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Jeremia 20

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Verse 1-6

Widerstand von Paschchur


Paschchur ist der Sohn des Priesters Immer (Jer 20,1). Immer ist ein Nachkomme von Eleasar. Er gehört zur sechzehnten Abteilung derer, die zum priesterlichen Dienst berufen sind (1Chr 24,14). Paschchur ist also ein sehr privilegierter Mann mit großer Verantwortung. Dazu ist er der oberste Verwalter im Haus des HERRN. Er ist gleichbedeutend mit dem Hauptmann des Tempels, von dem wir in der Apostelgeschichte lesen, der Petrus und Johannes ebenfalls wegen Äußerungen, die den religiösen Führern missfielen, ins Gefängnis werfen lässt (Apg 4,1-3).

Paschchur hört die Worte von Jeremia. Er mag diese Worte nicht, weil sie nur Unruhe unter dem Volk verursachen, und das kann er nicht gebrauchen. Die Worte Gottes offenbaren seine schlechte Gesinnung. Die Ursache ist, dass er nicht bereit ist, sich dem Ruf zur Umkehr zu beugen. Er hält sich selbst für wichtig. Auch der Gedanke, dass Jerusalem und der Tempel dem Feind überlassen werden sollen, ist für ihn verwerflich. Er hält das für eine Predigt gegen die Stadt des großen Königs und gegen das Haus des HERRN, die nach seiner Ansicht vom HERRN niemals aufgegeben werden. Jeremia wird das Gleiche vorgeworfen wie dem Herrn Jesus und auch Stephanus (Mt 26,59-61; Apg 6,13; 14).

Anstatt sich an der Seite Jeremias zu stellen und seine Worte zu unterstützen, offenbart er sich als Widersacher (Jer 20,2; vgl. Amos 7,10-17). Er schlägt „den Propheten Jeremia“, was die Schlechtigkeit von Paschchurs Haltung unterstreicht. Paschchur erweist sich als Feind des Wortes Gottes. Diese Worte sind für ihn unerträglich. Er sperrt Jeremia in eine Zelle, die im Haus des HERR gebaut wurde. Dies ist die erste Gefangenschaft Jeremias. Der Stock, in den er legt wird, dient nicht nur dazu, ihn zu fesseln, sondern auch dazu, ihn zu quälen (vgl. 2Chr 16,10a; Hiob 13,27; Jer 29,26). Das hebräische Wort für Stock, mahpeketh, bedeutet „Schmerzen verursachen“.

Es ist die alte Wahrheit, dass die Propheten Gottes am heftigsten verfolgt werden von den Führern des Volkes Gottes. Jeremia ist hier wieder ein Bild für den Herrn Jesus, den vollkommenen Propheten, der auch geschlagen wird, wenn er sein Zeugnis vor den religiösen Führern ablegt (Mt 26,67-68; Mich 4,14c; vgl. Apg 23,2).

Das oberste Benjamintor ist möglicherweise der Gerichtssaal; im Tor wird Recht gesprochen (5Mo 16,18; 5Mo 17,8). An diesem Ort der Gerechtigkeit und so nahe am Haus des HERRN, in seiner Gegenwart, vor seinem Angesicht, findet großes Unrecht statt. So ist es auch dem Herrn Jesus ergangen. Wo der Schutz des gottesfürchtigen Propheten sein sollte, wird ihm großes Unrecht angetan.

Am nächsten Tag lässt Paschchur Jeremia frei. Möglicherweise hat er gedacht, dass Jeremia seine Lektion gelernt hat und aufhören wird, seine düstere Botschaft weiter zu predigen. Doch da irrt er gewaltig. Jeremia richtet das Wort an ihn selbst (Jer 20,3). Es ist ebenfalls ein Wort des Gerichts. Der Name, den er Paschchur gibt, „Magor-Missabib“, bedeutet „Schrecken ringsum“. Jeremia erklärt die Bedeutung dieses Namens (Jer 20,4). Paschchur wird überall Schrecken haben, innerlich und äußerlich. Der Mann wird von Schrecken umgeben sein. Alle, die ihn lieben, werden von Angst ergriffen sein. Alle, die einen Mann wie Paschchur lieben, haben Teil an seinem Schicksal. Sie sind wie er. Familienmitglieder werden getötet und andere gefangen genommen und nach Babel verschleppt und dort getötet.

Auch der ganze Reichtum Jerusalems und all ihre Arbeit, alle kostbaren Dinge und Schätze, von denen Paschchur viel besitzen mag, werden in die Hand des Feindes gegeben werden (Jer 20,5). Der Feind wird sie berauben und sie nach Babel bringen. Hier wird Babel zum ersten Mal mit Namen erwähnt.

Dann spricht Jeremia Paschchur persönlich an. Paschchur wird zusammen mit allen Bewohnern seines Hauses, seinen Familienmitgliedern, ebenfalls in die Gefangenschaft nach Babel gehen und dort sterben (Jer 20,6). An diesem Schicksal werden auch alle seine Freunde teilhaben, gegen die er Lügen geweissagt hat und die ihm geglaubt haben. Wie groß ist die Verantwortung eines Predigers!

Verse 1-6

Widerstand von Paschchur


Paschchur ist der Sohn des Priesters Immer (Jer 20,1). Immer ist ein Nachkomme von Eleasar. Er gehört zur sechzehnten Abteilung derer, die zum priesterlichen Dienst berufen sind (1Chr 24,14). Paschchur ist also ein sehr privilegierter Mann mit großer Verantwortung. Dazu ist er der oberste Verwalter im Haus des HERRN. Er ist gleichbedeutend mit dem Hauptmann des Tempels, von dem wir in der Apostelgeschichte lesen, der Petrus und Johannes ebenfalls wegen Äußerungen, die den religiösen Führern missfielen, ins Gefängnis werfen lässt (Apg 4,1-3).

Paschchur hört die Worte von Jeremia. Er mag diese Worte nicht, weil sie nur Unruhe unter dem Volk verursachen, und das kann er nicht gebrauchen. Die Worte Gottes offenbaren seine schlechte Gesinnung. Die Ursache ist, dass er nicht bereit ist, sich dem Ruf zur Umkehr zu beugen. Er hält sich selbst für wichtig. Auch der Gedanke, dass Jerusalem und der Tempel dem Feind überlassen werden sollen, ist für ihn verwerflich. Er hält das für eine Predigt gegen die Stadt des großen Königs und gegen das Haus des HERRN, die nach seiner Ansicht vom HERRN niemals aufgegeben werden. Jeremia wird das Gleiche vorgeworfen wie dem Herrn Jesus und auch Stephanus (Mt 26,59-61; Apg 6,13; 14).

Anstatt sich an der Seite Jeremias zu stellen und seine Worte zu unterstützen, offenbart er sich als Widersacher (Jer 20,2; vgl. Amos 7,10-17). Er schlägt „den Propheten Jeremia“, was die Schlechtigkeit von Paschchurs Haltung unterstreicht. Paschchur erweist sich als Feind des Wortes Gottes. Diese Worte sind für ihn unerträglich. Er sperrt Jeremia in eine Zelle, die im Haus des HERR gebaut wurde. Dies ist die erste Gefangenschaft Jeremias. Der Stock, in den er legt wird, dient nicht nur dazu, ihn zu fesseln, sondern auch dazu, ihn zu quälen (vgl. 2Chr 16,10a; Hiob 13,27; Jer 29,26). Das hebräische Wort für Stock, mahpeketh, bedeutet „Schmerzen verursachen“.

Es ist die alte Wahrheit, dass die Propheten Gottes am heftigsten verfolgt werden von den Führern des Volkes Gottes. Jeremia ist hier wieder ein Bild für den Herrn Jesus, den vollkommenen Propheten, der auch geschlagen wird, wenn er sein Zeugnis vor den religiösen Führern ablegt (Mt 26,67-68; Mich 4,14c; vgl. Apg 23,2).

Das oberste Benjamintor ist möglicherweise der Gerichtssaal; im Tor wird Recht gesprochen (5Mo 16,18; 5Mo 17,8). An diesem Ort der Gerechtigkeit und so nahe am Haus des HERRN, in seiner Gegenwart, vor seinem Angesicht, findet großes Unrecht statt. So ist es auch dem Herrn Jesus ergangen. Wo der Schutz des gottesfürchtigen Propheten sein sollte, wird ihm großes Unrecht angetan.

Am nächsten Tag lässt Paschchur Jeremia frei. Möglicherweise hat er gedacht, dass Jeremia seine Lektion gelernt hat und aufhören wird, seine düstere Botschaft weiter zu predigen. Doch da irrt er gewaltig. Jeremia richtet das Wort an ihn selbst (Jer 20,3). Es ist ebenfalls ein Wort des Gerichts. Der Name, den er Paschchur gibt, „Magor-Missabib“, bedeutet „Schrecken ringsum“. Jeremia erklärt die Bedeutung dieses Namens (Jer 20,4). Paschchur wird überall Schrecken haben, innerlich und äußerlich. Der Mann wird von Schrecken umgeben sein. Alle, die ihn lieben, werden von Angst ergriffen sein. Alle, die einen Mann wie Paschchur lieben, haben Teil an seinem Schicksal. Sie sind wie er. Familienmitglieder werden getötet und andere gefangen genommen und nach Babel verschleppt und dort getötet.

Auch der ganze Reichtum Jerusalems und all ihre Arbeit, alle kostbaren Dinge und Schätze, von denen Paschchur viel besitzen mag, werden in die Hand des Feindes gegeben werden (Jer 20,5). Der Feind wird sie berauben und sie nach Babel bringen. Hier wird Babel zum ersten Mal mit Namen erwähnt.

Dann spricht Jeremia Paschchur persönlich an. Paschchur wird zusammen mit allen Bewohnern seines Hauses, seinen Familienmitgliedern, ebenfalls in die Gefangenschaft nach Babel gehen und dort sterben (Jer 20,6). An diesem Schicksal werden auch alle seine Freunde teilhaben, gegen die er Lügen geweissagt hat und die ihm geglaubt haben. Wie groß ist die Verantwortung eines Predigers!

Verse 7-10

Jeremias unentrinnbare Berufung


Der furchtlose Prophet vor den Menschen, der gerade vor Paschchur ein kräftiges Zeugnis abgelegt hat, ringt danach mit Gott in seiner Gegenwart. Er schüttet seine Klage vor dem HERRN aus. Wir sehen etwas Ähnliches bei Elia (1Kön 18,21; 30; 36-40; 1Kön 19,1-4). Jeremia beklagt sich, dass Er seinen Dienst nie hätte beginnen dürfen, sondern dass der HERR ihn dazu beredet, ja überwältigt hat (Jer 20,7; Jer 1,4-10; 17-19). Jeder Diener sollte das bis zu einem gewissen Grad sagen können. Enthusiastisch in den Dienst für den HERRN zu treten, ohne Angst und Kostenkalkulation, ist nicht der Start in den Dienst, der die Berufung beweist (vgl. Mt 8,19; 20).

Jeremia beschwert sich, wie auf seinen Dienst reagiert wird. Alle lachen ihn aus und machen sich über ihn lustig. Das ist mehr, als er ertragen kann. Seine Botschaft ist natürlich nicht angenehm. Er bringt sie auch nicht gerne. Was er zu sagen hat, widerstrebt ihm sogar. Es ist ein ziemlicher Kampf für den sensiblen Jeremia, eine Botschaft von Gewalttat und Zerstörung auszurufen (Jer 20,8). Das Wort des HERRN, das Er in seinem Gesetz geredet hat, muss er bringen, denn das Volk übertritt dieses auf schändliche Weise. Aber auf dieses Wort, das in ihm ist, antwortet das Volk mit Schmähungen und Spott. Er empfängt ihre Schmähungen und Spötteleien den ganzen Tag.

Jeremia hat Zeiten gekannt, in denen er dem HERRN am liebsten „Lebewohl gesagt“ hätte (Jer 20,9). Doch das ist für ihn unmöglich, denn das Wort brennt wie ein Feuer in seinem Herzen (vgl. 1Kor 9,16; Amos 3,8b). Es ist in seinen Gebeinen eingeschlossen, was bedeutet, dass es von ihm innerlich sehr intensiv empfunden wird (Hiob 30,17; Hiob 33,19). Auch wenn er sein Bestes versucht, seine Worte zurückzuhalten, kann er es nicht.

Die falschen Propheten kennen keinen solchen inneren Kampf. Sie rechnen nicht mit Gott, sondern nur mit ihren eigenen Gefühlen und dem Willen der Menschen. Sie reden mit ihnen und lassen ihr Gewissen außen vor. Dann werden sie keinen Widerstand gegen ihre Botschaft erfahren.

Es kann uns auch das Gefühl überkommen, dass wir unseren Dienst nicht mehr fortsetzen wollen, dass wir nicht mehr an den HERRN denken wollen. Schließlich hat das alles n Sinn mehr. Aber dann haben wir, wie Jeremia, trotzdem keine andere Wahl, als weiterzumachen, weil wir innerlich von der Wahrheit überzeugt sind. Das Herz brennt, auch wenn wir von den Ergebnissen unseres Dienstes enttäuscht sind. Wenn wir den Zustand des Abfalls und das drohende Gericht sehen, können wir nicht anders, als Gottes Worte weiter zu verkündigen.

Der Grund für Jeremia, seinen Dienst aufzugeben ist die Verleumdung, die er von vielen gehört hat (Jer 20,10). Dies wird durch das Wort „denn“ am Anfang dieses Verses angedeutet. Er ist sich bewusst, dass seine Mitbürger, mit denen er in Frieden gelebt hat, auf seinen Untergang aus sind (vgl. Mk 3,2; Mt 22,15; 23; 35; Lk 14,1). Den Namen, den er Paschchur gab, geben sie ihm jetzt (Ps 31,14). Sie wollen ihm antun, was er über Paschchur prophezeit hat und wollen ihn von allen Seiten mit Schrecken umgeben. Sie wollen ihm Angst einjagen, damit er mit seinen Unglückspredigten aufhört.

Gerüchte schwirren um ihn herum. Er wird bespitzelt. Wenn er nur etwas Falsches sagt oder tut, wenn er in Wort oder Tat stolpert, ergreifen sie ihn. Er braucht nur einen Ausrutscher zu machen und schon wird er als Landesverräter oder Gotteslästerer verurteilt. In den Augen seiner Mitbürger sieht er Hass. Sie ergreifen ihn noch nicht, aber ihr ständiges Reden über ihn als unerwünschte Person mit einer unerwünschten Botschaft tut sein Werk, um ihn zu beseitigen. Es ist unerträglich, wenn die Menschen um einen herum ohne Unterlass über einen reden. Man merkt es an den Blicken, die sie einem zuwerfen, und an der Isolation, in die man versetzt wird.

Es geht um dich und ist gegen dich gerichtet. Du spürst, wie sie alle in deine Richtung schauen, während du dich nicht wehren kannst. Das nennt man Rufmord. Dann kann es dir zu viel werden und du schreist, dass das Leben keinen Sinn mehr macht, ja, dass du dir sogar wünschst, du wärest nie geboren worden. Jeremia, nach einem Aufflackern des Glaubens in den Jer 20,11-13, tut genau das in den folgenden Versen.

Verse 7-10

Jeremias unentrinnbare Berufung


Der furchtlose Prophet vor den Menschen, der gerade vor Paschchur ein kräftiges Zeugnis abgelegt hat, ringt danach mit Gott in seiner Gegenwart. Er schüttet seine Klage vor dem HERRN aus. Wir sehen etwas Ähnliches bei Elia (1Kön 18,21; 30; 36-40; 1Kön 19,1-4). Jeremia beklagt sich, dass Er seinen Dienst nie hätte beginnen dürfen, sondern dass der HERR ihn dazu beredet, ja überwältigt hat (Jer 20,7; Jer 1,4-10; 17-19). Jeder Diener sollte das bis zu einem gewissen Grad sagen können. Enthusiastisch in den Dienst für den HERRN zu treten, ohne Angst und Kostenkalkulation, ist nicht der Start in den Dienst, der die Berufung beweist (vgl. Mt 8,19; 20).

Jeremia beschwert sich, wie auf seinen Dienst reagiert wird. Alle lachen ihn aus und machen sich über ihn lustig. Das ist mehr, als er ertragen kann. Seine Botschaft ist natürlich nicht angenehm. Er bringt sie auch nicht gerne. Was er zu sagen hat, widerstrebt ihm sogar. Es ist ein ziemlicher Kampf für den sensiblen Jeremia, eine Botschaft von Gewalttat und Zerstörung auszurufen (Jer 20,8). Das Wort des HERRN, das Er in seinem Gesetz geredet hat, muss er bringen, denn das Volk übertritt dieses auf schändliche Weise. Aber auf dieses Wort, das in ihm ist, antwortet das Volk mit Schmähungen und Spott. Er empfängt ihre Schmähungen und Spötteleien den ganzen Tag.

Jeremia hat Zeiten gekannt, in denen er dem HERRN am liebsten „Lebewohl gesagt“ hätte (Jer 20,9). Doch das ist für ihn unmöglich, denn das Wort brennt wie ein Feuer in seinem Herzen (vgl. 1Kor 9,16; Amos 3,8b). Es ist in seinen Gebeinen eingeschlossen, was bedeutet, dass es von ihm innerlich sehr intensiv empfunden wird (Hiob 30,17; Hiob 33,19). Auch wenn er sein Bestes versucht, seine Worte zurückzuhalten, kann er es nicht.

Die falschen Propheten kennen keinen solchen inneren Kampf. Sie rechnen nicht mit Gott, sondern nur mit ihren eigenen Gefühlen und dem Willen der Menschen. Sie reden mit ihnen und lassen ihr Gewissen außen vor. Dann werden sie keinen Widerstand gegen ihre Botschaft erfahren.

Es kann uns auch das Gefühl überkommen, dass wir unseren Dienst nicht mehr fortsetzen wollen, dass wir nicht mehr an den HERRN denken wollen. Schließlich hat das alles n Sinn mehr. Aber dann haben wir, wie Jeremia, trotzdem keine andere Wahl, als weiterzumachen, weil wir innerlich von der Wahrheit überzeugt sind. Das Herz brennt, auch wenn wir von den Ergebnissen unseres Dienstes enttäuscht sind. Wenn wir den Zustand des Abfalls und das drohende Gericht sehen, können wir nicht anders, als Gottes Worte weiter zu verkündigen.

Der Grund für Jeremia, seinen Dienst aufzugeben ist die Verleumdung, die er von vielen gehört hat (Jer 20,10). Dies wird durch das Wort „denn“ am Anfang dieses Verses angedeutet. Er ist sich bewusst, dass seine Mitbürger, mit denen er in Frieden gelebt hat, auf seinen Untergang aus sind (vgl. Mk 3,2; Mt 22,15; 23; 35; Lk 14,1). Den Namen, den er Paschchur gab, geben sie ihm jetzt (Ps 31,14). Sie wollen ihm antun, was er über Paschchur prophezeit hat und wollen ihn von allen Seiten mit Schrecken umgeben. Sie wollen ihm Angst einjagen, damit er mit seinen Unglückspredigten aufhört.

Gerüchte schwirren um ihn herum. Er wird bespitzelt. Wenn er nur etwas Falsches sagt oder tut, wenn er in Wort oder Tat stolpert, ergreifen sie ihn. Er braucht nur einen Ausrutscher zu machen und schon wird er als Landesverräter oder Gotteslästerer verurteilt. In den Augen seiner Mitbürger sieht er Hass. Sie ergreifen ihn noch nicht, aber ihr ständiges Reden über ihn als unerwünschte Person mit einer unerwünschten Botschaft tut sein Werk, um ihn zu beseitigen. Es ist unerträglich, wenn die Menschen um einen herum ohne Unterlass über einen reden. Man merkt es an den Blicken, die sie einem zuwerfen, und an der Isolation, in die man versetzt wird.

Es geht um dich und ist gegen dich gerichtet. Du spürst, wie sie alle in deine Richtung schauen, während du dich nicht wehren kannst. Das nennt man Rufmord. Dann kann es dir zu viel werden und du schreist, dass das Leben keinen Sinn mehr macht, ja, dass du dir sogar wünschst, du wärest nie geboren worden. Jeremia, nach einem Aufflackern des Glaubens in den Jer 20,11-13, tut genau das in den folgenden Versen.

Verse 11-13

Jeremia klammert sich an den HERRN


Plötzlich wirft sich Jeremia auf den HERRN (Jer 20,11). Plötzlich sieht er Ihn „wie ein gewaltiger Held“, der mit ihm ist. In der kraftvollen Sprache des Glaubens misst er die Stärke seiner Gegner nicht an seiner eigenen Stärke, sondern an der des HERRN. Sie werden straucheln und in ihrem Vorhaben scheitern, machtlos wie sie sind gegen den gewaltigen Held. Sie werden auch zu Schanden werden, denn ihr Vorgehen ist nicht weise, weil es ohne den HERRN, ja sogar gegen Ihn ist. Ihr Schicksal liegt in der ewigen Schande, die sie nie vergessen werden, die ihnen also immer bewusst sein wird.

Jeremia kennt den HERRN als „den HERRN der Heerscharen“, als den, der über allen irdischen und himmlischen Mächten steht (Jer 20,12). Er weiß, dass der HERR ihn als einen gerechten Menschen kennt und sein ganzes Inneres sieht. Deshalb betet er mit Kühnheit, ob der HERR ihm seine Rache an seinen Gegnern zeigen wird. Er hat Ihm immer seine Rechtssache bekannt gemacht und ist nicht selbstgerecht aufgetreten.

Dieser Gedanke bringt in ihm sogar den Ruf zu einem Loblied hervor (Jer 20,13). Er sieht im Glauben die Errettung seiner Seele aus der Hand des Bösen als Ergebnis seines Gebets. Er lässt andere an der Freude über diese Befreiung teilhaben und ruft sie auf, dem HERRN zu singen und Ihn zu preisen.

Verse 11-13

Jeremia klammert sich an den HERRN


Plötzlich wirft sich Jeremia auf den HERRN (Jer 20,11). Plötzlich sieht er Ihn „wie ein gewaltiger Held“, der mit ihm ist. In der kraftvollen Sprache des Glaubens misst er die Stärke seiner Gegner nicht an seiner eigenen Stärke, sondern an der des HERRN. Sie werden straucheln und in ihrem Vorhaben scheitern, machtlos wie sie sind gegen den gewaltigen Held. Sie werden auch zu Schanden werden, denn ihr Vorgehen ist nicht weise, weil es ohne den HERRN, ja sogar gegen Ihn ist. Ihr Schicksal liegt in der ewigen Schande, die sie nie vergessen werden, die ihnen also immer bewusst sein wird.

Jeremia kennt den HERRN als „den HERRN der Heerscharen“, als den, der über allen irdischen und himmlischen Mächten steht (Jer 20,12). Er weiß, dass der HERR ihn als einen gerechten Menschen kennt und sein ganzes Inneres sieht. Deshalb betet er mit Kühnheit, ob der HERR ihm seine Rache an seinen Gegnern zeigen wird. Er hat Ihm immer seine Rechtssache bekannt gemacht und ist nicht selbstgerecht aufgetreten.

Dieser Gedanke bringt in ihm sogar den Ruf zu einem Loblied hervor (Jer 20,13). Er sieht im Glauben die Errettung seiner Seele aus der Hand des Bösen als Ergebnis seines Gebets. Er lässt andere an der Freude über diese Befreiung teilhaben und ruft sie auf, dem HERRN zu singen und Ihn zu preisen.

Verse 14-18

Jeremia verflucht den Tag seiner Geburt


In den Versen davor (Jer 20,11-13) steht der HERR vor dem Auge des Glaubens des Propheten. In den Versen, die nun folgen, sieht er den HERRN nicht mehr. Er sieht nur noch die Umstände und sich selbst. Die Folge ist, dass er in eine plötzliche Depression versinkt. Was er äußert, erinnert an das, was Hiob angesichts all des Elends, das ihn befallen hat, äußert: „Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag“ (Hiob 3,1). Wir bekommen den Eindruck, dass Jeremia mit dem Buch Hiob vertraut war, in dem wir die Wege des HERRN sehen, die Er mit Hiob geht. Wenn wir Hiob 3 mit diesen fünf Versen von Jeremia vergleichen, sehen wir, wie sehr sich die Klagen dieser hingebungsvollen Männer ähneln.

Nach dem Aufflackern der Zuversicht in den vorangegangenen Versen wird Jeremia erneut von einem Gefühl hoffnungsloser Not heimgesucht (Jer 20,14). Von den Höhen der Glaubenszuversicht fällt Jeremia in tiefe Verzweiflung. Diese Verzweiflung ist so stark, dass er den Tag seiner Geburt verflucht. Dem Tag, an dem seine Mutter ihn zur Welt brachte, verweigert er den Segen. Er hält den Segen der Geburt eines Kindes für unangebracht, was seine eigene Geburt betrifft.

Sogar der Überbringer der guten Nachricht seiner Geburt an seinen Vater wird von ihm verflucht (Jer 20,15). Die Geburt eines Sohnes ist die beste Nachricht, die ein Mann erhalten kann. Sie bedeutet die Weiterführung des Familiennamens. Aber Jeremia sagt, dass seine Geburt kein Grund zur Freude ist. Er würde nicht den Dienst bekommen, eine gute Nachricht zu überbringen, sondern eine schlechte Nachricht. Der Mann, der die Nachricht von seiner Geburt verkündete, muss das Schicksal von Sodom und Gomorra erleiden (Jer 20,16; 1Mo 19,25). Dieser Mann muss in so große Not versetzt werden, dass er den ganzen Tag vor Elend schreit, anstatt in Jubelstimmung über seine Geburt zu sein.

Eigentlich ist es die Schuld des HERRN, denn Er ließ zu, dass er geboren wurde. Er hätte ihn ja auch schon im Mutterleib töten können (Jer 20,17). Dann hätte er es jetzt wunderbar friedlich, denn dann wäre er tot im Mutterleib. Seine Mutter wäre sein Grab und dort wäre er immer gewesen. Doch es kam anders. Er kam aus dem Mutterleib heraus (Jer 20,18). Aber warum? Ist es wirklich so, dass er nur Not und Kummer sieht und seine Tage in Schande enden? Was für ein Leben und was für ein Schicksal!

Es ist die letzte „Warum-Frage“. Es wird keine Antwort auf diese Frage gegeben. Der HERR gibt seinem Diener Zeit, selbst darüber nachzudenken und zu einer Antwort zu kommen. Was wir sagen können, ist, dass Gott den Gläubigen festhält, auch wenn er sich allein und losgelassen fühlt.

Verse 14-18

Jeremia verflucht den Tag seiner Geburt


In den Versen davor (Jer 20,11-13) steht der HERR vor dem Auge des Glaubens des Propheten. In den Versen, die nun folgen, sieht er den HERRN nicht mehr. Er sieht nur noch die Umstände und sich selbst. Die Folge ist, dass er in eine plötzliche Depression versinkt. Was er äußert, erinnert an das, was Hiob angesichts all des Elends, das ihn befallen hat, äußert: „Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag“ (Hiob 3,1). Wir bekommen den Eindruck, dass Jeremia mit dem Buch Hiob vertraut war, in dem wir die Wege des HERRN sehen, die Er mit Hiob geht. Wenn wir Hiob 3 mit diesen fünf Versen von Jeremia vergleichen, sehen wir, wie sehr sich die Klagen dieser hingebungsvollen Männer ähneln.

Nach dem Aufflackern der Zuversicht in den vorangegangenen Versen wird Jeremia erneut von einem Gefühl hoffnungsloser Not heimgesucht (Jer 20,14). Von den Höhen der Glaubenszuversicht fällt Jeremia in tiefe Verzweiflung. Diese Verzweiflung ist so stark, dass er den Tag seiner Geburt verflucht. Dem Tag, an dem seine Mutter ihn zur Welt brachte, verweigert er den Segen. Er hält den Segen der Geburt eines Kindes für unangebracht, was seine eigene Geburt betrifft.

Sogar der Überbringer der guten Nachricht seiner Geburt an seinen Vater wird von ihm verflucht (Jer 20,15). Die Geburt eines Sohnes ist die beste Nachricht, die ein Mann erhalten kann. Sie bedeutet die Weiterführung des Familiennamens. Aber Jeremia sagt, dass seine Geburt kein Grund zur Freude ist. Er würde nicht den Dienst bekommen, eine gute Nachricht zu überbringen, sondern eine schlechte Nachricht. Der Mann, der die Nachricht von seiner Geburt verkündete, muss das Schicksal von Sodom und Gomorra erleiden (Jer 20,16; 1Mo 19,25). Dieser Mann muss in so große Not versetzt werden, dass er den ganzen Tag vor Elend schreit, anstatt in Jubelstimmung über seine Geburt zu sein.

Eigentlich ist es die Schuld des HERRN, denn Er ließ zu, dass er geboren wurde. Er hätte ihn ja auch schon im Mutterleib töten können (Jer 20,17). Dann hätte er es jetzt wunderbar friedlich, denn dann wäre er tot im Mutterleib. Seine Mutter wäre sein Grab und dort wäre er immer gewesen. Doch es kam anders. Er kam aus dem Mutterleib heraus (Jer 20,18). Aber warum? Ist es wirklich so, dass er nur Not und Kummer sieht und seine Tage in Schande enden? Was für ein Leben und was für ein Schicksal!

Es ist die letzte „Warum-Frage“. Es wird keine Antwort auf diese Frage gegeben. Der HERR gibt seinem Diener Zeit, selbst darüber nachzudenken und zu einer Antwort zu kommen. Was wir sagen können, ist, dass Gott den Gläubigen festhält, auch wenn er sich allein und losgelassen fühlt.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Jeremiah 20". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/jeremiah-20.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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