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Johannes 11

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Verse 1-3

Lazarus ist krank


Der Herr ist nun sowohl wegen seiner Worte (Kapitel 8) als auch wegen seiner Werke (Kapitel 9) verworfen. Er hat danach von der ungläubigen Menge der Schafe des Volkes einen Überrest für sich als seine eigenen Schafe abgesondert (Kapitel 10). Er hat sogar darüber hinaus von anderen Schafen gesprochen, die mit seinen eigenen Schafen eine Herde bilden würden, deren Hirte Er sein würde. Das bedeutet zugleich, dass sein Volk beiseitegestellt ist, die Seinen, zu denen Er zwar gekommen ist, die Ihn aber nicht angenommen haben.

Bevor der Herr sich in der Folge mit seinen Jüngern auf den Obersaal zurückzieht (Kapitel 13), wird Gott in den Kapiteln 11 und 12 noch ein neues, vollkommenes und letztes Zeugnis über den Herrn Jesus geben. Dieses Zeugnis betrifft seine göttliche Sohnschaft, die in der Kraft der Auferweckung entfaltet wird (Kapitel 11). Dieses Zeugnis betrifft auch Ihn als Sohn Davids und als Sohn des Menschen (beides in Kapitel 12). Diese drei Zeugnisse werden öffentlich und nahe bei Jerusalem gegeben.

Kapitel 11 beginnt wie Kapitel 9 mit der Beschreibung einer Situation, in der wir die Folgen der Sünde sehen. Krankheit ist eine Folge der Sünde. Doch hier sind die Folgen noch ernster. Hier ist nicht nur die Rede von Krankheit, sondern von einer Krankheit, die den Tod zur Folge hat. Im Gegensatz zum dem Blindgeborenen ist der Kranke ein Bekannter des Heilands. Es ist ebenfalls bekannt, wo er wohnt. Er wohnt in Bethanien, das näher beschrieben wird als das „Dorf der Maria und ihrer Schwester Martha“. Das heißt nicht, dass die Schwestern dort das Sagen hatten, sondern dass es ein Dorf ist, dem sie durch ihre Liebe zum Herrn einen besonderen Glanz verliehen. Er kam gern dorthin.

Johannes erwähnt nebenbei die besondere Tat der Maria an Christus, die erst im folgenden Kapitel stattfindet. Wer hätte noch nie davon gehört? Ihre Tat würde in der ganzen Welt verkündigt werden. Nun geht es um den Bruder dieser besonderen Frau.

Die Schwestern wissen, zu wem sie mit ihrer Not gehen müssen. Sie kennen den Herrn und seine Macht, gesund zu machen. Sie wenden sich an Ihn mit der Nachricht, ihr Bruder sei krank. Mit welch schönen Worten drücken sie ihre Botschaft aus. Zuerst einmal sprechen sie Ihn nicht als Jesus an, sondern als Herrn. Zweites sprechen sie Ihn an, weil sie um seine Liebe zu ihrem Bruder wissen. Sie nennen keinen Namen und sagen nicht: „Lazarus ist krank“, auch nicht: „Der, den wir so sehr lieben, ist krank“, sondern: „Der, den du lieb hast, ist krank.“

Sie dringen auch nicht auf den Herrn ein, dass Er schnell kommen müsse, oder dass Er dort, wo Er gerade ist, ein Machtwort sprechen solle, so dass ihr Bruder gesund wird. Möglicherweise ist das in dem Wörtchen „siehe“, das sie gebrauchen, enthalten. Für Ihn ist Lazarus sichtbar, und Er ist bei ihm. Er ist der Allgegenwärtige. Sie fordern keine Heilung, sondern legen ihre Not in dem Wissen um seine Liebe zu ihrem Bruder einfach dem Herrn hin. Sie überlassen es Ihm, wie Er darauf reagieren wird. Das beweist ihr großes Vertrauen zu Ihm.

Verse 1-3

Lazarus ist krank


Der Herr ist nun sowohl wegen seiner Worte (Kapitel 8) als auch wegen seiner Werke (Kapitel 9) verworfen. Er hat danach von der ungläubigen Menge der Schafe des Volkes einen Überrest für sich als seine eigenen Schafe abgesondert (Kapitel 10). Er hat sogar darüber hinaus von anderen Schafen gesprochen, die mit seinen eigenen Schafen eine Herde bilden würden, deren Hirte Er sein würde. Das bedeutet zugleich, dass sein Volk beiseitegestellt ist, die Seinen, zu denen Er zwar gekommen ist, die Ihn aber nicht angenommen haben.

Bevor der Herr sich in der Folge mit seinen Jüngern auf den Obersaal zurückzieht (Kapitel 13), wird Gott in den Kapiteln 11 und 12 noch ein neues, vollkommenes und letztes Zeugnis über den Herrn Jesus geben. Dieses Zeugnis betrifft seine göttliche Sohnschaft, die in der Kraft der Auferweckung entfaltet wird (Kapitel 11). Dieses Zeugnis betrifft auch Ihn als Sohn Davids und als Sohn des Menschen (beides in Kapitel 12). Diese drei Zeugnisse werden öffentlich und nahe bei Jerusalem gegeben.

Kapitel 11 beginnt wie Kapitel 9 mit der Beschreibung einer Situation, in der wir die Folgen der Sünde sehen. Krankheit ist eine Folge der Sünde. Doch hier sind die Folgen noch ernster. Hier ist nicht nur die Rede von Krankheit, sondern von einer Krankheit, die den Tod zur Folge hat. Im Gegensatz zum dem Blindgeborenen ist der Kranke ein Bekannter des Heilands. Es ist ebenfalls bekannt, wo er wohnt. Er wohnt in Bethanien, das näher beschrieben wird als das „Dorf der Maria und ihrer Schwester Martha“. Das heißt nicht, dass die Schwestern dort das Sagen hatten, sondern dass es ein Dorf ist, dem sie durch ihre Liebe zum Herrn einen besonderen Glanz verliehen. Er kam gern dorthin.

Johannes erwähnt nebenbei die besondere Tat der Maria an Christus, die erst im folgenden Kapitel stattfindet. Wer hätte noch nie davon gehört? Ihre Tat würde in der ganzen Welt verkündigt werden. Nun geht es um den Bruder dieser besonderen Frau.

Die Schwestern wissen, zu wem sie mit ihrer Not gehen müssen. Sie kennen den Herrn und seine Macht, gesund zu machen. Sie wenden sich an Ihn mit der Nachricht, ihr Bruder sei krank. Mit welch schönen Worten drücken sie ihre Botschaft aus. Zuerst einmal sprechen sie Ihn nicht als Jesus an, sondern als Herrn. Zweites sprechen sie Ihn an, weil sie um seine Liebe zu ihrem Bruder wissen. Sie nennen keinen Namen und sagen nicht: „Lazarus ist krank“, auch nicht: „Der, den wir so sehr lieben, ist krank“, sondern: „Der, den du lieb hast, ist krank.“

Sie dringen auch nicht auf den Herrn ein, dass Er schnell kommen müsse, oder dass Er dort, wo Er gerade ist, ein Machtwort sprechen solle, so dass ihr Bruder gesund wird. Möglicherweise ist das in dem Wörtchen „siehe“, das sie gebrauchen, enthalten. Für Ihn ist Lazarus sichtbar, und Er ist bei ihm. Er ist der Allgegenwärtige. Sie fordern keine Heilung, sondern legen ihre Not in dem Wissen um seine Liebe zu ihrem Bruder einfach dem Herrn hin. Sie überlassen es Ihm, wie Er darauf reagieren wird. Das beweist ihr großes Vertrauen zu Ihm.

Verse 4-6

Der Grund für die Krankheit


Nachdem der Herr die Nachricht gehört hat, spricht Er in völliger Ruhe und Sicherheit über den Zweck dieser Krankheit. Er stellt die Krankheit in Beziehung zu Gott und nicht zum Tod. Diese Krankheit, so sagt Er, soll zur Herrlichkeit Gottes dienen und zur Verherrlichung des Sohnes Gottes. Das geschieht nicht dadurch, dass der Herr Lazarus heilt, sondern indem Er ihn aus den Toten auferstehen lässt. Die Auferstehung entfaltet die Herrlichkeit Gottes in höchster Weise, mehr als alles andere, und zwar mit dem Ziel, dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht wird. Durch Ihn und auf diese Weise wird die Gesetzmäßigkeit des Lohns der Sünde aufgehoben. Er zeigt, dass der Tod keine Macht über die Schafe hat, die Ihm angehören (Joh 10,28; 29; Röm 8,37; 38).

Bevor der Herr handelt, spricht Johannes über die Liebe des Herrn zu den Schwestern und ihrem Bruder. Er geht noch nicht sofort zum Handeln über. Das geschieht aber nicht aus Mangel an Liebe zu ihnen. Das wird noch klarer, wenn wir sehen, dass Johannes für die Liebe des Herrn Jesus zu dieser Familie den Ausdruck für die göttliche Liebe verwendet, während die Schwestern Ihm gegenüber von seiner freundschaftlichen Liebe zu Lazarus gesprochen haben.

Außerdem ist es schön zu sehen, wie der Geist Gottes Johannes führt, die Gegenstände der Liebe des Herrn in besonderer Weise zu erwähnen. Es fällt auf, dass Martha hier namentlich als von Ihm geliebt genannt wird, und zwar noch vor ihrer Schwester Maria. Das betont seine besondere Liebe, die Er auch für Martha hatte, da wir vielleicht denken könnten, dass Er sie nicht so liebte wie Maria (siehe Lk 10,38-42). Der Heiland wird in seiner Liebe nicht durch Vorurteile begrenzt, wie wir sie oft haben.

Als Er von der Krankheit des Lazarus hört, macht Er sich nicht sofort auf den Weg. Jemand anders, der Liebe zu einem Kranken und die Kraft zu heilen hätte, wäre sofort in Aktion getreten. Doch der Sohn sucht die Herrlichkeit Gottes. Das geht jedoch niemals auf Kosten der Liebe zum Menschen. Er weiß, was Er tun wird. Wir müssen lernen, darauf zu vertrauen, gerade dann, wenn es um Dinge geht, die nicht wieder gutzumachen zu sein scheinen.

Da der Herr die zwei Tage bleibt, wo Er ist, nimmt die Krankheit ihren Verlauf und führt zum Tod; der Leichnam geht in Verwesung über. Die Verzögerung scheint die Sache schlimmer zu machen, doch in der Hand Gottes ist die Verzögerung eine Gelegenheit zu einer größeren Entfaltung seiner Herrlichkeit (vgl. Lk 8,40-56). Den Grund für die Verzögerung finden wir in Joh 11,4.

Der Herr hätte auch ein Wort sprechen können so wie im Fall des Sohnes des königlichen Beamten (Joh 4,50) und bei dem Knecht des Hauptmanns (Lk 7,7-10), aber Er tut das nicht. Es ist sehr eindrucksvoll zu sehen, wie Er in der Niedrigkeit eines gehorsamen Dieners dem Bösen völlig seinen Lauf lässt, bis der Wille seines Vaters Ihn ruft, damit Er der Macht Satans die Stirn bietet.

Verse 4-6

Der Grund für die Krankheit


Nachdem der Herr die Nachricht gehört hat, spricht Er in völliger Ruhe und Sicherheit über den Zweck dieser Krankheit. Er stellt die Krankheit in Beziehung zu Gott und nicht zum Tod. Diese Krankheit, so sagt Er, soll zur Herrlichkeit Gottes dienen und zur Verherrlichung des Sohnes Gottes. Das geschieht nicht dadurch, dass der Herr Lazarus heilt, sondern indem Er ihn aus den Toten auferstehen lässt. Die Auferstehung entfaltet die Herrlichkeit Gottes in höchster Weise, mehr als alles andere, und zwar mit dem Ziel, dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht wird. Durch Ihn und auf diese Weise wird die Gesetzmäßigkeit des Lohns der Sünde aufgehoben. Er zeigt, dass der Tod keine Macht über die Schafe hat, die Ihm angehören (Joh 10,28; 29; Röm 8,37; 38).

Bevor der Herr handelt, spricht Johannes über die Liebe des Herrn zu den Schwestern und ihrem Bruder. Er geht noch nicht sofort zum Handeln über. Das geschieht aber nicht aus Mangel an Liebe zu ihnen. Das wird noch klarer, wenn wir sehen, dass Johannes für die Liebe des Herrn Jesus zu dieser Familie den Ausdruck für die göttliche Liebe verwendet, während die Schwestern Ihm gegenüber von seiner freundschaftlichen Liebe zu Lazarus gesprochen haben.

Außerdem ist es schön zu sehen, wie der Geist Gottes Johannes führt, die Gegenstände der Liebe des Herrn in besonderer Weise zu erwähnen. Es fällt auf, dass Martha hier namentlich als von Ihm geliebt genannt wird, und zwar noch vor ihrer Schwester Maria. Das betont seine besondere Liebe, die Er auch für Martha hatte, da wir vielleicht denken könnten, dass Er sie nicht so liebte wie Maria (siehe Lk 10,38-42). Der Heiland wird in seiner Liebe nicht durch Vorurteile begrenzt, wie wir sie oft haben.

Als Er von der Krankheit des Lazarus hört, macht Er sich nicht sofort auf den Weg. Jemand anders, der Liebe zu einem Kranken und die Kraft zu heilen hätte, wäre sofort in Aktion getreten. Doch der Sohn sucht die Herrlichkeit Gottes. Das geht jedoch niemals auf Kosten der Liebe zum Menschen. Er weiß, was Er tun wird. Wir müssen lernen, darauf zu vertrauen, gerade dann, wenn es um Dinge geht, die nicht wieder gutzumachen zu sein scheinen.

Da der Herr die zwei Tage bleibt, wo Er ist, nimmt die Krankheit ihren Verlauf und führt zum Tod; der Leichnam geht in Verwesung über. Die Verzögerung scheint die Sache schlimmer zu machen, doch in der Hand Gottes ist die Verzögerung eine Gelegenheit zu einer größeren Entfaltung seiner Herrlichkeit (vgl. Lk 8,40-56). Den Grund für die Verzögerung finden wir in Joh 11,4.

Der Herr hätte auch ein Wort sprechen können so wie im Fall des Sohnes des königlichen Beamten (Joh 4,50) und bei dem Knecht des Hauptmanns (Lk 7,7-10), aber Er tut das nicht. Es ist sehr eindrucksvoll zu sehen, wie Er in der Niedrigkeit eines gehorsamen Dieners dem Bösen völlig seinen Lauf lässt, bis der Wille seines Vaters Ihn ruft, damit Er der Macht Satans die Stirn bietet.

Verse 7-10

Der Herr will wieder nach Judäa gehen


Nach zwei Tagen kommt der Augenblick, wo der Herr seinen Jüngern sagt, dass sie wieder nach Judäa gehen. Er sagt hier nicht, warum sie dorthin gehen, sondern nennt die Gegend. Dadurch will Er seine Jünger auf die Probe stellen und sie neue Lektionen lehren.

Die Jünger wissen um die Feindschaft, die die Menschen in jener Gegend dem Herrn entgegenbringen. Sie erinnern sich nur zu gut, wie die Juden noch vor kurzem versucht hatten, Ihn zu steinigen (Joh 8,59; Joh 10,31). Deshalb war Er ja von dort weggegangen (in ihren Augen vielleicht entflohen), um seinen Mördern zu entkommen. Ist es nicht geradezu eine Herausforderung des Schicksals, diese Gegend wieder aufzusuchen? Sie haben noch keinen Blick dafür, dass die Feinde Ihm nichts antun können, solange die Zeit des Vaters noch nicht gekommen ist.

Der Herr beantwortet ihre fragende Bemerkung mit einer wichtigen Belehrung über den Weg, der zu gehen ist. Und dieser Weg ist deutlich, weil der Vater ihn bekanntgemacht hat. Da, wo der Wille des Vaters beachtet wird, ist es Tag. Das Licht des Tages ist da, wo man den Willen Gottes und sein Wort kennt. Das Leben Christi auf der Erde kam hervor aus seinem Umgang mit dem Vater und der Kenntnis seines Willens. Er wandelte also immer im vollen Licht des Tages, und deshalb stieß Er nie an.

Das gilt auch für uns. Wenn wir Christus folgen, der als Vorbild für uns auf der Erde lebte und der für uns das Licht der Welt ist, werden wir nicht anstoßen, das heißt, nicht zu falschen Entscheidungen kommen. Wenn wir uns jedoch auf den Weg machen, ohne den Willen des Vaters aus dem Wort Gottes erkannt zu haben, wandeln wir in der Nacht. Dann werden wir mit Sicherheit anstoßen, denn dann haben wir nicht das Licht des vertrauten Umgangs mit dem Vater. Nur dadurch wird uns der Weg klar, den wir gehen sollen.

Verse 7-10

Der Herr will wieder nach Judäa gehen


Nach zwei Tagen kommt der Augenblick, wo der Herr seinen Jüngern sagt, dass sie wieder nach Judäa gehen. Er sagt hier nicht, warum sie dorthin gehen, sondern nennt die Gegend. Dadurch will Er seine Jünger auf die Probe stellen und sie neue Lektionen lehren.

Die Jünger wissen um die Feindschaft, die die Menschen in jener Gegend dem Herrn entgegenbringen. Sie erinnern sich nur zu gut, wie die Juden noch vor kurzem versucht hatten, Ihn zu steinigen (Joh 8,59; Joh 10,31). Deshalb war Er ja von dort weggegangen (in ihren Augen vielleicht entflohen), um seinen Mördern zu entkommen. Ist es nicht geradezu eine Herausforderung des Schicksals, diese Gegend wieder aufzusuchen? Sie haben noch keinen Blick dafür, dass die Feinde Ihm nichts antun können, solange die Zeit des Vaters noch nicht gekommen ist.

Der Herr beantwortet ihre fragende Bemerkung mit einer wichtigen Belehrung über den Weg, der zu gehen ist. Und dieser Weg ist deutlich, weil der Vater ihn bekanntgemacht hat. Da, wo der Wille des Vaters beachtet wird, ist es Tag. Das Licht des Tages ist da, wo man den Willen Gottes und sein Wort kennt. Das Leben Christi auf der Erde kam hervor aus seinem Umgang mit dem Vater und der Kenntnis seines Willens. Er wandelte also immer im vollen Licht des Tages, und deshalb stieß Er nie an.

Das gilt auch für uns. Wenn wir Christus folgen, der als Vorbild für uns auf der Erde lebte und der für uns das Licht der Welt ist, werden wir nicht anstoßen, das heißt, nicht zu falschen Entscheidungen kommen. Wenn wir uns jedoch auf den Weg machen, ohne den Willen des Vaters aus dem Wort Gottes erkannt zu haben, wandeln wir in der Nacht. Dann werden wir mit Sicherheit anstoßen, denn dann haben wir nicht das Licht des vertrauten Umgangs mit dem Vater. Nur dadurch wird uns der Weg klar, den wir gehen sollen.

Verse 11-16

Das Ziel der Reise


Nach dieser bemerkenswerten Belehrung über den Weg, den der Vater zeigt, sagt der Herr seinen Jüngern, warum Er wieder nach Judäa geht. Das tut Er auf eine Weise, die die Jünger wieder zu einer Reaktion herausfordert. Er spricht darüber, dass Lazarus, „unser Freund“, eingeschlafen ist, aber dass Er hingehen würde, um ihn aufzuwecken. Außer in Lukas 12 (Lk 12,4) und Matthäus 26 (Mt 26,50) gebraucht der Herr das Wort Freund oder Freunde für seine Jünger nur in diesem Evangelium (Joh 11,11; Joh 15,13-15).

Die Jünger verstehen wieder falsch, was der Herr ihnen darüber sagt, was Er mit Lazarus tun will, wie man an ihrer Reaktion erkennt. Genau wie die Schwestern sprechen sie Ihn mit „Herr an und sagen Ihm ihre Sicht der Dinge. Sie schließen aus seinen Worten, dass die Aussichten auf Heilung günstig sind, weil er schläft. Wenn er schläft, wird er gesund werden. Auch jetzt wieder beweist ihre Bemerkung, wie sehr sie auch diese Situation nur aus einem menschlichen Blickwinkel betrachten.

Er hatte gesagt, dass diese Erkrankung zur Herrlichkeit Gottes sei und dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht würde, doch das ist nicht zu ihnen durchgedrungen. Der Herr hatte jedoch vom Tod gesprochen und nicht, wie sie meinten, von der Ruhe des Schlafes. Für Ihn ist der Tod des Gläubigen auch nicht mehr als ein Schlaf. In seiner Allmacht kann Er jemanden ebenso gut aus dem Schlaf wie aus dem Tod aufwecken.

Um jeden Zweifel der Jünger wegzunehmen, wie es nun wirklich um Lazarus steht, sagt der Herr ihnen deutlich, dass Lazarus gestorben ist. Er sagt gleich dazu, dass Er um ihretwillen froh ist, dass Er während der Krankheit des Lazarus nicht bei ihm war. Wenn Er dort gewesen wäre, wäre Lazarus nicht gestorben, denn wo Er ist, kann der Tod seine Macht niemals entfalten. Wo Er ist, muss der Tod weichen.

Wenn Er dort gewesen wäre, hätten sie seine herrliche Kraft in der Auferstehung nicht sehen können, die sie nun aber auf eine besondere Weise sehen werden. Dadurch würden sie glauben. Es geht hier nicht darum, dass sie dann zum Glauben an Ihn kämen, denn sie glaubten ja wirklich an Ihn. Sie würden jedoch durch den Beweis seiner Macht über den Tod an Ihn als den Sohn Gottes glauben.

Dann sagt der Herr: „Aber lasst uns zu Ihm gehen.“ Für Ihn ist Lazarus noch da. Er kann ihn besuchen, auch wenn er gestorben ist. Er geht zu ihm, um ihm zu begegnen. Der Herr meint damit nicht das, was David einmal mit Blick auf den Sohn, den er in Hurerei mit Bathseba gezeugt hatte und der gestorben war, gesagt hat. David sagte von ihm, dass er zu ihm gehen würde, das heißt, wenn er auch sterben würde, aber dass der Junge nicht zu ihm zurückkehren würde (2Sam 12,23). Nein, der Herr wird Lazarus als einem Lebenden begegnen, weil Er ihn aus den Toten auferwecken wird.

Thomas entscheidet sich, mit Ihm zu gehen. Er spornt seine Mitjünger an, das auch zu tun. Daran kann man die Liebe des Thomas zum Herrn erkennen. Für ihn steht fest, dass der Herr seine Reise nach Judäa mit dem Tod bezahlen muss. Wenn das denn so ist, ist er bereit, mit Ihm zu sterben. Andererseits zeigt Thomas, dass er nicht versteht, was den Herrn wirklich bewegt. Er hat keinen Begriff von dem Ziel, zu dem der Herr gesandt ist, und von dem Willen des Vaters und von dem Weg, den der Vater für Ihn hat. Sein Reden zeigt auch, dass er sich selbst nicht kennt. Bei aller Aufrichtigkeit wird er, als es darauf ankommt, wie alle anderen Jünger die Flucht ergreifen (Mt 26,56).

Verse 11-16

Das Ziel der Reise


Nach dieser bemerkenswerten Belehrung über den Weg, den der Vater zeigt, sagt der Herr seinen Jüngern, warum Er wieder nach Judäa geht. Das tut Er auf eine Weise, die die Jünger wieder zu einer Reaktion herausfordert. Er spricht darüber, dass Lazarus, „unser Freund“, eingeschlafen ist, aber dass Er hingehen würde, um ihn aufzuwecken. Außer in Lukas 12 (Lk 12,4) und Matthäus 26 (Mt 26,50) gebraucht der Herr das Wort Freund oder Freunde für seine Jünger nur in diesem Evangelium (Joh 11,11; Joh 15,13-15).

Die Jünger verstehen wieder falsch, was der Herr ihnen darüber sagt, was Er mit Lazarus tun will, wie man an ihrer Reaktion erkennt. Genau wie die Schwestern sprechen sie Ihn mit „Herr an und sagen Ihm ihre Sicht der Dinge. Sie schließen aus seinen Worten, dass die Aussichten auf Heilung günstig sind, weil er schläft. Wenn er schläft, wird er gesund werden. Auch jetzt wieder beweist ihre Bemerkung, wie sehr sie auch diese Situation nur aus einem menschlichen Blickwinkel betrachten.

Er hatte gesagt, dass diese Erkrankung zur Herrlichkeit Gottes sei und dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht würde, doch das ist nicht zu ihnen durchgedrungen. Der Herr hatte jedoch vom Tod gesprochen und nicht, wie sie meinten, von der Ruhe des Schlafes. Für Ihn ist der Tod des Gläubigen auch nicht mehr als ein Schlaf. In seiner Allmacht kann Er jemanden ebenso gut aus dem Schlaf wie aus dem Tod aufwecken.

Um jeden Zweifel der Jünger wegzunehmen, wie es nun wirklich um Lazarus steht, sagt der Herr ihnen deutlich, dass Lazarus gestorben ist. Er sagt gleich dazu, dass Er um ihretwillen froh ist, dass Er während der Krankheit des Lazarus nicht bei ihm war. Wenn Er dort gewesen wäre, wäre Lazarus nicht gestorben, denn wo Er ist, kann der Tod seine Macht niemals entfalten. Wo Er ist, muss der Tod weichen.

Wenn Er dort gewesen wäre, hätten sie seine herrliche Kraft in der Auferstehung nicht sehen können, die sie nun aber auf eine besondere Weise sehen werden. Dadurch würden sie glauben. Es geht hier nicht darum, dass sie dann zum Glauben an Ihn kämen, denn sie glaubten ja wirklich an Ihn. Sie würden jedoch durch den Beweis seiner Macht über den Tod an Ihn als den Sohn Gottes glauben.

Dann sagt der Herr: „Aber lasst uns zu Ihm gehen.“ Für Ihn ist Lazarus noch da. Er kann ihn besuchen, auch wenn er gestorben ist. Er geht zu ihm, um ihm zu begegnen. Der Herr meint damit nicht das, was David einmal mit Blick auf den Sohn, den er in Hurerei mit Bathseba gezeugt hatte und der gestorben war, gesagt hat. David sagte von ihm, dass er zu ihm gehen würde, das heißt, wenn er auch sterben würde, aber dass der Junge nicht zu ihm zurückkehren würde (2Sam 12,23). Nein, der Herr wird Lazarus als einem Lebenden begegnen, weil Er ihn aus den Toten auferwecken wird.

Thomas entscheidet sich, mit Ihm zu gehen. Er spornt seine Mitjünger an, das auch zu tun. Daran kann man die Liebe des Thomas zum Herrn erkennen. Für ihn steht fest, dass der Herr seine Reise nach Judäa mit dem Tod bezahlen muss. Wenn das denn so ist, ist er bereit, mit Ihm zu sterben. Andererseits zeigt Thomas, dass er nicht versteht, was den Herrn wirklich bewegt. Er hat keinen Begriff von dem Ziel, zu dem der Herr gesandt ist, und von dem Willen des Vaters und von dem Weg, den der Vater für Ihn hat. Sein Reden zeigt auch, dass er sich selbst nicht kennt. Bei aller Aufrichtigkeit wird er, als es darauf ankommt, wie alle anderen Jünger die Flucht ergreifen (Mt 26,56).

Verse 17-19

Der Herr kommt nach Bethanien


Lazarus ist nicht nur gestorben, er liegt auch schon vier Tage in der Gruft. Johannes erwähnt das, weil dadurch das Zeichen der Auferweckung des Lazarus noch eindrucksvoller wird. Bei vielen Zeichen finden wir eine Hinzufügung, um vollständig zu überzeugen. So lesen wir von Wein, der auf einer Hochzeit ausgeht, von Speise, die für mehr als fünftausend Personen benötigt wird, von dem Gelähmten, der schon seit achtunddreißig Jahren krank ist, von einem Blinden, der seit seiner Geburt blind ist.

Das Dorf liegt „nahe bei Jerusalem“. Bethanien liegt am östlichen Hang des Ölbergs. Gott führt all das so, weil Er in dieser Gegend ein Zeugnis über seinen Sohn geben will. Die Familie in Bethanien wird viele Bekannte in Jerusalem gehabt haben. Als gottesfürchtige Juden werden sie häufig im Tempel gewesen sein und dort viele andere getroffen haben. Daher sind auch viele zu Martha und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Deshalb sind viele zugegen, damit sie Zeugen des Zeugnisses Gottes über seinen Sohn sind.

Trauern über einen Verstorbenen ist eine natürliche und den Umständen angemessene Reaktion (Apg 8,2; Apg 9,39; vgl. 2Chr 21,20). Diese Reaktion äußert sich bei Gläubigen anders als bei Ungläubigen, weil Ungläubige keine Hoffnung haben, die Gläubigen aber sehr wohl (1Thes 4,13; 14).

Verse 17-19

Der Herr kommt nach Bethanien


Lazarus ist nicht nur gestorben, er liegt auch schon vier Tage in der Gruft. Johannes erwähnt das, weil dadurch das Zeichen der Auferweckung des Lazarus noch eindrucksvoller wird. Bei vielen Zeichen finden wir eine Hinzufügung, um vollständig zu überzeugen. So lesen wir von Wein, der auf einer Hochzeit ausgeht, von Speise, die für mehr als fünftausend Personen benötigt wird, von dem Gelähmten, der schon seit achtunddreißig Jahren krank ist, von einem Blinden, der seit seiner Geburt blind ist.

Das Dorf liegt „nahe bei Jerusalem“. Bethanien liegt am östlichen Hang des Ölbergs. Gott führt all das so, weil Er in dieser Gegend ein Zeugnis über seinen Sohn geben will. Die Familie in Bethanien wird viele Bekannte in Jerusalem gehabt haben. Als gottesfürchtige Juden werden sie häufig im Tempel gewesen sein und dort viele andere getroffen haben. Daher sind auch viele zu Martha und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Deshalb sind viele zugegen, damit sie Zeugen des Zeugnisses Gottes über seinen Sohn sind.

Trauern über einen Verstorbenen ist eine natürliche und den Umständen angemessene Reaktion (Apg 8,2; Apg 9,39; vgl. 2Chr 21,20). Diese Reaktion äußert sich bei Gläubigen anders als bei Ungläubigen, weil Ungläubige keine Hoffnung haben, die Gläubigen aber sehr wohl (1Thes 4,13; 14).

Verse 20-27

Das Gespräch des Herrn mit Martha


Als Martha hört, dass der Herr kommt, geht sie Ihm entgegen. Sie bringt die Geduld nicht auf, auf den Herrn zu warten. Möglicherweise liegt das an ihrem aktiven Charakter. Maria folgt ihr nicht auf ihrem Weg zum Herrn, sondern bleibt zu Hause. Maria wartet auf Ihn. Sie weiß, dass Er kommt und alles in der Hand hat, und das gibt ihr Ruhe.

Nachdem Martha zum Herrn gekommen ist, drückt sie ihren Glauben an seine Macht aus, nämlich dass ihr Bruder nicht gestorben wäre, wenn Er da gewesen wäre. Vielleicht liegt in ihrer Stimme eine gewisse Enttäuschung darüber, dass Er nicht sofort gekommen ist, als sie Ihm die Nachricht von der Krankheit des Lazarus zukommen ließen. Martha hat jedoch auch Glauben, dass Er in der Lage ist, Wunder zu tun. Sie scheint damit jedoch eher an die Zukunft zu denken, an die Auferstehung am letzten Tag als daran, dass Er jetzt noch ein Wunder im Blick auf Lazarus tun würde.

Als sie ihren Glauben an Ihn als den Messias bekundet, der alles von Gott bekommt, worum Er Ihn auch bitten mag, ist das letztlich doch ein Ausdruck des eingeschränkten Glaubens, den sie an Ihn hat. Der Herr Jesus ist nämlich nicht nur der Messias, der alles von Gott bekommt, was Er von Ihm begehrt. Er ist auch Gott der Sohn, der in eigener Kraft Lazarus auferwecken wird und damit ein Zeugnis im Blick auf seine Person gibt, das größer ist als ein Zeugnis über den Messias. Sie spricht von Gott und von erbitten, obwohl Er doch der Sohn Gottes ist, der nichts von Gott zu erbitten braucht, weil Er Gott der Sohn ist.

Der Herr tadelt Martha jedoch nicht für ihr mangelndes Verständnis über seine Person. Er verfolgt sein eigenes Ziel bei der Belehrung, die Er ihr gibt. Er verspricht ihr, dass ihr Bruder auferstehen wird. Darauf antwortet sie in einer Weise, die deutlich macht, dass sie in dem Herrn Jesus nur den Messias sieht. Sie weiß, dass ihr Bruder auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag. Die Sicherheit, mit der sie das ausdrückt, gehört zum Glauben des Alten Testaments (Hiob 19,26; Ps 118,17; Dan 12,2). Sie erkennt jedoch nicht, dass Er jetzt in der Lage ist, Tote aufzuerwecken, und dass Er das in wenigen Augenblicken auch unter Beweis stellen wird.

Doch zunächst fährt der Herr fort, sie geduldig über Ihn zu belehren. Er gibt ihr eine herrliche Offenbarung, mit der Er ihr zeigt, dass Er die Auferstehung und das Leben ist. Damit steht Er über dem Tod und ist selbst das Leben, dem der Tod nichts anhaben kann. Der Tod muss sogar vor Ihm weichen. Wer daher an Ihn glaubt, kann zwar körperlich sterben, aber er wird leben. Wer an Ihn glaubt, hat Ihn als sein Leben (Joh 3,36). Wenn so jemand stirbt, ist damit das Leben, das er in dem Sohn hat, nicht gestorben, denn es ist ewiges Leben.

Wenn Er sagt: „Ich bin die Auferstehung“, bedeutet das, dass es keine Auferstehung ohne Ihn gibt. Sogar die Ungläubigen werden durch seine Kraft auferstehen, um von Ihm gerichtet zu werden. Er ist auch das Leben, doch das ist Er nur für die, die an Ihn glauben. Wer an Ihn glaubt, empfängt das Leben und besitzt es in Ewigkeit, sogar wenn er stirbt. Wer körperlich lebt und an den Sohn glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben, denn er besitzt durch den Glauben an Ihn das Leben des Sohnes Gottes. Wer an den Sohn glaubt, besitzt das Leben als Auferstehungsleben, das über den Tod triumphiert hat. Das körperliche Sterben ist für den Gläubigen daher eigentlich auch kein Sterben mehr, sondern ein Entschlafen, wie der Herr das von Lazarus gesagt hat (Joh 11,11).

Der Herr fragt Martha, ob sie das glaubt. Er erwartet von ihr die Zustimmung zu seinen Worten. Sie gibt eine bestätigende Antwort, eine Antwort, die sicherlich wahr ist, doch die nicht ganz die Antwort auf seine Frage ist. Sicher, Er ist der Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. Was Er ihr jedoch gesagt hat, weist auf eine größere Herrlichkeit hin. Er ist gekommen, um dem, der an Ihn glaubt, ewiges Leben zu geben, und das reicht weit über die Herrlichkeit seiner Regierung im Friedensreich hinaus. Durch seine Verwerfung ist die Aufrichtung dieses Reiches, in dem Er als der Christus und als der Sohn Gottes regieren wird, aufgeschoben. Doch seine Offenbarung als der Sohn des Vaters kann durch nichts verhindert werden, sondern wird gerade in dem größten Widerstand oder den größten Schwierigkeiten auf die herrlichste Weise sichtbar.

Verse 20-27

Das Gespräch des Herrn mit Martha


Als Martha hört, dass der Herr kommt, geht sie Ihm entgegen. Sie bringt die Geduld nicht auf, auf den Herrn zu warten. Möglicherweise liegt das an ihrem aktiven Charakter. Maria folgt ihr nicht auf ihrem Weg zum Herrn, sondern bleibt zu Hause. Maria wartet auf Ihn. Sie weiß, dass Er kommt und alles in der Hand hat, und das gibt ihr Ruhe.

Nachdem Martha zum Herrn gekommen ist, drückt sie ihren Glauben an seine Macht aus, nämlich dass ihr Bruder nicht gestorben wäre, wenn Er da gewesen wäre. Vielleicht liegt in ihrer Stimme eine gewisse Enttäuschung darüber, dass Er nicht sofort gekommen ist, als sie Ihm die Nachricht von der Krankheit des Lazarus zukommen ließen. Martha hat jedoch auch Glauben, dass Er in der Lage ist, Wunder zu tun. Sie scheint damit jedoch eher an die Zukunft zu denken, an die Auferstehung am letzten Tag als daran, dass Er jetzt noch ein Wunder im Blick auf Lazarus tun würde.

Als sie ihren Glauben an Ihn als den Messias bekundet, der alles von Gott bekommt, worum Er Ihn auch bitten mag, ist das letztlich doch ein Ausdruck des eingeschränkten Glaubens, den sie an Ihn hat. Der Herr Jesus ist nämlich nicht nur der Messias, der alles von Gott bekommt, was Er von Ihm begehrt. Er ist auch Gott der Sohn, der in eigener Kraft Lazarus auferwecken wird und damit ein Zeugnis im Blick auf seine Person gibt, das größer ist als ein Zeugnis über den Messias. Sie spricht von Gott und von erbitten, obwohl Er doch der Sohn Gottes ist, der nichts von Gott zu erbitten braucht, weil Er Gott der Sohn ist.

Der Herr tadelt Martha jedoch nicht für ihr mangelndes Verständnis über seine Person. Er verfolgt sein eigenes Ziel bei der Belehrung, die Er ihr gibt. Er verspricht ihr, dass ihr Bruder auferstehen wird. Darauf antwortet sie in einer Weise, die deutlich macht, dass sie in dem Herrn Jesus nur den Messias sieht. Sie weiß, dass ihr Bruder auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag. Die Sicherheit, mit der sie das ausdrückt, gehört zum Glauben des Alten Testaments (Hiob 19,26; Ps 118,17; Dan 12,2). Sie erkennt jedoch nicht, dass Er jetzt in der Lage ist, Tote aufzuerwecken, und dass Er das in wenigen Augenblicken auch unter Beweis stellen wird.

Doch zunächst fährt der Herr fort, sie geduldig über Ihn zu belehren. Er gibt ihr eine herrliche Offenbarung, mit der Er ihr zeigt, dass Er die Auferstehung und das Leben ist. Damit steht Er über dem Tod und ist selbst das Leben, dem der Tod nichts anhaben kann. Der Tod muss sogar vor Ihm weichen. Wer daher an Ihn glaubt, kann zwar körperlich sterben, aber er wird leben. Wer an Ihn glaubt, hat Ihn als sein Leben (Joh 3,36). Wenn so jemand stirbt, ist damit das Leben, das er in dem Sohn hat, nicht gestorben, denn es ist ewiges Leben.

Wenn Er sagt: „Ich bin die Auferstehung“, bedeutet das, dass es keine Auferstehung ohne Ihn gibt. Sogar die Ungläubigen werden durch seine Kraft auferstehen, um von Ihm gerichtet zu werden. Er ist auch das Leben, doch das ist Er nur für die, die an Ihn glauben. Wer an Ihn glaubt, empfängt das Leben und besitzt es in Ewigkeit, sogar wenn er stirbt. Wer körperlich lebt und an den Sohn glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben, denn er besitzt durch den Glauben an Ihn das Leben des Sohnes Gottes. Wer an den Sohn glaubt, besitzt das Leben als Auferstehungsleben, das über den Tod triumphiert hat. Das körperliche Sterben ist für den Gläubigen daher eigentlich auch kein Sterben mehr, sondern ein Entschlafen, wie der Herr das von Lazarus gesagt hat (Joh 11,11).

Der Herr fragt Martha, ob sie das glaubt. Er erwartet von ihr die Zustimmung zu seinen Worten. Sie gibt eine bestätigende Antwort, eine Antwort, die sicherlich wahr ist, doch die nicht ganz die Antwort auf seine Frage ist. Sicher, Er ist der Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. Was Er ihr jedoch gesagt hat, weist auf eine größere Herrlichkeit hin. Er ist gekommen, um dem, der an Ihn glaubt, ewiges Leben zu geben, und das reicht weit über die Herrlichkeit seiner Regierung im Friedensreich hinaus. Durch seine Verwerfung ist die Aufrichtung dieses Reiches, in dem Er als der Christus und als der Sohn Gottes regieren wird, aufgeschoben. Doch seine Offenbarung als der Sohn des Vaters kann durch nichts verhindert werden, sondern wird gerade in dem größten Widerstand oder den größten Schwierigkeiten auf die herrlichste Weise sichtbar.

Verse 28-32

Maria zu den Füßen des Herrn


Martha scheint zu empfinden, dass das, was der Herr gesagt hat, ihr geistliches Erfassen übersteigt, dass Maria jedoch ein Gespür dafür hat. Sie hat aus seinen Worten Dinge herausgehört, bei denen sie begriff, dass Maria sie besser verstehen würde als sie.

Die Worte des Herrn scheinen eine Aufforderung an Maria zu sein, zu kommen. So jedenfalls hat Martha sie offensichtlich aufgefasst, denn ohne einen besonderen Auftrag vom Herrn erhalten zu haben, geht sie und ruft heimlich ihre Schwester Maria; andere sollen nichts davon merken. Sie tut das mit Worten, die die besondere Beziehung zwischen Maria und dem Herrn Jesus deutlich machen. Er ist der Lehrer, der Autorität hat. Er ruft Maria zu sich.

Das Herz und die Füße der Maria reagieren unmittelbar, so wie jeder, der in Gemeinschaft mit dem Herrn lebt, unmittelbar reagieren wird, wenn Er ruft. Es scheint so, als habe sie darauf gewartet. Sie ist nicht mit ihrem Kummer beschäftigt, sondern mit Christus. Wie schön ist es, in dieser Haltung auf Christus zu warten, um ein Wort oder einen Auftrag von Ihm zu bekommen und dann gleich zu reagieren.

Der Herr war noch immer nicht in dem Dorf angekommen, sondern befand sich noch dort, wo Martha Ihn angetroffen hatte. Dort hatte sie schöne Dinge von Ihm gehört, Maria war jedoch nicht dabei. Das heißt nicht, dass sie das verpasste, denn sie kommt zu demselben Ort und wird die Wirklichkeit seiner Offenbarung gegenüber Martha sehen.

Die Juden haben nicht gehört, was Martha zu ihrer Schwester sagte, denn sie hat es heimlich gesagt. Wenn der Herr ein Wort für einen Einzelnen hat, ist es nur für diesen Einzelnen bestimmt. Andere hören das nicht. Andere sehen lediglich die entsprechende Auswirkung. So ist es auch hier. Die Juden, die bei Maria im Haus sind und sie trösten, sehen, wie Maria auf die Worte der Martha reagiert. Als sie sehen, dass Maria hinausgeht, folgen sie ihr. Sie meinen, dass sie zum Grab gehe, um dort zu weinen.

Doch Maria ist nicht mit einem gestorbenen Lazarus beschäftigt, obwohl sie sehr traurig über den Tod ihres Bruders ist, sondern sie ist mit dem Herrn Jesus beschäftigt. Sie geht nicht zum Ort des Todes, sondern zum Ort des Lebens, zu dem, der das Leben ist. Sie kommt zu dem Ort, wo Er ist, und sieht Ihn. Sie spricht dieselben Worte wie Martha und geht so mit ihrem Bekenntnis über Christus ebenfalls nicht weiter als Martha. Auch sie glaubt, dass Er hätte verhindern können, dass ihr Bruder starb. Doch sie spricht diese Worte aus, während sie zu seinen Füßen liegt. Damit zeigt sie, wie sehr sie unter dem Eindruck seiner Herrlichkeit steht. Sonst sagt sie nichts, und Er sagt auch nichts zu ihr, was wohl der Fall war, als Er Martha traf.

Zwischen Menschen, die in enger Gemeinschaft miteinander leben, sind nicht viele Worte nötig, um einander zu verstehen. Maria sehen wir immer zu den Füßen des Herrn. Zuerst zu ihrer Belehrung und Bildung (Lk 10,39), dann hier, wo sie ihre Not zu Ihm bringt, und schließlich, um Ihn anzubeten (Joh 12,3).

Verse 28-32

Maria zu den Füßen des Herrn


Martha scheint zu empfinden, dass das, was der Herr gesagt hat, ihr geistliches Erfassen übersteigt, dass Maria jedoch ein Gespür dafür hat. Sie hat aus seinen Worten Dinge herausgehört, bei denen sie begriff, dass Maria sie besser verstehen würde als sie.

Die Worte des Herrn scheinen eine Aufforderung an Maria zu sein, zu kommen. So jedenfalls hat Martha sie offensichtlich aufgefasst, denn ohne einen besonderen Auftrag vom Herrn erhalten zu haben, geht sie und ruft heimlich ihre Schwester Maria; andere sollen nichts davon merken. Sie tut das mit Worten, die die besondere Beziehung zwischen Maria und dem Herrn Jesus deutlich machen. Er ist der Lehrer, der Autorität hat. Er ruft Maria zu sich.

Das Herz und die Füße der Maria reagieren unmittelbar, so wie jeder, der in Gemeinschaft mit dem Herrn lebt, unmittelbar reagieren wird, wenn Er ruft. Es scheint so, als habe sie darauf gewartet. Sie ist nicht mit ihrem Kummer beschäftigt, sondern mit Christus. Wie schön ist es, in dieser Haltung auf Christus zu warten, um ein Wort oder einen Auftrag von Ihm zu bekommen und dann gleich zu reagieren.

Der Herr war noch immer nicht in dem Dorf angekommen, sondern befand sich noch dort, wo Martha Ihn angetroffen hatte. Dort hatte sie schöne Dinge von Ihm gehört, Maria war jedoch nicht dabei. Das heißt nicht, dass sie das verpasste, denn sie kommt zu demselben Ort und wird die Wirklichkeit seiner Offenbarung gegenüber Martha sehen.

Die Juden haben nicht gehört, was Martha zu ihrer Schwester sagte, denn sie hat es heimlich gesagt. Wenn der Herr ein Wort für einen Einzelnen hat, ist es nur für diesen Einzelnen bestimmt. Andere hören das nicht. Andere sehen lediglich die entsprechende Auswirkung. So ist es auch hier. Die Juden, die bei Maria im Haus sind und sie trösten, sehen, wie Maria auf die Worte der Martha reagiert. Als sie sehen, dass Maria hinausgeht, folgen sie ihr. Sie meinen, dass sie zum Grab gehe, um dort zu weinen.

Doch Maria ist nicht mit einem gestorbenen Lazarus beschäftigt, obwohl sie sehr traurig über den Tod ihres Bruders ist, sondern sie ist mit dem Herrn Jesus beschäftigt. Sie geht nicht zum Ort des Todes, sondern zum Ort des Lebens, zu dem, der das Leben ist. Sie kommt zu dem Ort, wo Er ist, und sieht Ihn. Sie spricht dieselben Worte wie Martha und geht so mit ihrem Bekenntnis über Christus ebenfalls nicht weiter als Martha. Auch sie glaubt, dass Er hätte verhindern können, dass ihr Bruder starb. Doch sie spricht diese Worte aus, während sie zu seinen Füßen liegt. Damit zeigt sie, wie sehr sie unter dem Eindruck seiner Herrlichkeit steht. Sonst sagt sie nichts, und Er sagt auch nichts zu ihr, was wohl der Fall war, als Er Martha traf.

Zwischen Menschen, die in enger Gemeinschaft miteinander leben, sind nicht viele Worte nötig, um einander zu verstehen. Maria sehen wir immer zu den Füßen des Herrn. Zuerst zu ihrer Belehrung und Bildung (Lk 10,39), dann hier, wo sie ihre Not zu Ihm bringt, und schließlich, um Ihn anzubeten (Joh 12,3).

Verse 33-37

Jesus vergoss Tränen


Obwohl der Herr Jesus die Auferstehung und das Leben ist und obwohl Er weiß, dass Er in wenigen Augenblicken Lazarus aus den Toten auferwecken wird, hat Er auch ein Empfinden für die Trauer, die der Tod mit sich bringt. Er hat jedoch mehr als nur menschliches Mitempfinden beim Verlust eines geliebten Menschen, obwohl das auch da ist. Mehr als irgendjemand anders – und eigentlich ist das nur bei Ihm so –, ist Er erschüttert über die Macht des Todes. Er empfindet zutiefst die Macht des Feindes, die er durch den Tod ausübt, nicht allein über Maria und die Juden, sondern über alle Menschen. Seine Erschütterung betrifft den Tod. Das Wort Erschütterung hat Bezug auf das Empfinden oder Ausdrücken eines starken Abscheus.

Dann fragt Er, obwohl Er weiß, wo Lazarus liegt, nach dem Weg zur Gruft. Wenn der Herr Jesus Fragen stellt, tut Er das nicht, weil Er Informationen von uns nötig hätte. Mit seinen Fragen will Er das Verborgene des Herzens dessen enthüllen, dem Er seine Fragen stellt. Er lädt uns ein, Ihm alles zu sagen. Wir dürfen Ihn mitnehmen in unseren Kummer. Er will mit uns gehen und mit uns hindurchgehen. Seine Erschütterung über die Macht Satans durch die Sünde schmälert sein Mitgefühl nicht (vgl. Mt 8,17). Niemals offenbart Er nur Kraft, noch ist es einfach nur Mitleid. Er trägt in seinem Geist jeden Fall einer Krankheit, die Er heilt, während seine Macht die Krankheit wegnimmt.

Hier geht es nicht um Krankheit, sondern um die noch größere Verwüstung, die der Tod in einer Familie angerichtet hat, die Er liebt. Das bedeutet nicht, dass Er sich durch seine Gefühle leiten lässt. Niemals haben bei Ihm die Gefühle die Oberhand, wie das bei uns wohl oft der Fall ist. Alle Gefühle in Christus sind vollkommen in Art und Maß, jeder Gelegenheit angemessen. Es ist alles vollkommen in Gottes Augen. Wie kostbar ist das auch für uns. Der Herr vergießt wirklich Tränen, die seine innersten Gefühle zum Ausdruck bringen.

Die Juden folgern aus seinen Tränen, dass Er um den Verlust eines geliebten Menschen Leid trägt. Sicher hatte der Herr Lazarus lieb. Das wird auch einige Male bezeugt (Joh 11,3; 5). Doch sie haben keine Ahnung davon, dass Er über den Tod als die furchtbare Folge der Sünde weint. Ihm geht es um die Ursache des Todes. Die empfindet Er wie kein anderer.

Einige andere finden das Weinen des Herrn eigentlich nicht gerechtfertigt. Konnte Er denn nicht verhindern, dass Lazarus starb? Jemand, der die Augen des Blinden auftun konnte, hätte auch dafür sorgen können, dass es Lazarus wieder besser ging. So können auch wir argumentieren, wenn wir uns fragen, warum der Herr den einen heilt und den anderen nicht. Dann kommt es darauf an, Ihm in Bezug auf den Weg zu vertrauen, den Er mit jedem seiner Schafe geht. Und wir kennen die Antwort aus Joh 11,4.

Verse 33-37

Jesus vergoss Tränen


Obwohl der Herr Jesus die Auferstehung und das Leben ist und obwohl Er weiß, dass Er in wenigen Augenblicken Lazarus aus den Toten auferwecken wird, hat Er auch ein Empfinden für die Trauer, die der Tod mit sich bringt. Er hat jedoch mehr als nur menschliches Mitempfinden beim Verlust eines geliebten Menschen, obwohl das auch da ist. Mehr als irgendjemand anders – und eigentlich ist das nur bei Ihm so –, ist Er erschüttert über die Macht des Todes. Er empfindet zutiefst die Macht des Feindes, die er durch den Tod ausübt, nicht allein über Maria und die Juden, sondern über alle Menschen. Seine Erschütterung betrifft den Tod. Das Wort Erschütterung hat Bezug auf das Empfinden oder Ausdrücken eines starken Abscheus.

Dann fragt Er, obwohl Er weiß, wo Lazarus liegt, nach dem Weg zur Gruft. Wenn der Herr Jesus Fragen stellt, tut Er das nicht, weil Er Informationen von uns nötig hätte. Mit seinen Fragen will Er das Verborgene des Herzens dessen enthüllen, dem Er seine Fragen stellt. Er lädt uns ein, Ihm alles zu sagen. Wir dürfen Ihn mitnehmen in unseren Kummer. Er will mit uns gehen und mit uns hindurchgehen. Seine Erschütterung über die Macht Satans durch die Sünde schmälert sein Mitgefühl nicht (vgl. Mt 8,17). Niemals offenbart Er nur Kraft, noch ist es einfach nur Mitleid. Er trägt in seinem Geist jeden Fall einer Krankheit, die Er heilt, während seine Macht die Krankheit wegnimmt.

Hier geht es nicht um Krankheit, sondern um die noch größere Verwüstung, die der Tod in einer Familie angerichtet hat, die Er liebt. Das bedeutet nicht, dass Er sich durch seine Gefühle leiten lässt. Niemals haben bei Ihm die Gefühle die Oberhand, wie das bei uns wohl oft der Fall ist. Alle Gefühle in Christus sind vollkommen in Art und Maß, jeder Gelegenheit angemessen. Es ist alles vollkommen in Gottes Augen. Wie kostbar ist das auch für uns. Der Herr vergießt wirklich Tränen, die seine innersten Gefühle zum Ausdruck bringen.

Die Juden folgern aus seinen Tränen, dass Er um den Verlust eines geliebten Menschen Leid trägt. Sicher hatte der Herr Lazarus lieb. Das wird auch einige Male bezeugt (Joh 11,3; 5). Doch sie haben keine Ahnung davon, dass Er über den Tod als die furchtbare Folge der Sünde weint. Ihm geht es um die Ursache des Todes. Die empfindet Er wie kein anderer.

Einige andere finden das Weinen des Herrn eigentlich nicht gerechtfertigt. Konnte Er denn nicht verhindern, dass Lazarus starb? Jemand, der die Augen des Blinden auftun konnte, hätte auch dafür sorgen können, dass es Lazarus wieder besser ging. So können auch wir argumentieren, wenn wir uns fragen, warum der Herr den einen heilt und den anderen nicht. Dann kommt es darauf an, Ihm in Bezug auf den Weg zu vertrauen, den Er mit jedem seiner Schafe geht. Und wir kennen die Antwort aus Joh 11,4.

Verse 38-44

Der Herr ruft Lazarus heraus


Der Herr erscheint nicht als ein großer Unbeteiligter, der mit der Selbstsicherheit eines Allmächtigen am Grab steht. Als Er dort ankommt, seufzt Er erneut tief in sich selbst. Das geschah, weil Er die Auswirkung der Macht des Todes im Kummer der Schwestern und der anderen sah. Hier ist Er in der unmittelbaren Anwesenheit des Todes.

Die Gruft befindet sich in einer Höhle, deren Öffnung mit einem Stein verschlossen ist. Der Herr befiehlt, den Stein wegzunehmen. Er hätte selbst den Stein wegrollen oder durch ein Wunder dafür sorgen können, dass der Stein wegrollte. Das tut Er nicht. Immer wieder sehen wir, dass Er Menschen nie etwas abnimmt, was sie selbst tun können. Er gebraucht immer Menschen, wenn etwas geschehen soll, was sie tun können. Das Unmögliche, was Menschen nicht tun können, das führt Er aus.

Martha meint, anmerken zu müssen, dass durch das Wegrollen des Steins der Fäulnisgeruch des verwesenden Leichnams austritt. Sie meint, dass die einzige Folge des Wegrollens des Steines sei, dass sie alle noch einmal auf sehr unschöne Weise nachdrücklich mit dem gestorbenen Lazarus konfrontiert werden. Sie hat schnell vergessen, was Er gesagt hat. Der Herr erinnert sie liebevoll daran und ermutigt sie, zu glauben. Das ist eine Lektion für uns: Lasst uns im Glauben auf das Wort achten. Dann werden wir die entsprechende Frucht ernten und die besteht darin, die Herrlichkeit Gottes zu sehen.

Die Menschen gehorchen dem Befehl des Herrn und nehmen den Stein weg. Dann blickt Er zunächst nach oben und dankt seinem Vater. Er ruft Lazarus nicht sofort heraus. Zuerst zeigt Er seine tiefe Abhängigkeit von seinem Vater, indem Er dem Vater dafür dankt, dass der Ihn erhört hat, noch bevor Er Lazarus zum Leben gerufen hat.

Der Herr spricht sein vollkommenes Vertrauen zum Vater aus als dem, der Ihn allezeit erhört. Das tut Er nicht für sich selbst, sondern um der Volksmenge willen, die umhersteht. Das große Ziel steht Ihm immer vor Augen: den Vater zu bezeugen, der Ihn gesandt hat, und dass sie an Ihn glauben würden. Das Ziel, das der Vater seinerseits verfolgt, besteht darin, seinen Sohn zu verherrlichen. Der Vater wird Ihn verherrlichen, weil Er allezeit das tut, was dem Vater wohlgefällig ist.

Nachdem Er so vor den Ohren der Volksmenge zum Vater gesprochen hat, ruft Er mit lauter Stimme Lazarus heraus. In diesem Evangelium ruft der Herr Jesus einige Male, wobei es immer um einen Aufruf geht, der in Verbindung mit dem Evangelium als der frohen Botschaft steht. Das erste Mal ist es ein Aufruf, zu Ihm zu kommen und an Ihn zu glauben (Joh 7,37). Das ist der Ruf des Evangeliums. Das zweite Mal ist hier, da ergeht ein Ruf an die Toten. Auch das können wir mit der Macht der Stimme des Herrn verbinden, die geistlich Tote zum Leben ruft (Joh 5,25). Beim dritten Mal ist es ein letzter Aufruf an das Volk, an Ihn zu glauben (Joh 12,44).

Auf den Befehlsruf des Herrn kommt der Verstorbene heraus. Lazarus wird ausdrücklich „der Verstorbene“ genannt, um das Lebendigmachen eines Verstorbenen zu betonen. Der Verstorbene kommt heraus, weil er die Stimme des Sohnes Gottes gehört hat (Joh 5,25). Lazarus kommt aus der Gruft gegangen, noch mit den Grabtüchern und dem Schweißtuch umbunden. Alles, was an den Tod erinnert, ist noch an ihm, er selbst aber lebt.

Dann sagt der Herr, dass Lazarus von seinen Grabtüchern und dem Schweißtuch befreit werden soll. Auch hier sehen wir wieder, dass Er anderen einen Auftrag gibt. Er gibt nicht nur Leben, Er gibt auch Freiheit. In geistlicher Hinsicht ist dieses Freimachen die Belehrung aus dem Wort Gottes, die Lehrer an Jungbekehrte weitergeben. Dadurch lernt jemand, der sich bekehrt hat, alles abzulegen, was zu seinem alten Leben gehört, was also zum Tod gehört, so dass er seinen Weg mit dem Herrn in Freiheit gehen kann.

Verse 38-44

Der Herr ruft Lazarus heraus


Der Herr erscheint nicht als ein großer Unbeteiligter, der mit der Selbstsicherheit eines Allmächtigen am Grab steht. Als Er dort ankommt, seufzt Er erneut tief in sich selbst. Das geschah, weil Er die Auswirkung der Macht des Todes im Kummer der Schwestern und der anderen sah. Hier ist Er in der unmittelbaren Anwesenheit des Todes.

Die Gruft befindet sich in einer Höhle, deren Öffnung mit einem Stein verschlossen ist. Der Herr befiehlt, den Stein wegzunehmen. Er hätte selbst den Stein wegrollen oder durch ein Wunder dafür sorgen können, dass der Stein wegrollte. Das tut Er nicht. Immer wieder sehen wir, dass Er Menschen nie etwas abnimmt, was sie selbst tun können. Er gebraucht immer Menschen, wenn etwas geschehen soll, was sie tun können. Das Unmögliche, was Menschen nicht tun können, das führt Er aus.

Martha meint, anmerken zu müssen, dass durch das Wegrollen des Steins der Fäulnisgeruch des verwesenden Leichnams austritt. Sie meint, dass die einzige Folge des Wegrollens des Steines sei, dass sie alle noch einmal auf sehr unschöne Weise nachdrücklich mit dem gestorbenen Lazarus konfrontiert werden. Sie hat schnell vergessen, was Er gesagt hat. Der Herr erinnert sie liebevoll daran und ermutigt sie, zu glauben. Das ist eine Lektion für uns: Lasst uns im Glauben auf das Wort achten. Dann werden wir die entsprechende Frucht ernten und die besteht darin, die Herrlichkeit Gottes zu sehen.

Die Menschen gehorchen dem Befehl des Herrn und nehmen den Stein weg. Dann blickt Er zunächst nach oben und dankt seinem Vater. Er ruft Lazarus nicht sofort heraus. Zuerst zeigt Er seine tiefe Abhängigkeit von seinem Vater, indem Er dem Vater dafür dankt, dass der Ihn erhört hat, noch bevor Er Lazarus zum Leben gerufen hat.

Der Herr spricht sein vollkommenes Vertrauen zum Vater aus als dem, der Ihn allezeit erhört. Das tut Er nicht für sich selbst, sondern um der Volksmenge willen, die umhersteht. Das große Ziel steht Ihm immer vor Augen: den Vater zu bezeugen, der Ihn gesandt hat, und dass sie an Ihn glauben würden. Das Ziel, das der Vater seinerseits verfolgt, besteht darin, seinen Sohn zu verherrlichen. Der Vater wird Ihn verherrlichen, weil Er allezeit das tut, was dem Vater wohlgefällig ist.

Nachdem Er so vor den Ohren der Volksmenge zum Vater gesprochen hat, ruft Er mit lauter Stimme Lazarus heraus. In diesem Evangelium ruft der Herr Jesus einige Male, wobei es immer um einen Aufruf geht, der in Verbindung mit dem Evangelium als der frohen Botschaft steht. Das erste Mal ist es ein Aufruf, zu Ihm zu kommen und an Ihn zu glauben (Joh 7,37). Das ist der Ruf des Evangeliums. Das zweite Mal ist hier, da ergeht ein Ruf an die Toten. Auch das können wir mit der Macht der Stimme des Herrn verbinden, die geistlich Tote zum Leben ruft (Joh 5,25). Beim dritten Mal ist es ein letzter Aufruf an das Volk, an Ihn zu glauben (Joh 12,44).

Auf den Befehlsruf des Herrn kommt der Verstorbene heraus. Lazarus wird ausdrücklich „der Verstorbene“ genannt, um das Lebendigmachen eines Verstorbenen zu betonen. Der Verstorbene kommt heraus, weil er die Stimme des Sohnes Gottes gehört hat (Joh 5,25). Lazarus kommt aus der Gruft gegangen, noch mit den Grabtüchern und dem Schweißtuch umbunden. Alles, was an den Tod erinnert, ist noch an ihm, er selbst aber lebt.

Dann sagt der Herr, dass Lazarus von seinen Grabtüchern und dem Schweißtuch befreit werden soll. Auch hier sehen wir wieder, dass Er anderen einen Auftrag gibt. Er gibt nicht nur Leben, Er gibt auch Freiheit. In geistlicher Hinsicht ist dieses Freimachen die Belehrung aus dem Wort Gottes, die Lehrer an Jungbekehrte weitergeben. Dadurch lernt jemand, der sich bekehrt hat, alles abzulegen, was zu seinem alten Leben gehört, was also zum Tod gehört, so dass er seinen Weg mit dem Herrn in Freiheit gehen kann.

Verse 45-48

Reaktionen auf die Auferstehung


Durch Maria sind viele mit Christus in Verbindung gekommen. Es ist schön, wenn durch unseren persönlichen Wandel mit dem Herrn andere mit Ihm in Verbindung kommen. Von den Juden haben viele gesehen, was Er getan hat, und glauben deshalb an Ihn. Doch wie wir bereits gesehen haben, heißt das nicht, dass sie Ihn als Ihren Heiland anerkennen. Es ist ganz offensichtlich, dass sie sich wegen des Wunders zu Ihm hingezogen fühlen als zu jemandem, der ihre irdische, körperliche Not in Glück verändern kann.

Es gibt jedoch auch Juden, die zu den Pharisäern gehen, um ihnen zu berichten, was Er getan hat. Sie haben es auch gesehen, aber sie wollen nicht glauben, dass hier jemand etwas wirkt, der es gut mit ihnen meint. Sie stehen lieber in der Gunst der Pharisäer. Der Bericht der Zeugen veranlasst die Hohenpriester und Pharisäer zum Handeln. Sie rufen das Synedrium zusammen und beratschlagen, was zu tun ist. Sie stellen zu Recht fest, dass der Herr viele Zeichen tut. Nur wollen sie diese nicht annehmen, denn sie sehen in diesen Zeichen eine große Bedrohung für ihre Autoritätsstellung unter dem Volk.

Hier sehen wir, dass die Bitte des reichen Mannes, jemanden aus den Toten zu seinen Brüdern zu senden, damit sie dann glauben, nicht berechtigt ist, wohl aber die Antwort Abrahams (Lk 16,30; 31). Hier ist jemand, der aus dem Tod in das Leben zurückgekehrt ist, aber man glaubt nicht. Es geht diesen Leuten nur um die Sicherung ihrer Stellung der Ehre und Autorität unter dem Volk.

Sie überlegen: Wenn wir Ihn gewähren lassen, werden alle an Ihn glauben. Der neue Führer würde dann der Anlass sein, dass die Römer kommen und eingreifen werden. Das würde zur Folge haben, dass sie ihren Ort (ihre Stellung oder vielleicht auch den Tempel, der ihnen ihre Stellung verschaffte) los wären und ebenfalls ihr Volk. Sie sprechen von unserem Ort und von unserer Nation. Da ist kein Gedanke an Gott.

Verse 45-48

Reaktionen auf die Auferstehung


Durch Maria sind viele mit Christus in Verbindung gekommen. Es ist schön, wenn durch unseren persönlichen Wandel mit dem Herrn andere mit Ihm in Verbindung kommen. Von den Juden haben viele gesehen, was Er getan hat, und glauben deshalb an Ihn. Doch wie wir bereits gesehen haben, heißt das nicht, dass sie Ihn als Ihren Heiland anerkennen. Es ist ganz offensichtlich, dass sie sich wegen des Wunders zu Ihm hingezogen fühlen als zu jemandem, der ihre irdische, körperliche Not in Glück verändern kann.

Es gibt jedoch auch Juden, die zu den Pharisäern gehen, um ihnen zu berichten, was Er getan hat. Sie haben es auch gesehen, aber sie wollen nicht glauben, dass hier jemand etwas wirkt, der es gut mit ihnen meint. Sie stehen lieber in der Gunst der Pharisäer. Der Bericht der Zeugen veranlasst die Hohenpriester und Pharisäer zum Handeln. Sie rufen das Synedrium zusammen und beratschlagen, was zu tun ist. Sie stellen zu Recht fest, dass der Herr viele Zeichen tut. Nur wollen sie diese nicht annehmen, denn sie sehen in diesen Zeichen eine große Bedrohung für ihre Autoritätsstellung unter dem Volk.

Hier sehen wir, dass die Bitte des reichen Mannes, jemanden aus den Toten zu seinen Brüdern zu senden, damit sie dann glauben, nicht berechtigt ist, wohl aber die Antwort Abrahams (Lk 16,30; 31). Hier ist jemand, der aus dem Tod in das Leben zurückgekehrt ist, aber man glaubt nicht. Es geht diesen Leuten nur um die Sicherung ihrer Stellung der Ehre und Autorität unter dem Volk.

Sie überlegen: Wenn wir Ihn gewähren lassen, werden alle an Ihn glauben. Der neue Führer würde dann der Anlass sein, dass die Römer kommen und eingreifen werden. Das würde zur Folge haben, dass sie ihren Ort (ihre Stellung oder vielleicht auch den Tempel, der ihnen ihre Stellung verschaffte) los wären und ebenfalls ihr Volk. Sie sprechen von unserem Ort und von unserer Nation. Da ist kein Gedanke an Gott.

Verse 49-52

Die Weissagung des Kajaphas


Der Vorsitzende des Synedriums ist der Hohepriester Kajaphas. In diesem Jahr war er an der Reihe. Der jährliche Wechsel im Amt des Hohenpriesters zeigt, wie sehr die Priesterschaft von Gottes ursprünglichen Absichten abgewichen ist. Während sie beratschlagen, tut Kajaphas den Mund auf und kommt zu einem weisen Ausspruch. Er stellt fest, dass die anderen Mitglieder des Synedriums nichts wissen. Sie brauchen sich keine Gedanken darüber zu machen und zu befürchten, sie könnten ihren Ort und ihre Nation verlieren. Es ist alles viel einfacher: Ihr Feind muss einfach getötet werden. Wenn Er stirbt, ist das Problem gelöst. Dann können sie ihre Stellung behalten, und dem Volk wird nichts geschehen.

Der Geist Gottes fügt hinzu, dass diese Schläue des Hohenpriesters eine zwar unbeabsichtigte, doch deshalb nicht weniger wahre Prophezeiung über das Sterben Christi ist. Der Geist Gottes gebraucht den Mund des Kajaphas, um eine Prophezeiung auszusprechen. So gebrauchte der Geist auch den Mund eines gottlosen Bileam, um die großartigen Prophezeiungen über das Volk auszusprechen (4Mo 23,1-30; 4Mo 24,1-25). Der Herr Jesus würde tatsächlich für das Volk sterben. So würde das, was sie an Bösem erdachten, von Gott zum Guten für das Volk gewendet werden (vgl. 1Mo 50,20).

Gottes Pläne mit dem Tod seines Sohnes gehen sogar noch weiter. Er wird nicht nur für das Volk sterben, sondern Er wird durch seinen Tod die zerstreuten Kinder Gottes zu einer Einheit versammeln. Die zerstreuten Kinder Gottes sind andere als die jüdischen Schafe (Joh 10,16). Diese Einheit ist in der neutestamentlichen Gemeinde Gottes verwirklicht worden.

Vor der Zeit der Gemeinde, die in Apostelgeschichte 2 entstanden ist, gab es keine Einheit aller Gläubigen auf der ganzen Welt. Die einzige Einheit die es gab, war die von Israel. Das war eine nationale Einheit. Doch nicht alle in Israel waren Kinder Gottes. Und außerhalb Israels gab es ebenfalls Gläubige, die aber außerhalb der Segnungen des Volkes Gottes standen. Sie bildeten niemals eine Einheit. Das ist erst geschehen, nachdem der Herr Jesus sein Leben gegeben hatte, verherrlicht war und danach den Heiligen Geist gesandt hat, der diese Einheit gebildet hat. Diese Einheit ist auf den Tod Christi gegründet.

Verse 49-52

Die Weissagung des Kajaphas


Der Vorsitzende des Synedriums ist der Hohepriester Kajaphas. In diesem Jahr war er an der Reihe. Der jährliche Wechsel im Amt des Hohenpriesters zeigt, wie sehr die Priesterschaft von Gottes ursprünglichen Absichten abgewichen ist. Während sie beratschlagen, tut Kajaphas den Mund auf und kommt zu einem weisen Ausspruch. Er stellt fest, dass die anderen Mitglieder des Synedriums nichts wissen. Sie brauchen sich keine Gedanken darüber zu machen und zu befürchten, sie könnten ihren Ort und ihre Nation verlieren. Es ist alles viel einfacher: Ihr Feind muss einfach getötet werden. Wenn Er stirbt, ist das Problem gelöst. Dann können sie ihre Stellung behalten, und dem Volk wird nichts geschehen.

Der Geist Gottes fügt hinzu, dass diese Schläue des Hohenpriesters eine zwar unbeabsichtigte, doch deshalb nicht weniger wahre Prophezeiung über das Sterben Christi ist. Der Geist Gottes gebraucht den Mund des Kajaphas, um eine Prophezeiung auszusprechen. So gebrauchte der Geist auch den Mund eines gottlosen Bileam, um die großartigen Prophezeiungen über das Volk auszusprechen (4Mo 23,1-30; 4Mo 24,1-25). Der Herr Jesus würde tatsächlich für das Volk sterben. So würde das, was sie an Bösem erdachten, von Gott zum Guten für das Volk gewendet werden (vgl. 1Mo 50,20).

Gottes Pläne mit dem Tod seines Sohnes gehen sogar noch weiter. Er wird nicht nur für das Volk sterben, sondern Er wird durch seinen Tod die zerstreuten Kinder Gottes zu einer Einheit versammeln. Die zerstreuten Kinder Gottes sind andere als die jüdischen Schafe (Joh 10,16). Diese Einheit ist in der neutestamentlichen Gemeinde Gottes verwirklicht worden.

Vor der Zeit der Gemeinde, die in Apostelgeschichte 2 entstanden ist, gab es keine Einheit aller Gläubigen auf der ganzen Welt. Die einzige Einheit die es gab, war die von Israel. Das war eine nationale Einheit. Doch nicht alle in Israel waren Kinder Gottes. Und außerhalb Israels gab es ebenfalls Gläubige, die aber außerhalb der Segnungen des Volkes Gottes standen. Sie bildeten niemals eine Einheit. Das ist erst geschehen, nachdem der Herr Jesus sein Leben gegeben hatte, verherrlicht war und danach den Heiligen Geist gesandt hat, der diese Einheit gebildet hat. Diese Einheit ist auf den Tod Christi gegründet.

Verse 53-57

Der Haftbefehl gegen den Herrn


In ihrer Unwissenheit über die Pläne Gottes setzen die gottlosen Führer ihre Beratungen fort. Es steht nun fest: Jesus muss getötet werden. Darauf werden von nun an alle ihre Anstrengungen ausgerichtet sein. Es ist das siebte und letzte Mal, dass von dieser Absicht die Rede ist.

Der Herr ist sich ihrer mordgierigen Pläne völlig bewusst und bewegt sich nicht mehr frei unter den Juden. Er tut das nicht aus Angst, sondern im Auftrag des Vaters. Er wird sich in die Hände seiner Feinde übergeben zu der vom Vater bestimmten Zeit und nicht zu der von ihnen als passend erachteten Gelegenheit.

Der Herr verlässt die Umgebung Jerusalems und geht in eine Gegend nahe der Wüste, in eine Stadt mit Namen Ephraim. Die Wüste ist ein Bild vom Zustand des Todes, in dem sich das Volk befindet, doch Ephraim bedeutet: doppelte Fruchtbarkeit. Wo von dem Volk keine Frucht zu erwarten ist, wird das Ergebnis seines Werkes eine doppelte Frucht hervorbringen, nämlich sowohl für Israel als auch für die Gemeinde.

Seine Jünger sind während seines Aufenthalts an diesem Ort bei Ihm. Obwohl seine Jünger nicht die direkte Zielscheibe der Mordpläne der Pharisäer sind, teilen sie doch die Folgen, die der Weg des Herrn mit sich bringt. Es ist schön zu sehen, dass sie Ihm trotz allem treu bleiben, denn sie verstehen noch lange nicht alles, was der Herr sagte und tat und den Hass, den das hervorrief.

Die Zeit, wieder nach Jerusalem zu gehen, rückt näher. Der Anlass, dorthin zu gehen, ist das Passah, das hier wieder das „Passah der Juden“ genannt wird. Viele vom Land haben sich schon auf den Weg gemacht, um rechtzeitig in Jerusalem zu sein, damit sie sich reinigen könnten. Doch was bedeuten schon eine äußere Reinigung und ein äußeres Fest, wenn der, der das Fest eingesetzt hat und dessen Mittelpunkt Er sein müsste, verworfen und gehasst wird und sogar ein Haftbefehl gegen Ihn erlassen ist (Joh 11,57)?

Wie auch in Kapitel 7 (Joh 7,11) suchen die Menschen in Jerusalem den Herrn Jesus. Sie befinden sich geographisch am richtigen Ort, im Tempel. Dort hat Er oft gelehrt. Aber der Tempel ist leer. Deshalb befinden sie sich geistlicherweise am falschen Ort und bleiben auch im Dunkeln darüber, wer Er ist. Sie sprechen zwar miteinander darüber und tauschen ihre Meinungen aus, doch es bleibt bei reiner Neugierde. Das Herz sehnt sich nicht wirklich nach Ihm.

Die Hohenpriester und die Pharisäer sind geistlicherweise noch viel weiter vom Herrn entfernt und leben in weitaus größerer Finsternis. Sie sind nur von einer Sache erfüllt, und das ist sein Tod. Sie versuchen nicht mehr, Ihn durch Spione auf listige Weise zu fangen, sondern geben den Befehl, Ihn aufzuspüren (Lk 20,20). Wer auch nur den kleinsten Hinweis auf seinen Aufenthaltsort geben kann, ist aufgefordert, das sofort zu melden. Sie werden dann die von ihnen heiß ersehnte Aktion einleiten und Ihn greifen.

Verse 53-57

Der Haftbefehl gegen den Herrn


In ihrer Unwissenheit über die Pläne Gottes setzen die gottlosen Führer ihre Beratungen fort. Es steht nun fest: Jesus muss getötet werden. Darauf werden von nun an alle ihre Anstrengungen ausgerichtet sein. Es ist das siebte und letzte Mal, dass von dieser Absicht die Rede ist.

Der Herr ist sich ihrer mordgierigen Pläne völlig bewusst und bewegt sich nicht mehr frei unter den Juden. Er tut das nicht aus Angst, sondern im Auftrag des Vaters. Er wird sich in die Hände seiner Feinde übergeben zu der vom Vater bestimmten Zeit und nicht zu der von ihnen als passend erachteten Gelegenheit.

Der Herr verlässt die Umgebung Jerusalems und geht in eine Gegend nahe der Wüste, in eine Stadt mit Namen Ephraim. Die Wüste ist ein Bild vom Zustand des Todes, in dem sich das Volk befindet, doch Ephraim bedeutet: doppelte Fruchtbarkeit. Wo von dem Volk keine Frucht zu erwarten ist, wird das Ergebnis seines Werkes eine doppelte Frucht hervorbringen, nämlich sowohl für Israel als auch für die Gemeinde.

Seine Jünger sind während seines Aufenthalts an diesem Ort bei Ihm. Obwohl seine Jünger nicht die direkte Zielscheibe der Mordpläne der Pharisäer sind, teilen sie doch die Folgen, die der Weg des Herrn mit sich bringt. Es ist schön zu sehen, dass sie Ihm trotz allem treu bleiben, denn sie verstehen noch lange nicht alles, was der Herr sagte und tat und den Hass, den das hervorrief.

Die Zeit, wieder nach Jerusalem zu gehen, rückt näher. Der Anlass, dorthin zu gehen, ist das Passah, das hier wieder das „Passah der Juden“ genannt wird. Viele vom Land haben sich schon auf den Weg gemacht, um rechtzeitig in Jerusalem zu sein, damit sie sich reinigen könnten. Doch was bedeuten schon eine äußere Reinigung und ein äußeres Fest, wenn der, der das Fest eingesetzt hat und dessen Mittelpunkt Er sein müsste, verworfen und gehasst wird und sogar ein Haftbefehl gegen Ihn erlassen ist (Joh 11,57)?

Wie auch in Kapitel 7 (Joh 7,11) suchen die Menschen in Jerusalem den Herrn Jesus. Sie befinden sich geographisch am richtigen Ort, im Tempel. Dort hat Er oft gelehrt. Aber der Tempel ist leer. Deshalb befinden sie sich geistlicherweise am falschen Ort und bleiben auch im Dunkeln darüber, wer Er ist. Sie sprechen zwar miteinander darüber und tauschen ihre Meinungen aus, doch es bleibt bei reiner Neugierde. Das Herz sehnt sich nicht wirklich nach Ihm.

Die Hohenpriester und die Pharisäer sind geistlicherweise noch viel weiter vom Herrn entfernt und leben in weitaus größerer Finsternis. Sie sind nur von einer Sache erfüllt, und das ist sein Tod. Sie versuchen nicht mehr, Ihn durch Spione auf listige Weise zu fangen, sondern geben den Befehl, Ihn aufzuspüren (Lk 20,20). Wer auch nur den kleinsten Hinweis auf seinen Aufenthaltsort geben kann, ist aufgefordert, das sofort zu melden. Sie werden dann die von ihnen heiß ersehnte Aktion einleiten und Ihn greifen.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op John 11". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/john-11.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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