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3 Mose 4

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Introduction

Die ersten drei Kapitel bilden ein Ganzes, wie eine ununterbrochene Rede des HERRN zu Mose. In diesen Kapiteln ging es um freiwillige Opfer, die ein duftender Wohlgeruch für Gott waren.

Die Opfer, die jetzt in den Kapiteln 4 und 5 folgen, sind nicht freiwillig. Gott befiehlt diese Opfer. Es geht um Sünde, und in diesem Fall schreibt Gott vor, wie und was geopfert werden soll. Es gibt auch keine Wahlmöglichkeit wie bei den vorherigen Opfern. Diese Opfer waren auch kein Wohlgeruch. Hier naht der Opfernde nicht als Anbeter, wie in den ersten drei Kapiteln, sondern als Sünder. Es ist hier nicht jemand, der rein ist, um Gemeinschaft mit dem HERRN zu pflegen, sondern jemand, der schuldig ist.

Das Sündopfer ist nicht für einen Sünder, der ohne Gott lebt, sondern für einen, der schon ein Glied des Volkes ist, aber gesündigt hat. Ein Kind Gottes kann sündigen (1Joh 2,1). Dadurch wird die Gemeinschaft mit dem Vater gestört. Gott schreibt in dem Sündopfer vor, wie die Gemeinschaft wiederhergestellt werden kann. In dem Sündopfer sehen wir ein Bild von dem Herrn Jesus und seinem Werk am Kreuz, wodurch Sünden vergeben werden können (1Joh 2,2).

Bei dem Sündopfer werden sieben verschiedene Fälle unterschieden, vier in Kapitel 4 und drei in Kapitel 5,1–13. Die drei Fälle in Kapitel 5 betreffen konkrete, mit Namen genannte Sünden. Dadurch tragen die Opfer mehr den Charakter des Schuldopfers, das im Verlauf des Kapitels 5 zur Sprache kommt. Schuld entsteht, wenn ein Gebot übertreten wird.

In Kapitel 4 wird die Sünde nicht als Übertretung gesehen, sondern Sünde ist alles, was nicht aus Gehorsam gegen Gott geschieht. „Die Sünde ist die Gesetzlosigkeit“ (1Joh 3,4). Gesetzlosigkeit bedeutet nicht „ohne Gesetz“, sondern bedeutet „ohne Beachtung der Autorität Gottes über uns“. Dann ist nicht nur Morden und Stehlen, Sünden, die auch Menschen ohne Gott als verkehrt ansehen, sondern alles, was nicht aus Glauben geschieht (Röm 14,23; Jak 4,17). Sünde steht nicht nur in Verbindung mit dem, was wir tun, sondern kann auch etwas sein, was wir zu tun unterlassen. Sünde ist alles, was vom Willen des Herrn abweicht.

Introduction

Die ersten drei Kapitel bilden ein Ganzes, wie eine ununterbrochene Rede des HERRN zu Mose. In diesen Kapiteln ging es um freiwillige Opfer, die ein duftender Wohlgeruch für Gott waren.

Die Opfer, die jetzt in den Kapiteln 4 und 5 folgen, sind nicht freiwillig. Gott befiehlt diese Opfer. Es geht um Sünde, und in diesem Fall schreibt Gott vor, wie und was geopfert werden soll. Es gibt auch keine Wahlmöglichkeit wie bei den vorherigen Opfern. Diese Opfer waren auch kein Wohlgeruch. Hier naht der Opfernde nicht als Anbeter, wie in den ersten drei Kapiteln, sondern als Sünder. Es ist hier nicht jemand, der rein ist, um Gemeinschaft mit dem HERRN zu pflegen, sondern jemand, der schuldig ist.

Das Sündopfer ist nicht für einen Sünder, der ohne Gott lebt, sondern für einen, der schon ein Glied des Volkes ist, aber gesündigt hat. Ein Kind Gottes kann sündigen (1Joh 2,1). Dadurch wird die Gemeinschaft mit dem Vater gestört. Gott schreibt in dem Sündopfer vor, wie die Gemeinschaft wiederhergestellt werden kann. In dem Sündopfer sehen wir ein Bild von dem Herrn Jesus und seinem Werk am Kreuz, wodurch Sünden vergeben werden können (1Joh 2,2).

Bei dem Sündopfer werden sieben verschiedene Fälle unterschieden, vier in Kapitel 4 und drei in Kapitel 5,1–13. Die drei Fälle in Kapitel 5 betreffen konkrete, mit Namen genannte Sünden. Dadurch tragen die Opfer mehr den Charakter des Schuldopfers, das im Verlauf des Kapitels 5 zur Sprache kommt. Schuld entsteht, wenn ein Gebot übertreten wird.

In Kapitel 4 wird die Sünde nicht als Übertretung gesehen, sondern Sünde ist alles, was nicht aus Gehorsam gegen Gott geschieht. „Die Sünde ist die Gesetzlosigkeit“ (1Joh 3,4). Gesetzlosigkeit bedeutet nicht „ohne Gesetz“, sondern bedeutet „ohne Beachtung der Autorität Gottes über uns“. Dann ist nicht nur Morden und Stehlen, Sünden, die auch Menschen ohne Gott als verkehrt ansehen, sondern alles, was nicht aus Glauben geschieht (Röm 14,23; Jak 4,17). Sünde steht nicht nur in Verbindung mit dem, was wir tun, sondern kann auch etwas sein, was wir zu tun unterlassen. Sünde ist alles, was vom Willen des Herrn abweicht.

Verse 1-2

Sünde ohne Vorsatz


Hier erfolgt ein Neubeginn. Das kommt zum Ausdruck in den Worten: „Der HERR redete zu Mose.“ Diese Worte stehen auch am Anfang der vorigen drei Opfer. Ebenso wie die vorigen Opfer für sich stehen, bilden auch die folgenden Opfer, die Sünd- und Schuldopfer, eine eigene Kategorie.

Wie aus den ersten Worten des HERRN hervorgeht, setzt Er voraus, dass, wenn ein Mitglied seines Volkes sündigt, dies nicht vorsätzlich, sondern aus Versehen geschieht. Für den Fall, dass jemand vorsätzlich sündigt, „mit erhobener Hand“, d. h. in öffentlicher Auflehnung gegen Gott, gibt es kein Opfer. Ein solcher Mensch soll ausgerottet werden (4Mo 15,30; Heb 10,26).

Auch ein Gläubiger kann bewusst sündigen, aber gleichzeitig hasst er die Sünde, die er begeht. Seine neue Natur widersetzt sich dem. Einer Versuchung zu erliegen im Wissen, dass es Sünde ist, ist noch nicht das Gleiche, wie sich bewusst gegen Gott auflehnen, um Ihn herauszufordern. Es handelt sich um ein Fallen in Sünde, nicht um ein Leben in der Sünde. Dann ist die Rede davon, von einem Fehltritt übereilt zu werden (Gal 6,1).

Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass Gott unbewusst begangene Sünden nicht anrechnet. Dass Er diese Sünden sehr wohl als solche betrachtet, zeigt das Opfer, das Er dafür gegeben hat.

Verse 1-2

Sünde ohne Vorsatz


Hier erfolgt ein Neubeginn. Das kommt zum Ausdruck in den Worten: „Der HERR redete zu Mose.“ Diese Worte stehen auch am Anfang der vorigen drei Opfer. Ebenso wie die vorigen Opfer für sich stehen, bilden auch die folgenden Opfer, die Sünd- und Schuldopfer, eine eigene Kategorie.

Wie aus den ersten Worten des HERRN hervorgeht, setzt Er voraus, dass, wenn ein Mitglied seines Volkes sündigt, dies nicht vorsätzlich, sondern aus Versehen geschieht. Für den Fall, dass jemand vorsätzlich sündigt, „mit erhobener Hand“, d. h. in öffentlicher Auflehnung gegen Gott, gibt es kein Opfer. Ein solcher Mensch soll ausgerottet werden (4Mo 15,30; Heb 10,26).

Auch ein Gläubiger kann bewusst sündigen, aber gleichzeitig hasst er die Sünde, die er begeht. Seine neue Natur widersetzt sich dem. Einer Versuchung zu erliegen im Wissen, dass es Sünde ist, ist noch nicht das Gleiche, wie sich bewusst gegen Gott auflehnen, um Ihn herauszufordern. Es handelt sich um ein Fallen in Sünde, nicht um ein Leben in der Sünde. Dann ist die Rede davon, von einem Fehltritt übereilt zu werden (Gal 6,1).

Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass Gott unbewusst begangene Sünden nicht anrechnet. Dass Er diese Sünden sehr wohl als solche betrachtet, zeigt das Opfer, das Er dafür gegeben hat.

Vers 3

Der gesalbte Priester


Der gesalbte Priester muss wohl der Hohepriester sein. Auch er konnte sündigen (Heb 5,3; 3Mo 9,7; 3Mo 16,6). Wenn er sündigte, war die Gemeinschaft zwischen Gott und seinem Volk zerbrochen. Er war ja der Vertreter des Volkes bei Gott. Darum liegt dieser Fall auf der gleichen Ebene, wie wenn die ganze Versammlung Israels sündigte (3Mo 4,13-21).

Der gesalbte Priester hätte am besten über Gottes Heiligkeit Bescheid wissen müssen. Er hätte, wie kein anderer, wissen müssen, was Sünde für Gott bedeutet. Darum sollte in diesem Fall ein großes Opfer gebracht werden, was von großer Einsicht in das Werk des Herrn Jesus spricht. Wenn der gesalbte Priester sündigte, wurde das Blut des Opfers in das Heiligtum gebracht und vor den Vorhang gesprengt (3Mo 4,5; 6). Das Blut wurde auch an die Hörner des Brandopferaltars getan. Dies geschah auch, wenn das ganze Volk gesündigt hatte (3Mo 4,17; 18), aber nicht, wenn ein Fürst oder ein Glied aus dem Volk gesündigt hatte. Noch ein Unterschied zwischen den ersten beiden Sündopfern und den letzten beiden: Nur bei den ersten beiden Gelegenheiten wurde das Opfertier außerhalb des Lagers gebracht und dort verbrannt.

Der gesalbte Priester sollte für seine Sünde einen jungen Stier nehmen. Es steht nicht – wie bei den anderen Fällen – dabei, dass ihm seine Sünde erst bekannt geworden ist. Durch seinen Umgang mit Gott sollte er sofort merken, wenn der Umgang gestört ist und somit die Rede von einer Sünde ist, die er, obwohl unabsichtlich, getan hat.

In der geistlichen Anwendung ist jeder Gläubige ein gesalbter Priester. Wenn er feststellt, dass er gesündigt hat, geschieht das durch die Wirksamkeit des Herrn Jesus als „Sachwalter bei dem Vater“ (1Joh 2,1). Sobald er sich seiner Sünde bewusst wird, soll er sie bereuen und bekennen und mit seinem Bekenntnis nicht bis zum Abend warten. Er soll auch bewusst darüber nachdenken, dass der Herr Jesus für diese Sünde sterben musste. Das wird tiefe Demut bewirken.

Vers 3

Der gesalbte Priester


Der gesalbte Priester muss wohl der Hohepriester sein. Auch er konnte sündigen (Heb 5,3; 3Mo 9,7; 3Mo 16,6). Wenn er sündigte, war die Gemeinschaft zwischen Gott und seinem Volk zerbrochen. Er war ja der Vertreter des Volkes bei Gott. Darum liegt dieser Fall auf der gleichen Ebene, wie wenn die ganze Versammlung Israels sündigte (3Mo 4,13-21).

Der gesalbte Priester hätte am besten über Gottes Heiligkeit Bescheid wissen müssen. Er hätte, wie kein anderer, wissen müssen, was Sünde für Gott bedeutet. Darum sollte in diesem Fall ein großes Opfer gebracht werden, was von großer Einsicht in das Werk des Herrn Jesus spricht. Wenn der gesalbte Priester sündigte, wurde das Blut des Opfers in das Heiligtum gebracht und vor den Vorhang gesprengt (3Mo 4,5; 6). Das Blut wurde auch an die Hörner des Brandopferaltars getan. Dies geschah auch, wenn das ganze Volk gesündigt hatte (3Mo 4,17; 18), aber nicht, wenn ein Fürst oder ein Glied aus dem Volk gesündigt hatte. Noch ein Unterschied zwischen den ersten beiden Sündopfern und den letzten beiden: Nur bei den ersten beiden Gelegenheiten wurde das Opfertier außerhalb des Lagers gebracht und dort verbrannt.

Der gesalbte Priester sollte für seine Sünde einen jungen Stier nehmen. Es steht nicht – wie bei den anderen Fällen – dabei, dass ihm seine Sünde erst bekannt geworden ist. Durch seinen Umgang mit Gott sollte er sofort merken, wenn der Umgang gestört ist und somit die Rede von einer Sünde ist, die er, obwohl unabsichtlich, getan hat.

In der geistlichen Anwendung ist jeder Gläubige ein gesalbter Priester. Wenn er feststellt, dass er gesündigt hat, geschieht das durch die Wirksamkeit des Herrn Jesus als „Sachwalter bei dem Vater“ (1Joh 2,1). Sobald er sich seiner Sünde bewusst wird, soll er sie bereuen und bekennen und mit seinem Bekenntnis nicht bis zum Abend warten. Er soll auch bewusst darüber nachdenken, dass der Herr Jesus für diese Sünde sterben musste. Das wird tiefe Demut bewirken.

Vers 4

Die Schlachtung des Sündopfers


Der gesalbte Priester hatte keine Wahl, wenn es um das Opfer ging, das er für seine Sünde bringen sollte. Das Opfer sollte ein junger Stier sein. Ein Stier ist ein großes Opfer. Dies setzt voraus, dass der gesalbte Priester Einsicht hat, wofür dieser junge Stier steht. Er steht dafür, dass der Herr Jesus in der Kraft eines Jünglings das große Werk vollbracht hat und dass Er dieses Werk auch für diese Sünde vollbringen musste. Dessen sollte sich der Priester bewusst sein.

Er sollte sein Opfertier „an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft“ bringen. Die Sünde des gesalbten Priesters hatte Folgen für den Dienst in dem Zelt, wo Gott mit seinem Volk zusammenkam. Er sollte es „vor den HERRN bringen“. Wenn wir gesündigt haben, müssen wir dies vor dem Angesicht Gottes bekennen. Wir müssen uns erneut bewusst machen, dass der Herr Jesus für diese Sünde unter das Gericht Gottes kommen und in den Tod gehen musste. Wir müssen sozusagen zurück zum Kreuz, um dort zu sehen, was der Herr Jesus erleiden musste, um auch für diese Sünde Sühnung zu bewirken.

Das Auflegen der Hand auf den Kopf des Sündopfers bringt zum Ausdruck, dass wir uns mit dem Opfer eins machen. Bei dem Anbeter in den vorigen Kapiteln bedeutet das Handauflegen, dass er eins gemacht wird mit der Annehmlichkeit des Opfertieres. Bei dem Sündopfer bedeutet es, dass das Tier eins gemacht wird mit der Nichtannehmlichkeit dessen, der das Tier opfert. Die Sündhaftigkeit des Sünders wird bildlich auf das Opfer übertragen.

Nach dieser Einsmachung sollte der junge Stier geschlachtet werden. Dies tat der gesalbte Priester selbst. Immerhin hatte er ja gesündigt. Dies zeigt an, dass wir uns wieder bewusst werden: Was mit dem Herrn Jesus geschah, widerfuhr Ihm an meiner statt. Das Schlachten weist bildlich darauf hin, dass jede Sünde den Tod zur Folge hat: „Denn der Lohn der Sünde ist [der] Tod“ (Röm 6,23). Solange es noch Entschuldigungen für eine begangene Sünde gibt, ist das Bekenntnis nicht vollständig.

Vers 4

Die Schlachtung des Sündopfers


Der gesalbte Priester hatte keine Wahl, wenn es um das Opfer ging, das er für seine Sünde bringen sollte. Das Opfer sollte ein junger Stier sein. Ein Stier ist ein großes Opfer. Dies setzt voraus, dass der gesalbte Priester Einsicht hat, wofür dieser junge Stier steht. Er steht dafür, dass der Herr Jesus in der Kraft eines Jünglings das große Werk vollbracht hat und dass Er dieses Werk auch für diese Sünde vollbringen musste. Dessen sollte sich der Priester bewusst sein.

Er sollte sein Opfertier „an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft“ bringen. Die Sünde des gesalbten Priesters hatte Folgen für den Dienst in dem Zelt, wo Gott mit seinem Volk zusammenkam. Er sollte es „vor den HERRN bringen“. Wenn wir gesündigt haben, müssen wir dies vor dem Angesicht Gottes bekennen. Wir müssen uns erneut bewusst machen, dass der Herr Jesus für diese Sünde unter das Gericht Gottes kommen und in den Tod gehen musste. Wir müssen sozusagen zurück zum Kreuz, um dort zu sehen, was der Herr Jesus erleiden musste, um auch für diese Sünde Sühnung zu bewirken.

Das Auflegen der Hand auf den Kopf des Sündopfers bringt zum Ausdruck, dass wir uns mit dem Opfer eins machen. Bei dem Anbeter in den vorigen Kapiteln bedeutet das Handauflegen, dass er eins gemacht wird mit der Annehmlichkeit des Opfertieres. Bei dem Sündopfer bedeutet es, dass das Tier eins gemacht wird mit der Nichtannehmlichkeit dessen, der das Tier opfert. Die Sündhaftigkeit des Sünders wird bildlich auf das Opfer übertragen.

Nach dieser Einsmachung sollte der junge Stier geschlachtet werden. Dies tat der gesalbte Priester selbst. Immerhin hatte er ja gesündigt. Dies zeigt an, dass wir uns wieder bewusst werden: Was mit dem Herrn Jesus geschah, widerfuhr Ihm an meiner statt. Das Schlachten weist bildlich darauf hin, dass jede Sünde den Tod zur Folge hat: „Denn der Lohn der Sünde ist [der] Tod“ (Röm 6,23). Solange es noch Entschuldigungen für eine begangene Sünde gibt, ist das Bekenntnis nicht vollständig.

Verse 5-7

Das Blut des Sündopfers


Durch die Sünde des gesalbten Priesters ist der Weg zum Heiligtum verschlossen. Durch das Sprengen des Blutes wird der Weg zum und ins Heiligtum wieder geheiligt. Außerdem ist es infolge seiner Sünde nicht möglich, Räucherwerk zu opfern. Das Blut an den Hörnern des Altars macht den Weg frei, wieder Räucherwerk darzubringen. Räucherwerk spricht von den Gebeten (Ps 141,2). Das ist ein Hinweis auf das Vermittlungswerk des gesalbten Priesters, auf sein Nahen zu Gott, zugunsten des Volkes. Auch dieser Weg wird wieder frei. Von den Gebeten und der Fürbitte kann wieder Kraft ausgehen – davon sprechen die Hörner des Altars.

Der Rest des Blutes wird am Brandopferaltar ausgegossen. Zum Brandopferaltar durfte das Volk nahen. Auch dieser Weg war nun wieder frei. Das ausgegossene Blut spricht davon, dass der Herr Jesus „seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod“ (Jes 53,12), denn das Leben ist in dem Blut. „Christus aber – gekommen als Hoherpriester ..., nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut – ist ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte“ (Heb 9,11; 12).

Alles steht in Verbindung mit dem „Zelt der Zusammenkunft“, dessen Name besagt, dass Gott hier mit seinem Volk zusammenkommen will. Wegen der Sünde war das nicht möglich, es wird aber wieder ermöglicht durch den Tod und das Blut des Sündopfers.

Verse 5-7

Das Blut des Sündopfers


Durch die Sünde des gesalbten Priesters ist der Weg zum Heiligtum verschlossen. Durch das Sprengen des Blutes wird der Weg zum und ins Heiligtum wieder geheiligt. Außerdem ist es infolge seiner Sünde nicht möglich, Räucherwerk zu opfern. Das Blut an den Hörnern des Altars macht den Weg frei, wieder Räucherwerk darzubringen. Räucherwerk spricht von den Gebeten (Ps 141,2). Das ist ein Hinweis auf das Vermittlungswerk des gesalbten Priesters, auf sein Nahen zu Gott, zugunsten des Volkes. Auch dieser Weg wird wieder frei. Von den Gebeten und der Fürbitte kann wieder Kraft ausgehen – davon sprechen die Hörner des Altars.

Der Rest des Blutes wird am Brandopferaltar ausgegossen. Zum Brandopferaltar durfte das Volk nahen. Auch dieser Weg war nun wieder frei. Das ausgegossene Blut spricht davon, dass der Herr Jesus „seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod“ (Jes 53,12), denn das Leben ist in dem Blut. „Christus aber – gekommen als Hoherpriester ..., nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut – ist ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte“ (Heb 9,11; 12).

Alles steht in Verbindung mit dem „Zelt der Zusammenkunft“, dessen Name besagt, dass Gott hier mit seinem Volk zusammenkommen will. Wegen der Sünde war das nicht möglich, es wird aber wieder ermöglicht durch den Tod und das Blut des Sündopfers.

Verse 8-10

Das Fett des Sündopfers


Der Brandopferaltar konnte wieder benutzt werden. Das Fett des Sündopfers konnte darauf dargebracht werden. Das Fett war das Einzige vom Sündopfer, was auf den Brandopferaltar kam. Es spricht von der Kraft, der Energie, mit welcher der Herr Jesus das Werk als Sündopfer vollbrachte. Und das war wohl für Gott angenehm, ein „lieblicher Geruch“ für Ihn (3Mo 4,31).

Verse 8-10

Das Fett des Sündopfers


Der Brandopferaltar konnte wieder benutzt werden. Das Fett des Sündopfers konnte darauf dargebracht werden. Das Fett war das Einzige vom Sündopfer, was auf den Brandopferaltar kam. Es spricht von der Kraft, der Energie, mit welcher der Herr Jesus das Werk als Sündopfer vollbrachte. Und das war wohl für Gott angenehm, ein „lieblicher Geruch“ für Ihn (3Mo 4,31).

Verse 11-12

Außerhalb des Lagers


Der junge Stier musste nicht nur geschlachtet, sondern auch verbrannt werden, und zwar außerhalb des Lagers an einem reinen Ort. Der Herr Jesus ist nicht einen „normalen“ Tod gestorben. Er wurde von dem Volk außerhalb Jerusalems gebracht; und dort starb Er unter dem Gericht Gottes über die Sünde. Er wurde von Gott verlassen.

Niemand von den Kindern Gottes, der gestorben ist, wurde jemals von Gott verlassen. Märtyrer konnten singend auf dem Scheiterhaufen sterben, weil Gott bei ihnen war. Aber der Herr Jesus starb, während Er mit den Sünden all derer beladen war, die an Ihn glauben, und welche Er „an seinem Leib auf dem Holz getragen hat“ (1Pet 2,24). Er ist dort „zur Sünde gemacht“ worden (2Kor 5,21). Das war der Grund, warum Er auf seinem Angesicht im Garten Gethsemane flehte, dass der Kelch an Ihm vorübergehen möge. Doch auch da war Er vollkommen und sprach: „Nicht wie ich will, sondern wie du [willst]“ (Mt 26,39). Sein vollkommener Gehorsam brachte Ihn nach Golgatha, weshalb dieser Platz auch ein reiner Ort ist.

Der Herr Jesus wurde zur Sünde gemacht. Gott hatte Ihn gesandt „in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde“, damit Er „die Sünde im Fleisch verurteilte“ (Röm 8,3), das bedeutet, um das Sündopfer zu sein. Das Sündopfer wurde außerhalb des Lagers, weit weg von dem Ort, wo Gott wohnte, geschlachtet. Das redet davon, dass Gott nicht mit Ihm, sondern gegen Ihn war, als Er die Sünden trug.

Alle Stücke des Opfers wurden zu Asche verbrannt. „Verbrennen“ bedeutet etwas anderes als „räuchern“ wie in den vorigen Kapiteln, und auch hier in 3Mo 4,10. Letzteres steht in Verbindung mit dem Wohlgefallen vor Gott, das Erste mit Gottes Zorn.

Das „Verbrennen“ erfolgte an meiner Stelle. Das muss ich immer wieder realisieren, wenn ich gesündigt habe. Es muss mich immer wieder aufs Neue durchdringen, dass
alle meine Gedanken sündig waren: Verbrennen des Kopfes;
mein Wandel sündig war: Verbrennen der Beine;
meine Gefühle durch die Sünde verdorben waren: Verbrennen der Eingeweide;
alles, was von mir ausging, nur Unrat war: Verbrennen des Mistes.
Ich hatte das Gericht verdient, aber der Herr Jesus, als das unschuldige Opfer, empfing es für mich.

„Außerhalb des Lagers“ hat auch eine Anwendung für uns. Das sehen wir deutlich aus Hebräer 13. Dort ist die Rede von Sündopfern, „deren Leiber außerhalb des Lagers“ verbrannt wurden (Heb 13,11). Das Lager verweist in diesem Vers auf Jerusalem als Wohnort Gottes, weshalb auch die Sündopfer außerhalb und nicht innerhalb der Stadt verbrannt wurden. Parallel dazu hat der Herr Jesus als Sündopfer nicht in Jerusalem, sondern draußen, außerhalb des Tores, außerhalb des Lagers gelitten (Heb 13,12). Direkt danach steht: „Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers“ (Heb 13,13). Inzwischen war Jerusalem nämlich zu einem unheiligen Ort geworden, was dadurch sichtbar wurde, dass das jüdische System den Heiligen aus der Stadt hinauswarf.

Daher werden die Gläubigen von diesem Moment an bis heute dazu aufgerufen, wegzugehen aus (das beinhaltet auch, zu brechen mit) allem, was so unheilig ist, dass darin für den Heiligen und Gerechten kein Platz ist. Um im Bild zu bleiben, könnten wir es auch so sagen: In einem so unheiligen Lager fühlt sich der Gläubige nicht mehr sicher und wird deshalb dazu aufgefordert, dieses zu verlassen und zum Herrn Jesus (hinaus) zu gehen.

Über „das Lager“ lässt sich noch sagen, dass es ein Bild der Christenheit in ihrem äußerlichen Erscheinungsbild ist. Es steht für eine Religion, wo großer Wert auf äußerliche Dinge gelegt wird, wo eine vermittelnde Priesterschaft unterhalten wird, aber für den Christus der Schriften kein Platz ist. Aus Hebräer 13 können wir lernen, dass die Stellung des neutestamentlichen Gläubigen dreierlei beinhaltet: Er ist beim Altar (Heb 13,10), im Heiligtum und außerhalb des Lagers (Heb 13,11-13).

Für alle christlichen Gemeinschaften, in denen die Kennzeichen des Lagers gefunden werden, lautet auch heute der Auftrag an den Einzelnen: hinausgehen zu Ihm. Zum Verbundensein mit einem verherrlichten Herrn im Himmel gehört auch das Verbundensein mit dem verschmähten Christus auf der Erde. Auch Mose wählte „die Schmach des Christus“ (Heb 11,26).

Verse 11-12

Außerhalb des Lagers


Der junge Stier musste nicht nur geschlachtet, sondern auch verbrannt werden, und zwar außerhalb des Lagers an einem reinen Ort. Der Herr Jesus ist nicht einen „normalen“ Tod gestorben. Er wurde von dem Volk außerhalb Jerusalems gebracht; und dort starb Er unter dem Gericht Gottes über die Sünde. Er wurde von Gott verlassen.

Niemand von den Kindern Gottes, der gestorben ist, wurde jemals von Gott verlassen. Märtyrer konnten singend auf dem Scheiterhaufen sterben, weil Gott bei ihnen war. Aber der Herr Jesus starb, während Er mit den Sünden all derer beladen war, die an Ihn glauben, und welche Er „an seinem Leib auf dem Holz getragen hat“ (1Pet 2,24). Er ist dort „zur Sünde gemacht“ worden (2Kor 5,21). Das war der Grund, warum Er auf seinem Angesicht im Garten Gethsemane flehte, dass der Kelch an Ihm vorübergehen möge. Doch auch da war Er vollkommen und sprach: „Nicht wie ich will, sondern wie du [willst]“ (Mt 26,39). Sein vollkommener Gehorsam brachte Ihn nach Golgatha, weshalb dieser Platz auch ein reiner Ort ist.

Der Herr Jesus wurde zur Sünde gemacht. Gott hatte Ihn gesandt „in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde“, damit Er „die Sünde im Fleisch verurteilte“ (Röm 8,3), das bedeutet, um das Sündopfer zu sein. Das Sündopfer wurde außerhalb des Lagers, weit weg von dem Ort, wo Gott wohnte, geschlachtet. Das redet davon, dass Gott nicht mit Ihm, sondern gegen Ihn war, als Er die Sünden trug.

Alle Stücke des Opfers wurden zu Asche verbrannt. „Verbrennen“ bedeutet etwas anderes als „räuchern“ wie in den vorigen Kapiteln, und auch hier in 3Mo 4,10. Letzteres steht in Verbindung mit dem Wohlgefallen vor Gott, das Erste mit Gottes Zorn.

Das „Verbrennen“ erfolgte an meiner Stelle. Das muss ich immer wieder realisieren, wenn ich gesündigt habe. Es muss mich immer wieder aufs Neue durchdringen, dass
alle meine Gedanken sündig waren: Verbrennen des Kopfes;
mein Wandel sündig war: Verbrennen der Beine;
meine Gefühle durch die Sünde verdorben waren: Verbrennen der Eingeweide;
alles, was von mir ausging, nur Unrat war: Verbrennen des Mistes.
Ich hatte das Gericht verdient, aber der Herr Jesus, als das unschuldige Opfer, empfing es für mich.

„Außerhalb des Lagers“ hat auch eine Anwendung für uns. Das sehen wir deutlich aus Hebräer 13. Dort ist die Rede von Sündopfern, „deren Leiber außerhalb des Lagers“ verbrannt wurden (Heb 13,11). Das Lager verweist in diesem Vers auf Jerusalem als Wohnort Gottes, weshalb auch die Sündopfer außerhalb und nicht innerhalb der Stadt verbrannt wurden. Parallel dazu hat der Herr Jesus als Sündopfer nicht in Jerusalem, sondern draußen, außerhalb des Tores, außerhalb des Lagers gelitten (Heb 13,12). Direkt danach steht: „Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers“ (Heb 13,13). Inzwischen war Jerusalem nämlich zu einem unheiligen Ort geworden, was dadurch sichtbar wurde, dass das jüdische System den Heiligen aus der Stadt hinauswarf.

Daher werden die Gläubigen von diesem Moment an bis heute dazu aufgerufen, wegzugehen aus (das beinhaltet auch, zu brechen mit) allem, was so unheilig ist, dass darin für den Heiligen und Gerechten kein Platz ist. Um im Bild zu bleiben, könnten wir es auch so sagen: In einem so unheiligen Lager fühlt sich der Gläubige nicht mehr sicher und wird deshalb dazu aufgefordert, dieses zu verlassen und zum Herrn Jesus (hinaus) zu gehen.

Über „das Lager“ lässt sich noch sagen, dass es ein Bild der Christenheit in ihrem äußerlichen Erscheinungsbild ist. Es steht für eine Religion, wo großer Wert auf äußerliche Dinge gelegt wird, wo eine vermittelnde Priesterschaft unterhalten wird, aber für den Christus der Schriften kein Platz ist. Aus Hebräer 13 können wir lernen, dass die Stellung des neutestamentlichen Gläubigen dreierlei beinhaltet: Er ist beim Altar (Heb 13,10), im Heiligtum und außerhalb des Lagers (Heb 13,11-13).

Für alle christlichen Gemeinschaften, in denen die Kennzeichen des Lagers gefunden werden, lautet auch heute der Auftrag an den Einzelnen: hinausgehen zu Ihm. Zum Verbundensein mit einem verherrlichten Herrn im Himmel gehört auch das Verbundensein mit dem verschmähten Christus auf der Erde. Auch Mose wählte „die Schmach des Christus“ (Heb 11,26).

Verse 13-21

Wenn die ganze Gemeinde Israel gesündigt hat


Hier haben wir einen zweiten Fall von Sünde, für die ein Sündopfer gebracht werden sollte, nämlich den, dass die ganze Gemeinde Israels gesündigt hat. Hier steht noch etwas, das bei dem gesalbten Priester nicht erwähnt wird, und zwar, dass die Sache „verborgen“ geblieben ist „vor den Augen der Versammlung“. Bei einer christlichen Gemeinde wird Sünde oft nicht gesehen, weil man nicht im Wort Gottes liest. Aber Unwissenheit über das Wort Gottes macht uns nicht weniger schuldig. Wenn durch das Aufschlagen des Wortes Gottes die Augen für eine Sünde aufgehen, soll dafür ein Sündopfer gebracht werden.

Das Sündopfer für die Sünde der ganzen Gemeinde stimmt in mancher Hinsicht mit dem Sündopfer für den gesalbten Priester überein. In beiden Fällen wird die Gemeinschaft des ganzen Volkes mit Gott unterbrochen. Der Weg zu Gott ins Heiligtum sollte durch das Blut wieder freigemacht werden, ebenso wie für den Dienst am Räucheraltar. Das Tier sollte ebenfalls außerhalb des Lagers verbrannt werden.

Die Sünde des ganzen Volkes können wir auf die Lage in Korinth anwenden. Dort lag Sünde vor, durch welche die ganze Gemeinde beschmutzt war. Gott handelte mit ihnen durch Zucht (1Kor 11,30). Es gab einen Fall von Hurerei, wie er selbst unter den Nationen nicht gefunden wurde (1Kor 5,1). Möglicherweise lag sie zuerst im Verborgenen, wie es hier in 3Mo 4,13 steht. Aber Gott machte sie bekannt (3Mo 4,14).

Wir müssen damit rechnen, dass Gott uns offenbar macht, dass wir als örtliche Gemeinde Dinge tun, die in seinen Augen Sünde sind. Wir können jemand zu Unrecht ausschließen oder zulassen, das heißt, dass wir jemand zu Unrecht in der Mitte der Gläubigen belassen oder es jemand verweigern, der aufzunehmen wäre.

In Josua 7 sehen wir einen Fall von Sünde eines Mannes, Achan, dessen Sünde der ganzen Gemeinde zugerechnet wurde (Jos 7,1). Gott sorgt dafür, dass die Sünde bekannt und aus der Mitte weggetan wird.

Im Namen des ganzen Volkes legen die Ältesten ihre Hände auf den Kopf des Stiers (3Mo 4,15). Hierdurch geht sozusagen die Sünde des ganzen Volkes auf das Tier über, sodass Sühnung getan werden kann. Nicht nur das Opfer stimmt mit dem Opfer für den gesalbten Priester überein, sondern auch die verrichteten Opferhandlungen stimmen mit den Opferhandlungen überein, die verrichtet werden, wenn der gesalbte Priester gesündigt hat.

Verse 13-21

Wenn die ganze Gemeinde Israel gesündigt hat


Hier haben wir einen zweiten Fall von Sünde, für die ein Sündopfer gebracht werden sollte, nämlich den, dass die ganze Gemeinde Israels gesündigt hat. Hier steht noch etwas, das bei dem gesalbten Priester nicht erwähnt wird, und zwar, dass die Sache „verborgen“ geblieben ist „vor den Augen der Versammlung“. Bei einer christlichen Gemeinde wird Sünde oft nicht gesehen, weil man nicht im Wort Gottes liest. Aber Unwissenheit über das Wort Gottes macht uns nicht weniger schuldig. Wenn durch das Aufschlagen des Wortes Gottes die Augen für eine Sünde aufgehen, soll dafür ein Sündopfer gebracht werden.

Das Sündopfer für die Sünde der ganzen Gemeinde stimmt in mancher Hinsicht mit dem Sündopfer für den gesalbten Priester überein. In beiden Fällen wird die Gemeinschaft des ganzen Volkes mit Gott unterbrochen. Der Weg zu Gott ins Heiligtum sollte durch das Blut wieder freigemacht werden, ebenso wie für den Dienst am Räucheraltar. Das Tier sollte ebenfalls außerhalb des Lagers verbrannt werden.

Die Sünde des ganzen Volkes können wir auf die Lage in Korinth anwenden. Dort lag Sünde vor, durch welche die ganze Gemeinde beschmutzt war. Gott handelte mit ihnen durch Zucht (1Kor 11,30). Es gab einen Fall von Hurerei, wie er selbst unter den Nationen nicht gefunden wurde (1Kor 5,1). Möglicherweise lag sie zuerst im Verborgenen, wie es hier in 3Mo 4,13 steht. Aber Gott machte sie bekannt (3Mo 4,14).

Wir müssen damit rechnen, dass Gott uns offenbar macht, dass wir als örtliche Gemeinde Dinge tun, die in seinen Augen Sünde sind. Wir können jemand zu Unrecht ausschließen oder zulassen, das heißt, dass wir jemand zu Unrecht in der Mitte der Gläubigen belassen oder es jemand verweigern, der aufzunehmen wäre.

In Josua 7 sehen wir einen Fall von Sünde eines Mannes, Achan, dessen Sünde der ganzen Gemeinde zugerechnet wurde (Jos 7,1). Gott sorgt dafür, dass die Sünde bekannt und aus der Mitte weggetan wird.

Im Namen des ganzen Volkes legen die Ältesten ihre Hände auf den Kopf des Stiers (3Mo 4,15). Hierdurch geht sozusagen die Sünde des ganzen Volkes auf das Tier über, sodass Sühnung getan werden kann. Nicht nur das Opfer stimmt mit dem Opfer für den gesalbten Priester überein, sondern auch die verrichteten Opferhandlungen stimmen mit den Opferhandlungen überein, die verrichtet werden, wenn der gesalbte Priester gesündigt hat.

Verse 22-26

Wenn ein Fürst gesündigt hat


Die dritte Kategorie, über die der HERR zu Mose redet, betrifft einen Fürsten des Volkes, der sündigt. Die Sünde eines Fürsten brachte nicht die Gemeinschaft des ganzen Volkes mit Gott in Gefahr. Darum konnte dafür ein kleineres Opfer gebracht werden. Und doch war seine Sünde ernst. Die Sünde eines Fürsten ist anwendbar auf das Sündigen von jemand, der eine verantwortliche Stellung im Volk Gottes hat (1Tim 5,19; 20). So jemand gibt anderen Führung. Sein Vorbild ist von großer Wichtigkeit. Wenn er sündigt, so ist das eine ernste Sache.

Es geht um eine Sünde, die er unwissentlich begangen hat. Das zeigt sich in den Worten: „Und seine Sünde ist ihm kundgetan worden“ (3Mo 4,23; vgl. 3Mo 4,28), möglicherweise weil jemand anderes ihn darauf hingewiesen hat. Das ist der Dienst der Fußwaschung (Joh 13,1-10).

Es ist nicht angenehm, jemand auf seine Sünde hinzuweisen. Aber es ist ein Dienst. Wenn wir bei jemandem Sünde im Leben bestehen lassen, ohne darauf hinzuweisen, hassen wir ihn in Wirklichkeit (3Mo 19,17). Sünde macht jemanden unglücklich, denn dadurch kann er keine Gemeinschaft mit Gott und den Mitgläubigen haben.

Der Fürst sollte seine Sünde bekennen, öffentlich. Das tat er, indem er mit dem Opfer zu dem Priester an den Altar ging. Er sollte zusehen, wie das Tier an seiner statt geschlachtet wurde. Das Blut wurde an die Hörner des Brandopferaltars gebracht, aber nicht im Heiligtum, wie im Fall einer Sünde des gesalbten Priesters oder der ganzen Gemeinde.

Dass das Blut an die Hörner des Brandopferaltars getan werden sollte, liegt daran, dass dort auch das Friedensopfer gebracht wurde, das von der Gemeinschaft mit Gott und den anderen Gliedern des Volkes Gottes spricht. Das sehen wir in dem Tisch des Herrn. Wenn jemand gesündigt hat, ist die Gemeinschaft mit Gott und untereinander nur nach einem Bekenntnis und einem Hinschauen auf das Opfer Christi möglich.

Aufgrund des Opfers kann gesagt werden: „Und es wird ihm vergeben werden“ (3Mo 4,26; 31; 35). Dann stellt sich Freude über die Vergebung ein (Röm 4,6-8). Bei dem Israeliten war das Wiederholen des Opfers immer wieder nötig. Er konnte nur nach dem Darbringen eines Opfers seiner Vergebung sicher sein. Bei einer erneuten Sünde sollte er wieder mit einem neuen Opfer kommen.

Der Christ darf die Sicherheit der Vergebung all seiner Sünden durch das ein für allemal vollbrachte Werk des Christus kennen (Heb 10,1-14). Wenn er sündigt, soll Christus nicht wieder für ihn sterben, sondern er soll seine Sünde bekennen. Dann ist Gott „treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt“ (1Joh 1,9), aufgrund des ein für allemal vollbrachten Werkes Christi.

Verse 22-26

Wenn ein Fürst gesündigt hat


Die dritte Kategorie, über die der HERR zu Mose redet, betrifft einen Fürsten des Volkes, der sündigt. Die Sünde eines Fürsten brachte nicht die Gemeinschaft des ganzen Volkes mit Gott in Gefahr. Darum konnte dafür ein kleineres Opfer gebracht werden. Und doch war seine Sünde ernst. Die Sünde eines Fürsten ist anwendbar auf das Sündigen von jemand, der eine verantwortliche Stellung im Volk Gottes hat (1Tim 5,19; 20). So jemand gibt anderen Führung. Sein Vorbild ist von großer Wichtigkeit. Wenn er sündigt, so ist das eine ernste Sache.

Es geht um eine Sünde, die er unwissentlich begangen hat. Das zeigt sich in den Worten: „Und seine Sünde ist ihm kundgetan worden“ (3Mo 4,23; vgl. 3Mo 4,28), möglicherweise weil jemand anderes ihn darauf hingewiesen hat. Das ist der Dienst der Fußwaschung (Joh 13,1-10).

Es ist nicht angenehm, jemand auf seine Sünde hinzuweisen. Aber es ist ein Dienst. Wenn wir bei jemandem Sünde im Leben bestehen lassen, ohne darauf hinzuweisen, hassen wir ihn in Wirklichkeit (3Mo 19,17). Sünde macht jemanden unglücklich, denn dadurch kann er keine Gemeinschaft mit Gott und den Mitgläubigen haben.

Der Fürst sollte seine Sünde bekennen, öffentlich. Das tat er, indem er mit dem Opfer zu dem Priester an den Altar ging. Er sollte zusehen, wie das Tier an seiner statt geschlachtet wurde. Das Blut wurde an die Hörner des Brandopferaltars gebracht, aber nicht im Heiligtum, wie im Fall einer Sünde des gesalbten Priesters oder der ganzen Gemeinde.

Dass das Blut an die Hörner des Brandopferaltars getan werden sollte, liegt daran, dass dort auch das Friedensopfer gebracht wurde, das von der Gemeinschaft mit Gott und den anderen Gliedern des Volkes Gottes spricht. Das sehen wir in dem Tisch des Herrn. Wenn jemand gesündigt hat, ist die Gemeinschaft mit Gott und untereinander nur nach einem Bekenntnis und einem Hinschauen auf das Opfer Christi möglich.

Aufgrund des Opfers kann gesagt werden: „Und es wird ihm vergeben werden“ (3Mo 4,26; 31; 35). Dann stellt sich Freude über die Vergebung ein (Röm 4,6-8). Bei dem Israeliten war das Wiederholen des Opfers immer wieder nötig. Er konnte nur nach dem Darbringen eines Opfers seiner Vergebung sicher sein. Bei einer erneuten Sünde sollte er wieder mit einem neuen Opfer kommen.

Der Christ darf die Sicherheit der Vergebung all seiner Sünden durch das ein für allemal vollbrachte Werk des Christus kennen (Heb 10,1-14). Wenn er sündigt, soll Christus nicht wieder für ihn sterben, sondern er soll seine Sünde bekennen. Dann ist Gott „treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt“ (1Joh 1,9), aufgrund des ein für allemal vollbrachten Werkes Christi.

Verse 27-35

Wenn jemand vom Volk sündigt


Die vierte Kategorie betrifft die Sünde, die ein „normales“ Glied des Volkes begangen hat. In diesem Fall kann er zwischen einem Schaf und einer Ziege wählen. Wenn so jemand gesündigt hatte, konnte er sich nicht hinter Unwissenheit oder eigenem Geringsein verbergen. Sünde, von wem sie auch begangen sein mag, ist ein Gräuel für Gott. Aber der Sünder, wer es auch sein mag, ist kostbar in den Augen Gottes. Darum hat Er für jeden das geeignete Mittel, um mit Ihm ins Reine zu kommen. Jedes dieser Mittel spricht von dem Herrn Jesus. Der Unterschied im Opfer zeigt die unterschiedliche Einsicht, die jedes Glied des Volkes hat. Aber Er unterstellt, dass jeder doch eine gewisse Einsicht besitzt.

Wenn es um eine persönliche Sünde ging, war die Gemeinschaft des Volkes mit dem HERRN im Allgemeinen nicht unterbrochen. Hier ist keine Rede vom Streichen des Blutes an den Altar, wie es in den 3Mo 4,7; 18 der Fall ist, weil es dort Situationen betrifft, bei denen doch die Gemeinschaft des ganzen Volkes mit dem HERRN durch Sünde unterbrochen ist. Die Sünde des Einzelnen verunreinigt den Brandopferaltar nicht, er wird dadurch nicht für die Benutzung im Allgemeinen für das Volk ungeeignet gemacht. Der Einzelne, der gesündigt hatte, verlor wohl den Genuss des Segens, der in der Gemeinschaft enthalten war. Darum wurde das Blut des Sündopfers an die Hörner des Brandopferaltars getan, als dem Ort des persönlichen Zugangs zu Gott.

Die Gemeinschaft der Gemeinde, als Gesamtheit von Anbetern, wird durch Sünde des Einzelnen nicht unterbrochen, sehr wohl jedoch anfällig und geschwächt. Der Herr züchtigt manchmal die ganze Gemeinde, wenn die Sünde des Einzelnen verborgen bleibt, wie bei Achan zu sehen ist (Jos 7,1). Ein gesunder Zustand, wo Gott nicht beleidigt oder betrübt wird, ist gekennzeichnet von Kraft. Und wenn das Gewissen wirksam ist und das Herz den Segen für das Volk Gottes hochschätzt, wird es dazu führen, herauszufinden, was die Ursache von Schwachheit und Verlust ist. Wenn die Sünde entdeckt und verurteilt ist, kehrt der Segen zurück.

Bei diesem Sündopfer gibt es noch eine Besonderheit, die wir bei den anderen Sündopfern nicht finden. Hier ist die Rede von dem Fett, das geopfert wird und ein lieblicher Geruch für den HERRN ist. Obwohl die Sünde in Gottes Augen abscheulich ist und somit auch der Herr Jesus in Gottes Augen abscheulich war, als Er zur Sünde gemacht wurde, ruhte doch zugleich das ganze Wohlgefallen auf Ihm.

Wenn wir daran denken, wie viel Unehre Gott durch die Sünde angetan wurde und dass der Herr Jesus durch sein Werk am Kreuz dafür gelitten hat, zeigt sich, dass gerade durch dieses Werk Gott auf eine erhabene Weise verherrlicht wurde. Durch die Sünde hat der Mensch Gott die Ehre geraubt. Der Herr Jesus tat alles (davon redet das Fett), um Gott das, was Er nicht geraubt hatte – seine Ehre – zurückzugeben (Ps 69,5). Darum ist sein Werk ein lieblicher oder beruhigender Geruch.

Verse 27-35

Wenn jemand vom Volk sündigt


Die vierte Kategorie betrifft die Sünde, die ein „normales“ Glied des Volkes begangen hat. In diesem Fall kann er zwischen einem Schaf und einer Ziege wählen. Wenn so jemand gesündigt hatte, konnte er sich nicht hinter Unwissenheit oder eigenem Geringsein verbergen. Sünde, von wem sie auch begangen sein mag, ist ein Gräuel für Gott. Aber der Sünder, wer es auch sein mag, ist kostbar in den Augen Gottes. Darum hat Er für jeden das geeignete Mittel, um mit Ihm ins Reine zu kommen. Jedes dieser Mittel spricht von dem Herrn Jesus. Der Unterschied im Opfer zeigt die unterschiedliche Einsicht, die jedes Glied des Volkes hat. Aber Er unterstellt, dass jeder doch eine gewisse Einsicht besitzt.

Wenn es um eine persönliche Sünde ging, war die Gemeinschaft des Volkes mit dem HERRN im Allgemeinen nicht unterbrochen. Hier ist keine Rede vom Streichen des Blutes an den Altar, wie es in den 3Mo 4,7; 18 der Fall ist, weil es dort Situationen betrifft, bei denen doch die Gemeinschaft des ganzen Volkes mit dem HERRN durch Sünde unterbrochen ist. Die Sünde des Einzelnen verunreinigt den Brandopferaltar nicht, er wird dadurch nicht für die Benutzung im Allgemeinen für das Volk ungeeignet gemacht. Der Einzelne, der gesündigt hatte, verlor wohl den Genuss des Segens, der in der Gemeinschaft enthalten war. Darum wurde das Blut des Sündopfers an die Hörner des Brandopferaltars getan, als dem Ort des persönlichen Zugangs zu Gott.

Die Gemeinschaft der Gemeinde, als Gesamtheit von Anbetern, wird durch Sünde des Einzelnen nicht unterbrochen, sehr wohl jedoch anfällig und geschwächt. Der Herr züchtigt manchmal die ganze Gemeinde, wenn die Sünde des Einzelnen verborgen bleibt, wie bei Achan zu sehen ist (Jos 7,1). Ein gesunder Zustand, wo Gott nicht beleidigt oder betrübt wird, ist gekennzeichnet von Kraft. Und wenn das Gewissen wirksam ist und das Herz den Segen für das Volk Gottes hochschätzt, wird es dazu führen, herauszufinden, was die Ursache von Schwachheit und Verlust ist. Wenn die Sünde entdeckt und verurteilt ist, kehrt der Segen zurück.

Bei diesem Sündopfer gibt es noch eine Besonderheit, die wir bei den anderen Sündopfern nicht finden. Hier ist die Rede von dem Fett, das geopfert wird und ein lieblicher Geruch für den HERRN ist. Obwohl die Sünde in Gottes Augen abscheulich ist und somit auch der Herr Jesus in Gottes Augen abscheulich war, als Er zur Sünde gemacht wurde, ruhte doch zugleich das ganze Wohlgefallen auf Ihm.

Wenn wir daran denken, wie viel Unehre Gott durch die Sünde angetan wurde und dass der Herr Jesus durch sein Werk am Kreuz dafür gelitten hat, zeigt sich, dass gerade durch dieses Werk Gott auf eine erhabene Weise verherrlicht wurde. Durch die Sünde hat der Mensch Gott die Ehre geraubt. Der Herr Jesus tat alles (davon redet das Fett), um Gott das, was Er nicht geraubt hatte – seine Ehre – zurückzugeben (Ps 69,5). Darum ist sein Werk ein lieblicher oder beruhigender Geruch.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Leviticus 4". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/leviticus-4.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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