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Hosea 4

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Introduction

Nach den ersten drei Kapiteln, die die Einleitung des Buches bilden, folgt nun der Hauptteil der Prophezeiung Hoseas. Darin appelliert der Heilige Geist entrüstet an das Gewissen Israels wegen des zunehmenden Übels. Die ersten Kapitel spielen sich in der Zeit der Herrschaft Jerobeams II. ab. Was in Hosea 4,1–6,3 folgt, versetzt uns in einen späteren Teil der Geschichte Israels, das Zehnstämmereich. Dies zeigt sich in den Anspielungen auf die Königsmorde.

„Blutschuld reiht sich an Blutschuld“ (Hos 4,2) ist eine solche Anspielung. Hier können wir an Sekarja denken, den letzten Nachkommen aus dem Geschlecht Jehus, der von Sallum ermordet wird, und an Sallum, der seinerseits von Menachem ermordet wird. Menachems Nachfolger, sein Sohn Pekachja, wird von Pekach ermordet, der wiederum von Hosea, dem letzten König des Zehnstämmereichs, ermordet wird. Die Geschichte dieser Königsmorde wird in 2. Könige 15 beschrieben (2Kön 15,8-10; 13; 14; 25; 30). Der Prophet Hosea nennt ihre Namen nicht; er will dem Volk nur ihren moralischen Zustand vor Augen führen.

In diesem Teil der Prophezeiung ist viel von den Führern des Volkes und anderen Oberhäuptern die Rede, wie den Priestern und den Propheten. Von der strahlenden Zukunft, die in den ersten drei Kapitel erwähnt wird, ist in den Tagen des Propheten nicht viel zu sehen. Doch in regelmäßigen Abständen bricht ein Hoffnungsschimmer durch die Reihe von Anklagen, die der Prophet über das Volk ausschüttet. Diese Hoffnungsschimmer sind charakteristisch für alle „schreibenden“ Propheten.

In diesem Kapitel werden die Zustände im einfachen Volk und das Verhalten der geistlichen Führer behandelt. In scharfen Worten wird die Anklage erhoben. Hos 4,6 drückt den Kern aller Abweichung und des Verfalls aus: Es gibt keine Erkenntnis. Wenn es kein Wissen darüber gibt, was Gott will, kommen die Menschen zu den sündhaftesten Praktiken.

Wegen der Hartnäckigkeit ihres sündigen Verhaltens muss Gott Gericht halten. Er wird seine Hände von ihnen abziehen und sie sich selbst überlassen. Dieses endgültige Gericht kommt wie folgt zustande:
1. Erstens zeigt Gott, dass Er nicht mehr auf sie hören wird.
2. Dann, in Hos 4,14, sagt Er, dass das Gericht vergeblich ist.
3. Schließlich kommt Er in den Hos 4,17; 18 mit dem schlimmsten Gericht, indem Er das Volk sich selbst überlässt. Denn kein schlimmeres Gericht kann einen Menschen oder ein Volk treffen, als sich selbst überlassen zu sein, ohne jede Hilfe.

Was wir in den Hos 4,1; 2 lesen erinnert an Römer 3. Es gibt eine Beschreibung dessen, was ein Mensch ohne Gott ist und tut (Röm 3,9-19). Diese Beschreibung gilt für alle Menschen, ohne Ausnahme. Aber Hosea wendet sich an das Volk Gottes. Das macht seine Anklage umso eindringlicher.

Introduction

Nach den ersten drei Kapiteln, die die Einleitung des Buches bilden, folgt nun der Hauptteil der Prophezeiung Hoseas. Darin appelliert der Heilige Geist entrüstet an das Gewissen Israels wegen des zunehmenden Übels. Die ersten Kapitel spielen sich in der Zeit der Herrschaft Jerobeams II. ab. Was in Hosea 4,1–6,3 folgt, versetzt uns in einen späteren Teil der Geschichte Israels, das Zehnstämmereich. Dies zeigt sich in den Anspielungen auf die Königsmorde.

„Blutschuld reiht sich an Blutschuld“ (Hos 4,2) ist eine solche Anspielung. Hier können wir an Sekarja denken, den letzten Nachkommen aus dem Geschlecht Jehus, der von Sallum ermordet wird, und an Sallum, der seinerseits von Menachem ermordet wird. Menachems Nachfolger, sein Sohn Pekachja, wird von Pekach ermordet, der wiederum von Hosea, dem letzten König des Zehnstämmereichs, ermordet wird. Die Geschichte dieser Königsmorde wird in 2. Könige 15 beschrieben (2Kön 15,8-10; 13; 14; 25; 30). Der Prophet Hosea nennt ihre Namen nicht; er will dem Volk nur ihren moralischen Zustand vor Augen führen.

In diesem Teil der Prophezeiung ist viel von den Führern des Volkes und anderen Oberhäuptern die Rede, wie den Priestern und den Propheten. Von der strahlenden Zukunft, die in den ersten drei Kapitel erwähnt wird, ist in den Tagen des Propheten nicht viel zu sehen. Doch in regelmäßigen Abständen bricht ein Hoffnungsschimmer durch die Reihe von Anklagen, die der Prophet über das Volk ausschüttet. Diese Hoffnungsschimmer sind charakteristisch für alle „schreibenden“ Propheten.

In diesem Kapitel werden die Zustände im einfachen Volk und das Verhalten der geistlichen Führer behandelt. In scharfen Worten wird die Anklage erhoben. Hos 4,6 drückt den Kern aller Abweichung und des Verfalls aus: Es gibt keine Erkenntnis. Wenn es kein Wissen darüber gibt, was Gott will, kommen die Menschen zu den sündhaftesten Praktiken.

Wegen der Hartnäckigkeit ihres sündigen Verhaltens muss Gott Gericht halten. Er wird seine Hände von ihnen abziehen und sie sich selbst überlassen. Dieses endgültige Gericht kommt wie folgt zustande:
1. Erstens zeigt Gott, dass Er nicht mehr auf sie hören wird.
2. Dann, in Hos 4,14, sagt Er, dass das Gericht vergeblich ist.
3. Schließlich kommt Er in den Hos 4,17; 18 mit dem schlimmsten Gericht, indem Er das Volk sich selbst überlässt. Denn kein schlimmeres Gericht kann einen Menschen oder ein Volk treffen, als sich selbst überlassen zu sein, ohne jede Hilfe.

Was wir in den Hos 4,1; 2 lesen erinnert an Römer 3. Es gibt eine Beschreibung dessen, was ein Mensch ohne Gott ist und tut (Röm 3,9-19). Diese Beschreibung gilt für alle Menschen, ohne Ausnahme. Aber Hosea wendet sich an das Volk Gottes. Das macht seine Anklage umso eindringlicher.

Vers 1

Der Rechtsstreit des HERRN


Der erste Aufruf, der an das ganze Volk ergeht, ist der, zu hören. Von wem darf Gott mehr erwarten, dass sie auf Ihn hören, als von denen, die sich als sein Volk bekennen? Sie sind bereit, auf ein tröstendes Wort zu hören. Aber werden sie auch zuhören, wenn eine Ermahnung kommt, wenn eine Anklage gegen sie erhoben wird? Der HERR ist der Ankläger. Die Anklage klingt zunächst recht allgemein.

In diesem Vers weist Hosea auf Dinge hin, die er bei dem Volk vermisst. Es sollte sie dort eigentlich geben! Im nächsten Vers spricht er über Dinge, die unter dem Volk vorhanden sind, während sie gerade nicht da sein sollten.

1. Das erste, was fehlt, ist „Wahrheit“ oder „Treue“. Das bedeutet Zuverlässigkeit sowie Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit.

2. Außerdem fehlt „Güte“, was bedeutet, dass das Gute und Wohlwollen nicht zu finden sind.

3. Der dritte Mangel ist die „Erkenntnis Gottes“. Diese Erkenntnis, die in der Zukunft vorhanden sein wird (Hos 2,22), fehlt hier völlig. Dieser Mangel an Erkenntnis ist die Folge einer inneren Entfremdung von Gott, das heißt, das Herz ist nicht mehr auf Gott ausgerichtet. Das Ergebnis kann nichts anderes sein als eine geistliche Wüste.

In diesem Kapitel steht die mangelnde Erkenntnis Gottes im Mittelpunkt (Hos 4,1; 6; 14). Alle Missstände sind eine Folge davon. Wenn Erkenntnis Gottes fehlt, ist nichts Gutes zu erwarten. Mit Erkenntnis ist nicht das intellektuelle Wissen gemeint. Das begegnet uns auch beim Teufel. Es geht um eine tiefe, intime, persönliche Beziehung, ein Erkennen mit dem Herzen. Um eine solche Erkenntnis zu erfahren, ist es notwendig, das Wort Gottes zu studieren. Wenn jemand ehrlich ist, wird seine Erkenntnis von Gott in seiner Lebensweise sichtbar werden.

Gott zu kennen und im Bösen zu leben, passt nicht zusammen. Wer die Gewohnheit hat, zu sündigen, kennt Gott nicht. Paulus weist wiederholt auf diese Unwissenheit als Ursache für sündige Einstellungen und ein daraus folgendes sündiges Verhalten hin (1Kor 15,34; Eph 4,17-19; 1Thes 4,13).

Vers 1

Der Rechtsstreit des HERRN


Der erste Aufruf, der an das ganze Volk ergeht, ist der, zu hören. Von wem darf Gott mehr erwarten, dass sie auf Ihn hören, als von denen, die sich als sein Volk bekennen? Sie sind bereit, auf ein tröstendes Wort zu hören. Aber werden sie auch zuhören, wenn eine Ermahnung kommt, wenn eine Anklage gegen sie erhoben wird? Der HERR ist der Ankläger. Die Anklage klingt zunächst recht allgemein.

In diesem Vers weist Hosea auf Dinge hin, die er bei dem Volk vermisst. Es sollte sie dort eigentlich geben! Im nächsten Vers spricht er über Dinge, die unter dem Volk vorhanden sind, während sie gerade nicht da sein sollten.

1. Das erste, was fehlt, ist „Wahrheit“ oder „Treue“. Das bedeutet Zuverlässigkeit sowie Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit.

2. Außerdem fehlt „Güte“, was bedeutet, dass das Gute und Wohlwollen nicht zu finden sind.

3. Der dritte Mangel ist die „Erkenntnis Gottes“. Diese Erkenntnis, die in der Zukunft vorhanden sein wird (Hos 2,22), fehlt hier völlig. Dieser Mangel an Erkenntnis ist die Folge einer inneren Entfremdung von Gott, das heißt, das Herz ist nicht mehr auf Gott ausgerichtet. Das Ergebnis kann nichts anderes sein als eine geistliche Wüste.

In diesem Kapitel steht die mangelnde Erkenntnis Gottes im Mittelpunkt (Hos 4,1; 6; 14). Alle Missstände sind eine Folge davon. Wenn Erkenntnis Gottes fehlt, ist nichts Gutes zu erwarten. Mit Erkenntnis ist nicht das intellektuelle Wissen gemeint. Das begegnet uns auch beim Teufel. Es geht um eine tiefe, intime, persönliche Beziehung, ein Erkennen mit dem Herzen. Um eine solche Erkenntnis zu erfahren, ist es notwendig, das Wort Gottes zu studieren. Wenn jemand ehrlich ist, wird seine Erkenntnis von Gott in seiner Lebensweise sichtbar werden.

Gott zu kennen und im Bösen zu leben, passt nicht zusammen. Wer die Gewohnheit hat, zu sündigen, kennt Gott nicht. Paulus weist wiederholt auf diese Unwissenheit als Ursache für sündige Einstellungen und ein daraus folgendes sündiges Verhalten hin (1Kor 15,34; Eph 4,17-19; 1Thes 4,13).

Vers 2

Verschiedene Ungerechtigkeiten


Wenn Wahrheit, Güte und Erkenntnis Gottes fehlen, gibt es reichlich Raum für alle Arten von Ungerechtigkeit oder Sünde. Wenn die Beziehung zu Gott abgeschnitten ist, hat das auch negative Folgen für die Beziehungen zwischen Menschen. Wo Gottes Rechte geleugnet werden, wird auch das Normale zwischen den Menschen aus den Augen verloren. Wir sehen das schon bei Adam und Eva. Sobald sie sich von Gott abgewandt haben, wenden sie sich auch voneinander ab. Sie geben sich gegenseitig die Schuld. Auch in ihren Kindern wird die Nichtanerkennung der Rechte Gottes sichtbar. Kain schlägt Abel zu Tode.

Aus den Sünden, die Hosea in kurzen, kraftvollen Worten aufzählt, wird deutlich, wie das Volk Gottes Gesetz mit Füßen tritt. Mehrere Gebote, auf die im Folgenden kurz eingegangen werden soll, werden hier grob verletzt:
1. „Schwören“, um eine Lüge zu bestätigen, ist eine Verletzung des dritten Gebots,
2. „Lügen“ des neunten,
3. „Morden“ des sechsten,
4. „Stehlen“ des achten und
5. „Ehebrechen“ oder Ehebruch des siebten (2Mo 20,1-17).

Der Verstoß gegen das sechste Gebot, der Mord, wird von Hosea besonders hervorgehoben. Die Formulierung „Blutschuld reiht sich an Blutschuld“ lautet wörtlich „blutige Tat berührt blutige Tat“. Anscheinend ist das Töten zu einer sehr alltäglichen Sache geworden, die häufig vorkommt. Es scheint, als ob ein Mord den nächsten berührt, als ob es sich um eine Art Mord Staffellauf handelt. Als Folge davon ist das Land mit Blutschuld erfüllt (2Kön 21,16; Ps 106,38).

Mit Schwören ist das Ablegen eines Eides gemeint. Damit wird das Gesagte bekräftigt. In diesem Zusammenhang ist insbesondere an lügenhafte Aussagen zu denken, die als absolut wahr gelten sollen. Das steht im Zusammenhang mit dem dritten Gebot: „Du sollst den Namen des HEERN, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn der HERR wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht“ (2Mo 20,7; vgl. 3Mo 19,12).

Der Herr Jesus lehrt uns die wahre Bedeutung dieses Gebots (Mt 5,33-37). Der Eid, von dem dort die Rede ist, bezieht sich auf den Umgang zwischen Menschen im täglichen Leben. Es gibt Menschen, die ihre Worte mit einem Eid untermauern wollen. Dies geschieht vor allem dann, wenn ihre Ehrlichkeit in Frage gestellt wird. Der Herr verbietet diese Art des Schwörens (oder Fluchens).

Es ist ein Zeichen von Schwäche oder möglicherweise sogar Verlogenheit, wenn wir unsere Worte mit allerlei starken Worten begleiten, um an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Der Herr sagt: „Eure Rede sei aber: Ja – ja; nein – nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen“ (Mt 5,37). Wir sollten als Menschen bekannt sein, denen man in dem, was sie sagen, vertrauen kann. Nicht lügend, nicht zweideutig, sondern vertrauenswürdig, ehrlich. Kennen uns alle so?

Eng verwandt mit dem Schwören oder Fluchen ist das Lügen. Es geht darum, eindeutig und bewusst die Unwahrheit zu sagen. Wer das tut, verstößt gegen das neunte Gebot: „Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten“ (2Mo 20,16). Das Schwören oder Fluchen ist eher eine persönliche Angelegenheit; das Lügen betrifft auch eine andere Person. Die Wahrheit wird verletzt, meist um den anderen in ein schlechtes Licht zu rücken. Dies geschieht, um sich selbst zu nützen oder zumindest nicht zu schaden. Noch mehr als das Fluchen oder Schwören zeigt dies die verdorbene Beziehung zwischen den Gliedern des Volkes Gottes.

Auch in der Gemeinde in Ephesus ist von diesem Übel die Rede. Und heute, so kann man sagen, kommt sie in der Gemeinde in ihrer Gesamtheit vor. Paulus hat für diese Situation folgende Empfehlung: „Deshalb, da ihr die Lüge ablegt habt, redet Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind Glieder voneinander“ (Eph 4,25). Die Lüge muss als Sünde vor Gott bekannt und auf diese Weise weggetan werden.

Übrigens ist es kurzsichtig, sich als Glieder der Gemeinde gegenseitig anzulügen. Schließlich sind wir „Glieder voneinander“. Die Gemeinde wird in der Bibel mit einem Leib verglichen (Eph 1,22; 23; Kol 1,18). Es ist definitiv töricht, wenn ein Glied meines Körpers etwas tut, das einem anderen Glied schadet oder es verletzt. Dadurch erleidet der gesamte Körper Schaden.

Nun, so ist es auch in unserer Beziehung zueinander als Glieder des Leibes Christi. Aber es muss etwas Positives an diese Stelle treten. Wir sollen die Wahrheit und über die Wahrheit miteinander reden. Das baut auf. Worüber reden wir und wie reden wir miteinander?

Wer seinen Nächsten anlügt, schadet seinem Nächsten. Mord geht noch einen Schritt weiter. Wer jemanden tötet, hindert ihn daran, sein Leben fortzusetzen. Dann wird das sechste Gebot gebrochen: „Du sollst nicht töten“ (2Mo 20,13). Diese Person ist nicht nur des Lebens beraubt, sondern auch des Genusses dessen, was Gott ihr gegeben hat. Es ist Gottes Absicht, dass sein Volk in einem Land lebt, das von Milch und Honig überfließt. Für den Ermordeten findet dies ein jähes Ende.

Vielleicht sind wir nicht so schnell bereit, einen anderen im wörtlichen Sinne zu töten. Doch das Wort des Johannes in seinem ersten Brief kommt dem sehr nahe, wenn er sagt: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat“ (1Joh 3,15). Es ist nicht Gottes Absicht, dass wir versuchen, unserem Bruder das Leben im geistlichen Sinn zu nehmen, sondern ihm das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Dies ist nur möglich, wenn anstelle von Hass Liebe in unseren Herzen ist. Wenn die Liebe in unseren Herzen aktiv ist, dann werden wir, anstatt das Leben unseres Bruders zu nehmen, sogar in der Lage sein, unser eigenes Leben für unseren Bruder hinzugeben.

Die Liebe, die dazu fähig ist, haben wir in dem Herrn Jesus kennengelernt, der wahrhaftig sein Leben für uns hingegeben hat (1Joh 3,16). Nur wenn wir auf Ihn schauen, können wir es schaffen, uns ganz für unseren Bruder oder unsere Schwester hinzugeben, damit sie das wahre Leben, das Leben mit dem Herrn Jesus, genießen können. Geben wir unserem Bruder und unserer Schwester den Raum zum Leben?

Stehlen bedeutet, einem anderen etwas wegzunehmen, was ihm gehört. Dies ist ein Verstoß gegen das achte Gebot: „Du sollst nicht stehlen“ (2Mo 20,15). Es ist weniger weitreichend als Mord, denn das nimmt jemandem das Leben weg. Beim Stehlen geht es um das Eigentum von jemandem, vor dem der Dieb keinen Respekt hat.

In dem bereits zitierten Abschnitt aus Epheser 4 steht etwas für alle, die ihre Hände nicht bei sich behalten können: „Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen [etwas] zu geben habe“ (Eph 4,28). Auch hier wird auf der einen Seite die Sünde verurteilt, während etwas Positives an ihre Stelle tritt.

Die Aufforderung ist, zu arbeiten. In praktischer Hinsicht ist dies eine kluge Sache. Wer nichts tut, ist in großer Gefahr, sich auf die falsche Weise ein Einkommen zu verschaffen. Durch Arbeit kann man sich selbst versorgen. Arbeiten ist aber kein „Muss“, um den eigenen Bedarf allein decken zu können. Paulus sagt, geleitet vom Heiligen Geist, dass Gläubige arbeiten müssen, gerade um mit anderen zu teilen, die Not leiden.

Dies ist typisch christlich. Dort kommt der andere zuerst und erst dann denkt man an sich selbst. So funktioniert es in der Gemeinde Gottes. Was machen wir mit unserem Besitz, sowohl materiell als auch geistlich? Stellen wir ihn unseren Mitgläubigen zur Verfügung?

Beim Stehlen geht es meist um materielle Dinge, aber es ist auch möglich, auf immaterielle Weise zu stehlen. Wir können auch die Worte von jemandem stehlen: „Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die einer vom anderen meine Worte stehlen“ (Jer 23,30). Der Punkt ist, dass wir Dinge sagen können, die zeigen, dass wir nur die Worte eines anderen nachplappern, ohne selbst über sie nachgedacht und sie zu unserem geistlichen Eigentum gemacht zu haben. Wir können auch jemandem die Ehre stehlen, d. h. die Anerkennung für etwas übernehmen, das jemand anderem gehört. Stattdessen wird uns gesagt, wir sollen „Ehre“ geben, „dem die Ehre gebührt“ (Röm 13,7).

Noch eine Sache. Der Herr Jesus hat jedem Glied der Gemeinde eine Gabe gegeben. Der Zweck davon ist, dass jedes Glied den anderen Gliedern damit dienen kann. Jemandem anderen zu dienen bedeutet, dass die andere Person durch unseren Dienst besser funktionieren kann, d. h. ihre Aufgabe mehr zur Ehre des Gebers erfüllen kann. Auf diese Weise sind alle Glieder eine Gabe füreinander. Wenn wir diese Gabe nutzen, um uns selbst zu „verherrlichen“, oder wenn wir überhaupt nichts mit unserer Gabe tun, begehen wir Diebstahl. Wir berauben die Gemeinde des Gebrauchs der Gabe. Eine Gabe ist nichts, worauf man stolz sein kann. Sie ist nur gegeben (1Kor 4,7). Was machen wir mit unserer Gabe?

Hosea schließt seine Auflistung der Sünden mit dem Begehen von Ehebruch ab, einem Verstoß gegen das siebte Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“ (2Mo 20,14). Über die Ehe und die Untreue in ihr ist in der Auslegung von Hosea 1 und Hosea 3 schon viel gesagt worden. Von allen Beziehungen, die zwischen Menschen bestehen können, ist die Ehe die engste. Das Band der Ehe ist nicht nur eng, es ist vor Gott unauflöslich. „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden“ (Mt 19,6). Man beachte, dass hier „was“ und nicht „wen“ steht. Das Wort „was“ weist auf die Institution der Ehe an sich hin. Was durch das Band der Ehe miteinander verbunden ist, soll nicht getrennt werden.

Nun ist auch hier, wie bei einem Mord, die Gefahr des Ehebruchs vielleicht nicht unmittelbar gegeben. Aber täuschen wir uns nicht. Der Herr Jesus weist in der Bergpredigt auf diese Gefahr hin: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen“ (Mt 5,27; 28).

Wenn der Herr dies schon zu seinen Jüngern sagt, ist es für uns sicher nicht zu viel verlangt, uns dieses Wort zu Herzen zu nehmen. Die Welt, in der wir leben, ist weitgehend auf Sex ausgerichtet. Studien zeigen, dass sogar Menschen, die sich selbst als Christen bezeichnen, regelmäßig Sex-Programme anschauen. Auch Studien, die herausfinden sollen, wie viele Christen Pornoseiten im Internet besuchen, zeigen das.

Der Herr Jesus bietet die Lösung, damit wir nicht in diese Gefahr geraten müssen. Diese Lösung besteht darin, dass wir alles, was uns zur Sünde verleiten könnte, gnadenlos aus unserem Leben entfernen. „Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir … Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir“ (Mt 5,29; 30).

Vers 2

Verschiedene Ungerechtigkeiten


Wenn Wahrheit, Güte und Erkenntnis Gottes fehlen, gibt es reichlich Raum für alle Arten von Ungerechtigkeit oder Sünde. Wenn die Beziehung zu Gott abgeschnitten ist, hat das auch negative Folgen für die Beziehungen zwischen Menschen. Wo Gottes Rechte geleugnet werden, wird auch das Normale zwischen den Menschen aus den Augen verloren. Wir sehen das schon bei Adam und Eva. Sobald sie sich von Gott abgewandt haben, wenden sie sich auch voneinander ab. Sie geben sich gegenseitig die Schuld. Auch in ihren Kindern wird die Nichtanerkennung der Rechte Gottes sichtbar. Kain schlägt Abel zu Tode.

Aus den Sünden, die Hosea in kurzen, kraftvollen Worten aufzählt, wird deutlich, wie das Volk Gottes Gesetz mit Füßen tritt. Mehrere Gebote, auf die im Folgenden kurz eingegangen werden soll, werden hier grob verletzt:
1. „Schwören“, um eine Lüge zu bestätigen, ist eine Verletzung des dritten Gebots,
2. „Lügen“ des neunten,
3. „Morden“ des sechsten,
4. „Stehlen“ des achten und
5. „Ehebrechen“ oder Ehebruch des siebten (2Mo 20,1-17).

Der Verstoß gegen das sechste Gebot, der Mord, wird von Hosea besonders hervorgehoben. Die Formulierung „Blutschuld reiht sich an Blutschuld“ lautet wörtlich „blutige Tat berührt blutige Tat“. Anscheinend ist das Töten zu einer sehr alltäglichen Sache geworden, die häufig vorkommt. Es scheint, als ob ein Mord den nächsten berührt, als ob es sich um eine Art Mord Staffellauf handelt. Als Folge davon ist das Land mit Blutschuld erfüllt (2Kön 21,16; Ps 106,38).

Mit Schwören ist das Ablegen eines Eides gemeint. Damit wird das Gesagte bekräftigt. In diesem Zusammenhang ist insbesondere an lügenhafte Aussagen zu denken, die als absolut wahr gelten sollen. Das steht im Zusammenhang mit dem dritten Gebot: „Du sollst den Namen des HEERN, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn der HERR wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht“ (2Mo 20,7; vgl. 3Mo 19,12).

Der Herr Jesus lehrt uns die wahre Bedeutung dieses Gebots (Mt 5,33-37). Der Eid, von dem dort die Rede ist, bezieht sich auf den Umgang zwischen Menschen im täglichen Leben. Es gibt Menschen, die ihre Worte mit einem Eid untermauern wollen. Dies geschieht vor allem dann, wenn ihre Ehrlichkeit in Frage gestellt wird. Der Herr verbietet diese Art des Schwörens (oder Fluchens).

Es ist ein Zeichen von Schwäche oder möglicherweise sogar Verlogenheit, wenn wir unsere Worte mit allerlei starken Worten begleiten, um an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Der Herr sagt: „Eure Rede sei aber: Ja – ja; nein – nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen“ (Mt 5,37). Wir sollten als Menschen bekannt sein, denen man in dem, was sie sagen, vertrauen kann. Nicht lügend, nicht zweideutig, sondern vertrauenswürdig, ehrlich. Kennen uns alle so?

Eng verwandt mit dem Schwören oder Fluchen ist das Lügen. Es geht darum, eindeutig und bewusst die Unwahrheit zu sagen. Wer das tut, verstößt gegen das neunte Gebot: „Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten“ (2Mo 20,16). Das Schwören oder Fluchen ist eher eine persönliche Angelegenheit; das Lügen betrifft auch eine andere Person. Die Wahrheit wird verletzt, meist um den anderen in ein schlechtes Licht zu rücken. Dies geschieht, um sich selbst zu nützen oder zumindest nicht zu schaden. Noch mehr als das Fluchen oder Schwören zeigt dies die verdorbene Beziehung zwischen den Gliedern des Volkes Gottes.

Auch in der Gemeinde in Ephesus ist von diesem Übel die Rede. Und heute, so kann man sagen, kommt sie in der Gemeinde in ihrer Gesamtheit vor. Paulus hat für diese Situation folgende Empfehlung: „Deshalb, da ihr die Lüge ablegt habt, redet Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind Glieder voneinander“ (Eph 4,25). Die Lüge muss als Sünde vor Gott bekannt und auf diese Weise weggetan werden.

Übrigens ist es kurzsichtig, sich als Glieder der Gemeinde gegenseitig anzulügen. Schließlich sind wir „Glieder voneinander“. Die Gemeinde wird in der Bibel mit einem Leib verglichen (Eph 1,22; 23; Kol 1,18). Es ist definitiv töricht, wenn ein Glied meines Körpers etwas tut, das einem anderen Glied schadet oder es verletzt. Dadurch erleidet der gesamte Körper Schaden.

Nun, so ist es auch in unserer Beziehung zueinander als Glieder des Leibes Christi. Aber es muss etwas Positives an diese Stelle treten. Wir sollen die Wahrheit und über die Wahrheit miteinander reden. Das baut auf. Worüber reden wir und wie reden wir miteinander?

Wer seinen Nächsten anlügt, schadet seinem Nächsten. Mord geht noch einen Schritt weiter. Wer jemanden tötet, hindert ihn daran, sein Leben fortzusetzen. Dann wird das sechste Gebot gebrochen: „Du sollst nicht töten“ (2Mo 20,13). Diese Person ist nicht nur des Lebens beraubt, sondern auch des Genusses dessen, was Gott ihr gegeben hat. Es ist Gottes Absicht, dass sein Volk in einem Land lebt, das von Milch und Honig überfließt. Für den Ermordeten findet dies ein jähes Ende.

Vielleicht sind wir nicht so schnell bereit, einen anderen im wörtlichen Sinne zu töten. Doch das Wort des Johannes in seinem ersten Brief kommt dem sehr nahe, wenn er sagt: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat“ (1Joh 3,15). Es ist nicht Gottes Absicht, dass wir versuchen, unserem Bruder das Leben im geistlichen Sinn zu nehmen, sondern ihm das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Dies ist nur möglich, wenn anstelle von Hass Liebe in unseren Herzen ist. Wenn die Liebe in unseren Herzen aktiv ist, dann werden wir, anstatt das Leben unseres Bruders zu nehmen, sogar in der Lage sein, unser eigenes Leben für unseren Bruder hinzugeben.

Die Liebe, die dazu fähig ist, haben wir in dem Herrn Jesus kennengelernt, der wahrhaftig sein Leben für uns hingegeben hat (1Joh 3,16). Nur wenn wir auf Ihn schauen, können wir es schaffen, uns ganz für unseren Bruder oder unsere Schwester hinzugeben, damit sie das wahre Leben, das Leben mit dem Herrn Jesus, genießen können. Geben wir unserem Bruder und unserer Schwester den Raum zum Leben?

Stehlen bedeutet, einem anderen etwas wegzunehmen, was ihm gehört. Dies ist ein Verstoß gegen das achte Gebot: „Du sollst nicht stehlen“ (2Mo 20,15). Es ist weniger weitreichend als Mord, denn das nimmt jemandem das Leben weg. Beim Stehlen geht es um das Eigentum von jemandem, vor dem der Dieb keinen Respekt hat.

In dem bereits zitierten Abschnitt aus Epheser 4 steht etwas für alle, die ihre Hände nicht bei sich behalten können: „Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen [etwas] zu geben habe“ (Eph 4,28). Auch hier wird auf der einen Seite die Sünde verurteilt, während etwas Positives an ihre Stelle tritt.

Die Aufforderung ist, zu arbeiten. In praktischer Hinsicht ist dies eine kluge Sache. Wer nichts tut, ist in großer Gefahr, sich auf die falsche Weise ein Einkommen zu verschaffen. Durch Arbeit kann man sich selbst versorgen. Arbeiten ist aber kein „Muss“, um den eigenen Bedarf allein decken zu können. Paulus sagt, geleitet vom Heiligen Geist, dass Gläubige arbeiten müssen, gerade um mit anderen zu teilen, die Not leiden.

Dies ist typisch christlich. Dort kommt der andere zuerst und erst dann denkt man an sich selbst. So funktioniert es in der Gemeinde Gottes. Was machen wir mit unserem Besitz, sowohl materiell als auch geistlich? Stellen wir ihn unseren Mitgläubigen zur Verfügung?

Beim Stehlen geht es meist um materielle Dinge, aber es ist auch möglich, auf immaterielle Weise zu stehlen. Wir können auch die Worte von jemandem stehlen: „Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die einer vom anderen meine Worte stehlen“ (Jer 23,30). Der Punkt ist, dass wir Dinge sagen können, die zeigen, dass wir nur die Worte eines anderen nachplappern, ohne selbst über sie nachgedacht und sie zu unserem geistlichen Eigentum gemacht zu haben. Wir können auch jemandem die Ehre stehlen, d. h. die Anerkennung für etwas übernehmen, das jemand anderem gehört. Stattdessen wird uns gesagt, wir sollen „Ehre“ geben, „dem die Ehre gebührt“ (Röm 13,7).

Noch eine Sache. Der Herr Jesus hat jedem Glied der Gemeinde eine Gabe gegeben. Der Zweck davon ist, dass jedes Glied den anderen Gliedern damit dienen kann. Jemandem anderen zu dienen bedeutet, dass die andere Person durch unseren Dienst besser funktionieren kann, d. h. ihre Aufgabe mehr zur Ehre des Gebers erfüllen kann. Auf diese Weise sind alle Glieder eine Gabe füreinander. Wenn wir diese Gabe nutzen, um uns selbst zu „verherrlichen“, oder wenn wir überhaupt nichts mit unserer Gabe tun, begehen wir Diebstahl. Wir berauben die Gemeinde des Gebrauchs der Gabe. Eine Gabe ist nichts, worauf man stolz sein kann. Sie ist nur gegeben (1Kor 4,7). Was machen wir mit unserer Gabe?

Hosea schließt seine Auflistung der Sünden mit dem Begehen von Ehebruch ab, einem Verstoß gegen das siebte Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“ (2Mo 20,14). Über die Ehe und die Untreue in ihr ist in der Auslegung von Hosea 1 und Hosea 3 schon viel gesagt worden. Von allen Beziehungen, die zwischen Menschen bestehen können, ist die Ehe die engste. Das Band der Ehe ist nicht nur eng, es ist vor Gott unauflöslich. „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden“ (Mt 19,6). Man beachte, dass hier „was“ und nicht „wen“ steht. Das Wort „was“ weist auf die Institution der Ehe an sich hin. Was durch das Band der Ehe miteinander verbunden ist, soll nicht getrennt werden.

Nun ist auch hier, wie bei einem Mord, die Gefahr des Ehebruchs vielleicht nicht unmittelbar gegeben. Aber täuschen wir uns nicht. Der Herr Jesus weist in der Bergpredigt auf diese Gefahr hin: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen“ (Mt 5,27; 28).

Wenn der Herr dies schon zu seinen Jüngern sagt, ist es für uns sicher nicht zu viel verlangt, uns dieses Wort zu Herzen zu nehmen. Die Welt, in der wir leben, ist weitgehend auf Sex ausgerichtet. Studien zeigen, dass sogar Menschen, die sich selbst als Christen bezeichnen, regelmäßig Sex-Programme anschauen. Auch Studien, die herausfinden sollen, wie viele Christen Pornoseiten im Internet besuchen, zeigen das.

Der Herr Jesus bietet die Lösung, damit wir nicht in diese Gefahr geraten müssen. Diese Lösung besteht darin, dass wir alles, was uns zur Sünde verleiten könnte, gnadenlos aus unserem Leben entfernen. „Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir … Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir“ (Mt 5,29; 30).

Vers 3

Folgen der Sünde


Wenn der Mensch seine Verbindung zu Gott abbricht, hat das dramatische Folgen für die Beziehungen zwischen den Menschen. Das sehen wir im vorherigen Vers. Aber das ist nicht die einzige Konsequenz. Die Handlungen des Menschen, der in Sünde lebt, haben auch Folgen für seine natürliche Umgebung, die Schöpfung. Als Folge der in Hos 4,2 erwähnten Sünden musste Gott das Land richten, indem Er ihm den Regen vorenthielt (1Kön 17,1-7; Joel 1,10-12; 17-20). Die Folge, Trockenheit, gibt dem Land ein trostloses Aussehen. Land-, Luft- und Meereslebewesen sterben aus. Alles Leben verschwindet.

Das ganze Alte Testament hindurch sind die Sünde des Volkes und der Zustand des Landes eng miteinander verbunden. Wenn Gottes Volk auf Ihn hört, gibt es Überfluss; wenn sie ungehorsam sind, wird das Land „geschlagen“ und es herrscht Knappheit.

Was für Israel gilt, gilt auch für die ganze Schöpfung: „Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Geburtswehen liegt bis jetzt“ (Röm 8,22). Dies ist das Ergebnis der Handlungen des Menschen (Röm 8,20). Die Folge ist, dass die Schöpfung jetzt keinen Überfluss bietet, wie es im Tausendjährigen Reich der Fall sein wird. Auch die gestörten Beziehungen im Tierreich sind eine Folge der Sünde des Menschen.

Der Mensch war ursprünglich dazu bestimmt, „über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen“ zu herrschen (1Mo 1,28). Hätte der Mensch Gott weiterhin treu gedient, hätte dies Segen für die Schöpfung bedeutet. Aber der Mensch hat durch seine Sünde die Schöpfung in seinem Abfall von Gott mitgerissen. Gott setzte den Menschen auf die Erde, um sie zu bebauen und zu bewahren und um über die Tiere zu herrschen (1Mo 2,15). Daraus ist nichts geworden. Wie in Israel in der Vergangenheit, so sind auch in unserer Zeit die Folgen der Sünde in der Schöpfung sichtbar.

Vers 3

Folgen der Sünde


Wenn der Mensch seine Verbindung zu Gott abbricht, hat das dramatische Folgen für die Beziehungen zwischen den Menschen. Das sehen wir im vorherigen Vers. Aber das ist nicht die einzige Konsequenz. Die Handlungen des Menschen, der in Sünde lebt, haben auch Folgen für seine natürliche Umgebung, die Schöpfung. Als Folge der in Hos 4,2 erwähnten Sünden musste Gott das Land richten, indem Er ihm den Regen vorenthielt (1Kön 17,1-7; Joel 1,10-12; 17-20). Die Folge, Trockenheit, gibt dem Land ein trostloses Aussehen. Land-, Luft- und Meereslebewesen sterben aus. Alles Leben verschwindet.

Das ganze Alte Testament hindurch sind die Sünde des Volkes und der Zustand des Landes eng miteinander verbunden. Wenn Gottes Volk auf Ihn hört, gibt es Überfluss; wenn sie ungehorsam sind, wird das Land „geschlagen“ und es herrscht Knappheit.

Was für Israel gilt, gilt auch für die ganze Schöpfung: „Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Geburtswehen liegt bis jetzt“ (Röm 8,22). Dies ist das Ergebnis der Handlungen des Menschen (Röm 8,20). Die Folge ist, dass die Schöpfung jetzt keinen Überfluss bietet, wie es im Tausendjährigen Reich der Fall sein wird. Auch die gestörten Beziehungen im Tierreich sind eine Folge der Sünde des Menschen.

Der Mensch war ursprünglich dazu bestimmt, „über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen“ zu herrschen (1Mo 1,28). Hätte der Mensch Gott weiterhin treu gedient, hätte dies Segen für die Schöpfung bedeutet. Aber der Mensch hat durch seine Sünde die Schöpfung in seinem Abfall von Gott mitgerissen. Gott setzte den Menschen auf die Erde, um sie zu bebauen und zu bewahren und um über die Tiere zu herrschen (1Mo 2,15). Daraus ist nichts geworden. Wie in Israel in der Vergangenheit, so sind auch in unserer Zeit die Folgen der Sünde in der Schöpfung sichtbar.

Vers 4

Die Schuld kann nicht abgewälzt werden


Da sind sie auf der Anklagebank, alle. Es gibt eine ganze Reihe von ihnen: Volk, Fürsten, Priester, Propheten. Man sieht vor sich, wie sie sich gegenseitig anschauen. Aber das müssen sie wirklich nicht tun. Niemand muss mit einem anklagenden Finger auf einen anderen zeigen. Sie sind alle schuldig; niemand kommt ungeschoren davon. Sich gegenseitig zu beschuldigen, würde die Dinge nur noch schlimmer machen. Manchmal führt eine Anklage zu der Erkenntnis, dass die Anschuldigung richtig ist. Aber Vorwürfe sind auch in dieser Hinsicht sinnlos, weil es keine Hoffnung auf Besserung gibt.

Die Priester müssen angeklagt werden, eine Anklage, die Gott selbst für sich in Anspruch nimmt. Sie sind hauptverantwortlich für den Verfall, weil sie ihn angeführt haben. Das sind keine Priester des HERRN, sondern die, die in den Götzenheiligtümern zu Bethel und Dan und anderen Orten dienen. Diese ganze falsche Priesterschaft, die das Volk verführt, wird von Gott vertilgt werden.

Wir leben am Ende des christlichen Zeitalters. Wir können uns fragen, wie wir die Ohren der Menschen noch für die Botschaft Gottes öffnen können. Wenn von vielen Kanzeln gepredigt wird, dass man die Bibel nicht in allen Dingen ernst nehmen soll, ist die logische Folge, dass die Menschen alles, was die Prediger predigen, nicht mehr ernst nehmen werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich die Kirchen leeren. Es gibt eine „Blutschuld“ an den Händen der Pastoren wegen der falschen Predigten. Dasselbe gilt für evangelikale und charismatische Kreise, wo „Wohlstandspredigten“ an die Emotionen und nicht an das Gewissen appellieren und wo auch der Irrtum der Lehre von der Allversöhnung gerne angenommen wird.

Unabhängig vom Inhalt der Predigt hat derjenige, der sie anhört, die Verantwortung, die Wahrheit des Gesagten anhand des Wortes Gottes zu prüfen. Jeder Mensch, der sich Christ nennt, ist persönlich dafür verantwortlich, was er glaubt oder nicht glaubt.

Die Tatsache, dass sich die Kirchen leeren, hat einige dazu veranlasst, zu populären Mitteln zu greifen, um sie wieder zu füllen. Es muss attraktiv gemacht werden, zu kommen und zuzuhören. PR wird gemacht, als ob die Kirche ein Unternehmen wäre. Ein Werbespot mit holländischen Prominenten sollte die Menschen dazu bewegen, in die Kirche zu gehen.

Die Botschaft sollte angepasst werden, oder zumindest die Verpackung. Popgruppen müssen die Gottesdienste „aufpeppen“. Dadurch wird die Botschaft buchstäblich von der Verpackung übertönt. Gott kommt mit seinem Wort nicht mehr durch. In manchen Fällen macht es nicht einmal Sinn, darauf hinzuweisen. In diesem Fall lässt man die Anklagen besser weg.

Vers 4

Die Schuld kann nicht abgewälzt werden


Da sind sie auf der Anklagebank, alle. Es gibt eine ganze Reihe von ihnen: Volk, Fürsten, Priester, Propheten. Man sieht vor sich, wie sie sich gegenseitig anschauen. Aber das müssen sie wirklich nicht tun. Niemand muss mit einem anklagenden Finger auf einen anderen zeigen. Sie sind alle schuldig; niemand kommt ungeschoren davon. Sich gegenseitig zu beschuldigen, würde die Dinge nur noch schlimmer machen. Manchmal führt eine Anklage zu der Erkenntnis, dass die Anschuldigung richtig ist. Aber Vorwürfe sind auch in dieser Hinsicht sinnlos, weil es keine Hoffnung auf Besserung gibt.

Die Priester müssen angeklagt werden, eine Anklage, die Gott selbst für sich in Anspruch nimmt. Sie sind hauptverantwortlich für den Verfall, weil sie ihn angeführt haben. Das sind keine Priester des HERRN, sondern die, die in den Götzenheiligtümern zu Bethel und Dan und anderen Orten dienen. Diese ganze falsche Priesterschaft, die das Volk verführt, wird von Gott vertilgt werden.

Wir leben am Ende des christlichen Zeitalters. Wir können uns fragen, wie wir die Ohren der Menschen noch für die Botschaft Gottes öffnen können. Wenn von vielen Kanzeln gepredigt wird, dass man die Bibel nicht in allen Dingen ernst nehmen soll, ist die logische Folge, dass die Menschen alles, was die Prediger predigen, nicht mehr ernst nehmen werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich die Kirchen leeren. Es gibt eine „Blutschuld“ an den Händen der Pastoren wegen der falschen Predigten. Dasselbe gilt für evangelikale und charismatische Kreise, wo „Wohlstandspredigten“ an die Emotionen und nicht an das Gewissen appellieren und wo auch der Irrtum der Lehre von der Allversöhnung gerne angenommen wird.

Unabhängig vom Inhalt der Predigt hat derjenige, der sie anhört, die Verantwortung, die Wahrheit des Gesagten anhand des Wortes Gottes zu prüfen. Jeder Mensch, der sich Christ nennt, ist persönlich dafür verantwortlich, was er glaubt oder nicht glaubt.

Die Tatsache, dass sich die Kirchen leeren, hat einige dazu veranlasst, zu populären Mitteln zu greifen, um sie wieder zu füllen. Es muss attraktiv gemacht werden, zu kommen und zuzuhören. PR wird gemacht, als ob die Kirche ein Unternehmen wäre. Ein Werbespot mit holländischen Prominenten sollte die Menschen dazu bewegen, in die Kirche zu gehen.

Die Botschaft sollte angepasst werden, oder zumindest die Verpackung. Popgruppen müssen die Gottesdienste „aufpeppen“. Dadurch wird die Botschaft buchstäblich von der Verpackung übertönt. Gott kommt mit seinem Wort nicht mehr durch. In manchen Fällen macht es nicht einmal Sinn, darauf hinzuweisen. In diesem Fall lässt man die Anklagen besser weg.

Vers 5

Fallen


Wenn jemand tagsüber fällt, ist dies meist auf Unaufmerksamkeit zurückzuführen. Natürlich kann man auch buchstäblich blind sein. Der Herr Jesus wendet dies auf die Art und Weise an, wie Er seinen Weg geht. Er lässt sich von seinem Vater führen und wandelt in seinem Licht. Dadurch weiß Er genau, was Er tun muss, ohne zu fallen (Joh 11,9; 10).

Darin ist Er ein Vorbild für uns. Er ist für uns das Licht der Welt. Er sagt uns: „Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). Wer ohne Licht ist, sei es durch Blindheit oder völlige Dunkelheit um ihn herum, ist zum Fallen verdammt. Für einen Blinden macht es keinen Unterschied, ob es Tag oder Nacht ist. Tag und Nacht sind dann identisch.

Die Priester und Propheten, die Vorbilder des Guten sein sollten, führen das Volk in die Irre. Über die Führer in seinen Tagen sagt der Herr Jesus: „Lasst sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, werden beide in eine Grube fallen“ (Mt 15,14). Wie in den Tagen von Hosea hat der Herr Jesus die Hoffnung aufgegeben, diese Pharisäer wiederherzustellen. Deshalb sagt Er: „Lasst sie.“ Aber auch wie in Hosea klagt Er genau diese Führer an, als Er sie anspricht mit: „Wehe euch, blinde Leiter“ und: „Narren und Blinde“ und: „Blinde Leiter“ (Mt 23,16; 17; 24).

Der Art von Propheten, von denen Hosea spricht, begegnen wir auch in 1. Könige 22 (1Kön 22,6). Ähnliche Priester pflegte Jerobeam I. zu ernennen, ganz nach seinen eigenen Gedanken. Sie kamen aus allen Schichten des Volkes (1Kön 12,25-33; 1Kön 13,33). Es gibt keine Priester mehr aus dem von Gott auserwählten Geschlecht. Sie sind alle nach Juda geflüchtet, „denn Jerobeam und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst des HERRN verstoßen“ (2Chr 11,13-16).

Zweifellos konnten die meisten der wahren Propheten des HERRN es in Israel auch nicht aushalten. Nur Propheten wie Hosea und früher Elia und Elisa sind dort zu finden, weil sie vom HERRN den Auftrag erhalten haben, dort zu predigen. Wenn es noch ein wenig Hoffnung gab, dass das Volk als Ganzes verschont bleiben würde, dann ist auch diese Hoffnung weggenommen. Vom Ganzen ist keine Hilfe zu erwarten, denn Gott wird das Ganze vertilgen. Die falschen Priester und Propheten werden zusammen mit dem untreuen Volk, „deine Mutter“, vertilgt werden.

Vers 5

Fallen


Wenn jemand tagsüber fällt, ist dies meist auf Unaufmerksamkeit zurückzuführen. Natürlich kann man auch buchstäblich blind sein. Der Herr Jesus wendet dies auf die Art und Weise an, wie Er seinen Weg geht. Er lässt sich von seinem Vater führen und wandelt in seinem Licht. Dadurch weiß Er genau, was Er tun muss, ohne zu fallen (Joh 11,9; 10).

Darin ist Er ein Vorbild für uns. Er ist für uns das Licht der Welt. Er sagt uns: „Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). Wer ohne Licht ist, sei es durch Blindheit oder völlige Dunkelheit um ihn herum, ist zum Fallen verdammt. Für einen Blinden macht es keinen Unterschied, ob es Tag oder Nacht ist. Tag und Nacht sind dann identisch.

Die Priester und Propheten, die Vorbilder des Guten sein sollten, führen das Volk in die Irre. Über die Führer in seinen Tagen sagt der Herr Jesus: „Lasst sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, werden beide in eine Grube fallen“ (Mt 15,14). Wie in den Tagen von Hosea hat der Herr Jesus die Hoffnung aufgegeben, diese Pharisäer wiederherzustellen. Deshalb sagt Er: „Lasst sie.“ Aber auch wie in Hosea klagt Er genau diese Führer an, als Er sie anspricht mit: „Wehe euch, blinde Leiter“ und: „Narren und Blinde“ und: „Blinde Leiter“ (Mt 23,16; 17; 24).

Der Art von Propheten, von denen Hosea spricht, begegnen wir auch in 1. Könige 22 (1Kön 22,6). Ähnliche Priester pflegte Jerobeam I. zu ernennen, ganz nach seinen eigenen Gedanken. Sie kamen aus allen Schichten des Volkes (1Kön 12,25-33; 1Kön 13,33). Es gibt keine Priester mehr aus dem von Gott auserwählten Geschlecht. Sie sind alle nach Juda geflüchtet, „denn Jerobeam und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst des HERRN verstoßen“ (2Chr 11,13-16).

Zweifellos konnten die meisten der wahren Propheten des HERRN es in Israel auch nicht aushalten. Nur Propheten wie Hosea und früher Elia und Elisa sind dort zu finden, weil sie vom HERRN den Auftrag erhalten haben, dort zu predigen. Wenn es noch ein wenig Hoffnung gab, dass das Volk als Ganzes verschont bleiben würde, dann ist auch diese Hoffnung weggenommen. Vom Ganzen ist keine Hilfe zu erwarten, denn Gott wird das Ganze vertilgen. Die falschen Priester und Propheten werden zusammen mit dem untreuen Volk, „deine Mutter“, vertilgt werden.

Vers 6

Mangel an Erkenntnis


Der Mangel an Erkenntnis in dem Volk liegt in erster Linie in der Verantwortung der Priester. Gerade sie haben zusammen mit den Leviten die Aufgabe, das Volk Gottes das Gesetz zu lehren (5Mo 33,8; 10; Hes 44,23; Mal 2,7). Gottes Gericht über die Priester bedeutet, dass Er sie aus seiner Gegenwart beseitigen wird. Schließlich ist das große Vorrecht von Priestern, dass sie in der Gegenwart Gottes sein dürfen. Aber Gott kann sie dort nicht mehr dulden. Er nennt sie immer noch „mein Volk“ (vgl. Hos 4,12), aber schon bald wird Er sie „Lo Ammi“ nennen müssen, „nicht mein Volk“.

Der Mangel an Erkenntnis ist nicht, weil sie kein Licht haben, sondern weil sie das Licht hassen. Sie befinden sich nicht auf einem Irrweg, weil sie den Weg nicht kennen, sondern weil sie nicht den Wunsch haben, Gottes Weg zu gehen. Sie sind wie das Volk geworden, von dem Hiob sagt: „Und doch sprechen sie zu Gott: Weiche von uns! Und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht!“ (Hiob 21,14).

Die Einstellung und das Verhalten der Priester und des Volkes wirken sich nicht nur auf sie selbst aus. Wenn Eltern die Erkenntnis Gottes verwerfen, können sie auch nichts an ihre Kinder weitergeben. Die Folgen einer gottlosen Erziehung sind leicht zu erahnen: Auch die Kinder werden nicht nach Gott fragen. Wenn Kinder in den Familien des Volkes Gottes nicht lernen, ihres Schöpfers zu gedenken, können sie nicht erwarten, dass ihr Schöpfer ihrer gedenkt.

Wir sehen ein Beispiel für priesterliche Söhne, die von Gott verworfen wurden, in den Söhnen von Eli. Eli lehrte seine Söhne nicht die Erkenntnis Gottes. Das ist der Vorwurf Gottes an ihn (1Sam 2,29). Die Einstellung von Eli bestimmt das Verhalten seiner Söhne. Und wegen ihres Verhaltens verachten die Menschen in Israel das Opfer (1Sam 2,17). Die Verachtung, die Elis Söhne für das Opfer zeigen, wird Eli angelastet. Gott hat keine andere Wahl, als Eli und seinem Haus das Priesteramt zu entziehen (1Sam 2,30; 31; 1Sam 3,12-14).

Die Kenntnis des Wortes Gottes ist für jedes Mitglied des Volkes Gottes von äußerster Wichtigkeit. Nur durch das Lesen und Studieren der Bibel ist es möglich, zur Ehre Gottes zu leben. Aber auch hier spielt der Zeitgeist dem Volk Gottes Streiche. Es gibt kaum noch eine Nachfrage nach Bibelstudienmaterial. Die Menschen sind eher an Büchern interessiert, die leicht zu lesen sind und zu den Gefühlen passen. Dieser Markt ist noch lange nicht gesättigt. Natürlich gibt es auch gute Bücher, die glaubensbildend sind, besonders wenn sie aus der Sorge eines Hirten für die Herde heraus geschrieben sind. Dies lässt sich dann an der Anzahl der Verweise auf die Bibel erkennen.

Oft hören Menschen auf zu lesen, sobald sie aufgefordert werden, sich zu bemühen. Manchmal wird sogar der Vorwurf erhoben, man solle nicht für alles einen Bibeltext zitieren. Nun ist es auch nicht immer weise, Texte wahllos zu zitieren. Es geht um die Haltung, die wir heute in der Christenheit antreffen. Es besteht kaum Interesse, sich in das Wort Gottes zu vertiefen, während wir gerade durch das Bibelstudium die Gedanken Gottes uns zu eigen machen.

Diese List des Satans funktioniert gut. Der Ruf Jesajas muss wieder erklingen: „Zum Gesetz und zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Wort sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte“ (Jes 8,20). Zurück zur Heiligen Schrift! Diejenigen, die meinen, sie könnten darauf verzichten, werden das Licht nicht sehen, sondern weiterhin in der Finsternis umherwandern und ewig in ihr verweilen.

Wie wir die Bibel auf eine gute und fruchtbare Weise studieren und dann auch anderen mit Gottes Wort dienen können, sehen wir bei Esra. In seinem Umgang mit dem Wort Gottes sehen wir drei Elemente, die von entscheidender Bedeutung sind: „Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet
1. das Gesetz des HERRN zu erforschen,
2. und zu tun,
3. und in Israel Satzung und Recht zu lehren“ (Esra 7,10).

Hier wird deutlich, dass es in erster Linie um die Erkenntnis des Herzens geht (vgl. Eph 1,17; 18) und nicht um reines Kopfwissen. Wenn das Herz in der richtigen Gesinnung ist, gibt es zuerst den Wunsch zu „erforschen“, dann zu „tun“, d. h. in die Praxis umzusetzen, was aus Gottes Wort gelehrt wurde, um dann das Gelernte und in die Praxis Umgesetzte schließlich auch das Volk Gottes zu „lehren“.

Vers 6

Mangel an Erkenntnis


Der Mangel an Erkenntnis in dem Volk liegt in erster Linie in der Verantwortung der Priester. Gerade sie haben zusammen mit den Leviten die Aufgabe, das Volk Gottes das Gesetz zu lehren (5Mo 33,8; 10; Hes 44,23; Mal 2,7). Gottes Gericht über die Priester bedeutet, dass Er sie aus seiner Gegenwart beseitigen wird. Schließlich ist das große Vorrecht von Priestern, dass sie in der Gegenwart Gottes sein dürfen. Aber Gott kann sie dort nicht mehr dulden. Er nennt sie immer noch „mein Volk“ (vgl. Hos 4,12), aber schon bald wird Er sie „Lo Ammi“ nennen müssen, „nicht mein Volk“.

Der Mangel an Erkenntnis ist nicht, weil sie kein Licht haben, sondern weil sie das Licht hassen. Sie befinden sich nicht auf einem Irrweg, weil sie den Weg nicht kennen, sondern weil sie nicht den Wunsch haben, Gottes Weg zu gehen. Sie sind wie das Volk geworden, von dem Hiob sagt: „Und doch sprechen sie zu Gott: Weiche von uns! Und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht!“ (Hiob 21,14).

Die Einstellung und das Verhalten der Priester und des Volkes wirken sich nicht nur auf sie selbst aus. Wenn Eltern die Erkenntnis Gottes verwerfen, können sie auch nichts an ihre Kinder weitergeben. Die Folgen einer gottlosen Erziehung sind leicht zu erahnen: Auch die Kinder werden nicht nach Gott fragen. Wenn Kinder in den Familien des Volkes Gottes nicht lernen, ihres Schöpfers zu gedenken, können sie nicht erwarten, dass ihr Schöpfer ihrer gedenkt.

Wir sehen ein Beispiel für priesterliche Söhne, die von Gott verworfen wurden, in den Söhnen von Eli. Eli lehrte seine Söhne nicht die Erkenntnis Gottes. Das ist der Vorwurf Gottes an ihn (1Sam 2,29). Die Einstellung von Eli bestimmt das Verhalten seiner Söhne. Und wegen ihres Verhaltens verachten die Menschen in Israel das Opfer (1Sam 2,17). Die Verachtung, die Elis Söhne für das Opfer zeigen, wird Eli angelastet. Gott hat keine andere Wahl, als Eli und seinem Haus das Priesteramt zu entziehen (1Sam 2,30; 31; 1Sam 3,12-14).

Die Kenntnis des Wortes Gottes ist für jedes Mitglied des Volkes Gottes von äußerster Wichtigkeit. Nur durch das Lesen und Studieren der Bibel ist es möglich, zur Ehre Gottes zu leben. Aber auch hier spielt der Zeitgeist dem Volk Gottes Streiche. Es gibt kaum noch eine Nachfrage nach Bibelstudienmaterial. Die Menschen sind eher an Büchern interessiert, die leicht zu lesen sind und zu den Gefühlen passen. Dieser Markt ist noch lange nicht gesättigt. Natürlich gibt es auch gute Bücher, die glaubensbildend sind, besonders wenn sie aus der Sorge eines Hirten für die Herde heraus geschrieben sind. Dies lässt sich dann an der Anzahl der Verweise auf die Bibel erkennen.

Oft hören Menschen auf zu lesen, sobald sie aufgefordert werden, sich zu bemühen. Manchmal wird sogar der Vorwurf erhoben, man solle nicht für alles einen Bibeltext zitieren. Nun ist es auch nicht immer weise, Texte wahllos zu zitieren. Es geht um die Haltung, die wir heute in der Christenheit antreffen. Es besteht kaum Interesse, sich in das Wort Gottes zu vertiefen, während wir gerade durch das Bibelstudium die Gedanken Gottes uns zu eigen machen.

Diese List des Satans funktioniert gut. Der Ruf Jesajas muss wieder erklingen: „Zum Gesetz und zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Wort sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte“ (Jes 8,20). Zurück zur Heiligen Schrift! Diejenigen, die meinen, sie könnten darauf verzichten, werden das Licht nicht sehen, sondern weiterhin in der Finsternis umherwandern und ewig in ihr verweilen.

Wie wir die Bibel auf eine gute und fruchtbare Weise studieren und dann auch anderen mit Gottes Wort dienen können, sehen wir bei Esra. In seinem Umgang mit dem Wort Gottes sehen wir drei Elemente, die von entscheidender Bedeutung sind: „Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet
1. das Gesetz des HERRN zu erforschen,
2. und zu tun,
3. und in Israel Satzung und Recht zu lehren“ (Esra 7,10).

Hier wird deutlich, dass es in erster Linie um die Erkenntnis des Herzens geht (vgl. Eph 1,17; 18) und nicht um reines Kopfwissen. Wenn das Herz in der richtigen Gesinnung ist, gibt es zuerst den Wunsch zu „erforschen“, dann zu „tun“, d. h. in die Praxis umzusetzen, was aus Gottes Wort gelehrt wurde, um dann das Gelernte und in die Praxis Umgesetzte schließlich auch das Volk Gottes zu „lehren“.

Vers 7

Missbrauch der Dinge, die Gott gibt


„Zahlreicher … geworden“ lässt an ein zahlenmäßiges Wachstum denken. Das Wort „zahlreicher“ beinhaltet aber auch den Gedanken an eine Vermehrung von Ehre und Ansehen. Wie dem auch sei, ob in der Anzahl oder in der Würde und möglicherweise Macht, das Ergebnis ist eine Zunahme der Sünde. Wenn wir die Geschichte der Menschheit betrachten, finden wir immer wieder, dass erlangte Größe von Menschen zur Selbsterhöhung missbraucht wird, während Gott vergessen wird.

Aber Gott wird ihnen begegnen. Wenn ihre Zahl ihre Ehre ist, wird Gott diese Zahl so verringern, dass ihre Zahl zu einer Schande wird. Sind sie stolz auf ihr Ansehen? Nun, Gott wird sie abscheulich machen, sodass jeder, der sie sieht, den Kopf schütteln wird. Prahlen sie mit ihrem Reichtum? Gott wird sie arm machen. Gott schlägt den Menschen genau in den Dingen, derer er sich rühmt.

Wir sehen das zum Beispiel beim Gericht über die Erstgeborenen in Ägypten, kurz vor der Befreiung Israels (2Mo 11,4-6; 2Mo 12,29; 30). Die Ägypter setzten ihre Hoffnungen auf diese Erstgeborenen. Aber Gott „schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, die Erstlinge all ihrer Kraft“ (Ps 105,36). Aber Gott tut dies erst nach vielen Warnungen. So geht er auch mit seinem Volk Israel und mit der Gemeinde um. Alles, dessen sich der Mensch, besonders der Christ, auf Kosten Gottes rühmt, muss Er wegnehmen.

Vers 7

Missbrauch der Dinge, die Gott gibt


„Zahlreicher … geworden“ lässt an ein zahlenmäßiges Wachstum denken. Das Wort „zahlreicher“ beinhaltet aber auch den Gedanken an eine Vermehrung von Ehre und Ansehen. Wie dem auch sei, ob in der Anzahl oder in der Würde und möglicherweise Macht, das Ergebnis ist eine Zunahme der Sünde. Wenn wir die Geschichte der Menschheit betrachten, finden wir immer wieder, dass erlangte Größe von Menschen zur Selbsterhöhung missbraucht wird, während Gott vergessen wird.

Aber Gott wird ihnen begegnen. Wenn ihre Zahl ihre Ehre ist, wird Gott diese Zahl so verringern, dass ihre Zahl zu einer Schande wird. Sind sie stolz auf ihr Ansehen? Nun, Gott wird sie abscheulich machen, sodass jeder, der sie sieht, den Kopf schütteln wird. Prahlen sie mit ihrem Reichtum? Gott wird sie arm machen. Gott schlägt den Menschen genau in den Dingen, derer er sich rühmt.

Wir sehen das zum Beispiel beim Gericht über die Erstgeborenen in Ägypten, kurz vor der Befreiung Israels (2Mo 11,4-6; 2Mo 12,29; 30). Die Ägypter setzten ihre Hoffnungen auf diese Erstgeborenen. Aber Gott „schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, die Erstlinge all ihrer Kraft“ (Ps 105,36). Aber Gott tut dies erst nach vielen Warnungen. So geht er auch mit seinem Volk Israel und mit der Gemeinde um. Alles, dessen sich der Mensch, besonders der Christ, auf Kosten Gottes rühmt, muss Er wegnehmen.

Vers 8

Der „Vorteil“ der Sünde


Wenn ein Mitglied des Volkes sündigt, muss ein Sündopfer dargebracht werden. Das Opfertier geht an den Priester, der es für die Sünde opfert. Von diesem Sündopfer soll der Priester essen. So hat es Gott vorgeschrieben (3Mo 6,19; 22). Für die Priester bedeutet die Sünde den Lebensunterhalt. Je mehr die Menschen sündigen, desto mehr haben sie zu essen.

Dies widerspricht der Absicht Gottes mit dem Gebot, vom Sündopfer zu essen. Mit diesem Gebot beabsichtigt Gott, dass der Priester, indem er das Sündopfer isst, sich mit dieser Sünde identifiziert und sozusagen den inneren Ekel vor ihr fühlt.

Was Hosea sagt, entspricht dem nicht, sondern zeigt ein anderes Bild. Wörtlich sagt er, dass sie die Sünden des Volkes „verschlingen“. Sie sind gierig darauf, dass die Menschen sündigen, um möglichst viel Profit daraus zu schlagen. Sie ergötzen sich nicht nur wörtlich daran, sondern auch im übertragenen Sinn: Sie genießen es, wenn sie die Sünde anderer sehen.

Auch wir sind in der Lage, verurteilend über die Sünden anderer zu sprechen und uns doch heimlich an ihnen zu erfreuen (Röm 1,32). Das ist eine schlechte Sache. Es ist sogar noch schlimmer, wenn die Sünde der anderen Person uns irgendwie zugutekommt.

Das Übel, auf das Hosea hinweist, kann mit dem Ablasshandel der römisch-katholischen Kirche verglichen werden. Der Ablass ist ein Schein, den man kaufen kann und der besagt, dass eine bestimmte Schuld erlassen wurde. Je größer das Verbrechen, desto höher der Betrag. Es ist von einem Kirchenführer unterzeichnet. Dieser Brauch war lange Zeit in den Hintergrund gedrängt, aber in letzter Zeit ist er wiederbelebt. Dieser Brauch passt zu den Bedürfnissen des Menschen, etwas zu tun oder für etwas zu bezahlen, das schiefgelaufen ist. Die römisch-katholische Kirche lebt davon. Je mehr Menschen sündigen und einen Ablass wollen, desto mehr Geld bekommt die Kirche.

Anstatt die Stimme gegen die Sünde zu erheben und vor ihr zu warnen, wird die Sünde auf diese Weise in verschleierter Form gefördert. Natürlich wird gesagt, dass das, was geschehen ist, falsch ist. Aber nur, wenn es ein aufrichtiges Bekennen vor Gott gibt und die Erkenntnis, was es Christus gekostet hat, das Gericht für diese Sünde zu tragen, wird man den Ernst der Sünde mehr erkennen.

Solange für eine begangene Sünde eine bestimmte Gegenleistung verlangt wird, hat man das Werk Christi noch nicht verstanden. Das Ergebnis ist, dass wir die Sünde nicht so sehen, wie Gott sie sieht. Infolgedessen kann mit der Sünde Handel getrieben werden. Das Betreiben der Sünde ist zu einem Geschäft geworden, von dem die Kirche bzw. der Klerus profitieren kann.

Vers 8

Der „Vorteil“ der Sünde


Wenn ein Mitglied des Volkes sündigt, muss ein Sündopfer dargebracht werden. Das Opfertier geht an den Priester, der es für die Sünde opfert. Von diesem Sündopfer soll der Priester essen. So hat es Gott vorgeschrieben (3Mo 6,19; 22). Für die Priester bedeutet die Sünde den Lebensunterhalt. Je mehr die Menschen sündigen, desto mehr haben sie zu essen.

Dies widerspricht der Absicht Gottes mit dem Gebot, vom Sündopfer zu essen. Mit diesem Gebot beabsichtigt Gott, dass der Priester, indem er das Sündopfer isst, sich mit dieser Sünde identifiziert und sozusagen den inneren Ekel vor ihr fühlt.

Was Hosea sagt, entspricht dem nicht, sondern zeigt ein anderes Bild. Wörtlich sagt er, dass sie die Sünden des Volkes „verschlingen“. Sie sind gierig darauf, dass die Menschen sündigen, um möglichst viel Profit daraus zu schlagen. Sie ergötzen sich nicht nur wörtlich daran, sondern auch im übertragenen Sinn: Sie genießen es, wenn sie die Sünde anderer sehen.

Auch wir sind in der Lage, verurteilend über die Sünden anderer zu sprechen und uns doch heimlich an ihnen zu erfreuen (Röm 1,32). Das ist eine schlechte Sache. Es ist sogar noch schlimmer, wenn die Sünde der anderen Person uns irgendwie zugutekommt.

Das Übel, auf das Hosea hinweist, kann mit dem Ablasshandel der römisch-katholischen Kirche verglichen werden. Der Ablass ist ein Schein, den man kaufen kann und der besagt, dass eine bestimmte Schuld erlassen wurde. Je größer das Verbrechen, desto höher der Betrag. Es ist von einem Kirchenführer unterzeichnet. Dieser Brauch war lange Zeit in den Hintergrund gedrängt, aber in letzter Zeit ist er wiederbelebt. Dieser Brauch passt zu den Bedürfnissen des Menschen, etwas zu tun oder für etwas zu bezahlen, das schiefgelaufen ist. Die römisch-katholische Kirche lebt davon. Je mehr Menschen sündigen und einen Ablass wollen, desto mehr Geld bekommt die Kirche.

Anstatt die Stimme gegen die Sünde zu erheben und vor ihr zu warnen, wird die Sünde auf diese Weise in verschleierter Form gefördert. Natürlich wird gesagt, dass das, was geschehen ist, falsch ist. Aber nur, wenn es ein aufrichtiges Bekennen vor Gott gibt und die Erkenntnis, was es Christus gekostet hat, das Gericht für diese Sünde zu tragen, wird man den Ernst der Sünde mehr erkennen.

Solange für eine begangene Sünde eine bestimmte Gegenleistung verlangt wird, hat man das Werk Christi noch nicht verstanden. Das Ergebnis ist, dass wir die Sünde nicht so sehen, wie Gott sie sieht. Infolgedessen kann mit der Sünde Handel getrieben werden. Das Betreiben der Sünde ist zu einem Geschäft geworden, von dem die Kirche bzw. der Klerus profitieren kann.

Vers 9

Volk und Führung


Hier gilt das Sprichwort, dass ein Volk die Führung bekommt, die es verdient. Es besteht eine Wechselwirkung zwischen den beiden. Das Volk ist begierig darauf, Führer zu haben, die ihnen schmeicheln, und die Führer finden ein williges Ohr für ihre verdorbenen Lehren (2Tim 4,3; 4). Die Menschen wollen nicht zur Rechenschaft gezogen werden für ihre Verantwortung, als Volk Gottes zu leben. Deshalb wählen sie Führer, die Sünde nicht Sünde nennen oder sie sogar gutheißen. Die Folge ist, dass das „Kirchenvolk“ den Willen Gottes nicht beachtet. So werden Führer zu Verführern. Gott wird ihre falschen Wege und Taten an ihnen heimsuchen.

Hierin liegt eine wichtige Warnung für jeden, der eine herausgehobene Position in der Mitte des Volkes Gottes innehat, nämlich dass man den Weg Gottes nicht allein verlässt. Es gibt immer welche, die auf diesem Weg folgen. Es gibt auch eine wichtige Warnung für das Volk Gottes. Die Schuld liegt nicht allein bei den Führern. Die Menschen haben ihre eigene Verantwortung. Wenn sie ihren Führern auf ihrem falschen Weg folgen, tun sie das, weil dieser Weg ihnen gefällt.

Es ist wichtig, dass wir für diejenigen beten, die leiten, dass sie es „im Herrn“ tun (1Thes 5,12). „Im Herrn“ bedeutet, dass die Führung nicht in eigener Kraft, sondern in der Kraft des Herrn erfolgen soll. Eigene Ansichten müssen Ihm unterworfen werden. Er allein kann den richtigen Einblick in Probleme geben. Deshalb muss die Leitung in völliger Abhängigkeit vom Herrn erfolgen. Die Art und Weise, wie Führung ausgeübt wird, muss sozusagen von seiner Gegenwart umgeben sein. Dies wird der Fall sein, wenn es in seiner Gesinnung geschieht.

Vers 9

Volk und Führung


Hier gilt das Sprichwort, dass ein Volk die Führung bekommt, die es verdient. Es besteht eine Wechselwirkung zwischen den beiden. Das Volk ist begierig darauf, Führer zu haben, die ihnen schmeicheln, und die Führer finden ein williges Ohr für ihre verdorbenen Lehren (2Tim 4,3; 4). Die Menschen wollen nicht zur Rechenschaft gezogen werden für ihre Verantwortung, als Volk Gottes zu leben. Deshalb wählen sie Führer, die Sünde nicht Sünde nennen oder sie sogar gutheißen. Die Folge ist, dass das „Kirchenvolk“ den Willen Gottes nicht beachtet. So werden Führer zu Verführern. Gott wird ihre falschen Wege und Taten an ihnen heimsuchen.

Hierin liegt eine wichtige Warnung für jeden, der eine herausgehobene Position in der Mitte des Volkes Gottes innehat, nämlich dass man den Weg Gottes nicht allein verlässt. Es gibt immer welche, die auf diesem Weg folgen. Es gibt auch eine wichtige Warnung für das Volk Gottes. Die Schuld liegt nicht allein bei den Führern. Die Menschen haben ihre eigene Verantwortung. Wenn sie ihren Führern auf ihrem falschen Weg folgen, tun sie das, weil dieser Weg ihnen gefällt.

Es ist wichtig, dass wir für diejenigen beten, die leiten, dass sie es „im Herrn“ tun (1Thes 5,12). „Im Herrn“ bedeutet, dass die Führung nicht in eigener Kraft, sondern in der Kraft des Herrn erfolgen soll. Eigene Ansichten müssen Ihm unterworfen werden. Er allein kann den richtigen Einblick in Probleme geben. Deshalb muss die Leitung in völliger Abhängigkeit vom Herrn erfolgen. Die Art und Weise, wie Führung ausgeübt wird, muss sozusagen von seiner Gegenwart umgeben sein. Dies wird der Fall sein, wenn es in seiner Gesinnung geschieht.

Vers 10

Nicht satt und nicht ausgebreitet geworden


Die im vorherigen Vers angekündigte Heimsuchung und Vergeltung wird in diesem Vers ausgearbeitet. Die Priester und das Volk mögen denken, dass die Sünde gewinnbringend ist, aber sie werden niemals davon befriedigt werden (vgl. Mich 6,14). Dass sie nicht satt werden, ist das Ergebnis des Gerichts Gottes.

Im wörtlichen Sinne können wir hier an einen besonderen Fluch Gottes denken, der die wohltuende Wirkung der Nahrung aufhebt oder sogar in ihr Gegenteil verkehrt. Zophar spielt auf diese Möglichkeit in seiner (falschen) Beurteilung von Hiob an (Hiob 20,14; 15). Zusammen mit seinen beiden Freunden beschuldigt er Hiob der heimlichen Sünde. Er glaubt, in dem Leiden, das Hiob durchmacht, die Hinweise darauf zu sehen. Vielleicht dachte Hosea, als er dies niederschrieb, an das, was von Zophar fälschlicherweise auf Hiob angewendet wird.

In jedem Fall gibt die Sünde niemals die gesuchte Befriedigung. Das Gleiche gilt für Unzucht, die möglicherweise mit Blick auf eine zahlreiche Nachkommenschaft begangen wird. Gott wird dafür sorgen, dass nichts davon übrig bleibt. Wie kann Gott ihr Verhalten und ihren Handel segnen, wenn sie keine Rücksicht auf Ihn nehmen? Sie denken nicht daran, den HERRN zu verehren. Alle ihre Taten sind darauf ausgerichtet, sich selbst so viel wie möglich zu bereichern, sowohl was den Reichtum als auch was das Ansehen betrifft.

Vers 10

Nicht satt und nicht ausgebreitet geworden


Die im vorherigen Vers angekündigte Heimsuchung und Vergeltung wird in diesem Vers ausgearbeitet. Die Priester und das Volk mögen denken, dass die Sünde gewinnbringend ist, aber sie werden niemals davon befriedigt werden (vgl. Mich 6,14). Dass sie nicht satt werden, ist das Ergebnis des Gerichts Gottes.

Im wörtlichen Sinne können wir hier an einen besonderen Fluch Gottes denken, der die wohltuende Wirkung der Nahrung aufhebt oder sogar in ihr Gegenteil verkehrt. Zophar spielt auf diese Möglichkeit in seiner (falschen) Beurteilung von Hiob an (Hiob 20,14; 15). Zusammen mit seinen beiden Freunden beschuldigt er Hiob der heimlichen Sünde. Er glaubt, in dem Leiden, das Hiob durchmacht, die Hinweise darauf zu sehen. Vielleicht dachte Hosea, als er dies niederschrieb, an das, was von Zophar fälschlicherweise auf Hiob angewendet wird.

In jedem Fall gibt die Sünde niemals die gesuchte Befriedigung. Das Gleiche gilt für Unzucht, die möglicherweise mit Blick auf eine zahlreiche Nachkommenschaft begangen wird. Gott wird dafür sorgen, dass nichts davon übrig bleibt. Wie kann Gott ihr Verhalten und ihren Handel segnen, wenn sie keine Rücksicht auf Ihn nehmen? Sie denken nicht daran, den HERRN zu verehren. Alle ihre Taten sind darauf ausgerichtet, sich selbst so viel wie möglich zu bereichern, sowohl was den Reichtum als auch was das Ansehen betrifft.

Vers 11

Bewahre dein Herz


Anmerkung: Die Elberfelder Übersetzung nimmt hier das Wort Verstand. Das hebräische Wort ?? (lêb) kann aber auch mit Herz oder Sinn übersetzt werden. So auch die niederländische Bibelübersetzung auf die sich die Auslegung stützt.

Israel nahm sich die Ermahnung Salomos an seinen Sohn nicht zu Herzen (Spr 4,23). Anstatt ihr Herz zu schützen, öffneten sie es den Feinden „Hurerei, Wein und Most“. Diese haben sich in ihren Herzen festgesetzt. Der Begriff „Herz“ bezeichnet das Zentrum der menschlichen Persönlichkeit, verbunden mit Gefühl und Verstand. Sobald Hurerei, Wein und Most in das Herz gelassen werden, beginnen sie, den ganzen Menschen zu kontrollieren – das heißt, seine Gefühle, seinen Verstand und seinen Willen – und machen ihn zu einem Sklaven.

Jeder, der einmal mit solchen Menschen zu tun hat, macht die schockierende Entdeckung, wie willenlos sie sind. Sie haben nicht mehr die Kraft, mit der Sünde zu brechen. Es ist ein Wunder, wenn Menschen von dieser Sucht loskommen können. Die meisten Menschen schaffen das nicht aus eigener Kraft. Der Herr hat sicherlich die Macht zu helfen, aber Er bezieht oft Menschen mit ein, um zu helfen. Jemand, der jahrelang nach allen möglichen Dingen süchtig war, machte in einem Newsletter die folgende Aussage: „Man muss es hassen, um es zu verlassen.“ Es ist zu einem geflügelten Wort unter seinen Leidensgenossen geworden.

Wenn das Herz nicht in der Gemeinschaft mit dem Herrn bleibt, gibt es keinen richtigen Blick auf die alltäglichen Dinge des Lebens. Das Fehlen eines besonnenen Urteils findet seine Ursache vor allem in einem zügellosen Umgang mit der Ehe, „Hurerei“, und einem übermäßigen Verlangen nach irdischen Vergnügungen, „Wein und Most“. Wenn das Herz auf diese Dinge gerichtet ist, ist es nicht mehr bei Gott.

Er bittet genau um unser Herz: „Gib mir, mein Sohn, dein Herz“ (Spr 23,26a). Wenn wir Ihm unser Herz schenken, wird unser ganzes Tun und Handeln auf Ihn ausgerichtet sein, und dadurch wird Er geehrt werden.

Vers 11

Bewahre dein Herz


Anmerkung: Die Elberfelder Übersetzung nimmt hier das Wort Verstand. Das hebräische Wort ?? (lêb) kann aber auch mit Herz oder Sinn übersetzt werden. So auch die niederländische Bibelübersetzung auf die sich die Auslegung stützt.

Israel nahm sich die Ermahnung Salomos an seinen Sohn nicht zu Herzen (Spr 4,23). Anstatt ihr Herz zu schützen, öffneten sie es den Feinden „Hurerei, Wein und Most“. Diese haben sich in ihren Herzen festgesetzt. Der Begriff „Herz“ bezeichnet das Zentrum der menschlichen Persönlichkeit, verbunden mit Gefühl und Verstand. Sobald Hurerei, Wein und Most in das Herz gelassen werden, beginnen sie, den ganzen Menschen zu kontrollieren – das heißt, seine Gefühle, seinen Verstand und seinen Willen – und machen ihn zu einem Sklaven.

Jeder, der einmal mit solchen Menschen zu tun hat, macht die schockierende Entdeckung, wie willenlos sie sind. Sie haben nicht mehr die Kraft, mit der Sünde zu brechen. Es ist ein Wunder, wenn Menschen von dieser Sucht loskommen können. Die meisten Menschen schaffen das nicht aus eigener Kraft. Der Herr hat sicherlich die Macht zu helfen, aber Er bezieht oft Menschen mit ein, um zu helfen. Jemand, der jahrelang nach allen möglichen Dingen süchtig war, machte in einem Newsletter die folgende Aussage: „Man muss es hassen, um es zu verlassen.“ Es ist zu einem geflügelten Wort unter seinen Leidensgenossen geworden.

Wenn das Herz nicht in der Gemeinschaft mit dem Herrn bleibt, gibt es keinen richtigen Blick auf die alltäglichen Dinge des Lebens. Das Fehlen eines besonnenen Urteils findet seine Ursache vor allem in einem zügellosen Umgang mit der Ehe, „Hurerei“, und einem übermäßigen Verlangen nach irdischen Vergnügungen, „Wein und Most“. Wenn das Herz auf diese Dinge gerichtet ist, ist es nicht mehr bei Gott.

Er bittet genau um unser Herz: „Gib mir, mein Sohn, dein Herz“ (Spr 23,26a). Wenn wir Ihm unser Herz schenken, wird unser ganzes Tun und Handeln auf Ihn ausgerichtet sein, und dadurch wird Er geehrt werden.

Vers 12

Götzendienst und Hurerei


Die Folgen, die entstehen, wenn das Herz nicht mehr auf Gott gerichtet ist, werden hier deutlich. Das Volk, das Gott immer noch schmerzlich „mein Volk“ nennt, greift zur Wahrsagerei, der üblichen Praxis der heidnischen, götzendienerischen Nationen. Sie bitten um Führung durch ein Stück Holz! Gott wird gegen ein hölzernes Götzenbild und einen Zauberstab ausgetauscht. Je weniger Gott berücksichtigt wird, desto mehr Raum gibt es für Aberglauben. Jeremia prangert diesen törichten Aberglauben scharf an (Jer 2,27a).

Die Torheit dieses Handelns wird von Jesaja sarkastisch ausgemalt (Jes 44,14-17). Er verdeutlicht deren Absurdität, indem er sagt, dass der Mensch die Hälfte eines Stücks Holz als Brennholz benutzt, um sich damit zu wärmen oder Brot darauf zu backen, aber aus der anderen Hälfte macht er einen Gott, vor dem er sich verneigt. Jeder Mensch mit ein bisschen Verstand sieht die Lächerlichkeit davon ein. Aber das passiert, wenn dein Herz von Hurerei, Wein und Most eingenommen ist (Hos 4,11). Dann verfällt man zu solchen Torheiten. Der Mensch kann nicht ohne ein Objekt der Anbetung auskommen. Wenn er Gott nicht anbetet (Hos 4,10b), verfällt er in Götzendienst und Aberglauben.

Götzendienst und Aberglaube bestehen nicht isoliert. Sie werden von dem „Geist der Hurerei“ genährt, der die ganze Atmosphäre durchdringt. Alle, die sich der Autorität Gottes nicht unterordnen, die sich ihr sogar entziehen, kommen unter den Einfluss dieses Geistes der Hurerei und werden von ihm beeinflusst. Dies führt zu geistlichem Ehebruch. Im Bereich der Sünde ist immer ein satanischer Geist aktiv, und jeder, der sich in diesen Bereich wagt, gibt sich ihm hin. Hierfür ist man selbst verantwortlich.

Diejenigen, die die Aussagen Gottes in seinem Wort ignorieren und die Welt und das Fleisch zu Rate ziehen, befragen in Wirklichkeit ihr Holz und bitten ihren Stab um Führung. Auch hier ist eine Parallele zwischen den Tagen Hoseas und unseren Tagen deutlich. Es ist möglich geworden, dass ein Geist der Hurerei in der Christenheit wirkt. Der Kontakt mit der Welt wird mehr und mehr gesucht.

Die Motive, die vorgebracht werden, dass die Welt dadurch unter den Einfluss des Christentums gebracht würde, sind falsch. Der Herr Jesus sagte von seinen Jüngern: „Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin“ (Joh 17,16). Wer das vergisst und die Welt nachahmt, um erfolgreich zu sein, auch mit den schönsten Motiven wie dem Erlangen von Akzeptanz für das Evangelium, gerät unter den Einfluss des Geistes der Hurerei. Dies führt dazu, dass sie ihren Gott „durch Hurerei verlassen“. Wir sollten nicht klüger sein wollen als das, was Gott uns in seinem Wort sagt.

Vers 12

Götzendienst und Hurerei


Die Folgen, die entstehen, wenn das Herz nicht mehr auf Gott gerichtet ist, werden hier deutlich. Das Volk, das Gott immer noch schmerzlich „mein Volk“ nennt, greift zur Wahrsagerei, der üblichen Praxis der heidnischen, götzendienerischen Nationen. Sie bitten um Führung durch ein Stück Holz! Gott wird gegen ein hölzernes Götzenbild und einen Zauberstab ausgetauscht. Je weniger Gott berücksichtigt wird, desto mehr Raum gibt es für Aberglauben. Jeremia prangert diesen törichten Aberglauben scharf an (Jer 2,27a).

Die Torheit dieses Handelns wird von Jesaja sarkastisch ausgemalt (Jes 44,14-17). Er verdeutlicht deren Absurdität, indem er sagt, dass der Mensch die Hälfte eines Stücks Holz als Brennholz benutzt, um sich damit zu wärmen oder Brot darauf zu backen, aber aus der anderen Hälfte macht er einen Gott, vor dem er sich verneigt. Jeder Mensch mit ein bisschen Verstand sieht die Lächerlichkeit davon ein. Aber das passiert, wenn dein Herz von Hurerei, Wein und Most eingenommen ist (Hos 4,11). Dann verfällt man zu solchen Torheiten. Der Mensch kann nicht ohne ein Objekt der Anbetung auskommen. Wenn er Gott nicht anbetet (Hos 4,10b), verfällt er in Götzendienst und Aberglauben.

Götzendienst und Aberglaube bestehen nicht isoliert. Sie werden von dem „Geist der Hurerei“ genährt, der die ganze Atmosphäre durchdringt. Alle, die sich der Autorität Gottes nicht unterordnen, die sich ihr sogar entziehen, kommen unter den Einfluss dieses Geistes der Hurerei und werden von ihm beeinflusst. Dies führt zu geistlichem Ehebruch. Im Bereich der Sünde ist immer ein satanischer Geist aktiv, und jeder, der sich in diesen Bereich wagt, gibt sich ihm hin. Hierfür ist man selbst verantwortlich.

Diejenigen, die die Aussagen Gottes in seinem Wort ignorieren und die Welt und das Fleisch zu Rate ziehen, befragen in Wirklichkeit ihr Holz und bitten ihren Stab um Führung. Auch hier ist eine Parallele zwischen den Tagen Hoseas und unseren Tagen deutlich. Es ist möglich geworden, dass ein Geist der Hurerei in der Christenheit wirkt. Der Kontakt mit der Welt wird mehr und mehr gesucht.

Die Motive, die vorgebracht werden, dass die Welt dadurch unter den Einfluss des Christentums gebracht würde, sind falsch. Der Herr Jesus sagte von seinen Jüngern: „Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin“ (Joh 17,16). Wer das vergisst und die Welt nachahmt, um erfolgreich zu sein, auch mit den schönsten Motiven wie dem Erlangen von Akzeptanz für das Evangelium, gerät unter den Einfluss des Geistes der Hurerei. Dies führt dazu, dass sie ihren Gott „durch Hurerei verlassen“. Wir sollten nicht klüger sein wollen als das, was Gott uns in seinem Wort sagt.

Vers 13

Opferplätze


Im Gesetz warnt Gott sein Volk, alle Orte, an denen die Völker Götzendienst betreiben, vollständig zu zerstören (5Mo 12,2). Anschließend erzählt Er ihnen, wie Er will, dass Gottesdienst geschieht (5Mo 12,5; 6a). Gott hat Jerusalem als einzigen Ort der Anbetung ausgewählt. Israel, die zehn Stämme, kehrten diesem Ort nach der Spaltung den Rücken zu. Als Ersatz hat Jerobeam I. Bethel und Dan mit den goldenen Kälbern als Objekte der Anbetung ersonnen. Aber das war noch nicht alles. Auch an anderen Stellen führten sie nach heidnischem Vorbild Götzenopfer ein. Mit der Einführung dieser heidnischen Praktiken zogen sie auch ihre Töchter in ihre Unzucht hinein.

Das Volk findet es dort angenehm. Es fühlt sich an wie ein schützender Schatten gegen die heißen Strahlen der Sonne. Es ist angenehm, weil das Gewissen so wunderbar unberührt bleibt; angenehm, weil man in einem selbst gestalteten Gottesdienst tun kann, was man will; angenehm, weil die eigenen Gefühle gut befriedigt werden. In einer verfeinerten Form können wir all dies, in allen möglichen Variationen, auf dem christlichen Boden beobachten.

Die Christenheit ist durchdrungen von dem Gefühl „jeder für sich und Gott für uns alle“. Das hört sich zwar schön an, ist aber gegen den Willen Gottes. Niemand hat das Recht, seinen eigenen Gottesdienst zu erfinden. Auch ist es nicht richtig, sich einem bereits bestehenden, aber von Menschen erfundenen Gottesdienst anzuschließen, nur weil man sich darin am wohlsten fühlt, wo „ihr Schatten gut ist“.

In 5. Mose 12 fordert der HERR den Israeliten auf, den Ort zu suchen, an dem Er wohnt (5Mo 12,5-7; 10-14; 26). Später stellt sich heraus, dass dieser Ort Jerusalem ist. Auch im Neuen Testament gibt es einen Ort, von dem der Herr Jesus sagte: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte“ (Mt 18,20). Aus dem Kontext, in dem dieser Vers erscheint, ist klar, dass er sich auf das Zusammenkommen der örtlichen Gemeinde bezieht. Dort können die Opfer des Lobes und der Danksagung gebracht werden. Dort kann der Schatten des Geliebten erlebt werden, wie die Braut im Hohelied sagt (Hld 2,3).

Gott sehnt sich danach, den Seinen zu begegnen, nicht an irgendeinem Ort, sondern an dem Ort, an dem Er wohnen kann. Das heißt, an dem Ort, an dem Er Ruhe hat, weil man sich Ihm unterordnet. Wenn nicht Er und sein Wort die Norm sind, sondern der Gottesdienst dem Geschmack des Menschen angepasst ist, sollte das negative Ergebnis nicht überraschen: „Darum huren eure Töchter und treiben eure Schwiegertöchter Ehebruch.“ Von einem Gottesdienst, der viele Elemente enthält, die dem Fleisch schmeicheln, wird der Effekt sein, dass unsere Kinder für nichts anderes als das Fleisch leben werden.

Vers 13

Opferplätze


Im Gesetz warnt Gott sein Volk, alle Orte, an denen die Völker Götzendienst betreiben, vollständig zu zerstören (5Mo 12,2). Anschließend erzählt Er ihnen, wie Er will, dass Gottesdienst geschieht (5Mo 12,5; 6a). Gott hat Jerusalem als einzigen Ort der Anbetung ausgewählt. Israel, die zehn Stämme, kehrten diesem Ort nach der Spaltung den Rücken zu. Als Ersatz hat Jerobeam I. Bethel und Dan mit den goldenen Kälbern als Objekte der Anbetung ersonnen. Aber das war noch nicht alles. Auch an anderen Stellen führten sie nach heidnischem Vorbild Götzenopfer ein. Mit der Einführung dieser heidnischen Praktiken zogen sie auch ihre Töchter in ihre Unzucht hinein.

Das Volk findet es dort angenehm. Es fühlt sich an wie ein schützender Schatten gegen die heißen Strahlen der Sonne. Es ist angenehm, weil das Gewissen so wunderbar unberührt bleibt; angenehm, weil man in einem selbst gestalteten Gottesdienst tun kann, was man will; angenehm, weil die eigenen Gefühle gut befriedigt werden. In einer verfeinerten Form können wir all dies, in allen möglichen Variationen, auf dem christlichen Boden beobachten.

Die Christenheit ist durchdrungen von dem Gefühl „jeder für sich und Gott für uns alle“. Das hört sich zwar schön an, ist aber gegen den Willen Gottes. Niemand hat das Recht, seinen eigenen Gottesdienst zu erfinden. Auch ist es nicht richtig, sich einem bereits bestehenden, aber von Menschen erfundenen Gottesdienst anzuschließen, nur weil man sich darin am wohlsten fühlt, wo „ihr Schatten gut ist“.

In 5. Mose 12 fordert der HERR den Israeliten auf, den Ort zu suchen, an dem Er wohnt (5Mo 12,5-7; 10-14; 26). Später stellt sich heraus, dass dieser Ort Jerusalem ist. Auch im Neuen Testament gibt es einen Ort, von dem der Herr Jesus sagte: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte“ (Mt 18,20). Aus dem Kontext, in dem dieser Vers erscheint, ist klar, dass er sich auf das Zusammenkommen der örtlichen Gemeinde bezieht. Dort können die Opfer des Lobes und der Danksagung gebracht werden. Dort kann der Schatten des Geliebten erlebt werden, wie die Braut im Hohelied sagt (Hld 2,3).

Gott sehnt sich danach, den Seinen zu begegnen, nicht an irgendeinem Ort, sondern an dem Ort, an dem Er wohnen kann. Das heißt, an dem Ort, an dem Er Ruhe hat, weil man sich Ihm unterordnet. Wenn nicht Er und sein Wort die Norm sind, sondern der Gottesdienst dem Geschmack des Menschen angepasst ist, sollte das negative Ergebnis nicht überraschen: „Darum huren eure Töchter und treiben eure Schwiegertöchter Ehebruch.“ Von einem Gottesdienst, der viele Elemente enthält, die dem Fleisch schmeicheln, wird der Effekt sein, dass unsere Kinder für nichts anderes als das Fleisch leben werden.

Vers 14

Gott überlässt das Volk seinem Schicksal


Dass Gott die Töchter in ihrer Unzucht und ihrem Ehebruch nicht mit seinem Gericht heimsucht, bedeutet nicht, dass Er ihr Handeln billigt. Gott kann die Sünde niemals tolerieren oder ihr freien Lauf lassen. Wenn Gott jemanden seinem Schicksal überlässt, bedeutet das nicht, dass Er nachsichtig ist. Er handelt als Richter, weil der Mensch unverbesserlich ist. Indem Gott einen solchen Menschen der Sünde überlässt, besiegelt Er die Entscheidung, die im Hinblick auf die Sünde getroffen wurde (vgl. Röm 1,28).

Gottes Rückzug hat – neben der Sache mit den (Schwieger-)Töchtern – noch einen anderen Grund. Die Älteren führen die Jüngeren in dieser Sünde an. Wenn Kinder solche Vorbilder haben, sind sie dann zu tadeln, wenn sie die gleichen oder noch schlimmere Taten der Unzucht und des Ehebruchs begehen? Sicherlich haben erwachsene Kinder ihre eigene Verantwortung. Aber diejenigen, die sie dazu verleiten, Sünden zu begehen, sind noch schuldiger. Wo ältere Menschen in die Sünde führen, ist es sehr schwierig, jüngere Menschen auf Sünden hinzuweisen.

Zügellosigkeit regiert. Nach den schändlichen kanaanäischen Maßstäben findet man an den Opferstätten Frauen, die den Götzen „geweiht“ sind und der Prostitution frönen. Ein solches Verhalten kommt bei einem Volk vor, das aufgegeben hat „auf den HERRN zu achten“ (Hos 4,10). Der Fall Israels ist unausweichlich und unaufhaltsam geworden.

Vers 14

Gott überlässt das Volk seinem Schicksal


Dass Gott die Töchter in ihrer Unzucht und ihrem Ehebruch nicht mit seinem Gericht heimsucht, bedeutet nicht, dass Er ihr Handeln billigt. Gott kann die Sünde niemals tolerieren oder ihr freien Lauf lassen. Wenn Gott jemanden seinem Schicksal überlässt, bedeutet das nicht, dass Er nachsichtig ist. Er handelt als Richter, weil der Mensch unverbesserlich ist. Indem Gott einen solchen Menschen der Sünde überlässt, besiegelt Er die Entscheidung, die im Hinblick auf die Sünde getroffen wurde (vgl. Röm 1,28).

Gottes Rückzug hat – neben der Sache mit den (Schwieger-)Töchtern – noch einen anderen Grund. Die Älteren führen die Jüngeren in dieser Sünde an. Wenn Kinder solche Vorbilder haben, sind sie dann zu tadeln, wenn sie die gleichen oder noch schlimmere Taten der Unzucht und des Ehebruchs begehen? Sicherlich haben erwachsene Kinder ihre eigene Verantwortung. Aber diejenigen, die sie dazu verleiten, Sünden zu begehen, sind noch schuldiger. Wo ältere Menschen in die Sünde führen, ist es sehr schwierig, jüngere Menschen auf Sünden hinzuweisen.

Zügellosigkeit regiert. Nach den schändlichen kanaanäischen Maßstäben findet man an den Opferstätten Frauen, die den Götzen „geweiht“ sind und der Prostitution frönen. Ein solches Verhalten kommt bei einem Volk vor, das aufgegeben hat „auf den HERRN zu achten“ (Hos 4,10). Der Fall Israels ist unausweichlich und unaufhaltsam geworden.

Vers 15

Nicht nach Gilgal und nicht nach Bethel


„Gilgal“ ist der Ort, an dem Gott das Volk zum zweiten Mal beschneiden ließ. Dies würde die Schmach Ägyptens abwenden (Jos 5,2-9). Bethel ist der Ort, an dem ihr Vorfahre Jakob die Verheißungen Gottes erhielt (1Mo 28,10-19). Aber Gilgal, ausgerechnet der Ort, von dem aus das Land erobert wurde, ist ein Ort des Götzendienstes geworden. Und Bethel, was „Haus Gottes“ bedeutet, hat ein goldenes Kalb erhalten. Deshalb nennt der Prophet es hier „Beth-Awen“, was „Haus der Ungerechtigkeit“ bedeutet. Nicht Gott wohnt dort, sondern die Ungerechtigkeit hat sich dort niedergelassen.

Sie zögern nicht einmal, den heiligen Namen des HERRN mit ihren götzendienerischen Praktiken in Verbindung zu bringen. Sie schwören auf seinen Namen. Dadurch bringen sie den Namen des HERRN mit Sünde in Verbindung, was natürlich verwerflich ist. Das Schwören eines Eides ist an sich nicht sündhaft, solange es in Aufrichtigkeit vor Gott geschieht.

Israel und Juda werden in diesem Vers getrennt erwähnt. Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen den beiden Reichen. In den letzten Tagen des Propheten Hosea erlebt Juda eine Zeit der Erweckung unter Hiskia und noch später unter Josia. Dann werden die Abscheulichkeiten aus dem Land entfernt, aber leider nicht aus den Herzen. Auch Juda wird straucheln (Hos 5,5). Und doch ist es so, als ob der Prophet mit einem Seitenblick auf Juda schaut und das Volk dort warnt, den Abfall von Gott nicht mitzumachen.

Es kann sein, dass Leute aus Juda an Orte im Zehnstämmereich gehen, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen, und dass Hosea sie im Blick hat. Bethel liegt direkt an der Grenze zu Juda. Die Suche nach Kontakt mit dem, was sündig ist, bringt einen in die Gefahr, diese Sünde selbst zu begehen. „Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15,33). Womit man sich verbindet, damit wird man verunreinigt.

Obwohl Hosea in erster Linie in dem Nordreich prophezeit, erhebt er seine warnende Stimme manchmal auch an Juda. Hier warnt er das südliche Königreich davor, seinem nördlichen Nachbarn in seinen grausamen Formen der Anbetung zu folgen.

Um frei von etwas zu bleiben, ist es am besten, sich so weit wie möglich davon fernzuhalten. Es ist gefährlich, sündige Orte aus reiner Neugierde zu besuchen. Die Atmosphäre kann einen einfach packen und bevor man sich versieht, ist man mit dabei. Dies gilt für Orte, an denen die Welt ihre Unterhaltung sucht. Das gilt aber auch für alle Arten von religiösen Manifestationen, bei denen geschickt mit Emotionen gespielt wird. Emotionen haben sicherlich ihren Platz, wenn es darum geht, Gott zu dienen und Ihn zu ehren. Aber sobald sie zur Norm für den Dienst und die Ehrung Gottes werden, wird das Herz von der einzig wahren Norm weggeführt: dem Wort Gottes. Darin wird die Trennung zwischen dem, was von Gott ist, und dem, was nicht von Gott ist, deutlich gemacht.

Der Gläubige wird gewarnt, sich von allem fernzuhalten, was aus dem Unglauben kommt, während an den Gehorsam schöne Verheißungen geknüpft sind (2Kor 6,14-18). Obwohl es in diesem Abschnitt um die Verbindung mit der Welt geht, ist seine Anwendung auf Dinge, die innerhalb der Christenheit zu finden sind, aber aus der Welt stammen, sicherlich gerechtfertigt.

Vers 15

Nicht nach Gilgal und nicht nach Bethel


„Gilgal“ ist der Ort, an dem Gott das Volk zum zweiten Mal beschneiden ließ. Dies würde die Schmach Ägyptens abwenden (Jos 5,2-9). Bethel ist der Ort, an dem ihr Vorfahre Jakob die Verheißungen Gottes erhielt (1Mo 28,10-19). Aber Gilgal, ausgerechnet der Ort, von dem aus das Land erobert wurde, ist ein Ort des Götzendienstes geworden. Und Bethel, was „Haus Gottes“ bedeutet, hat ein goldenes Kalb erhalten. Deshalb nennt der Prophet es hier „Beth-Awen“, was „Haus der Ungerechtigkeit“ bedeutet. Nicht Gott wohnt dort, sondern die Ungerechtigkeit hat sich dort niedergelassen.

Sie zögern nicht einmal, den heiligen Namen des HERRN mit ihren götzendienerischen Praktiken in Verbindung zu bringen. Sie schwören auf seinen Namen. Dadurch bringen sie den Namen des HERRN mit Sünde in Verbindung, was natürlich verwerflich ist. Das Schwören eines Eides ist an sich nicht sündhaft, solange es in Aufrichtigkeit vor Gott geschieht.

Israel und Juda werden in diesem Vers getrennt erwähnt. Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen den beiden Reichen. In den letzten Tagen des Propheten Hosea erlebt Juda eine Zeit der Erweckung unter Hiskia und noch später unter Josia. Dann werden die Abscheulichkeiten aus dem Land entfernt, aber leider nicht aus den Herzen. Auch Juda wird straucheln (Hos 5,5). Und doch ist es so, als ob der Prophet mit einem Seitenblick auf Juda schaut und das Volk dort warnt, den Abfall von Gott nicht mitzumachen.

Es kann sein, dass Leute aus Juda an Orte im Zehnstämmereich gehen, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen, und dass Hosea sie im Blick hat. Bethel liegt direkt an der Grenze zu Juda. Die Suche nach Kontakt mit dem, was sündig ist, bringt einen in die Gefahr, diese Sünde selbst zu begehen. „Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15,33). Womit man sich verbindet, damit wird man verunreinigt.

Obwohl Hosea in erster Linie in dem Nordreich prophezeit, erhebt er seine warnende Stimme manchmal auch an Juda. Hier warnt er das südliche Königreich davor, seinem nördlichen Nachbarn in seinen grausamen Formen der Anbetung zu folgen.

Um frei von etwas zu bleiben, ist es am besten, sich so weit wie möglich davon fernzuhalten. Es ist gefährlich, sündige Orte aus reiner Neugierde zu besuchen. Die Atmosphäre kann einen einfach packen und bevor man sich versieht, ist man mit dabei. Dies gilt für Orte, an denen die Welt ihre Unterhaltung sucht. Das gilt aber auch für alle Arten von religiösen Manifestationen, bei denen geschickt mit Emotionen gespielt wird. Emotionen haben sicherlich ihren Platz, wenn es darum geht, Gott zu dienen und Ihn zu ehren. Aber sobald sie zur Norm für den Dienst und die Ehrung Gottes werden, wird das Herz von der einzig wahren Norm weggeführt: dem Wort Gottes. Darin wird die Trennung zwischen dem, was von Gott ist, und dem, was nicht von Gott ist, deutlich gemacht.

Der Gläubige wird gewarnt, sich von allem fernzuhalten, was aus dem Unglauben kommt, während an den Gehorsam schöne Verheißungen geknüpft sind (2Kor 6,14-18). Obwohl es in diesem Abschnitt um die Verbindung mit der Welt geht, ist seine Anwendung auf Dinge, die innerhalb der Christenheit zu finden sind, aber aus der Welt stammen, sicherlich gerechtfertigt.

Vers 16

In weitem Raum


Nach der Warnung an Juda wendet sich der Prophet in diesem Vers wieder an Israel, das Nordreich. So wie „eine widerspenstige Kuh“ das Joch abschüttelt, weigert sich Israel, das Joch des Gehorsams gegenüber Gott zu tragen. Wollen sie frei sein? Nun, sie werden es sein. „Aber“, scheint Hosea mit einer gewissen Portion Sarkasmus zu sagen, „wenn ihr euch wie eine widerspenstige, ungehorsame Kuh benehmt, glaubt nicht, dass der HERR euch wie zahme Schafe behandeln wird.“ Der HERR wird mit ihnen umgehen, wie ein Hirte mit einem eigensinnigen Lamm umgeht. Das Lamm darf seinen eigenen Weg auf dem weiten Feld gehen, wo es mangels Schutz sicher umkommen wird.

So ist es auch heute noch. Wem die Anwesenheit des Herrn zu bedrückend ist, der kann den „weiten Raum“ suchen. Wer sein Joch als einengend erlebt, kann es abwerfen. Aber er soll bedenken: „Wenn ich vom Herrn weggehe, werde ich unweigerlich ins Verderben kommen.“ Ein Lamm, das sich selbst überlassen wird, ist unwiederbringlich verloren. „Ein Lamm in weiten Raum“ ist die Beute aller feindlichen Tiere.

Vers 16

In weitem Raum


Nach der Warnung an Juda wendet sich der Prophet in diesem Vers wieder an Israel, das Nordreich. So wie „eine widerspenstige Kuh“ das Joch abschüttelt, weigert sich Israel, das Joch des Gehorsams gegenüber Gott zu tragen. Wollen sie frei sein? Nun, sie werden es sein. „Aber“, scheint Hosea mit einer gewissen Portion Sarkasmus zu sagen, „wenn ihr euch wie eine widerspenstige, ungehorsame Kuh benehmt, glaubt nicht, dass der HERR euch wie zahme Schafe behandeln wird.“ Der HERR wird mit ihnen umgehen, wie ein Hirte mit einem eigensinnigen Lamm umgeht. Das Lamm darf seinen eigenen Weg auf dem weiten Feld gehen, wo es mangels Schutz sicher umkommen wird.

So ist es auch heute noch. Wem die Anwesenheit des Herrn zu bedrückend ist, der kann den „weiten Raum“ suchen. Wer sein Joch als einengend erlebt, kann es abwerfen. Aber er soll bedenken: „Wenn ich vom Herrn weggehe, werde ich unweigerlich ins Verderben kommen.“ Ein Lamm, das sich selbst überlassen wird, ist unwiederbringlich verloren. „Ein Lamm in weiten Raum“ ist die Beute aller feindlichen Tiere.

Vers 17

Ephraim und die Götzen


Ephraim, der einflussreichste Stamm, repräsentiert hier die zehn Stämme. Anstatt mit Gott verbündet zu sein, ist Ephraim mit Herz und Seele mit den Götzen verbündet. „Verbündet“ bedeutet „innig verbunden sein“. Der Götzendiener ist nicht der Mann, der mit dem Gottesdienst gebrochen hat, sondern er praktiziert ihn. Für Paulus ist dies in seinem Gespräch mit den heidnischen Bewohnern Athens ein willkommener Anhaltspunkt. Als er durch die Stadt geht, sieht er viele Götzen. Daraufhin beginnt er seine Verkündigung des Evangeliums in dieser Stadt mit: „Männer von Athen, ich sehe, dass ihr in jeder Beziehung den Göttern sehr ergeben seid“ (Apg 17,22). Von dort aus fährt er fort, den für sie unbekannten Gott zu predigen.

Götzendienst ist eine falsche Darstellung von Gott. Wenn z. B. der Herr Jesus, der allein das Ebenbild Gottes ist, nur als guter Mensch gesehen wird, wird Götzendienst begangen. Dann hat man eine falsche Vorstellung von Gott.

Dem wahren Gott treu zu sein, kann niemals zu einem Kompromiss führen. Wir können den Herrn Jesus niemals mit Buddha, Mohammed und anderen Götzen vergleichen. Das tut Ihm enormes Unrecht. Er ist jenseits jeden Vergleichs und über jeden Vergleich erhaben. Wir können den Mohammedaner und den jüdischen Rabbiner als Menschen respektieren, aber niemals mit ihnen auf einer gemeinsamen, religiösen Plattform stehen. Sie sind innig verbunden mit einer falschen Darstellung Gottes, also einem falschen Gott.

Wenn es damals mit Israel so war und heute mit der Christenheit so ist, hat Gott keine andere Wahl, als dem Bösen freien Lauf zu lassen. Das Böse wird sich vollständig offenbaren und Gott wird sein gerechtes Gericht darüber vollstrecken. Wenn Gott Ephraim oder sonst jemandem einen solchen Frieden gibt, dann deshalb, weil Er alle Hoffnung auf Besserung aufgegeben hat. Wenn Gott seine Hände abzieht und den Menschen sich selbst überlässt, ist das eine schreckliche Sache für einen Menschen (vgl. Hos 4,4; 14a; 5Mo 32,20). Der Herr Jesus sagt von den unverbesserlichen Pharisäern genau dasselbe: „Lasst sie“ (Mt 15,14). Diejenigen, die nicht durch ihre Sünden beunruhigt werden, werden dadurch zugrunde gehen.

Vers 17

Ephraim und die Götzen


Ephraim, der einflussreichste Stamm, repräsentiert hier die zehn Stämme. Anstatt mit Gott verbündet zu sein, ist Ephraim mit Herz und Seele mit den Götzen verbündet. „Verbündet“ bedeutet „innig verbunden sein“. Der Götzendiener ist nicht der Mann, der mit dem Gottesdienst gebrochen hat, sondern er praktiziert ihn. Für Paulus ist dies in seinem Gespräch mit den heidnischen Bewohnern Athens ein willkommener Anhaltspunkt. Als er durch die Stadt geht, sieht er viele Götzen. Daraufhin beginnt er seine Verkündigung des Evangeliums in dieser Stadt mit: „Männer von Athen, ich sehe, dass ihr in jeder Beziehung den Göttern sehr ergeben seid“ (Apg 17,22). Von dort aus fährt er fort, den für sie unbekannten Gott zu predigen.

Götzendienst ist eine falsche Darstellung von Gott. Wenn z. B. der Herr Jesus, der allein das Ebenbild Gottes ist, nur als guter Mensch gesehen wird, wird Götzendienst begangen. Dann hat man eine falsche Vorstellung von Gott.

Dem wahren Gott treu zu sein, kann niemals zu einem Kompromiss führen. Wir können den Herrn Jesus niemals mit Buddha, Mohammed und anderen Götzen vergleichen. Das tut Ihm enormes Unrecht. Er ist jenseits jeden Vergleichs und über jeden Vergleich erhaben. Wir können den Mohammedaner und den jüdischen Rabbiner als Menschen respektieren, aber niemals mit ihnen auf einer gemeinsamen, religiösen Plattform stehen. Sie sind innig verbunden mit einer falschen Darstellung Gottes, also einem falschen Gott.

Wenn es damals mit Israel so war und heute mit der Christenheit so ist, hat Gott keine andere Wahl, als dem Bösen freien Lauf zu lassen. Das Böse wird sich vollständig offenbaren und Gott wird sein gerechtes Gericht darüber vollstrecken. Wenn Gott Ephraim oder sonst jemandem einen solchen Frieden gibt, dann deshalb, weil Er alle Hoffnung auf Besserung aufgegeben hat. Wenn Gott seine Hände abzieht und den Menschen sich selbst überlässt, ist das eine schreckliche Sache für einen Menschen (vgl. Hos 4,4; 14a; 5Mo 32,20). Der Herr Jesus sagt von den unverbesserlichen Pharisäern genau dasselbe: „Lasst sie“ (Mt 15,14). Diejenigen, die nicht durch ihre Sünden beunruhigt werden, werden dadurch zugrunde gehen.

Vers 18

Die Fürsten


Wenn sie betrunken und außer sich sind, sind alle Bremsen gelöst und sie frönen der Hurerei. Ihr Leben der Ausschweifung kennt keine Grenzen. Ihre Fürsten gehen ihnen dabei voraus. Das Wort für „Fürsten“ kann auch mit „Schilde“ übersetzt werden. Die Fürsten sollten wie Schilde ein Schutz für das Volk sein (vgl. Ps 47,10). Doch statt schützend zu handeln, geben sie sich der Hurerei hin.

Alles zielt darauf ab, ihre eigenen niedrigen Wünsche zu befriedigen. Nach den Worten „leidenschaftlich lieben sie die Schande“ fordern sie alles, was diesem Zweck dient. Mit einer solchen Lebensweise geht Schamlosigkeit einher, die zu Schande führt. Es ist nicht nur die gelegentliche Sünde des Ehebruchs, sondern sie sündigen ständig. Es sind Menschen, die ohne Unterlass sündigen, die „von der Sünde nicht ablassen“ (2Pet 2,14).

Vers 18

Die Fürsten


Wenn sie betrunken und außer sich sind, sind alle Bremsen gelöst und sie frönen der Hurerei. Ihr Leben der Ausschweifung kennt keine Grenzen. Ihre Fürsten gehen ihnen dabei voraus. Das Wort für „Fürsten“ kann auch mit „Schilde“ übersetzt werden. Die Fürsten sollten wie Schilde ein Schutz für das Volk sein (vgl. Ps 47,10). Doch statt schützend zu handeln, geben sie sich der Hurerei hin.

Alles zielt darauf ab, ihre eigenen niedrigen Wünsche zu befriedigen. Nach den Worten „leidenschaftlich lieben sie die Schande“ fordern sie alles, was diesem Zweck dient. Mit einer solchen Lebensweise geht Schamlosigkeit einher, die zu Schande führt. Es ist nicht nur die gelegentliche Sünde des Ehebruchs, sondern sie sündigen ständig. Es sind Menschen, die ohne Unterlass sündigen, die „von der Sünde nicht ablassen“ (2Pet 2,14).

Vers 19

Opfer die beschämen


Hosea beschreibt hier in bildhafter Sprache, wie das Volk in rascher und schändlicher Zerstörung hinweggefegt werden wird. Gott wird sie mit seinem Gericht „frisch oder brennend, wegwehen“ (Ps 58,10). Sie weigern sich, Frieden und Gerechtigkeit von Gott zu lernen, und müssen deshalb einem „Wind“ überlassen werden, der der König von Assyrien ist. Dieser Feind wird sie vollständig umzingeln, sie aus ihrem Land vertreiben und sie zerstreuen.

Dann werden sie sehen, dass alle ihre Opfer an die Götzen umsonst waren. Sie werden sich für ihre eigene Torheit schämen, weil sie mit den Götzen so sehr verbündet sind. Die Götzen werden sich als machtlos herausstellen, die nicht helfen können. Indem sich das Volk auf diese Götzen verlassen hat, hat es Gott zu seinem Feind gemacht, Gott, der allmächtig ist, der aber nun seine Macht gegen sie einsetzt und sie vertreibt.

Wir können uns durchaus fragen, wem wir unsere Opfer bringen. Wenn wir nicht aufpassen, werden auch wir beschämt sein. Wie viel von unserer Zeit, unserer Energie und unserem Geld haben wir der Befriedigung unserer eigenen Vergnügungen und der Welt „geopfert“?

Vers 19

Opfer die beschämen


Hosea beschreibt hier in bildhafter Sprache, wie das Volk in rascher und schändlicher Zerstörung hinweggefegt werden wird. Gott wird sie mit seinem Gericht „frisch oder brennend, wegwehen“ (Ps 58,10). Sie weigern sich, Frieden und Gerechtigkeit von Gott zu lernen, und müssen deshalb einem „Wind“ überlassen werden, der der König von Assyrien ist. Dieser Feind wird sie vollständig umzingeln, sie aus ihrem Land vertreiben und sie zerstreuen.

Dann werden sie sehen, dass alle ihre Opfer an die Götzen umsonst waren. Sie werden sich für ihre eigene Torheit schämen, weil sie mit den Götzen so sehr verbündet sind. Die Götzen werden sich als machtlos herausstellen, die nicht helfen können. Indem sich das Volk auf diese Götzen verlassen hat, hat es Gott zu seinem Feind gemacht, Gott, der allmächtig ist, der aber nun seine Macht gegen sie einsetzt und sie vertreibt.

Wir können uns durchaus fragen, wem wir unsere Opfer bringen. Wenn wir nicht aufpassen, werden auch wir beschämt sein. Wie viel von unserer Zeit, unserer Energie und unserem Geld haben wir der Befriedigung unserer eigenen Vergnügungen und der Welt „geopfert“?

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Hosea 4". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/hosea-4.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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