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Johannes 14

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Vers 1

Der Herr Jesus als Gegenstand des Glaubens


Der Gegensatz zwischen dem Thema oder den verschiedenen Themen dieses Kapitels und den letzten Versen des vorigen Kapitels ist enorm. Der Herr Jesus hat soeben vorhergesagt, dass Petrus Ihn verleugnen werde. Was Petrus tun wird, zeigt, dass das Fleisch trotz guter Absichten keine Kraft hat, auch nur im Geringsten treu zu sein.

Diesem Versagen des Fleisches stellt der Herr sieben Tröstungen für den schwachen Glauben der ohnmächtigen Jünger gegenüber:
1. Wenn Er nicht mehr bei den Jüngern ist, können sie sich im Glauben an Ihn wenden, so wie sie an Gott glauben (Joh 14,1).
2. Er geht hin, um ihnen einen Platz im Vaterhaus zu bereiten (Joh 14,2).
3. Er wird selbst zurückkommen, um sie zu sich zu nehmen, damit sie da sind, wo Er ist (Joh 14,3).
4. Bis dahin wird Er ihnen den Vater völlig offenbaren (Joh 14,4-12).
5. Während der Zeit werden sie in der Welt seine Stellvertreter sein und können in seinem Namen bitten. Dann werden sie erhört werden (Joh 14,13; 14).
6. In dieser Zeit wird der Heilige Geist kommen, um als Tröster und Lehrer bei ihnen zu sein (Joh 14,15-26).
7. Er gibt ihnen seinen Frieden (Joh 14,27-31).

Der Herr war selbst mehrere Male erschüttert (Joh 11,33; Joh 12,27; Joh 13,21), wenn Er die Sünde und ihre Folgen sah. Nun sagt Er seinen Jüngern, dass ihr Herz nicht bestürzt oder erschüttert zu werden braucht. Er weiß, was Er tun wird und was die Folgen seines Werkes sein werden und auch, dass sie daran Anteil haben werden. Er hat ihnen gesagt, dass Er von ihnen weggehen würde und dass sie das traurig machen würde. Doch Er will ihr Herz bleibend auf Ihn selbst richten.

Er wird dann zwar nicht mehr körperlich anwesend bei ihnen sein, doch Er ist noch da, und zwar in derselben Weise wie Gott. Sie glauben an Ihn, doch sie müssen nun lernen, auf eine ganz neue Weise an Ihn zu glauben. So wie Gott immer ein Gegenstand des Glaubens war, ohne dass sie Ihn jemals gesehen haben, wird auch Er, wenn sie Ihn nicht mehr sehen, ein Gegenstand des Glaubens werden. Er wird zwar von ihnen weggehen, und doch wird Er da sein, so wie Gott da ist. Sie werden Ihn nicht mehr sehen, doch sie werden weiterhin an Ihn glauben und Ihn lieben (1Pet 1,8). Mit seinem Hingehen wird die Zeit des Glaubens anbrechen (Gal 2,20; 2Kor 5,7).

Vers 1

Der Herr Jesus als Gegenstand des Glaubens


Der Gegensatz zwischen dem Thema oder den verschiedenen Themen dieses Kapitels und den letzten Versen des vorigen Kapitels ist enorm. Der Herr Jesus hat soeben vorhergesagt, dass Petrus Ihn verleugnen werde. Was Petrus tun wird, zeigt, dass das Fleisch trotz guter Absichten keine Kraft hat, auch nur im Geringsten treu zu sein.

Diesem Versagen des Fleisches stellt der Herr sieben Tröstungen für den schwachen Glauben der ohnmächtigen Jünger gegenüber:
1. Wenn Er nicht mehr bei den Jüngern ist, können sie sich im Glauben an Ihn wenden, so wie sie an Gott glauben (Joh 14,1).
2. Er geht hin, um ihnen einen Platz im Vaterhaus zu bereiten (Joh 14,2).
3. Er wird selbst zurückkommen, um sie zu sich zu nehmen, damit sie da sind, wo Er ist (Joh 14,3).
4. Bis dahin wird Er ihnen den Vater völlig offenbaren (Joh 14,4-12).
5. Während der Zeit werden sie in der Welt seine Stellvertreter sein und können in seinem Namen bitten. Dann werden sie erhört werden (Joh 14,13; 14).
6. In dieser Zeit wird der Heilige Geist kommen, um als Tröster und Lehrer bei ihnen zu sein (Joh 14,15-26).
7. Er gibt ihnen seinen Frieden (Joh 14,27-31).

Der Herr war selbst mehrere Male erschüttert (Joh 11,33; Joh 12,27; Joh 13,21), wenn Er die Sünde und ihre Folgen sah. Nun sagt Er seinen Jüngern, dass ihr Herz nicht bestürzt oder erschüttert zu werden braucht. Er weiß, was Er tun wird und was die Folgen seines Werkes sein werden und auch, dass sie daran Anteil haben werden. Er hat ihnen gesagt, dass Er von ihnen weggehen würde und dass sie das traurig machen würde. Doch Er will ihr Herz bleibend auf Ihn selbst richten.

Er wird dann zwar nicht mehr körperlich anwesend bei ihnen sein, doch Er ist noch da, und zwar in derselben Weise wie Gott. Sie glauben an Ihn, doch sie müssen nun lernen, auf eine ganz neue Weise an Ihn zu glauben. So wie Gott immer ein Gegenstand des Glaubens war, ohne dass sie Ihn jemals gesehen haben, wird auch Er, wenn sie Ihn nicht mehr sehen, ein Gegenstand des Glaubens werden. Er wird zwar von ihnen weggehen, und doch wird Er da sein, so wie Gott da ist. Sie werden Ihn nicht mehr sehen, doch sie werden weiterhin an Ihn glauben und Ihn lieben (1Pet 1,8). Mit seinem Hingehen wird die Zeit des Glaubens anbrechen (Gal 2,20; 2Kor 5,7).

Verse 2-3

Das Haus des Vaters


Der Herr sagt seinen Jüngern, dass sein Hingehen zum Vater ein Ziel hat. Er würde nämlich dort, wo der Vater wohnt, eine Stätte für die Jünger bereiten, damit auch sie einmal dort sein können, wo Er ist. Er sagt ihnen, dass Er zum Haus seines Vaters geht. Damit meint Er nicht den Tempel, den Er auch „das Haus meines Vaters“ genannt hatte (Joh 2,16). Doch das Volk hat den Tempel verunreinigt. Sie haben ein Kaufhaus daraus gemacht. Deshalb musste Gott dieses Haus verwerfen.

Der Herr spricht hier über das Haus des Vaters im Himmel. Er sagt davon, dass es ein Haus mit vielen Wohnungen ist. Auch der Tempel hatte mehrere Wohnungen. Dort wohnten die Priester, die den Dienst verrichteten (1Kön 6,5; Hes 40,7; Hes 41,6; Hes 42,1-13). Das zeigt, dass im Tempel nicht nur Platz für Gott war, sondern auch für die Priester. Aber das waren Wohnungen nur für einen kleinen Teil des Volkes. Das Haus des Vaters jedoch hat keinerlei Beschränkungen. Der Herr stellt es in seiner herrlichen Größe vor, wo nicht nur der Vater und der Sohn wohnen, sondern wo auch für all die Seinen unterschiedslos Platz ist. Das Vaterhaus hat Wohnungen, was auf den dauerhaften Aufenthalt der Gläubigen dort hinweist. Sie kommen nicht nur gelegentlich dorthin, sondern dürfen dort wohnen.

Um die Zuverlässigkeit seiner Worte für die Jünger zu betonen, fügt der Herr hinzu, dass Er es nicht gesagt hätte, wenn es nicht so wäre. Er würde keine Hoffnung wecken, wenn Er nicht in der Lage wäre, diese Hoffnung für die Seinen zu erfüllen. Damit Er ihnen diesen Platz geben kann, geht Er schon dorthin. Das ist auch nötig, denn ohne seine Vorbereitungen könnten sie nicht dorthin kommen.

Der Herr spricht hier über die Zukunft für die Seinen, doch in einer ganz anderen Weise als in den anderen Evangelien. Dort spricht Er – kurz bevor Er überliefert wird – auch über die Zukunft, doch da bezieht sich das immer auf die Erde und seine Rückkehr zur Erde. Er spricht dort auch über eine Belohnung für Treue während seiner Abwesenheit. Davon finden wir in diesem Evangelium nichts.

Hier geht es um das Haus des Vaters und nicht um Kronen, Städte oder einen Platz im Reich. Hier gibt es auch keinen Unterschied in der Größe und Ausstattung der Zimmer. Es sind viele Wohnungen da, eine für jeden Gläubigen. Das ist das Ergebnis der Liebe des Vaters und des Sohnes, einer Liebe, die niemals enttäuschen kann und niemals enttäuschen wird.

Die Jünger haben alles aufgegeben, um auf der Erde bei dem Messias zu sein und alles von Ihm zu empfangen. Nun wird Er von ihnen weggehen. Werden sie bei seinem Weggehen das nun alles verlieren? Nein, ganz im Gegenteil. Sie werden viel mehr hinzubekommen. Er geht fort, um eine noch innigere Beziehung und eine noch weitaus erhabenere Wohnung zu bereiten, wo der Tod keinen Zugang mehr hat. Um diesen herrlichen Ort für sie zugänglich zu machen, muss Er an das Kreuz gehen. Durch sein Werk am Kreuz und seine Auferstehung wird Er das Vaterhaus für Menschen öffnen, die wegen ihrer Sünden niemals dorthin hätten kommen können.

Aber noch etwas ist nötig, um Menschen einen Platz im Vaterhaus zu bereiten. Im Vaterhaus war noch nie ein Mensch. Um zu ermöglichen, dass Menschen dorthin kommen können, ist es nötig, dass Er als Mensch in das Vaterhaus hineingeht. Seit der Himmelfahrt ist nun ein Mensch im Vaterhaus. Die gewaltige Folge, dass Er nun als Mensch dort weilt, ist die Garantie dafür, dass Menschen ins Vaterhaus kommen können.

Wenn der Herr dann die Stätte für die Seinen zubereitet hat, kann Er die Zusage geben, dass Er zurückkommt, um sie zu sich zu nehmen, damit auch sie dort seien, wo Er ist. Der gewaltige Segen des Vaterhauses ist nicht ein großartiger Aufenthaltsort, sondern es ist der Ort, von dem Er sagt: „… wo ich bin“. Das ist auch der herrliche Segen des Paradieses (Phil 1,23).

Es fällt auf, dass der Herr nicht von einer bestimmten Zeit spricht, die zwischen seinem Hingehen, um eine Stätte zuzubereiten, und seinem Wiederkommen, um die Seinen zu sich zu nehmen, verstreichen müsste. Er sagt sozusagen in einem Atemzug: „Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder.“

In demselben Sinn hat auch Paulus vom Kommen des Herrn gesprochen, wenn er sagt: „… wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn“ (1Thes 4,15). Dass nun doch schon fast 2000 Jahre verstrichen sind, ohne dass Er zurückgekommen ist, hat mit seiner Langmut zu tun, „da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen“ (2Pet 3,9).

Doch der Augenblick kommt, dass auch die Gläubigen dort eingehen werden. Das geschieht nicht beim Sterben eines Gläubigen. In diesem Fall kommen die Engel und bringen ihn ins Paradies (Lk 16,22). Doch hier verspricht Er, dass Er persönlich kommt, um die Gläubigen abzuholen und zu sich zu nehmen (1Thes 4,14-18; 1Kor 15,51; 52; Phil 3,20; 21), wobei die lebenden Ungläubigen auf der Erde zurückbleiben und die, die ungläubig gestorben sind, nicht aus dem Tod auferstehen.

Verse 2-3

Das Haus des Vaters


Der Herr sagt seinen Jüngern, dass sein Hingehen zum Vater ein Ziel hat. Er würde nämlich dort, wo der Vater wohnt, eine Stätte für die Jünger bereiten, damit auch sie einmal dort sein können, wo Er ist. Er sagt ihnen, dass Er zum Haus seines Vaters geht. Damit meint Er nicht den Tempel, den Er auch „das Haus meines Vaters“ genannt hatte (Joh 2,16). Doch das Volk hat den Tempel verunreinigt. Sie haben ein Kaufhaus daraus gemacht. Deshalb musste Gott dieses Haus verwerfen.

Der Herr spricht hier über das Haus des Vaters im Himmel. Er sagt davon, dass es ein Haus mit vielen Wohnungen ist. Auch der Tempel hatte mehrere Wohnungen. Dort wohnten die Priester, die den Dienst verrichteten (1Kön 6,5; Hes 40,7; Hes 41,6; Hes 42,1-13). Das zeigt, dass im Tempel nicht nur Platz für Gott war, sondern auch für die Priester. Aber das waren Wohnungen nur für einen kleinen Teil des Volkes. Das Haus des Vaters jedoch hat keinerlei Beschränkungen. Der Herr stellt es in seiner herrlichen Größe vor, wo nicht nur der Vater und der Sohn wohnen, sondern wo auch für all die Seinen unterschiedslos Platz ist. Das Vaterhaus hat Wohnungen, was auf den dauerhaften Aufenthalt der Gläubigen dort hinweist. Sie kommen nicht nur gelegentlich dorthin, sondern dürfen dort wohnen.

Um die Zuverlässigkeit seiner Worte für die Jünger zu betonen, fügt der Herr hinzu, dass Er es nicht gesagt hätte, wenn es nicht so wäre. Er würde keine Hoffnung wecken, wenn Er nicht in der Lage wäre, diese Hoffnung für die Seinen zu erfüllen. Damit Er ihnen diesen Platz geben kann, geht Er schon dorthin. Das ist auch nötig, denn ohne seine Vorbereitungen könnten sie nicht dorthin kommen.

Der Herr spricht hier über die Zukunft für die Seinen, doch in einer ganz anderen Weise als in den anderen Evangelien. Dort spricht Er – kurz bevor Er überliefert wird – auch über die Zukunft, doch da bezieht sich das immer auf die Erde und seine Rückkehr zur Erde. Er spricht dort auch über eine Belohnung für Treue während seiner Abwesenheit. Davon finden wir in diesem Evangelium nichts.

Hier geht es um das Haus des Vaters und nicht um Kronen, Städte oder einen Platz im Reich. Hier gibt es auch keinen Unterschied in der Größe und Ausstattung der Zimmer. Es sind viele Wohnungen da, eine für jeden Gläubigen. Das ist das Ergebnis der Liebe des Vaters und des Sohnes, einer Liebe, die niemals enttäuschen kann und niemals enttäuschen wird.

Die Jünger haben alles aufgegeben, um auf der Erde bei dem Messias zu sein und alles von Ihm zu empfangen. Nun wird Er von ihnen weggehen. Werden sie bei seinem Weggehen das nun alles verlieren? Nein, ganz im Gegenteil. Sie werden viel mehr hinzubekommen. Er geht fort, um eine noch innigere Beziehung und eine noch weitaus erhabenere Wohnung zu bereiten, wo der Tod keinen Zugang mehr hat. Um diesen herrlichen Ort für sie zugänglich zu machen, muss Er an das Kreuz gehen. Durch sein Werk am Kreuz und seine Auferstehung wird Er das Vaterhaus für Menschen öffnen, die wegen ihrer Sünden niemals dorthin hätten kommen können.

Aber noch etwas ist nötig, um Menschen einen Platz im Vaterhaus zu bereiten. Im Vaterhaus war noch nie ein Mensch. Um zu ermöglichen, dass Menschen dorthin kommen können, ist es nötig, dass Er als Mensch in das Vaterhaus hineingeht. Seit der Himmelfahrt ist nun ein Mensch im Vaterhaus. Die gewaltige Folge, dass Er nun als Mensch dort weilt, ist die Garantie dafür, dass Menschen ins Vaterhaus kommen können.

Wenn der Herr dann die Stätte für die Seinen zubereitet hat, kann Er die Zusage geben, dass Er zurückkommt, um sie zu sich zu nehmen, damit auch sie dort seien, wo Er ist. Der gewaltige Segen des Vaterhauses ist nicht ein großartiger Aufenthaltsort, sondern es ist der Ort, von dem Er sagt: „… wo ich bin“. Das ist auch der herrliche Segen des Paradieses (Phil 1,23).

Es fällt auf, dass der Herr nicht von einer bestimmten Zeit spricht, die zwischen seinem Hingehen, um eine Stätte zuzubereiten, und seinem Wiederkommen, um die Seinen zu sich zu nehmen, verstreichen müsste. Er sagt sozusagen in einem Atemzug: „Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder.“

In demselben Sinn hat auch Paulus vom Kommen des Herrn gesprochen, wenn er sagt: „… wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn“ (1Thes 4,15). Dass nun doch schon fast 2000 Jahre verstrichen sind, ohne dass Er zurückgekommen ist, hat mit seiner Langmut zu tun, „da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen“ (2Pet 3,9).

Doch der Augenblick kommt, dass auch die Gläubigen dort eingehen werden. Das geschieht nicht beim Sterben eines Gläubigen. In diesem Fall kommen die Engel und bringen ihn ins Paradies (Lk 16,22). Doch hier verspricht Er, dass Er persönlich kommt, um die Gläubigen abzuholen und zu sich zu nehmen (1Thes 4,14-18; 1Kor 15,51; 52; Phil 3,20; 21), wobei die lebenden Ungläubigen auf der Erde zurückbleiben und die, die ungläubig gestorben sind, nicht aus dem Tod auferstehen.

Verse 4-7

Der einzige Weg zum Vater


Der Herr hat in allen seinen Belehrungen vom Vater zu ihnen gesprochen. Darauf ist ja sein ganzer Dienst ausgerichtet. Sie wissen, dass Er zum Vater geht. Sie wissen auch, dass Er und sein Werk am Kreuz der Weg zum Vater sind. Doch die Jünger mögen alle diese Belehrungen gehört haben, wirklich verstanden haben sie sie nicht. Der Grund dafür ist, dass sie noch immer nur an einen irdischen Messias denken und an eine Regierung, in der auch sie einen Platz einnehmen werden. An das Hingehen des Herrn Jesus zum Vater denken sie überhaupt nicht.

Deshalb bringt Thomas das Unverständnis, das sich bei allen Jüngern findet, zum Ausdruck, indem er Ihn fragt, was Er damit meine, dass sie den Weg wüssten. Seine Frage gibt dem Herrn Gelegenheit, die Wahrheit näher zu entfalten. Er tut das mit Worten, die so einfach sind, dass ein Kind sie verstehen kann, und doch haben sie zugleich eine Tiefe, die niemand ausloten kann.

Er weist auf sich selbst als den Weg und die Wahrheit und das Leben hin, damit jemand zum Vater kommt. Dass Er der Weg ist, bedeutet, dass Menschen nur durch Ihn und sein Werk am Kreuz zum Vater kommen können. Dass Er die Wahrheit ist, bedeutet, dass alles, was Menschen über den Vater wissen wollen, nur in Ihm zu finden ist. Er ist die einzige Möglichkeit, durch die sich Menschen am Vater erfreuen und Gemeinschaft mit dem Vater haben können. Dass Er das Leben ist, bedeutet, dass Menschen Ihn als ihr Leben brauchen, um beim Vater sein zu können, denn Er hat das Leben des Vaters. Er ist das Leben, weil Er der Sohn ist. Es ist unmöglich, Ihn als den Weg und die Wahrheit zu haben, ohne Ihn auch als das Leben zu besitzen.

Es gibt keine andere Möglichkeit, zum Vater zu kommen und Ihn zu kennen und die Gemeinschaft mit dem Vater zu genießen als nur durch Ihn, den Sohn des Vaters. Nur Er kennt Ihn als seinen Vater und nur Er kann daher auch anderen vom Vater berichten und ihnen zeigen, wer Er ist. Das ist einzigartig. So etwas hat kein Prophet, wie groß er auch sein mochte, je gesagt oder könnte so etwas je sagen. Doch für jeden besteht die Möglichkeit, durch den Herrn Jesus den Vater kennenzulernen. Wer den Sohn kennt, kennt auch den Vater. Das bedeutet, dass das Kennen des Vaters untrennbar mit dem Kennen des Sohnes verbunden ist. Der Sohn ist das Bild des unsichtbaren Gottes (Kol 1,15; Heb 1,3). Nur im Sohn wird der Vater erkannt.

Verse 4-7

Der einzige Weg zum Vater


Der Herr hat in allen seinen Belehrungen vom Vater zu ihnen gesprochen. Darauf ist ja sein ganzer Dienst ausgerichtet. Sie wissen, dass Er zum Vater geht. Sie wissen auch, dass Er und sein Werk am Kreuz der Weg zum Vater sind. Doch die Jünger mögen alle diese Belehrungen gehört haben, wirklich verstanden haben sie sie nicht. Der Grund dafür ist, dass sie noch immer nur an einen irdischen Messias denken und an eine Regierung, in der auch sie einen Platz einnehmen werden. An das Hingehen des Herrn Jesus zum Vater denken sie überhaupt nicht.

Deshalb bringt Thomas das Unverständnis, das sich bei allen Jüngern findet, zum Ausdruck, indem er Ihn fragt, was Er damit meine, dass sie den Weg wüssten. Seine Frage gibt dem Herrn Gelegenheit, die Wahrheit näher zu entfalten. Er tut das mit Worten, die so einfach sind, dass ein Kind sie verstehen kann, und doch haben sie zugleich eine Tiefe, die niemand ausloten kann.

Er weist auf sich selbst als den Weg und die Wahrheit und das Leben hin, damit jemand zum Vater kommt. Dass Er der Weg ist, bedeutet, dass Menschen nur durch Ihn und sein Werk am Kreuz zum Vater kommen können. Dass Er die Wahrheit ist, bedeutet, dass alles, was Menschen über den Vater wissen wollen, nur in Ihm zu finden ist. Er ist die einzige Möglichkeit, durch die sich Menschen am Vater erfreuen und Gemeinschaft mit dem Vater haben können. Dass Er das Leben ist, bedeutet, dass Menschen Ihn als ihr Leben brauchen, um beim Vater sein zu können, denn Er hat das Leben des Vaters. Er ist das Leben, weil Er der Sohn ist. Es ist unmöglich, Ihn als den Weg und die Wahrheit zu haben, ohne Ihn auch als das Leben zu besitzen.

Es gibt keine andere Möglichkeit, zum Vater zu kommen und Ihn zu kennen und die Gemeinschaft mit dem Vater zu genießen als nur durch Ihn, den Sohn des Vaters. Nur Er kennt Ihn als seinen Vater und nur Er kann daher auch anderen vom Vater berichten und ihnen zeigen, wer Er ist. Das ist einzigartig. So etwas hat kein Prophet, wie groß er auch sein mochte, je gesagt oder könnte so etwas je sagen. Doch für jeden besteht die Möglichkeit, durch den Herrn Jesus den Vater kennenzulernen. Wer den Sohn kennt, kennt auch den Vater. Das bedeutet, dass das Kennen des Vaters untrennbar mit dem Kennen des Sohnes verbunden ist. Der Sohn ist das Bild des unsichtbaren Gottes (Kol 1,15; Heb 1,3). Nur im Sohn wird der Vater erkannt.

Verse 8-11

Wer den Sohn sieht, sieht den Vater


Nun ist die Reihe an Philippus, seine Unwissenheit über den Herrn Jesus zu äußern. Nach allem, was der Herr gesagt und gezeigt hat und was vor allem so deutlich auf den Vater hinwies, zeugt die Frage des Philippus beinahe von Unglauben. So wie die Frage des Thomas ist auch die Frage des Philippus eine Frage, die alle haben. Thomas spricht von uns. Seine Frage zeigt, dass er in dem Herrn Jesus nur einen Menschen sieht, nicht mehr als einen Menschen, wenn auch einen besonderen Menschen, in dem er viel von Gott sieht. Seine Frage macht jedoch deutlich, dass er in Ihm noch nicht wirklich Gott entdeckt hat. Er hat noch nicht verstanden, wer Er wirklich ist.

Die Unkenntnis des Philippus beantwortet der Herr mit einer Flut von Licht für die verwirrten Jünger. Er wirft Philippus nicht vor, dass Er schon so lange bei ihnen ist und Philippus jetzt noch nichts vom Vater gesehen hat. Er sagt nur, dass Philippus Ihn noch nicht kennt.

Er sagt damit, dass es so einfach ist: Ihn zu betrachten und Ihn zu sehen, ist dasselbe, wie den Vater zu sehen. Wer Ihn sieht und dann noch bittet, ihm den Vater zu zeigen, sieht nicht auf die richtige Weise oder schaut mit anderen Erwartungen. Den Vater kann man auf keine andere Weise sehen als nur durch den Sohn. Es ist unmöglich, ohne Ihn etwas von Gott zu sehen, denn in Ihm wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig (Kol 2,9).

Es kommt auf den Glauben an. Nur der Glaube entdeckt und sieht, dass der Herr Jesus in dem Vater ist und der Vater in Ihm ist und dass also eine vollkommene Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn besteht. Wenn der Herr sagt: „Ich bin in dem Vater“, spricht das von seinem völligen Gleichsein mit dem Vater in seinem Wesen und in seiner Natur. Wenn Er sagt: „Der Vater ist in mir“, bedeutet das, dass Er den Vater offenbart und Er in Ihm sichtbar wird. Dass Er Mensch ist, verhindert oder schmälert in keiner Weise seine Wesenseinheit mit dem Vater. Seine Einheit mit dem Vater bewirkt, dass die Worte, die Er spricht, vollkommen die des Vaters sind, und ebenso die Werke, die aus seinen Worten hervorkommen. Worte und Werke bilden bei dem Herrn Jesus und dem Vater eine vollkommene Einheit.

Der Herr ermutigt seine Jünger, zu glauben, dass Er in dem Vater ist und der Vater in Ihm. Wenn es für sie zu schwierig ist, das zu glauben, bietet Er ihnen in seiner Gnade eine andere Möglichkeit, Ihm zu glauben. Haben sie seine Werke nicht gesehen? Darauf hatte Er auch die ungläubigen Juden hingewiesen (Joh 10,37; 38).

Was die Juden verwerfen, müsste die Jünger von seiner Person überzeugen. Sie sind ja weitaus mehr als die Juden mit seinen täglichen Worten und Werken vertraut. Sie verstehen jedoch nur wenig davon, dass es Worte und Werke für die Ewigkeit sind. Aufgrund ihrer hohen irdischen Erwartungen an Ihn als den Messias haben sie noch so wenig Verständnis von seiner größeren Herrlichkeit als der Sohn Gottes, der eins ist mit dem Vater und der Gott als Vater offenbart.

Verse 8-11

Wer den Sohn sieht, sieht den Vater


Nun ist die Reihe an Philippus, seine Unwissenheit über den Herrn Jesus zu äußern. Nach allem, was der Herr gesagt und gezeigt hat und was vor allem so deutlich auf den Vater hinwies, zeugt die Frage des Philippus beinahe von Unglauben. So wie die Frage des Thomas ist auch die Frage des Philippus eine Frage, die alle haben. Thomas spricht von uns. Seine Frage zeigt, dass er in dem Herrn Jesus nur einen Menschen sieht, nicht mehr als einen Menschen, wenn auch einen besonderen Menschen, in dem er viel von Gott sieht. Seine Frage macht jedoch deutlich, dass er in Ihm noch nicht wirklich Gott entdeckt hat. Er hat noch nicht verstanden, wer Er wirklich ist.

Die Unkenntnis des Philippus beantwortet der Herr mit einer Flut von Licht für die verwirrten Jünger. Er wirft Philippus nicht vor, dass Er schon so lange bei ihnen ist und Philippus jetzt noch nichts vom Vater gesehen hat. Er sagt nur, dass Philippus Ihn noch nicht kennt.

Er sagt damit, dass es so einfach ist: Ihn zu betrachten und Ihn zu sehen, ist dasselbe, wie den Vater zu sehen. Wer Ihn sieht und dann noch bittet, ihm den Vater zu zeigen, sieht nicht auf die richtige Weise oder schaut mit anderen Erwartungen. Den Vater kann man auf keine andere Weise sehen als nur durch den Sohn. Es ist unmöglich, ohne Ihn etwas von Gott zu sehen, denn in Ihm wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig (Kol 2,9).

Es kommt auf den Glauben an. Nur der Glaube entdeckt und sieht, dass der Herr Jesus in dem Vater ist und der Vater in Ihm ist und dass also eine vollkommene Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn besteht. Wenn der Herr sagt: „Ich bin in dem Vater“, spricht das von seinem völligen Gleichsein mit dem Vater in seinem Wesen und in seiner Natur. Wenn Er sagt: „Der Vater ist in mir“, bedeutet das, dass Er den Vater offenbart und Er in Ihm sichtbar wird. Dass Er Mensch ist, verhindert oder schmälert in keiner Weise seine Wesenseinheit mit dem Vater. Seine Einheit mit dem Vater bewirkt, dass die Worte, die Er spricht, vollkommen die des Vaters sind, und ebenso die Werke, die aus seinen Worten hervorkommen. Worte und Werke bilden bei dem Herrn Jesus und dem Vater eine vollkommene Einheit.

Der Herr ermutigt seine Jünger, zu glauben, dass Er in dem Vater ist und der Vater in Ihm. Wenn es für sie zu schwierig ist, das zu glauben, bietet Er ihnen in seiner Gnade eine andere Möglichkeit, Ihm zu glauben. Haben sie seine Werke nicht gesehen? Darauf hatte Er auch die ungläubigen Juden hingewiesen (Joh 10,37; 38).

Was die Juden verwerfen, müsste die Jünger von seiner Person überzeugen. Sie sind ja weitaus mehr als die Juden mit seinen täglichen Worten und Werken vertraut. Sie verstehen jedoch nur wenig davon, dass es Worte und Werke für die Ewigkeit sind. Aufgrund ihrer hohen irdischen Erwartungen an Ihn als den Messias haben sie noch so wenig Verständnis von seiner größeren Herrlichkeit als der Sohn Gottes, der eins ist mit dem Vater und der Gott als Vater offenbart.

Verse 12-14

Größere Werke


Nachdem der Herr auf seine Werke hingewiesen hat, kommt Er auf den Beginn dieses Kapitels zurück, wo Er seinen Jüngern gesagt hat, dass Er nun ein Gegenstand des Glaubens werden würde. Er wird sie verlassen und nicht mehr sichtbar bei ihnen sein. Das wird jedoch keinen Einfluss auf seine Werke haben. Die Werke werden nicht mehr durch Ihn, sondern durch sie geschehen. Es gibt sogar noch mehr. Wenn Er zum Vater hingegangen ist, werden sie nicht nur die Werke tun, die Er getan hat, sondern sie werden größere Werke tun, als Er sie getan hat. Das steht alles in Verbindung mit seinem Hingehen zum Vater. Sie werden das tun, weil Er zum Vater geht. Dieser besonderen Folge seines Hingehens zum Vater geht wieder das doppelte und daher kräftige „Wahrlich“ voraus, gefolgt von dem gebietenden „Ich sage euch“.

Die größeren Werke, von denen Er spricht, hängen also in erster Linie mit dem Glauben an Ihn zusammen, den sie nicht mehr sehen, und zweitens mit seinem Hingehen zum Vater. Als Folge seines Hingehens zum Vater wird Er den Heiligen Geist geben. Durch den Geist, der kommen wird, wenn Er hingegangen ist, werden größere Werke geschehen als während seiner Anwesenheit auf der Erde. Um etwas von den größeren Werken zu sehen, müssen wir die Apostelgeschichte lesen. So lesen wir dort von der Bekehrung von dreitausend Menschen an einem Tag (Apg 2,41). Wir lesen nicht, dass so etwas je während der Zeit geschehen ist, als der Herr Jesus auf der Erde lebte.

Die Werke mögen zwar größer sein, doch niemand ist Ihm gleich, geschweige denn größer, in seiner selbstaufopfernden Liebe, seiner Abhängigkeit und seinem Gehorsam. Er ist und bleibt auch die Quelle dieser größeren Werke. Darauf weist der Herr Jesus mit Nachdruck hin, wenn Er danach vom Bitten in seinem Namen spricht. Er gibt die tröstliche Verheißung, dass sein Hingehen zum Vater in keiner Weise den mächtigen Strom der Gnade, in dem Er hier auf der Erde gewirkt hat, austrocknen wird.

Wer an Ihn glaubt, wird imstande sein, zu tun, was Er getan hat, und sogar noch größere Dinge. Doch niemals wird es eine Darstellung der Kraft eines Menschen sein. Auch diese größeren Werke werden immer das Ergebnis seines Willens sein. Dieser Wille muss daher auch im Gebet gesucht werden. Die Jünger dürfen auf eine unfehlbare Macht rechnen, wenn sie in seinem Namen darum bitten.

Die Tatsache, dass jemand Ihn im Gebet sucht und mit seiner Macht rechnet, ist der Beweis, dass der Herr Jesus nicht einfach ein gewöhnlicher Mensch ist. Wenn das so wäre, würden mit seinem Hingehen alle Wunderwerke aufhören, die Er gewöhnlich tat. Die Werke, die geschehen werden, wenn man zu Ihm betet, werden der Beweis sein, dass Er Gott ist. Seine körperliche Abwesenheit bedeutet nicht, dass Er weniger Interesse an ihren Gebeten hat, und auch nicht, dass Er nun nicht mehr in der Lage wäre, mächtig durch seine Jünger zu wirken.

Überdies wird sich nichts daran ändern, dass Er die Ehre seines Vaters sucht. In allem, was Er aufgrund eines Gebets in seinem Namen tun wird, sucht Er die Verherrlichung des Vaters, so wie Er das immer tat, als Er auf der Erde war. Er mag dann nicht auf der Erde sein, sein Wirken zur Ehre des Vaters besteht jedoch unverändert und unvermindert weiter, nachdem Er nun im Himmel ist.

Das Bitten in seinem Namen ist ein Bitten mit der Autorität seines Namens. So wie der Sohn den Vater in seinem Leben und Sterben verherrlicht hat, so wird der Vater nun in den Gläubigen verherrlicht, die nach seinem Willen handeln und nach seinem Willen bitten. Indem der Herr Jesus ihr Gebet erhört, fährt Er fort, als Sohn den Vater zu verherrlichen. Dass es dabei um die Erhörung eines Gebets geht, bestätigt der Herr, indem Er noch einmal sagt, dass Er tun wird, was jemand im Gebet in seinem Namen erbittet. In dieser Bestätigung drückt Er es sogar noch genauer und zugleich allgemeiner aus, indem Er von etwas spricht im Sinn von: was auch immer.

Verse 12-14

Größere Werke


Nachdem der Herr auf seine Werke hingewiesen hat, kommt Er auf den Beginn dieses Kapitels zurück, wo Er seinen Jüngern gesagt hat, dass Er nun ein Gegenstand des Glaubens werden würde. Er wird sie verlassen und nicht mehr sichtbar bei ihnen sein. Das wird jedoch keinen Einfluss auf seine Werke haben. Die Werke werden nicht mehr durch Ihn, sondern durch sie geschehen. Es gibt sogar noch mehr. Wenn Er zum Vater hingegangen ist, werden sie nicht nur die Werke tun, die Er getan hat, sondern sie werden größere Werke tun, als Er sie getan hat. Das steht alles in Verbindung mit seinem Hingehen zum Vater. Sie werden das tun, weil Er zum Vater geht. Dieser besonderen Folge seines Hingehens zum Vater geht wieder das doppelte und daher kräftige „Wahrlich“ voraus, gefolgt von dem gebietenden „Ich sage euch“.

Die größeren Werke, von denen Er spricht, hängen also in erster Linie mit dem Glauben an Ihn zusammen, den sie nicht mehr sehen, und zweitens mit seinem Hingehen zum Vater. Als Folge seines Hingehens zum Vater wird Er den Heiligen Geist geben. Durch den Geist, der kommen wird, wenn Er hingegangen ist, werden größere Werke geschehen als während seiner Anwesenheit auf der Erde. Um etwas von den größeren Werken zu sehen, müssen wir die Apostelgeschichte lesen. So lesen wir dort von der Bekehrung von dreitausend Menschen an einem Tag (Apg 2,41). Wir lesen nicht, dass so etwas je während der Zeit geschehen ist, als der Herr Jesus auf der Erde lebte.

Die Werke mögen zwar größer sein, doch niemand ist Ihm gleich, geschweige denn größer, in seiner selbstaufopfernden Liebe, seiner Abhängigkeit und seinem Gehorsam. Er ist und bleibt auch die Quelle dieser größeren Werke. Darauf weist der Herr Jesus mit Nachdruck hin, wenn Er danach vom Bitten in seinem Namen spricht. Er gibt die tröstliche Verheißung, dass sein Hingehen zum Vater in keiner Weise den mächtigen Strom der Gnade, in dem Er hier auf der Erde gewirkt hat, austrocknen wird.

Wer an Ihn glaubt, wird imstande sein, zu tun, was Er getan hat, und sogar noch größere Dinge. Doch niemals wird es eine Darstellung der Kraft eines Menschen sein. Auch diese größeren Werke werden immer das Ergebnis seines Willens sein. Dieser Wille muss daher auch im Gebet gesucht werden. Die Jünger dürfen auf eine unfehlbare Macht rechnen, wenn sie in seinem Namen darum bitten.

Die Tatsache, dass jemand Ihn im Gebet sucht und mit seiner Macht rechnet, ist der Beweis, dass der Herr Jesus nicht einfach ein gewöhnlicher Mensch ist. Wenn das so wäre, würden mit seinem Hingehen alle Wunderwerke aufhören, die Er gewöhnlich tat. Die Werke, die geschehen werden, wenn man zu Ihm betet, werden der Beweis sein, dass Er Gott ist. Seine körperliche Abwesenheit bedeutet nicht, dass Er weniger Interesse an ihren Gebeten hat, und auch nicht, dass Er nun nicht mehr in der Lage wäre, mächtig durch seine Jünger zu wirken.

Überdies wird sich nichts daran ändern, dass Er die Ehre seines Vaters sucht. In allem, was Er aufgrund eines Gebets in seinem Namen tun wird, sucht Er die Verherrlichung des Vaters, so wie Er das immer tat, als Er auf der Erde war. Er mag dann nicht auf der Erde sein, sein Wirken zur Ehre des Vaters besteht jedoch unverändert und unvermindert weiter, nachdem Er nun im Himmel ist.

Das Bitten in seinem Namen ist ein Bitten mit der Autorität seines Namens. So wie der Sohn den Vater in seinem Leben und Sterben verherrlicht hat, so wird der Vater nun in den Gläubigen verherrlicht, die nach seinem Willen handeln und nach seinem Willen bitten. Indem der Herr Jesus ihr Gebet erhört, fährt Er fort, als Sohn den Vater zu verherrlichen. Dass es dabei um die Erhörung eines Gebets geht, bestätigt der Herr, indem Er noch einmal sagt, dass Er tun wird, was jemand im Gebet in seinem Namen erbittet. In dieser Bestätigung drückt Er es sogar noch genauer und zugleich allgemeiner aus, indem Er von etwas spricht im Sinn von: was auch immer.

Verse 15-19

Die Verheißung des Sachwalters


Der Herr Jesus verbindet mit dem Bitten in seinem Namen und der Erhörung des Gebets unmittelbar das Halten seiner Gebote aus Liebe zu Ihm. All das steht miteinander in Zusammenhang. Das eine kommt aus dem anderen hervor. Gehorsam ist eine Frucht der Liebe, so wie das Bitten in seinem Namen eine Frucht davon ist, Ihn und seinen Willen zu kennen und auf Ihn zu vertrauen. Die Art und Weise, wie die Jünger ihre Liebe zu Ihm und ihre Hingabe Ihm gegenüber zeigen können, ist der Gehorsam.

Mit den Geboten, von denen der Herr hier spricht, sind nicht die Gebote des Gesetzes vom Sinai gemeint. Die Gebote des Gesetzes vom Sinai hatten zum Ziel, dass jemand durch das Halten der Gebote Leben bekam, das Halten der Gebote des Herrn Jesus ist hingegen der Beweis, dass jemand das neue Leben besitzt. Es sind Gebote, die jemand aus Liebe zu Ihm hält. Der Gehorsam, der aus der Liebe hervorkommt, hat große Segnungen zur Folge.

Der Herr Jesus verheißt, dass Er den Vater um einen anderen Sachwalter bitten wird. Dieses Bitten ist ein vertrauensvolles Bitten. Das kennzeichnet seine Beziehung zum Vater (so auch in Joh 16,26; Joh 17,9; 15; 20). Es ist kein flehendes Bitten, wie die Jünger das gegenüber dem Vater tun (Joh 15,16; Joh 16,23; 24; 26). Ein Sachwalter (griech. parakletos) ist jemand, der herbeigerufen wird, um einem anderen zur Seite zu stehen. Er ist jemand, der die Sache eines anderen zu seiner eigenen macht und ihm zu Hilfe kommt. Das tut der Herr für seine Jünger, während Er jetzt bei ihnen auf der Erde ist.

Im Blick auf sein Hingehen wird Er dafür sorgen, dass die Seinen „einen anderen Sachwalter“ bekommen, der zwar anders ist als der Herr Jesus, der aber doch dasselbe Werk tun wird. Diese Aufgabe verrichtet der Heilige Geist auf der Erde, seitdem der Herr Jesus im Himmel ist (Joh 14,16; 26; Joh 15,26; Joh 16,7). Das bedeutet nicht, dass Christus diesen Dienst nun nicht mehr tut, denn Er setzt seinen Dienst fort, während Er im Himmel ist (1Joh 2,1).

Eine besondere Ermutigung ist es, dass der Sachwalter, den Christus den Seinen auf der Erde gibt, in Ewigkeit bei ihnen sein wird. Der Heilige Geist wohnt also dauerhaft sowohl in der Gemeinde als Ganzes als auch in dem Gläubigen persönlich. Es ist deshalb auch nicht richtig, um die erneute Ausgießung des Heiligen Geistes zu bitten.

Mit dieser Verheißung des Kommens des Heiligen Geistes auf die Erde weist der Herr schon auf die beiden großen Kennzeichen des Christentums hin: Gott der Heilige Geist wohnt seit dem Pfingsttag auf der Erde, und seit der Himmelfahrt des Herrn Jesus ist ein Mensch im Himmel. Das ist eine Umkehrung dessen, was Gott mit der Erde und dem Himmel vorhatte. Die Erde hatte Er den Menschen gegeben, und der Himmel war seine Wohnstätte (Ps 115,16).

Dadurch, dass der Geist auf der Erde in dem Gläubigen wohnt, ist dieser mit dem Himmel verbunden. Dort ist sein Zuhause (Phil 3,20). Die Tatsache, dass der Herr Jesus als Mensch bereits dort ist, ist die Garantie dafür, dass der Gläubige auch tatsächlich dorthin kommen wird. Das hat der Herr bereits zu Beginn dieses Kapitels gesagt (Joh 14,3).

Der Heilige Geist, den der Vater geben wird, ist der Geist der Wahrheit. Er zeugt von der Wahrheit, das heißt, dass Er von dem Herrn Jesus zeugt, der die Wahrheit ist. Der Geist offenbart alles, was wir von Gott wissen müssen und was uns der Sohn gezeigt hat. Die Welt hat daran keinen Anteil, weil sie nicht an der göttlichen Natur teilhat und nicht im Gehorsam wandelt. Die Welt hat sogar den Geist als Beelzebul bezeichnet (Mt 12,24). Es ist unmöglich, dass die Welt den Geist der Wahrheit empfangen könnte, denn sie ist blind für den Sohn und kennt Ihn nicht. Die Gläubigen aber kennen Ihn durch den Heiligen Geist.

Der Geist wird nicht – wie der Herr Jesus – nur eine kurze Zeit bei ihnen sein. Er wird auch nicht nur bei ihnen sein, um mit ihnen zusammen den Weg zu gehen, so wie der Messias bei ihnen war, sondern Er wird auch in ihnen sein. Das wird eine neue, besondere, innige Anwesenheit Gottes in und bei den Gläubigen sein. Mit der Sendung des Heiligen Geistes wird der Herr Jesus seine Fürsorge für die Seinen zeigen. Er wird sie nicht als hilflose Waisen ihrem Schicksal überlassen. Er wird den Heiligen Geist senden und dadurch selbst zu ihnen kommen. Das sind ein großer Trost und eine große Ermutigung. Der Heilige Geist wird die Jünger immer wieder an Ihn erinnern, und die Anwesenheit des Heiligen Geistes wird sie die Gegenwart des Herrn Jesus empfinden lassen.

Der Herr spricht mit den Jüngern über sein Hingehen und dass sie Ihn nicht mehr bei sich haben werden. Dadurch will Er ihre Gedanken davon lösen, auf einen sichtbaren Messias zu warten. Sie sollen nicht länger in der Erwartung eines sichtbaren Messias leben, den alle dann sehen würden.

Der Herr richtet ihre Erwartungen auf einen höheren Plan. Er richtet ihr Glaubensauge auf sich selbst in der Herrlichkeit und macht ihnen klar, dass dort das wahre Leben zu finden ist und dass sie das mit Ihm teilen werden. Christus wird ihr Leben sein, wenn Er aus den Toten auferstanden ist. Das Leben wird daher auch Leben in der Kraft der Auferstehung sein. Die Gläubigen werden Ihn nicht nur sehen, sondern sie werden dasselbe Leben haben. Unser Leben ist in allem die Offenbarung seiner selbst, der unser Leben ist (2Kor 4,11).

Verse 15-19

Die Verheißung des Sachwalters


Der Herr Jesus verbindet mit dem Bitten in seinem Namen und der Erhörung des Gebets unmittelbar das Halten seiner Gebote aus Liebe zu Ihm. All das steht miteinander in Zusammenhang. Das eine kommt aus dem anderen hervor. Gehorsam ist eine Frucht der Liebe, so wie das Bitten in seinem Namen eine Frucht davon ist, Ihn und seinen Willen zu kennen und auf Ihn zu vertrauen. Die Art und Weise, wie die Jünger ihre Liebe zu Ihm und ihre Hingabe Ihm gegenüber zeigen können, ist der Gehorsam.

Mit den Geboten, von denen der Herr hier spricht, sind nicht die Gebote des Gesetzes vom Sinai gemeint. Die Gebote des Gesetzes vom Sinai hatten zum Ziel, dass jemand durch das Halten der Gebote Leben bekam, das Halten der Gebote des Herrn Jesus ist hingegen der Beweis, dass jemand das neue Leben besitzt. Es sind Gebote, die jemand aus Liebe zu Ihm hält. Der Gehorsam, der aus der Liebe hervorkommt, hat große Segnungen zur Folge.

Der Herr Jesus verheißt, dass Er den Vater um einen anderen Sachwalter bitten wird. Dieses Bitten ist ein vertrauensvolles Bitten. Das kennzeichnet seine Beziehung zum Vater (so auch in Joh 16,26; Joh 17,9; 15; 20). Es ist kein flehendes Bitten, wie die Jünger das gegenüber dem Vater tun (Joh 15,16; Joh 16,23; 24; 26). Ein Sachwalter (griech. parakletos) ist jemand, der herbeigerufen wird, um einem anderen zur Seite zu stehen. Er ist jemand, der die Sache eines anderen zu seiner eigenen macht und ihm zu Hilfe kommt. Das tut der Herr für seine Jünger, während Er jetzt bei ihnen auf der Erde ist.

Im Blick auf sein Hingehen wird Er dafür sorgen, dass die Seinen „einen anderen Sachwalter“ bekommen, der zwar anders ist als der Herr Jesus, der aber doch dasselbe Werk tun wird. Diese Aufgabe verrichtet der Heilige Geist auf der Erde, seitdem der Herr Jesus im Himmel ist (Joh 14,16; 26; Joh 15,26; Joh 16,7). Das bedeutet nicht, dass Christus diesen Dienst nun nicht mehr tut, denn Er setzt seinen Dienst fort, während Er im Himmel ist (1Joh 2,1).

Eine besondere Ermutigung ist es, dass der Sachwalter, den Christus den Seinen auf der Erde gibt, in Ewigkeit bei ihnen sein wird. Der Heilige Geist wohnt also dauerhaft sowohl in der Gemeinde als Ganzes als auch in dem Gläubigen persönlich. Es ist deshalb auch nicht richtig, um die erneute Ausgießung des Heiligen Geistes zu bitten.

Mit dieser Verheißung des Kommens des Heiligen Geistes auf die Erde weist der Herr schon auf die beiden großen Kennzeichen des Christentums hin: Gott der Heilige Geist wohnt seit dem Pfingsttag auf der Erde, und seit der Himmelfahrt des Herrn Jesus ist ein Mensch im Himmel. Das ist eine Umkehrung dessen, was Gott mit der Erde und dem Himmel vorhatte. Die Erde hatte Er den Menschen gegeben, und der Himmel war seine Wohnstätte (Ps 115,16).

Dadurch, dass der Geist auf der Erde in dem Gläubigen wohnt, ist dieser mit dem Himmel verbunden. Dort ist sein Zuhause (Phil 3,20). Die Tatsache, dass der Herr Jesus als Mensch bereits dort ist, ist die Garantie dafür, dass der Gläubige auch tatsächlich dorthin kommen wird. Das hat der Herr bereits zu Beginn dieses Kapitels gesagt (Joh 14,3).

Der Heilige Geist, den der Vater geben wird, ist der Geist der Wahrheit. Er zeugt von der Wahrheit, das heißt, dass Er von dem Herrn Jesus zeugt, der die Wahrheit ist. Der Geist offenbart alles, was wir von Gott wissen müssen und was uns der Sohn gezeigt hat. Die Welt hat daran keinen Anteil, weil sie nicht an der göttlichen Natur teilhat und nicht im Gehorsam wandelt. Die Welt hat sogar den Geist als Beelzebul bezeichnet (Mt 12,24). Es ist unmöglich, dass die Welt den Geist der Wahrheit empfangen könnte, denn sie ist blind für den Sohn und kennt Ihn nicht. Die Gläubigen aber kennen Ihn durch den Heiligen Geist.

Der Geist wird nicht – wie der Herr Jesus – nur eine kurze Zeit bei ihnen sein. Er wird auch nicht nur bei ihnen sein, um mit ihnen zusammen den Weg zu gehen, so wie der Messias bei ihnen war, sondern Er wird auch in ihnen sein. Das wird eine neue, besondere, innige Anwesenheit Gottes in und bei den Gläubigen sein. Mit der Sendung des Heiligen Geistes wird der Herr Jesus seine Fürsorge für die Seinen zeigen. Er wird sie nicht als hilflose Waisen ihrem Schicksal überlassen. Er wird den Heiligen Geist senden und dadurch selbst zu ihnen kommen. Das sind ein großer Trost und eine große Ermutigung. Der Heilige Geist wird die Jünger immer wieder an Ihn erinnern, und die Anwesenheit des Heiligen Geistes wird sie die Gegenwart des Herrn Jesus empfinden lassen.

Der Herr spricht mit den Jüngern über sein Hingehen und dass sie Ihn nicht mehr bei sich haben werden. Dadurch will Er ihre Gedanken davon lösen, auf einen sichtbaren Messias zu warten. Sie sollen nicht länger in der Erwartung eines sichtbaren Messias leben, den alle dann sehen würden.

Der Herr richtet ihre Erwartungen auf einen höheren Plan. Er richtet ihr Glaubensauge auf sich selbst in der Herrlichkeit und macht ihnen klar, dass dort das wahre Leben zu finden ist und dass sie das mit Ihm teilen werden. Christus wird ihr Leben sein, wenn Er aus den Toten auferstanden ist. Das Leben wird daher auch Leben in der Kraft der Auferstehung sein. Die Gläubigen werden Ihn nicht nur sehen, sondern sie werden dasselbe Leben haben. Unser Leben ist in allem die Offenbarung seiner selbst, der unser Leben ist (2Kor 4,11).

Verse 20-24

Die Einheit des Vaters und des Sohnes


Wenn der Tag oder die Zeit angebrochen ist, dass der Heilige Geist in ihnen ist, werden sie durch den Heiligen Geist wissen, wie sehr Er und der Vater eins sind und wie sehr sie mit dem Herrn Jesus eins sind. Nicht nur das Wissen darüber wird ihnen vom Heiligen Geist gegeben, sondern auch das Bewusstsein. „Ihr in mir“ ist eine Beschreibung der Einheit des Gläubigen mit dem Herrn Jesus, wobei der Heilige Geist die Kraft und das Band ist. Wir sind in Ihm als dem Menschen, der selbst als der ewige Sohn in dem Vater ist. Das Leben Christi strömt durch unsere Verbindung mit Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes aus Ihm in uns. Dass Er in uns ist, befähigt uns, Ihn darzustellen und nicht uns selbst.

Wir dürfen wissen, dass wir aus Gnade bereits jetzt in der engsten Beziehung zu Ihm stehen, der eins mit dem Vater ist. Er ist in der Herrlichkeit und doch auch eins mit uns hier, so wie wir mit Ihm dort. Wir wissen das durch den Geist, der uns gegeben ist. Bei alledem geht es darum, wer und wo Christus ist. Die herrlichen Segnungen, die der Herr Jesus uns hier vorstellt, lassen unsere Liebe zu Ihm zunehmen. Das kann nicht anders sein.

In Verbindung damit weist Er wieder auf seine Gebote hin. Es geht dabei, wie gesagt, nicht um das Gesetz vom Sinai. Beim Gesetz vom Sinai geht es um Gebote Gottes, die Er einem Menschen auferlegt, damit er dadurch Leben bekommt. Durch die Jahrhunderte hin hat sich gezeigt, dass ein Mensch dieses Gesetz unmöglich halten kann. Der Mensch hat alle Gebote übertreten und ist dadurch unter den Fluch und das Gericht gekommen. Dem kann er nur entkommen, wenn er das gerechte Gericht Gottes anerkennt und an den Sohn glaubt. Dann gibt es nicht nur kein Gericht, sondern der, der an den Sohn glaubt, empfängt von Ihm das ewige Leben.

Mit diesem ewigen Leben stehen die Gebote in Verbindung, von denen der Herr Jesus hier spricht. Wer Ihn als sein Leben hat und daher seine Gebote hat, muss die auch halten, also danach leben. Ein Gläubiger gibt seine Liebe zu Christus dadurch zu erkennen, dass er entsprechend den Geboten des neuen Lebens lebt. Das bedeutet, dass Christus in seinem Leben sichtbar wird.

Die Folge davon ist ? und das kann auch nicht anders sein ?, dass der Vater so jemanden ebenfalls liebt. Der Vater wird ja an das Leben seines Sohnes erinnert. Und wie sollte Er Ihn nicht lieben, von dem Er mehrere Male bezeugte: „Dieser ist mein geliebter Sohn“? Solch ein Gläubiger ist auch Gegenstand der Liebe des Sohnes, dem Er mehr von sich offenbaren wird. Wer die Gebote des Sohnes hat und hält, wird geistliches Wachstum erfahren.

Judas, nicht der Iskariot, ist noch nicht frei von seiner jüdischen Denkweise. Er sieht noch nicht mehr als ein öffentliches Auftreten des Messias, so wie es im Alten Testament angekündigt worden ist. Er kann sich keine Situation vorstellen, bei der der Messias zwar von seinen Jüngern gesehen wird, nicht jedoch von der Welt. Das ist auch eine unerklärliche Schwierigkeit für jeden, der nur die irdische Herrlichkeit des Messias vor Augen hat. Judas fragt den Herrn danach.

Der Herr gibt keine direkte Antwort auf die Frage. Seine Antwort geht weit über die Gedanken des Judas hinaus und führt viel weiter als das, was auf seine irdische Herrlichkeit Bezug hat. Er spricht darüber, dass Er und der Vater Wohnung im Gläubigen machen. Um dafür einen Blick zu bekommen und den entsprechenden Segen zu erfahren, ist es nötig, Ihn zu lieben, was sich dadurch zeigt, dass jemand sein Wort hält (Joh 14,23).

Das ist etwas anderes und geht weiter als das Halten seiner Gebote (Joh 14,21). Sein Wort (nicht: seine Worte) ist die gesamte Wahrheit, die Er in Worten und Taten gebracht hat, durch die Er sich selbst offenbart hat. Sein Wort stellt Ihn selbst vor, Er ist das Wort. Wer Ihn liebt, wird sein Wort halten ? als die Frucht dieser Liebe. Auch hier ist – wie in Joh 14,21 – die Folge, dass der Vater so jemanden liebt. Wer so von dem Herrn Jesus erfüllt ist, dass er sein Wort hält und sich dadurch gleichsam in allem, was Er ist, mit Ihm einsmacht, ist auch der Gegenstand der Liebe des Vaters.

Es gibt noch eine herrliche Folge, und die besteht darin, dass der Vater und der Sohn aufgrund des innewohnenden Geistes bei so jemandem Wohnung machen. Geht das nicht weit darüber hinaus, an der irdischen Herrlichkeit eines sichtbaren Messias auf der Erde teilzuhaben? Geht das nicht auch weiter als die Offenbarung des Herrn Jesus gegenüber dem Gläubigen, der seine Gebote hat und sie hält (Joh 14,21)? Dass der Vater und der Sohn in dem Gläubigen Wohnung machen, ist die innigste Form der Gemeinschaft. Das zeigt, dass der Vater und der Sohn bei diesem Gläubigen völlige Ruhe gefunden haben, weil Christus für diesen Gläubigen alles ist.

Wenn keine Liebe zu dem Sohn da ist, wird ein solcher sein Wort nicht halten. Jemand kann sagen, er liebe den Herrn Jesus, doch wenn sich zeigt, dass das Leben nicht in Übereinstimmung mit seinem Wort ist, ist das, was er sagt, nicht wahr. Wer nicht auf die von Ihm gebrachte Wahrheit hört, hört nicht auf das, was der Vater sagt. Wer sein Wort nicht hält, verunehrt nicht nur den Sohn, sondern auch den Vater.

Verse 20-24

Die Einheit des Vaters und des Sohnes


Wenn der Tag oder die Zeit angebrochen ist, dass der Heilige Geist in ihnen ist, werden sie durch den Heiligen Geist wissen, wie sehr Er und der Vater eins sind und wie sehr sie mit dem Herrn Jesus eins sind. Nicht nur das Wissen darüber wird ihnen vom Heiligen Geist gegeben, sondern auch das Bewusstsein. „Ihr in mir“ ist eine Beschreibung der Einheit des Gläubigen mit dem Herrn Jesus, wobei der Heilige Geist die Kraft und das Band ist. Wir sind in Ihm als dem Menschen, der selbst als der ewige Sohn in dem Vater ist. Das Leben Christi strömt durch unsere Verbindung mit Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes aus Ihm in uns. Dass Er in uns ist, befähigt uns, Ihn darzustellen und nicht uns selbst.

Wir dürfen wissen, dass wir aus Gnade bereits jetzt in der engsten Beziehung zu Ihm stehen, der eins mit dem Vater ist. Er ist in der Herrlichkeit und doch auch eins mit uns hier, so wie wir mit Ihm dort. Wir wissen das durch den Geist, der uns gegeben ist. Bei alledem geht es darum, wer und wo Christus ist. Die herrlichen Segnungen, die der Herr Jesus uns hier vorstellt, lassen unsere Liebe zu Ihm zunehmen. Das kann nicht anders sein.

In Verbindung damit weist Er wieder auf seine Gebote hin. Es geht dabei, wie gesagt, nicht um das Gesetz vom Sinai. Beim Gesetz vom Sinai geht es um Gebote Gottes, die Er einem Menschen auferlegt, damit er dadurch Leben bekommt. Durch die Jahrhunderte hin hat sich gezeigt, dass ein Mensch dieses Gesetz unmöglich halten kann. Der Mensch hat alle Gebote übertreten und ist dadurch unter den Fluch und das Gericht gekommen. Dem kann er nur entkommen, wenn er das gerechte Gericht Gottes anerkennt und an den Sohn glaubt. Dann gibt es nicht nur kein Gericht, sondern der, der an den Sohn glaubt, empfängt von Ihm das ewige Leben.

Mit diesem ewigen Leben stehen die Gebote in Verbindung, von denen der Herr Jesus hier spricht. Wer Ihn als sein Leben hat und daher seine Gebote hat, muss die auch halten, also danach leben. Ein Gläubiger gibt seine Liebe zu Christus dadurch zu erkennen, dass er entsprechend den Geboten des neuen Lebens lebt. Das bedeutet, dass Christus in seinem Leben sichtbar wird.

Die Folge davon ist ? und das kann auch nicht anders sein ?, dass der Vater so jemanden ebenfalls liebt. Der Vater wird ja an das Leben seines Sohnes erinnert. Und wie sollte Er Ihn nicht lieben, von dem Er mehrere Male bezeugte: „Dieser ist mein geliebter Sohn“? Solch ein Gläubiger ist auch Gegenstand der Liebe des Sohnes, dem Er mehr von sich offenbaren wird. Wer die Gebote des Sohnes hat und hält, wird geistliches Wachstum erfahren.

Judas, nicht der Iskariot, ist noch nicht frei von seiner jüdischen Denkweise. Er sieht noch nicht mehr als ein öffentliches Auftreten des Messias, so wie es im Alten Testament angekündigt worden ist. Er kann sich keine Situation vorstellen, bei der der Messias zwar von seinen Jüngern gesehen wird, nicht jedoch von der Welt. Das ist auch eine unerklärliche Schwierigkeit für jeden, der nur die irdische Herrlichkeit des Messias vor Augen hat. Judas fragt den Herrn danach.

Der Herr gibt keine direkte Antwort auf die Frage. Seine Antwort geht weit über die Gedanken des Judas hinaus und führt viel weiter als das, was auf seine irdische Herrlichkeit Bezug hat. Er spricht darüber, dass Er und der Vater Wohnung im Gläubigen machen. Um dafür einen Blick zu bekommen und den entsprechenden Segen zu erfahren, ist es nötig, Ihn zu lieben, was sich dadurch zeigt, dass jemand sein Wort hält (Joh 14,23).

Das ist etwas anderes und geht weiter als das Halten seiner Gebote (Joh 14,21). Sein Wort (nicht: seine Worte) ist die gesamte Wahrheit, die Er in Worten und Taten gebracht hat, durch die Er sich selbst offenbart hat. Sein Wort stellt Ihn selbst vor, Er ist das Wort. Wer Ihn liebt, wird sein Wort halten ? als die Frucht dieser Liebe. Auch hier ist – wie in Joh 14,21 – die Folge, dass der Vater so jemanden liebt. Wer so von dem Herrn Jesus erfüllt ist, dass er sein Wort hält und sich dadurch gleichsam in allem, was Er ist, mit Ihm einsmacht, ist auch der Gegenstand der Liebe des Vaters.

Es gibt noch eine herrliche Folge, und die besteht darin, dass der Vater und der Sohn aufgrund des innewohnenden Geistes bei so jemandem Wohnung machen. Geht das nicht weit darüber hinaus, an der irdischen Herrlichkeit eines sichtbaren Messias auf der Erde teilzuhaben? Geht das nicht auch weiter als die Offenbarung des Herrn Jesus gegenüber dem Gläubigen, der seine Gebote hat und sie hält (Joh 14,21)? Dass der Vater und der Sohn in dem Gläubigen Wohnung machen, ist die innigste Form der Gemeinschaft. Das zeigt, dass der Vater und der Sohn bei diesem Gläubigen völlige Ruhe gefunden haben, weil Christus für diesen Gläubigen alles ist.

Wenn keine Liebe zu dem Sohn da ist, wird ein solcher sein Wort nicht halten. Jemand kann sagen, er liebe den Herrn Jesus, doch wenn sich zeigt, dass das Leben nicht in Übereinstimmung mit seinem Wort ist, ist das, was er sagt, nicht wahr. Wer nicht auf die von Ihm gebrachte Wahrheit hört, hört nicht auf das, was der Vater sagt. Wer sein Wort nicht hält, verunehrt nicht nur den Sohn, sondern auch den Vater.

Verse 25-26

Der Geist lehrt und erinnert


Der Herr sagt, dass Er diese Dinge zu seinen Jüngern geredet hat, während Er bei ihnen ist. Er tut das, um einen Unterschied zu der Zeit deutlich zu machen, in der Er nicht mehr hier sein wird. Jetzt haben sie viele Dinge noch nicht verstehen können, weil der Heilige Geist noch nicht da war. Doch obwohl der Geist noch fehlt, ist der Segen seiner Anwesenheit und seiner persönlichen Belehrung sehr groß. Der Segen während seiner Abwesenheit wird durch das Kommen des Heiligen Geistes jedoch noch größer sein.

Der Herr gebraucht sowohl die Bezeichnung „Sachwalter“ als auch den Namen „Heiliger Geist“. Er spricht von dem „Sachwalter“, um die Jünger auf die Unterstützung des Geistes hinzuweisen und auf die Hilfe, die sie nötig haben werden, damit sie den von Ihm vorgezeichneten Weg gehen können. Er spricht vom „Heiligen Geist“, um seine Jünger dadurch auf die göttliche Belehrung hinzuweisen, die Er geben wird. Als eine zusätzliche Ermutigung sagt Er seinen Jüngern zu, dass der Vater den Geist in seinem Namen senden wird. Die Zusage, dass Er den Geist senden wird, enthält eine Fülle an Ermutigung.

Wenn der Geist gekommen ist, wird Er die Jünger in einer so reichen Weise lehren, wie der Herr Jesus das in dem Augenblick nicht tun konnte. Er wird sie alles lehren und nicht nur dies aus Joh 14,25. Er wird die Jünger an alles erinnern, was der Herr Jesus gesagt hat, und ihnen auch die Fähigkeit geben, das zu verstehen, was Er damit beabsichtigte.

Verse 25-26

Der Geist lehrt und erinnert


Der Herr sagt, dass Er diese Dinge zu seinen Jüngern geredet hat, während Er bei ihnen ist. Er tut das, um einen Unterschied zu der Zeit deutlich zu machen, in der Er nicht mehr hier sein wird. Jetzt haben sie viele Dinge noch nicht verstehen können, weil der Heilige Geist noch nicht da war. Doch obwohl der Geist noch fehlt, ist der Segen seiner Anwesenheit und seiner persönlichen Belehrung sehr groß. Der Segen während seiner Abwesenheit wird durch das Kommen des Heiligen Geistes jedoch noch größer sein.

Der Herr gebraucht sowohl die Bezeichnung „Sachwalter“ als auch den Namen „Heiliger Geist“. Er spricht von dem „Sachwalter“, um die Jünger auf die Unterstützung des Geistes hinzuweisen und auf die Hilfe, die sie nötig haben werden, damit sie den von Ihm vorgezeichneten Weg gehen können. Er spricht vom „Heiligen Geist“, um seine Jünger dadurch auf die göttliche Belehrung hinzuweisen, die Er geben wird. Als eine zusätzliche Ermutigung sagt Er seinen Jüngern zu, dass der Vater den Geist in seinem Namen senden wird. Die Zusage, dass Er den Geist senden wird, enthält eine Fülle an Ermutigung.

Wenn der Geist gekommen ist, wird Er die Jünger in einer so reichen Weise lehren, wie der Herr Jesus das in dem Augenblick nicht tun konnte. Er wird sie alles lehren und nicht nur dies aus Joh 14,25. Er wird die Jünger an alles erinnern, was der Herr Jesus gesagt hat, und ihnen auch die Fähigkeit geben, das zu verstehen, was Er damit beabsichtigte.

Vers 27

Frieden


Mit all diesen großartigen Zusagen sind die Zusagen des Sohnes noch nicht zu Ende. Er verspricht ihnen auch Frieden und gibt ihnen seinen eigenen Frieden. Der erste Friede, der Friede, den Er ihnen lässt, ist der Friede, den Er am Kreuz bewirkt hat, Friede mit Gott (Röm 5,1). Dieser Friede ist sozusagen seine Hinterlassenschaft für sie als ihr unveräußerliches Eigentum. Der zweite Friede, mein Friede, ist der Friede, den Er während seines ganzen Lebens auf der Erde in seinem Herzen hatte, der Friede eines vollkommenen Vertrauens auf den Vater, was die Umstände auch immer sein mögen. Diesen Frieden können auch wir erfahren, wenn wir, ebenso wie Er, unseren Weg im Vertrauen auf den Vater gehen (vgl. Phil 4,7).

Christus gibt auf andere Weise als die Welt. Die Welt kann zwar einen Teil ihres Besitzes weggeben, doch sie gibt niemals alles. Was sie jedoch gibt, ist sie los; sie hat es nicht mehr. Was Christus gibt, ist nicht weg, sondern wird mehr. Er gibt uns seinen Frieden, sein Vater ist unser Vater, sein Gott ist unser Gott, Er gibt uns seine Freude, Er gibt uns die Worte, die der Vater Ihm gegeben hat, Er erbittet für uns die Herrlichkeit, die der Vater Ihm gegeben hat. Der Vater liebt uns mit der Liebe, mit der Er Ihn geliebt hat.

Dies alles sagt Er seinen Jüngern, um sie zu ermutigen und zu beruhigen, weil Er sterben wird. Das steht beständig vor Ihm. Er weiß, dass sein Tod sie betrüben wird und dass die Umstände, die zu seinem Tod führen werden, sie in Furcht versetzen können. Noch einmal sagt Er ihnen, dass ihr Herz nicht bestürzt zu werden braucht. In Joh 14,1 sagte Er das als Trost im Blick auf die sichere Hoffnung auf eine herrliche Zukunft. Hier verbindet Er das mit dem Trost des Friedens, mit dem Er sie während seiner Abwesenheit erfüllen will. Durch diesen Frieden soll die Furcht ferngehalten werden.

Vers 27

Frieden


Mit all diesen großartigen Zusagen sind die Zusagen des Sohnes noch nicht zu Ende. Er verspricht ihnen auch Frieden und gibt ihnen seinen eigenen Frieden. Der erste Friede, der Friede, den Er ihnen lässt, ist der Friede, den Er am Kreuz bewirkt hat, Friede mit Gott (Röm 5,1). Dieser Friede ist sozusagen seine Hinterlassenschaft für sie als ihr unveräußerliches Eigentum. Der zweite Friede, mein Friede, ist der Friede, den Er während seines ganzen Lebens auf der Erde in seinem Herzen hatte, der Friede eines vollkommenen Vertrauens auf den Vater, was die Umstände auch immer sein mögen. Diesen Frieden können auch wir erfahren, wenn wir, ebenso wie Er, unseren Weg im Vertrauen auf den Vater gehen (vgl. Phil 4,7).

Christus gibt auf andere Weise als die Welt. Die Welt kann zwar einen Teil ihres Besitzes weggeben, doch sie gibt niemals alles. Was sie jedoch gibt, ist sie los; sie hat es nicht mehr. Was Christus gibt, ist nicht weg, sondern wird mehr. Er gibt uns seinen Frieden, sein Vater ist unser Vater, sein Gott ist unser Gott, Er gibt uns seine Freude, Er gibt uns die Worte, die der Vater Ihm gegeben hat, Er erbittet für uns die Herrlichkeit, die der Vater Ihm gegeben hat. Der Vater liebt uns mit der Liebe, mit der Er Ihn geliebt hat.

Dies alles sagt Er seinen Jüngern, um sie zu ermutigen und zu beruhigen, weil Er sterben wird. Das steht beständig vor Ihm. Er weiß, dass sein Tod sie betrüben wird und dass die Umstände, die zu seinem Tod führen werden, sie in Furcht versetzen können. Noch einmal sagt Er ihnen, dass ihr Herz nicht bestürzt zu werden braucht. In Joh 14,1 sagte Er das als Trost im Blick auf die sichere Hoffnung auf eine herrliche Zukunft. Hier verbindet Er das mit dem Trost des Friedens, mit dem Er sie während seiner Abwesenheit erfüllen will. Durch diesen Frieden soll die Furcht ferngehalten werden.

Verse 28-29

Der Herr geht hin zum Vater


Der Herr spricht nicht von seinem Tod, sondern von seinem Hingehen. Er erinnert sie daran, dass Er das bereits gesagt hat. Er will und muss auch uns immer wieder an bestimmte Aussagen erinnern, so dass wir wieder einen klaren Blick für die gegenwärtige Situation und die Zukunft bekommen. Er erinnert sie auch daran, dass Er wieder zu ihnen kommen wird. Sein Hingehen von ihnen weg ist also für eine begrenzte Zeit. Das sollen sie bedenken. Er appelliert auch an ihre Liebe zu Ihm. Wenn sie nur einmal daran denken würden, was es für Ihn bedeutet, dass Er zu dem Vater hingeht, dann würden sie sich zweifellos für Ihn freuen.

Es gibt noch einen anderen Aspekt dieser Freude. Sein Hingehen zum Vater wird zur Folge haben, dass der Heilige Geist kommen wird. Der Herr Jesus hat sein Kommen als ein Ereignis angekündigt, das große Folgen für sie und sein Werk auf der Erde hat. Und hatte Er nicht gesagt, dass Er selbst zu ihnen käme, wenn Er den Heiligen Geist senden würde? Er geht hin, kommt jedoch in dem Geist wieder zu ihnen. Ist das nicht ein Grund zur Freude? Er will nicht nur Frieden geben, sondern auch Freude. Dies Freude wird durch das Kommen des Heiligen Geistes ihr Teil sein. Etwas davon haben sie bereits verstanden, als der Herr zum Himmel ging (Lk 24,52).

Das alles steht damit in Verbindung, dass Er den Vater verherrlicht. Darum geht es Ihm immer. Wenn Er sagt: „Der Vater ist größer als ich“, sagt Er das aus seiner Stellung der Niedrigkeit heraus, die Er auf der Erde eingenommen hat. Als Gott ist Er ewig eins mit dem Vater und Ihm gleich. Doch was auch immer seine wesenhafte und persönliche Herrlichkeit ist, so weiß Er doch, dass Er auch Mensch auf der Erde ist. Als solcher geht Er hin und kommt zurück, um sie zu sich zu nehmen.

Was der Herr in diesem Kapitel gesagt hat, war in dem Augenblick noch nicht in Erfüllung gegangen. Zuvor musste das Erlösungswerk noch vollbracht werden. Und mit alledem war Glauben verbunden, all das war weder zu sehen noch zu betasten. Wenn sie die Erfüllung sehen würden, wäre das eine große Ermutigung für ihren Glauben.

Verse 28-29

Der Herr geht hin zum Vater


Der Herr spricht nicht von seinem Tod, sondern von seinem Hingehen. Er erinnert sie daran, dass Er das bereits gesagt hat. Er will und muss auch uns immer wieder an bestimmte Aussagen erinnern, so dass wir wieder einen klaren Blick für die gegenwärtige Situation und die Zukunft bekommen. Er erinnert sie auch daran, dass Er wieder zu ihnen kommen wird. Sein Hingehen von ihnen weg ist also für eine begrenzte Zeit. Das sollen sie bedenken. Er appelliert auch an ihre Liebe zu Ihm. Wenn sie nur einmal daran denken würden, was es für Ihn bedeutet, dass Er zu dem Vater hingeht, dann würden sie sich zweifellos für Ihn freuen.

Es gibt noch einen anderen Aspekt dieser Freude. Sein Hingehen zum Vater wird zur Folge haben, dass der Heilige Geist kommen wird. Der Herr Jesus hat sein Kommen als ein Ereignis angekündigt, das große Folgen für sie und sein Werk auf der Erde hat. Und hatte Er nicht gesagt, dass Er selbst zu ihnen käme, wenn Er den Heiligen Geist senden würde? Er geht hin, kommt jedoch in dem Geist wieder zu ihnen. Ist das nicht ein Grund zur Freude? Er will nicht nur Frieden geben, sondern auch Freude. Dies Freude wird durch das Kommen des Heiligen Geistes ihr Teil sein. Etwas davon haben sie bereits verstanden, als der Herr zum Himmel ging (Lk 24,52).

Das alles steht damit in Verbindung, dass Er den Vater verherrlicht. Darum geht es Ihm immer. Wenn Er sagt: „Der Vater ist größer als ich“, sagt Er das aus seiner Stellung der Niedrigkeit heraus, die Er auf der Erde eingenommen hat. Als Gott ist Er ewig eins mit dem Vater und Ihm gleich. Doch was auch immer seine wesenhafte und persönliche Herrlichkeit ist, so weiß Er doch, dass Er auch Mensch auf der Erde ist. Als solcher geht Er hin und kommt zurück, um sie zu sich zu nehmen.

Was der Herr in diesem Kapitel gesagt hat, war in dem Augenblick noch nicht in Erfüllung gegangen. Zuvor musste das Erlösungswerk noch vollbracht werden. Und mit alledem war Glauben verbunden, all das war weder zu sehen noch zu betasten. Wenn sie die Erfüllung sehen würden, wäre das eine große Ermutigung für ihren Glauben.

Verse 30-31

Der Fürst der Welt kommt


Der Herr hat das meiste von dem, was Er auf dem Herzen hatte, seinen Jüngern gesagt. Es gibt auch nicht mehr viel zu sagen, denn der Augenblick ist gekommen, dass der Fürst der Welt die Gelegenheit bekommt, zu Ihm zu kommen. Satan ist der Fürst der Welt, die Ihn verworfen hat. Mit dieser Verwerfung beweist die Welt, dass sie dem Vater entgegensteht und Satan unterworfen ist. Satan wird versuchen, beim Herrn Jesus einen Anknüpfungspunkt zu finden, um Ihn zu veranlassen, den Weg des Gehorsams und der Verehrung des Vaters, zu verlassen. Alle Versuche Satans werden jedoch nur dazu führen, dass die Herrlichkeit und die Vollkommenheit Christi umso größer erstrahlen.

Satan hat nichts in Ihm, weil Er alles in dem Vater hat und seine ganze Liebe und sein Gehorsam auf den Vater gerichtet sind. Satan wird ebenso wenig in Ihm finden wie damals, als er Ihn in der Wüste versuchte, um Ihn vom Weg des Gehorsams abzubringen. Jetzt wird er mit all den Schrecknissen der Leiden zu Ihm kommen, die Menschen Ihm antun werden. Doch der Herr weist den Satan zurück. Er wird zum Vater aufblicken und sagen: „Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?“ (Joh 18,11). In dieser vollkommenen Hingabe an den Willen des Vaters liegt der Welt das vollkommene Zeugnis seiner Liebe zum Vater vor. Er hätte frei ausgehen können, nachdem Er dem Vater in Vollkommenheit gedient hatte. Er hatte das Leben verdient, was kein einziger Mensch sonst sagen konnte. Doch Er will nicht frei ausgehen, gerade weil Er den Vater liebt (2Mo 21,5). Dadurch ist das ewige Leben unser Teil geworden.

Nachdem der Herr all das mit seinen Jüngern besprochen hat, fordert Er sie auf, aufzustehen und den Obersaal zu verlassen. Es scheint daher so zu sein, dass die Gespräche, die in den folgenden Kapiteln aufgezeichnet sind, nicht mehr im Obersaal stattfanden, sondern auf dem Weg nach Gethsemane.

Verse 30-31

Der Fürst der Welt kommt


Der Herr hat das meiste von dem, was Er auf dem Herzen hatte, seinen Jüngern gesagt. Es gibt auch nicht mehr viel zu sagen, denn der Augenblick ist gekommen, dass der Fürst der Welt die Gelegenheit bekommt, zu Ihm zu kommen. Satan ist der Fürst der Welt, die Ihn verworfen hat. Mit dieser Verwerfung beweist die Welt, dass sie dem Vater entgegensteht und Satan unterworfen ist. Satan wird versuchen, beim Herrn Jesus einen Anknüpfungspunkt zu finden, um Ihn zu veranlassen, den Weg des Gehorsams und der Verehrung des Vaters, zu verlassen. Alle Versuche Satans werden jedoch nur dazu führen, dass die Herrlichkeit und die Vollkommenheit Christi umso größer erstrahlen.

Satan hat nichts in Ihm, weil Er alles in dem Vater hat und seine ganze Liebe und sein Gehorsam auf den Vater gerichtet sind. Satan wird ebenso wenig in Ihm finden wie damals, als er Ihn in der Wüste versuchte, um Ihn vom Weg des Gehorsams abzubringen. Jetzt wird er mit all den Schrecknissen der Leiden zu Ihm kommen, die Menschen Ihm antun werden. Doch der Herr weist den Satan zurück. Er wird zum Vater aufblicken und sagen: „Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?“ (Joh 18,11). In dieser vollkommenen Hingabe an den Willen des Vaters liegt der Welt das vollkommene Zeugnis seiner Liebe zum Vater vor. Er hätte frei ausgehen können, nachdem Er dem Vater in Vollkommenheit gedient hatte. Er hatte das Leben verdient, was kein einziger Mensch sonst sagen konnte. Doch Er will nicht frei ausgehen, gerade weil Er den Vater liebt (2Mo 21,5). Dadurch ist das ewige Leben unser Teil geworden.

Nachdem der Herr all das mit seinen Jüngern besprochen hat, fordert Er sie auf, aufzustehen und den Obersaal zu verlassen. Es scheint daher so zu sein, dass die Gespräche, die in den folgenden Kapiteln aufgezeichnet sind, nicht mehr im Obersaal stattfanden, sondern auf dem Weg nach Gethsemane.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op John 14". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/john-14.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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