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Jesaja 14

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Vers 1

Der HERR erbarmt sich über Jakob


Wie am Ende des vorherigen Kapitels gesagt, deutet das Wort „denn“ darauf hin, dass das vorangegangene Thema fortgesetzt und erläutert wird. Nun wird der Grund für das im vorigen Kapitel beschriebene Gericht über die heidnischen Herrscher genannt. Dieser Grund ist, dass der HERR sich über Jakob, die zwölf Stämme, erbarmen und seine Auserwählung Israels, die zwölf Stämme, sichtbar machen wird. Das Gericht über die Heidenvölker wird seinem Volk zeigen, dass Er auf ihrer Seite ist.

Die Vorerfüllung zurzeit Serubbabels gilt nur für das Zweistämmereich. Die volle Erfüllung in der Zukunft gilt für die zwölf Stämme Israels. Zurzeit Serubbabels blieb Juda unter der Herrschaft der Völker. In der Zukunft wird Israel herrschen über die Völker (Jes 14,2).

In diesem Zusammenhang können vier Aspekte unterschieden werden:
1. Gericht über Israel: Der heidnische Herrscher wurde vom HERRN zur Züchtigung seines Volkes eingesetzt, weil sein Volk eigensinnig und aufsässig geworden ist.
2. Gericht über die Völker: Die Arroganz und übertriebene Grausamkeit der Heidenvölker in ihren Handlungen zwingen Ihn, sein Gericht über diese Nationen zu bringen, wenn sie ihre Aufgabe als Zuchtrute für Israel erfüllt haben.
3. Segen über Israel: Die Verheißungen, die den Vätern gegeben wurden, müssen erfüllt werden. Das bedeutet, dass eine Wiederherstellung Israels stattfinden muss.
4. Segen für die Völker: Wenn die Wiederherstellung Israels stattgefunden hat, wird dieses wiederhergestellte Israel das Werkzeug sein, durch das Gott die Völker segnen wird.

So wie der Fall Babels teilweise Segen für Juda beinhaltete – immerhin gibt ihnen Kores die Erlaubnis, in das Land der Väter zurückzukehren (Esra 1,1-3) –, so wird das durch den Herrn Jesus ausgeübte Gericht über Babel in der Endzeit den vollen Segen für das ganze Volk zur Folge haben. Wenn der Lobgesang über den Fall Babylons gesungen wird (Off 19,1-6), wird unmittelbar danach die Hochzeit des Lammes gefeiert (Off 19,7-9). Direkt nach der Hochzeit kehrt Christus auf die Erde zurück (Off 19,11), um in Jerusalem auf seinem Thron Platz zu nehmen und sein Volk und die Erde segnend zu regieren.

Zusammenfassend zeigt Jes 14,1 auf vierfache Weise die Segenspläne, die der HERR für Israel vorgesehen hat:
1. Er erbarmt sich über sie und
2. macht seine Auserwählung sichtbar,
3. Er befestigt sie in ihrem eigenen Land, das Er ihnen gegeben hat und
4. wenn Fremde den Segen davon sehen, werden sie Teil dieses gesegneten Volkes sein wollen. Diese Fremden leben unter den Israeliten und werden sich, wie einst eine Rahab und eine Ruth, freiwillig dem Haus Jakob anschließen.

Vers 1

Der HERR erbarmt sich über Jakob


Wie am Ende des vorherigen Kapitels gesagt, deutet das Wort „denn“ darauf hin, dass das vorangegangene Thema fortgesetzt und erläutert wird. Nun wird der Grund für das im vorigen Kapitel beschriebene Gericht über die heidnischen Herrscher genannt. Dieser Grund ist, dass der HERR sich über Jakob, die zwölf Stämme, erbarmen und seine Auserwählung Israels, die zwölf Stämme, sichtbar machen wird. Das Gericht über die Heidenvölker wird seinem Volk zeigen, dass Er auf ihrer Seite ist.

Die Vorerfüllung zurzeit Serubbabels gilt nur für das Zweistämmereich. Die volle Erfüllung in der Zukunft gilt für die zwölf Stämme Israels. Zurzeit Serubbabels blieb Juda unter der Herrschaft der Völker. In der Zukunft wird Israel herrschen über die Völker (Jes 14,2).

In diesem Zusammenhang können vier Aspekte unterschieden werden:
1. Gericht über Israel: Der heidnische Herrscher wurde vom HERRN zur Züchtigung seines Volkes eingesetzt, weil sein Volk eigensinnig und aufsässig geworden ist.
2. Gericht über die Völker: Die Arroganz und übertriebene Grausamkeit der Heidenvölker in ihren Handlungen zwingen Ihn, sein Gericht über diese Nationen zu bringen, wenn sie ihre Aufgabe als Zuchtrute für Israel erfüllt haben.
3. Segen über Israel: Die Verheißungen, die den Vätern gegeben wurden, müssen erfüllt werden. Das bedeutet, dass eine Wiederherstellung Israels stattfinden muss.
4. Segen für die Völker: Wenn die Wiederherstellung Israels stattgefunden hat, wird dieses wiederhergestellte Israel das Werkzeug sein, durch das Gott die Völker segnen wird.

So wie der Fall Babels teilweise Segen für Juda beinhaltete – immerhin gibt ihnen Kores die Erlaubnis, in das Land der Väter zurückzukehren (Esra 1,1-3) –, so wird das durch den Herrn Jesus ausgeübte Gericht über Babel in der Endzeit den vollen Segen für das ganze Volk zur Folge haben. Wenn der Lobgesang über den Fall Babylons gesungen wird (Off 19,1-6), wird unmittelbar danach die Hochzeit des Lammes gefeiert (Off 19,7-9). Direkt nach der Hochzeit kehrt Christus auf die Erde zurück (Off 19,11), um in Jerusalem auf seinem Thron Platz zu nehmen und sein Volk und die Erde segnend zu regieren.

Zusammenfassend zeigt Jes 14,1 auf vierfache Weise die Segenspläne, die der HERR für Israel vorgesehen hat:
1. Er erbarmt sich über sie und
2. macht seine Auserwählung sichtbar,
3. Er befestigt sie in ihrem eigenen Land, das Er ihnen gegeben hat und
4. wenn Fremde den Segen davon sehen, werden sie Teil dieses gesegneten Volkes sein wollen. Diese Fremden leben unter den Israeliten und werden sich, wie einst eine Rahab und eine Ruth, freiwillig dem Haus Jakob anschließen.

Verse 2-8

Die Rollen sind vertauscht


Gott wird, um seine Absicht mit seinem Volk zu verwirklichen, die Völker benutzen, um sein Volk an seinen Wohnort zu bringen (Jes 14,2). Es ist klar, dass das, was hier gesagt wird, nicht in den Tagen von Esra und Nehemia geschehen ist, als ein kleiner Überrest aus Babel nach Jerusalem zurückkehrte. Das ist eine teilweise Rückkehr, bei der der zurückgekehrte Überrest unter der Herrschaft der Völker bleibt (Esra 9,9; Neh 9,36).

Die Wiederherstellung, die in der Endzeit stattfindet, vollzieht sich in zwei Schritten. Zuerst haben wir die Rückkehr der zwei Stämme, die nun vor zweitausend Jahren Christus verworfen haben und durch die große Drangsal gehen werden. Die zwei Stämme werden nach der Züchtigung durch den König des Nordens und durch das Erscheinen Christi wiederhergestellt werden. Dann werden die verlorenen zehn Stämme (5Mo 28,25; 5Mo 32,26) in das Land Israel zurückkehren und wiederhergestellt werden (Hes 37,21). Die Völker werden alles tun, um diese zehn Stämme in kurzer Zeit wieder in das Land Israel zu bringen.

Wir sehen, dass alle, die von den früheren Unterdrückern übrig bleiben, nachdem Gott sie gerichtet hat, zu „Knechten und Mägden“ der Israeliten werden. Die Rollen sind vertauscht. Die Unterdrückten sind jetzt die Herrschenden und die, die geherrscht haben, sind jetzt die Gefangenen (vgl. 2Thes 1,6; 7).

Die Freude über den Sturz des harten Regimes ist groß. Groß ist auch die Verhöhnung, der über den einst so mächtigen König von Babel kommt (Jes 14,3; 4). In der Vergangenheit erkennen wir diesen König in der Person von Belsazar (Dan 5,1), aber prophetisch sehen wir in ihm den zukünftigen Herrscher Europas, der als das Tier aus dem Meer (Off 13,1) und das kleine Horn von Daniel 7 (Dan 7,8; 20; 24) bezeichnet wird. Wir müssen diese Person, die hier wegen ihres Anteils an der Verfolgung des gläubigen Überrestes als Unterdrücker bezeichnet wird, von dem Antichristen, dem gottlosen König Israels, dem Tier aus der Erde (Off 13,11), gut unterscheiden.

Jesaja regt zum Singen eines Spottliedes an, das die Erinnerung an den Untergang des Königs von Babel wachhält. Dieses Spottlied (Jes 14,4) besteht aus vier Strophen:
1. auf der Erde: Erleichterung (Jes 14,4-8);
2. im Totenreich (Scheol): Verwunderung (Jes 14,9-11);
3. im Himmel: der Rauswurf des Satans, der Macht hinter Babel (Jes 14,12-15);
4. auf der Erde: das Gericht (Jes 14,16-21).

Diese Umkehrung der Verhältnisse ist dem HERRN zu verdanken (Jes 14,5). Er hat sie bewirkt, denn Er hat „zerbrochen … den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab“. Der Grund dafür ist, dass diese Zuchtrute kein Maß gekannt hat einzuhalten und stattdessen unaufhörlich geschlagen und verfolgt hat (Jes 14,6). Er hat sich in seinem Zorn und seiner Lust am Verderben weiter gegangen, als der HERR wollte und ist zur Geißel der Völker geworden. Wenn sein Joch zerbrochen ist, hat die Erde Ruhe und es ist überall Freude; Jubel bricht aus (Jes 14,7).

Selbst die Bäume atmen gleichsam erleichtert auf (Jes 14,8). Die Babylonier hatten große Waldflächen im Libanon abgeholzt, weil sie das Holz für alles Mögliche gebrauchen konnten. Nun liegen sie selbst gefällt danieder, unfähig den Libanon zu besteigen und Bäume zu fällen: „Seit du daliegst, kommt niemand mehr herauf, um uns abzuhauen“ (Jes 14,8b).

Verse 2-8

Die Rollen sind vertauscht


Gott wird, um seine Absicht mit seinem Volk zu verwirklichen, die Völker benutzen, um sein Volk an seinen Wohnort zu bringen (Jes 14,2). Es ist klar, dass das, was hier gesagt wird, nicht in den Tagen von Esra und Nehemia geschehen ist, als ein kleiner Überrest aus Babel nach Jerusalem zurückkehrte. Das ist eine teilweise Rückkehr, bei der der zurückgekehrte Überrest unter der Herrschaft der Völker bleibt (Esra 9,9; Neh 9,36).

Die Wiederherstellung, die in der Endzeit stattfindet, vollzieht sich in zwei Schritten. Zuerst haben wir die Rückkehr der zwei Stämme, die nun vor zweitausend Jahren Christus verworfen haben und durch die große Drangsal gehen werden. Die zwei Stämme werden nach der Züchtigung durch den König des Nordens und durch das Erscheinen Christi wiederhergestellt werden. Dann werden die verlorenen zehn Stämme (5Mo 28,25; 5Mo 32,26) in das Land Israel zurückkehren und wiederhergestellt werden (Hes 37,21). Die Völker werden alles tun, um diese zehn Stämme in kurzer Zeit wieder in das Land Israel zu bringen.

Wir sehen, dass alle, die von den früheren Unterdrückern übrig bleiben, nachdem Gott sie gerichtet hat, zu „Knechten und Mägden“ der Israeliten werden. Die Rollen sind vertauscht. Die Unterdrückten sind jetzt die Herrschenden und die, die geherrscht haben, sind jetzt die Gefangenen (vgl. 2Thes 1,6; 7).

Die Freude über den Sturz des harten Regimes ist groß. Groß ist auch die Verhöhnung, der über den einst so mächtigen König von Babel kommt (Jes 14,3; 4). In der Vergangenheit erkennen wir diesen König in der Person von Belsazar (Dan 5,1), aber prophetisch sehen wir in ihm den zukünftigen Herrscher Europas, der als das Tier aus dem Meer (Off 13,1) und das kleine Horn von Daniel 7 (Dan 7,8; 20; 24) bezeichnet wird. Wir müssen diese Person, die hier wegen ihres Anteils an der Verfolgung des gläubigen Überrestes als Unterdrücker bezeichnet wird, von dem Antichristen, dem gottlosen König Israels, dem Tier aus der Erde (Off 13,11), gut unterscheiden.

Jesaja regt zum Singen eines Spottliedes an, das die Erinnerung an den Untergang des Königs von Babel wachhält. Dieses Spottlied (Jes 14,4) besteht aus vier Strophen:
1. auf der Erde: Erleichterung (Jes 14,4-8);
2. im Totenreich (Scheol): Verwunderung (Jes 14,9-11);
3. im Himmel: der Rauswurf des Satans, der Macht hinter Babel (Jes 14,12-15);
4. auf der Erde: das Gericht (Jes 14,16-21).

Diese Umkehrung der Verhältnisse ist dem HERRN zu verdanken (Jes 14,5). Er hat sie bewirkt, denn Er hat „zerbrochen … den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab“. Der Grund dafür ist, dass diese Zuchtrute kein Maß gekannt hat einzuhalten und stattdessen unaufhörlich geschlagen und verfolgt hat (Jes 14,6). Er hat sich in seinem Zorn und seiner Lust am Verderben weiter gegangen, als der HERR wollte und ist zur Geißel der Völker geworden. Wenn sein Joch zerbrochen ist, hat die Erde Ruhe und es ist überall Freude; Jubel bricht aus (Jes 14,7).

Selbst die Bäume atmen gleichsam erleichtert auf (Jes 14,8). Die Babylonier hatten große Waldflächen im Libanon abgeholzt, weil sie das Holz für alles Mögliche gebrauchen konnten. Nun liegen sie selbst gefällt danieder, unfähig den Libanon zu besteigen und Bäume zu fällen: „Seit du daliegst, kommt niemand mehr herauf, um uns abzuhauen“ (Jes 14,8b).

Verse 9-21

Der Fall Satans


Dann entfaltet sich eine neue Szene über den endgültigen Fall von Babel. Wir sehen die Geister der getöteten Herrscher und des Volkes von Babel im „Scheol“ (Jes 14,9). Scheol – griechisch: Hades (Lk 16,23) –, ist der Ort, an den die Geister der Toten hin gehen. Es sind die Geister derer, die verloren sind. Es ist nicht die Hölle (Gehenna), sondern das Totenreich.

Diejenigen, die schon da sind, begrüßen den Neuankömmling. Es herrscht Aufregung, als sie sehen, wer der Neuankömmling ist. Sie rempeln sich gegenseitig an und zeigen auf den, der kommt. Dem Neuankömmling wird gesagt, dass er erwartet wurde. Diejenigen, die im Totenreich sind, wissen, warum sie dort sind, und sind sich dessen bewusst, dass alle, die so gelebt haben wie sie, ebenfalls dort sein werden. Könige erheben sich von ihren Thronen. In ihrer Fantasie sind sie immer noch Herrscher. Auf der Erde hätten sie sich aus Furcht und zum Schmeicheln von ihren Thronen erhoben, jetzt tun sie es spottend.

Diese Szene macht deutlich, dass sich die Seelen nach dem Tod ihrer Situation voll bewusst sind. Es gibt eine Menge Aktivität im Totenreich. Sie können miteinander sprechen. Es gibt auch eine lebendige Erinnerung an das Leben auf der Erde (vgl. Lk 16,23-31). Es gibt keine einzige Schriftstelle, die einen bewusstlosen Zustand oder einen Seelenschlaf lehrt oder selbst nur unterstellt.

Bei denen, die bereits im Totenreich sind, gibt es nicht den Respekt vor dem Neuankömmling, der auf der Erde da war. Sie verhöhnen den König von Babel (Jes 14,10), wie es Israel zuvor in einem Spottlied tut (Jes 14,4). Sie rufen alle miteinander, dass er jetzt einer von ihnen ist. Er steht nicht mehr über ihnen. Von der Stärke und dem Stolz des Königs von Babel ist nichts mehr übrig. Er ist so schwach wie sie selbst.

Seine Pracht ist „in den Scheol hinabgestürzt“ (Jes 14,11). Er wird spottend an die schöne Musik erinnert, die er zu Lebzeiten genossen hat (Dan 3,5). Was er nun hört, ist der rücksichtslose Sarkasmus seiner Losgenossen. Auf sarkastische Weise ziehen sie einen Vergleich zwischen der Vergangenheit auf der Erde und nun im Totenreich. Auf der Erde lag er auf luxuriösen Sofas und Kissen, während er sich mit wundervollen Decken und Bettüberwürfen zudeckte. Das ist jetzt anders. Würmer sind jetzt sein Bett und er liegt unter einer Decke von Maden.

Sie halten ihm vor, wie er sich selbst als Gott mit seinem Platz im Himmel sah, aber dass er nun daraus gefallen ist (Jes 14,12). Es ist aus mit seinem Hochmut. Er, der sich „Glanzstern, Sohn der Morgenröte“ nannte, ist entlarvt worden. Er ist gefällt worden, der sich „Überwältiger der Nationen“ genannt hat.

Der Name „Morgenstern“ kommt vom lateinischen lucifer, was „Lichtträger“ bedeutet. Im Hebräischen wird das Wort hillel verwendet, das „Glänzender“ oder „Leuchtender“ bedeutet. Dies ist auch genau die Bedeutung des hebräischen Wortes nahash, das die Schlange in ihrem ursprünglichen Zustand nach ihrer Erschaffung andeutet (1Mo 3,1). Hier bei Jesaja wird diesem Namen die Bedeutung „Sohn der Morgenröte“ hinzugefügt. Dies ist nur eine hebräische poetische Umschreibung für „Morgenstern“. Sowohl der „Morgenstern“ als auch „Sohn der Morgenröte“ ist eine Beschreibung für das, was wir heute als den Planeten Venus kennen.

Wenn wir die Bedeutungen kombinieren, sehen wir zu unserer Verwunderung den „glänzenden Morgenstern“ als den ursprünglichen Namen unseres Widersachers. Es ist ein Name, der im Buch der Offenbarung zweimal für den Herrn Jesus verwendet wird (Off 22,16; 17). Kann jemand anderes als Er diesen Titel tragen? Der Sohn Gottes gibt jedem Titel, der durch die Untreue eines Geschöpfes befleckt wurde, eine neue Würde. Er tut dies, indem Er diesen Titel selbst annimmt und ihn in vollkommener Weise darstellt und entfaltet.

Wenn Satan aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen ist, ist er zunächst der glänzende Morgenstern. Er ist der Anführer der „Morgensterne“, die bei der Erschaffung der Erde „miteinander jubelten“ (Hiob 38,7). Der helle Morgen wird jedoch schnell durch Wolken verdunkelt, nämlich durch den Fall des Engelsfürsten. Aber Gott sei gepriesen, dass ein anderer „glänzender Morgenstern“ einmal den Tag der ewigen Ruhe und der ewigen Herrlichkeit auf der Grundlage seines Erlösungswerkes einführen wird. Dann wird Er den Lobgesang in der Mitte der Seinen anstimmen (Ps 22,23b).

Das Vorangegangene macht deutlich, dass das, was in diesem Jes 14,12 steht, zwar in erster Linie auf den König von Babel zutrifft, wir aber dahinter eine Beschreibung des Satans finden (Lk 10,18; Off 12,9). Er hat die Eigenschaften des Herrn Jesus, die ihm ursprünglich verliehen wurden, für sich selbst genutzt. Das hat ihn zum Satan gemacht, was „Widersacher“ bedeutet.

In der Beschreibung des Gerichts über den König von Tyrus (Hes 28,11-19) sehen wir hinter der Macht von Tyrus die gleiche böse Macht wie hier hinter der Macht von Babel. Dass es hier über eine Beschreibung des Todes des Königs von Babel hinausgeht, zeigt auch die Tatsache, dass das Tier aus Offenbarung 13 nicht einen gewöhnlichen Tod wie diesen stirbt, sondern lebendig in den Feuersee geworfen wird (Off 19,20).

Satan ist der Inspirator dieses Königs, des Gründers von Babel. Babel wird von Satan zu seinem „Amtssitz“ gemacht, um von dort aus die Welt zu verderben. Der Geist Babels, der zum Turmbau anstiftete (1Mo 11,1-9), wird in Nebukadnezar, dem ersten König des Weltreiches Babels, wiederbelebt. Das wird in noch stärkerem Maße bei seinem letzten Vertreter der Fall sein, auf den sich diese Prophezeiung in ihrer Fülle bezieht, nämlich auf das Tier aus dem Meer (Off 13,1-10).

Hochmut ist die Sünde des Satans (Jes 14,13; 14; vgl. 1Tim 3,6). Diese Sünde hat seinen Fall verursacht. Sein Herz hat sich erhoben. Was er in seinem Herzen erdachte, war vor allen verborgen, aber nicht vor Gott. Fünfmal lesen wir in diesen Versen sein anmaßendes Vorhaben: „Ich will.“ Er sah sich selbst als einen aufsteigenden Stern, der stets höher steigt. Zuerst in den Himmel, um dort seinen Thron über die Sterne Gottes, die seine Engel sind, zu erhöhen (Jes 14,13). Diese Erhöhung diente als Sprungbrett zu noch Höherem: „Hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleichmachen dem Höchsten“ (Jes 14,14).

Babel trotzt Gott, indem es so sein will wie Er und über die Enden der Erde herrschen will. Er denkt, er könne Gott gleich sein. Dieses Bestreben wird hoffnungslos scheitern und definitiv bestraft werden. Wir sehen deutlich, wie sich hinter der hochmütigen Absicht des Königs von Babel, Gott gleich zu sein, die des Teufels verbirgt.

Satan hat sich selbst erhöht und ist gedemütigt worden und wird noch mehr gedemütigt werden. Den vollkommenen Kontrast sehen wir in dem Herrn Jesus. Er ist der Allerhöchste und Er hat sich selbst erniedrigt und die Gestalt eines Sklaven angenommen. Er ist erhöht von Gott in den Himmel und wird auch auf der Erde für alle sichtbar erhöht werden (Phil 2,5-11). In dem Weg des Teufels und in dem Weg des Herrn Jesus sehen wir die volle Wahrheit der Worte des Herrn Jesus: „Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Lk 14,11).

Das Schicksal des Königs von Babel ist der „Scheol“, das Totenreich, wo in Ewigkeit Elend und Wehklagen sein wird (Jes 14,15). Statt über die höchsten Wolken aufzusteigen, liegt er in der „tiefsten Grube“, dem Grab. Mit denen „die dich sehen“ (Jes 14,16), sind nicht die Geister im Totenreich gemeint, sondern die Menschen auf der Erde. Sie bringen ihr Erstaunen über den Sturz des Tyrannen zum Ausdruck. Es scheint, als könnten sie ihren Augen nicht trauen, dass dieser Elende der Mann ist, vor dem die ganze Welt vor Angst zitterte. Ist das der Mann, der sich alles untertan machte, alles zerstörte und alle mit eisernem Griff gefangen gehalten hat (Jes 14,17)?

Andere Könige haben ein ehrenvolles Begräbnis gehabt und ruhen in ihren eigenen Gräbern (Jes 14,18). Aber der Leichnam des Königs von Babel – insbesondere Belsazar, der letzte König (Dan 5,30) – wurde verächtlich weggeworfen und ist nicht einmal in der Nähe eines Grabes gewesen (Jes 14,19). So groß ist die Abscheu vor ihm. Andere Leichen von besiegten Kämpfern wurden in Gräber geworfen und mit Steinen bedeckt. Sein Leichnam liegt unbestattet und wird zertrampelt.

Er erleidet dieses Schicksal, weil er sein Land zu Grunde richtete und sein Volk getötet hat (Jes 14,20). Die Herrschaft seines Hauses wird zu Ende sein. Sein Haus wird ruhmlos untergehen. Im Totenreich wird in Ewigkeit das Geschlecht der Übeltäter, seine Nachkommenschaft, nicht mehr erwähnt werden. Dort wird es für immer vorbei sein mit all der Herrlichkeit des Menschen.

Sein Untergang ist ein warnendes Beispiel des Untergangs für alle Übeltäter (Jes 14,21). Kinder, die ihren Vätern in ihrer Ungerechtigkeit folgen, werden auf der Schlachtbank enden. Sie werden fallen und nicht wieder aufstehen. Es wird ihnen unmöglich sein, sich noch einmal der Erde zu bemächtigen und dort Städte zu ihrer eigenen Ehre und ihrem Vergnügen zu bauen.

Verse 9-21

Der Fall Satans


Dann entfaltet sich eine neue Szene über den endgültigen Fall von Babel. Wir sehen die Geister der getöteten Herrscher und des Volkes von Babel im „Scheol“ (Jes 14,9). Scheol – griechisch: Hades (Lk 16,23) –, ist der Ort, an den die Geister der Toten hin gehen. Es sind die Geister derer, die verloren sind. Es ist nicht die Hölle (Gehenna), sondern das Totenreich.

Diejenigen, die schon da sind, begrüßen den Neuankömmling. Es herrscht Aufregung, als sie sehen, wer der Neuankömmling ist. Sie rempeln sich gegenseitig an und zeigen auf den, der kommt. Dem Neuankömmling wird gesagt, dass er erwartet wurde. Diejenigen, die im Totenreich sind, wissen, warum sie dort sind, und sind sich dessen bewusst, dass alle, die so gelebt haben wie sie, ebenfalls dort sein werden. Könige erheben sich von ihren Thronen. In ihrer Fantasie sind sie immer noch Herrscher. Auf der Erde hätten sie sich aus Furcht und zum Schmeicheln von ihren Thronen erhoben, jetzt tun sie es spottend.

Diese Szene macht deutlich, dass sich die Seelen nach dem Tod ihrer Situation voll bewusst sind. Es gibt eine Menge Aktivität im Totenreich. Sie können miteinander sprechen. Es gibt auch eine lebendige Erinnerung an das Leben auf der Erde (vgl. Lk 16,23-31). Es gibt keine einzige Schriftstelle, die einen bewusstlosen Zustand oder einen Seelenschlaf lehrt oder selbst nur unterstellt.

Bei denen, die bereits im Totenreich sind, gibt es nicht den Respekt vor dem Neuankömmling, der auf der Erde da war. Sie verhöhnen den König von Babel (Jes 14,10), wie es Israel zuvor in einem Spottlied tut (Jes 14,4). Sie rufen alle miteinander, dass er jetzt einer von ihnen ist. Er steht nicht mehr über ihnen. Von der Stärke und dem Stolz des Königs von Babel ist nichts mehr übrig. Er ist so schwach wie sie selbst.

Seine Pracht ist „in den Scheol hinabgestürzt“ (Jes 14,11). Er wird spottend an die schöne Musik erinnert, die er zu Lebzeiten genossen hat (Dan 3,5). Was er nun hört, ist der rücksichtslose Sarkasmus seiner Losgenossen. Auf sarkastische Weise ziehen sie einen Vergleich zwischen der Vergangenheit auf der Erde und nun im Totenreich. Auf der Erde lag er auf luxuriösen Sofas und Kissen, während er sich mit wundervollen Decken und Bettüberwürfen zudeckte. Das ist jetzt anders. Würmer sind jetzt sein Bett und er liegt unter einer Decke von Maden.

Sie halten ihm vor, wie er sich selbst als Gott mit seinem Platz im Himmel sah, aber dass er nun daraus gefallen ist (Jes 14,12). Es ist aus mit seinem Hochmut. Er, der sich „Glanzstern, Sohn der Morgenröte“ nannte, ist entlarvt worden. Er ist gefällt worden, der sich „Überwältiger der Nationen“ genannt hat.

Der Name „Morgenstern“ kommt vom lateinischen lucifer, was „Lichtträger“ bedeutet. Im Hebräischen wird das Wort hillel verwendet, das „Glänzender“ oder „Leuchtender“ bedeutet. Dies ist auch genau die Bedeutung des hebräischen Wortes nahash, das die Schlange in ihrem ursprünglichen Zustand nach ihrer Erschaffung andeutet (1Mo 3,1). Hier bei Jesaja wird diesem Namen die Bedeutung „Sohn der Morgenröte“ hinzugefügt. Dies ist nur eine hebräische poetische Umschreibung für „Morgenstern“. Sowohl der „Morgenstern“ als auch „Sohn der Morgenröte“ ist eine Beschreibung für das, was wir heute als den Planeten Venus kennen.

Wenn wir die Bedeutungen kombinieren, sehen wir zu unserer Verwunderung den „glänzenden Morgenstern“ als den ursprünglichen Namen unseres Widersachers. Es ist ein Name, der im Buch der Offenbarung zweimal für den Herrn Jesus verwendet wird (Off 22,16; 17). Kann jemand anderes als Er diesen Titel tragen? Der Sohn Gottes gibt jedem Titel, der durch die Untreue eines Geschöpfes befleckt wurde, eine neue Würde. Er tut dies, indem Er diesen Titel selbst annimmt und ihn in vollkommener Weise darstellt und entfaltet.

Wenn Satan aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen ist, ist er zunächst der glänzende Morgenstern. Er ist der Anführer der „Morgensterne“, die bei der Erschaffung der Erde „miteinander jubelten“ (Hiob 38,7). Der helle Morgen wird jedoch schnell durch Wolken verdunkelt, nämlich durch den Fall des Engelsfürsten. Aber Gott sei gepriesen, dass ein anderer „glänzender Morgenstern“ einmal den Tag der ewigen Ruhe und der ewigen Herrlichkeit auf der Grundlage seines Erlösungswerkes einführen wird. Dann wird Er den Lobgesang in der Mitte der Seinen anstimmen (Ps 22,23b).

Das Vorangegangene macht deutlich, dass das, was in diesem Jes 14,12 steht, zwar in erster Linie auf den König von Babel zutrifft, wir aber dahinter eine Beschreibung des Satans finden (Lk 10,18; Off 12,9). Er hat die Eigenschaften des Herrn Jesus, die ihm ursprünglich verliehen wurden, für sich selbst genutzt. Das hat ihn zum Satan gemacht, was „Widersacher“ bedeutet.

In der Beschreibung des Gerichts über den König von Tyrus (Hes 28,11-19) sehen wir hinter der Macht von Tyrus die gleiche böse Macht wie hier hinter der Macht von Babel. Dass es hier über eine Beschreibung des Todes des Königs von Babel hinausgeht, zeigt auch die Tatsache, dass das Tier aus Offenbarung 13 nicht einen gewöhnlichen Tod wie diesen stirbt, sondern lebendig in den Feuersee geworfen wird (Off 19,20).

Satan ist der Inspirator dieses Königs, des Gründers von Babel. Babel wird von Satan zu seinem „Amtssitz“ gemacht, um von dort aus die Welt zu verderben. Der Geist Babels, der zum Turmbau anstiftete (1Mo 11,1-9), wird in Nebukadnezar, dem ersten König des Weltreiches Babels, wiederbelebt. Das wird in noch stärkerem Maße bei seinem letzten Vertreter der Fall sein, auf den sich diese Prophezeiung in ihrer Fülle bezieht, nämlich auf das Tier aus dem Meer (Off 13,1-10).

Hochmut ist die Sünde des Satans (Jes 14,13; 14; vgl. 1Tim 3,6). Diese Sünde hat seinen Fall verursacht. Sein Herz hat sich erhoben. Was er in seinem Herzen erdachte, war vor allen verborgen, aber nicht vor Gott. Fünfmal lesen wir in diesen Versen sein anmaßendes Vorhaben: „Ich will.“ Er sah sich selbst als einen aufsteigenden Stern, der stets höher steigt. Zuerst in den Himmel, um dort seinen Thron über die Sterne Gottes, die seine Engel sind, zu erhöhen (Jes 14,13). Diese Erhöhung diente als Sprungbrett zu noch Höherem: „Hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleichmachen dem Höchsten“ (Jes 14,14).

Babel trotzt Gott, indem es so sein will wie Er und über die Enden der Erde herrschen will. Er denkt, er könne Gott gleich sein. Dieses Bestreben wird hoffnungslos scheitern und definitiv bestraft werden. Wir sehen deutlich, wie sich hinter der hochmütigen Absicht des Königs von Babel, Gott gleich zu sein, die des Teufels verbirgt.

Satan hat sich selbst erhöht und ist gedemütigt worden und wird noch mehr gedemütigt werden. Den vollkommenen Kontrast sehen wir in dem Herrn Jesus. Er ist der Allerhöchste und Er hat sich selbst erniedrigt und die Gestalt eines Sklaven angenommen. Er ist erhöht von Gott in den Himmel und wird auch auf der Erde für alle sichtbar erhöht werden (Phil 2,5-11). In dem Weg des Teufels und in dem Weg des Herrn Jesus sehen wir die volle Wahrheit der Worte des Herrn Jesus: „Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Lk 14,11).

Das Schicksal des Königs von Babel ist der „Scheol“, das Totenreich, wo in Ewigkeit Elend und Wehklagen sein wird (Jes 14,15). Statt über die höchsten Wolken aufzusteigen, liegt er in der „tiefsten Grube“, dem Grab. Mit denen „die dich sehen“ (Jes 14,16), sind nicht die Geister im Totenreich gemeint, sondern die Menschen auf der Erde. Sie bringen ihr Erstaunen über den Sturz des Tyrannen zum Ausdruck. Es scheint, als könnten sie ihren Augen nicht trauen, dass dieser Elende der Mann ist, vor dem die ganze Welt vor Angst zitterte. Ist das der Mann, der sich alles untertan machte, alles zerstörte und alle mit eisernem Griff gefangen gehalten hat (Jes 14,17)?

Andere Könige haben ein ehrenvolles Begräbnis gehabt und ruhen in ihren eigenen Gräbern (Jes 14,18). Aber der Leichnam des Königs von Babel – insbesondere Belsazar, der letzte König (Dan 5,30) – wurde verächtlich weggeworfen und ist nicht einmal in der Nähe eines Grabes gewesen (Jes 14,19). So groß ist die Abscheu vor ihm. Andere Leichen von besiegten Kämpfern wurden in Gräber geworfen und mit Steinen bedeckt. Sein Leichnam liegt unbestattet und wird zertrampelt.

Er erleidet dieses Schicksal, weil er sein Land zu Grunde richtete und sein Volk getötet hat (Jes 14,20). Die Herrschaft seines Hauses wird zu Ende sein. Sein Haus wird ruhmlos untergehen. Im Totenreich wird in Ewigkeit das Geschlecht der Übeltäter, seine Nachkommenschaft, nicht mehr erwähnt werden. Dort wird es für immer vorbei sein mit all der Herrlichkeit des Menschen.

Sein Untergang ist ein warnendes Beispiel des Untergangs für alle Übeltäter (Jes 14,21). Kinder, die ihren Vätern in ihrer Ungerechtigkeit folgen, werden auf der Schlachtbank enden. Sie werden fallen und nicht wieder aufstehen. Es wird ihnen unmöglich sein, sich noch einmal der Erde zu bemächtigen und dort Städte zu ihrer eigenen Ehre und ihrem Vergnügen zu bauen.

Verse 22-23

Das Endgericht über Babel


Der König von Babel und seine Nachkommen haben sich gegen den HERRN erhoben. Aber es wird der Augenblick kommen, an dem „der HERR der Heerscharen“, das ist Er, der weit über alle irdischen und auch himmlischen Mächte erhoben ist, „gegen sie aufstehen“ wird (Jes 14,22). Diejenigen, die „sie“ sind, werden spezifiziert. Sie sind „Name und Überrest“ von Babel. Alle, die den königlichen Namen tragen, werden ausgerottet. Von der gesamten königlichen Familie bleibt niemand übrig. Um den absoluten Charakter zu unterstreichen, wird gesagt, dass es sich um „Sohn und Nachkommenschaft“ handelt, also Sohn und Enkel. Jeder, der Anspruch auf den Thron erheben könnte, wird umkommen. Die Dynastie hört einfach auf zu existieren.

Er wird ihre Behausung für Menschen unbewohnbar machen, wo niemand wohnen will außer dem unreinen Igel (Jes 14,23). Er wird die Stadt selbst ausfegen „mit dem Besen der Vertilgung“ wegwischen. Dies weist darauf hin, dass die Stadt zu Staub geworden ist, der weggewischt werden kann. Es findet alles seine endgültige Erfüllung in der Endzeit (Off 18,21).

Verse 22-23

Das Endgericht über Babel


Der König von Babel und seine Nachkommen haben sich gegen den HERRN erhoben. Aber es wird der Augenblick kommen, an dem „der HERR der Heerscharen“, das ist Er, der weit über alle irdischen und auch himmlischen Mächte erhoben ist, „gegen sie aufstehen“ wird (Jes 14,22). Diejenigen, die „sie“ sind, werden spezifiziert. Sie sind „Name und Überrest“ von Babel. Alle, die den königlichen Namen tragen, werden ausgerottet. Von der gesamten königlichen Familie bleibt niemand übrig. Um den absoluten Charakter zu unterstreichen, wird gesagt, dass es sich um „Sohn und Nachkommenschaft“ handelt, also Sohn und Enkel. Jeder, der Anspruch auf den Thron erheben könnte, wird umkommen. Die Dynastie hört einfach auf zu existieren.

Er wird ihre Behausung für Menschen unbewohnbar machen, wo niemand wohnen will außer dem unreinen Igel (Jes 14,23). Er wird die Stadt selbst ausfegen „mit dem Besen der Vertilgung“ wegwischen. Dies weist darauf hin, dass die Stadt zu Staub geworden ist, der weggewischt werden kann. Es findet alles seine endgültige Erfüllung in der Endzeit (Off 18,21).

Verse 24-27

Prophezeiung über Assyrien


In Jes 14,24 finden wir nach dem Gericht über Babel den Untergang von Assyrien, bevor noch weitere Reiche betrachtet werden, mit denen Gott ebenfalls handeln wird. Damit versetzen wir uns gemäß dem Blickfeld des Propheten in ein Gebiet, das wir heute als Nordirak kennen, mit noch weiteren Ländern des Nahen Ostens, wie Syrien und Iran. Die Tatsache, dass der Fall Babels zuerst erwähnt wird, ist ein Beweis dafür, dass die Prophezeiung auf die Endzeit bezogen ist, denn historisch fiel Assyrien vor Babel. Babel hat letztendlich Assyrien erobert und unterworfen. Dies geschah im Jahr 612 v. Chr. mit dem Fall von Ninive.

Weitere Besonderheiten diesbezüglich finden wir im Buch Nahum (vgl. Mich 5,3-5). Im Buch Daniel wird dieser Feind ebenfalls genannt und zwar unter dem Namen „der König des Nordens“ (Dan 11,6-15; 28; 40). Das assyrische Reich umfasst die Völker vom Nordirak bis Pakistan, heutzutage allesamt islamische Länder, was ihren heftigen Hass auf Israel erklärt.

Assyrien stellt nicht das Tier oder den Antichristen dar, obwohl der Geist, der es zu einem erklärten Feind des Volkes Gottes macht, aus demselben satanischen Ursprung stammt. Prophetisch wird die Stelle der Assyrer durch den König des Nordens eingenommen, der in der Zukunft gemeinsam mit mehreren Völkern (Ps 83,6-9) gegen Jerusalem ziehen und bei Jerusalem zerbrochen werden wird (Dan 11,45).

Gottes Umgang mit Assyrien beginnt mit der Feststellung einer allgemein gültigen Aussage hinsichtlich des unerschütterlichen Ratschlusses „des HERRN der Heerscharen“ (Jes 46,10; Ps 33,10; Spr 21,30; Apg 2,23; Apg 4,28). Er ist der Allwissende und der Allmächtige, Er ist „der HERR der Heerscharen“. Mit Heerscharen sind die Sterne gemeint, aber auch die Engel, Gottes himmlische Heerscharen, und auch die Heerscharen Israels. Er ist auch der Herr über alle Heerscharen der Welt. All diese verschiedenen Heerscharen führen seinen Plan aus.

Was Er sich vornimmt und beschließt, bringt Er auch in Christus zustande (2Kor 1,20). Der Mensch denkt und Gott lenkt. Nicht der Mensch schreibt die Geschichte, sondern Gott tut es. Gott weiß nicht nur alles, sondern Er steuert auch alles, sodass alles genau so auskommt, wie Er es geplant hat (Jes 44,7). Das ist die Souveränität Gottes. Er handelt mit jedem Volk nach seinen eigenen Plänen. Ausgangspunkt dabei ist, wie sich ein Volk gegenüber seinem Volk verhalten hat. Er wird alle Feindschaft vergelten und jede Wohltat belohnen (Mt 25,31-46).

Wie gesagt, wird der HERR Assyrien in Israel vernichten, genauer gesagt, auf den Bergen Israels – „in meinem Land und … auf meinen Bergen“ (Jes 14,25). Dadurch werden das Joch und die Last, die Assyrien auf Israel gelegt hat, von ihnen genommen werden. Was für eine Erleichterung wird das sein! Im Ratschluss des HERRN, was Er mit Assyrien tun wird – das Joch zu brechen, das dieser Feind seinem Volk auferlegt hat – ist auch enthalten, was Er mit allen Nationen tun wird, die mit Assyrien verbunden sind (Jes 14,26).

So bilden Jesaja 13 und 14 zusammen eine allgemeine Einleitung für Gottes Ratschluss bezüglich der Erde (Jesaja 15–23), um diese für die Regierung Christi vorzubereiten. Dies zeigt sich auch daran, dass Babel und Assyrien hier unter einem „Ausspruch“ (Jes 13,1) behandelt werden, im Gegensatz zu den anderen Nationen (Jesaja 14,28–23,18).

Alle Nationen werden sich unterwerfen müssen, wenn Er richtet. Die Hand des HERRN, die in Jesaja 1–12 zum Gericht über Israel ausgestreckt ist (Jes 5,25; Jes 9,11; 16; 20; Jes 10,4), wird nun über alle Völker ausgestreckt (Jes 14,26). Dies wird in Jesaja 13–23 ausgearbeitet. Wer wird ihn aufhalten können, wenn seine Hand zum Gericht über sie ausgestreckt ist (Jes 14,27)?

Gott ist nicht wie ein Mensch, der Pläne macht, dem aber die Kraft fehlt, sie auszuführen (Hes 20,32). Vollkommene Weisheit und absolute Macht sind in Ihm vereint. Dieses Wissen gibt dem Gläubigen völligen Frieden in Bezug auf sein Leben. Auf diesen Gott kann er sein ganzes Leben vertrauen, trotz allem was geschehen mag.

Verse 24-27

Prophezeiung über Assyrien


In Jes 14,24 finden wir nach dem Gericht über Babel den Untergang von Assyrien, bevor noch weitere Reiche betrachtet werden, mit denen Gott ebenfalls handeln wird. Damit versetzen wir uns gemäß dem Blickfeld des Propheten in ein Gebiet, das wir heute als Nordirak kennen, mit noch weiteren Ländern des Nahen Ostens, wie Syrien und Iran. Die Tatsache, dass der Fall Babels zuerst erwähnt wird, ist ein Beweis dafür, dass die Prophezeiung auf die Endzeit bezogen ist, denn historisch fiel Assyrien vor Babel. Babel hat letztendlich Assyrien erobert und unterworfen. Dies geschah im Jahr 612 v. Chr. mit dem Fall von Ninive.

Weitere Besonderheiten diesbezüglich finden wir im Buch Nahum (vgl. Mich 5,3-5). Im Buch Daniel wird dieser Feind ebenfalls genannt und zwar unter dem Namen „der König des Nordens“ (Dan 11,6-15; 28; 40). Das assyrische Reich umfasst die Völker vom Nordirak bis Pakistan, heutzutage allesamt islamische Länder, was ihren heftigen Hass auf Israel erklärt.

Assyrien stellt nicht das Tier oder den Antichristen dar, obwohl der Geist, der es zu einem erklärten Feind des Volkes Gottes macht, aus demselben satanischen Ursprung stammt. Prophetisch wird die Stelle der Assyrer durch den König des Nordens eingenommen, der in der Zukunft gemeinsam mit mehreren Völkern (Ps 83,6-9) gegen Jerusalem ziehen und bei Jerusalem zerbrochen werden wird (Dan 11,45).

Gottes Umgang mit Assyrien beginnt mit der Feststellung einer allgemein gültigen Aussage hinsichtlich des unerschütterlichen Ratschlusses „des HERRN der Heerscharen“ (Jes 46,10; Ps 33,10; Spr 21,30; Apg 2,23; Apg 4,28). Er ist der Allwissende und der Allmächtige, Er ist „der HERR der Heerscharen“. Mit Heerscharen sind die Sterne gemeint, aber auch die Engel, Gottes himmlische Heerscharen, und auch die Heerscharen Israels. Er ist auch der Herr über alle Heerscharen der Welt. All diese verschiedenen Heerscharen führen seinen Plan aus.

Was Er sich vornimmt und beschließt, bringt Er auch in Christus zustande (2Kor 1,20). Der Mensch denkt und Gott lenkt. Nicht der Mensch schreibt die Geschichte, sondern Gott tut es. Gott weiß nicht nur alles, sondern Er steuert auch alles, sodass alles genau so auskommt, wie Er es geplant hat (Jes 44,7). Das ist die Souveränität Gottes. Er handelt mit jedem Volk nach seinen eigenen Plänen. Ausgangspunkt dabei ist, wie sich ein Volk gegenüber seinem Volk verhalten hat. Er wird alle Feindschaft vergelten und jede Wohltat belohnen (Mt 25,31-46).

Wie gesagt, wird der HERR Assyrien in Israel vernichten, genauer gesagt, auf den Bergen Israels – „in meinem Land und … auf meinen Bergen“ (Jes 14,25). Dadurch werden das Joch und die Last, die Assyrien auf Israel gelegt hat, von ihnen genommen werden. Was für eine Erleichterung wird das sein! Im Ratschluss des HERRN, was Er mit Assyrien tun wird – das Joch zu brechen, das dieser Feind seinem Volk auferlegt hat – ist auch enthalten, was Er mit allen Nationen tun wird, die mit Assyrien verbunden sind (Jes 14,26).

So bilden Jesaja 13 und 14 zusammen eine allgemeine Einleitung für Gottes Ratschluss bezüglich der Erde (Jesaja 15–23), um diese für die Regierung Christi vorzubereiten. Dies zeigt sich auch daran, dass Babel und Assyrien hier unter einem „Ausspruch“ (Jes 13,1) behandelt werden, im Gegensatz zu den anderen Nationen (Jesaja 14,28–23,18).

Alle Nationen werden sich unterwerfen müssen, wenn Er richtet. Die Hand des HERRN, die in Jesaja 1–12 zum Gericht über Israel ausgestreckt ist (Jes 5,25; Jes 9,11; 16; 20; Jes 10,4), wird nun über alle Völker ausgestreckt (Jes 14,26). Dies wird in Jesaja 13–23 ausgearbeitet. Wer wird ihn aufhalten können, wenn seine Hand zum Gericht über sie ausgestreckt ist (Jes 14,27)?

Gott ist nicht wie ein Mensch, der Pläne macht, dem aber die Kraft fehlt, sie auszuführen (Hes 20,32). Vollkommene Weisheit und absolute Macht sind in Ihm vereint. Dieses Wissen gibt dem Gläubigen völligen Frieden in Bezug auf sein Leben. Auf diesen Gott kann er sein ganzes Leben vertrauen, trotz allem was geschehen mag.

Verse 28-32

Prophetie über die Philister


Der Rest dieses Kapitels und die folgenden Kapitel beschreiben die Vertilgung, die der HERR unter den verschiedenen Völkern durchführt (Jes 10,23), indirekt durch seine Rute, die Assyrer (Jes 10,5; 24). Die Vorerfüllung findet durch einige Könige von Assyrien statt, nacheinander durch Tiglath-Pileser, Salmaneser und schließlich Sargon. Die endgültige Erfüllung wird jedoch erst unter der Führung des Königs des Nordens stattfinden (Dan 11,40-44). Nacheinander werden die Philister (Jesaja 14), Moab (Jesaja 15 und 16), Damaskus (Jesaja 17), Israel (Jesaja 18), Ägypten (Jesaja 19) und Kusch (Jesaja 20) Opfer des assyrischen Tatendrangs sein. Zum Teil werden sie, nachdem sie erobert wurden, zu Verbündeten Assyriens gemacht.

Es beginnt mit den Philistern (Jes 14,28-32). Sie leben im Westen, in dem Landstreifen am Mittelmeer, dem heutigen Gaza-Streifen. Der „Ausspruch“ über die Philister kommt zu Jesaja in einem neuen Todesjahr, dem des Ahas (Jes 14,28; vgl. Jes 6,1). Nach dem Tod von Ahas kommt Hiskia auf den Thron und er wird die Philister vollständig besiegen (2Kön 18,8). Die Freude der Philister ist zunächst groß, denn „der Stock“, unter dem sie sich zuerst gebeugt haben, ist zerbrochen (Jes 14,29).

Als Erklärung dieses Verses ist gesagt worden, dass mit „Stock“ das Haus David gemeint ist. Der Großvater von Ahas, Ussija, ist die Rute, die sie schlug (2Chr 26,6). Als Folge der Untreue des Hauses David und Juda wurde ihr Stock zerbrochen und sie verloren ihre Herrschaft über die Philister. Die Philister freuen sich darüber. Doch ihre Freude wird vergehen, denn aus der Wurzel der Schlange (Ahas) wird eine Natter (Hiskia) hervorgehen und schließlich der Messias. Unter seiner gesegneten Herrschaft werden „die Geringen“ und „die Armen“ gesättigt und sicher sein (Jes 14,30). Bei seinem Kommen wird der Messias Israel benutzen (Jer 51,20-23), um die Philister zu vernichten (Jes 11,14; vgl. Zeph 2,4).

Für Juda sollte dies eine Warnung sein, sich nicht mit den Philistern zu verbinden und nicht auf Versuche einzugehen, gemeinsam gegen Assyrien stärker zu sein. Juda, hier „der Erstgeborene“ genannt, wird ebenfalls erniedrigt werden. Von den Erstgeborenen, denen der doppelte Teil des Segens verheißen wurde (5Mo 21,17), werden nur „Geringe“ und „Arme“ übrig bleiben. Aber diese Armen und Schwachen werden geweidet und sicher sein. Auch von Philistäa wird nach der Zerstörung noch etwas übrig bleiben, „deine Wurzel“ und „deinen Überrest“. Aber die „Wurzel“ wird vor Hunger sterben und der „Überrest“ wird von den Heerscharen Christi getötet werden (Jes 11,14).

Philistäa wird aufgerufen, zu „heulen“ und zu „schreien“ (Jes 14,31). Das „Tor“ ist der Eingang zur Stadt. Dort kommt der Feind zuerst. Das Tor, also alle, die dort Wache halten, werden keinen Widerstand leisten können. Es ist nur wehklagen. Die „Stadt“ wird dann eingenommen, woraufhin die Bewohner aufschreien werden. Ganz Philistäa wird durch das, was mit der Stadt geschieht, dahinschmelzen vor Angst. Jeder Widerstand ist gebrochen.

Der Feind kommt „von Norden“ wie eine Rauchwolke. Dies ruft das Bild eines alles verzehrenden Feuers hervor, das mit großer Geschwindigkeit angestürmt kommt. In den Reihen des Feindes gibt es keine Lücken. Sie sind unangreifbar und überwinden jeden Widerstand, ohne selbst Verluste zu erleiden. Die Beschreibung passt zu dem Vormarsch des Königs von Norden her nach Ägypten, wobei er mehrere Länder überfällt und vernichtet (Dan 11,40-43). Es ist plausibel, dass er mit Philistäa beginnt.

Philistäa hat Boten nach Zion gesandt, um ein Bündnis mit Juda zu schließen, um sich gegen die vorrückenden Assyrer zu verbünden (Jes 14,32). Doch ihnen muss geantwortet werden, dass der HERR Zion gegründet hat und Juda deshalb die Hilfe Philistäas ganz und gar nicht nötig hat. Der HERR selbst wird sein elendes Volk zu beschützen wissen.

Das wird in Zukunft noch deutlicher werden und ein Zeugnis für den Namen des HERRN sein. Im Gegensatz zum Untergang der umliegenden Völker, die Israel feindlich gesinnt waren und die sich immer danach trachteten, Gottes Volk und Land zu vernichten, steht das Fundament Zions.

Gesandte aus allen Völkern, auch aus Philistäa, werden eine Antwort auf die Frage bekommen, wie es möglich ist, dass ein so kleines und unterdrücktes und geplagtes Volk ein so herrliches Ende hat. Die Antwort lautet: Der HERR hat es getan. Das ist auch die Garantie dafür, dass die Elenden seines Volkes, die so viel gelitten haben, dort nun eine endgültige Zuflucht gefunden haben. Es braucht keine Angst mehr vor einer neuen drohenden Gefahr zu haben.

Zion wurde vom HERRN in seiner Gnade gegründet, als Er David zum König machte. Zion ist das Symbol für die Barmherzigkeit und Gnade Gottes (vgl. Heb 12,22). In dieser Gnade, dargestellt in Zion, werden die gottesfürchtigen Armen des Volkes Gottes ruhen. Sie haben das in der Vergangenheit getan, sie werden das in der Zukunft tun. Wir dürfen das in der Gegenwart tun.

Verse 28-32

Prophetie über die Philister


Der Rest dieses Kapitels und die folgenden Kapitel beschreiben die Vertilgung, die der HERR unter den verschiedenen Völkern durchführt (Jes 10,23), indirekt durch seine Rute, die Assyrer (Jes 10,5; 24). Die Vorerfüllung findet durch einige Könige von Assyrien statt, nacheinander durch Tiglath-Pileser, Salmaneser und schließlich Sargon. Die endgültige Erfüllung wird jedoch erst unter der Führung des Königs des Nordens stattfinden (Dan 11,40-44). Nacheinander werden die Philister (Jesaja 14), Moab (Jesaja 15 und 16), Damaskus (Jesaja 17), Israel (Jesaja 18), Ägypten (Jesaja 19) und Kusch (Jesaja 20) Opfer des assyrischen Tatendrangs sein. Zum Teil werden sie, nachdem sie erobert wurden, zu Verbündeten Assyriens gemacht.

Es beginnt mit den Philistern (Jes 14,28-32). Sie leben im Westen, in dem Landstreifen am Mittelmeer, dem heutigen Gaza-Streifen. Der „Ausspruch“ über die Philister kommt zu Jesaja in einem neuen Todesjahr, dem des Ahas (Jes 14,28; vgl. Jes 6,1). Nach dem Tod von Ahas kommt Hiskia auf den Thron und er wird die Philister vollständig besiegen (2Kön 18,8). Die Freude der Philister ist zunächst groß, denn „der Stock“, unter dem sie sich zuerst gebeugt haben, ist zerbrochen (Jes 14,29).

Als Erklärung dieses Verses ist gesagt worden, dass mit „Stock“ das Haus David gemeint ist. Der Großvater von Ahas, Ussija, ist die Rute, die sie schlug (2Chr 26,6). Als Folge der Untreue des Hauses David und Juda wurde ihr Stock zerbrochen und sie verloren ihre Herrschaft über die Philister. Die Philister freuen sich darüber. Doch ihre Freude wird vergehen, denn aus der Wurzel der Schlange (Ahas) wird eine Natter (Hiskia) hervorgehen und schließlich der Messias. Unter seiner gesegneten Herrschaft werden „die Geringen“ und „die Armen“ gesättigt und sicher sein (Jes 14,30). Bei seinem Kommen wird der Messias Israel benutzen (Jer 51,20-23), um die Philister zu vernichten (Jes 11,14; vgl. Zeph 2,4).

Für Juda sollte dies eine Warnung sein, sich nicht mit den Philistern zu verbinden und nicht auf Versuche einzugehen, gemeinsam gegen Assyrien stärker zu sein. Juda, hier „der Erstgeborene“ genannt, wird ebenfalls erniedrigt werden. Von den Erstgeborenen, denen der doppelte Teil des Segens verheißen wurde (5Mo 21,17), werden nur „Geringe“ und „Arme“ übrig bleiben. Aber diese Armen und Schwachen werden geweidet und sicher sein. Auch von Philistäa wird nach der Zerstörung noch etwas übrig bleiben, „deine Wurzel“ und „deinen Überrest“. Aber die „Wurzel“ wird vor Hunger sterben und der „Überrest“ wird von den Heerscharen Christi getötet werden (Jes 11,14).

Philistäa wird aufgerufen, zu „heulen“ und zu „schreien“ (Jes 14,31). Das „Tor“ ist der Eingang zur Stadt. Dort kommt der Feind zuerst. Das Tor, also alle, die dort Wache halten, werden keinen Widerstand leisten können. Es ist nur wehklagen. Die „Stadt“ wird dann eingenommen, woraufhin die Bewohner aufschreien werden. Ganz Philistäa wird durch das, was mit der Stadt geschieht, dahinschmelzen vor Angst. Jeder Widerstand ist gebrochen.

Der Feind kommt „von Norden“ wie eine Rauchwolke. Dies ruft das Bild eines alles verzehrenden Feuers hervor, das mit großer Geschwindigkeit angestürmt kommt. In den Reihen des Feindes gibt es keine Lücken. Sie sind unangreifbar und überwinden jeden Widerstand, ohne selbst Verluste zu erleiden. Die Beschreibung passt zu dem Vormarsch des Königs von Norden her nach Ägypten, wobei er mehrere Länder überfällt und vernichtet (Dan 11,40-43). Es ist plausibel, dass er mit Philistäa beginnt.

Philistäa hat Boten nach Zion gesandt, um ein Bündnis mit Juda zu schließen, um sich gegen die vorrückenden Assyrer zu verbünden (Jes 14,32). Doch ihnen muss geantwortet werden, dass der HERR Zion gegründet hat und Juda deshalb die Hilfe Philistäas ganz und gar nicht nötig hat. Der HERR selbst wird sein elendes Volk zu beschützen wissen.

Das wird in Zukunft noch deutlicher werden und ein Zeugnis für den Namen des HERRN sein. Im Gegensatz zum Untergang der umliegenden Völker, die Israel feindlich gesinnt waren und die sich immer danach trachteten, Gottes Volk und Land zu vernichten, steht das Fundament Zions.

Gesandte aus allen Völkern, auch aus Philistäa, werden eine Antwort auf die Frage bekommen, wie es möglich ist, dass ein so kleines und unterdrücktes und geplagtes Volk ein so herrliches Ende hat. Die Antwort lautet: Der HERR hat es getan. Das ist auch die Garantie dafür, dass die Elenden seines Volkes, die so viel gelitten haben, dort nun eine endgültige Zuflucht gefunden haben. Es braucht keine Angst mehr vor einer neuen drohenden Gefahr zu haben.

Zion wurde vom HERRN in seiner Gnade gegründet, als Er David zum König machte. Zion ist das Symbol für die Barmherzigkeit und Gnade Gottes (vgl. Heb 12,22). In dieser Gnade, dargestellt in Zion, werden die gottesfürchtigen Armen des Volkes Gottes ruhen. Sie haben das in der Vergangenheit getan, sie werden das in der Zukunft tun. Wir dürfen das in der Gegenwart tun.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Isaiah 14". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/isaiah-14.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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