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Thursday, October 10th, 2024
the Week of Proper 22 / Ordinary 27
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Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-7.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-10
Der Hauptmann von Kapernaum
Der Herr hat seine Belehrung für seine Jünger beendet, aber das Volk hat mitgehört. Er hat auch sie angesprochen. Die Worte, seine Worte, sind Worte von Geist und Leben (Joh 6,63). Wenn wir seine Worte hören, können wir nicht neutral bleiben.
Danach geht der Herr nach Kapernaum hinein. In der Begebenheit, die Lukas aufzeichnet, sehen wir, was der Glaube an sein Wort in der Praxis bedeutet, und das bei einem heidnischen Hauptmann. In Kapernaum ist ein Hauptmann, der einen Knecht [w.: Sklaven] hat, der ihm wert ist. Das ist ein bemerkenswertes Verhältnis. Ein Sklave ist normalerweise ein „Ding“. Dass der Sklave dem Hauptmann wert ist, sagt etwas aus über den Hauptmann und sagt etwas aus über den Sklaven.
Jetzt ist dieser Sklave krank und liegt sogar im Sterben. Der Hauptmann wird alles getan haben, damit sein Sklave gesund würde, aber nichts hat geholfen. In seiner äußersten Not nimmt er Zuflucht zum Herrn Jesus, der da gerade zur Stadt hereinkommt. Er hat schon von Ihm gehört. Er hat eine hohe Meinung von Ihm, wie im weiteren Verlauf deutlich wird (Lk 7,6). Darum geht er nicht selbst zum Herrn, sondern sendet Älteste der Juden zu Ihm. Damit anerkennt er die Auserwählung dieses Volkes als Mittler zwischen Gott und den Heiden. Die Ältesten der Juden wüschen, den Segen des Herrn zu bekommen. Das ist ein Bild davon, was in Zukunft geschehen wird, wenn die Völker erkennen werden, dass Gott mit seinem Volk ist (Sach 8,23).
Diese Ältesten sind von der Macht Christi beeindruckt. Sie glauben, dass Er imstande ist, den Kranken gesund zu machen. Sie bitten Ihn inständig, das zu tun, weil ihrer Meinung nach der Hauptmann dazu würdig ist. Sie stellen ihm ein gutes Zeugnis aus. Das ist kein erzwungenes Bekenntnis. Sowohl ihr Glaube an den Herrn Jesus als auch ihre Wertschätzung des Hauptmanns sind echt. Aber die Ältesten beurteilen den Heiden ganz nach seiner Haltung ihnen gegenüber. Das ist echt jüdisch. Statt zu sehen, dass ihr eigenes Gesetz sie verurteilt, sehen sie sich den Heiden überlegen. Sie sind egozentrisch.
Der Hauptmann liebt Gott, und er liebt das Volk Gottes. Das ist daran zu sehen, dass er die Synagoge gebaut hat. Der Geist Gottes hatte bereits an ihm gewirkt. Wir sehen, wie er nicht nur die Ältesten, sondern auch seine Freunde einsetzt, die mehr die Sprache seines eigenen Herzens sprechen. Als er die reinen Gefühle seines Herzens sprechen lässt und seine Freunde als seine zweite Gesandtschaft vermitteln, sagt er: „Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach trittst.“ Wir sehen hier zweierlei: das tiefe Bewusstsein, das er von der Herrlichkeit des Herrn Jesus hat, und das damit übereinstimmende tiefe Bewusstsein seiner eigenen Nichtigkeit. Der Hauptmann sieht sich selbst als nicht würdig (vgl. Lk 7,4; 5).
Die Ältesten hatten es als Verdienst angeführt, dass er die Synagoge erbaut hatte. Der Hauptmann selbst rechnet es sich jedoch nicht als Verdienst zu, den Juden die Synagoge erbaut zu haben, wodurch er den Herrn günstig hätte stimmen und zum Handeln bewegen können. Er vertraut völlig auf die Vollmacht des Wortes des Herrn und seine Gnade, in der Er seiner Not begegnen würde. Auch für uns muss es ausreichen, dass Er „ein Wort spricht“. Es ist der Glaube, der Ihn einfach beim Wort nimmt, ohne auf Gefühle oder Erfahrung Rücksicht zu nehmen.
Er sieht in Christus eine Person, die über alle Dinge Befehlsgewalt hat, wie er selbst Befehlsgewalt über seine Soldaten und Sklaven hat. Er sieht in dem Herrn auch eine Person, die von einem anderen unter Befehlsgewalt gestellt ist, wie Er das auch ist. Er wusste nichts von dem Messias, aber er erkennt in Christus die Abhängigkeit von Gott und die Macht Gottes. Das ist nicht nur so ein Gedanke, das ist Glaube, und solch ein Glaube war in Israel nicht zu finden.
Lukas berichtet auch das herrliche Ergebnis des Glaubens, den der Hauptmann hatte. Die Ältesten und die Freunde sehen, als sie nach Hause kommen, dass der kranke Sklave gesund ist. Von diesem Handeln des Herrn ist ein großes Zeugnis ausgegangen. Viele waren Zeugen davon. Es wird auch Glaubensüberzeugung und viel Dankbarkeit gegenüber Ihm dagewesen sein.
Verse 1-10
Der Hauptmann von Kapernaum
Der Herr hat seine Belehrung für seine Jünger beendet, aber das Volk hat mitgehört. Er hat auch sie angesprochen. Die Worte, seine Worte, sind Worte von Geist und Leben (Joh 6,63). Wenn wir seine Worte hören, können wir nicht neutral bleiben.
Danach geht der Herr nach Kapernaum hinein. In der Begebenheit, die Lukas aufzeichnet, sehen wir, was der Glaube an sein Wort in der Praxis bedeutet, und das bei einem heidnischen Hauptmann. In Kapernaum ist ein Hauptmann, der einen Knecht [w.: Sklaven] hat, der ihm wert ist. Das ist ein bemerkenswertes Verhältnis. Ein Sklave ist normalerweise ein „Ding“. Dass der Sklave dem Hauptmann wert ist, sagt etwas aus über den Hauptmann und sagt etwas aus über den Sklaven.
Jetzt ist dieser Sklave krank und liegt sogar im Sterben. Der Hauptmann wird alles getan haben, damit sein Sklave gesund würde, aber nichts hat geholfen. In seiner äußersten Not nimmt er Zuflucht zum Herrn Jesus, der da gerade zur Stadt hereinkommt. Er hat schon von Ihm gehört. Er hat eine hohe Meinung von Ihm, wie im weiteren Verlauf deutlich wird (Lk 7,6). Darum geht er nicht selbst zum Herrn, sondern sendet Älteste der Juden zu Ihm. Damit anerkennt er die Auserwählung dieses Volkes als Mittler zwischen Gott und den Heiden. Die Ältesten der Juden wüschen, den Segen des Herrn zu bekommen. Das ist ein Bild davon, was in Zukunft geschehen wird, wenn die Völker erkennen werden, dass Gott mit seinem Volk ist (Sach 8,23).
Diese Ältesten sind von der Macht Christi beeindruckt. Sie glauben, dass Er imstande ist, den Kranken gesund zu machen. Sie bitten Ihn inständig, das zu tun, weil ihrer Meinung nach der Hauptmann dazu würdig ist. Sie stellen ihm ein gutes Zeugnis aus. Das ist kein erzwungenes Bekenntnis. Sowohl ihr Glaube an den Herrn Jesus als auch ihre Wertschätzung des Hauptmanns sind echt. Aber die Ältesten beurteilen den Heiden ganz nach seiner Haltung ihnen gegenüber. Das ist echt jüdisch. Statt zu sehen, dass ihr eigenes Gesetz sie verurteilt, sehen sie sich den Heiden überlegen. Sie sind egozentrisch.
Der Hauptmann liebt Gott, und er liebt das Volk Gottes. Das ist daran zu sehen, dass er die Synagoge gebaut hat. Der Geist Gottes hatte bereits an ihm gewirkt. Wir sehen, wie er nicht nur die Ältesten, sondern auch seine Freunde einsetzt, die mehr die Sprache seines eigenen Herzens sprechen. Als er die reinen Gefühle seines Herzens sprechen lässt und seine Freunde als seine zweite Gesandtschaft vermitteln, sagt er: „Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach trittst.“ Wir sehen hier zweierlei: das tiefe Bewusstsein, das er von der Herrlichkeit des Herrn Jesus hat, und das damit übereinstimmende tiefe Bewusstsein seiner eigenen Nichtigkeit. Der Hauptmann sieht sich selbst als nicht würdig (vgl. Lk 7,4; 5).
Die Ältesten hatten es als Verdienst angeführt, dass er die Synagoge erbaut hatte. Der Hauptmann selbst rechnet es sich jedoch nicht als Verdienst zu, den Juden die Synagoge erbaut zu haben, wodurch er den Herrn günstig hätte stimmen und zum Handeln bewegen können. Er vertraut völlig auf die Vollmacht des Wortes des Herrn und seine Gnade, in der Er seiner Not begegnen würde. Auch für uns muss es ausreichen, dass Er „ein Wort spricht“. Es ist der Glaube, der Ihn einfach beim Wort nimmt, ohne auf Gefühle oder Erfahrung Rücksicht zu nehmen.
Er sieht in Christus eine Person, die über alle Dinge Befehlsgewalt hat, wie er selbst Befehlsgewalt über seine Soldaten und Sklaven hat. Er sieht in dem Herrn auch eine Person, die von einem anderen unter Befehlsgewalt gestellt ist, wie Er das auch ist. Er wusste nichts von dem Messias, aber er erkennt in Christus die Abhängigkeit von Gott und die Macht Gottes. Das ist nicht nur so ein Gedanke, das ist Glaube, und solch ein Glaube war in Israel nicht zu finden.
Lukas berichtet auch das herrliche Ergebnis des Glaubens, den der Hauptmann hatte. Die Ältesten und die Freunde sehen, als sie nach Hause kommen, dass der kranke Sklave gesund ist. Von diesem Handeln des Herrn ist ein großes Zeugnis ausgegangen. Viele waren Zeugen davon. Es wird auch Glaubensüberzeugung und viel Dankbarkeit gegenüber Ihm dagewesen sein.
Verse 11-17
Der Jüngling zu Nain
Die Gnade Gottes in Christus setzt ihren Weg fort. Auf diesem Weg liegt auch Nain. Der Her geht dorthin, und mit Ihm gehen zweierlei Arten von Menschen: viele seiner Jünger und eine große Volksmenge. Als Er sich, umgeben von den vielen Menschen, dem Stadttor nähert, kommt Ihm ein Zug entgegen, in der Mitte ein Toter, der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Israel ist wie diese Witwe, ohne Mann. Israel hat einen einzigen Sohn, auf den es seine Hoffnung hätte setzen sollen. Und gerade Er wird in den Tod gehen, und damit wird alle Hoffnung des Volkes verschwinden. Israel selbst wird Ihn zu Tode bringen.
Auch bei der Witwe sind viele Menschen. So treffen hier zwei große Menschengruppen aufeinander. Der Mittelpunkt der einen Menschenmenge ist das Leben. Der Mittelpunkt der anderen Menschenmenge ist der Tod. Der Herr sieht die Mutter, die Witwe. Sie ist ihrer letzten Stütze und Freude beraubt. Ihr Mann war schon gestorben, und nun muss sie ihren Sohn zu Grabe tragen. So findet bei dem Stadttor, dem Ort, wo Recht gesprochen wird, die Konfrontation zwischen dem Leben und dem Tod statt. Eine der beiden Mengen muss der anderen Platz machen. Wer hat das Durchgangsrecht?
Menschlich betrachtet hat der Tod das letzte Wort. Der Tod hat das Recht auf seiner Seite. Ist der Tod nicht der gerechte Lohn der Sünde (Röm 6,23)? Wird der Tod jedoch mit dem Leben konfrontiert, verliert der Tod sein Recht und seinen Anspruch auf das Leben. Lukas erwähnt, dass „der Herr“ die Mutter sieht. Er, der Herr, hat die Gewalt über Leben und Tod. Der Tod wird vor dem Anspruch dessen weichen müssen, der tot war und lebendig ist von Ewigkeit zu Ewigkeit (Off 1,18).
Als der Herr sie sieht, und Er kennt ihr ganzes Leben und ihren Kummer, wird Er „innerlich bewegt über sie“. Der Ausdruck „innerlich bewegt“ kommt im Lukasevangelium dreimal vor: Der Samariter ist innerlich bewegt über den Mann, der unter die Räuber fiel (Lk 10,33), der Vater ist innerlich bewegt über seinen jüngsten Sohn, als er ihn von fern kommen sieht (Lk 15,29), und hier ist der Herr innerlich bewegt. Dann spricht der Herr die tröstlichen Worte: „Weine nicht.“ Das kann Er sagen, weil Er die Quelle allen Trostes ist. Er spricht diese Worte zu der Witwe, ohne dass sie sich hörbar an Ihn gewandt hätte. Er handelt aus der Fülle seiner Gnade heraus. Bei der Frau ist kein Glaube zu sehen. Wir sehen nur Gnade und Mitgefühl von Seiten des Herrn.
Dann kommt Er, der das Leben ist, näher heran. Er rührt die Bahre an, und die Träger stehen still. Warum rührt Er die Bahre an? Weil Er sich mit dem Tod einsmacht. Die Bahre ist seine Bahre. Sie weist auf seinen Tod hin, den Er für andere schmecken wird. Dadurch wird Er anderen das Leben mitteilen können. Jeder andere Mensch würde durch diese Berührung verunreinigt werden, doch bei Ihm ist es umgekehrt. Was Er anrührt, wird durch seine Reinheit rein. Wir haben das beim Berühren des Aussätzigen gesehen (Lk 5,13). Beim Berühren des Toten sehen wir, dass seine mächtige Hand dem Tod Einhalt gebietet.
Dann spricht Er Worte des Lebens. Er spricht den Toten an, und der Tote gehorcht. Der Gestorbene ist ein junger Mann, der in der Kraft seines Lebens vom Tod ergriffen wurde. Aber der Tod muss den jungen Mann freigeben, als er den Sohn Gottes mit Autorität sagen hört: „Ich sage dir, steh auf“ (Joh 5,25).
Das Ergebnis lässt nicht auf sich warten, sondern ist sofort da. Der Tote setzt sich auf. Die erste Lebensäußerung ist, dass er spricht. Das ist auch die Auswirkung bei jeder Bekehrung. Wenn jemand aus dem Tod ins Leben übergegangen ist, wird er davon zeugen. Dann gibt der Herr ihn seiner Mutter. Er weiß, was der junge Mann braucht, und Er weiß, was die Mutter braucht. Er versetzt beide in das Verhältnis zurück, das sie hatten, ehe der Tod eintrat. Er hat die Familienbande eingerichtet. Er sagt dem jungen Mann nicht, er solle Ihm nachfolgen. Der junge Mann muss für seine Mutter da sein. Das ist der Auftrag, den der Herr ihm gibt. Und die Mutter bekommt ihren Trost und ihre Stütze zurück.
Er gibt ihn ihr, Er ist der Geber jeder guten Gabe. Einmal wird Israel den eingeborenen Sohn zurückbekommen, wenn Er aus den Toten auferstanden und zu seinem Volk zurückgekehrt ist.
Was hier geschieht, macht wieder großen Eindruck, und Gott wird verherrlicht. Alle sehen, dass Gott in Christus anwesend ist und dass Gott in Ihm sein Volk besucht. Er ist für sie jedoch nicht mehr als ein großer Prophet, einer in der Reihe anderer großer Propheten. Sie sehen nicht, dass Er der Messias ist. Doch das, was Er getan hat, sorgt dafür, dass in der weiteren Umgebung das Wort bekannt wird, dass Gott sein Volk besucht hat.
Verse 11-17
Der Jüngling zu Nain
Die Gnade Gottes in Christus setzt ihren Weg fort. Auf diesem Weg liegt auch Nain. Der Her geht dorthin, und mit Ihm gehen zweierlei Arten von Menschen: viele seiner Jünger und eine große Volksmenge. Als Er sich, umgeben von den vielen Menschen, dem Stadttor nähert, kommt Ihm ein Zug entgegen, in der Mitte ein Toter, der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Israel ist wie diese Witwe, ohne Mann. Israel hat einen einzigen Sohn, auf den es seine Hoffnung hätte setzen sollen. Und gerade Er wird in den Tod gehen, und damit wird alle Hoffnung des Volkes verschwinden. Israel selbst wird Ihn zu Tode bringen.
Auch bei der Witwe sind viele Menschen. So treffen hier zwei große Menschengruppen aufeinander. Der Mittelpunkt der einen Menschenmenge ist das Leben. Der Mittelpunkt der anderen Menschenmenge ist der Tod. Der Herr sieht die Mutter, die Witwe. Sie ist ihrer letzten Stütze und Freude beraubt. Ihr Mann war schon gestorben, und nun muss sie ihren Sohn zu Grabe tragen. So findet bei dem Stadttor, dem Ort, wo Recht gesprochen wird, die Konfrontation zwischen dem Leben und dem Tod statt. Eine der beiden Mengen muss der anderen Platz machen. Wer hat das Durchgangsrecht?
Menschlich betrachtet hat der Tod das letzte Wort. Der Tod hat das Recht auf seiner Seite. Ist der Tod nicht der gerechte Lohn der Sünde (Röm 6,23)? Wird der Tod jedoch mit dem Leben konfrontiert, verliert der Tod sein Recht und seinen Anspruch auf das Leben. Lukas erwähnt, dass „der Herr“ die Mutter sieht. Er, der Herr, hat die Gewalt über Leben und Tod. Der Tod wird vor dem Anspruch dessen weichen müssen, der tot war und lebendig ist von Ewigkeit zu Ewigkeit (Off 1,18).
Als der Herr sie sieht, und Er kennt ihr ganzes Leben und ihren Kummer, wird Er „innerlich bewegt über sie“. Der Ausdruck „innerlich bewegt“ kommt im Lukasevangelium dreimal vor: Der Samariter ist innerlich bewegt über den Mann, der unter die Räuber fiel (Lk 10,33), der Vater ist innerlich bewegt über seinen jüngsten Sohn, als er ihn von fern kommen sieht (Lk 15,29), und hier ist der Herr innerlich bewegt. Dann spricht der Herr die tröstlichen Worte: „Weine nicht.“ Das kann Er sagen, weil Er die Quelle allen Trostes ist. Er spricht diese Worte zu der Witwe, ohne dass sie sich hörbar an Ihn gewandt hätte. Er handelt aus der Fülle seiner Gnade heraus. Bei der Frau ist kein Glaube zu sehen. Wir sehen nur Gnade und Mitgefühl von Seiten des Herrn.
Dann kommt Er, der das Leben ist, näher heran. Er rührt die Bahre an, und die Träger stehen still. Warum rührt Er die Bahre an? Weil Er sich mit dem Tod einsmacht. Die Bahre ist seine Bahre. Sie weist auf seinen Tod hin, den Er für andere schmecken wird. Dadurch wird Er anderen das Leben mitteilen können. Jeder andere Mensch würde durch diese Berührung verunreinigt werden, doch bei Ihm ist es umgekehrt. Was Er anrührt, wird durch seine Reinheit rein. Wir haben das beim Berühren des Aussätzigen gesehen (Lk 5,13). Beim Berühren des Toten sehen wir, dass seine mächtige Hand dem Tod Einhalt gebietet.
Dann spricht Er Worte des Lebens. Er spricht den Toten an, und der Tote gehorcht. Der Gestorbene ist ein junger Mann, der in der Kraft seines Lebens vom Tod ergriffen wurde. Aber der Tod muss den jungen Mann freigeben, als er den Sohn Gottes mit Autorität sagen hört: „Ich sage dir, steh auf“ (Joh 5,25).
Das Ergebnis lässt nicht auf sich warten, sondern ist sofort da. Der Tote setzt sich auf. Die erste Lebensäußerung ist, dass er spricht. Das ist auch die Auswirkung bei jeder Bekehrung. Wenn jemand aus dem Tod ins Leben übergegangen ist, wird er davon zeugen. Dann gibt der Herr ihn seiner Mutter. Er weiß, was der junge Mann braucht, und Er weiß, was die Mutter braucht. Er versetzt beide in das Verhältnis zurück, das sie hatten, ehe der Tod eintrat. Er hat die Familienbande eingerichtet. Er sagt dem jungen Mann nicht, er solle Ihm nachfolgen. Der junge Mann muss für seine Mutter da sein. Das ist der Auftrag, den der Herr ihm gibt. Und die Mutter bekommt ihren Trost und ihre Stütze zurück.
Er gibt ihn ihr, Er ist der Geber jeder guten Gabe. Einmal wird Israel den eingeborenen Sohn zurückbekommen, wenn Er aus den Toten auferstanden und zu seinem Volk zurückgekehrt ist.
Was hier geschieht, macht wieder großen Eindruck, und Gott wird verherrlicht. Alle sehen, dass Gott in Christus anwesend ist und dass Gott in Ihm sein Volk besucht. Er ist für sie jedoch nicht mehr als ein großer Prophet, einer in der Reihe anderer großer Propheten. Sie sehen nicht, dass Er der Messias ist. Doch das, was Er getan hat, sorgt dafür, dass in der weiteren Umgebung das Wort bekannt wird, dass Gott sein Volk besucht hat.
Verse 18-23
Die Frage des Johannes des Täufers
Auch die Jünger des Johannes des Täufers hören alles, was von dem Herrn Jesus berichtet wird. Vielleicht haben einige sogar selbst gesehen, wie er Taten verrichtet hat. Davon berichten sie Johannes im Gefängnis. Als Johannes all das hört, wird er mutlos. Er sitzt im Gefängnis, und der Herr, den er angekündigt hat, zieht umher und tut allerlei Wunder. Ist Er dabei, das Reich aufzurichten, und vergisst seinen Vorläufer? Johannes hat Ihn angekündigt, er hat auf Ihn hingewiesen und hat Ihn getauft. Warum befreit Er ihn dann nicht? Er will wissen, wer Er ist, von dem er solche Dinge hört. Mit dieser Frage sendet er zwei seiner Jünger zum Herrn.
Johannes hat seinen Glauben nicht verloren, aber er ist durcheinander. An sich ist es gut, dass er sich damit an den Herrn wendet, das ist die richtige Adresse. Der Herr empfängt die Jünger. Sie sagen, von wem sie kommen und warum Johannes sie gesandt hat. Ihre Frage ist einfach: Ist Er der verheißene Messias, oder müssen sie doch auf den wahren Messias warten? Die Frage ist vielleicht verständlich, aber sie kommt aus falschen Erwartungen heraus. Lukas berichtet, dass der Herr zu der Stunde, als die Frage gestellt wird, gerade eine Menge Wohltaten verrichtet. Die Antwort auf die Frage liegt eigentlich in all dem, womit Er beschäftigt ist, in dem, was sie sehen.
Das ist daher auch ein Teil der Antwort, die der Herr gibt. Er antwortet den Jüngern des Johannes. Er sagt nicht: „Sagt nur Johannes, dass ich der Messias bin.“ Sie sollen ihm berichten, was sie mit eigenen Augen gesehen und was sie mit eigenen Ohren gehört haben. Er weist auf seine Taten und auf seine Botschaft hin. Aber ist das denn nicht genau das, was Johannes im Gefängnis gehört hat und was ihn so zum Zweifeln gebracht hat? Was bringt ihm das zusätzlich zu dem, was er schon weiß?
Der Herr hat tatsächlich für Johannes keine andere Botschaft als die, die Er für das gesamte Volk hat, aber Er übermittelt sie ihm auf eine neue und frische Weise. Er ist nicht gekommen, um Recht zu üben, sondern um Gnade zu erweisen. Eine verkehrte Sicht auf sein Handeln oder verkehrte Gedanken darüber, wie Er handeln müsste, bringen auch uns manchmal dazu, an Ihm zu zweifeln.
Der Herr spricht das „Glückselig“ über die aus, die Ihn nicht ablehnen, obwohl Er nicht ihren Erwartungen entspricht. Wer Ihm nachfolgt und Ihm vertraut, auch wenn er manchmal nicht versteht, warum Dinge so laufen, ist glückselig. Johannes hat Ihn nicht abgelehnt, aber der Herr will mit diesen Worten Johannes sagen, dass er weiterhin glauben darf, dass er den Messias angekündigt hat. Johannes braucht trotz seiner Gefangenschaft nicht daran zu zweifeln.
Verse 18-23
Die Frage des Johannes des Täufers
Auch die Jünger des Johannes des Täufers hören alles, was von dem Herrn Jesus berichtet wird. Vielleicht haben einige sogar selbst gesehen, wie er Taten verrichtet hat. Davon berichten sie Johannes im Gefängnis. Als Johannes all das hört, wird er mutlos. Er sitzt im Gefängnis, und der Herr, den er angekündigt hat, zieht umher und tut allerlei Wunder. Ist Er dabei, das Reich aufzurichten, und vergisst seinen Vorläufer? Johannes hat Ihn angekündigt, er hat auf Ihn hingewiesen und hat Ihn getauft. Warum befreit Er ihn dann nicht? Er will wissen, wer Er ist, von dem er solche Dinge hört. Mit dieser Frage sendet er zwei seiner Jünger zum Herrn.
Johannes hat seinen Glauben nicht verloren, aber er ist durcheinander. An sich ist es gut, dass er sich damit an den Herrn wendet, das ist die richtige Adresse. Der Herr empfängt die Jünger. Sie sagen, von wem sie kommen und warum Johannes sie gesandt hat. Ihre Frage ist einfach: Ist Er der verheißene Messias, oder müssen sie doch auf den wahren Messias warten? Die Frage ist vielleicht verständlich, aber sie kommt aus falschen Erwartungen heraus. Lukas berichtet, dass der Herr zu der Stunde, als die Frage gestellt wird, gerade eine Menge Wohltaten verrichtet. Die Antwort auf die Frage liegt eigentlich in all dem, womit Er beschäftigt ist, in dem, was sie sehen.
Das ist daher auch ein Teil der Antwort, die der Herr gibt. Er antwortet den Jüngern des Johannes. Er sagt nicht: „Sagt nur Johannes, dass ich der Messias bin.“ Sie sollen ihm berichten, was sie mit eigenen Augen gesehen und was sie mit eigenen Ohren gehört haben. Er weist auf seine Taten und auf seine Botschaft hin. Aber ist das denn nicht genau das, was Johannes im Gefängnis gehört hat und was ihn so zum Zweifeln gebracht hat? Was bringt ihm das zusätzlich zu dem, was er schon weiß?
Der Herr hat tatsächlich für Johannes keine andere Botschaft als die, die Er für das gesamte Volk hat, aber Er übermittelt sie ihm auf eine neue und frische Weise. Er ist nicht gekommen, um Recht zu üben, sondern um Gnade zu erweisen. Eine verkehrte Sicht auf sein Handeln oder verkehrte Gedanken darüber, wie Er handeln müsste, bringen auch uns manchmal dazu, an Ihm zu zweifeln.
Der Herr spricht das „Glückselig“ über die aus, die Ihn nicht ablehnen, obwohl Er nicht ihren Erwartungen entspricht. Wer Ihm nachfolgt und Ihm vertraut, auch wenn er manchmal nicht versteht, warum Dinge so laufen, ist glückselig. Johannes hat Ihn nicht abgelehnt, aber der Herr will mit diesen Worten Johannes sagen, dass er weiterhin glauben darf, dass er den Messias angekündigt hat. Johannes braucht trotz seiner Gefangenschaft nicht daran zu zweifeln.
Verse 24-30
Der Herr zeugt des Johannes
Nach der Botschaft, die der Herr für Johannes hatte, richtet Er ein Wort über Johannes an die Volksmengen. Sie sollen nicht denken, Johannes sei ein Zweifler, der nur etwas rief und nun den Glauben an seine eigene Botschaft verloren hat.
Der Herr spricht die Volksmengen in ihren Gewissen an. Warum sind sie denn zu Johannes in die Wüste gegangen, warum haben sie das getan? Was wollten sie sehen? Sahen sie da einen zweifelnden Mann, einen Schwächling, der einmal dies und dann wieder etwas anderes sagte? Sahen sie einen Mann, der seine Worte von den Umständen bestimmen ließ, geradeso wie ein Schilfrohr sich dahin beugt, wohin der Wind weht? War seine Predigt nicht kraftvoll? Und was haben sie damit gemacht? Oder hatten sie gedacht, einen prächtig aussehenden Mann zu sehen, eine wegen des Glanzes seiner Kleider beeindruckende Erscheinung? Wenn sie das dachten, hätten sie nicht in die Wüste, sondern an einen Königshof gehen müssen. Die Predigt des Johannes und sein ganzes Auftreten zeugten von großer Kraft und Einfachheit.
Aber was waren sie hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten, oder? Nun, sie haben ihn gesehen. Dabei hätte es jedoch nicht bleiben sollen. Sie hätten vor allem auf seine Predigt hören und danach handeln sollen! Der Mann, den sie in der Wüste sahen, ist ein besonderer Prophet. Der Herr will die Volksmenge noch einmal mit Nachdruck auf die Tatsache des Auftretens des Johannes aufmerksam machen, denn Er will ihre Gewissen erreichen, so dass sie Ihn annähmen.
Johannes ist nicht einfach nur ein Prophet. Sein Auftreten ist in der Schrift vorhergesagt. Von ihm steht geschrieben, dass er als Bote „vor deinem Angesicht“ – das ist Jahwe, der Herr, das ist der Messias –, gesandt ist, um seinen Weg zu bereiten. Wissen die Volksmengen das wohl?! Und hat Johannes Ihn nicht als den Messias angekündigt, und hat Er (Jesus) in seinen Worten und Taten nicht bewiesen, dass Er es ist? Und was machen sie mit Ihm? Nehmen sie Ihn als Messias an, und zwar auf dem Weg der Bekehrung und Reue, wie Johannes das gepredigt hat, oder wollen sie nur von seiner Güte profitieren?
Nachdem der Herr als das Besondere bei Johannes gezeigt hat, dass er in den Schriften als Prophet angekündigt ist, sagt Er, dass niemals ein größerer Prophet geboren wurde als Johannes. Johannes übertrifft alle Propheten. Alle haben das Kommen des Messias angekündigt, aber nur Johannes hat mit dem Finger auf den Messias zeigen und sagen können: Er ist es. Von allen Propheten ist Johannes der Einzige, der hat predigen können, dass das Reich nahegekommen ist.
Anschließend vergleicht der Herr Johannes den Täufer mit allen, die im Reich Gottes sind, und sagt, dass der Geringste im Reich Gottes größer ist als dieser größte, je von Frauen geborene Prophet. Wie ist das möglich? Das können wir nur verstehen, wenn wir bedenken, dass es hier nicht um einen Vergleich von Personen geht, sondern um einen Vergleich der Stellung. Es geht um den Gegensatz zwischen der Stellung der Gläubigen im Alten Testament und der Stellung der Gläubigen im Neuen Testament.
Das „größer“ hat also nicht mit der Person, sondern mit der Stellung zu tun. Wenn es um einen Vergleich mit der Person ginge, welches Glied der Gemeinde würde es dann wagen, sich mit Johannes dem Täufer zu vergleichen? Das Gesetz und die Propheten waren bis auf ihn (Mt 11,13), denn mit dem Kommen und der Verwerfung Christi hat ein neues Zeitalter begonnen. Das Reich Gottes wurde nicht in Kraft und Majestät aufgerichtet, sondern im Verborgenen. Jeder Mensch, der sich bekehrt, stellt sich auf die Seite eines auf der Erde verworfenen Christus und wird mit einem Herrn im Himmel verbunden. Das ist das Teil der Gemeinde.
Die Gemeinde ist nicht der Freund des Bräutigams, wie Johannes es war (Joh 3,29), sondern sie ist die Braut. Jeder, der zur Gemeinde gehört, ist daher auch größer als er. Johannes gehörte nicht zum Reich Gottes. Es ist das Reich, das Gott öffentlich aufrichtet und über das Er einen Menschen, den Sohn des Menschen, als Haupt stellt. Das konnte erst geschehen, nachdem der Sohn des Menschen seinen Platz in der Herrlichkeit eingenommen hatte. Darum war das Reich vor dieser Zeit noch nicht da.
Alle, die von Johannes getauft worden waren, stimmen den Worten des Herrn über Johannes den Täufer zu. Sie rechtfertigen Gott, das heißt, sie sprechen recht von Gott und anerkennen das gerechte Handeln Gottes im Auftreten des Johannes. Sie geben Gott recht in seinem Urteil über sie. Darum haben sie sich ja von Johannes taufen lassen.
Lukas nennt noch die Zöllner extra. Für diese Klasse von Menschen sind die Worte des Herrn über Johannes eine große Ermutigung. Sie müssen in zweifacher Hinsicht gegen den Strom schwimmen. Sie sind wegen ihres Berufes gehasst, und nun haben sie sich auch noch öffentlich auf die Seite des Messias gestellt. Die Verständigen und Weisen jedoch, die Gelehrten und die Großen, die Pharisäer und Schriftgelehrten, haben den Ratschluss Gottes für sich wirkungslos gemacht. Sie weigerten sich nämlich, das Werk der Vorbereitung, das Johannes tat, anzunehmen.
Verse 24-30
Der Herr zeugt des Johannes
Nach der Botschaft, die der Herr für Johannes hatte, richtet Er ein Wort über Johannes an die Volksmengen. Sie sollen nicht denken, Johannes sei ein Zweifler, der nur etwas rief und nun den Glauben an seine eigene Botschaft verloren hat.
Der Herr spricht die Volksmengen in ihren Gewissen an. Warum sind sie denn zu Johannes in die Wüste gegangen, warum haben sie das getan? Was wollten sie sehen? Sahen sie da einen zweifelnden Mann, einen Schwächling, der einmal dies und dann wieder etwas anderes sagte? Sahen sie einen Mann, der seine Worte von den Umständen bestimmen ließ, geradeso wie ein Schilfrohr sich dahin beugt, wohin der Wind weht? War seine Predigt nicht kraftvoll? Und was haben sie damit gemacht? Oder hatten sie gedacht, einen prächtig aussehenden Mann zu sehen, eine wegen des Glanzes seiner Kleider beeindruckende Erscheinung? Wenn sie das dachten, hätten sie nicht in die Wüste, sondern an einen Königshof gehen müssen. Die Predigt des Johannes und sein ganzes Auftreten zeugten von großer Kraft und Einfachheit.
Aber was waren sie hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten, oder? Nun, sie haben ihn gesehen. Dabei hätte es jedoch nicht bleiben sollen. Sie hätten vor allem auf seine Predigt hören und danach handeln sollen! Der Mann, den sie in der Wüste sahen, ist ein besonderer Prophet. Der Herr will die Volksmenge noch einmal mit Nachdruck auf die Tatsache des Auftretens des Johannes aufmerksam machen, denn Er will ihre Gewissen erreichen, so dass sie Ihn annähmen.
Johannes ist nicht einfach nur ein Prophet. Sein Auftreten ist in der Schrift vorhergesagt. Von ihm steht geschrieben, dass er als Bote „vor deinem Angesicht“ – das ist Jahwe, der Herr, das ist der Messias –, gesandt ist, um seinen Weg zu bereiten. Wissen die Volksmengen das wohl?! Und hat Johannes Ihn nicht als den Messias angekündigt, und hat Er (Jesus) in seinen Worten und Taten nicht bewiesen, dass Er es ist? Und was machen sie mit Ihm? Nehmen sie Ihn als Messias an, und zwar auf dem Weg der Bekehrung und Reue, wie Johannes das gepredigt hat, oder wollen sie nur von seiner Güte profitieren?
Nachdem der Herr als das Besondere bei Johannes gezeigt hat, dass er in den Schriften als Prophet angekündigt ist, sagt Er, dass niemals ein größerer Prophet geboren wurde als Johannes. Johannes übertrifft alle Propheten. Alle haben das Kommen des Messias angekündigt, aber nur Johannes hat mit dem Finger auf den Messias zeigen und sagen können: Er ist es. Von allen Propheten ist Johannes der Einzige, der hat predigen können, dass das Reich nahegekommen ist.
Anschließend vergleicht der Herr Johannes den Täufer mit allen, die im Reich Gottes sind, und sagt, dass der Geringste im Reich Gottes größer ist als dieser größte, je von Frauen geborene Prophet. Wie ist das möglich? Das können wir nur verstehen, wenn wir bedenken, dass es hier nicht um einen Vergleich von Personen geht, sondern um einen Vergleich der Stellung. Es geht um den Gegensatz zwischen der Stellung der Gläubigen im Alten Testament und der Stellung der Gläubigen im Neuen Testament.
Das „größer“ hat also nicht mit der Person, sondern mit der Stellung zu tun. Wenn es um einen Vergleich mit der Person ginge, welches Glied der Gemeinde würde es dann wagen, sich mit Johannes dem Täufer zu vergleichen? Das Gesetz und die Propheten waren bis auf ihn (Mt 11,13), denn mit dem Kommen und der Verwerfung Christi hat ein neues Zeitalter begonnen. Das Reich Gottes wurde nicht in Kraft und Majestät aufgerichtet, sondern im Verborgenen. Jeder Mensch, der sich bekehrt, stellt sich auf die Seite eines auf der Erde verworfenen Christus und wird mit einem Herrn im Himmel verbunden. Das ist das Teil der Gemeinde.
Die Gemeinde ist nicht der Freund des Bräutigams, wie Johannes es war (Joh 3,29), sondern sie ist die Braut. Jeder, der zur Gemeinde gehört, ist daher auch größer als er. Johannes gehörte nicht zum Reich Gottes. Es ist das Reich, das Gott öffentlich aufrichtet und über das Er einen Menschen, den Sohn des Menschen, als Haupt stellt. Das konnte erst geschehen, nachdem der Sohn des Menschen seinen Platz in der Herrlichkeit eingenommen hatte. Darum war das Reich vor dieser Zeit noch nicht da.
Alle, die von Johannes getauft worden waren, stimmen den Worten des Herrn über Johannes den Täufer zu. Sie rechtfertigen Gott, das heißt, sie sprechen recht von Gott und anerkennen das gerechte Handeln Gottes im Auftreten des Johannes. Sie geben Gott recht in seinem Urteil über sie. Darum haben sie sich ja von Johannes taufen lassen.
Lukas nennt noch die Zöllner extra. Für diese Klasse von Menschen sind die Worte des Herrn über Johannes eine große Ermutigung. Sie müssen in zweifacher Hinsicht gegen den Strom schwimmen. Sie sind wegen ihres Berufes gehasst, und nun haben sie sich auch noch öffentlich auf die Seite des Messias gestellt. Die Verständigen und Weisen jedoch, die Gelehrten und die Großen, die Pharisäer und Schriftgelehrten, haben den Ratschluss Gottes für sich wirkungslos gemacht. Sie weigerten sich nämlich, das Werk der Vorbereitung, das Johannes tat, anzunehmen.
Verse 31-35
Flötenspiel der Klagelieder
Der Herr bezieht seine Zuhörer in seine Ausführung mit ein, indem Er sich laut fragt, mit wem sie zu vergleichen seien, so dass sie sehen, wem sie gleich sind, und sich selbst darin wiedererkennen. Er spricht von ihnen als von den „Menschen dieses Geschlechts“, das heißt von den Menschen einer bestimmten Kategorie, Menschen mit bestimmten Kennzeichen. Wie kann ihnen deutlich gemacht werden, was für eine Kategorie Menschen sie sind?
Er beschreibt die Szene spielender Kinder. Eine Anzahl hat auf dem Markt gespielt, sie haben eine Vorstellung gegeben, und andere haben zugeschaut. Als sie fertig sind, kommt jedoch kein Applaus, aber auch kein „Buh“-Rufen. Es kommt gar keine Reaktion. Sie bleiben unentschlossen. Wozu Gott auch aufruft ? sie haben keine Lust dazu. Wenn Gott in Christus Freude anbietet, wollen sie nicht tanzen. Wenn Gott zu Reue aufruft, wollen sie nicht weinen. Wenn Gott zu Gerechtigkeit aufruft, ist das dem Menschen zu streng. Wenn Er zu Gnade aufruft, ist ihm das zu einfach. Welchen Weg Gott auch geht, der Mensch will nichts damit zu tun haben. Er verachtet die Gnade und schreckt vor dem Gesetz zurück.
Johannes hat ihrer Sünden wegen Klagelieder für sie gesungen. Sein Kommen und seine Lebensweise passten zu seiner Verkündigung. Als Johannes der Täufer kam, der nicht zusammen mit ihnen Brot aß und Wein trank, sagten sie: „Er hat einen Dämon.“ Aber wie sollte er mit ihnen essen und trinken, wo er doch gegen sie predigen musste, weil sie so in ihren Sünden lebten? Seine Verkündigung würde kraftlos werden, wenn er einfach mit ihnen feierte. Sie reagierten jedoch nicht auf seine Verkündigung.
Dann kommt der Herr Jesus. Er hat für sie auf der Flöte gespielt, Er hat die liebliche Musik der Gnade hören lassen. Sie haben das jedoch nicht mit einem Freudentanz beantwortet. Der Sohn des Menschen isst und trinkt allerdings. Er will Gemeinschaft mit bußfertigen Sündern haben. Doch auch diese Haltung verurteilen sie. Sie zeigen auf Ihn und sagen: „Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern.“ Und auch das wird zu einem Grund, um nicht zu glauben. Menschen, die nicht wollen, kann man es niemals recht machen. Doch sie geben dem Herrn ungewollt noch ein Kompliment, indem sie Ihn einen Freund von reumütigen Zöllnern und Sündern nennen.
Doch es sind auch solche da, die der Predigt des Johannes geglaubt und den Herrn Jesus als den Messias erkannt haben. Sie sind es, die die Weisheit rechtfertigen. Die wahre Weisheit wird sich von allein erweisen, wenn sie in denen offenbar wird, die von ihr erzogen und gebildet worden sind. In diesen Kindern wird die Weisheit gesehen. Die Weisheit Gottes wird in allen denen erwiesen, die Christus als einziges Mittel zur Errettung angenommen haben. Er ist die Weisheit von Gott (1Kor 1,30). Er ist der einzige Weg. Es gibt keinen anderen Weg zur Errettung. Wer Ihm glaubt, sagt, dass Gott gerecht ist, wenn Er auf diese Weise Sünder errettet. Eins der Kinder, in denen die Weisheit gerechtfertigt wird, ist die Frau in der folgenden Begebenheit.
Verse 31-35
Flötenspiel der Klagelieder
Der Herr bezieht seine Zuhörer in seine Ausführung mit ein, indem Er sich laut fragt, mit wem sie zu vergleichen seien, so dass sie sehen, wem sie gleich sind, und sich selbst darin wiedererkennen. Er spricht von ihnen als von den „Menschen dieses Geschlechts“, das heißt von den Menschen einer bestimmten Kategorie, Menschen mit bestimmten Kennzeichen. Wie kann ihnen deutlich gemacht werden, was für eine Kategorie Menschen sie sind?
Er beschreibt die Szene spielender Kinder. Eine Anzahl hat auf dem Markt gespielt, sie haben eine Vorstellung gegeben, und andere haben zugeschaut. Als sie fertig sind, kommt jedoch kein Applaus, aber auch kein „Buh“-Rufen. Es kommt gar keine Reaktion. Sie bleiben unentschlossen. Wozu Gott auch aufruft ? sie haben keine Lust dazu. Wenn Gott in Christus Freude anbietet, wollen sie nicht tanzen. Wenn Gott zu Reue aufruft, wollen sie nicht weinen. Wenn Gott zu Gerechtigkeit aufruft, ist das dem Menschen zu streng. Wenn Er zu Gnade aufruft, ist ihm das zu einfach. Welchen Weg Gott auch geht, der Mensch will nichts damit zu tun haben. Er verachtet die Gnade und schreckt vor dem Gesetz zurück.
Johannes hat ihrer Sünden wegen Klagelieder für sie gesungen. Sein Kommen und seine Lebensweise passten zu seiner Verkündigung. Als Johannes der Täufer kam, der nicht zusammen mit ihnen Brot aß und Wein trank, sagten sie: „Er hat einen Dämon.“ Aber wie sollte er mit ihnen essen und trinken, wo er doch gegen sie predigen musste, weil sie so in ihren Sünden lebten? Seine Verkündigung würde kraftlos werden, wenn er einfach mit ihnen feierte. Sie reagierten jedoch nicht auf seine Verkündigung.
Dann kommt der Herr Jesus. Er hat für sie auf der Flöte gespielt, Er hat die liebliche Musik der Gnade hören lassen. Sie haben das jedoch nicht mit einem Freudentanz beantwortet. Der Sohn des Menschen isst und trinkt allerdings. Er will Gemeinschaft mit bußfertigen Sündern haben. Doch auch diese Haltung verurteilen sie. Sie zeigen auf Ihn und sagen: „Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern.“ Und auch das wird zu einem Grund, um nicht zu glauben. Menschen, die nicht wollen, kann man es niemals recht machen. Doch sie geben dem Herrn ungewollt noch ein Kompliment, indem sie Ihn einen Freund von reumütigen Zöllnern und Sündern nennen.
Doch es sind auch solche da, die der Predigt des Johannes geglaubt und den Herrn Jesus als den Messias erkannt haben. Sie sind es, die die Weisheit rechtfertigen. Die wahre Weisheit wird sich von allein erweisen, wenn sie in denen offenbar wird, die von ihr erzogen und gebildet worden sind. In diesen Kindern wird die Weisheit gesehen. Die Weisheit Gottes wird in allen denen erwiesen, die Christus als einziges Mittel zur Errettung angenommen haben. Er ist die Weisheit von Gott (1Kor 1,30). Er ist der einzige Weg. Es gibt keinen anderen Weg zur Errettung. Wer Ihm glaubt, sagt, dass Gott gerecht ist, wenn Er auf diese Weise Sünder errettet. Eins der Kinder, in denen die Weisheit gerechtfertigt wird, ist die Frau in der folgenden Begebenheit.
Verse 36-38
Eine Sünderin kommt zum Herrn
Der Herr wird mit zwei Personen konfrontiert. Die eine Person ist ein Mann mit einem tadellosen Lebenswandel, ein Theologe. Die andere Person ist eine Sünderin, eine Frau, die in der Öffentlichkeit als Sünderin bekannt ist. Diese Konfrontation findet im Haus eines Pharisäers statt, der den Herrn einmal aus der Nähe erleben will und Ihn darum zum Essen eingeladen hat. Der Herr nimmt die Einladung an, denn Er muss dort einen Dienst der Gnade erweisen und Unterricht in der Gnade geben.
Eine Sünderin, die auf der Suche nach Vergebung ist, sucht Ihn auf. Zweifellos hat sie Gott ihre Sünden bekannt, aber sie hat kein Bewusstsein der Vergebung. Sie empfindet, dass Er voller Gnade ist, und sie weiß, dass sie zu Ihm kommen muss, um Vergebung zu erhalten. Sie findet Ihn daher auch. Sie lässt sich nicht dadurch abschrecken, dass sie in das Haus eines Pharisäers gehen muss. Es geht ihr um Ihn, und Er ist da. Dann muss sie auch dort sein. Eine Sünderin und ein Heiland gehören zusammen. Sie ist auf die Begegnung vorbereitet, denn sie hat ein Alabasterfläschchen mit Salböl bei sich. Unter Tränen beginnt sie, dem Heiland Ehre zu erweisen und sich auf seine Gnade zu berufen. Sie nimmt den niedrigsten Platz ein, den Platz zu seinen Füßen.
Fünfmal in diesem Evangelium finden wir Menschen zu den Füßen des Herrn, jedes Mal mit einem eigenen Charakterzug – hier eine Sünderin, die in Frieden hingesandt wird. Auch sehen wir einen ehemals Besessenen zu den Füßen des Herrn sitzen, der von dort aus hingesandt wird, um von Ihm zu zeugen (Lk 8,35; 38). Wir treffen auf Jairus, einen Mann in tiefem Schmerz, der sich dem Herrn zu Füßen wirft und dort Trost findet (Lk 8,41). Wir begegnen Maria, die zu den Füßen des Herrn sitzt und dort von Ihm in seine Gedanken eingeführt wird und dort das gute Teil genießt (Lk 10,39). Schließlich finden wir einen geheilten Aussätzigen zu den Füßen des Herrn, einem Platz, wo er anbetet (Lk 17,16).
Sie beginnt unter Weinen, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und sie trocknet sie mit den Haaren ihres Hauptes. Danach küsst sie seine Füße innig, um sie schließlich mit dem Salböl zu salben. Sie ist tief unter dem Eindruck, den seine Füße auf sie machen, denn es sind die Füße, die ihr Frieden bringen (Jes 52,7). Diesen Frieden sucht sie, denn sie weiß, dass sie eine Sünderin ist. Ihre Tränen zeigen ihre Reue. Das Haar ihres Hauptes, das lang genug ist, um seine Füße damit abzutrocknen, spricht von ihrer Hingabe (1Kor 11,15). Ihre Küsse sprechen von ihrer Liebe. Das Salböl spricht von Anbetung. Die Frau hat göttliche Kenntnis über Christus. Diese Kenntnis ist für sie keine Lehre, sondern hat eine tiefe Auswirkung in ihrem Herzen. Sie empfindet, wer Er ist. Gnade gibt eine tiefe Überzeugung von dem, was Sünde ist, und unlösbar damit verbunden ist das Bewusstsein, dass Gott gut ist. Wer sich so an den Herrn Jesus klammert, findet das wahre Licht.
Verse 36-38
Eine Sünderin kommt zum Herrn
Der Herr wird mit zwei Personen konfrontiert. Die eine Person ist ein Mann mit einem tadellosen Lebenswandel, ein Theologe. Die andere Person ist eine Sünderin, eine Frau, die in der Öffentlichkeit als Sünderin bekannt ist. Diese Konfrontation findet im Haus eines Pharisäers statt, der den Herrn einmal aus der Nähe erleben will und Ihn darum zum Essen eingeladen hat. Der Herr nimmt die Einladung an, denn Er muss dort einen Dienst der Gnade erweisen und Unterricht in der Gnade geben.
Eine Sünderin, die auf der Suche nach Vergebung ist, sucht Ihn auf. Zweifellos hat sie Gott ihre Sünden bekannt, aber sie hat kein Bewusstsein der Vergebung. Sie empfindet, dass Er voller Gnade ist, und sie weiß, dass sie zu Ihm kommen muss, um Vergebung zu erhalten. Sie findet Ihn daher auch. Sie lässt sich nicht dadurch abschrecken, dass sie in das Haus eines Pharisäers gehen muss. Es geht ihr um Ihn, und Er ist da. Dann muss sie auch dort sein. Eine Sünderin und ein Heiland gehören zusammen. Sie ist auf die Begegnung vorbereitet, denn sie hat ein Alabasterfläschchen mit Salböl bei sich. Unter Tränen beginnt sie, dem Heiland Ehre zu erweisen und sich auf seine Gnade zu berufen. Sie nimmt den niedrigsten Platz ein, den Platz zu seinen Füßen.
Fünfmal in diesem Evangelium finden wir Menschen zu den Füßen des Herrn, jedes Mal mit einem eigenen Charakterzug – hier eine Sünderin, die in Frieden hingesandt wird. Auch sehen wir einen ehemals Besessenen zu den Füßen des Herrn sitzen, der von dort aus hingesandt wird, um von Ihm zu zeugen (Lk 8,35; 38). Wir treffen auf Jairus, einen Mann in tiefem Schmerz, der sich dem Herrn zu Füßen wirft und dort Trost findet (Lk 8,41). Wir begegnen Maria, die zu den Füßen des Herrn sitzt und dort von Ihm in seine Gedanken eingeführt wird und dort das gute Teil genießt (Lk 10,39). Schließlich finden wir einen geheilten Aussätzigen zu den Füßen des Herrn, einem Platz, wo er anbetet (Lk 17,16).
Sie beginnt unter Weinen, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und sie trocknet sie mit den Haaren ihres Hauptes. Danach küsst sie seine Füße innig, um sie schließlich mit dem Salböl zu salben. Sie ist tief unter dem Eindruck, den seine Füße auf sie machen, denn es sind die Füße, die ihr Frieden bringen (Jes 52,7). Diesen Frieden sucht sie, denn sie weiß, dass sie eine Sünderin ist. Ihre Tränen zeigen ihre Reue. Das Haar ihres Hauptes, das lang genug ist, um seine Füße damit abzutrocknen, spricht von ihrer Hingabe (1Kor 11,15). Ihre Küsse sprechen von ihrer Liebe. Das Salböl spricht von Anbetung. Die Frau hat göttliche Kenntnis über Christus. Diese Kenntnis ist für sie keine Lehre, sondern hat eine tiefe Auswirkung in ihrem Herzen. Sie empfindet, wer Er ist. Gnade gibt eine tiefe Überzeugung von dem, was Sünde ist, und unlösbar damit verbunden ist das Bewusstsein, dass Gott gut ist. Wer sich so an den Herrn Jesus klammert, findet das wahre Licht.
Verse 39-43
Der Herr hat Simon etwas zu sagen
Nicht nur die Frau wird in dem Licht offenbar. Auch Simon befindet sich in dem Licht und wird offenbar. Bei ihm sehen wir das völlige Gegenteil von dem, was die Frau kennzeichnet. Bei ihm ist kein Glaube vorhanden. Gott, offenbart im Fleisch, ist in seinem Haus, und er sieht nichts. Er stellt ungerührt und möglicherweise triumphierend fest, der Herr könne kein Prophet sein, denn sonst wüsste Er, wer Ihn anrührt. Für diesen Pharisäer gibt es nichts Schlimmeres, als eine Sünderin anzurühren. Aber Simon hat auch den Herrn Jesus nicht angerührt, wie der Herr ihm weiter vorhält!
Simon meint, der Herr wisse nicht, was für eine Frau es ist, die Ihn anrührt. Simon weiß auch nicht, dass der Herr sowohl die Frau als auch ihn vollkommen kennt. Der Herr geht auf etwas ein, was Simon denkt. Er kennt die Gedanken jedes Menschen. Er hat Simon etwas zu sagen, was für ihn persönlich bestimmt ist. Simon nimmt Haltung an. Er ist gespannt, was der Herr zu sagen hat. Darum hat er Ihn ja eingeladen. Er nennt Ihn auch „Lehrer“, nicht weil er Ihn als solchen anerkennt, sondern weil der Herr als solcher bekannt ist.
Der Herr stellt Simon in einem Gleichnis drei Menschen vor. Der eine ist ein Gläubiger, die beiden anderen sind Schuldner, aber mit unterschiedlich hoher Schuld: der eine mit einer großen, der andere mit einer geringen Schuld. Sowohl der Schuldner mit der großen Schuld als auch der mit der geringen Schuld sind nicht in der Lage, zu bezahlen. Dann erweist der Gläubiger beiden Gnade und erlässt ihnen die Schuld. Die Frage an Simon ist, wer von den beiden Schuldnern den Gläubiger am meisten lieben wird.
Der Herr will Simon durch dieses Gleichnis lehren, dass er vielleicht zwar weniger gesündigt hat als die Frau, dass er aber genauso unfähig ist, zu bezahlen wie die Frau und folglich ebenso wie sie die vergebende Barmherzigkeit nötig hat. Gläubiger wecken im Allgemeinen keine Gefühle der Liebe, das tut die vergebende Gnade wohl. Das kann sogar Simon richtig beurteilen. Er gibt daher auch die richtige Antwort.
Verse 39-43
Der Herr hat Simon etwas zu sagen
Nicht nur die Frau wird in dem Licht offenbar. Auch Simon befindet sich in dem Licht und wird offenbar. Bei ihm sehen wir das völlige Gegenteil von dem, was die Frau kennzeichnet. Bei ihm ist kein Glaube vorhanden. Gott, offenbart im Fleisch, ist in seinem Haus, und er sieht nichts. Er stellt ungerührt und möglicherweise triumphierend fest, der Herr könne kein Prophet sein, denn sonst wüsste Er, wer Ihn anrührt. Für diesen Pharisäer gibt es nichts Schlimmeres, als eine Sünderin anzurühren. Aber Simon hat auch den Herrn Jesus nicht angerührt, wie der Herr ihm weiter vorhält!
Simon meint, der Herr wisse nicht, was für eine Frau es ist, die Ihn anrührt. Simon weiß auch nicht, dass der Herr sowohl die Frau als auch ihn vollkommen kennt. Der Herr geht auf etwas ein, was Simon denkt. Er kennt die Gedanken jedes Menschen. Er hat Simon etwas zu sagen, was für ihn persönlich bestimmt ist. Simon nimmt Haltung an. Er ist gespannt, was der Herr zu sagen hat. Darum hat er Ihn ja eingeladen. Er nennt Ihn auch „Lehrer“, nicht weil er Ihn als solchen anerkennt, sondern weil der Herr als solcher bekannt ist.
Der Herr stellt Simon in einem Gleichnis drei Menschen vor. Der eine ist ein Gläubiger, die beiden anderen sind Schuldner, aber mit unterschiedlich hoher Schuld: der eine mit einer großen, der andere mit einer geringen Schuld. Sowohl der Schuldner mit der großen Schuld als auch der mit der geringen Schuld sind nicht in der Lage, zu bezahlen. Dann erweist der Gläubiger beiden Gnade und erlässt ihnen die Schuld. Die Frage an Simon ist, wer von den beiden Schuldnern den Gläubiger am meisten lieben wird.
Der Herr will Simon durch dieses Gleichnis lehren, dass er vielleicht zwar weniger gesündigt hat als die Frau, dass er aber genauso unfähig ist, zu bezahlen wie die Frau und folglich ebenso wie sie die vergebende Barmherzigkeit nötig hat. Gläubiger wecken im Allgemeinen keine Gefühle der Liebe, das tut die vergebende Gnade wohl. Das kann sogar Simon richtig beurteilen. Er gibt daher auch die richtige Antwort.
Verse 44-46
Der Herr vergleicht Simon mit der Frau
Dann spricht der Herr zu Simon über die Frau. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hat diese arme Frau in dieser Situation als Einzige in angemessener Weise gehandelt. Das liegt daran, dass sie die allumfassende Bedeutung dessen, der da anwesend ist, ihrem wahren Wert nach einschätzte. Wenn ein Heiland-Gott anwesend ist, welche Bedeutung haben dann Simon und sein Haus? Die Anwesenheit des Herrn ließ alles andere vergessen.
Der Herr wendet sich zu der Frau um und erteilt Simon eine große Lektion. Er lenkt dessen Aufmerksamkeit auf die Frau. Simon hat sie ja gesehen, aber mit völlig anderen Augen als der Herr. Der Herr eröffnet ihm nun, wie Er sie sieht und schätzt, was sie Ihm getan hat, aber er sagt auch, wie Er Simon sieht und wie Er empfunden hat, was Simon nicht getan hat.
Er ist in sein Haus gekommen, aber Simon hat Ihm jede Freundlichkeit vorenthalten, wie sie einem Gast gegenüber üblich war. Er hat nicht entdeckt, was die Frau in Ihm entdeckt hat, und ist Ihm gegenüber gleichgültig und kalt geblieben. Simon hat dem Herrn nicht getan, was sich für ihn allein schon als Gastgeber Ihm gegenüber gehört hätte. Die Frau hat das auf mehr als ausgezeichnete Weise wett gemacht, zur großen Beschämung Simons.
Die Tränen der Frau waren für Ihn auf seiner ermüdenden Reise durch die Wüste eine große Erfrischung. Es gibt nichts, was den Heiland mehr erquickt, als wenn jemand aufrichtige Reue über Sünden zeigt. Dass sie seine Füße mit ihren Haaren abtrocknet, ist auch eine Tat, die Er überaus wertschätzt. Er sieht ihren Wunsch nach Hingabe. Dadurch, dass sie ihre Tränen mit ihrem Haar abtrocknete, wurden ihre Tränen von dem Haar aufgenommen, gleichsam damit identifiziert. Im Bild weist das darauf hin, dass die Frau in ihrer Hingabe sich ihrer Herkunft immer bewusst geblieben ist. Durch das Küssen seiner Füße hat sie ihre Liebe auf die innigste Weise und dauerhaft gezeigt, während bei Simon nur Kälte vorhanden war. Der Herr hat bei Simon auch vermisst, dass er sein Haupt salbte, aber die Frau hat das mehr als wett gemacht, indem sie seine Füße mit Salböl salbte.
Verse 44-46
Der Herr vergleicht Simon mit der Frau
Dann spricht der Herr zu Simon über die Frau. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hat diese arme Frau in dieser Situation als Einzige in angemessener Weise gehandelt. Das liegt daran, dass sie die allumfassende Bedeutung dessen, der da anwesend ist, ihrem wahren Wert nach einschätzte. Wenn ein Heiland-Gott anwesend ist, welche Bedeutung haben dann Simon und sein Haus? Die Anwesenheit des Herrn ließ alles andere vergessen.
Der Herr wendet sich zu der Frau um und erteilt Simon eine große Lektion. Er lenkt dessen Aufmerksamkeit auf die Frau. Simon hat sie ja gesehen, aber mit völlig anderen Augen als der Herr. Der Herr eröffnet ihm nun, wie Er sie sieht und schätzt, was sie Ihm getan hat, aber er sagt auch, wie Er Simon sieht und wie Er empfunden hat, was Simon nicht getan hat.
Er ist in sein Haus gekommen, aber Simon hat Ihm jede Freundlichkeit vorenthalten, wie sie einem Gast gegenüber üblich war. Er hat nicht entdeckt, was die Frau in Ihm entdeckt hat, und ist Ihm gegenüber gleichgültig und kalt geblieben. Simon hat dem Herrn nicht getan, was sich für ihn allein schon als Gastgeber Ihm gegenüber gehört hätte. Die Frau hat das auf mehr als ausgezeichnete Weise wett gemacht, zur großen Beschämung Simons.
Die Tränen der Frau waren für Ihn auf seiner ermüdenden Reise durch die Wüste eine große Erfrischung. Es gibt nichts, was den Heiland mehr erquickt, als wenn jemand aufrichtige Reue über Sünden zeigt. Dass sie seine Füße mit ihren Haaren abtrocknet, ist auch eine Tat, die Er überaus wertschätzt. Er sieht ihren Wunsch nach Hingabe. Dadurch, dass sie ihre Tränen mit ihrem Haar abtrocknete, wurden ihre Tränen von dem Haar aufgenommen, gleichsam damit identifiziert. Im Bild weist das darauf hin, dass die Frau in ihrer Hingabe sich ihrer Herkunft immer bewusst geblieben ist. Durch das Küssen seiner Füße hat sie ihre Liebe auf die innigste Weise und dauerhaft gezeigt, während bei Simon nur Kälte vorhanden war. Der Herr hat bei Simon auch vermisst, dass er sein Haupt salbte, aber die Frau hat das mehr als wett gemacht, indem sie seine Füße mit Salböl salbte.
Verse 47-50
Die Frau in Frieden hingesandt
Der Herr beschließt die Lektion, die Er Simon erteilt, indem Er erklärt, dass die Frau aus Liebe zu Ihm gehandelt hat und dass sie Ihn sehr liebhatte. Ihre vielen Sünden hatten sie zu Ihm geführt, denn sie wusste, dass sie bei Ihm Vergebung für alle ihre Sünden bekommen konnte. Ihre Liebe zum Herrn war groß, denn sie wusste, dass seine Liebe größer war als alle ihre Sünden. Darum bekommt sie, was sie sucht: Vergebung ihrer vielen Sünden.
Was sie im Herrn sah, was Er für Sünder wie sie bedeutet, erweichte durch Gnade ihr Herz und weckte in ihr diese Liebe zu Ihm. Sie dachte nur an Ihn. Er hatte ihr Herz gewonnen; alle anderen Einflüsse waren zurückgedrängt. Darum war sie in das Haus des hochmütigen Pharisäers gegangen, denn dort war Er. Seine Anwesenheit begegnete jeder Schwierigkeit oder beugte ihr vor. Sie sah, was Er für Sünder war und dass der elendeste und am tiefsten gefallene Mensch bei Ihm Zuflucht fand.
Durch Gnade hat die arme Frau empfunden, dass da ein Herz ist, dem sie vertrauen kann, wenn nichts anderes mehr da ist. Und das ist das Herz Gottes! Gott deckt die Übertretung zu und sucht dadurch Liebe, Er weckt dadurch Liebe (Spr 17,9). Diese Liebe ist in dem Herzen der Frau, und darum ist sie zum Herrn Jesus gekommen. Sie möchte von Ihm die ersehnte Vergebung für ihre vielen Sünden erbitten, die sie Gott schon bekannt hatte. Ihre Liebe trieb sie zu Ihm. Gott sucht diese Liebe auch bei uns.
Nachdem der Herr Simon belehrt hat, wendet Er sich der Frau zu und macht ihr deutlich, dass ihre Sünden ihr vergeben sind. Nun ist auch ihr Gewissen beruhigt, nachdem ihr Herz von der Liebe Gottes überwältigt ist.
Das ruft bei den Anwesenden wieder eine Reaktion hervor. Sie sprechen untereinander darüber, wer Er doch ist, dass Er sogar Sünden vergibt. Sie sprechen über Vergebung, als wäre sie ein theologisches Problem, wie das auch heute häufig geschieht. Doch nur das Herz, das von Sünden überführt ist und nach Vergebung verlangt, sieht, wer Er ist. Als der Herr zu Simon über die Frau spricht, redet Er von allem, was sie aus Liebe an Ihm getan hat. Zu der Frau sagt Er, dass ihr Glaube sie errettet hat, nicht ihre Liebe, die sie Ihm so überreich erwiesen hat.
Die Frau ist die Einzige in der ganzen Gesellschaft, die in Frieden hingeht.
Verse 47-50
Die Frau in Frieden hingesandt
Der Herr beschließt die Lektion, die Er Simon erteilt, indem Er erklärt, dass die Frau aus Liebe zu Ihm gehandelt hat und dass sie Ihn sehr liebhatte. Ihre vielen Sünden hatten sie zu Ihm geführt, denn sie wusste, dass sie bei Ihm Vergebung für alle ihre Sünden bekommen konnte. Ihre Liebe zum Herrn war groß, denn sie wusste, dass seine Liebe größer war als alle ihre Sünden. Darum bekommt sie, was sie sucht: Vergebung ihrer vielen Sünden.
Was sie im Herrn sah, was Er für Sünder wie sie bedeutet, erweichte durch Gnade ihr Herz und weckte in ihr diese Liebe zu Ihm. Sie dachte nur an Ihn. Er hatte ihr Herz gewonnen; alle anderen Einflüsse waren zurückgedrängt. Darum war sie in das Haus des hochmütigen Pharisäers gegangen, denn dort war Er. Seine Anwesenheit begegnete jeder Schwierigkeit oder beugte ihr vor. Sie sah, was Er für Sünder war und dass der elendeste und am tiefsten gefallene Mensch bei Ihm Zuflucht fand.
Durch Gnade hat die arme Frau empfunden, dass da ein Herz ist, dem sie vertrauen kann, wenn nichts anderes mehr da ist. Und das ist das Herz Gottes! Gott deckt die Übertretung zu und sucht dadurch Liebe, Er weckt dadurch Liebe (Spr 17,9). Diese Liebe ist in dem Herzen der Frau, und darum ist sie zum Herrn Jesus gekommen. Sie möchte von Ihm die ersehnte Vergebung für ihre vielen Sünden erbitten, die sie Gott schon bekannt hatte. Ihre Liebe trieb sie zu Ihm. Gott sucht diese Liebe auch bei uns.
Nachdem der Herr Simon belehrt hat, wendet Er sich der Frau zu und macht ihr deutlich, dass ihre Sünden ihr vergeben sind. Nun ist auch ihr Gewissen beruhigt, nachdem ihr Herz von der Liebe Gottes überwältigt ist.
Das ruft bei den Anwesenden wieder eine Reaktion hervor. Sie sprechen untereinander darüber, wer Er doch ist, dass Er sogar Sünden vergibt. Sie sprechen über Vergebung, als wäre sie ein theologisches Problem, wie das auch heute häufig geschieht. Doch nur das Herz, das von Sünden überführt ist und nach Vergebung verlangt, sieht, wer Er ist. Als der Herr zu Simon über die Frau spricht, redet Er von allem, was sie aus Liebe an Ihm getan hat. Zu der Frau sagt Er, dass ihr Glaube sie errettet hat, nicht ihre Liebe, die sie Ihm so überreich erwiesen hat.
Die Frau ist die Einzige in der ganzen Gesellschaft, die in Frieden hingeht.