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Lukas 21

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Verse 1-4

Das Opfer der Witwe


Als der Herr aufblickt, sieht Er, dass Menschen Gaben in den Schatzkasten legen. Er kennt jeden Geber jeder Gabe und weiß, ob sie reich oder arm sind. Er weiß auch, wie viel sie geben und wie sie geben, aus welcher Gesinnung. Er sieht und beobachtet, wie eine arme Witwe zwei Scherflein in den Schatzkasten legt. Vielleicht ist es eine der Witwen, über die Er soeben am Ende des vorigen Kapitels gesprochen hat, eine Witwe, deren Haus verschlungen wurde. Aber statt zu klagen, bringt sie ihr letztes Geld als Gabe für Gott in den Schatzkasten zur Instandhaltung des Tempels, des Hauses Gottes.

War es nicht eine nutzlose Gabe, da der Tempel doch zerstört werden würde (wie wir in den folgenden Versen sehen)? Nein, denn sie gibt sie nicht dem Tempel, der in Kürze zerstört werden würde, sondern dem Herrn, und Er schätzt jede Gabe, die aus einem völlig hingegebenen Herzen kommt.

Eine Gabe mag, was den Betrag betrifft, gering oder sogar zu vernachlässigen sein, der wahre Wert liegt in dem Beweggrund, aus dem sie gegeben wird. Das kann auch für uns ein großer Trost sein. Der Herr lobt die arme Witwe wegen ihrer Gabe. Nach seiner Bewertung hat sie mehr eingelegt als alle Reichen zusammen. Er weiß, dass alle Reichen von ihrem Überfluss eingelegt haben und dass ihr Überfluss durch ihre Gabe nicht abgenommen hat. Er weiß auch, dass die arme Witwe von ihrem Mangel nicht etwas abgezweigt hat, sondern alles gegeben hat, was sie besaß. Sie hat für sich selbst nichts übrig behalten. Sie hat nach den Worten des Herrn sogar ihren „ganzen Lebensunterhalt“ gegeben, das heißt, sie hat sich selbst gegeben, in dem vollen Vertrauen, dass Gott für sie sorgen würde (Jer 49,11). Das ist ein Geben nach dem Herzen Gottes. Wahre Jünger geben wie diese Witwe.

Lukas schreibt mehr über Witwen als die anderen Evangelisten (Lk 2,36-38; Lk 4,25; 26; Lk 7,11-17; Lk 18,1-8; Lk 21,2; 3). Er stellt den Herrn Jesus als einen Menschen vor, der in Armut geboren wurde, lebte und starb. Der Herr schenkt diesen Frauen ganz besondere Beachtung. Das soll auch bei uns so sein. Es ist sogar ein wichtiges Zeichen wahren Gottesdienstes (Jak 1,27).

Verse 1-4

Das Opfer der Witwe


Als der Herr aufblickt, sieht Er, dass Menschen Gaben in den Schatzkasten legen. Er kennt jeden Geber jeder Gabe und weiß, ob sie reich oder arm sind. Er weiß auch, wie viel sie geben und wie sie geben, aus welcher Gesinnung. Er sieht und beobachtet, wie eine arme Witwe zwei Scherflein in den Schatzkasten legt. Vielleicht ist es eine der Witwen, über die Er soeben am Ende des vorigen Kapitels gesprochen hat, eine Witwe, deren Haus verschlungen wurde. Aber statt zu klagen, bringt sie ihr letztes Geld als Gabe für Gott in den Schatzkasten zur Instandhaltung des Tempels, des Hauses Gottes.

War es nicht eine nutzlose Gabe, da der Tempel doch zerstört werden würde (wie wir in den folgenden Versen sehen)? Nein, denn sie gibt sie nicht dem Tempel, der in Kürze zerstört werden würde, sondern dem Herrn, und Er schätzt jede Gabe, die aus einem völlig hingegebenen Herzen kommt.

Eine Gabe mag, was den Betrag betrifft, gering oder sogar zu vernachlässigen sein, der wahre Wert liegt in dem Beweggrund, aus dem sie gegeben wird. Das kann auch für uns ein großer Trost sein. Der Herr lobt die arme Witwe wegen ihrer Gabe. Nach seiner Bewertung hat sie mehr eingelegt als alle Reichen zusammen. Er weiß, dass alle Reichen von ihrem Überfluss eingelegt haben und dass ihr Überfluss durch ihre Gabe nicht abgenommen hat. Er weiß auch, dass die arme Witwe von ihrem Mangel nicht etwas abgezweigt hat, sondern alles gegeben hat, was sie besaß. Sie hat für sich selbst nichts übrig behalten. Sie hat nach den Worten des Herrn sogar ihren „ganzen Lebensunterhalt“ gegeben, das heißt, sie hat sich selbst gegeben, in dem vollen Vertrauen, dass Gott für sie sorgen würde (Jer 49,11). Das ist ein Geben nach dem Herzen Gottes. Wahre Jünger geben wie diese Witwe.

Lukas schreibt mehr über Witwen als die anderen Evangelisten (Lk 2,36-38; Lk 4,25; 26; Lk 7,11-17; Lk 18,1-8; Lk 21,2; 3). Er stellt den Herrn Jesus als einen Menschen vor, der in Armut geboren wurde, lebte und starb. Der Herr schenkt diesen Frauen ganz besondere Beachtung. Das soll auch bei uns so sein. Es ist sogar ein wichtiges Zeichen wahren Gottesdienstes (Jak 1,27).

Verse 5-11

Zeichen der Endzeit


Nach der Belehrung des Herrn über das Geben, wobei Er die Aufmerksamkeit der Jünger auf die arme Witwe gerichtet hat, wandern die Augen der Jünger zum Gebäude des Tempels. Einige Jünger geben ihren Gefühlen der Bewunderung für dieses Gebäude Ausdruck. Sie sind vom Sichtbaren beeindruckt. Herrlich, wie dieser Tempel da steht.

Sie haben vergessen, dass dieses Gebäude von dem untreuen Volk in Wirklichkeit zu einem Kaufhaus gemacht worden ist und dass es nicht mehr das Haus Gottes ist, sondern ein Haus von Menschen. Es behielt seinen Wert nur für den Glauben, wie die arme Witwe gezeigt hat. Doch die Jünger sind, wie immer, mit der äußeren Herrlichkeit beschäftigt. Dadurch sind sie blind für die innere Wirklichkeit der Verdorbenheit.

Der Herr geht auf ihre Bemerkung ein und spricht über das, was in Kürze mit all dem geschehen würde, woran auch sie noch so hängen. Seine Rede über die Zukunft des Tempels, der Stadt und des Volkes wird sehr ernüchternd für sie gewesen sein. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, dass die Dinge, die sie so bewundernd anschauen, vollständig abgebrochen werden würden. Damit spielt Er auf die Zerstörung des Tempels und Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 an. Darüber wollen die Jünger mehr erfahren. Sie fragen Ihn nach der Zeit, wann das geschehen wird und woran sie erkennen können, dass diese Zeit da ist.

Als erstes Kennzeichen dieser Zeit nennt der Herr, dass Verführer da sein werden. Menschen werden unter seinem Namen kommen und sich als Messias ausgeben. Sie werden dieselben Worte gebrauchen, die Er gebraucht hat, und sagen, dass die Zeit nahe gekommen ist. Sie sollen diesen Verführern nicht nachgehen. Außer Verführern werden auch Kriege und Empörungen kommen. Wenn sie davon hören, brauchen sie nicht zu erschrecken. Es sind Dinge, die zuvor geschehen müssen, aber die noch nicht das Ende ankündigen. Alles, was der Herr hier sagt, hat Bezug auf die Zeit nach seiner Himmelfahrt und der Entstehung der Gemeinde.

Der Herr fährt fort mit seiner Belehrung über zukünftige Ereignisse. Er sagt keine Zeit des Friedens voraus, sondern großer Unruhe. Bevölkerungsgruppen werden einander bekämpfen und Königreiche werden gegeneinander zu den Waffen greifen. Auch die Schöpfung lässt sich nicht unbezeugt. Die Erde wird durch große Erdbeben in Bewegung kommen. Naturkatastrophen werden die Ursache für Hungersnöte und schreckliche Krankheiten sein. Auch der Himmel wird reden. Am Firmament werden schreckliche Dinge geschehen, die starken Eindruck machen. Große Zeichen vom Himmel werden auf der Erde zu sehen sein.

Verse 5-11

Zeichen der Endzeit


Nach der Belehrung des Herrn über das Geben, wobei Er die Aufmerksamkeit der Jünger auf die arme Witwe gerichtet hat, wandern die Augen der Jünger zum Gebäude des Tempels. Einige Jünger geben ihren Gefühlen der Bewunderung für dieses Gebäude Ausdruck. Sie sind vom Sichtbaren beeindruckt. Herrlich, wie dieser Tempel da steht.

Sie haben vergessen, dass dieses Gebäude von dem untreuen Volk in Wirklichkeit zu einem Kaufhaus gemacht worden ist und dass es nicht mehr das Haus Gottes ist, sondern ein Haus von Menschen. Es behielt seinen Wert nur für den Glauben, wie die arme Witwe gezeigt hat. Doch die Jünger sind, wie immer, mit der äußeren Herrlichkeit beschäftigt. Dadurch sind sie blind für die innere Wirklichkeit der Verdorbenheit.

Der Herr geht auf ihre Bemerkung ein und spricht über das, was in Kürze mit all dem geschehen würde, woran auch sie noch so hängen. Seine Rede über die Zukunft des Tempels, der Stadt und des Volkes wird sehr ernüchternd für sie gewesen sein. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, dass die Dinge, die sie so bewundernd anschauen, vollständig abgebrochen werden würden. Damit spielt Er auf die Zerstörung des Tempels und Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 an. Darüber wollen die Jünger mehr erfahren. Sie fragen Ihn nach der Zeit, wann das geschehen wird und woran sie erkennen können, dass diese Zeit da ist.

Als erstes Kennzeichen dieser Zeit nennt der Herr, dass Verführer da sein werden. Menschen werden unter seinem Namen kommen und sich als Messias ausgeben. Sie werden dieselben Worte gebrauchen, die Er gebraucht hat, und sagen, dass die Zeit nahe gekommen ist. Sie sollen diesen Verführern nicht nachgehen. Außer Verführern werden auch Kriege und Empörungen kommen. Wenn sie davon hören, brauchen sie nicht zu erschrecken. Es sind Dinge, die zuvor geschehen müssen, aber die noch nicht das Ende ankündigen. Alles, was der Herr hier sagt, hat Bezug auf die Zeit nach seiner Himmelfahrt und der Entstehung der Gemeinde.

Der Herr fährt fort mit seiner Belehrung über zukünftige Ereignisse. Er sagt keine Zeit des Friedens voraus, sondern großer Unruhe. Bevölkerungsgruppen werden einander bekämpfen und Königreiche werden gegeneinander zu den Waffen greifen. Auch die Schöpfung lässt sich nicht unbezeugt. Die Erde wird durch große Erdbeben in Bewegung kommen. Naturkatastrophen werden die Ursache für Hungersnöte und schreckliche Krankheiten sein. Auch der Himmel wird reden. Am Firmament werden schreckliche Dinge geschehen, die starken Eindruck machen. Große Zeichen vom Himmel werden auf der Erde zu sehen sein.

Verse 12-19

Verfolgung und Ausharren


Bevor es jedoch so weit ist, werden die Jünger die Zielscheibe des Hasses der Menschen sein. Sie werden verfolgt und gefangengenommen werden. Dann wird man sie den religiösen Führern in den Synagogen überliefen und sie vor die weltlichen Obrigkeiten führen, wie man es mit dem Herrn Jesus ebenso gemacht hat. Das geschieht auch, weil sie mit Ihm verbunden sind, um seines Namens willen. Im Buch der Apostelgeschichte sehen wir, wie das geschieht (Apg 4,3; Apg 5,17; 18; Apg 6,8-12).

Der Herr ermutigt sie, indem Er ihnen sagt, dass es ihnen zu einem Zeugnis ausschlagen wird, statt dass es ihr Zeugnis zunichtemacht. Er beruhigt sie, dass sie sich vorher nicht zu überlegen brauchen, wie sie sich verantworten sollen. Sie dürfen Ihm darin vertrauen. Auch das finden wir regelmäßig in der Apostelgeschichte (Apg 4,8; 19; Apg 5,29). Jede Rede, die wir dort finden, muss unvorbereitet gehalten werden, weil man sie dazu zwingen wird.

Er wird ihnen die Worte in den Mund legen. Sie werden eine Weisheit an den Tag legen, die ihre Widersacher sprachlos werden lässt (Apg 6,10). Ihre Widersacher werden keinen vernünftigen Widerspruch einlegen können. Also werden sie auf nicht gerechtfertigte, grausame Reaktionen verfallen. Ihre Widersacher werden nicht nur die religiösen Führer oder die weltlichen Obrigkeiten sein, sondern sogar Beziehungen, wo man Sicherheit und Geborgenheit erwarten könnte, die sie bis dahin auch immer genossen haben.

So werden die Mitglieder ihrer eigenen Familie und auch Verwandte sich gegen sie stellen. Auch ihre Freunde, Menschen, mit denen sie alles teilten und die für sie in Zeiten der Not da waren, werden sich als Widersacher erweisen. Der einzige Grund für diesen starken, allgemeinen Hass ist der Name des Herrn Jesus. Sich für Ihn zu entscheiden, wird eine radikale Veränderung in allen bestehenden Beziehungen zur Folge haben. Die Herzen aller werden sich gegen sie wenden.

Der Herr hat jedoch auch eine Ermutigung für sie, dass nichts von dem, was sie bekommen haben, verlorengehen wird, gewissermaßen nicht einmal ein Haar ihres Hauptes. Das bedeutet nicht, dass sie nicht getötet werden könnten (siehe Lk 21,16), aber Er sagt damit, dass selbst dann, wenn sie getötet werden würden, in der Auferstehung alles gutgemacht werden wird. Darauf weist Lk 21,19 hin.

In aller Not und allem Leid kommt es auf das Ausharren an. Durch Ausharren werden sie ihre Seelen gewinnen. Das heißt nicht, dass es auf die eigene Kraft ankommt, sondern dass echter Glaube an den Herrn Jesus sich darin erweist, dass man beharrlich weitergeht und unter dem Druck nicht aufgibt. Damit sie durchhalten können, dürfen sie ihre Kraft beim Herrn suchen.

Verse 12-19

Verfolgung und Ausharren


Bevor es jedoch so weit ist, werden die Jünger die Zielscheibe des Hasses der Menschen sein. Sie werden verfolgt und gefangengenommen werden. Dann wird man sie den religiösen Führern in den Synagogen überliefen und sie vor die weltlichen Obrigkeiten führen, wie man es mit dem Herrn Jesus ebenso gemacht hat. Das geschieht auch, weil sie mit Ihm verbunden sind, um seines Namens willen. Im Buch der Apostelgeschichte sehen wir, wie das geschieht (Apg 4,3; Apg 5,17; 18; Apg 6,8-12).

Der Herr ermutigt sie, indem Er ihnen sagt, dass es ihnen zu einem Zeugnis ausschlagen wird, statt dass es ihr Zeugnis zunichtemacht. Er beruhigt sie, dass sie sich vorher nicht zu überlegen brauchen, wie sie sich verantworten sollen. Sie dürfen Ihm darin vertrauen. Auch das finden wir regelmäßig in der Apostelgeschichte (Apg 4,8; 19; Apg 5,29). Jede Rede, die wir dort finden, muss unvorbereitet gehalten werden, weil man sie dazu zwingen wird.

Er wird ihnen die Worte in den Mund legen. Sie werden eine Weisheit an den Tag legen, die ihre Widersacher sprachlos werden lässt (Apg 6,10). Ihre Widersacher werden keinen vernünftigen Widerspruch einlegen können. Also werden sie auf nicht gerechtfertigte, grausame Reaktionen verfallen. Ihre Widersacher werden nicht nur die religiösen Führer oder die weltlichen Obrigkeiten sein, sondern sogar Beziehungen, wo man Sicherheit und Geborgenheit erwarten könnte, die sie bis dahin auch immer genossen haben.

So werden die Mitglieder ihrer eigenen Familie und auch Verwandte sich gegen sie stellen. Auch ihre Freunde, Menschen, mit denen sie alles teilten und die für sie in Zeiten der Not da waren, werden sich als Widersacher erweisen. Der einzige Grund für diesen starken, allgemeinen Hass ist der Name des Herrn Jesus. Sich für Ihn zu entscheiden, wird eine radikale Veränderung in allen bestehenden Beziehungen zur Folge haben. Die Herzen aller werden sich gegen sie wenden.

Der Herr hat jedoch auch eine Ermutigung für sie, dass nichts von dem, was sie bekommen haben, verlorengehen wird, gewissermaßen nicht einmal ein Haar ihres Hauptes. Das bedeutet nicht, dass sie nicht getötet werden könnten (siehe Lk 21,16), aber Er sagt damit, dass selbst dann, wenn sie getötet werden würden, in der Auferstehung alles gutgemacht werden wird. Darauf weist Lk 21,19 hin.

In aller Not und allem Leid kommt es auf das Ausharren an. Durch Ausharren werden sie ihre Seelen gewinnen. Das heißt nicht, dass es auf die eigene Kraft ankommt, sondern dass echter Glaube an den Herrn Jesus sich darin erweist, dass man beharrlich weitergeht und unter dem Druck nicht aufgibt. Damit sie durchhalten können, dürfen sie ihre Kraft beim Herrn suchen.

Verse 20-27

Erfüllung der Zeiten der Nationen


Die Belagerung Jerusalems, von der der Herr hier spricht, kann nicht die Belagerung sein, die in den letzten Tagen durch die Heere des wiederhergestellten Weströmischen Reiches, des vereinigten Europa, stattfinden wird. Es geht um die Belagerung mit der anschließenden Zerstörung, die durch die Römer im Jahr 70 erfolgen würde. Es ist ein erneuter Beweis, dass es um die „Zeiten der Nationen“ geht (Lk 21,24), die mit Nebukadnezar ihren Anfang genommen haben, die aber auch einmal „erfüllt“ sein werden. Während der Zeiten der Nationen wird Jerusalem von den Völkern zertreten werden. Das zeigt, dass der Herr Jesus über die jetzige Zeit spricht. Die Zeiten der Nationen enden, wenn Er auf die Erde zurückkommt.

Was der Herr im Blick auf die Lage beschreibt, die entsteht, wenn die Römer gegen Jerusalem aufmarschieren, hat zwar dieselben Kennzeichen wie die Belagerung Jerusalems in den letzten Tagen. In den letzten Tagen wird Jerusalem jedoch nicht von den römischen Armeen zertreten und zerstört werden, sondern von den Assyrern. Schließlich wird der Herr Jesus, wenn Er vom Himmel auf die Erde kommt, Jerusalem aus der Bedrängnis retten. Dann wird Er seine Feinde mit dem Schwert vernichten, das aus seinem Mund hervorgeht (Off 19,15).

Die Verwüstung, von der Lukas aus dem Mund des Herrn Jesus hört und die er aufschreibt, kann kein Ereignis der Endzeit sein. Auf die Verwüstung folgt nämlich die Demütigung der jüdischen Hauptstadt, die anschließend von einem Volk nach dem anderen besetzt wird. Das geht so weiter, bis die Zeit endet, die Gott für die Vorherrschaft der Völker bestimmt hat. Das ist so typisch etwas für unseren Evangelisten. Matthäus und Markus sprechen vom „Gräuel der Verwüstung“ (Mt 24,15; Mk 13,14), und dabei kann es sich nur um die letzte Krise handeln. Obwohl die Umstände dem „Tag …, da der Sohn des Menschen offenbart wird“ (Lk 17,30), gleichen, geht es hier also um ein unmittelbar bevorstehendes Ereignis.

Dass es sicher Übereinstimmungen gibt, wird deutlich aus den Warnungen des Herrn. Ebenso wie im Blick auf die letzten Tage, so warnt der Herr hier davor, Zeit zu verlieren, und drängt darauf, vor dem heranrückenden Feind zu fliehen (vgl. Lk 17,31). Wo sie sich auch befinden, sie sollen sich beeilen, dass sie aus der Gegend um Jerusalem wegkommen. Es ist Torheit, aus einer ungesunden Liebe zu der Stadt heraus zu meinen, dass man noch etwas Wertvolles herausholen könne, oder sogar zu meinen, dass es Sinn hätte, die Stadt zu verteidigen. Gottes Gericht kommt über die Stadt. Darum ist es nicht nur unvernünftig, sondern auch ungehorsam, sich noch von irgendeiner Beziehung zu der Stadt leiten zu lassen.

Gott erfüllt das Wort, das Er gesprochen hat. Er hat ja gesagt, dass Er die Stadt verwüsten würde, sollte sie sich Ihm weiterhin widersetzen. Auch der Herr Jesus hat das vorhergesagt (Lk 20,16). Die Rache wird alles Leben treffen, schon in seinem zartesten Stadium. Die Not im Land wird groß sein wegen des Zorns, den Gott über „dieses“ Volk, das ist das Volk Israel, das Christus umgebracht hat, bringen muss. Jeder Widerstand ist sinnlos. Der Feind ist übermächtig. Viele Bewohner werden durchs Schwert getötet werden. Andere werden gefangengenommen und unter alle Völker weggeführt werden.

Das geschieht nicht in der Endzeit, sondern bereits im Jahr 70. Dann würde Jerusalem seine Herrlichkeit und Selbständigkeit verlieren. Die Stadt würde nicht so sehr eine besiegte Stadt sein, als vielmehr eine verachtete Stadt, auf der die Völker herumtrampeln. So war es bis 1948, als Israel wieder ein selbständiger Staat wurde. Doch auch jetzt ist es noch immer ein Land, das durch die Gunst mächtiger Völker besteht, das aber die umliegenden Völker verachten.

„Die Zeiten der Nationen“ ist die Zeit, in der die Weltherrschaft den Völkern übergeben ist. Das wird sichtbar an der Herrschaft der vier Weltreiche, von der wir im Buch Daniel lesen. Als Nebukadnezar die Weltherrschaft von Gott bekam und damit auch Gewalt über Israel, fingen die Zeiten der Nationen an (Dan 2,37-40; Dan 7,2-17).

Doch es gibt ein „Bis“. Das Wörtchen ist ein Hinweis darauf, dass diese Situation einmal enden wird. Das Ende der Vorherrschaft der Völker und der Unterjochung Jerusalems durch sie wird durch Zeichen an Sonne, Mond und Sternen eingeleitet werden. Diese Zeichen am Himmel sind Begleiterscheinungen der Bedrängnis der Nationen, also nicht nur Israels. Unter den Völkern wird es eine zunehmende Angst vor schrecklichen Dingen geben, vor drohenden Katastrophen verschiedenster Art. In vielen Völkern gärt es. Im Augenblick, wo ich dies schreibe (März 2008), ist es der Film „Fitna“ des Politikers Geert Wilders über den Islam, der diese allgemeinen Gefühle der Angst antreibt. Aber auch der Klimawandel beispielsweise verursacht Panik. Dass Menschen beschwichtigend über solche Alarmzeichen reden oder großsprecherisch behaupten, die Dinge unter Kontrolle zu bekommen, nimmt nichts von der Angst weg, die sie empfinden.

Die Menschen werden vor Furcht vergehen, so groß ist die Angst. Sie sehen, wie das drohende Unheil näherkommt. Sie werden alles versuchen, die Entwicklung aufzuhalten, aber das wird sich als zwecklos erweisen. Sie haben es nämlich mit Kräften in den Himmeln zu tun, mit geistlichen Mächten. Denen haben die Menschen sich ausgeliefert, weil sie Gott ausgegrenzt haben.

Die größte Katastrophe, die sie treffen wird, ist das Kommen des Sohnes des Menschen. Sie werden Ihn in einer Wolke kommen sehen (Dan 7,13), dem Zeichen seiner Herrlichkeit. Er wird dann Macht und große Herrlichkeit offenbaren. Das Kind in der Krippe, in Windeln gewickelt, verachteten sie. Sie wollten Ihn nicht und verwarfen und töteten Ihn. Dann werden sie Ihm Auge in Auge gegenüberstehen (Off 1,7) und werden nicht entfliehen.

Verse 20-27

Erfüllung der Zeiten der Nationen


Die Belagerung Jerusalems, von der der Herr hier spricht, kann nicht die Belagerung sein, die in den letzten Tagen durch die Heere des wiederhergestellten Weströmischen Reiches, des vereinigten Europa, stattfinden wird. Es geht um die Belagerung mit der anschließenden Zerstörung, die durch die Römer im Jahr 70 erfolgen würde. Es ist ein erneuter Beweis, dass es um die „Zeiten der Nationen“ geht (Lk 21,24), die mit Nebukadnezar ihren Anfang genommen haben, die aber auch einmal „erfüllt“ sein werden. Während der Zeiten der Nationen wird Jerusalem von den Völkern zertreten werden. Das zeigt, dass der Herr Jesus über die jetzige Zeit spricht. Die Zeiten der Nationen enden, wenn Er auf die Erde zurückkommt.

Was der Herr im Blick auf die Lage beschreibt, die entsteht, wenn die Römer gegen Jerusalem aufmarschieren, hat zwar dieselben Kennzeichen wie die Belagerung Jerusalems in den letzten Tagen. In den letzten Tagen wird Jerusalem jedoch nicht von den römischen Armeen zertreten und zerstört werden, sondern von den Assyrern. Schließlich wird der Herr Jesus, wenn Er vom Himmel auf die Erde kommt, Jerusalem aus der Bedrängnis retten. Dann wird Er seine Feinde mit dem Schwert vernichten, das aus seinem Mund hervorgeht (Off 19,15).

Die Verwüstung, von der Lukas aus dem Mund des Herrn Jesus hört und die er aufschreibt, kann kein Ereignis der Endzeit sein. Auf die Verwüstung folgt nämlich die Demütigung der jüdischen Hauptstadt, die anschließend von einem Volk nach dem anderen besetzt wird. Das geht so weiter, bis die Zeit endet, die Gott für die Vorherrschaft der Völker bestimmt hat. Das ist so typisch etwas für unseren Evangelisten. Matthäus und Markus sprechen vom „Gräuel der Verwüstung“ (Mt 24,15; Mk 13,14), und dabei kann es sich nur um die letzte Krise handeln. Obwohl die Umstände dem „Tag …, da der Sohn des Menschen offenbart wird“ (Lk 17,30), gleichen, geht es hier also um ein unmittelbar bevorstehendes Ereignis.

Dass es sicher Übereinstimmungen gibt, wird deutlich aus den Warnungen des Herrn. Ebenso wie im Blick auf die letzten Tage, so warnt der Herr hier davor, Zeit zu verlieren, und drängt darauf, vor dem heranrückenden Feind zu fliehen (vgl. Lk 17,31). Wo sie sich auch befinden, sie sollen sich beeilen, dass sie aus der Gegend um Jerusalem wegkommen. Es ist Torheit, aus einer ungesunden Liebe zu der Stadt heraus zu meinen, dass man noch etwas Wertvolles herausholen könne, oder sogar zu meinen, dass es Sinn hätte, die Stadt zu verteidigen. Gottes Gericht kommt über die Stadt. Darum ist es nicht nur unvernünftig, sondern auch ungehorsam, sich noch von irgendeiner Beziehung zu der Stadt leiten zu lassen.

Gott erfüllt das Wort, das Er gesprochen hat. Er hat ja gesagt, dass Er die Stadt verwüsten würde, sollte sie sich Ihm weiterhin widersetzen. Auch der Herr Jesus hat das vorhergesagt (Lk 20,16). Die Rache wird alles Leben treffen, schon in seinem zartesten Stadium. Die Not im Land wird groß sein wegen des Zorns, den Gott über „dieses“ Volk, das ist das Volk Israel, das Christus umgebracht hat, bringen muss. Jeder Widerstand ist sinnlos. Der Feind ist übermächtig. Viele Bewohner werden durchs Schwert getötet werden. Andere werden gefangengenommen und unter alle Völker weggeführt werden.

Das geschieht nicht in der Endzeit, sondern bereits im Jahr 70. Dann würde Jerusalem seine Herrlichkeit und Selbständigkeit verlieren. Die Stadt würde nicht so sehr eine besiegte Stadt sein, als vielmehr eine verachtete Stadt, auf der die Völker herumtrampeln. So war es bis 1948, als Israel wieder ein selbständiger Staat wurde. Doch auch jetzt ist es noch immer ein Land, das durch die Gunst mächtiger Völker besteht, das aber die umliegenden Völker verachten.

„Die Zeiten der Nationen“ ist die Zeit, in der die Weltherrschaft den Völkern übergeben ist. Das wird sichtbar an der Herrschaft der vier Weltreiche, von der wir im Buch Daniel lesen. Als Nebukadnezar die Weltherrschaft von Gott bekam und damit auch Gewalt über Israel, fingen die Zeiten der Nationen an (Dan 2,37-40; Dan 7,2-17).

Doch es gibt ein „Bis“. Das Wörtchen ist ein Hinweis darauf, dass diese Situation einmal enden wird. Das Ende der Vorherrschaft der Völker und der Unterjochung Jerusalems durch sie wird durch Zeichen an Sonne, Mond und Sternen eingeleitet werden. Diese Zeichen am Himmel sind Begleiterscheinungen der Bedrängnis der Nationen, also nicht nur Israels. Unter den Völkern wird es eine zunehmende Angst vor schrecklichen Dingen geben, vor drohenden Katastrophen verschiedenster Art. In vielen Völkern gärt es. Im Augenblick, wo ich dies schreibe (März 2008), ist es der Film „Fitna“ des Politikers Geert Wilders über den Islam, der diese allgemeinen Gefühle der Angst antreibt. Aber auch der Klimawandel beispielsweise verursacht Panik. Dass Menschen beschwichtigend über solche Alarmzeichen reden oder großsprecherisch behaupten, die Dinge unter Kontrolle zu bekommen, nimmt nichts von der Angst weg, die sie empfinden.

Die Menschen werden vor Furcht vergehen, so groß ist die Angst. Sie sehen, wie das drohende Unheil näherkommt. Sie werden alles versuchen, die Entwicklung aufzuhalten, aber das wird sich als zwecklos erweisen. Sie haben es nämlich mit Kräften in den Himmeln zu tun, mit geistlichen Mächten. Denen haben die Menschen sich ausgeliefert, weil sie Gott ausgegrenzt haben.

Die größte Katastrophe, die sie treffen wird, ist das Kommen des Sohnes des Menschen. Sie werden Ihn in einer Wolke kommen sehen (Dan 7,13), dem Zeichen seiner Herrlichkeit. Er wird dann Macht und große Herrlichkeit offenbaren. Das Kind in der Krippe, in Windeln gewickelt, verachteten sie. Sie wollten Ihn nicht und verwarfen und töteten Ihn. Dann werden sie Ihm Auge in Auge gegenüberstehen (Off 1,7) und werden nicht entfliehen.

Verse 28-33

Der Feigenbaum und alle Bäume


Was für die Welt ein Alptraum ist, ist für die Jünger eine Ermutigung. Sie dürfen wissen, dass ihre Erlösung nahe ist, wenn diese Dinge anfangen zu geschehen. So dürfen auch wir, statt uns Sorgen über die Entwicklungen in der Welt zu machen, uns durch diese Entwicklungen ermutigen lassen, denn dadurch wissen wir, dass unsere Erlösung nahe ist. Für das Volk Israel bedeutet Erlösung, dass der Herr Jesus kommt, um sie durch diese Gerichte von ihren Feinden zu befreien. Für uns als Glieder der Gemeinde bedeutet die Erlösung, dass Christus kommt, um uns aus der Welt aus der Mitte unserer Feinde zu entrücken. Wir sehen in unseren Tagen die Vorzeichen alles dessen, was Er gesagt hat. Darum ist es wichtig, auf die Zeichen der Zeiten zu achten.

Um uns dabei zu helfen, gebraucht der Herr Jesus ein Gleichnis und illustriert damit seine Belehrung. Damit zeigt Er, wie wir die Dinge, die anfangen zu geschehen, noch deutlicher erkennen können. Wir sollen auf den Feigenbaum und alle Bäume achten. Es ist wieder kennzeichnend für Lukas, dass er nicht nur von dem Feigenbaum, sondern auch von allen Bäumen spricht. Der Feigenbaum ist ein Bild von Israel, und alle Bäume sind ein Bild von den Völkern rings um Israel. Es zeigt wieder, wie sehr Lukas, der Evangelist, für die Heiden, die Völker, ist. Wenn wir sehen, dass diese Bäume ausschlagen, dann wissen wir, dass der Winter vorbei ist und der Sommer nahe ist. Das Ausschlagen der Bäume weist auf neues Leben hin.

Dieses Bild erkennen wir zu Beginn der Wiederherstellung Israels als Nation. Nach vielen Jahrhunderten, die es von den Völkern zertreten und verachtet war (und das ist noch immer so), sehen wir, dass Israel seit 1948 wieder ein Staat ist. Es kommt Leben hinein (vgl. Hes 37,1-8). Der Sommer ist noch nicht da, aber wir bemerken die ersten Kennzeichen der Wiederherstellung des Volkes.

Auch die Völker rings um Israel erwachen zum Leben. Die Völker, über die die Propheten sprachen, machen nach vielen Jahrhunderten wieder von sich reden. Wir können beispielsweise an Ägypten denken, aber auch an das wiederhergestellte Römische Reich, das im Vereinigten Europa Gestalt annimmt. Das sind Bäume, die ausschlagen. Damit kündigen sich die Zeichen der Zeiten an. Indem die Jünger diese Entwicklungen beobachten, dürfen sie und auch wir wissen, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist. Der Sommer kommt.

Als der Herr Jesus auf der Erde war, predigte Er, dass das Reich Gottes nahegekommen sei. Damals ist es nicht gekommen, weil Er verworfen wurde. Doch Er wird nicht wieder verworfen werden. Wenn Er kommt, wird Er das Reich in Herrlichkeit öffentlich errichten. Was wir im Nahen Osten geschehen sehen, ist ein Hinweis darauf, dass das Reich Gottes, was seine öffentliche Form betrifft, in unseren Tagen aufs Neue nahe gekommen ist und also in Kürze tatsächlich aufgerichtet werden wird.

Der Herr fügt seinem Beispiel die Versicherung hinzu, dass „dieses Geschlecht“ alles durchmachen wird, was Er beschrieben hat. „Dieses Geschlecht“, das ist die Kategorie von Menschen, die in jenem Augenblick um Ihn herum lebte, die Art, die Ihn ans Kreuz brachte. Die gibt es noch immer, denn Er ist noch immer der Verworfene, und die Welt hat noch immer keinen Platz für Ihn.

Die Sicherheit seiner Worte ist fester als der Himmel und die Erde. Der Himmel und die Erde werden vergehen, und an ihre Stelle treten ein neuer Himmel und eine neue Erde. Eine solche Veränderung kennen seine Worte nicht. Er ist Gott, und seine Worte sind Gottes Worte. Was für das Wort Gottes gilt, das gilt für seine Worte gleicherweise (Lk 16,17; 1Pet 1,25).

Verse 28-33

Der Feigenbaum und alle Bäume


Was für die Welt ein Alptraum ist, ist für die Jünger eine Ermutigung. Sie dürfen wissen, dass ihre Erlösung nahe ist, wenn diese Dinge anfangen zu geschehen. So dürfen auch wir, statt uns Sorgen über die Entwicklungen in der Welt zu machen, uns durch diese Entwicklungen ermutigen lassen, denn dadurch wissen wir, dass unsere Erlösung nahe ist. Für das Volk Israel bedeutet Erlösung, dass der Herr Jesus kommt, um sie durch diese Gerichte von ihren Feinden zu befreien. Für uns als Glieder der Gemeinde bedeutet die Erlösung, dass Christus kommt, um uns aus der Welt aus der Mitte unserer Feinde zu entrücken. Wir sehen in unseren Tagen die Vorzeichen alles dessen, was Er gesagt hat. Darum ist es wichtig, auf die Zeichen der Zeiten zu achten.

Um uns dabei zu helfen, gebraucht der Herr Jesus ein Gleichnis und illustriert damit seine Belehrung. Damit zeigt Er, wie wir die Dinge, die anfangen zu geschehen, noch deutlicher erkennen können. Wir sollen auf den Feigenbaum und alle Bäume achten. Es ist wieder kennzeichnend für Lukas, dass er nicht nur von dem Feigenbaum, sondern auch von allen Bäumen spricht. Der Feigenbaum ist ein Bild von Israel, und alle Bäume sind ein Bild von den Völkern rings um Israel. Es zeigt wieder, wie sehr Lukas, der Evangelist, für die Heiden, die Völker, ist. Wenn wir sehen, dass diese Bäume ausschlagen, dann wissen wir, dass der Winter vorbei ist und der Sommer nahe ist. Das Ausschlagen der Bäume weist auf neues Leben hin.

Dieses Bild erkennen wir zu Beginn der Wiederherstellung Israels als Nation. Nach vielen Jahrhunderten, die es von den Völkern zertreten und verachtet war (und das ist noch immer so), sehen wir, dass Israel seit 1948 wieder ein Staat ist. Es kommt Leben hinein (vgl. Hes 37,1-8). Der Sommer ist noch nicht da, aber wir bemerken die ersten Kennzeichen der Wiederherstellung des Volkes.

Auch die Völker rings um Israel erwachen zum Leben. Die Völker, über die die Propheten sprachen, machen nach vielen Jahrhunderten wieder von sich reden. Wir können beispielsweise an Ägypten denken, aber auch an das wiederhergestellte Römische Reich, das im Vereinigten Europa Gestalt annimmt. Das sind Bäume, die ausschlagen. Damit kündigen sich die Zeichen der Zeiten an. Indem die Jünger diese Entwicklungen beobachten, dürfen sie und auch wir wissen, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist. Der Sommer kommt.

Als der Herr Jesus auf der Erde war, predigte Er, dass das Reich Gottes nahegekommen sei. Damals ist es nicht gekommen, weil Er verworfen wurde. Doch Er wird nicht wieder verworfen werden. Wenn Er kommt, wird Er das Reich in Herrlichkeit öffentlich errichten. Was wir im Nahen Osten geschehen sehen, ist ein Hinweis darauf, dass das Reich Gottes, was seine öffentliche Form betrifft, in unseren Tagen aufs Neue nahe gekommen ist und also in Kürze tatsächlich aufgerichtet werden wird.

Der Herr fügt seinem Beispiel die Versicherung hinzu, dass „dieses Geschlecht“ alles durchmachen wird, was Er beschrieben hat. „Dieses Geschlecht“, das ist die Kategorie von Menschen, die in jenem Augenblick um Ihn herum lebte, die Art, die Ihn ans Kreuz brachte. Die gibt es noch immer, denn Er ist noch immer der Verworfene, und die Welt hat noch immer keinen Platz für Ihn.

Die Sicherheit seiner Worte ist fester als der Himmel und die Erde. Der Himmel und die Erde werden vergehen, und an ihre Stelle treten ein neuer Himmel und eine neue Erde. Eine solche Veränderung kennen seine Worte nicht. Er ist Gott, und seine Worte sind Gottes Worte. Was für das Wort Gottes gilt, das gilt für seine Worte gleicherweise (Lk 16,17; 1Pet 1,25).

Verse 34-36

Wachsamkeit geboten


Der Herr beendet seine Belehrung im Tempel mit einem eindringlichen Appell an seine Jünger, zu wachen. Er stellt sie unter die Verantwortung, dass sie das, was Er ihnen gesagt hat, als Richtschnur für ihr Leben festhalten. Sie sollen seine Warnungen nicht vergessen, denn das kann leicht geschehen, wenn ihre Herzen beschwert werden durch das, was das Leben so bietet. Wenn sie nicht nüchtern bleiben, sondern vom weltlichen Denken beeinflusst werden, geraten sie in einen Rausch. Ein Rauschzustand ist zum Beispiel die Folge von übermäßigem Weingenuss, wodurch man Kopfschmerzen bekommt. Eine Person im Rausch ist nicht zu nüchternem Denken in der Lage.

Trinkgelage oder Trunkenheit, das geht noch einen Schritt weiter. Wer betrunken ist, ist auch nicht in der Lage, nüchtern zu denken, sondern meint, die Dinge noch völlig unter Kontrolle zu haben, während er Unsinniges redet und hin und her wankt. Durch den Verkehr mit der Welt und das Aufgehen in der Welt verliert jemand vollständig die Sicht auf die Wirklichkeit. Auch die Sorgen des Lebens können jemanden so in Beschlag nehmen, dass er nicht mehr an das Kommen des Herrn Jesus denkt.

Über solche Menschen, die einmal bekannten, Christen zu sein, die aber in ihren Herzen nicht mehr auf das Kommen Christi warten, bricht dieser Tag plötzlich herein. Für Menschen, die das Leben nur als ein Fest betrachten, oder für Menschen, die nur die Sorgen sehen, gilt dasselbe. Sie heben nicht das Haupt empor, sondern schauen nur hinunter zur Erde. Es zeigt sich, dass sie der Erde angehören.

Der Tag des Herrn bricht plötzlich über alle herein, die auf dem ganzen Erdboden ansässig sind. Auf diese Kategorie von Menschen trifft man im Buch der Offenbarung immer wieder. Es sind Menschen, die meinen, auf das Leben auf der Erde einen Anspruch zu haben, und in Rebellion gegen Gott leben. Dafür werden sie gerichtet werden (Off 8,13; Off 11,10; Off 13,8; 12; 14). Sie betrachten die Erde als ihr Zuhause und leben für alles, was auf der Erde ist. An den Himmel denken sie nicht, den gibt es für sie nicht. Darum werden sie fassungslos sein, wenn sie sehen, dass der Himmel sich öffnet (Off 19,11). Daran haben sie niemals gedacht, und als sie davon hörten, haben sie diesen Gedanken spöttisch zurückgewiesen.

Die Jünger werden davor gewarnt, ihnen zu gleichen. Deswegen sagt der Herr noch einmal, dass sie wachen sollen. Sie sollen nicht denken, sie könnten in eigener Kraft bei aller Verführung standhaft bleiben. Er ermutigt sie daher, zu aller Zeit zu beten. Das bedeutet, dass sie sich beständig auf Gott ausrichten und bitten müssen, sie vor allen Gefahren des Abweichens zu bewahren. Nur so werden sie imstande sein, den Dingen zu entfliehen, die Er beschrieben hat.

Nur so werden sie auch imstande sein, vor dem Sohn des Menschen zu stehen, wenn Er in seiner Herrlichkeit kommt. Er wird dann die verzehren, bei denen sich erwiesen hat, dass sie kein Leben aus Gott haben, weshalb sie Ihn auch nicht erwartet haben. Alle, die Leben aus Gott haben, erwarten Ihn unter Gebet und dürfen seine Herrlichkeit teilen. Für sie gibt es kein Gericht, denn das hat Er getragen.

Verse 34-36

Wachsamkeit geboten


Der Herr beendet seine Belehrung im Tempel mit einem eindringlichen Appell an seine Jünger, zu wachen. Er stellt sie unter die Verantwortung, dass sie das, was Er ihnen gesagt hat, als Richtschnur für ihr Leben festhalten. Sie sollen seine Warnungen nicht vergessen, denn das kann leicht geschehen, wenn ihre Herzen beschwert werden durch das, was das Leben so bietet. Wenn sie nicht nüchtern bleiben, sondern vom weltlichen Denken beeinflusst werden, geraten sie in einen Rausch. Ein Rauschzustand ist zum Beispiel die Folge von übermäßigem Weingenuss, wodurch man Kopfschmerzen bekommt. Eine Person im Rausch ist nicht zu nüchternem Denken in der Lage.

Trinkgelage oder Trunkenheit, das geht noch einen Schritt weiter. Wer betrunken ist, ist auch nicht in der Lage, nüchtern zu denken, sondern meint, die Dinge noch völlig unter Kontrolle zu haben, während er Unsinniges redet und hin und her wankt. Durch den Verkehr mit der Welt und das Aufgehen in der Welt verliert jemand vollständig die Sicht auf die Wirklichkeit. Auch die Sorgen des Lebens können jemanden so in Beschlag nehmen, dass er nicht mehr an das Kommen des Herrn Jesus denkt.

Über solche Menschen, die einmal bekannten, Christen zu sein, die aber in ihren Herzen nicht mehr auf das Kommen Christi warten, bricht dieser Tag plötzlich herein. Für Menschen, die das Leben nur als ein Fest betrachten, oder für Menschen, die nur die Sorgen sehen, gilt dasselbe. Sie heben nicht das Haupt empor, sondern schauen nur hinunter zur Erde. Es zeigt sich, dass sie der Erde angehören.

Der Tag des Herrn bricht plötzlich über alle herein, die auf dem ganzen Erdboden ansässig sind. Auf diese Kategorie von Menschen trifft man im Buch der Offenbarung immer wieder. Es sind Menschen, die meinen, auf das Leben auf der Erde einen Anspruch zu haben, und in Rebellion gegen Gott leben. Dafür werden sie gerichtet werden (Off 8,13; Off 11,10; Off 13,8; 12; 14). Sie betrachten die Erde als ihr Zuhause und leben für alles, was auf der Erde ist. An den Himmel denken sie nicht, den gibt es für sie nicht. Darum werden sie fassungslos sein, wenn sie sehen, dass der Himmel sich öffnet (Off 19,11). Daran haben sie niemals gedacht, und als sie davon hörten, haben sie diesen Gedanken spöttisch zurückgewiesen.

Die Jünger werden davor gewarnt, ihnen zu gleichen. Deswegen sagt der Herr noch einmal, dass sie wachen sollen. Sie sollen nicht denken, sie könnten in eigener Kraft bei aller Verführung standhaft bleiben. Er ermutigt sie daher, zu aller Zeit zu beten. Das bedeutet, dass sie sich beständig auf Gott ausrichten und bitten müssen, sie vor allen Gefahren des Abweichens zu bewahren. Nur so werden sie imstande sein, den Dingen zu entfliehen, die Er beschrieben hat.

Nur so werden sie auch imstande sein, vor dem Sohn des Menschen zu stehen, wenn Er in seiner Herrlichkeit kommt. Er wird dann die verzehren, bei denen sich erwiesen hat, dass sie kein Leben aus Gott haben, weshalb sie Ihn auch nicht erwartet haben. Alle, die Leben aus Gott haben, erwarten Ihn unter Gebet und dürfen seine Herrlichkeit teilen. Für sie gibt es kein Gericht, denn das hat Er getragen.

Verse 37-38

Der Herr lehrt weiterhin im Tempel


In dieser letzten Woche seines Lebens auf der Erde vor dem Kreuz lehrt der Herr tagsüber das Wort Gottes. Er fährt bis zum Ende unermüdlich damit fort. Die Nacht verbringt Er auf dem Ölberg, weil Er kein Zuhause hat, aber vor allem, weil Er sich von der schuldigen und verurteilten Stadt absondert. Der Ölberg ist auch der Berg der Zukunft.

Die Nächte sind für den Herrn nicht lang. Frühmorgens schon kommt das Volk im Tempel wieder zu Ihm. Sie wollen seine Worte hören, denn sie haben Hunger danach. Und der Herr lehrt, obwohl Er weiß, dass sie unter dem Einfluss der religiösen Führer einige Tage später rufen werden: „Kreuzige Ihn!“ Was für eine Gnade!

Verse 37-38

Der Herr lehrt weiterhin im Tempel


In dieser letzten Woche seines Lebens auf der Erde vor dem Kreuz lehrt der Herr tagsüber das Wort Gottes. Er fährt bis zum Ende unermüdlich damit fort. Die Nacht verbringt Er auf dem Ölberg, weil Er kein Zuhause hat, aber vor allem, weil Er sich von der schuldigen und verurteilten Stadt absondert. Der Ölberg ist auch der Berg der Zukunft.

Die Nächte sind für den Herrn nicht lang. Frühmorgens schon kommt das Volk im Tempel wieder zu Ihm. Sie wollen seine Worte hören, denn sie haben Hunger danach. Und der Herr lehrt, obwohl Er weiß, dass sie unter dem Einfluss der religiösen Führer einige Tage später rufen werden: „Kreuzige Ihn!“ Was für eine Gnade!

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 21". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-21.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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