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Bible Commentaries
Jesaja 7

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Introduction

Mit Kapitel 7 beginnt ein neuer Abschnitt. Es geht um die Frage, ob Israel als Knecht des HERRN die gestellten Anforderungen erfüllt, wobei der Test darin besteht, ob Glaubensvertrauen vorhanden ist. Dieses Kapitel zeigt in Ahas, dem König und Repräsentanten Israels, ein Bild von einem Knecht ohne Glaubensvertrauen. Dies bezieht sich prophetisch auf den Antichristen, bei dem der Glaube an den HERRN gänzlich fehlt. Später werden wir in Hiskia, als dem Vertreter des treuen Überrestes, echtes Glaubensvertrauen sehen (Jes 36,1-7; 13-22; Jes 37,1-20).

Nach dem Tod Ussijas (Jes 6,1) wurde Jotham König. Während seiner Regierungszeit, also über einen Zeitraum von vier Jahren, erhielt Jesaja keine Prophezeiung vom HERRN, zumindest keine, die aufgeschrieben werden musste. Obwohl König Jotham tut, was in den Augen des HERRN recht ist, verübt das Volk weiterhin Böses (2Chr 27,2).

Dann kommt Ahas, der gottlose Sohn Jothams, an die Regierung. Dies verursacht eine neue Reihe von Prophezeiungen des HERRN, die uns in Jesaja 7,1–9,6 beschrieben werden. Das zentrale Thema ist Immanuel, der Sohn der Jungfrau, von dem wir die erste direkte Prophezeiung in diesem Kapitel haben (Jes 7,14).

Die Ereignisse in den kommenden Kapiteln bis einschließlich Jesaja 12 sind mehr oder weniger chronologisch.

Introduction

Mit Kapitel 7 beginnt ein neuer Abschnitt. Es geht um die Frage, ob Israel als Knecht des HERRN die gestellten Anforderungen erfüllt, wobei der Test darin besteht, ob Glaubensvertrauen vorhanden ist. Dieses Kapitel zeigt in Ahas, dem König und Repräsentanten Israels, ein Bild von einem Knecht ohne Glaubensvertrauen. Dies bezieht sich prophetisch auf den Antichristen, bei dem der Glaube an den HERRN gänzlich fehlt. Später werden wir in Hiskia, als dem Vertreter des treuen Überrestes, echtes Glaubensvertrauen sehen (Jes 36,1-7; 13-22; Jes 37,1-20).

Nach dem Tod Ussijas (Jes 6,1) wurde Jotham König. Während seiner Regierungszeit, also über einen Zeitraum von vier Jahren, erhielt Jesaja keine Prophezeiung vom HERRN, zumindest keine, die aufgeschrieben werden musste. Obwohl König Jotham tut, was in den Augen des HERRN recht ist, verübt das Volk weiterhin Böses (2Chr 27,2).

Dann kommt Ahas, der gottlose Sohn Jothams, an die Regierung. Dies verursacht eine neue Reihe von Prophezeiungen des HERRN, die uns in Jesaja 7,1–9,6 beschrieben werden. Das zentrale Thema ist Immanuel, der Sohn der Jungfrau, von dem wir die erste direkte Prophezeiung in diesem Kapitel haben (Jes 7,14).

Die Ereignisse in den kommenden Kapiteln bis einschließlich Jesaja 12 sind mehr oder weniger chronologisch.

Verse 1-2

Rezin und Pekach gegen Jerusalem


Was in Jes 7,1 beschrieben wird, findet sich ausführlicher in 2. Könige 16 und 2. Chronika 28 (2Kön 16,5-20; 2Chr 28,5-27). Dort wird berichtet, wie wegen der Drohung durch das Großreich Assyrien die kleinen Königreiche Syrien und Ephraim, dass ist das Zehnstämmereich, ein Bündnis eingehen. Ahas, der König von Juda, will sich an diesem Bündnis nicht beteiligen. Deshalb greifen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der König von Ephraim, Ahas an. Sie wollen ihn durch den Sohn Tabeals ersetzen, von dem wir annehmen können, dass er ein Syrer ist (Jes 7,6). Ahas gerät in Panik und sucht Zuflucht bei Assyrien (2Kön 16,7). Als Rezin und Pekach ihn angreifen, kommt Assyrien ihm zu Hilfe (2Kön 16,9). Auf diese Weise wird das Unheil abgewendet und Ahas scheint sein Vorhaben gelungen zu sein.

Ahas ist der Sohn des gläubigen Jotham und der Enkel des gläubigen Ussija (Jes 7,1). Der Glaube ist jedoch kein Erbe. Ahas ist einer der gottlosesten Könige in der Geschichte von Juda. In Gottes Zucht über ihn fallen die Könige von Syrien und Israel gemeinsam in Juda ein. Sie haben zwar Siege errungen und Juda einen großen Schlag zugefügt, aber einen endgültigen Sieg haben sie nicht erringen können. Es ist ihnen nicht gelungen, Jerusalem zu erobern.

Als „das Haus David“ – Ahas wird hier als dessen Vertreter gesehen – hört, dass ein Kriegszug der Verbündeten gegen sie vorbereitet wird, erschrecken Ahas und das Volk sehr (Jes 7,2). Wenn vom „Haus David“ die Rede ist, ist damit immer der Gedanke an den Messias, den Sohn Davids, verbunden. Das ist zugleich der Grund, warum eine Botschaft des HERRN folgt.

Die Nachricht von dem bevorstehenden Kriegszug löst in Juda eine Krise aus. Eine Krise in unserem Leben, ist immer ein Test, um zu sehen, wie wir darauf reagieren. Gehen wir zum Herrn oder greifen wir auf einen Menschen oder menschliche Mittel zurück? Ahas und das Volk, so sehr sie sich auch fürchten, denken nicht an den Herrn. Daran ändert auch die machtvolle Botschaft nichts, die er durch seinen Propheten Jesaja ausrichten ließ. In dieser Geschichte erfüllt sich die Prophezeiung des HERRN über den Unglauben in Israel (Jes 6,9; 10).

Verse 1-2

Rezin und Pekach gegen Jerusalem


Was in Jes 7,1 beschrieben wird, findet sich ausführlicher in 2. Könige 16 und 2. Chronika 28 (2Kön 16,5-20; 2Chr 28,5-27). Dort wird berichtet, wie wegen der Drohung durch das Großreich Assyrien die kleinen Königreiche Syrien und Ephraim, dass ist das Zehnstämmereich, ein Bündnis eingehen. Ahas, der König von Juda, will sich an diesem Bündnis nicht beteiligen. Deshalb greifen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der König von Ephraim, Ahas an. Sie wollen ihn durch den Sohn Tabeals ersetzen, von dem wir annehmen können, dass er ein Syrer ist (Jes 7,6). Ahas gerät in Panik und sucht Zuflucht bei Assyrien (2Kön 16,7). Als Rezin und Pekach ihn angreifen, kommt Assyrien ihm zu Hilfe (2Kön 16,9). Auf diese Weise wird das Unheil abgewendet und Ahas scheint sein Vorhaben gelungen zu sein.

Ahas ist der Sohn des gläubigen Jotham und der Enkel des gläubigen Ussija (Jes 7,1). Der Glaube ist jedoch kein Erbe. Ahas ist einer der gottlosesten Könige in der Geschichte von Juda. In Gottes Zucht über ihn fallen die Könige von Syrien und Israel gemeinsam in Juda ein. Sie haben zwar Siege errungen und Juda einen großen Schlag zugefügt, aber einen endgültigen Sieg haben sie nicht erringen können. Es ist ihnen nicht gelungen, Jerusalem zu erobern.

Als „das Haus David“ – Ahas wird hier als dessen Vertreter gesehen – hört, dass ein Kriegszug der Verbündeten gegen sie vorbereitet wird, erschrecken Ahas und das Volk sehr (Jes 7,2). Wenn vom „Haus David“ die Rede ist, ist damit immer der Gedanke an den Messias, den Sohn Davids, verbunden. Das ist zugleich der Grund, warum eine Botschaft des HERRN folgt.

Die Nachricht von dem bevorstehenden Kriegszug löst in Juda eine Krise aus. Eine Krise in unserem Leben, ist immer ein Test, um zu sehen, wie wir darauf reagieren. Gehen wir zum Herrn oder greifen wir auf einen Menschen oder menschliche Mittel zurück? Ahas und das Volk, so sehr sie sich auch fürchten, denken nicht an den Herrn. Daran ändert auch die machtvolle Botschaft nichts, die er durch seinen Propheten Jesaja ausrichten ließ. In dieser Geschichte erfüllt sich die Prophezeiung des HERRN über den Unglauben in Israel (Jes 6,9; 10).

Verse 3-9

Jesaja wird zu Ahas gesandt


Angesichts des drohenden Krieges erhält Jesaja den Befehl des HERRN, zusammen mit seinem Sohn Schear-Jaschub Ahas entgegenzugehen (Jes 7,3). Der Sohn Jesajas ist aus einem bestimmten Grund anwesend, denn dieser Sohn ist ihm, zusammen mit einem anderen Sohn, „zu Zeichen und zu Wundern in Israel“ gegeben worden (Jes 8,18). Es wird nicht gesagt, dass der Junge etwas sagt oder tut. Nur sein Name wird erwähnt.

Die Bedeutung des Namens ist denn auch genau der Grund, warum er erwähnt wird. „Schear-Jaschub“ bedeutet „der Überrest wird umkehren“, ein Name also, der darauf hinweist, dass Gott immer einen Überrest haben wird, gemäß der Erwählung seiner Gnade (Röm 11,5). Hier sehen wir eine Fortsetzung der Botschaft aus dem vorherigen Kapitel über „einen Wurzelstock“ und „einen heiligen Samen“, der übrig bleibt (Jes 6,13).

Wenn Jesaja dem Ahas seinen Sohn vorstellt und seinen Namen erwähnt, sollte das für Ahas eine Bedeutung haben. Es soll ihn zur Umkehr zum HERRN führen, das heißt, er soll Buße tun. Das beinhaltet zugleich die Warnung, dass er, wenn er sich weigert, nicht an der Wiederherstellung des Teils des Volkes teilnehmen wird, der als „Überrest“ bezeichnet wird.

Der HERR bestimmt den Ort der Begegnung genau. Es ist eine zweifache Ortsangabe: „Am Ende der Wasserleitung des oberen Teiches“ und „zur Straße des Walkerfeldes hin“ (vgl. „der untere Teich“, Jes 22,9). Dort will der HERR dem Ahas seine Gnade kundtun. Er will ihn ermutigen und ihm die Angst nehmen. Ahas wird sich ebenfalls an der angegebenen Stelle einfinden, vermutlich um zu sehen, wie er die Wasserversorgung sichern kann, die im Hinblick auf die bevorstehende Belagerung Jerusalems notwendig ist.

An genau der gleichen Stelle wird später der Glaube Hiskias auf die Probe gestellt (Jes 36,2). Der Heilige Geist erwähnt exakt diesen Ort zweimal mit der Absicht, damit wir als Leser diese beiden Schriftstellen miteinander vergleichen. Die erste Schriftstelle (hier) zeigt den Unglauben und die zweite (Jes 36,2) zeigt den Glauben. Der Herr erwartet Glaubensvertrauen von den Seinen.

Wäre es nur ein geographischer Ort, wäre der Ort der Begegnung mit dem ersten Hinweis hinreichend deutlich angegeben. Aber der Heilige Geist gibt als weiteren Hinweis „zur Straße des Walkerfeldes hin“. Das „Walkerfeld“ ist das Feld, auf dem der Walker die schmutzige Kleidung wäscht und trocknet. Kleidung, die gewaschen werden muss, deutet darauf hin, dass wir unsere sündigen Taten, unsere sündige Lebenspraxis verurteilen und anfangen, ein gereinigtes Leben zu führen. Dann wandeln wir auf dem Weg der Reinheit und Heiligkeit (vgl. Jes 35,8; Jes 1,18b; Jes 4,4).

In dem Walker sehen wir ein Bild des Herrn Jesus. Seine Kleider sind „glänzend, sehr weiß, wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann“ (Mk 9,3). Seine Kleider, seine Lebenspraxis, müssen nicht gereinigt werden. Vielmehr ist Er damit beschäftigt, uns, die Seinen, zu reinigen, was wir in der Fußwaschung seiner Jünger sehen, damit sie Gemeinschaft mit Ihm und dem Vater haben können (Joh 13,1-10).

Bildlich gesehen trifft Jesaja Ahas an einem Ort, wo Reinheit und Heiligkeit mit Gott als Ursprung des Segens verbunden sind. Wer im Glauben zu Gottes Segen steht, wird auch rein und heilig leben wollen. Der Glaube sieht auch, dass Reinheit und Heiligkeit notwendig sind, um an Gottes Segen Anteil zu haben. Wer sich nicht um Gott und seinen Segen kümmert, ist blind für diese Dinge und folgt, wie Ahas, seinem eigenen verfinsterten Verstand.

In seiner Geduld und Güte zeigt der HERR dem Ahas seine Gnade trotz dessen Ungerechtigkeit. Er beweist seine Barmherzigkeit, um ihn zur Umkehr zu führen. Bekehrt er sich nicht wegen der Härte eines unbußfertigen Herzens, wird er mit der Strenge Gottes zu tun bekommen (Röm 2,4; 5; Röm 11,22). In seiner Güte verheißt ihm der HERR, dass der Plan des Nordbundes nicht gelingen und Ephraim zerschmettert werden wird (Jes 7,4-9).

Jesaja versichert ihm im Namen des HERRN, dass er sich ruhig halten kann (Jes 7,4). Es gibt keinen Grund zur Panik. Gott hat diese Feinde nicht geschickt, also werden sie in ihrem Vorhaben scheitern. Was bedeuten diese beiden Feinde schließlich? Sie geben zwar vor, Juda in „Zornglut“ zu vernichten, aber für den HERRN sind sie nicht mehr als zwei „Brandscheit-Stümpfen“, bei denen das Feuer verschwunden ist und die sich bald in Asche verwandeln werden. Er kennt ihre Pläne bis ins Detail (Jes 7,5; 6) und wird ihre Pläne vereiteln (Jes 7,7). Er teilt diese Pläne Gottes dem Ahas mit, der wahrscheinlich gar nichts davon ahnte.

Sie werden beide weiterhin nur über ihr ursprüngliches Gebiet herrschen (Jes 7,8). Ihre Idee, ihr Territorium zu erweitern – sie wollen Juda unter dem Sohn Tabeals, einem von ihnen selbst ernannten Marionettenkönig, einverleiben – wird scheitern. Wer Tabeal oder der Sohn Tabeals ist, ist nicht bekannt.

Es ist ein weiterer törichter Plan, jemanden nach eigener Wahl auf den Thron zu setzen, den Gott dem Sohn Davids versprochen hat. Hinzu kommt noch, dass sich das Wort über Ephraim bald erfüllen wird, das da lautet, „in noch 65 Jahren“ wird Ephraim als Volk nicht mehr existieren. Dies bezieht sich auf die Wegführung der zehn Stämme durch den König von Assyrien im Jahr 722 v. Chr.

Um die Verheißung des HERRN zu erlangen, muss Ahas sein Vertrauen in Gottes Verheißung setzen (Jes 7,9). Deshalb wird er gewarnt, dass er von dem verheißenen Segen ausgeschlossen wird, wenn er in seinem Unglauben verharrt. Wenn er nicht stark ist im Glauben an das, was Jesaja ihm kundgetan hat, wird er auch nicht stark sein können in seinen Taten.

Der Textteil „wenn ihr nicht glaubt, dann werdet ihr keinen Bestand haben“ (Jes 7,9b), ist ein Schlüsseltext in diesem Abschnitt. Es ist ein weiteres Wortspiel und bedeutet: Wenn Ahas keinen festen Glauben hat, wird er auch nicht standhaft sein. Die Worte „glauben“ und „Bestand haben“ sind im Hebräischen verwandt. Im Hebräischen heißt es: im lo ta-aminu, ki lo te-amenu. Ta-aminu und te-amenu sind beide von der hebräischen Wurzel aman abgeleitet. Ta-aminu bedeutet glauben und te-amenu bedeutet bestätigen. Wörtlich heißt es: „Wenn (im) nicht (lo) glauben, dann (ki) nicht (lo) bestätigen.“ Frei übersetzt heißt das: „Ohne Glauben gibt es keine Beständigkeit.“

Diese Warnung dient als positive Erinnerung an die Kraft des Glaubens. Der Glaube wird durch Schwierigkeiten ermutigt und gestärkt. Der Glaube steht Dingen gegenüber, die für den natürlichen Verstand unmöglich sind. Während der Glaube auf den Verheißungen Gottes ruht, vertraut er darauf, dass Er seinen Ratschluss erfüllt und dass Er die Hindernisse zu seiner Verherrlichung beseitigt.

Verse 3-9

Jesaja wird zu Ahas gesandt


Angesichts des drohenden Krieges erhält Jesaja den Befehl des HERRN, zusammen mit seinem Sohn Schear-Jaschub Ahas entgegenzugehen (Jes 7,3). Der Sohn Jesajas ist aus einem bestimmten Grund anwesend, denn dieser Sohn ist ihm, zusammen mit einem anderen Sohn, „zu Zeichen und zu Wundern in Israel“ gegeben worden (Jes 8,18). Es wird nicht gesagt, dass der Junge etwas sagt oder tut. Nur sein Name wird erwähnt.

Die Bedeutung des Namens ist denn auch genau der Grund, warum er erwähnt wird. „Schear-Jaschub“ bedeutet „der Überrest wird umkehren“, ein Name also, der darauf hinweist, dass Gott immer einen Überrest haben wird, gemäß der Erwählung seiner Gnade (Röm 11,5). Hier sehen wir eine Fortsetzung der Botschaft aus dem vorherigen Kapitel über „einen Wurzelstock“ und „einen heiligen Samen“, der übrig bleibt (Jes 6,13).

Wenn Jesaja dem Ahas seinen Sohn vorstellt und seinen Namen erwähnt, sollte das für Ahas eine Bedeutung haben. Es soll ihn zur Umkehr zum HERRN führen, das heißt, er soll Buße tun. Das beinhaltet zugleich die Warnung, dass er, wenn er sich weigert, nicht an der Wiederherstellung des Teils des Volkes teilnehmen wird, der als „Überrest“ bezeichnet wird.

Der HERR bestimmt den Ort der Begegnung genau. Es ist eine zweifache Ortsangabe: „Am Ende der Wasserleitung des oberen Teiches“ und „zur Straße des Walkerfeldes hin“ (vgl. „der untere Teich“, Jes 22,9). Dort will der HERR dem Ahas seine Gnade kundtun. Er will ihn ermutigen und ihm die Angst nehmen. Ahas wird sich ebenfalls an der angegebenen Stelle einfinden, vermutlich um zu sehen, wie er die Wasserversorgung sichern kann, die im Hinblick auf die bevorstehende Belagerung Jerusalems notwendig ist.

An genau der gleichen Stelle wird später der Glaube Hiskias auf die Probe gestellt (Jes 36,2). Der Heilige Geist erwähnt exakt diesen Ort zweimal mit der Absicht, damit wir als Leser diese beiden Schriftstellen miteinander vergleichen. Die erste Schriftstelle (hier) zeigt den Unglauben und die zweite (Jes 36,2) zeigt den Glauben. Der Herr erwartet Glaubensvertrauen von den Seinen.

Wäre es nur ein geographischer Ort, wäre der Ort der Begegnung mit dem ersten Hinweis hinreichend deutlich angegeben. Aber der Heilige Geist gibt als weiteren Hinweis „zur Straße des Walkerfeldes hin“. Das „Walkerfeld“ ist das Feld, auf dem der Walker die schmutzige Kleidung wäscht und trocknet. Kleidung, die gewaschen werden muss, deutet darauf hin, dass wir unsere sündigen Taten, unsere sündige Lebenspraxis verurteilen und anfangen, ein gereinigtes Leben zu führen. Dann wandeln wir auf dem Weg der Reinheit und Heiligkeit (vgl. Jes 35,8; Jes 1,18b; Jes 4,4).

In dem Walker sehen wir ein Bild des Herrn Jesus. Seine Kleider sind „glänzend, sehr weiß, wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann“ (Mk 9,3). Seine Kleider, seine Lebenspraxis, müssen nicht gereinigt werden. Vielmehr ist Er damit beschäftigt, uns, die Seinen, zu reinigen, was wir in der Fußwaschung seiner Jünger sehen, damit sie Gemeinschaft mit Ihm und dem Vater haben können (Joh 13,1-10).

Bildlich gesehen trifft Jesaja Ahas an einem Ort, wo Reinheit und Heiligkeit mit Gott als Ursprung des Segens verbunden sind. Wer im Glauben zu Gottes Segen steht, wird auch rein und heilig leben wollen. Der Glaube sieht auch, dass Reinheit und Heiligkeit notwendig sind, um an Gottes Segen Anteil zu haben. Wer sich nicht um Gott und seinen Segen kümmert, ist blind für diese Dinge und folgt, wie Ahas, seinem eigenen verfinsterten Verstand.

In seiner Geduld und Güte zeigt der HERR dem Ahas seine Gnade trotz dessen Ungerechtigkeit. Er beweist seine Barmherzigkeit, um ihn zur Umkehr zu führen. Bekehrt er sich nicht wegen der Härte eines unbußfertigen Herzens, wird er mit der Strenge Gottes zu tun bekommen (Röm 2,4; 5; Röm 11,22). In seiner Güte verheißt ihm der HERR, dass der Plan des Nordbundes nicht gelingen und Ephraim zerschmettert werden wird (Jes 7,4-9).

Jesaja versichert ihm im Namen des HERRN, dass er sich ruhig halten kann (Jes 7,4). Es gibt keinen Grund zur Panik. Gott hat diese Feinde nicht geschickt, also werden sie in ihrem Vorhaben scheitern. Was bedeuten diese beiden Feinde schließlich? Sie geben zwar vor, Juda in „Zornglut“ zu vernichten, aber für den HERRN sind sie nicht mehr als zwei „Brandscheit-Stümpfen“, bei denen das Feuer verschwunden ist und die sich bald in Asche verwandeln werden. Er kennt ihre Pläne bis ins Detail (Jes 7,5; 6) und wird ihre Pläne vereiteln (Jes 7,7). Er teilt diese Pläne Gottes dem Ahas mit, der wahrscheinlich gar nichts davon ahnte.

Sie werden beide weiterhin nur über ihr ursprüngliches Gebiet herrschen (Jes 7,8). Ihre Idee, ihr Territorium zu erweitern – sie wollen Juda unter dem Sohn Tabeals, einem von ihnen selbst ernannten Marionettenkönig, einverleiben – wird scheitern. Wer Tabeal oder der Sohn Tabeals ist, ist nicht bekannt.

Es ist ein weiterer törichter Plan, jemanden nach eigener Wahl auf den Thron zu setzen, den Gott dem Sohn Davids versprochen hat. Hinzu kommt noch, dass sich das Wort über Ephraim bald erfüllen wird, das da lautet, „in noch 65 Jahren“ wird Ephraim als Volk nicht mehr existieren. Dies bezieht sich auf die Wegführung der zehn Stämme durch den König von Assyrien im Jahr 722 v. Chr.

Um die Verheißung des HERRN zu erlangen, muss Ahas sein Vertrauen in Gottes Verheißung setzen (Jes 7,9). Deshalb wird er gewarnt, dass er von dem verheißenen Segen ausgeschlossen wird, wenn er in seinem Unglauben verharrt. Wenn er nicht stark ist im Glauben an das, was Jesaja ihm kundgetan hat, wird er auch nicht stark sein können in seinen Taten.

Der Textteil „wenn ihr nicht glaubt, dann werdet ihr keinen Bestand haben“ (Jes 7,9b), ist ein Schlüsseltext in diesem Abschnitt. Es ist ein weiteres Wortspiel und bedeutet: Wenn Ahas keinen festen Glauben hat, wird er auch nicht standhaft sein. Die Worte „glauben“ und „Bestand haben“ sind im Hebräischen verwandt. Im Hebräischen heißt es: im lo ta-aminu, ki lo te-amenu. Ta-aminu und te-amenu sind beide von der hebräischen Wurzel aman abgeleitet. Ta-aminu bedeutet glauben und te-amenu bedeutet bestätigen. Wörtlich heißt es: „Wenn (im) nicht (lo) glauben, dann (ki) nicht (lo) bestätigen.“ Frei übersetzt heißt das: „Ohne Glauben gibt es keine Beständigkeit.“

Diese Warnung dient als positive Erinnerung an die Kraft des Glaubens. Der Glaube wird durch Schwierigkeiten ermutigt und gestärkt. Der Glaube steht Dingen gegenüber, die für den natürlichen Verstand unmöglich sind. Während der Glaube auf den Verheißungen Gottes ruht, vertraut er darauf, dass Er seinen Ratschluss erfüllt und dass Er die Hindernisse zu seiner Verherrlichung beseitigt.

Verse 10-13

Ahas darf um ein Zeichen bitten


Jes 7,10 ist ein Beweis dafür, dass die vorangehenden Verse eine Rede des HERRN sind. Jesaja redet nicht vom HERRN, sondern im Namen des HERRN. Denn der HERR „fuhr fort“ zu reden. Das deutet aber nicht nur auf die Tatsache des Sprechens hin. Diese Worte deuten auch darauf hin, dass Er über weitreichendere und tiefere Dinge sprechen wird.

Der HERR sagt zu Ahas, dass er jedes Zeichen von Ihm erbitten darf (Jes 7,11). Er gibt Ahas somit einen Blankoscheck. Um das Vertrauen Ahas? zu gewinnen, tut Er dies als „der HERR, dein Gott“. „Ein Zeichen“ ist etwas – ein Ereignis, eine Prophezeiung oder ein Wunder – das der HERR als Unterpfand oder eine Bestätigung seines Wortes oder seiner Botschaft gibt. Es kann mit der Unterschrift eines Direktors unter einem Brief verglichen werden, den das Sekretariat verfasst hat. Ein Zeichen ist die Unterschrift Gottes unter der Botschaft seiner Propheten.

Ahas kann um ein Zeichen „in der Tiefe“ bitten. Vielleicht ist dies in verschleierter Form ein Protest gegen seine Gewohnheit, die Toten zu befragen. Ein Zeichen in der Tiefe könnte zum Beispiel ein Erdbeben sein. Er kann aber auch um ein Zeichen „oben in der Höhe“ bitten, zum Beispiel ein Zeichen an der Sonne oder am Mond (vgl. Jes 38,7; 8). Die Wahl bleibt ihm überlassen.

Seine Wahl macht deutlich, dass er kein echtes Kind Abrahams ist, weil er nicht den Glauben Abrahams besitzt. Eingehüllt in einen Mantel der Frömmigkeit, ist seine Antwort ein Zeugnis von Eigenwillen (Jes 7,12). Es ist eine heuchlerische Antwort, weil der HERR selbst anbietet, dass er Ihn bitten darf. Wie kann man so etwas mit der Bemerkung abtun, er wolle den HERRN nicht versuchen! Ahas wagt es sogar, als Deckmantel für seinen Unglauben etwas aus Gottes Wort zu zitieren (5Mo 6,16). Das ist frommer Unglaube.

Er will einfach nicht um ein Zeichen bitten, weil er sich auf Assyrien verlässt. Warum sollte man den HERRN fragen, wenn man Hilfe von Menschen hat? Dann liefert man sich doch nicht an Ihn aus, oder? Wenn er um ein Zeichen bittet, bedeutet das auch, dass der HERR ihm sehr nahe kommt. Dieser Gedanke ist immer beängstigend für jemanden, der sich wissentlich weigert zu glauben und der sich weigert, mit dem Unglauben zu brechen.

Jesaja tadelt ihn für seinen Mangel an Vertrauen (Jes 7,13). Er spricht nicht den abtrünnigen Ahas persönlich an, sondern er spricht das „Haus David“ an. Damit spricht er die königliche Linie mit all ihren Privilegien und ihrer Ehre in allen weiteren Generationen an. Einerseits zeigt er damit an, wie sehr die königliche Linie mit einem König wie Ahas von dem abgewichen ist, was der HERR beabsichtigt hat und von ihr erwarten konnte. Andererseits zeigen die folgenden Verse, dass diese Linie nicht mit dem gottlosen, ungläubigen Ahas endet, sondern durch ein gnädiges Eingreifen des HERRN weiter Bestand haben wird.

Durch seine Weigerung, dem HERRN und seinem Wort zu vertrauen, stellt Ahas die Geduld von Menschen wie Jesaja auf die Probe sowie die Geduld aller, die über die rebellische Haltung des Königs trauern. Ermüdet er nun auch noch den langmütigen Gott durch eine Haltung des Unglaubens, als ob es für Gott unmöglich sein würde, in seiner Gnade einen Ausweg zu schenken?

Verse 10-13

Ahas darf um ein Zeichen bitten


Jes 7,10 ist ein Beweis dafür, dass die vorangehenden Verse eine Rede des HERRN sind. Jesaja redet nicht vom HERRN, sondern im Namen des HERRN. Denn der HERR „fuhr fort“ zu reden. Das deutet aber nicht nur auf die Tatsache des Sprechens hin. Diese Worte deuten auch darauf hin, dass Er über weitreichendere und tiefere Dinge sprechen wird.

Der HERR sagt zu Ahas, dass er jedes Zeichen von Ihm erbitten darf (Jes 7,11). Er gibt Ahas somit einen Blankoscheck. Um das Vertrauen Ahas? zu gewinnen, tut Er dies als „der HERR, dein Gott“. „Ein Zeichen“ ist etwas – ein Ereignis, eine Prophezeiung oder ein Wunder – das der HERR als Unterpfand oder eine Bestätigung seines Wortes oder seiner Botschaft gibt. Es kann mit der Unterschrift eines Direktors unter einem Brief verglichen werden, den das Sekretariat verfasst hat. Ein Zeichen ist die Unterschrift Gottes unter der Botschaft seiner Propheten.

Ahas kann um ein Zeichen „in der Tiefe“ bitten. Vielleicht ist dies in verschleierter Form ein Protest gegen seine Gewohnheit, die Toten zu befragen. Ein Zeichen in der Tiefe könnte zum Beispiel ein Erdbeben sein. Er kann aber auch um ein Zeichen „oben in der Höhe“ bitten, zum Beispiel ein Zeichen an der Sonne oder am Mond (vgl. Jes 38,7; 8). Die Wahl bleibt ihm überlassen.

Seine Wahl macht deutlich, dass er kein echtes Kind Abrahams ist, weil er nicht den Glauben Abrahams besitzt. Eingehüllt in einen Mantel der Frömmigkeit, ist seine Antwort ein Zeugnis von Eigenwillen (Jes 7,12). Es ist eine heuchlerische Antwort, weil der HERR selbst anbietet, dass er Ihn bitten darf. Wie kann man so etwas mit der Bemerkung abtun, er wolle den HERRN nicht versuchen! Ahas wagt es sogar, als Deckmantel für seinen Unglauben etwas aus Gottes Wort zu zitieren (5Mo 6,16). Das ist frommer Unglaube.

Er will einfach nicht um ein Zeichen bitten, weil er sich auf Assyrien verlässt. Warum sollte man den HERRN fragen, wenn man Hilfe von Menschen hat? Dann liefert man sich doch nicht an Ihn aus, oder? Wenn er um ein Zeichen bittet, bedeutet das auch, dass der HERR ihm sehr nahe kommt. Dieser Gedanke ist immer beängstigend für jemanden, der sich wissentlich weigert zu glauben und der sich weigert, mit dem Unglauben zu brechen.

Jesaja tadelt ihn für seinen Mangel an Vertrauen (Jes 7,13). Er spricht nicht den abtrünnigen Ahas persönlich an, sondern er spricht das „Haus David“ an. Damit spricht er die königliche Linie mit all ihren Privilegien und ihrer Ehre in allen weiteren Generationen an. Einerseits zeigt er damit an, wie sehr die königliche Linie mit einem König wie Ahas von dem abgewichen ist, was der HERR beabsichtigt hat und von ihr erwarten konnte. Andererseits zeigen die folgenden Verse, dass diese Linie nicht mit dem gottlosen, ungläubigen Ahas endet, sondern durch ein gnädiges Eingreifen des HERRN weiter Bestand haben wird.

Durch seine Weigerung, dem HERRN und seinem Wort zu vertrauen, stellt Ahas die Geduld von Menschen wie Jesaja auf die Probe sowie die Geduld aller, die über die rebellische Haltung des Königs trauern. Ermüdet er nun auch noch den langmütigen Gott durch eine Haltung des Unglaubens, als ob es für Gott unmöglich sein würde, in seiner Gnade einen Ausweg zu schenken?

Verse 14-16

Das Zeichen des Herrn


Als Ahas sich im Unglauben weigert, um ein Zeichen zu bitten, gibt der Herr (Adonai) selbst in seiner Gnade ein Zeichen (Jes 7,14). Dieses Zeichen wird niemand anders als der souveräne Herr selbst auswählen. Es ist ein Zeichen, das weit über den Unglauben hinausgeht, der in den Tagen Ahas? herrscht. Es wird ein bleibendes Zeichen. Mit diesem Zeichen, das Christus ist, werden die Prophezeiungen und Verheißungen, die dem „Haus David“ gemacht wurden, in der Zukunft ihre Erfüllung finden. Ahas und Menschen seiner Art werden die Segnungen und Herrlichkeiten ihrer Erfüllung weder erleben noch je daran teilhaben.

In Jesaja ist das Wort „siehe“, mit dem das Zeichen eingeleitet wird, normalerweise die Einleitung zu etwas, was in Verbindung steht mit zukünftigen Ereignissen. Es ist eine Aufforderung, in die Zukunft zu schauen. Was dort zu sehen sein wird, wird danach vorgestellt. Worauf das Auge des Glaubens hier gerichtet wird, ist auf die Jungfrau, die schwanger werden wird.

Schon am Anfang der Bibel, kurz nach dem Sündenfall, sagte Gott, dass der Überwinder des Satans von einer Frau geboren werden wird (1Mo 3,15). Doch diese Ankündigung konnte erst im Neuen Testament vollständig offenbart werden: „Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz“ (Gal 4,4).

Das hebräische Wort für „Jungfrau“ ist hier almah und nicht betulah. Almah ist die junge Frau, die zur Ehe bereit ist, sie ist geschlechtsreif und hat den Wunsch zu heiraten, aber sie ist noch unverheiratet (vgl. 1Mo 24,43). Betulah ist das spezifischere Wort für „Jungfrau“, aber ohne den Gedanken an Alter oder Geschlechtsreife (vgl. Joel 1,8). Die Septuaginta, die griechische Übersetzung des Alten Testaments aus dem dritten Jahrhundert v. Chr., übersetzt das hebräische Wort almah mit parthenos, einem Wort, das nur „Jungfrau“ bedeuten kann. Wir sehen das in dem Zitat dieses Verses von Matthäus aus der Septuaginta (Mt 1,23).

Die verschiedenen Bedingungen, die mit dieser Prophezeiung verbunden sind, machen deutlich, dass ihre einzig mögliche Erfüllung in den Evangelien mitgeteilt wird. Darin wird deutlich, dass die Geburt des Herrn Jesus die Erfüllung dieser Prophezeiung ist (Mt 1,22; 23; Lk 1,31-35). Nachdem sich dieses Zeichen im Kommen Christi erfüllt hat, haben die Juden listig versucht, den jungfräulichen Aspekt dieses Wortes zu verschleiern. Bis heute folgen ihnen darin ungläubige Christen.

Der Herr selbst wird als Wunderzeichen wirken, dass eine gewöhnliche (unverheiratete) Frau schwanger wird. Aber das ist doch kein Wunder, oder? Es ist ein alltägliches Ereignis und damit ein Zeichen von viel geringerer Qualität als das, was Ahas erbitten durfte. Was ist daran so besonders? Das Wunder ist, dass eine Jungfrau ohne Zutun eines Mannes schwanger wird und dass das Kind, das geboren wird, der Sohn Gottes sein wird (Jes 9,5; Ps 2,7). Es wird geschehen, weil die Jungfrau vom Heiligen Geist überschattet sein wird (Lk 1,35). Dieses Kind wird als der wahre Sohn Davids herrschen (Jes 11,1-5; Lk 1,31-33).

Das Zeichen ist auch mit einem Namen verbunden, „Immanuel“, was „Gott mit uns“ bedeutet. Dieser Name bedeutet, dass Gott zu uns kommt, dass Er uns besucht, dass Er unter uns kommt, um bei uns zu sein und uns zu helfen (Lk 1,68; 78; Lk 7,16). Dieser Name ist eine große Anklage gegen Ahas und sein Verhalten, durch das er gleichsam sagt: Assyrien mit uns.

In dem Namen Immanuel sehen wir das Zeichen „in der Tiefe“ (Jes 7,11), denn Immanuel – „Gott mit uns“, oder wörtlicher „mit uns ist Gott“ – ist Gott, der herabsteigt, um Mensch zu werden. Und als Mensch wird Er sogar noch tiefer hinabsteigen in die Tiefen des stellvertretenden Gerichts und des Todes. In diesem Namen sehen wir auch das Zeichen „oben in der Höhe“ (Jes 7,11), denn Immanuel ist niemand geringerer als Gott (Jes 8,10). Christus, das Zeichen, ist zuerst „hinabgestiegen … in die unteren Teile der Erde“ und dann ist Er „hinaufgestiegen … über alle Himmel“ (Eph 4,9; 10).

Die Nahrung, die Er essen wird, besteht aus „Rahm und Honig“ (Jes 7,15), worin wir die Nahrung des verheißenen Landes zusammengefasst sehen (2Mo 3,8). Er wird Rahm und Honig essen „damit er weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen“.

Rahm und Honig sind die einzigen Nahrungsmittel, die zur Verfügung stehen, wenn der gesamte Ackerbau durch Krieg zerstört ist. Es ist die Nahrung des armen Überrestes. Wir sehen darin einen Hinweis auf die Umstände der Geburt und Jugend Christi. In dem Haus von Nazareth, in dem er aufwächst, gibt es keinen Wohlstand. Er ist arm geworden (2Kor 8,9). Israel wurde arm wegen seines Unglaubens, aber Christus wurde arm, weil Er sich mit dem Volk eins machte.

Christus ist als Baby auf die Fürsorge seiner Eltern angewiesen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Er in der Lage ist, selbst zu wählen. Das zeigt, dass Er wirklich und ganz Mensch ist, ausgenommen die Sünde (Heb 4,15). Als Mensch nimmt er „an Weisheit und Größe“ (Lk 2,52) zu, was man von Ihm als dem wahren, ewigen Gott natürlich nicht sagen kann. Als Mensch hat Er die Entwicklung eines jeden Menschen durchlaufen.

Bevor der Junge, Schear-Jaschub, der Sohn Jesajas, das Böse verwirft und das Gute erwählt, werden auch die Länder Syrien und Israel, das Zehnstämmereich, verlassen sein (Jes 7,16). Das Alter, in dem ein Kind den Unterschied zwischen Gut und Böse kennt, also das Gewissen wirkt, kann man grob mit ein bis zwei Jahren beziffern. Das ist die Zeitspanne, in der die beiden Könige, vor denen sich Ahas noch so fürchtet, das Land verlassen haben.

Verse 14-16

Das Zeichen des Herrn


Als Ahas sich im Unglauben weigert, um ein Zeichen zu bitten, gibt der Herr (Adonai) selbst in seiner Gnade ein Zeichen (Jes 7,14). Dieses Zeichen wird niemand anders als der souveräne Herr selbst auswählen. Es ist ein Zeichen, das weit über den Unglauben hinausgeht, der in den Tagen Ahas? herrscht. Es wird ein bleibendes Zeichen. Mit diesem Zeichen, das Christus ist, werden die Prophezeiungen und Verheißungen, die dem „Haus David“ gemacht wurden, in der Zukunft ihre Erfüllung finden. Ahas und Menschen seiner Art werden die Segnungen und Herrlichkeiten ihrer Erfüllung weder erleben noch je daran teilhaben.

In Jesaja ist das Wort „siehe“, mit dem das Zeichen eingeleitet wird, normalerweise die Einleitung zu etwas, was in Verbindung steht mit zukünftigen Ereignissen. Es ist eine Aufforderung, in die Zukunft zu schauen. Was dort zu sehen sein wird, wird danach vorgestellt. Worauf das Auge des Glaubens hier gerichtet wird, ist auf die Jungfrau, die schwanger werden wird.

Schon am Anfang der Bibel, kurz nach dem Sündenfall, sagte Gott, dass der Überwinder des Satans von einer Frau geboren werden wird (1Mo 3,15). Doch diese Ankündigung konnte erst im Neuen Testament vollständig offenbart werden: „Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz“ (Gal 4,4).

Das hebräische Wort für „Jungfrau“ ist hier almah und nicht betulah. Almah ist die junge Frau, die zur Ehe bereit ist, sie ist geschlechtsreif und hat den Wunsch zu heiraten, aber sie ist noch unverheiratet (vgl. 1Mo 24,43). Betulah ist das spezifischere Wort für „Jungfrau“, aber ohne den Gedanken an Alter oder Geschlechtsreife (vgl. Joel 1,8). Die Septuaginta, die griechische Übersetzung des Alten Testaments aus dem dritten Jahrhundert v. Chr., übersetzt das hebräische Wort almah mit parthenos, einem Wort, das nur „Jungfrau“ bedeuten kann. Wir sehen das in dem Zitat dieses Verses von Matthäus aus der Septuaginta (Mt 1,23).

Die verschiedenen Bedingungen, die mit dieser Prophezeiung verbunden sind, machen deutlich, dass ihre einzig mögliche Erfüllung in den Evangelien mitgeteilt wird. Darin wird deutlich, dass die Geburt des Herrn Jesus die Erfüllung dieser Prophezeiung ist (Mt 1,22; 23; Lk 1,31-35). Nachdem sich dieses Zeichen im Kommen Christi erfüllt hat, haben die Juden listig versucht, den jungfräulichen Aspekt dieses Wortes zu verschleiern. Bis heute folgen ihnen darin ungläubige Christen.

Der Herr selbst wird als Wunderzeichen wirken, dass eine gewöhnliche (unverheiratete) Frau schwanger wird. Aber das ist doch kein Wunder, oder? Es ist ein alltägliches Ereignis und damit ein Zeichen von viel geringerer Qualität als das, was Ahas erbitten durfte. Was ist daran so besonders? Das Wunder ist, dass eine Jungfrau ohne Zutun eines Mannes schwanger wird und dass das Kind, das geboren wird, der Sohn Gottes sein wird (Jes 9,5; Ps 2,7). Es wird geschehen, weil die Jungfrau vom Heiligen Geist überschattet sein wird (Lk 1,35). Dieses Kind wird als der wahre Sohn Davids herrschen (Jes 11,1-5; Lk 1,31-33).

Das Zeichen ist auch mit einem Namen verbunden, „Immanuel“, was „Gott mit uns“ bedeutet. Dieser Name bedeutet, dass Gott zu uns kommt, dass Er uns besucht, dass Er unter uns kommt, um bei uns zu sein und uns zu helfen (Lk 1,68; 78; Lk 7,16). Dieser Name ist eine große Anklage gegen Ahas und sein Verhalten, durch das er gleichsam sagt: Assyrien mit uns.

In dem Namen Immanuel sehen wir das Zeichen „in der Tiefe“ (Jes 7,11), denn Immanuel – „Gott mit uns“, oder wörtlicher „mit uns ist Gott“ – ist Gott, der herabsteigt, um Mensch zu werden. Und als Mensch wird Er sogar noch tiefer hinabsteigen in die Tiefen des stellvertretenden Gerichts und des Todes. In diesem Namen sehen wir auch das Zeichen „oben in der Höhe“ (Jes 7,11), denn Immanuel ist niemand geringerer als Gott (Jes 8,10). Christus, das Zeichen, ist zuerst „hinabgestiegen … in die unteren Teile der Erde“ und dann ist Er „hinaufgestiegen … über alle Himmel“ (Eph 4,9; 10).

Die Nahrung, die Er essen wird, besteht aus „Rahm und Honig“ (Jes 7,15), worin wir die Nahrung des verheißenen Landes zusammengefasst sehen (2Mo 3,8). Er wird Rahm und Honig essen „damit er weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen“.

Rahm und Honig sind die einzigen Nahrungsmittel, die zur Verfügung stehen, wenn der gesamte Ackerbau durch Krieg zerstört ist. Es ist die Nahrung des armen Überrestes. Wir sehen darin einen Hinweis auf die Umstände der Geburt und Jugend Christi. In dem Haus von Nazareth, in dem er aufwächst, gibt es keinen Wohlstand. Er ist arm geworden (2Kor 8,9). Israel wurde arm wegen seines Unglaubens, aber Christus wurde arm, weil Er sich mit dem Volk eins machte.

Christus ist als Baby auf die Fürsorge seiner Eltern angewiesen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Er in der Lage ist, selbst zu wählen. Das zeigt, dass Er wirklich und ganz Mensch ist, ausgenommen die Sünde (Heb 4,15). Als Mensch nimmt er „an Weisheit und Größe“ (Lk 2,52) zu, was man von Ihm als dem wahren, ewigen Gott natürlich nicht sagen kann. Als Mensch hat Er die Entwicklung eines jeden Menschen durchlaufen.

Bevor der Junge, Schear-Jaschub, der Sohn Jesajas, das Böse verwirft und das Gute erwählt, werden auch die Länder Syrien und Israel, das Zehnstämmereich, verlassen sein (Jes 7,16). Das Alter, in dem ein Kind den Unterschied zwischen Gut und Böse kennt, also das Gewissen wirkt, kann man grob mit ein bis zwei Jahren beziffern. Das ist die Zeitspanne, in der die beiden Könige, vor denen sich Ahas noch so fürchtet, das Land verlassen haben.

Verse 17-20

Vorhersage der assyrischen Invasion


Jesaja hat eine gute und eine schlechte Botschaft für Ahas. Die gute Botschaft ist, dass Israel und Syrien bald besiegt werden (Jes 7,16). Dies wird durch Assyrien geschehen (2Kön 16,9). Ahas wird diese Botschaft mit Freude gehört haben. Aber dann ändert sich der Ton und er hört auch eine schlechte Nachricht und zwar, dass Assyrien, auf das Juda sein Vertrauen gesetzt hat, danach auch in Juda einfallen wird (Jes 7,17). Auch hier verknüpft Jesaja die Ereignisse seiner Zeit mit denen der Endzeit.

Hier erwähnt Jesaja zum ersten Mal Assyrien, den Feind, der eine so wichtige Rolle in der Geschichte Israels spielen wird. Innerhalb weniger Jahre wird Assyrien Israel, das Zehnstämmereich, besiegen. Dann spricht Jesaja davon, dass Assyrien auch Juda angreift. Was dann geschieht, überschattet alles, was mit Juda seit der Trennung des Reiches in ein nördliches Zehnstämmereich und ein südliches Zweistämmereich bereits geschehen ist. Mit Ephraim ist das nördliche Zehnstämmereich gemeint, das seit den Tagen der Trennung unter Rehabeam, dem Sohn Salomos, von Juda getrennt ist. Assyrien wird nach der Wegführung der zehn Stämme auch in Juda einfallen. Das wird in den Tagen Hiskias sein. Obwohl in jenen Tagen eine Wiederherstellung gegeben sein wird, wird sie nur von vorübergehender Dauer sein.

Die Ägypter, „die Fliege“, und die Assyrer, „die Biene“, haben ihren Kampf um die Weltherrschaft oft auf dem Gebiet von Juda ausgetragen. Diese beiden Großmächte, bei denen Juda abwechselnd Hilfe sucht, werden das Land zerstören und damit die Jes 7,18; 19 erfüllen. Um Himmel und Erde zu erschaffen, brauchte Gott nur zu sprechen. Um die Instrumente seines Gerichts zu sammeln, muss er nur „zischen“ (Jes 7,18).

„Fliege“ und „Biene“ sind Insekten, die in jeden Winkel eindringen und beim Menschen Reizungen und Schmerzen verursachen. Fliegen bringen Schmutz und Verderbtheit. Bienen sind aggressiv und jagen und umzingeln Flüchtende (Ps 118,12a). Die Bewohner von Juda werden versuchen, vor den feindlichen Truppen zu fliehen. Dazu werden sie sich an allen möglichen Orten verstecken, die schwer zugänglich sind (Jes 7,19). Aber kein Ort ist sicher, denn wo immer sie sind, werden die Feinde sie finden.

Die Einzelheiten der Jes 7,18; 19 haben sich in der Vergangenheit nur teilweise erfüllt. Erst in der Endzeit werden sie vollständig erfüllt werden. Es ist bemerkenswert, dass in Jes 7,18 zuerst „die Fliege Ägyptens“ und erst dann „die Biene Assyriens“ genannt wird. Daniel 11 macht das deutlich. Wir lesen dort, dass zuerst der König des Südens (Dan 11,40) die Initiative ergreift, Israel anzugreifen und erst dann der König des Nordens.

Sie werden beide Israel angreifen. Bisher hat der Staat Israel jeden Krieg gewonnen, wie den Befreiungskrieg 1948, den Sechstagekrieg 1967, den Jom-Kippur-Krieg 1973. Aber diesen Krieg werden sie verlieren, mit all seinen katastrophalen Folgen. In diesem Krieg wird der König des Nordens stärker und gefährlicher sein als der König des Südens, so wie Bienen gefährlicher sind als Fliegen. Wenn Israel vernichtet wird, wird der König des Nordens weiterziehen, um den König des Südens zu vernichten (Dan 11,42).

Der König von Assyrien wird „ein Schermesser“ genannt, das von „dem Herrn“ (Adonai) „gemietet“ wird (Jes 7,20). Ahas hat beschlossen, Assyrien zu mieten, um die drohende Gefahr von Syrien und Ephraim abzuwenden. Der HERR wird dasselbe Assyrien mieten – es liegt ein gewisser Sarkasmus in der Verwendung der gleichen Worte -, um Juda damit zu scheren.

Das Scheren des Hauptes ist eine Schändung der Position des Volkes; das Abscheren „der Haare der Beine“ weist auf eine große Schmach hin; „den Bart wegnehmen“ bedeutet, der Männlichkeit eine große Erniedrigung zuzufügen. Wir können dies so anwenden, dass aus Juda die königliche Autorität (Haupt), die nationale Würde (Haar der Beine) und die männliche Stärke (Bart) weggenommen werden.

Wenn ein Nasir sich in seiner Hingabe an den HERRN verunreinigt hat, muss er sein Haar scheren (4Mo 6,9). Israel sollte dem HERRN geweiht sein, hat sich aber verunreinigt. Auch der Aussätzige muss sich aller Haare entledigen (3Mo 14,9). In gleicher Weise hat sich Israel verunreinigt und ist aussätzig geworden. Das Gleiche gilt für den Leviten, den Diener des Priesters (4Mo 8,7). Auch Israel ist nicht mehr in der Lage, dem HERRN zu dienen.

Verse 17-20

Vorhersage der assyrischen Invasion


Jesaja hat eine gute und eine schlechte Botschaft für Ahas. Die gute Botschaft ist, dass Israel und Syrien bald besiegt werden (Jes 7,16). Dies wird durch Assyrien geschehen (2Kön 16,9). Ahas wird diese Botschaft mit Freude gehört haben. Aber dann ändert sich der Ton und er hört auch eine schlechte Nachricht und zwar, dass Assyrien, auf das Juda sein Vertrauen gesetzt hat, danach auch in Juda einfallen wird (Jes 7,17). Auch hier verknüpft Jesaja die Ereignisse seiner Zeit mit denen der Endzeit.

Hier erwähnt Jesaja zum ersten Mal Assyrien, den Feind, der eine so wichtige Rolle in der Geschichte Israels spielen wird. Innerhalb weniger Jahre wird Assyrien Israel, das Zehnstämmereich, besiegen. Dann spricht Jesaja davon, dass Assyrien auch Juda angreift. Was dann geschieht, überschattet alles, was mit Juda seit der Trennung des Reiches in ein nördliches Zehnstämmereich und ein südliches Zweistämmereich bereits geschehen ist. Mit Ephraim ist das nördliche Zehnstämmereich gemeint, das seit den Tagen der Trennung unter Rehabeam, dem Sohn Salomos, von Juda getrennt ist. Assyrien wird nach der Wegführung der zehn Stämme auch in Juda einfallen. Das wird in den Tagen Hiskias sein. Obwohl in jenen Tagen eine Wiederherstellung gegeben sein wird, wird sie nur von vorübergehender Dauer sein.

Die Ägypter, „die Fliege“, und die Assyrer, „die Biene“, haben ihren Kampf um die Weltherrschaft oft auf dem Gebiet von Juda ausgetragen. Diese beiden Großmächte, bei denen Juda abwechselnd Hilfe sucht, werden das Land zerstören und damit die Jes 7,18; 19 erfüllen. Um Himmel und Erde zu erschaffen, brauchte Gott nur zu sprechen. Um die Instrumente seines Gerichts zu sammeln, muss er nur „zischen“ (Jes 7,18).

„Fliege“ und „Biene“ sind Insekten, die in jeden Winkel eindringen und beim Menschen Reizungen und Schmerzen verursachen. Fliegen bringen Schmutz und Verderbtheit. Bienen sind aggressiv und jagen und umzingeln Flüchtende (Ps 118,12a). Die Bewohner von Juda werden versuchen, vor den feindlichen Truppen zu fliehen. Dazu werden sie sich an allen möglichen Orten verstecken, die schwer zugänglich sind (Jes 7,19). Aber kein Ort ist sicher, denn wo immer sie sind, werden die Feinde sie finden.

Die Einzelheiten der Jes 7,18; 19 haben sich in der Vergangenheit nur teilweise erfüllt. Erst in der Endzeit werden sie vollständig erfüllt werden. Es ist bemerkenswert, dass in Jes 7,18 zuerst „die Fliege Ägyptens“ und erst dann „die Biene Assyriens“ genannt wird. Daniel 11 macht das deutlich. Wir lesen dort, dass zuerst der König des Südens (Dan 11,40) die Initiative ergreift, Israel anzugreifen und erst dann der König des Nordens.

Sie werden beide Israel angreifen. Bisher hat der Staat Israel jeden Krieg gewonnen, wie den Befreiungskrieg 1948, den Sechstagekrieg 1967, den Jom-Kippur-Krieg 1973. Aber diesen Krieg werden sie verlieren, mit all seinen katastrophalen Folgen. In diesem Krieg wird der König des Nordens stärker und gefährlicher sein als der König des Südens, so wie Bienen gefährlicher sind als Fliegen. Wenn Israel vernichtet wird, wird der König des Nordens weiterziehen, um den König des Südens zu vernichten (Dan 11,42).

Der König von Assyrien wird „ein Schermesser“ genannt, das von „dem Herrn“ (Adonai) „gemietet“ wird (Jes 7,20). Ahas hat beschlossen, Assyrien zu mieten, um die drohende Gefahr von Syrien und Ephraim abzuwenden. Der HERR wird dasselbe Assyrien mieten – es liegt ein gewisser Sarkasmus in der Verwendung der gleichen Worte -, um Juda damit zu scheren.

Das Scheren des Hauptes ist eine Schändung der Position des Volkes; das Abscheren „der Haare der Beine“ weist auf eine große Schmach hin; „den Bart wegnehmen“ bedeutet, der Männlichkeit eine große Erniedrigung zuzufügen. Wir können dies so anwenden, dass aus Juda die königliche Autorität (Haupt), die nationale Würde (Haar der Beine) und die männliche Stärke (Bart) weggenommen werden.

Wenn ein Nasir sich in seiner Hingabe an den HERRN verunreinigt hat, muss er sein Haar scheren (4Mo 6,9). Israel sollte dem HERRN geweiht sein, hat sich aber verunreinigt. Auch der Aussätzige muss sich aller Haare entledigen (3Mo 14,9). In gleicher Weise hat sich Israel verunreinigt und ist aussätzig geworden. Das Gleiche gilt für den Leviten, den Diener des Priesters (4Mo 8,7). Auch Israel ist nicht mehr in der Lage, dem HERRN zu dienen.

Verse 21-25

Folgen der assyrischen Invasion


Diese Verse beschreiben die Folgen der Invasion Assyriens, den Zustand, der kommen wird, nachdem Assyrien in Juda gewütet hat. Diese Beschreibung wird sich in der Zukunft vollständig dann erfüllen, wenn der König des Nordens in Israel einfallen wird (Dan 11,40-44). Von dem Reichtum des Landes bleibt nur ein kläglicher Rest übrig, keine großen Herden mehr, nur „eine junge Kuh und zwei Schafe“ (Jes 7,21).

Die verbleibende Bevölkerung ist jedoch so klein, dass die wenigen Tiere genug Milch geben (Jes 7,22). Eine junge Kuh gibt etwa fünf Liter Milch pro Tag, Kleinvieh gibt einen Liter Milch pro Tag. Aus der restlichen Milch kann sogar Rahm hergestellt werden. Es gibt auch genug Honig in der Wildnis, denn statt eines Ackerlandes wird das Land eine Wildnis sein.

Die hier erwähnte Speise ist auch die Speise des Messias (Jes 7,15). Hier wird die tiefe Bedeutung davon deutlich. Hier zeigt sich, dass der Messias sich eins macht mit dem armen und kleinen Überrest. Besonders im Evangelium nach Lukas sehen wir, wie der Herr Jesus sich mit den Armen eins macht, wie mit dem armen Josef und der arme Maria sowie mit den armen Hirten auf dem Feld.

Wo Weinberge in Hülle und Fülle waren, wachsen jetzt nur noch Dornen und Disteln (Jes 7,23). Hier geschieht, was Jesaja angekündigt hat (Jes 5,6). Nicht nur in Weinbergen wachsen Dornen und Disteln. Das ganze Land ist voll von Dornen und Disteln. Wer meint, dass das Land etwas abwirft, wird beschämt werden. Am besten ist es, das Land mit Pfeil und Bogen zu betreten, denn dann kann man die wilden Tiere verjagen, die in der entstehenden Wildnis vorhanden sein werden.

Wenn eine Gesellschaft des Volkes Gottes den geraden Weg des Herrn verlässt, werden sich unfruchtbare und verderbliche Produkte des menschlichen Geistes entwickeln. Dies wird zu geistlicher Trockenheit und schmerzhaften Erfahrungen führen, statt zu einer Fruchtbarkeit, die Gott verherrlicht (Joh 15,8).

Verse 21-25

Folgen der assyrischen Invasion


Diese Verse beschreiben die Folgen der Invasion Assyriens, den Zustand, der kommen wird, nachdem Assyrien in Juda gewütet hat. Diese Beschreibung wird sich in der Zukunft vollständig dann erfüllen, wenn der König des Nordens in Israel einfallen wird (Dan 11,40-44). Von dem Reichtum des Landes bleibt nur ein kläglicher Rest übrig, keine großen Herden mehr, nur „eine junge Kuh und zwei Schafe“ (Jes 7,21).

Die verbleibende Bevölkerung ist jedoch so klein, dass die wenigen Tiere genug Milch geben (Jes 7,22). Eine junge Kuh gibt etwa fünf Liter Milch pro Tag, Kleinvieh gibt einen Liter Milch pro Tag. Aus der restlichen Milch kann sogar Rahm hergestellt werden. Es gibt auch genug Honig in der Wildnis, denn statt eines Ackerlandes wird das Land eine Wildnis sein.

Die hier erwähnte Speise ist auch die Speise des Messias (Jes 7,15). Hier wird die tiefe Bedeutung davon deutlich. Hier zeigt sich, dass der Messias sich eins macht mit dem armen und kleinen Überrest. Besonders im Evangelium nach Lukas sehen wir, wie der Herr Jesus sich mit den Armen eins macht, wie mit dem armen Josef und der arme Maria sowie mit den armen Hirten auf dem Feld.

Wo Weinberge in Hülle und Fülle waren, wachsen jetzt nur noch Dornen und Disteln (Jes 7,23). Hier geschieht, was Jesaja angekündigt hat (Jes 5,6). Nicht nur in Weinbergen wachsen Dornen und Disteln. Das ganze Land ist voll von Dornen und Disteln. Wer meint, dass das Land etwas abwirft, wird beschämt werden. Am besten ist es, das Land mit Pfeil und Bogen zu betreten, denn dann kann man die wilden Tiere verjagen, die in der entstehenden Wildnis vorhanden sein werden.

Wenn eine Gesellschaft des Volkes Gottes den geraden Weg des Herrn verlässt, werden sich unfruchtbare und verderbliche Produkte des menschlichen Geistes entwickeln. Dies wird zu geistlicher Trockenheit und schmerzhaften Erfahrungen führen, statt zu einer Fruchtbarkeit, die Gott verherrlicht (Joh 15,8).

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Isaiah 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/isaiah-7.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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