist die Sache dessen, der etwas leiht. Der Pfandnehmer darf dazu nicht den Privatbereich des Pfandgebers betreten.

Auch mit der Dauer des Pfandbesitzes verbindet Gott Einschränkungen. Wenn jemand Recht auf ein Pfand hat, darf er es nicht unbeschränkt behalten, auch wenn die Schuld noch nicht bezahlt ist. So muss ein Mantel abends zurückgegeben werden, wenn es sich um einen bedürftigen Mann handelt. Das hat Segen zur Folge und trägt zur Gerechtigkeit bei, denn in einem solchen Fall sieht jemand ab von seinen eigenen Interessen zu Gunsten der Interessen eines anderen. Der Prophet Amos musste dem Volk wegen der Übertretung dieses Gebots schwere Vorwürfe machen (Amos 2,8a).

Durch diese Anweisungen werden die eigene Verantwortlichkeit und die persönliche Freiheit des Pfandgebers aufrechterhalten. Sektenführer haben davor keinen Respekt. Sie drücken Beschlüsse durch, die sie für wichtig erachten für ihre Sache, ohne auf die Stimme des Einzelnen zu hören. Das persönliche Gewissen des Einzelnen bleibt unberücksichtigt.

Verse 14-15

Die Behandlung eines Tagelöhners


Hier wird nicht über Leihen und Schuld gesprochen, sondern über ehrlich verdienten Lohn. Der Arbeitgeber muss jedem seiner Arbeitnehmer das geben, worauf er ein Recht hat, und die Bezahlung auch nicht aufschieben (3Mo 19,13b; Mt 20,8; Hiob 7,2). Wenn der Lohn nicht zeitgerecht ausbezahlt wird, wird der HERR angerufen (Jak 5,4). Jeder, dem ein Dienst erwiesen wird, ist verpflichtet, den Lohn dafür zu bezahlen. Arbeitgeber sollen realisieren, dass auch sie jemanden haben, der über ihnen steht (Kol 4,1).

Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Von jedem, der aus dem Wort unterwiesen wird, kann erwartet werden, dass er von seinen Gütern dem Unterweiser mitteilt (Gal 6,6). „Der Arbeiter ist seines Lohnes wert“ (Lk 10,7). Wo Geistliches gesät wird, ist es nicht mehr als logisch, dass das Materielle geerntet wird (1Kor 9,11).

Die Zahlungsverpflichtung muss, wie das Zurückgeben des Mantels als Pfand (5Mo 24,12), bis zum Sonnenuntergang erfüllt werden. Die vorherige Bestimmung schließt bei Einhaltung mit einem Segen des Pfandgebers und mit der Bestätigung, Gerechtigkeit vor dem HERRN erlangt zu haben. Die Bestimmung zur Ausbezahlung des Lohnes schließt mit einem Rufen zum HERRN und der Bestätigung von Sünde, wenn diese Bestimmung nicht eingehalten wird.

Verse 14-15

Die Behandlung eines Tagelöhners


Hier wird nicht über Leihen und Schuld gesprochen, sondern über ehrlich verdienten Lohn. Der Arbeitgeber muss jedem seiner Arbeitnehmer das geben, worauf er ein Recht hat, und die Bezahlung auch nicht aufschieben (3Mo 19,13b; Mt 20,8; Hiob 7,2). Wenn der Lohn nicht zeitgerecht ausbezahlt wird, wird der HERR angerufen (Jak 5,4). Jeder, dem ein Dienst erwiesen wird, ist verpflichtet, den Lohn dafür zu bezahlen. Arbeitgeber sollen realisieren, dass auch sie jemanden haben, der über ihnen steht (Kol 4,1).

Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Von jedem, der aus dem Wort unterwiesen wird, kann erwartet werden, dass er von seinen Gütern dem Unterweiser mitteilt (Gal 6,6). „Der Arbeiter ist seines Lohnes wert“ (Lk 10,7). Wo Geistliches gesät wird, ist es nicht mehr als logisch, dass das Materielle geerntet wird (1Kor 9,11).

Die Zahlungsverpflichtung muss, wie das Zurückgeben des Mantels als Pfand (5Mo 24,12), bis zum Sonnenuntergang erfüllt werden. Die vorherige Bestimmung schließt bei Einhaltung mit einem Segen des Pfandgebers und mit der Bestätigung, Gerechtigkeit vor dem HERRN erlangt zu haben. Die Bestimmung zur Ausbezahlung des Lohnes schließt mit einem Rufen zum HERRN und der Bestätigung von Sünde, wenn diese Bestimmung nicht eingehalten wird.

Vers 16

Jeder stirbt für seine eigene Sünde


Jeder erhält die Strafe für seine eigene Schuld und nicht ein Nachkomme (2Kön 14,6; Hes 18,4; 20). Es scheint ein Widerspruch zu sein zu der Aussage, dass die Sünden der Väter heimgesucht werden an der dritten und vierten Generation (2Mo 20,5). Die Antwort ist, dass wir die Strafe über die Sünde immer von den Folgen der Sünde unterscheiden müssen. David empfing Vergebung, aber den Folgen der Sünde konnte er nicht entkommen. Den Folgen der Sünden der Väter begegnen wir oft noch im Leben der Nachkommen.

Vers 16

Jeder stirbt für seine eigene Sünde


Jeder erhält die Strafe für seine eigene Schuld und nicht ein Nachkomme (2Kön 14,6; Hes 18,4; 20). Es scheint ein Widerspruch zu sein zu der Aussage, dass die Sünden der Väter heimgesucht werden an der dritten und vierten Generation (2Mo 20,5). Die Antwort ist, dass wir die Strafe über die Sünde immer von den Folgen der Sünde unterscheiden müssen. David empfing Vergebung, aber den Folgen der Sünde konnte er nicht entkommen. Den Folgen der Sünden der Väter begegnen wir oft noch im Leben der Nachkommen.

Verse 17-22

Fremde, Waise und Witwe


Gott nimmt sich des Rechts der Schwachen an. Wir werden an das erinnert, was Gott für uns getan hat, und dann sehen wir jemanden, der nicht an sich selbst dachte, sondern nur unsere Bedürfnisse im Blick hatte. Er hat uns befreit von der Macht der Sünde, indem Er sich selbst hingab. Das ist das Vorbild für unsere Haltung gegenüber anderen. Wir sehen das in dem Gleichnis des Herrn Jesus über den Schuldner mit einer großen Schuld, die ihm erlassen wird. Dieser Mann vergaß, wieviel ihm erlassen wurde. Das sehen wir in der Tatsache, dass er andere, mit einer viel kleineren Schuld ihm gegenüber, ohne Barmherzigkeit zur Rückzahlung zwingt (Mt 18,21-35).

Es geht hier um das Handeln in Bezug auf die Rechte des anderen. In der Gemeinde Gottes gibt es andere Regeln als in der Welt. In der Welt ist die Norm das eigene Ich, wenn es um die Handhabung der Rechte des Menschen geht: Ich habe Recht, der andere hat Verpflichtungen. Die eigenen Rechte werden verteidigt. In der Gemeinde Gottes hat mein Bruder nur Rechte und ich nur Pflichten. Wir können kein menschliches Recht gelten lassen, vielmehr geht es um das, was Gott zu mir sagt. Natürlich sagt er das auch zu dem anderen, doch das ist hier nicht meine Sache. Die Erinnerung an die eigene Bedrängnis und die Befreiung daraus hilft uns, für andere, die sich in Bedrängnis befinden, aufzukommen.

Was auf dem Land stehen geblieben oder am Olivenbaum und im Weinberg hängen geblieben ist, soll nicht vom Besitzer später noch eingesammelt werden (3Mo 19,9; 10; 3Mo 23,22). Gott bestimmt, dass die Nachlese für die ist, die keine andere Stütze haben als Ihn.

Was nicht eingesammelt wurde, wurde durch die Mäher vergessen, sie haben es übersehen. Es ist gewissermaßen Frucht, die nicht vor Augen liegt. Diejenigen, denen Gott diese Früchte zugeteilt hat, müssen sehr wohl Mühe aufwenden, um diese Früchte zu finden und im Nachhinein noch einzusammeln und zu genießen. Sie werden ihnen nicht in den Schoß geworfen oder nach Hause geliefert (Rt 2,2; 7). Ruth musste aktiv werden, um sich die Segnungen zu eigen zu machen.

Ebenso wie der Anspruch in 5Mo 24,17 durch Erinnerung an die eigene Befreiung aus Ägypten befolgt wird, ist das auch der Fall in Bezug auf die Nachlese bei der Ernte. Wem Barmherzigkeit zu Teil wurde, von dem darf erwartet werden, dass er anderen ebenfalls Barmherzigkeit erweist. Die Erinnerung an empfangene Güte spornt an, anderen gegenüber Güte zu erweisen.

Verse 17-22

Fremde, Waise und Witwe


Gott nimmt sich des Rechts der Schwachen an. Wir werden an das erinnert, was Gott für uns getan hat, und dann sehen wir jemanden, der nicht an sich selbst dachte, sondern nur unsere Bedürfnisse im Blick hatte. Er hat uns befreit von der Macht der Sünde, indem Er sich selbst hingab. Das ist das Vorbild für unsere Haltung gegenüber anderen. Wir sehen das in dem Gleichnis des Herrn Jesus über den Schuldner mit einer großen Schuld, die ihm erlassen wird. Dieser Mann vergaß, wieviel ihm erlassen wurde. Das sehen wir in der Tatsache, dass er andere, mit einer viel kleineren Schuld ihm gegenüber, ohne Barmherzigkeit zur Rückzahlung zwingt (Mt 18,21-35).

Es geht hier um das Handeln in Bezug auf die Rechte des anderen. In der Gemeinde Gottes gibt es andere Regeln als in der Welt. In der Welt ist die Norm das eigene Ich, wenn es um die Handhabung der Rechte des Menschen geht: Ich habe Recht, der andere hat Verpflichtungen. Die eigenen Rechte werden verteidigt. In der Gemeinde Gottes hat mein Bruder nur Rechte und ich nur Pflichten. Wir können kein menschliches Recht gelten lassen, vielmehr geht es um das, was Gott zu mir sagt. Natürlich sagt er das auch zu dem anderen, doch das ist hier nicht meine Sache. Die Erinnerung an die eigene Bedrängnis und die Befreiung daraus hilft uns, für andere, die sich in Bedrängnis befinden, aufzukommen.

Was auf dem Land stehen geblieben oder am Olivenbaum und im Weinberg hängen geblieben ist, soll nicht vom Besitzer später noch eingesammelt werden (3Mo 19,9; 10; 3Mo 23,22). Gott bestimmt, dass die Nachlese für die ist, die keine andere Stütze haben als Ihn.

Was nicht eingesammelt wurde, wurde durch die Mäher vergessen, sie haben es übersehen. Es ist gewissermaßen Frucht, die nicht vor Augen liegt. Diejenigen, denen Gott diese Früchte zugeteilt hat, müssen sehr wohl Mühe aufwenden, um diese Früchte zu finden und im Nachhinein noch einzusammeln und zu genießen. Sie werden ihnen nicht in den Schoß geworfen oder nach Hause geliefert (Rt 2,2; 7). Ruth musste aktiv werden, um sich die Segnungen zu eigen zu machen.

Ebenso wie der Anspruch in 5Mo 24,17 durch Erinnerung an die eigene Befreiung aus Ägypten befolgt wird, ist das auch der Fall in Bezug auf die Nachlese bei der Ernte. Wem Barmherzigkeit zu Teil wurde, von dem darf erwartet werden, dass er anderen ebenfalls Barmherzigkeit erweist. Die Erinnerung an empfangene Güte spornt an, anderen gegenüber Güte zu erweisen.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Deuteronomy 24". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/deuteronomy-24.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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