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Lukas 9

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Verse 1-6

Die Aussendung der Zwölf


Der Herr ruft seine zwölf Jünger zu sich. Das geht von Ihm aus. Er gibt auch, was zum Dienst nötig ist, sowohl geistlich als auch materiell. Er stattet sie mit Kraft und Gewalt aus. Kraft bezieht sich auf die Fähigkeit, die Energie, etwas zu tun, Gewalt ist die Autorität oder das Recht, diese Kraft zu gebrauchen. Er gibt ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen, denn denen werden sie in ihrem Dienst vielfach begegnen. Die Dämonen wollen ihnen nämlich in der Arbeit ihres Dienstes entgegenwirken und auch möglichst verhindern, dass sie ihren Dienst tun. Er gibt ihnen auch Kraft und Gewalt, Kranke zu heilen. So versieht der Herr als der Allmächtige seine Jünger mit allem, was nötig ist, um Menschen die Gnade Gottes zu erweisen.

Nachdem Er sie mit Kraft und Gewalt versehen hat, sendet Er sie mit dem Auftrag aus, das Reich Gottes zu predigen. Darum geht es. Er will Menschen wissen lassen, dass dieses Reich kommt, dass es nahe bevorsteht. Sowie die Kranken durch das Heilen gesund werden, ist die Heiligung ein Zeichen dafür, dass die die zuhören, durch die Verkündigung Segen empfangen.

Anschließend gibt der Herr die notwendigen Anweisungen. Sie brauchen sich, wenn es um ihre eigenen Bedürfnisse geht, um nichts Gedanken zu machen. Das ist unnötiger Ballast, der sie nur daran hindert, ihren Auftrag zu erfüllen. Er will, dass sie sich ganz ihrer Aufgabe widmen können und sich nur darauf zu konzentrieren brauchen.

Alles, wofür Menschen normalerweise sorgen, wenn sie auf Reisen gehen, und was dann auch richtig ist, davon müssen seine Jünger absehen. Der Herr stellt ihnen die Notwendigkeit ungeteilter Hingabe an ihren Auftrag vor. Sie dürfen darauf rechnen, dass Er für sie sorgen wird. Später werden sie auch erkennen, dass Er für sie gesorgt hat (Lk 22,35).

Sie sollen sich auch nicht darum sorgen, wo sie herbergen werden. Wenn sie in einem Haus gastfreundlich aufgenommen werden, sollen sie dort bleiben. Das Haus soll ihr Ausgangspunkt sein. Von dort sollen sie jeden Morgen in die Stadt gehen, um das Reich Gottes zu predigen, und dorthin können sie abends wieder zurückkehren.

Sie sollen auch damit rechnen, dass es Städte geben wird, wo sie nicht willkommen sind. Dann sollen sie aus der Stadt fortgehen. Den Staub dieser Stadt sollen sie von ihren Füßen abschütteln, der daran kam, als sie ihre Botschaft dorthin brachten. Das ist ein Zeichen, dass sie mit der Stadt, die sie abweist, keine Gemeinschaft haben können. Den Jüngern wird es nicht anders ergehen, als es dem Herrn ergangen ist.

Die Zwölf gehen aus und erfüllen ihren Auftrag, Überall, wohin sie kommen, verkündigen sie das Evangelium und vollbringen nach dem Wort des Herrn Heilungen. So wird das Zeugnis über den Herrn verbreitet, und dadurch hört sogar Herodes von Ihm.

Verse 1-6

Die Aussendung der Zwölf


Der Herr ruft seine zwölf Jünger zu sich. Das geht von Ihm aus. Er gibt auch, was zum Dienst nötig ist, sowohl geistlich als auch materiell. Er stattet sie mit Kraft und Gewalt aus. Kraft bezieht sich auf die Fähigkeit, die Energie, etwas zu tun, Gewalt ist die Autorität oder das Recht, diese Kraft zu gebrauchen. Er gibt ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen, denn denen werden sie in ihrem Dienst vielfach begegnen. Die Dämonen wollen ihnen nämlich in der Arbeit ihres Dienstes entgegenwirken und auch möglichst verhindern, dass sie ihren Dienst tun. Er gibt ihnen auch Kraft und Gewalt, Kranke zu heilen. So versieht der Herr als der Allmächtige seine Jünger mit allem, was nötig ist, um Menschen die Gnade Gottes zu erweisen.

Nachdem Er sie mit Kraft und Gewalt versehen hat, sendet Er sie mit dem Auftrag aus, das Reich Gottes zu predigen. Darum geht es. Er will Menschen wissen lassen, dass dieses Reich kommt, dass es nahe bevorsteht. Sowie die Kranken durch das Heilen gesund werden, ist die Heiligung ein Zeichen dafür, dass die die zuhören, durch die Verkündigung Segen empfangen.

Anschließend gibt der Herr die notwendigen Anweisungen. Sie brauchen sich, wenn es um ihre eigenen Bedürfnisse geht, um nichts Gedanken zu machen. Das ist unnötiger Ballast, der sie nur daran hindert, ihren Auftrag zu erfüllen. Er will, dass sie sich ganz ihrer Aufgabe widmen können und sich nur darauf zu konzentrieren brauchen.

Alles, wofür Menschen normalerweise sorgen, wenn sie auf Reisen gehen, und was dann auch richtig ist, davon müssen seine Jünger absehen. Der Herr stellt ihnen die Notwendigkeit ungeteilter Hingabe an ihren Auftrag vor. Sie dürfen darauf rechnen, dass Er für sie sorgen wird. Später werden sie auch erkennen, dass Er für sie gesorgt hat (Lk 22,35).

Sie sollen sich auch nicht darum sorgen, wo sie herbergen werden. Wenn sie in einem Haus gastfreundlich aufgenommen werden, sollen sie dort bleiben. Das Haus soll ihr Ausgangspunkt sein. Von dort sollen sie jeden Morgen in die Stadt gehen, um das Reich Gottes zu predigen, und dorthin können sie abends wieder zurückkehren.

Sie sollen auch damit rechnen, dass es Städte geben wird, wo sie nicht willkommen sind. Dann sollen sie aus der Stadt fortgehen. Den Staub dieser Stadt sollen sie von ihren Füßen abschütteln, der daran kam, als sie ihre Botschaft dorthin brachten. Das ist ein Zeichen, dass sie mit der Stadt, die sie abweist, keine Gemeinschaft haben können. Den Jüngern wird es nicht anders ergehen, als es dem Herrn ergangen ist.

Die Zwölf gehen aus und erfüllen ihren Auftrag, Überall, wohin sie kommen, verkündigen sie das Evangelium und vollbringen nach dem Wort des Herrn Heilungen. So wird das Zeugnis über den Herrn verbreitet, und dadurch hört sogar Herodes von Ihm.

Verse 7-9

Herodes in Verlegenheit


Als Herodes alles hört, was die Jünger tun, weiß er nicht, was er davon halten soll. Allerlei Gerüchte gehen herum (siehe auch die Lk 9,18; 19). Sein Gewissen ist angesprochen, denn einige sagen, Johannes sei aus den Toten auferstanden. Und tatsächlich waren Tote auferweckt worden. Auch jenes Gerücht wird überallhin gelangt sein. Aber wenn Menschen die Einzelheiten nicht kennen, lassen sie sich von ihren eigenen Vorstellungen irreführen, die sich durch ein verbogenes Gewissen gebildet haben.

Außer dem Namen des Johannes wird auch der des Elia genannt, der erschienen sein sollte. Wieder andere reden von der Auferstehung eines der alten Propheten. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wo Menschen sich lediglich auf Gerüchte verlassen. Nur wenn wir Verbindung mit dem Herrn und seinem Wort haben, werden wir davor bewahrt, solche Ansichten, ohne sie zu prüfen, zu äußern oder ihnen Glauben zu schenken.

Als Herodes den Namen Johannes hört, denkt er gleich an die Möglichkeit, dieser könnte auferstanden sein (Mt 14,2), doch er verwirft diese Möglichkeit gleich wieder, denn er hat Johannes doch enthauptet. Was Herodes hört, sind Gerüchte über das, was die Jünger tun, aber er schlussfolgert ganz richtig, dass das alles auf den Herrn Jesus zurückgeht. Er fragt sich, wer Er wohl wäre. Das ist jedoch nur natürliche Neugierde, ein Interesse am Übernatürlichen, ohne aufrichtiges Verlangen nach der Wahrheit. Sein Wunsch, Ihn zu sehen, wird in Erfüllung gehen, aber anders, als er sich das vorgestellt hat (Lk 23,8-11).

Verse 7-9

Herodes in Verlegenheit


Als Herodes alles hört, was die Jünger tun, weiß er nicht, was er davon halten soll. Allerlei Gerüchte gehen herum (siehe auch die Lk 9,18; 19). Sein Gewissen ist angesprochen, denn einige sagen, Johannes sei aus den Toten auferstanden. Und tatsächlich waren Tote auferweckt worden. Auch jenes Gerücht wird überallhin gelangt sein. Aber wenn Menschen die Einzelheiten nicht kennen, lassen sie sich von ihren eigenen Vorstellungen irreführen, die sich durch ein verbogenes Gewissen gebildet haben.

Außer dem Namen des Johannes wird auch der des Elia genannt, der erschienen sein sollte. Wieder andere reden von der Auferstehung eines der alten Propheten. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wo Menschen sich lediglich auf Gerüchte verlassen. Nur wenn wir Verbindung mit dem Herrn und seinem Wort haben, werden wir davor bewahrt, solche Ansichten, ohne sie zu prüfen, zu äußern oder ihnen Glauben zu schenken.

Als Herodes den Namen Johannes hört, denkt er gleich an die Möglichkeit, dieser könnte auferstanden sein (Mt 14,2), doch er verwirft diese Möglichkeit gleich wieder, denn er hat Johannes doch enthauptet. Was Herodes hört, sind Gerüchte über das, was die Jünger tun, aber er schlussfolgert ganz richtig, dass das alles auf den Herrn Jesus zurückgeht. Er fragt sich, wer Er wohl wäre. Das ist jedoch nur natürliche Neugierde, ein Interesse am Übernatürlichen, ohne aufrichtiges Verlangen nach der Wahrheit. Sein Wunsch, Ihn zu sehen, wird in Erfüllung gehen, aber anders, als er sich das vorgestellt hat (Lk 23,8-11).

Verse 10-11

Die Apostel und die Volksmengen


Als die Apostel ihren Auftrag erfüllt haben, kehren sie zum Herrn zurück und erzählen Ihm alles, was sie getan haben. Auch für uns ist es immer gut, mit allem, was wir tun dürfen, zum Herrn zu gehen. Alle Arbeit für Ihn darf nicht zu unserer eigenen Ehre, sondern soll zu seiner Ehre sein. Er hat den Auftrag und auch die Kraft dazu gegeben. Und wenn es Gelingen gibt, ist das Ihm zu verdanken. Die Jünger scheinen allerdings eher erfüllt zu sein von der Kraft und der Gewalt, die sie ausüben durften, denn davon berichten sie dem Herrn. Wir hören nicht, dass sie Ihm vom Predigen und den Ergebnissen ihres Predigens erzählen.

Dann nimmt Er sie mit. Er möchte wieder einen Augenblick mit ihnen allein sein. Dazu wählt Er die Stadt Bethsaida aus. Dort gibt es ein Haus, wo Er mit seinen Jüngern willkommen ist. Dort ist Ruhe, so dass Er weiter mit ihnen über ihren Auftrag sprechen und sie darüber belehren kann. Als die Volksmengen merken, dass Er mit seinen Jüngern nach Bethsaida geht, folgen sie Ihm. Der Herr Jesus wird auch unterwegs mit seinen Jüngern über den Verlauf ihrer Aussendung gesprochen haben. Danach ist Er wieder bereit, die Volksmengen zu empfangen.

Wie groß der Unglaube der Volksmengen auch ist – Er dient ihnen weiterhin in Gnade, predigt ihnen und heilt ihre Kranken. Er schickt die Volksmengen nicht zu seinen Jüngern und sagt auch den Jüngern nicht, dass sie wieder eine erneute Gelegenheit zum Dienst haben. Er tut, was Er den Jüngern zu tun aufgetragen hat, als Er sie aussandte (Lk 9,2). Er tut es selbst, damit seine Jünger wieder hören und sehen, wie Er sich den Volksmengen zuwendet.

Verse 10-11

Die Apostel und die Volksmengen


Als die Apostel ihren Auftrag erfüllt haben, kehren sie zum Herrn zurück und erzählen Ihm alles, was sie getan haben. Auch für uns ist es immer gut, mit allem, was wir tun dürfen, zum Herrn zu gehen. Alle Arbeit für Ihn darf nicht zu unserer eigenen Ehre, sondern soll zu seiner Ehre sein. Er hat den Auftrag und auch die Kraft dazu gegeben. Und wenn es Gelingen gibt, ist das Ihm zu verdanken. Die Jünger scheinen allerdings eher erfüllt zu sein von der Kraft und der Gewalt, die sie ausüben durften, denn davon berichten sie dem Herrn. Wir hören nicht, dass sie Ihm vom Predigen und den Ergebnissen ihres Predigens erzählen.

Dann nimmt Er sie mit. Er möchte wieder einen Augenblick mit ihnen allein sein. Dazu wählt Er die Stadt Bethsaida aus. Dort gibt es ein Haus, wo Er mit seinen Jüngern willkommen ist. Dort ist Ruhe, so dass Er weiter mit ihnen über ihren Auftrag sprechen und sie darüber belehren kann. Als die Volksmengen merken, dass Er mit seinen Jüngern nach Bethsaida geht, folgen sie Ihm. Der Herr Jesus wird auch unterwegs mit seinen Jüngern über den Verlauf ihrer Aussendung gesprochen haben. Danach ist Er wieder bereit, die Volksmengen zu empfangen.

Wie groß der Unglaube der Volksmengen auch ist – Er dient ihnen weiterhin in Gnade, predigt ihnen und heilt ihre Kranken. Er schickt die Volksmengen nicht zu seinen Jüngern und sagt auch den Jüngern nicht, dass sie wieder eine erneute Gelegenheit zum Dienst haben. Er tut, was Er den Jüngern zu tun aufgetragen hat, als Er sie aussandte (Lk 9,2). Er tut es selbst, damit seine Jünger wieder hören und sehen, wie Er sich den Volksmengen zuwendet.

Verse 12-17

Die Speisung der Fünftausend


Der Herr ist bis zum späten Nachmittag beschäftigt. Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Abend anbricht. Die Zwölf bemerken das und denken, der Herr habe die Zeit vergessen. Sie machen Ihn darauf aufmerksam und schlagen Ihm vor, die Volksmenge zu entlassen. Ihre Begründung klingt sehr überzeugend, denn sie wollen der Menge Gelegenheit geben, rechtzeitig für Unterkunft und Verpflegung zu sorgen. Sie sehen ja, dass da in der unmittelbaren Umgebung nichts zu finden ist. Zugleich ist ihr Vorschlag nicht durchdacht. Wie kann eine Volksmenge von allein fünftausend Männern kurzfristig irgendwo Unterkunft und Verpflegung finden?

Die Probleme, die die Jünger sehen, hat der Herr nicht. Er will sie eine neue Lektion lehren. Er beauftragt sie, der Volksmenge zu essen zu geben. Das halten die Jünger jedoch für einen unmöglichen Auftrag. Wie kann Er das verlangen? Sie verfügen lediglich über fünf Brote und zwei Fische.

Das Problem der Jünger ist, dass sie die Schwierigkeit im Licht ihrer eigenen Fähigkeiten und Hilfsquellen beurteilen, statt das Problem von Ihm aus zu sehen. Die einzige Möglichkeit besteht für sie darin, dass sie selbst gehen und „für dieses ganze Volk“ etwas zu essen kaufen. Aber der Herr erwartet keine praktischen Vorschläge zur Erfüllung eines Auftrags, den Er erteilt. Sie haben bei ihrer Aussendung erfahren, dass Er, wenn Er einen Auftrag gibt, ihnen auch alles Nötige gibt, damit sie diesen Auftrag ausführen können. Das haben sie offensichtlich vergessen. Auch wir vergessen oft, was Er uns schon von sich gezeigt hat.

Die Gruppe ist groß. Die Jünger sagten: „Entlass sie.“ Der Herr sagt: „Lasst sie sich … lagern.“ Damit alles geordnet abläuft, gibt Er seinen Jüngern den Auftrag, die große Gruppe in „Essgruppen“ aufzuteilen, ungefähr fünfzig Personen pro „Essgruppe“. Diese Fünfzig haben auf besondere Weise eine gemeinsame Mahlzeit.

Das können wir mit örtlichen Gemeinden vergleichen. Alle Gläubigen dieser örtlichen Gemeinde sind Teil der großen, weltweiten Gemeinde, aber am Ort erleben sie auf besondere Weise Gemeinschaft. Sie bilden eine „Essgruppe“, die der Herr mittels seiner Diener zusammengebracht hat, damit sie an seinem Tisch mit Ihm und untereinander Gemeinschaft haben.

Die Jünger tun, was der Herr gesagt hat, und sorgen dafür, dass alle sich setzen und zur Ruhe kommen. Diese Haltung der Ruhe ist die rechte Haltung, um Segen von Ihm zu empfangen.

Der Herr nimmt die fünf Brote und die zwei Fische. Bevor Er sie vermehrt, blickt Er auf zum Himmel. Dadurch bringt Er sein Handeln für alle sichtbar mit Gott in Verbindung. Es war die Sünde Adams, dass er nahm und aß, ohne zum Himmel aufzublicken. Der Herr segnet die Nahrung, Er spricht gut davon, Er anerkennt sie als Gabe Gottes. Auch das tat Adam nicht, das konnte er auch nicht.

Danach bricht Er die Brote. Wenn etwas zerbrochen wird, kann es allein schon dadurch vervielfacht werden. Wenn wir etwas zerbrechen, hat es für uns häufig seinen Wert verloren. Wenn Gott etwas bricht oder wenn wir vor Gott etwas brechen, wird der Wert größer. Am größten und herrlichsten sehen wir das bei der Einsetzung des Abendmahls. Dort lesen wir, wie der Herr Jesus Brot nahm und es brach und sagte: „Dies ist mein Leib“ (Mt 26,26; Mk 14,22; Lk 22,19; 1Kor 11,24). Was ist aus seinem Leib, der im Tod gebrochen wurde, doch für eine riesige Menge, die Gemeinde, hervorgekommen. Was für eine Vermehrung!

Das Ergebnis seiner Vermehrung ist nicht nur, dass alle essen können, sondern auch, dass alle gesättigt werden und sogar zwölf Handkörbe mit Brocken übrig sind. Wenn der Herr sorgt, tut Er das nicht halb und auch nicht nur ganz, sondern im Überfluss. Er sorgt nicht nur für den Augenblick, sondern auch für die Zukunft. Mit diesem Wunder hat Er ihnen einen besonderen Beweis seiner Macht und Gegenwart Gottes in ihrer Mitte gegeben. Nach Psalm 132 hat Er als der Herr (Jahwe) die Armen seines Volkes mit Brot gesättigt (Ps 132,15).

Verse 12-17

Die Speisung der Fünftausend


Der Herr ist bis zum späten Nachmittag beschäftigt. Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Abend anbricht. Die Zwölf bemerken das und denken, der Herr habe die Zeit vergessen. Sie machen Ihn darauf aufmerksam und schlagen Ihm vor, die Volksmenge zu entlassen. Ihre Begründung klingt sehr überzeugend, denn sie wollen der Menge Gelegenheit geben, rechtzeitig für Unterkunft und Verpflegung zu sorgen. Sie sehen ja, dass da in der unmittelbaren Umgebung nichts zu finden ist. Zugleich ist ihr Vorschlag nicht durchdacht. Wie kann eine Volksmenge von allein fünftausend Männern kurzfristig irgendwo Unterkunft und Verpflegung finden?

Die Probleme, die die Jünger sehen, hat der Herr nicht. Er will sie eine neue Lektion lehren. Er beauftragt sie, der Volksmenge zu essen zu geben. Das halten die Jünger jedoch für einen unmöglichen Auftrag. Wie kann Er das verlangen? Sie verfügen lediglich über fünf Brote und zwei Fische.

Das Problem der Jünger ist, dass sie die Schwierigkeit im Licht ihrer eigenen Fähigkeiten und Hilfsquellen beurteilen, statt das Problem von Ihm aus zu sehen. Die einzige Möglichkeit besteht für sie darin, dass sie selbst gehen und „für dieses ganze Volk“ etwas zu essen kaufen. Aber der Herr erwartet keine praktischen Vorschläge zur Erfüllung eines Auftrags, den Er erteilt. Sie haben bei ihrer Aussendung erfahren, dass Er, wenn Er einen Auftrag gibt, ihnen auch alles Nötige gibt, damit sie diesen Auftrag ausführen können. Das haben sie offensichtlich vergessen. Auch wir vergessen oft, was Er uns schon von sich gezeigt hat.

Die Gruppe ist groß. Die Jünger sagten: „Entlass sie.“ Der Herr sagt: „Lasst sie sich … lagern.“ Damit alles geordnet abläuft, gibt Er seinen Jüngern den Auftrag, die große Gruppe in „Essgruppen“ aufzuteilen, ungefähr fünfzig Personen pro „Essgruppe“. Diese Fünfzig haben auf besondere Weise eine gemeinsame Mahlzeit.

Das können wir mit örtlichen Gemeinden vergleichen. Alle Gläubigen dieser örtlichen Gemeinde sind Teil der großen, weltweiten Gemeinde, aber am Ort erleben sie auf besondere Weise Gemeinschaft. Sie bilden eine „Essgruppe“, die der Herr mittels seiner Diener zusammengebracht hat, damit sie an seinem Tisch mit Ihm und untereinander Gemeinschaft haben.

Die Jünger tun, was der Herr gesagt hat, und sorgen dafür, dass alle sich setzen und zur Ruhe kommen. Diese Haltung der Ruhe ist die rechte Haltung, um Segen von Ihm zu empfangen.

Der Herr nimmt die fünf Brote und die zwei Fische. Bevor Er sie vermehrt, blickt Er auf zum Himmel. Dadurch bringt Er sein Handeln für alle sichtbar mit Gott in Verbindung. Es war die Sünde Adams, dass er nahm und aß, ohne zum Himmel aufzublicken. Der Herr segnet die Nahrung, Er spricht gut davon, Er anerkennt sie als Gabe Gottes. Auch das tat Adam nicht, das konnte er auch nicht.

Danach bricht Er die Brote. Wenn etwas zerbrochen wird, kann es allein schon dadurch vervielfacht werden. Wenn wir etwas zerbrechen, hat es für uns häufig seinen Wert verloren. Wenn Gott etwas bricht oder wenn wir vor Gott etwas brechen, wird der Wert größer. Am größten und herrlichsten sehen wir das bei der Einsetzung des Abendmahls. Dort lesen wir, wie der Herr Jesus Brot nahm und es brach und sagte: „Dies ist mein Leib“ (Mt 26,26; Mk 14,22; Lk 22,19; 1Kor 11,24). Was ist aus seinem Leib, der im Tod gebrochen wurde, doch für eine riesige Menge, die Gemeinde, hervorgekommen. Was für eine Vermehrung!

Das Ergebnis seiner Vermehrung ist nicht nur, dass alle essen können, sondern auch, dass alle gesättigt werden und sogar zwölf Handkörbe mit Brocken übrig sind. Wenn der Herr sorgt, tut Er das nicht halb und auch nicht nur ganz, sondern im Überfluss. Er sorgt nicht nur für den Augenblick, sondern auch für die Zukunft. Mit diesem Wunder hat Er ihnen einen besonderen Beweis seiner Macht und Gegenwart Gottes in ihrer Mitte gegeben. Nach Psalm 132 hat Er als der Herr (Jahwe) die Armen seines Volkes mit Brot gesättigt (Ps 132,15).

Verse 18-20

Wer ist Jesus?


Nach diesen anstrengenden Beschäftigungen mit der Volksmenge hat der Herr das Bedürfnis, zu beten. Dazu zieht Er sich zurück. Das ist auch für uns wichtig. Wenn wir mit unserer Arbeit beschäftigt waren, wobei allerlei Dinge unsere Aufmerksamkeit forderten, ist es nötig, dass wir uns einen Augenblick zurückziehen, um mit dem Herrn zu reden.

Die Jünger sind zwar bei Ihm, aber sie stören Ihn nicht. Als Er mit Beten fertig ist, hat Er eine Frage an sie. Diese Frage ergibt sich aus seinem Gebet. Er hat mit seinem Vater darüber gesprochen, wie das Volk auf seine Botschaft reagiert. Jetzt will Er seine Jünger darüber informieren. Sie müssen sich die Gesinnung des Volkes klarmachen und dessen Meinungen über Ihn kennen.

Die Jünger wissen zwar, was für Meinungen über Ihn im Umlauf sind. Es sind dieselben Meinungen, die auch bis zu Herodes gedrungen sind (Lk 9,7; 8). Diese Meinungen zeigen, dass das Interesse des Volkes zwar geweckt war, aber dass es lediglich Spekulationen des menschlichen Geistes über Ihn sind.

Es ist zwar gut, Meinungen anderer über den Herrn zu kennen, aber die große Frage ist natürlich, wer die Jünger – und auch wir selbst – sagen, dass Er sei. Danach stellt der Herr seinen Jünger eine Frage, auf die auch wir eine Antwort geben müssen.

Petrus antwortet mit Überzeugung, dass Er „der Christus Gottes“ ist. Der Herr Jesus ist der Messias, der Gesalbte, der Christus (das ist alles derselbe Name), der von Gott kommt, von Gott ist, der selbst Gott ist. Wenn wir davon überzeugt sind, wer Er ist, werden wir Ihn auch so bekanntmachen. Aber das durften die Jünger zu dieser Zeit nicht mehr.

Verse 18-20

Wer ist Jesus?


Nach diesen anstrengenden Beschäftigungen mit der Volksmenge hat der Herr das Bedürfnis, zu beten. Dazu zieht Er sich zurück. Das ist auch für uns wichtig. Wenn wir mit unserer Arbeit beschäftigt waren, wobei allerlei Dinge unsere Aufmerksamkeit forderten, ist es nötig, dass wir uns einen Augenblick zurückziehen, um mit dem Herrn zu reden.

Die Jünger sind zwar bei Ihm, aber sie stören Ihn nicht. Als Er mit Beten fertig ist, hat Er eine Frage an sie. Diese Frage ergibt sich aus seinem Gebet. Er hat mit seinem Vater darüber gesprochen, wie das Volk auf seine Botschaft reagiert. Jetzt will Er seine Jünger darüber informieren. Sie müssen sich die Gesinnung des Volkes klarmachen und dessen Meinungen über Ihn kennen.

Die Jünger wissen zwar, was für Meinungen über Ihn im Umlauf sind. Es sind dieselben Meinungen, die auch bis zu Herodes gedrungen sind (Lk 9,7; 8). Diese Meinungen zeigen, dass das Interesse des Volkes zwar geweckt war, aber dass es lediglich Spekulationen des menschlichen Geistes über Ihn sind.

Es ist zwar gut, Meinungen anderer über den Herrn zu kennen, aber die große Frage ist natürlich, wer die Jünger – und auch wir selbst – sagen, dass Er sei. Danach stellt der Herr seinen Jünger eine Frage, auf die auch wir eine Antwort geben müssen.

Petrus antwortet mit Überzeugung, dass Er „der Christus Gottes“ ist. Der Herr Jesus ist der Messias, der Gesalbte, der Christus (das ist alles derselbe Name), der von Gott kommt, von Gott ist, der selbst Gott ist. Wenn wir davon überzeugt sind, wer Er ist, werden wir Ihn auch so bekanntmachen. Aber das durften die Jünger zu dieser Zeit nicht mehr.

Verse 21-22

Erste Ankündigung der Leiden


Nach dem schönen Zeugnis des Petrus, dass Er der Christus Gottes ist, gibt der Herr ihnen den Befehl, das anderen nicht mehr zu sagen. Dieser Befehl muss sie überrascht haben, weil bis dahin ihr Zeugnis über Ihn gerade war, dass Er der Christus ist. Der Herr macht ihnen klar, dass der Augenblick gekommen ist, wo nicht seine irdische Herrlichkeit als Messias vor Ihm liegt, sondern der Tod und die Auferstehung, die Er als Sohn des Menschen erfahren wird.

Sein Titel „Sohn des Menschen“ hat eine größere Reichweite als „Messias“. Messias ist Er für sein Volk Israel, während Er als Sohn des Menschen mit allen Menschen und der ganzen Schöpfung in Verbindung steht. Sein Leiden und sein Tod haben daher auch nicht nur Folgen für sein irdisches Volk, sondern für die gesamte Schöpfung.

Es sind vor allem die religiösen Führer seines Volkes, die Ihn töten werden. Sie hegen einen tödlichen Hass gegen Ihn. Die Volksmengen sind vorerst noch nicht gegen Ihn, sondern suchen Ihn gerade, Er zieht sie an. Erst als der Herr gefangengenommen ist, geraten sie unter den Einfluss der Führer und wenden sich massiv gegen Ihn. So beeinflussbar ist die Volksmenge, wenn kein persönlicher Glaube an Christus vorhanden ist.

Verse 21-22

Erste Ankündigung der Leiden


Nach dem schönen Zeugnis des Petrus, dass Er der Christus Gottes ist, gibt der Herr ihnen den Befehl, das anderen nicht mehr zu sagen. Dieser Befehl muss sie überrascht haben, weil bis dahin ihr Zeugnis über Ihn gerade war, dass Er der Christus ist. Der Herr macht ihnen klar, dass der Augenblick gekommen ist, wo nicht seine irdische Herrlichkeit als Messias vor Ihm liegt, sondern der Tod und die Auferstehung, die Er als Sohn des Menschen erfahren wird.

Sein Titel „Sohn des Menschen“ hat eine größere Reichweite als „Messias“. Messias ist Er für sein Volk Israel, während Er als Sohn des Menschen mit allen Menschen und der ganzen Schöpfung in Verbindung steht. Sein Leiden und sein Tod haben daher auch nicht nur Folgen für sein irdisches Volk, sondern für die gesamte Schöpfung.

Es sind vor allem die religiösen Führer seines Volkes, die Ihn töten werden. Sie hegen einen tödlichen Hass gegen Ihn. Die Volksmengen sind vorerst noch nicht gegen Ihn, sondern suchen Ihn gerade, Er zieht sie an. Erst als der Herr gefangengenommen ist, geraten sie unter den Einfluss der Führer und wenden sich massiv gegen Ihn. So beeinflussbar ist die Volksmenge, wenn kein persönlicher Glaube an Christus vorhanden ist.

Verse 23-26

Das Kreuz aufnehmen und nachfolgen


Sofort im Anschluss an das, was Er über sein Leiden, seine Verwerfung und seinen Tod gesagt hat, teilt Er seinen Jüngern mit, dass das auch das Teil all derer sein wird, die Ihm nachfolgen wollen. Dieses Leiden betrifft daher nur das Leiden, das Menschen ihnen antun. In seinem sühnenden Leiden am Kreuz kann Ihm niemand folgen oder daran teilhaben. Das Werk hat Er ganz allein getan. Er ist auch der Einzige, der das tun konnte. Doch jedem, der will, steht es frei, Ihm auf seinem Weg der Schmach durch diese Welt zu folgen. Es sind jedoch Bedingungen daran geknüpft, das wirklich tun zu können.

Die erste Bedingung ist, dass jemand sich selbst verleugnen muss, das heißt, dass er seinen Willen in die Hände des Herrn Jesus legt und nicht mehr den Dingen nachjagt, die er selbst will. Das ist eine innere Sache. Die zweite Bedingung ist, dass man sein Kreuz aufnimmt, das heißt, dass man bereit ist, die Schmach seitens der Welt zu erleben. Das ist eine äußere Sache. Jemand, der mit einem Kreuz auf dem Rücken durch die Stadt zum Ort der Hinrichtung ging, war die Zielscheibe des Spottes des Volkes. So jemand hatte auch vom Leben nichts mehr zu erwarten, sein Urteil stand fest und er war unterwegs zum Ort des Todes. Das ist es, was der Herr einem Jünger vorstellt und von ihm erwartet.

Er bittet nicht, dass wir so ab und zu etwas Großes für Ihn tun, die eine oder andere Heldentat, die Menschen bewundern und worüber ein Buch geschrieben oder ein Film gedreht werden kann. Er möchte, dass wir uns „täglich“ mit seiner Verwerfung identifizieren. Das muss jeden Tag verwirklicht werden. Das erfordert Ausharren und nicht ab und zu eine Tat des Glaubens.

Wie töricht das auch klingt, aber der Weg des Lebens ist der Weg, auf dem man sich selbst verleugnet und das Kreuz aufnimmt. Wenn wir diesen Weg nicht gehen, weil wir das Leben hier und jetzt genießen wollen, wenn wir unser Leben erretten wollen, dann wird die Folge sein, dass wir es verlieren. Aber wenn wir unser Leben um des Herrn willen verlieren und Ihm also das Verfügungsrecht darüber geben, werden wir es erretten. Es geht um Glauben an Ihn und seine Verheißungen, und das, während Er auf dem Weg zum Kreuz ist. Es bedeutet, seine Seite zu wählen und Ihm auf diesem Weg zu folgen.

Der Herr wendet sich auch an den nüchternen Verstand. Stell dir vor, du gewinnst die ganze Welt, aber du verlierst dich selbst, dann gehst du dadurch verloren oder büßt dich ein, das heißt, du trägst geistlich Schaden davon (1Kor 3,15), du erfährst Verlust. Was hast du dann davon? Du kannst kurze Zeit genießen, und das auch nur eingeschränkt. Wenn dein Bauch voll ist, musst du einfach aufhören zu essen, selbst wenn du von Mengen der herrlichsten Speisen umgeben bist. Wenn du über die ganze Welt verfügen kannst, kannst du überall dorthin gehen, wohin du willst, und alles tun, wonach dir der Sinn steht, aber einmal hört das auf. Und dann? Dann kommt die Ewigkeit, wo nur zählt, was du im Leben für den Herrn Jesus getan hast.

Wer dem Herrn Jesus folgen will, muss Ihm gleichen. Wer Ihm zwar folgen, aber Ihm nicht gleichen will, nicht mit Ihm identifiziert werden will, sondern sich seiner und seiner Worte schämt, den wird Er bei seinem Wiederkommen in Herrlichkeit in gleicher Weise behandeln.

Der Herr stellt in warnenden Worten vor, was wir verlieren, wenn wir Ihn nur der Form nach bekennen, aber Ihn verleugnen, sobald es uns etwas kostet. Wir verlieren seine Anerkennung. „Sich seiner schämen“ bedeutet hier, Furcht haben, für Ihn einzustehen. Dadurch bekennt man sich nicht zu Ihm. Wenn Er in Majestät kommt, wird Er alle, die seine Verwerfung geteilt haben, öffentlich anerkennen; aber Er wird sich dann öffentlich all derer schämen, die sich seiner Verwerfung geschämt haben. Dass der Herr sich schämt, bedeutet, dass Er so jemanden nicht als solchen anerkennen kann, der zu Ihm gehört.

Er kommt in seiner Herrlichkeit. Das ist seine eigene Herrlichkeit als Sohn des Menschen. Dann gibt es keine Erniedrigung mehr, sondern prachtvolle Majestät. Er kommt in der Herrlichkeit seines Vaters. Die Herrlichkeit des Vaters wird dann nicht nur in der Stimme wie bei seiner Taufe oder auf dem Berg der Verklärung zu hören sein, wie wir in den folgenden Versen sehen werden, sondern sie wird dann für alle eindrucksvoll zu sehen sein. Wenn Er in seiner Herrlichkeit kommt, sind auch die heiligen Engel bei Ihm. Sie verkündigen dann nicht, dass Er auf der Erde geboren ist, auch nicht, dass das Zeichen ein Kind sein würde, das in Windeln gewickelt ist, sondern sie werden auf seinen Befehl hin alle Ärgernisse aus seinem Reich sammeln und mit Feuer verbrennen.

Verse 23-26

Das Kreuz aufnehmen und nachfolgen


Sofort im Anschluss an das, was Er über sein Leiden, seine Verwerfung und seinen Tod gesagt hat, teilt Er seinen Jüngern mit, dass das auch das Teil all derer sein wird, die Ihm nachfolgen wollen. Dieses Leiden betrifft daher nur das Leiden, das Menschen ihnen antun. In seinem sühnenden Leiden am Kreuz kann Ihm niemand folgen oder daran teilhaben. Das Werk hat Er ganz allein getan. Er ist auch der Einzige, der das tun konnte. Doch jedem, der will, steht es frei, Ihm auf seinem Weg der Schmach durch diese Welt zu folgen. Es sind jedoch Bedingungen daran geknüpft, das wirklich tun zu können.

Die erste Bedingung ist, dass jemand sich selbst verleugnen muss, das heißt, dass er seinen Willen in die Hände des Herrn Jesus legt und nicht mehr den Dingen nachjagt, die er selbst will. Das ist eine innere Sache. Die zweite Bedingung ist, dass man sein Kreuz aufnimmt, das heißt, dass man bereit ist, die Schmach seitens der Welt zu erleben. Das ist eine äußere Sache. Jemand, der mit einem Kreuz auf dem Rücken durch die Stadt zum Ort der Hinrichtung ging, war die Zielscheibe des Spottes des Volkes. So jemand hatte auch vom Leben nichts mehr zu erwarten, sein Urteil stand fest und er war unterwegs zum Ort des Todes. Das ist es, was der Herr einem Jünger vorstellt und von ihm erwartet.

Er bittet nicht, dass wir so ab und zu etwas Großes für Ihn tun, die eine oder andere Heldentat, die Menschen bewundern und worüber ein Buch geschrieben oder ein Film gedreht werden kann. Er möchte, dass wir uns „täglich“ mit seiner Verwerfung identifizieren. Das muss jeden Tag verwirklicht werden. Das erfordert Ausharren und nicht ab und zu eine Tat des Glaubens.

Wie töricht das auch klingt, aber der Weg des Lebens ist der Weg, auf dem man sich selbst verleugnet und das Kreuz aufnimmt. Wenn wir diesen Weg nicht gehen, weil wir das Leben hier und jetzt genießen wollen, wenn wir unser Leben erretten wollen, dann wird die Folge sein, dass wir es verlieren. Aber wenn wir unser Leben um des Herrn willen verlieren und Ihm also das Verfügungsrecht darüber geben, werden wir es erretten. Es geht um Glauben an Ihn und seine Verheißungen, und das, während Er auf dem Weg zum Kreuz ist. Es bedeutet, seine Seite zu wählen und Ihm auf diesem Weg zu folgen.

Der Herr wendet sich auch an den nüchternen Verstand. Stell dir vor, du gewinnst die ganze Welt, aber du verlierst dich selbst, dann gehst du dadurch verloren oder büßt dich ein, das heißt, du trägst geistlich Schaden davon (1Kor 3,15), du erfährst Verlust. Was hast du dann davon? Du kannst kurze Zeit genießen, und das auch nur eingeschränkt. Wenn dein Bauch voll ist, musst du einfach aufhören zu essen, selbst wenn du von Mengen der herrlichsten Speisen umgeben bist. Wenn du über die ganze Welt verfügen kannst, kannst du überall dorthin gehen, wohin du willst, und alles tun, wonach dir der Sinn steht, aber einmal hört das auf. Und dann? Dann kommt die Ewigkeit, wo nur zählt, was du im Leben für den Herrn Jesus getan hast.

Wer dem Herrn Jesus folgen will, muss Ihm gleichen. Wer Ihm zwar folgen, aber Ihm nicht gleichen will, nicht mit Ihm identifiziert werden will, sondern sich seiner und seiner Worte schämt, den wird Er bei seinem Wiederkommen in Herrlichkeit in gleicher Weise behandeln.

Der Herr stellt in warnenden Worten vor, was wir verlieren, wenn wir Ihn nur der Form nach bekennen, aber Ihn verleugnen, sobald es uns etwas kostet. Wir verlieren seine Anerkennung. „Sich seiner schämen“ bedeutet hier, Furcht haben, für Ihn einzustehen. Dadurch bekennt man sich nicht zu Ihm. Wenn Er in Majestät kommt, wird Er alle, die seine Verwerfung geteilt haben, öffentlich anerkennen; aber Er wird sich dann öffentlich all derer schämen, die sich seiner Verwerfung geschämt haben. Dass der Herr sich schämt, bedeutet, dass Er so jemanden nicht als solchen anerkennen kann, der zu Ihm gehört.

Er kommt in seiner Herrlichkeit. Das ist seine eigene Herrlichkeit als Sohn des Menschen. Dann gibt es keine Erniedrigung mehr, sondern prachtvolle Majestät. Er kommt in der Herrlichkeit seines Vaters. Die Herrlichkeit des Vaters wird dann nicht nur in der Stimme wie bei seiner Taufe oder auf dem Berg der Verklärung zu hören sein, wie wir in den folgenden Versen sehen werden, sondern sie wird dann für alle eindrucksvoll zu sehen sein. Wenn Er in seiner Herrlichkeit kommt, sind auch die heiligen Engel bei Ihm. Sie verkündigen dann nicht, dass Er auf der Erde geboren ist, auch nicht, dass das Zeichen ein Kind sein würde, das in Windeln gewickelt ist, sondern sie werden auf seinen Befehl hin alle Ärgernisse aus seinem Reich sammeln und mit Feuer verbrennen.

Verse 27-29

Der Herr Jesus in seiner Herrlichkeit


Als der Herr Jesus so über sein Kommen in Herrlichkeit gesprochen hat, verheißt Er einigen von ihnen, die bei Ihm stehen, dass sie diese Herrlichkeit sehen werden, noch bevor sie sterben. Das bedeutet, dass sie das Reich nicht erst sehen werden, nachdem sie gestorben und zu gegebener Zeit auferweckt worden sind, um in das Reich einzugehen, sondern dass sie zu Lebzeiten das Reich Gottes in seiner herrlichen und endgültigen Form sehen werden.

Diese Zusage wird schon nach ungefähr acht Tagen eingelöst. Lukas spricht von ungefähr acht Tagen, weil die Zahl acht den Beginn eines neuen Zeitabschnitts darstellt. Der siebte Tag, der Sabbat, wird sich in der Herrlichkeit des Friedensreiches erfüllen. Das Neue des achten Tages ist die Aufrichtung des Reiches Gottes, dessen strahlender Mittelpunkt Christus ist und dessen Herrlichkeit in die Ewigkeit mündet (2Pet 1,11; 2Pet 3,18).

Der Herr nimmt Petrus, Johannes und Jakobus mit, weil sie später Säulen in der Gemeinde sein werden (Gal 2,9) und Er im Blick darauf ihren Glauben stärken will. Dadurch werden sie auch imstande sein, den Glauben anderer zu stärken. Der Herr geht übrigens auf den Berg, um zu beten. Das ist wieder eine eindrucksvolle und charakteristische Bemerkung des Lukas, der Ihn als abhängigen Menschen beschreibt.

Als Er so im Gebet ist, verändert sich das Aussehen seines Gesichts, und auch seine Kleidung verändert sich. Sein Gesicht war das eines gewöhnlichen Menschen, ein Gesicht, das zwischen anderen Gesichtern nicht auffiel. Nun verändert es sich. Lukas stellt nur fest, dass es eine Veränderung erfährt. Sein Gesicht hat die Herrlichkeit, die zur Herrlichkeit des Himmels passt. Es ist eine Herrlichkeit, die wir auch bekommen, wenn wir auf Ihn schauen; denn dadurch werden wir nach demselben Bild verwandelt (2Kor 3,18).

Lukas berichtet auch, dass sein Gewand weiß, strahlend wird. Seine Kleidung weist auf sein Äußeres, sein Verhalten hin. Sein Verhalten ist immer von makelloser, strahlender Schönheit, aber das sahen nur solche, die einen Blick dafür hatten. An seinem Äußeren war das nicht zu sehen. Doch nun wird es auch äußerlich erkennbar. Das gehört zu seiner Erscheinung in Herrlichkeit.

Verse 27-29

Der Herr Jesus in seiner Herrlichkeit


Als der Herr Jesus so über sein Kommen in Herrlichkeit gesprochen hat, verheißt Er einigen von ihnen, die bei Ihm stehen, dass sie diese Herrlichkeit sehen werden, noch bevor sie sterben. Das bedeutet, dass sie das Reich nicht erst sehen werden, nachdem sie gestorben und zu gegebener Zeit auferweckt worden sind, um in das Reich einzugehen, sondern dass sie zu Lebzeiten das Reich Gottes in seiner herrlichen und endgültigen Form sehen werden.

Diese Zusage wird schon nach ungefähr acht Tagen eingelöst. Lukas spricht von ungefähr acht Tagen, weil die Zahl acht den Beginn eines neuen Zeitabschnitts darstellt. Der siebte Tag, der Sabbat, wird sich in der Herrlichkeit des Friedensreiches erfüllen. Das Neue des achten Tages ist die Aufrichtung des Reiches Gottes, dessen strahlender Mittelpunkt Christus ist und dessen Herrlichkeit in die Ewigkeit mündet (2Pet 1,11; 2Pet 3,18).

Der Herr nimmt Petrus, Johannes und Jakobus mit, weil sie später Säulen in der Gemeinde sein werden (Gal 2,9) und Er im Blick darauf ihren Glauben stärken will. Dadurch werden sie auch imstande sein, den Glauben anderer zu stärken. Der Herr geht übrigens auf den Berg, um zu beten. Das ist wieder eine eindrucksvolle und charakteristische Bemerkung des Lukas, der Ihn als abhängigen Menschen beschreibt.

Als Er so im Gebet ist, verändert sich das Aussehen seines Gesichts, und auch seine Kleidung verändert sich. Sein Gesicht war das eines gewöhnlichen Menschen, ein Gesicht, das zwischen anderen Gesichtern nicht auffiel. Nun verändert es sich. Lukas stellt nur fest, dass es eine Veränderung erfährt. Sein Gesicht hat die Herrlichkeit, die zur Herrlichkeit des Himmels passt. Es ist eine Herrlichkeit, die wir auch bekommen, wenn wir auf Ihn schauen; denn dadurch werden wir nach demselben Bild verwandelt (2Kor 3,18).

Lukas berichtet auch, dass sein Gewand weiß, strahlend wird. Seine Kleidung weist auf sein Äußeres, sein Verhalten hin. Sein Verhalten ist immer von makelloser, strahlender Schönheit, aber das sahen nur solche, die einen Blick dafür hatten. An seinem Äußeren war das nicht zu sehen. Doch nun wird es auch äußerlich erkennbar. Das gehört zu seiner Erscheinung in Herrlichkeit.

Verse 30-31

Mose und Elia sprechen mit dem Herrn


Zu seiner Erscheinung in Herrlichkeit gehören auch die Heiligen. Sie sind ein Teil der Herrlichkeit, die Christus haben wird, wenn Er in seinem Reich erscheint. In dieser Szene sehen wir Heilige beieinander, die sich auf der Erde nie begegnet sind, weil sie durch viele Jahrhunderte getrennt waren. Diese Heiligen werden in zwei großen Gottesmännern dargestellt, von denen der eine die Zeit des Gesetzes und der andere die Zeit der Propheten repräsentiert.

Mose war der Gesetzgeber, und Elia war der Mann, der ein Volk, das das Gesetz verlassen hatte, zum Gesetz zurückrief. In Mose sehen wir ein Bild der entschlafenen Gläubigen und in Elia ein Bild der Gläubigen, die entrückt werden, ohne zu sterben. Beide Gruppen haben aufgrund des Todes Christi mit Christus teil an der Herrlichkeit des Reiches. Mose und Elia sprechen mit Ihm über diesen Tod.

Zu ihrer Zeit hatten Mose und Elia über andere Dinge gesprochen. Mose gab das Gesetz, und Elia bemühte sich, das Volk zum Gesetz zurückzuführen, damit der Segen kommen könnte. Jetzt, wo von der neuen Herrlichkeit die Rede ist, hängt alles vom Tod Christi ab und nur davon. Alles andere verschwindet.

Die Gläubigen sind in derselben Herrlichkeit wie der Herr Jesus. Sie sind dort bei Ihm und reden ganz vertraulich mit Ihm, sie sprechen über Dinge, die Ihm ganz besonders am Herzen liegen. Sie sprechen über seinen „Ausgang“; der betrifft sein Leiden und seinen Tod, wenn Er aus dieser Welt „ausgeht“, um zum Himmel zurückzukehren. Das Wort, das hier für „Ausgang“ gebraucht wird, ist das Wort „Exodus“, uns bekannt vom gleichnamigen Bibelbuch – das ist ein anderer Name für das zweite Buch Mose. In diesem Bibelbuch bezieht sich das Wort auf den „Auszug“ der Israeliten aus Ägypten. Hier spricht Mose, der Führer beim Auszug, über den Auszug Christi, von dem der Auszug aus Ägypten ein Bild war.

Das macht zugleich deutlich, dass sein „Auszug“ auch auf den Auszug seines Volkes aus der Welt hindeutet. Daran denken die Gläubigen, wenn sie das Abendmahl feiern. Beim Abendmahl essen und trinken sie zum Gedächtnis an Ihn, der litt und starb, und verkündigen seinen „Ausgang“, seinen Tod (1Kor 11,26). Sie tun das, „bis er kommt“, um auch sie aus der Welt zu Ihm in die Luft ausziehen zu lassen (1Thes 4,17).

Mose und Elia sprechen als solche, die die Ratschlüsse Gottes verstehen, denn sein Ausgang hatte noch nicht stattgefunden.

Verse 30-31

Mose und Elia sprechen mit dem Herrn


Zu seiner Erscheinung in Herrlichkeit gehören auch die Heiligen. Sie sind ein Teil der Herrlichkeit, die Christus haben wird, wenn Er in seinem Reich erscheint. In dieser Szene sehen wir Heilige beieinander, die sich auf der Erde nie begegnet sind, weil sie durch viele Jahrhunderte getrennt waren. Diese Heiligen werden in zwei großen Gottesmännern dargestellt, von denen der eine die Zeit des Gesetzes und der andere die Zeit der Propheten repräsentiert.

Mose war der Gesetzgeber, und Elia war der Mann, der ein Volk, das das Gesetz verlassen hatte, zum Gesetz zurückrief. In Mose sehen wir ein Bild der entschlafenen Gläubigen und in Elia ein Bild der Gläubigen, die entrückt werden, ohne zu sterben. Beide Gruppen haben aufgrund des Todes Christi mit Christus teil an der Herrlichkeit des Reiches. Mose und Elia sprechen mit Ihm über diesen Tod.

Zu ihrer Zeit hatten Mose und Elia über andere Dinge gesprochen. Mose gab das Gesetz, und Elia bemühte sich, das Volk zum Gesetz zurückzuführen, damit der Segen kommen könnte. Jetzt, wo von der neuen Herrlichkeit die Rede ist, hängt alles vom Tod Christi ab und nur davon. Alles andere verschwindet.

Die Gläubigen sind in derselben Herrlichkeit wie der Herr Jesus. Sie sind dort bei Ihm und reden ganz vertraulich mit Ihm, sie sprechen über Dinge, die Ihm ganz besonders am Herzen liegen. Sie sprechen über seinen „Ausgang“; der betrifft sein Leiden und seinen Tod, wenn Er aus dieser Welt „ausgeht“, um zum Himmel zurückzukehren. Das Wort, das hier für „Ausgang“ gebraucht wird, ist das Wort „Exodus“, uns bekannt vom gleichnamigen Bibelbuch – das ist ein anderer Name für das zweite Buch Mose. In diesem Bibelbuch bezieht sich das Wort auf den „Auszug“ der Israeliten aus Ägypten. Hier spricht Mose, der Führer beim Auszug, über den Auszug Christi, von dem der Auszug aus Ägypten ein Bild war.

Das macht zugleich deutlich, dass sein „Auszug“ auch auf den Auszug seines Volkes aus der Welt hindeutet. Daran denken die Gläubigen, wenn sie das Abendmahl feiern. Beim Abendmahl essen und trinken sie zum Gedächtnis an Ihn, der litt und starb, und verkündigen seinen „Ausgang“, seinen Tod (1Kor 11,26). Sie tun das, „bis er kommt“, um auch sie aus der Welt zu Ihm in die Luft ausziehen zu lassen (1Thes 4,17).

Mose und Elia sprechen als solche, die die Ratschlüsse Gottes verstehen, denn sein Ausgang hatte noch nicht stattgefunden.

Verse 32-33

Der Vorschlag des Petrus


Der Aufstieg auf den Berg war für die Männer wahrscheinlich recht anstrengend. Als der Herr gegangen ist, um zu beten, werden Petrus und die beiden anderen Jünger vom Schlaf übermannt. Sie sind so wenig von ihrem betenden Meister beeindruckt, dass sie nicht widerstehen können, als der Schlaf sie überfällt. Dadurch haben sie viel von dem Gespräch verpasst, das der Herr mit den beiden Männern geführt hat, die bei Ihm stehen. Glücklicherweise werden sie nicht zu spät wach, so dass sie von der ganzen Szene doch noch etwas mitbekommen. Und dazu durften sie gerade mit auf den Berg.

Häufig verpassen auch wir viel von der Herrlichkeit des Herrn Jesus, wenn wir irdischen Bedürfnissen nachgeben, und das in Augenblicken, wo wir sie hintanstellen sollten. Wir schlafen in Augenblicken, wo wir wach sein sollten, und wir sind wach, wenn wir schlafen sollten, wie in dem Sturm auf dem See.

Durch die Gnade Gottes bekommen sie doch einen Eindruck seiner Herrlichkeit. Auch sehen sie die zwei Männer, die bei Ihm stehen. Es ist eine erhabene Szene in Verbindung mit dem Himmel, und zugleich findet sie auf der Erde statt und es sind erkennbare Personen, die daran teilnehmen. Die Jünger werden in dem Augenblick wach, als die beiden Männer im Begriff stehen, den Herrn zu verlassen.

Petrus, von dem als Erstem gesagt wird, dass er eingeschlafen war, ist auch der Erste, der auf das reagiert, was er sieht. Impulsiv, wie er ist, will er diese Szene festhalten. Er hat verpasst, worüber Mose und Elia mit dem Herrn gesprochen haben. Wenn er das gehört hätte, dann hätte er wahrscheinlich verstanden, dass diese Verherrlichung vorübergehend war, ein Vorgeschmack, weil der Herr zuerst noch einen Ausgang in Jerusalem erfüllen musste. Da er kein Verständnis für die tatsächliche Situation hat und nur von dem ausgeht, was er gerade sieht, schließt er im Übermut, dass es gut ist, dass „wir“ hier sind. Er stellt sich auf eine Linie mit dem Herrn.

Das ist bei Gläubigen immer der Fall, wenn sie schlafen, während der Herr über seine Leiden spricht. Das bekommen sie dann nicht mit. Solche Gläubigen denken nur an Herrlichkeit, und diese wollen sie festhalten, manchmal sogar erzwingen. Sie lassen sich von ihren Gefühlen des Augenblicks wegreißen. Sie wissen ebenso wenig wie Petrus, was sie sagen. Petrus will drei Zelte machen. Er stellt den Herrn zwar an die erste Stelle, aber er stellt doch Mose und Elia auf eine Linie mit Ihm. So sehen wir bei Petrus gute Absichten, aber sie führen zu falschen Schlussfolgerungen. Der Vater greift dann auch direkt ein.

Verse 32-33

Der Vorschlag des Petrus


Der Aufstieg auf den Berg war für die Männer wahrscheinlich recht anstrengend. Als der Herr gegangen ist, um zu beten, werden Petrus und die beiden anderen Jünger vom Schlaf übermannt. Sie sind so wenig von ihrem betenden Meister beeindruckt, dass sie nicht widerstehen können, als der Schlaf sie überfällt. Dadurch haben sie viel von dem Gespräch verpasst, das der Herr mit den beiden Männern geführt hat, die bei Ihm stehen. Glücklicherweise werden sie nicht zu spät wach, so dass sie von der ganzen Szene doch noch etwas mitbekommen. Und dazu durften sie gerade mit auf den Berg.

Häufig verpassen auch wir viel von der Herrlichkeit des Herrn Jesus, wenn wir irdischen Bedürfnissen nachgeben, und das in Augenblicken, wo wir sie hintanstellen sollten. Wir schlafen in Augenblicken, wo wir wach sein sollten, und wir sind wach, wenn wir schlafen sollten, wie in dem Sturm auf dem See.

Durch die Gnade Gottes bekommen sie doch einen Eindruck seiner Herrlichkeit. Auch sehen sie die zwei Männer, die bei Ihm stehen. Es ist eine erhabene Szene in Verbindung mit dem Himmel, und zugleich findet sie auf der Erde statt und es sind erkennbare Personen, die daran teilnehmen. Die Jünger werden in dem Augenblick wach, als die beiden Männer im Begriff stehen, den Herrn zu verlassen.

Petrus, von dem als Erstem gesagt wird, dass er eingeschlafen war, ist auch der Erste, der auf das reagiert, was er sieht. Impulsiv, wie er ist, will er diese Szene festhalten. Er hat verpasst, worüber Mose und Elia mit dem Herrn gesprochen haben. Wenn er das gehört hätte, dann hätte er wahrscheinlich verstanden, dass diese Verherrlichung vorübergehend war, ein Vorgeschmack, weil der Herr zuerst noch einen Ausgang in Jerusalem erfüllen musste. Da er kein Verständnis für die tatsächliche Situation hat und nur von dem ausgeht, was er gerade sieht, schließt er im Übermut, dass es gut ist, dass „wir“ hier sind. Er stellt sich auf eine Linie mit dem Herrn.

Das ist bei Gläubigen immer der Fall, wenn sie schlafen, während der Herr über seine Leiden spricht. Das bekommen sie dann nicht mit. Solche Gläubigen denken nur an Herrlichkeit, und diese wollen sie festhalten, manchmal sogar erzwingen. Sie lassen sich von ihren Gefühlen des Augenblicks wegreißen. Sie wissen ebenso wenig wie Petrus, was sie sagen. Petrus will drei Zelte machen. Er stellt den Herrn zwar an die erste Stelle, aber er stellt doch Mose und Elia auf eine Linie mit Ihm. So sehen wir bei Petrus gute Absichten, aber sie führen zu falschen Schlussfolgerungen. Der Vater greift dann auch direkt ein.

Verse 34-36

Das Zeugnis des Vaters


Sobald Petrus seinen impulsiven Ausspruch getan hat oder vielleicht noch währenddessen, kommt eine Wolke und überschattet sie. Das Wort „überschattete“ ist dasselbe Wort, das die Septuaginta gebraucht, wenn davon die Rede ist, dass die Wolke auf dem Zelt ruhte und die Herrlichkeit das Zelt erfüllte. In Matthäus sehen wir, dass es eine lichte Wolke war. Es geht also um die Wolke der Herrlichkeit, die mit Israel in der Wüste war. Es war die Wolke, in der Gott wohnte. Gott hatte damals aus der Wolke mit Mose gesprochen und ging Mose die Wolke hinein (2Mo 24,16; 18). Hier geht Mose mit dem Herrn und zusammen mit Elia hinein.

Dieses Gesicht weckt Furcht bei den drei Jüngern. Aus der Wolke kommt eine Stimme, die keine andere Stimme als die des Vaters sein kann. Der Sohn des Menschen, der auf der Erde getötet werden wird, wird in der prachtvollen Herrlichkeit als der Sohn des Vaters anerkannt. Der Herr (Jahwe) macht sich dadurch, dass der Sohn Ihn offenbart, als Vater bekannt. Für den Vater ist allein Er wichtig. Er ist über alles und jeden erhaben.

Die Jünger hören, wie der Vater auf Ihn als seinen geliebten Sohn hinweist. Wenn Er offenbart ist, ist es nicht länger wichtig, auf Mose zu hören oder auf Elia, sondern dann ertönt die Aufforderung: „Ihn hört.“ Im ganzen Alten Testament war der große Aufruf: „Hört auf Mose“, und als das Volk abgewichen war, erging der große Aufruf: „Hört auf Elia.“ Mose und Elia verschwinden jedoch, wenn Er erscheint. Nicht, dass Er etwas anderes brächte als Mose und Elia, denn was sie sprachen, waren seine Worte. Nur ? jetzt spricht Er persönlich und nicht mehr durch den Mund der großen Propheten.

Während der Vater sein uneingeschränktes Wohlgefallen am Sohn ausspricht, verschwinden Mose und Elia, und der Sohn bleibt allein übrig. Er wird allein gefunden. Er ist mit niemandem zu vergleichen. Menschen, die doch versuchen, Ihn mit anderen Personen zu vergleichen, haben niemals die Stimme des Vaters über seinen Sohn gehört.

Die Jünger wissen nicht, wie sie mit dem, was sie gesehen und gehört haben, umgehen sollen. Sie empfinden, dass sie anderen das nicht vermitteln können, wenigstens nicht in jenen Tagen. Wohl wird Petrus später in seinem zweiten Brief davon schreiben (2Pet 1,16-18).

Verse 34-36

Das Zeugnis des Vaters


Sobald Petrus seinen impulsiven Ausspruch getan hat oder vielleicht noch währenddessen, kommt eine Wolke und überschattet sie. Das Wort „überschattete“ ist dasselbe Wort, das die Septuaginta gebraucht, wenn davon die Rede ist, dass die Wolke auf dem Zelt ruhte und die Herrlichkeit das Zelt erfüllte. In Matthäus sehen wir, dass es eine lichte Wolke war. Es geht also um die Wolke der Herrlichkeit, die mit Israel in der Wüste war. Es war die Wolke, in der Gott wohnte. Gott hatte damals aus der Wolke mit Mose gesprochen und ging Mose die Wolke hinein (2Mo 24,16; 18). Hier geht Mose mit dem Herrn und zusammen mit Elia hinein.

Dieses Gesicht weckt Furcht bei den drei Jüngern. Aus der Wolke kommt eine Stimme, die keine andere Stimme als die des Vaters sein kann. Der Sohn des Menschen, der auf der Erde getötet werden wird, wird in der prachtvollen Herrlichkeit als der Sohn des Vaters anerkannt. Der Herr (Jahwe) macht sich dadurch, dass der Sohn Ihn offenbart, als Vater bekannt. Für den Vater ist allein Er wichtig. Er ist über alles und jeden erhaben.

Die Jünger hören, wie der Vater auf Ihn als seinen geliebten Sohn hinweist. Wenn Er offenbart ist, ist es nicht länger wichtig, auf Mose zu hören oder auf Elia, sondern dann ertönt die Aufforderung: „Ihn hört.“ Im ganzen Alten Testament war der große Aufruf: „Hört auf Mose“, und als das Volk abgewichen war, erging der große Aufruf: „Hört auf Elia.“ Mose und Elia verschwinden jedoch, wenn Er erscheint. Nicht, dass Er etwas anderes brächte als Mose und Elia, denn was sie sprachen, waren seine Worte. Nur ? jetzt spricht Er persönlich und nicht mehr durch den Mund der großen Propheten.

Während der Vater sein uneingeschränktes Wohlgefallen am Sohn ausspricht, verschwinden Mose und Elia, und der Sohn bleibt allein übrig. Er wird allein gefunden. Er ist mit niemandem zu vergleichen. Menschen, die doch versuchen, Ihn mit anderen Personen zu vergleichen, haben niemals die Stimme des Vaters über seinen Sohn gehört.

Die Jünger wissen nicht, wie sie mit dem, was sie gesehen und gehört haben, umgehen sollen. Sie empfinden, dass sie anderen das nicht vermitteln können, wenigstens nicht in jenen Tagen. Wohl wird Petrus später in seinem zweiten Brief davon schreiben (2Pet 1,16-18).

Verse 37-42

Heilungen eines mondsüchtigen Jungen


Der Herr ist mit seinen Jüngern also sicher einen Tag (oder einen Teil des Tages) und eine Nacht auf dem Berg gewesen. Petrus wäre gern dort geblieben, aber die Herrlichkeit war noch nicht angebrochen. Sie mussten wieder hinunter. Da kommt Ihm eine große Volksmenge entgegen. Auf dem Berg war ungestörte Herrlichkeit. Unten am Berg ist hoffnungslose Not, und dort findet sich Elend durch die die Anwesenheit der Macht Satans. Es ist der Unterschied zwischen Himmel und Erde.

Diese Erfahrung kennen auch wir gut. Wir können Augenblicke ungestörter Gemeinschaft mit dem Herrn haben, wenn wir sein Wort lesen oder in einer Zusammenkunft darauf hören. Wir vergessen alles um uns her und sehen den Herrn Jesus in seiner Herrlichkeit. Danach müssen wir zurück ins Alltagsleben, und dann werden wir wieder mit all dem Elend konfrontiert, sei es eigenes, sei es das von Menschen in unserer Umgebung. Aber auch dann ist der Herr da, und man kann zu Ihm rufen, wie dieser Vater das aus der Menge heraus tut.

Er ruft wegen seines einzigen Sohnes zum Herrn. Er bittet Ihn, seinen Sohn „anzusehen“, das heißt, sich seiner erbarmungsvoll anzunehmen und ihm zu helfen. Es bedeutet, die Gunst des Herrn zu erflehen. Maria gebraucht in ihrem Lobgesang dasselbe Wort, wenn sie sagt, dass Gott, ihr Heiland, „hingeblickt [hat] auf die Niedrigkeit seiner Magd“ (Lk 1,48). So blickt Gott, unser Heiland in Christus, noch immer auf Menschen in ihrer Niedrigkeit und Not.

Der Mann hat einen Sohn, den er nicht zügeln kann, über den er gänzlich die Kontrolle verloren hat. Der Junge ist in der Gewalt eines Geistes, eines unreinen Geistes, der ihn beherrscht. Der Mann sieht die Auswirkung im Verhalten seines Jungen und beschreibt sie dem Herrn ganz offen. Er beschreibt kein erhebendes Bild von seinem Kind: schreien, krampfen, schäumen. Er weiß sich keinen Rat mehr. Der Vater kann nur hilflos zusehen, wie sein Junge misshandelt wird.

Doch nun ist der Herr Jesus da, das heißt seine Jünger, denn der Herr war auf dem Berg. Der Vater hatte gemeint, die Jünger könnten seinen Sohn bereits befreien, und hatte die Jünger angefleht, den Geist von seinem Sohn auszutreiben. Sie hatten es versucht, aber sie konnten es nicht. Sie hatten keine Gewalt über den Geist. Früher hatte der Herr ihnen die Kraft und Gewalt gegeben (Lk 9,1), und sie hatten diese auch gebraucht, doch jetzt fehlte ihnen der nötige Glaube.

Der Herr kann uns eine Gabe anvertrauen, aber um diese Gabe ausüben zu können, müssen wir auch Gemeinschaft mit Ihm haben. Offensichtlich waren die neun zurückgelassenen Jünger ebenso „schläfrig“ wie die drei auf dem Berg. Sie hatten vergessen, wer der Herr ist und was Er ihnen gegeben hatte.

Oft enttäuschen wir als Nachfolger des Herrn Menschen, die von uns Dinge erwarten, weil wir seine Nachfolger sind. Wir bekennen, einem Herrn zu folgen und zu dienen, der aus Not errettet. So wecken wir bei Menschen bestimmte Erwartungen. Wenn sie uns ansprechen, wie reagieren wir dann? Es geht nicht darum, dass wir aller vorhandenen Not abhelfen können. Das hat der Herr auch nicht getan. Aber wenden wir uns Menschen in Not zu und haben Mitgefühl? Gehen wir mit ihnen zusammen zum Herrn? Wenn wir selbst versuchen, ihnen zu helfen, wird die Enttäuschung groß sein.

Glücklicherweise kommt der Herr Jesus im richtigen Augenblick vom Berg, und der Vater ruft Ihm zu. Der Herr ist unwillig über den Mangel an Glauben bei seinen Jüngern. Er nennt sie ein „ungläubiges … Geschlecht“ und fragt sich, wie lange Er noch bei ihnen sein soll, wie lange Er noch mit ihnen, die so wenig Glauben haben, umzugehen vermag. Seine Geduld mit Unglauben hat ein Ende.

Zu dem Vater sagt Er, dass er seinen Sohn „herführen“ soll, das ist zu Ihm. Es ist dem Dämon nicht recht, in die Nähe des Herrn Jesus zu kommen, aber er weiß auch, dass er sich der Macht Christi nicht entziehen kann. Bevor der Herr den Dämon austreibt, wendet dieser alle Mühe auf, dem Jungen noch so viel wie möglich zu schaden. Aber der Herr gebietet dem unreinen Geist ernstlich. Danach macht Er das Kind auch gesund, denn der Junge hat durch den Dämon viel gelitten. Danach gibt Er dem Vater das Kind zurück. Auch hier stellt Er die Eltern-Kind-Beziehung wieder her (Lk 7,15; Lk 8,55).

Der Vater bekommt eine neue Gelegenheit, für seinen Sohn zu sorgen. Wie der Junge an den unreinen Geist gekommen ist, wissen wir nicht. Wir können wohl für heute eine Anwendung machen. Viele Eltern wissen nicht, was ihre Kinder an pornographischen Heften und Filmen sehen. Dadurch kommt die Unreinheit in das Kind, und es wird unkontrolliertes Verhalten an den Tag legen. Es kann so außer Kontrolle geraten, dass es nicht mehr zu lenken ist. Wenn Eltern nahe daran sind, zu verzweifeln, können sie für ihr Kind Zuflucht zum Herrn Jesus nehmen. Dafür ist es nie zu spät.

Verse 37-42

Heilungen eines mondsüchtigen Jungen


Der Herr ist mit seinen Jüngern also sicher einen Tag (oder einen Teil des Tages) und eine Nacht auf dem Berg gewesen. Petrus wäre gern dort geblieben, aber die Herrlichkeit war noch nicht angebrochen. Sie mussten wieder hinunter. Da kommt Ihm eine große Volksmenge entgegen. Auf dem Berg war ungestörte Herrlichkeit. Unten am Berg ist hoffnungslose Not, und dort findet sich Elend durch die die Anwesenheit der Macht Satans. Es ist der Unterschied zwischen Himmel und Erde.

Diese Erfahrung kennen auch wir gut. Wir können Augenblicke ungestörter Gemeinschaft mit dem Herrn haben, wenn wir sein Wort lesen oder in einer Zusammenkunft darauf hören. Wir vergessen alles um uns her und sehen den Herrn Jesus in seiner Herrlichkeit. Danach müssen wir zurück ins Alltagsleben, und dann werden wir wieder mit all dem Elend konfrontiert, sei es eigenes, sei es das von Menschen in unserer Umgebung. Aber auch dann ist der Herr da, und man kann zu Ihm rufen, wie dieser Vater das aus der Menge heraus tut.

Er ruft wegen seines einzigen Sohnes zum Herrn. Er bittet Ihn, seinen Sohn „anzusehen“, das heißt, sich seiner erbarmungsvoll anzunehmen und ihm zu helfen. Es bedeutet, die Gunst des Herrn zu erflehen. Maria gebraucht in ihrem Lobgesang dasselbe Wort, wenn sie sagt, dass Gott, ihr Heiland, „hingeblickt [hat] auf die Niedrigkeit seiner Magd“ (Lk 1,48). So blickt Gott, unser Heiland in Christus, noch immer auf Menschen in ihrer Niedrigkeit und Not.

Der Mann hat einen Sohn, den er nicht zügeln kann, über den er gänzlich die Kontrolle verloren hat. Der Junge ist in der Gewalt eines Geistes, eines unreinen Geistes, der ihn beherrscht. Der Mann sieht die Auswirkung im Verhalten seines Jungen und beschreibt sie dem Herrn ganz offen. Er beschreibt kein erhebendes Bild von seinem Kind: schreien, krampfen, schäumen. Er weiß sich keinen Rat mehr. Der Vater kann nur hilflos zusehen, wie sein Junge misshandelt wird.

Doch nun ist der Herr Jesus da, das heißt seine Jünger, denn der Herr war auf dem Berg. Der Vater hatte gemeint, die Jünger könnten seinen Sohn bereits befreien, und hatte die Jünger angefleht, den Geist von seinem Sohn auszutreiben. Sie hatten es versucht, aber sie konnten es nicht. Sie hatten keine Gewalt über den Geist. Früher hatte der Herr ihnen die Kraft und Gewalt gegeben (Lk 9,1), und sie hatten diese auch gebraucht, doch jetzt fehlte ihnen der nötige Glaube.

Der Herr kann uns eine Gabe anvertrauen, aber um diese Gabe ausüben zu können, müssen wir auch Gemeinschaft mit Ihm haben. Offensichtlich waren die neun zurückgelassenen Jünger ebenso „schläfrig“ wie die drei auf dem Berg. Sie hatten vergessen, wer der Herr ist und was Er ihnen gegeben hatte.

Oft enttäuschen wir als Nachfolger des Herrn Menschen, die von uns Dinge erwarten, weil wir seine Nachfolger sind. Wir bekennen, einem Herrn zu folgen und zu dienen, der aus Not errettet. So wecken wir bei Menschen bestimmte Erwartungen. Wenn sie uns ansprechen, wie reagieren wir dann? Es geht nicht darum, dass wir aller vorhandenen Not abhelfen können. Das hat der Herr auch nicht getan. Aber wenden wir uns Menschen in Not zu und haben Mitgefühl? Gehen wir mit ihnen zusammen zum Herrn? Wenn wir selbst versuchen, ihnen zu helfen, wird die Enttäuschung groß sein.

Glücklicherweise kommt der Herr Jesus im richtigen Augenblick vom Berg, und der Vater ruft Ihm zu. Der Herr ist unwillig über den Mangel an Glauben bei seinen Jüngern. Er nennt sie ein „ungläubiges … Geschlecht“ und fragt sich, wie lange Er noch bei ihnen sein soll, wie lange Er noch mit ihnen, die so wenig Glauben haben, umzugehen vermag. Seine Geduld mit Unglauben hat ein Ende.

Zu dem Vater sagt Er, dass er seinen Sohn „herführen“ soll, das ist zu Ihm. Es ist dem Dämon nicht recht, in die Nähe des Herrn Jesus zu kommen, aber er weiß auch, dass er sich der Macht Christi nicht entziehen kann. Bevor der Herr den Dämon austreibt, wendet dieser alle Mühe auf, dem Jungen noch so viel wie möglich zu schaden. Aber der Herr gebietet dem unreinen Geist ernstlich. Danach macht Er das Kind auch gesund, denn der Junge hat durch den Dämon viel gelitten. Danach gibt Er dem Vater das Kind zurück. Auch hier stellt Er die Eltern-Kind-Beziehung wieder her (Lk 7,15; Lk 8,55).

Der Vater bekommt eine neue Gelegenheit, für seinen Sohn zu sorgen. Wie der Junge an den unreinen Geist gekommen ist, wissen wir nicht. Wir können wohl für heute eine Anwendung machen. Viele Eltern wissen nicht, was ihre Kinder an pornographischen Heften und Filmen sehen. Dadurch kommt die Unreinheit in das Kind, und es wird unkontrolliertes Verhalten an den Tag legen. Es kann so außer Kontrolle geraten, dass es nicht mehr zu lenken ist. Wenn Eltern nahe daran sind, zu verzweifeln, können sie für ihr Kind Zuflucht zum Herrn Jesus nehmen. Dafür ist es nie zu spät.

Verse 43-45

Zweite Ankündigung des Leidens


Alle, die gesehen haben, was der Herr Jesus für den Jungen getan hat, staunen über die herrliche Größe Gottes. Die Taten des Herrn Jesus erinnern immer an Gott. Sie stehen voller Staunen da und verwundern sich über alles, was Er tut. Seine Taten wecken ihr Interesse. Hier ist jemand am Werk, der ihnen weiterhelfen kann.

Der Herr sucht für sein Tun jedoch nicht die Bewunderung der Menschen. Darum richtet Er ein Wort an seine Jünger, das sie sich gut hinter die Ohren schreiben sollen. Er will, dass sie es tief in sich aufnehmen, dass man den Sohn des Menschen nicht ehren wird, sondern man wird Ihn hinrichten. Statt dass Menschen Ihm Ehre erweisen, wird der Sohn des Menschen in die Hände der Menschen überliefert werden. Sie werden Ihn nicht als Sohn Gottes verehren, sondern Ihn verurteilen, als wäre Er ein Schwerverbrecher. Ihre Bewunderung ist nur begrenzt und oberflächlich und wird bald in Verachtung umschlagen.

Diese Worte sind sehr wichtig, und so legt Er besonderen Nachdruck darauf, damit die Jünger sie erfassen. Sie verstehen jedoch nicht, worum es Ihm geht, selbst als Er ihnen ? nicht prophetisch, auch nicht in schwieriger Bildersprache, sondern ? mit einfachsten Worten sagt, was geschehen wird. Hier sehen wir, dass das Verstehen der Schrift nichts mit der verwendeten Sprache zu tun hat. Die wahre Ursache, dass etwas unklar bleibt, liegt im Herzen des Menschen.

Die Jünger sind nicht so weit, die Konsequenzen der Worte zu verstehen, die der Herr soeben gesagt hat. Sie rechnen noch immer nur mit einem herrschenden Messias. An einen leidenden Messias wollen sie nicht denken. Darum bleibt ihnen auch verborgen, was Er gesagt hat, und sie verstehen es nicht.

Die Jünger lassen sie Sache einfach auf sich beruhen, denn sie fürchten sich, Ihn nach diesem Wort zu fragen. Sie empfinden, dass sie dann Dinge hören werden, die sie lieber nicht hören wollen. Ihr wahrer Herzenszustand zeigt sich beim folgenden Ereignis, und dann sehen wir auch den Grund, warum sie nicht an sein Leiden denken wollten und konnten und warum ihnen das verborgen blieb.

Verse 43-45

Zweite Ankündigung des Leidens


Alle, die gesehen haben, was der Herr Jesus für den Jungen getan hat, staunen über die herrliche Größe Gottes. Die Taten des Herrn Jesus erinnern immer an Gott. Sie stehen voller Staunen da und verwundern sich über alles, was Er tut. Seine Taten wecken ihr Interesse. Hier ist jemand am Werk, der ihnen weiterhelfen kann.

Der Herr sucht für sein Tun jedoch nicht die Bewunderung der Menschen. Darum richtet Er ein Wort an seine Jünger, das sie sich gut hinter die Ohren schreiben sollen. Er will, dass sie es tief in sich aufnehmen, dass man den Sohn des Menschen nicht ehren wird, sondern man wird Ihn hinrichten. Statt dass Menschen Ihm Ehre erweisen, wird der Sohn des Menschen in die Hände der Menschen überliefert werden. Sie werden Ihn nicht als Sohn Gottes verehren, sondern Ihn verurteilen, als wäre Er ein Schwerverbrecher. Ihre Bewunderung ist nur begrenzt und oberflächlich und wird bald in Verachtung umschlagen.

Diese Worte sind sehr wichtig, und so legt Er besonderen Nachdruck darauf, damit die Jünger sie erfassen. Sie verstehen jedoch nicht, worum es Ihm geht, selbst als Er ihnen ? nicht prophetisch, auch nicht in schwieriger Bildersprache, sondern ? mit einfachsten Worten sagt, was geschehen wird. Hier sehen wir, dass das Verstehen der Schrift nichts mit der verwendeten Sprache zu tun hat. Die wahre Ursache, dass etwas unklar bleibt, liegt im Herzen des Menschen.

Die Jünger sind nicht so weit, die Konsequenzen der Worte zu verstehen, die der Herr soeben gesagt hat. Sie rechnen noch immer nur mit einem herrschenden Messias. An einen leidenden Messias wollen sie nicht denken. Darum bleibt ihnen auch verborgen, was Er gesagt hat, und sie verstehen es nicht.

Die Jünger lassen sie Sache einfach auf sich beruhen, denn sie fürchten sich, Ihn nach diesem Wort zu fragen. Sie empfinden, dass sie dann Dinge hören werden, die sie lieber nicht hören wollen. Ihr wahrer Herzenszustand zeigt sich beim folgenden Ereignis, und dann sehen wir auch den Grund, warum sie nicht an sein Leiden denken wollten und konnten und warum ihnen das verborgen blieb.

Verse 46-48

Der Größte im Reich


In den folgenden Versen sehen wir, dass wir nicht nur mit Mächten um uns her zu tun haben, sondern auch mit einer Macht in uns. Diese Macht ist das Fleisch. Von Lk 9,46 bis zum Ende des Kapitels sehen wir die drei unterschiedlichen Seiten des selbstsüchtigen Fleisches im Gläubigen, die ihn hindern, in den Fußstapfen des Herrn Jesus zu wandeln. Zunächst ist da die persönliche Selbstsucht: Man findet sich selbst wichtig und misst sich mit anderen (Lk 9,46-48). In den Lk 9,49; 50 finden wir eine zweite Form der Selbstsucht. Da geht es mehr um eine kollektive Selbstsucht. Das geht es um die Wichtigkeit der Gruppe, der Gemeinschaft, zu der wir gehören. Die dritte Form der Selbstsucht ist die Selbstsucht, die sich mit dem Schein des Eifers für den Herrn umgibt, jedoch ohne wirklich in Übereinstimmung mit Ihm zu sein (Lk 9,51-56).

In den Lk 9,46-48 sehen wir, dass die Jünger überlegen, wer von ihnen wohl der Größte ist. Das ist eine üble Sache. Sie halten sich selbst alle für wichtiger als den anderen, und jeder beansprucht die beste Position in dem Reich, das der Meister aufrichten wird. Hier finden wir den wahren Grund dafür, dass sie die Worte, die der Herr Jesus über seine Verwerfung und sein Leiden gesprochen hat, nicht verstehen. Wenn das mit Ihm geschähe, würde ja aus ihrem Traum nichts werden. Und von einer Spitzenposition im kommenden Reich zu träumen, das ist eine angenehme Beschäftigung. Aber es gibt Konkurrenz. Darum muss einmal über eine Stellenverteilung gesprochen werden, denn es ist besser, deutlich mitzuteilen, worin man der Beste ist und über welches Ministerium man das Zepter führen will, als sich demnächst mit einem unbedeutenden Platz zufriedengeben zu müssen. Die Lobby hat begonnen.

Der Herr sieht, was in ihrem Herzen vorgeht. Er will ihnen eine Lektion erteilen durch ein Kind, das Er neben sich stellt. Er „nahm“ dieses Kind. Er verfügt darüber, ohne die Zustimmung der Eltern einholen zu müssen. Er „stellte es neben sich“, Er identifiziert sich mit ihm. Durch diese Handlung zeigt Er den Wert eines Kindes.

Ein Kind spielt in den Augen Erwachsener keine Rolle. Kinder tragen nichts bei zur Lösung der großen Fragen des Lebens. Manchmal werden sie sogar als hinderlich für die Karriere betrachtet. Und mit Letzterem waren die Jünger beschäftigt.

Der Herr weist sie auf das Kind hin, das neben Ihm steht, und spricht über das Aufnehmen eines Kindes in seinem Namen. Er verbindet seinen Namen mit diesem Kind. Wer in diesem Kind Ihn sieht und deshalb das Kind aufnimmt, nimmt Ihn auf. So anspruchslos wie dieses Kind ist Er. Jemand muss genauso anspruchslos sein wie Er, um einen Blick dafür zu haben. Er zeigt, was es bedeutet, nicht auf seinen Rechten zu bestehen und das, was einem zusteht, nicht einzufordern, und Er bittet, Ihm darin nachzufolgen.

Wer dem Herrn darin folgt, nimmt alle auf, die in der Welt nicht geachtet sind, weil sie Ihm ähnlich sind. Wenn man sie aufnimmt, nimmt man den Herrn Jesus auf, und wenn man Ihn aufnimmt, nimmt man den auf, der Ihn gesandt hat, den Vater. Das ist die Belohnung für jeden, der der Geringste sein will und anderen den Vorrang gibt. Wahre Größe ist mit dem verbunden und an dem zu sehen, der den geringsten Platz einnehmen will. Diese wahre Größe sehen wir bei Christus. Die Jünger mit ihrem Streitgespräch, wer unter ihnen der Größte ist, sind weit davon entfernt.

Verse 46-48

Der Größte im Reich


In den folgenden Versen sehen wir, dass wir nicht nur mit Mächten um uns her zu tun haben, sondern auch mit einer Macht in uns. Diese Macht ist das Fleisch. Von Lk 9,46 bis zum Ende des Kapitels sehen wir die drei unterschiedlichen Seiten des selbstsüchtigen Fleisches im Gläubigen, die ihn hindern, in den Fußstapfen des Herrn Jesus zu wandeln. Zunächst ist da die persönliche Selbstsucht: Man findet sich selbst wichtig und misst sich mit anderen (Lk 9,46-48). In den Lk 9,49; 50 finden wir eine zweite Form der Selbstsucht. Da geht es mehr um eine kollektive Selbstsucht. Das geht es um die Wichtigkeit der Gruppe, der Gemeinschaft, zu der wir gehören. Die dritte Form der Selbstsucht ist die Selbstsucht, die sich mit dem Schein des Eifers für den Herrn umgibt, jedoch ohne wirklich in Übereinstimmung mit Ihm zu sein (Lk 9,51-56).

In den Lk 9,46-48 sehen wir, dass die Jünger überlegen, wer von ihnen wohl der Größte ist. Das ist eine üble Sache. Sie halten sich selbst alle für wichtiger als den anderen, und jeder beansprucht die beste Position in dem Reich, das der Meister aufrichten wird. Hier finden wir den wahren Grund dafür, dass sie die Worte, die der Herr Jesus über seine Verwerfung und sein Leiden gesprochen hat, nicht verstehen. Wenn das mit Ihm geschähe, würde ja aus ihrem Traum nichts werden. Und von einer Spitzenposition im kommenden Reich zu träumen, das ist eine angenehme Beschäftigung. Aber es gibt Konkurrenz. Darum muss einmal über eine Stellenverteilung gesprochen werden, denn es ist besser, deutlich mitzuteilen, worin man der Beste ist und über welches Ministerium man das Zepter führen will, als sich demnächst mit einem unbedeutenden Platz zufriedengeben zu müssen. Die Lobby hat begonnen.

Der Herr sieht, was in ihrem Herzen vorgeht. Er will ihnen eine Lektion erteilen durch ein Kind, das Er neben sich stellt. Er „nahm“ dieses Kind. Er verfügt darüber, ohne die Zustimmung der Eltern einholen zu müssen. Er „stellte es neben sich“, Er identifiziert sich mit ihm. Durch diese Handlung zeigt Er den Wert eines Kindes.

Ein Kind spielt in den Augen Erwachsener keine Rolle. Kinder tragen nichts bei zur Lösung der großen Fragen des Lebens. Manchmal werden sie sogar als hinderlich für die Karriere betrachtet. Und mit Letzterem waren die Jünger beschäftigt.

Der Herr weist sie auf das Kind hin, das neben Ihm steht, und spricht über das Aufnehmen eines Kindes in seinem Namen. Er verbindet seinen Namen mit diesem Kind. Wer in diesem Kind Ihn sieht und deshalb das Kind aufnimmt, nimmt Ihn auf. So anspruchslos wie dieses Kind ist Er. Jemand muss genauso anspruchslos sein wie Er, um einen Blick dafür zu haben. Er zeigt, was es bedeutet, nicht auf seinen Rechten zu bestehen und das, was einem zusteht, nicht einzufordern, und Er bittet, Ihm darin nachzufolgen.

Wer dem Herrn darin folgt, nimmt alle auf, die in der Welt nicht geachtet sind, weil sie Ihm ähnlich sind. Wenn man sie aufnimmt, nimmt man den Herrn Jesus auf, und wenn man Ihn aufnimmt, nimmt man den auf, der Ihn gesandt hat, den Vater. Das ist die Belohnung für jeden, der der Geringste sein will und anderen den Vorrang gibt. Wahre Größe ist mit dem verbunden und an dem zu sehen, der den geringsten Platz einnehmen will. Diese wahre Größe sehen wir bei Christus. Die Jünger mit ihrem Streitgespräch, wer unter ihnen der Größte ist, sind weit davon entfernt.

Verse 49-50

„Wer nicht gegen euch ist …“


Johannes fühlt sich offensichtlich durch das, was der Herr Jesus gerade gesagt hat, so angesprochen, dass er von einem Ereignis berichtet, das früher stattgefunden hat. Er erinnert sich, dass sie eine Weile zuvor jemanden sahen, der Dämonen im Namen des Herrn austrieb. Das ging seiner Meinung nach natürlich nicht, weil der Mann sich ihnen nicht angeschlossen hatte. Darum hatten sie (er und seine Mitjünger) ihm gewehrt.

Durch den Gebrauch des Wörtchens „uns“ zeigt Johannes, dass er und die anderen dem Kollektiv, der Gruppe, Bedeutung beimessen. Sie machen das „uns“ sehr wichtig, während der Herr gerade klargemacht hat, dass das einzig Wichtige sein „Name“ ist. Dazu kommt, dass der Mann etwas tat, worin sie selbst soeben noch versagt hatten (Lk 9,40).

Johannes und seine Mitjünger sind zweifellos am richtigen Platz, beim Herrn, aber das bedeutet nicht, dass andere das nicht sind. So hat der Herr beispielsweise den ehemals Besessenen, der gern bei Ihm hatte bleiben wollen, nach Hause geschickt, damit er dort zeugen sollte (Lk 8,38; 39). So hat Er für jeden der Seinen einen besonderen Auftrag, und das auch unabhängig von der Gruppe, zu der wir gehören.

In dem, was Johannes sagt, klingt durch, dass für ihn jemand dem Herrn nur nachfolgen kann, wenn er sich der Gruppe, zu der er selbst gehört, angeschlossen hat. Zu meinen, dass nur die eigene Gruppe dafür bürgt, dass der Herr jemanden gebrauchen kann, ist Hochmut und Sektiererei. Der Herr weist Johannes zurecht. Er darf kein Werk behindern, das im Namen des Herrn geschieht. Jenes Werk richtet sich nicht gegen sie, sondern ist für sie.

Der Herr sagt nicht „gegen mich“ oder „für mich“, sondern „gegen euch“ und „für euch“. Ob dem Johannes das nun gefällt oder nicht, der Herr verbindet das Werk dieses Mannes mit dem Werk, das die Jünger tun dürfen. Der Mann ist kein Konkurrent, sondern ein Mitarbeiter im Dienst des Herrn. Es ist manchmal schwierig zu akzeptieren, dass der Herr andere, die einen anderen Weg gehen als den, den wir gehen, mehr segnet als uns. Es ist schlimm, schlecht darüber zu sprechen oder das zu verhindern.

Verse 49-50

„Wer nicht gegen euch ist …“


Johannes fühlt sich offensichtlich durch das, was der Herr Jesus gerade gesagt hat, so angesprochen, dass er von einem Ereignis berichtet, das früher stattgefunden hat. Er erinnert sich, dass sie eine Weile zuvor jemanden sahen, der Dämonen im Namen des Herrn austrieb. Das ging seiner Meinung nach natürlich nicht, weil der Mann sich ihnen nicht angeschlossen hatte. Darum hatten sie (er und seine Mitjünger) ihm gewehrt.

Durch den Gebrauch des Wörtchens „uns“ zeigt Johannes, dass er und die anderen dem Kollektiv, der Gruppe, Bedeutung beimessen. Sie machen das „uns“ sehr wichtig, während der Herr gerade klargemacht hat, dass das einzig Wichtige sein „Name“ ist. Dazu kommt, dass der Mann etwas tat, worin sie selbst soeben noch versagt hatten (Lk 9,40).

Johannes und seine Mitjünger sind zweifellos am richtigen Platz, beim Herrn, aber das bedeutet nicht, dass andere das nicht sind. So hat der Herr beispielsweise den ehemals Besessenen, der gern bei Ihm hatte bleiben wollen, nach Hause geschickt, damit er dort zeugen sollte (Lk 8,38; 39). So hat Er für jeden der Seinen einen besonderen Auftrag, und das auch unabhängig von der Gruppe, zu der wir gehören.

In dem, was Johannes sagt, klingt durch, dass für ihn jemand dem Herrn nur nachfolgen kann, wenn er sich der Gruppe, zu der er selbst gehört, angeschlossen hat. Zu meinen, dass nur die eigene Gruppe dafür bürgt, dass der Herr jemanden gebrauchen kann, ist Hochmut und Sektiererei. Der Herr weist Johannes zurecht. Er darf kein Werk behindern, das im Namen des Herrn geschieht. Jenes Werk richtet sich nicht gegen sie, sondern ist für sie.

Der Herr sagt nicht „gegen mich“ oder „für mich“, sondern „gegen euch“ und „für euch“. Ob dem Johannes das nun gefällt oder nicht, der Herr verbindet das Werk dieses Mannes mit dem Werk, das die Jünger tun dürfen. Der Mann ist kein Konkurrent, sondern ein Mitarbeiter im Dienst des Herrn. Es ist manchmal schwierig zu akzeptieren, dass der Herr andere, die einen anderen Weg gehen als den, den wir gehen, mehr segnet als uns. Es ist schlimm, schlecht darüber zu sprechen oder das zu verhindern.

Verse 51-56

Weigerung, den Herrn zu aufzunehmen


Hier beginnt Lukas die Ereignisse zu beschreiben, die auf die Leiden und den Tod des Herrn in Jerusalem hinauslaufen. Dieser Abschnitt geht bis Kapitel 19,44. Der Herr Jesus richtet sein Angesicht entschlossen nach Jerusalem. Er blickt auch schon darüber hinaus, denn nach seinen Leiden und seinem Tod wird Er auferstehen und in den Himmel aufgenommen werden. Er sieht auf die vor Ihm liegende Freude. Das ermutigt Ihn, das Kreuz zu erdulden und die Schande nicht zu achten (Heb 12,2). Ebenso wie der Ausdruck „seinen Ausgang“ (Lk 9,31) ist auch der Ausdruck „Tage seiner Aufnahme“ ein Ausdruck, den nur Lukas verwendet, nicht aber die anderen Evangelisten.

Obwohl Er weiß, was Ihn in Jerusalem erwartet, sendet Er als der wahre König seine Boten vor sich her, damit sie sein Kommen vorbereiten. Er wählt ein Dorf der Samariter als Zwischenstation. Was für eine Gnade, dass Er auf seiner Reise nach Jerusalem dieses Dorf ansteuert, um auch die Menschen dort mit dieser Gnade Gottes bekanntzumachen. Die Samariter nehmen Ihn jedoch nicht auf. Als die Jünger eine Unterkunft suchten, werden sie gesagt haben, was ihr Meister vorhatte, wohin er reiste. Er ist unterwegs nach Jerusalem anlässlich des bevorstehenden Passahfestes (nicht, um sich daran zu beteiligen, sondern um es zu erfüllen).

Als die Samariter hören, wohin seine Reise geht, weisen sie Ihm die Tür. Sie erklären Ihn zur unerwünschten Person. Sie haben die Zeit ihrer Heimsuchung nicht erkannt. Doch die Gnade ist später auch ihnen nachgegangen, und viele der Samariter, möglicherweise auch in diesem Dorf, haben gehört, dass Er in Jerusalem gestorben ist, und das auch für sie (Apg 8,5-8; 12; 25).

Die Haltung der Samariter erregt den Zorn der Brüder Johannes und Jakobus. Hier wird ihrem Meister Schmach angetan. Das können sie nicht ertragen. Sie schlagen vor, dass sie Feuer vom Himmel kommen lassen, das dieses Dorf zerstört. Hatte Elia das nicht auch getan, als sie ihn respektlos behandelten (2Kön 1,10; 12)?

Ihr Vorschlag kommt aus dem Empfinden hervor, wegen ihrer Verbindung mit dem Herrn seien sie wichtig. Wenn ihr Herr respektlos behandelt wird, ist das für sie wie eine persönliche Beleidigung. Aber weil sie durch diese Handlungsweise eigentlich nur sich selbst behaupten wollen, werden sie blind für die Gnade, die ihren Meister kennzeichnet, gerade dann, wenn Ihm Schmach zugefügt wird. Sie wollen Feuer vom Himmel kommen lassen, während ihr Herr aus dem Himmel gekommen ist, um Gnade zu bringen.

Mit einer Geisteshaltung, wie sie bei den Brüdern zum Ausdruck kommt, will Er nichts zu tun haben. Er wendet sich um und tadelt sie wegen ihres Vorschlags. Sie sind sich nicht bewusst, wes Geistes sie sind, was ihre Gesinnung ist. Was sie wollen, ist seiner Gesinnung der Gnade gänzlich fremd. Was sie vorschlagen, kommt nicht von Ihm.

Er sagt ihnen, dass Er, der Sohn des Menschen, nicht gekommen sei, die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten. Wie wenig hatten sie noch davon begriffen, was sein Name „Sohn des Menschen“ bedeutet. Er ist wahrhaftig Mensch geworden, ein Mensch, wie Gott ihn wollte. Gott hat Ihn als Menschen unter Menschen gesandt, um sein Wohlgefallen an Menschen zu zeigen. Und nun wollen sie, dass Er seine Zustimmung dazu gibt, kostbare Menschenseelen zu verderben, indem sie Feuer vom Himmel fallen lassen.

Ebenso wie bei den Gadarenern (Lk 8,37) akzeptiert der Herr hier, dass man Ihn nicht aufnimmt, und geht in ein anderes Dorf. Das ist die Gesinnung der Gnade, die nicht fordert, sondern sich erniedrigt, wodurch diese Gesinnung umso mehr aufleuchtet.

Verse 51-56

Weigerung, den Herrn zu aufzunehmen


Hier beginnt Lukas die Ereignisse zu beschreiben, die auf die Leiden und den Tod des Herrn in Jerusalem hinauslaufen. Dieser Abschnitt geht bis Kapitel 19,44. Der Herr Jesus richtet sein Angesicht entschlossen nach Jerusalem. Er blickt auch schon darüber hinaus, denn nach seinen Leiden und seinem Tod wird Er auferstehen und in den Himmel aufgenommen werden. Er sieht auf die vor Ihm liegende Freude. Das ermutigt Ihn, das Kreuz zu erdulden und die Schande nicht zu achten (Heb 12,2). Ebenso wie der Ausdruck „seinen Ausgang“ (Lk 9,31) ist auch der Ausdruck „Tage seiner Aufnahme“ ein Ausdruck, den nur Lukas verwendet, nicht aber die anderen Evangelisten.

Obwohl Er weiß, was Ihn in Jerusalem erwartet, sendet Er als der wahre König seine Boten vor sich her, damit sie sein Kommen vorbereiten. Er wählt ein Dorf der Samariter als Zwischenstation. Was für eine Gnade, dass Er auf seiner Reise nach Jerusalem dieses Dorf ansteuert, um auch die Menschen dort mit dieser Gnade Gottes bekanntzumachen. Die Samariter nehmen Ihn jedoch nicht auf. Als die Jünger eine Unterkunft suchten, werden sie gesagt haben, was ihr Meister vorhatte, wohin er reiste. Er ist unterwegs nach Jerusalem anlässlich des bevorstehenden Passahfestes (nicht, um sich daran zu beteiligen, sondern um es zu erfüllen).

Als die Samariter hören, wohin seine Reise geht, weisen sie Ihm die Tür. Sie erklären Ihn zur unerwünschten Person. Sie haben die Zeit ihrer Heimsuchung nicht erkannt. Doch die Gnade ist später auch ihnen nachgegangen, und viele der Samariter, möglicherweise auch in diesem Dorf, haben gehört, dass Er in Jerusalem gestorben ist, und das auch für sie (Apg 8,5-8; 12; 25).

Die Haltung der Samariter erregt den Zorn der Brüder Johannes und Jakobus. Hier wird ihrem Meister Schmach angetan. Das können sie nicht ertragen. Sie schlagen vor, dass sie Feuer vom Himmel kommen lassen, das dieses Dorf zerstört. Hatte Elia das nicht auch getan, als sie ihn respektlos behandelten (2Kön 1,10; 12)?

Ihr Vorschlag kommt aus dem Empfinden hervor, wegen ihrer Verbindung mit dem Herrn seien sie wichtig. Wenn ihr Herr respektlos behandelt wird, ist das für sie wie eine persönliche Beleidigung. Aber weil sie durch diese Handlungsweise eigentlich nur sich selbst behaupten wollen, werden sie blind für die Gnade, die ihren Meister kennzeichnet, gerade dann, wenn Ihm Schmach zugefügt wird. Sie wollen Feuer vom Himmel kommen lassen, während ihr Herr aus dem Himmel gekommen ist, um Gnade zu bringen.

Mit einer Geisteshaltung, wie sie bei den Brüdern zum Ausdruck kommt, will Er nichts zu tun haben. Er wendet sich um und tadelt sie wegen ihres Vorschlags. Sie sind sich nicht bewusst, wes Geistes sie sind, was ihre Gesinnung ist. Was sie wollen, ist seiner Gesinnung der Gnade gänzlich fremd. Was sie vorschlagen, kommt nicht von Ihm.

Er sagt ihnen, dass Er, der Sohn des Menschen, nicht gekommen sei, die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten. Wie wenig hatten sie noch davon begriffen, was sein Name „Sohn des Menschen“ bedeutet. Er ist wahrhaftig Mensch geworden, ein Mensch, wie Gott ihn wollte. Gott hat Ihn als Menschen unter Menschen gesandt, um sein Wohlgefallen an Menschen zu zeigen. Und nun wollen sie, dass Er seine Zustimmung dazu gibt, kostbare Menschenseelen zu verderben, indem sie Feuer vom Himmel fallen lassen.

Ebenso wie bei den Gadarenern (Lk 8,37) akzeptiert der Herr hier, dass man Ihn nicht aufnimmt, und geht in ein anderes Dorf. Das ist die Gesinnung der Gnade, die nicht fordert, sondern sich erniedrigt, wodurch diese Gesinnung umso mehr aufleuchtet.

Verse 57-62

Dem Herrn nachfolgen


Wer dem Herrn nachfolgt, kommt in allerlei Situationen, die Ihm die Gelegenheit geben, seinem Nachfolger Unterricht zu erteilen. In diesen Situationen werden die Beweggründe des Herzens eines Jüngers offenbar. Jemand kann dem Herrn auch nur nachfolgen, wenn Er ihn dazu beruft. Wenn ein Mensch von sich aus sagt: „Ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst“, klingt das beim ersten Hören gut, aber es muss noch deutlich werden, aus welcher Quelle dieser Wunsch kommt. Er kann nämlich aus dem trügerischen Willen des Menschen hervorkommen, wogegen jemand nur ein guter Nachfolger sein kann, wenn er dazu den mächtigen Ruf der Gnade gehört hat.

Wenn jemand wirklich durch Gnade berufen ist, bedeutet das notwendigerweise, alles aufzugeben, was ihn hindern kann, diesem Ruf zu gehorchen. Wenn der Herr ruft, werden sich Schwierigkeiten und Hindernisse einstellen. Das sehen wir in den folgenden Fällen.

Zunächst sehen wir hier jedoch jemanden, der dem Herrn in eigener Kraft folgen will, jemand, der meint, das tun zu können. So jemand wird in der Nachfolge Christi scheitern. Als Petrus zu einem späteren Zeitpunkt etwas Derartiges sagte, verleugnete Er den Herrn kurz darauf (Lk 22,33). Ein Dienstmädchen reichte aus, um dem vornehmsten der Apostel Angst einzujagen. Er begann zu lügen und zu schwören, dass er Ihn nicht kenne (Mk 14,71). Der Herr muss den Optimismus des Selbstbewusstseins anprangern. Petrus hat das durch seinen Fall erlebt.

Der Herr stellt jemandem, der im Begriff steht, Ihm nachzufolgen, die Konsequenzen vor. Es kann sein, dass der Mann kam und Ihm nachfolgen wollte, weil da für ihn etwas abfiel. Für ihn schien es von Vorteil zu sein. Der Herr sagt, dass Er ihm nichts zu geben hat, nicht einmal einen Platz zum Ruhen. Wer Ihm nachfolgt, ist noch schlechter dran als die Füchse und die Vögel. Die haben wenigstens noch einen Platz, wo sie ruhen können und Schutz finden. Er kann seinen Nachfolgern nichts anderes bieten als Schande, Leiden und Einsamkeit. Er hatte keinen Platz zum Ruhen, Er konnte nirgends sein Haupt hinlegen. Wie könnte Er das in einer Welt, in der die Sünde herrscht? Erst auf dem Kreuz konnte Er das Haupt in Ruhe hinlegen, nachdem Er das Werk für die Sünde vollbracht hatte. Er „neigte das Haupt“ (Joh 19,30) ist dasselbe Wort wie hier „das Haupt hinlegen“.

Wer Ihm von sich aus nachfolgen möchte, dem schildert Er die Realität seiner Verwerfung. Das tut Er, um eine fleischliche Begeisterung zu bremsen. Anders ist es, wenn der Herr jemanden beruft. Wie gesagt kommen dann die Schwierigkeiten und es stellen sich Hindernisse ein. So einfach alles aufgeben und einer unsicheren Zukunft entgegengehen ist zu viel für das Fleisch. Plötzlich kommen allerlei Dinge, die „erst“ noch erledigt werden müssen. Das sind keine sündigen Dinge, sondern an sich gute Dinge.

Es ist doch sicher erlaubt, einen Vater zu begraben, und können wir nicht sagen, dass das sogar der Wille des Herrn ist? Der Herr erklärt in seiner Antwort nicht, dass der Mann es mit der (letzten) Ehre für seinen Vater nicht so genau zu nehmen brauche. Bei diesem Mann geht es darum, ob Christus für seine Seele mehr ist als alles sonst oder wer auch immer auf der ganzen Welt.

Dieser Mann wird nicht nur berufen, um Christus nachzufolgen, sondern um für Ihn zu zeugen, um das Reich Gottes zu verkündigen. Wie soll das in seinem Verhältnis zu anderen Menschen gehen, wenn er nicht den Glauben hat, alles für Christus aufzugeben? Die Botschaft ist so eilig, dass es keinen Aufschub geben kann. Die (geistlich) Toten können sehr gut die (leiblich) Toten begraben, aber sie können unmöglich das Reich Gottes verkündigen. Das können nur die, die der Herr dazu beruft.

Ein anderer, den der Herr offensichtlich berufen hat, hat eine andere Entschuldigung. Für ihn liegt das Problem nicht im Zurücklassen der Toten, sondern der Lebenden. Er will sich erst ordentlich von seinen Hausgenossen verabschieden. Auch hier geht es um etwas, was an sich erlaubt ist, was aber in diesem Fall ein Hindernis dafür ist, dem Befehl des Herrn sofort zu gehorchen. Wer dem Herrn folgen will, muss bereit sein, radikal mit Verwandtschaftsbeziehungen zu brechen, wie Jakobus und Johannes das getan haben (Mt 4,22).

Das Reich Gottes zu predigen ist eine Sache, wo man nach vorn schaut. Es geht um alles oder nichts. Kann es das Reich des wahren Gottes sein, wenn es seinen Dienern erlaubt ist, sich von allerlei unwichtigen Dingen aufhalten zu lassen? Christus ist der Erste und der Letzte, und Er muss alles für das Herz sein, sonst wird Er durch Satans Listen unwichtig für die Seele.

Zurückzublicken kann verhängnisvoll werden wie bei der Frau Lots (1Mo 19,17; 26), die mit ganzem Herzen an den Dingen dieses Lebens hing und sogar angesichts des Gerichts nicht davon loskam. Man kann nicht auf jemanden bauen, der zwei Interessen verfolgt (Jak 1,8). Der Dienst für den Herrn erfordert ungeteilte Hingabe.

Verse 57-62

Dem Herrn nachfolgen


Wer dem Herrn nachfolgt, kommt in allerlei Situationen, die Ihm die Gelegenheit geben, seinem Nachfolger Unterricht zu erteilen. In diesen Situationen werden die Beweggründe des Herzens eines Jüngers offenbar. Jemand kann dem Herrn auch nur nachfolgen, wenn Er ihn dazu beruft. Wenn ein Mensch von sich aus sagt: „Ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst“, klingt das beim ersten Hören gut, aber es muss noch deutlich werden, aus welcher Quelle dieser Wunsch kommt. Er kann nämlich aus dem trügerischen Willen des Menschen hervorkommen, wogegen jemand nur ein guter Nachfolger sein kann, wenn er dazu den mächtigen Ruf der Gnade gehört hat.

Wenn jemand wirklich durch Gnade berufen ist, bedeutet das notwendigerweise, alles aufzugeben, was ihn hindern kann, diesem Ruf zu gehorchen. Wenn der Herr ruft, werden sich Schwierigkeiten und Hindernisse einstellen. Das sehen wir in den folgenden Fällen.

Zunächst sehen wir hier jedoch jemanden, der dem Herrn in eigener Kraft folgen will, jemand, der meint, das tun zu können. So jemand wird in der Nachfolge Christi scheitern. Als Petrus zu einem späteren Zeitpunkt etwas Derartiges sagte, verleugnete Er den Herrn kurz darauf (Lk 22,33). Ein Dienstmädchen reichte aus, um dem vornehmsten der Apostel Angst einzujagen. Er begann zu lügen und zu schwören, dass er Ihn nicht kenne (Mk 14,71). Der Herr muss den Optimismus des Selbstbewusstseins anprangern. Petrus hat das durch seinen Fall erlebt.

Der Herr stellt jemandem, der im Begriff steht, Ihm nachzufolgen, die Konsequenzen vor. Es kann sein, dass der Mann kam und Ihm nachfolgen wollte, weil da für ihn etwas abfiel. Für ihn schien es von Vorteil zu sein. Der Herr sagt, dass Er ihm nichts zu geben hat, nicht einmal einen Platz zum Ruhen. Wer Ihm nachfolgt, ist noch schlechter dran als die Füchse und die Vögel. Die haben wenigstens noch einen Platz, wo sie ruhen können und Schutz finden. Er kann seinen Nachfolgern nichts anderes bieten als Schande, Leiden und Einsamkeit. Er hatte keinen Platz zum Ruhen, Er konnte nirgends sein Haupt hinlegen. Wie könnte Er das in einer Welt, in der die Sünde herrscht? Erst auf dem Kreuz konnte Er das Haupt in Ruhe hinlegen, nachdem Er das Werk für die Sünde vollbracht hatte. Er „neigte das Haupt“ (Joh 19,30) ist dasselbe Wort wie hier „das Haupt hinlegen“.

Wer Ihm von sich aus nachfolgen möchte, dem schildert Er die Realität seiner Verwerfung. Das tut Er, um eine fleischliche Begeisterung zu bremsen. Anders ist es, wenn der Herr jemanden beruft. Wie gesagt kommen dann die Schwierigkeiten und es stellen sich Hindernisse ein. So einfach alles aufgeben und einer unsicheren Zukunft entgegengehen ist zu viel für das Fleisch. Plötzlich kommen allerlei Dinge, die „erst“ noch erledigt werden müssen. Das sind keine sündigen Dinge, sondern an sich gute Dinge.

Es ist doch sicher erlaubt, einen Vater zu begraben, und können wir nicht sagen, dass das sogar der Wille des Herrn ist? Der Herr erklärt in seiner Antwort nicht, dass der Mann es mit der (letzten) Ehre für seinen Vater nicht so genau zu nehmen brauche. Bei diesem Mann geht es darum, ob Christus für seine Seele mehr ist als alles sonst oder wer auch immer auf der ganzen Welt.

Dieser Mann wird nicht nur berufen, um Christus nachzufolgen, sondern um für Ihn zu zeugen, um das Reich Gottes zu verkündigen. Wie soll das in seinem Verhältnis zu anderen Menschen gehen, wenn er nicht den Glauben hat, alles für Christus aufzugeben? Die Botschaft ist so eilig, dass es keinen Aufschub geben kann. Die (geistlich) Toten können sehr gut die (leiblich) Toten begraben, aber sie können unmöglich das Reich Gottes verkündigen. Das können nur die, die der Herr dazu beruft.

Ein anderer, den der Herr offensichtlich berufen hat, hat eine andere Entschuldigung. Für ihn liegt das Problem nicht im Zurücklassen der Toten, sondern der Lebenden. Er will sich erst ordentlich von seinen Hausgenossen verabschieden. Auch hier geht es um etwas, was an sich erlaubt ist, was aber in diesem Fall ein Hindernis dafür ist, dem Befehl des Herrn sofort zu gehorchen. Wer dem Herrn folgen will, muss bereit sein, radikal mit Verwandtschaftsbeziehungen zu brechen, wie Jakobus und Johannes das getan haben (Mt 4,22).

Das Reich Gottes zu predigen ist eine Sache, wo man nach vorn schaut. Es geht um alles oder nichts. Kann es das Reich des wahren Gottes sein, wenn es seinen Dienern erlaubt ist, sich von allerlei unwichtigen Dingen aufhalten zu lassen? Christus ist der Erste und der Letzte, und Er muss alles für das Herz sein, sonst wird Er durch Satans Listen unwichtig für die Seele.

Zurückzublicken kann verhängnisvoll werden wie bei der Frau Lots (1Mo 19,17; 26), die mit ganzem Herzen an den Dingen dieses Lebens hing und sogar angesichts des Gerichts nicht davon loskam. Man kann nicht auf jemanden bauen, der zwei Interessen verfolgt (Jak 1,8). Der Dienst für den Herrn erfordert ungeteilte Hingabe.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 9". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-9.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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