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Verse 1-8

Die ungerechten Weingärtnern


Der Herr gebraucht wieder die Form eines Gleichnisses, um Unterricht zu geben. Das gehört zu dem Tempelunterricht, womit Er in Kapitel 11 begonnen hat (Mk 11,27). Durch dieses Gleichnis will Er das Volk lehren, ihren moralischen Zustand zu erkennen, wie sie geistlich dastehen. Seine Gegner verstehen dieses Gleichnis, erkennen es jedoch nicht an (Mk 12,12). In diesem Kapitel zeigt der Herr allen Klassen der Juden den Zustand, in dem sie sich befinden. Alle Gruppen, die Ihn beurteilen wollen, werden von Ihm selbst beurteilt.

In dem Gleichnis zeigt Er, dass Gott von seiner Seite alles getan hat, um seinem Volk das zu geben, was von Ihm selbst ist. Der Weinberg in ein Bild von Israel (Jes 5,1; 2). Um die volle Frucht des Weinbergs (d. h. die Freude für sein Herz) zu empfangen, hatte Er eine Reihe Vorbereitungen getroffen. Es geht also nicht nur um Gehorsam, sondern um Gemeinschaft, um eine gemeinschaftliche Freude (1Joh 1,4). Er sonderte sie von den übrigen sündigen Menschen ab, als Er ihnen das Gesetz als Umzäunung gab (Eph 2,14; 15). Auch traf Er alle geeigneten Vorbereitungen, die zum vollen Erfolg ihrer Arbeit führen sollten. Er grub eine Kelter, worin wir ein Bild vom Tempel sehen können, als den Ort, zu dem sie mit ihren Früchten kommen konnten. Er beschützte sie vollständig. Dazu gab Er ihnen einen König, der die Funktion als Wachturm hatte. Nach all diesen Vorbereitungen ging Er fort. Während seiner Abwesenheit waren sie für den Weinberg verantwortlich.

Nach all seinen vorbereitenden Bemühungen sandte Gott seine Knechte, die das Volk auf das hinwiesen, was Gott von ihnen erwartete. Ihr Dienst war darauf ausgerichtet, dass das Volk die Erwartungen Gottes erfüllte, indem sie Ihm die Frucht des Landes brachten. Doch als Gott das Volk im Lauf der Zeit an das erinnerte, was Ihm zustand, trat ihr böser Zustand ans Licht. Es wollte Gott nicht dienen, und sie misshandelten die, die im Namen Gottes zu ihnen kamen, ohne ihnen das zu geben, was Gott von ihnen erwartete.

In seiner großen Gnade brachte Gott nicht sein Gericht über das Volk, weil sie seinen Knecht misshandelt hatten, sondern Er sandte einen neuen Boten. Diesen misshandelte das Volk jedoch noch schlimmer. Der böse Zustand ihres Herzens offenbarte sich noch klarer. Sie misshandelten den Knecht nicht nur, sondern behandelten ihn auch verächtlich. Wenn ein Mensch sich nicht bekehrt, wird er zunehmend sündigen. Seine sündigen Taten werden immer böser, je mehr er sich gegen das Evangelium auflehnt.

Gott antwortete immer noch nicht mit Gericht, sondern sandte einen weiteren Knecht. Diesen töteten sie sogar. Doch Gott fuhr fort, in seiner Gnade weiterhin Knechte zu senden, von denen sie manche misshandelten und andere töteten. Der Zustand des bösen Herzens war völlig deutlich geworden.

Obwohl der unverbesserliche Zustand ihres bösen Herzens deutlich geworden war, wollte Gott noch einen letzten Versuch unternehmen. Für diesen letzten Versuch sandte Er niemand Geringeren als seinen Sohn. Er ist der Einzige, der Einzigartige und der geliebte Sohn. Er erwähnt dabei, dass sie sich vor Ihm schon scheuen würden. Das Senden seines Sohnes war kein Handeln gegen besseres Wissen. Als der ewige Gott wusste Er natürlich, was sie mit seinem Sohn machen würden, genauso wie Er das von den Knechten wusste, die Er sandte. Doch hier sehen wir, dass Gott eine Reaktion erwarten durfte, die seiner Gnadenerweisung entsprach. Darum ist seine Erwartung vollkommen gerechtfertigt. Wenn sie mit seinem Sohn auch tun würden, was sie mit den Knechten getan hatten, war überhaupt keine Besserung [mehr] zu erwarten. Dann würde Er mit dem Volk brechen müssen. Sein Sohn würde der letzte große Zeuge der Erwartungen Gottes sein.

Was nicht vorausgesehen wurde, geschieht dennoch, und zwar mit bösartiger Überlegung. Als der Sohn kommt, erkennen sie in Ihm den Erben. Anstatt Ihm Respekt zu zollen, überlegen sie, dass sie, wenn sie ihn töteten, selbst Besitzer des Erbes würden. Nun kommt die tiefste Verdorbenheit ans Licht. Es ist der Egoismus des Menschen, der Gott in seinen Rechten verwirft, um alles, was Ihm gehört, selbst in Besitz zu nehmen.

Als der Sohn kommt, nehmen sie Ihn, töten Ihn und werfen Ihn hinaus. Was für eine schreckliche Tat! Es ist bemerkenswert, dass zunächst da steht, dass sie Ihn töten und Ihn dann hinauswerfen. In den anderen Evangelien steht es umgekehrt. In diesem Evangelium, wo Er den niedrigen Platz eines Dieners einnimmt, wird sein Dienst derart verachtet, dass die Führer des Volkes seine Leiche sozusagen als Mist betrachten, der auf das Feld geworfen wird, so wie das einst mit der Leiche Isebels geschah (2Kön 9,37). Er wurde wie eine Isebel behandelt! Er wurde ermordet und mit Ausnahme einiger Getreuer sah sich das Volk nicht mehr nach Ihm um. Es ist zu grausam, um es mit Worten auszudrücken. Einen Gestorbenen gering zu schätzen, das war wohl das Schlimmste, was ein Jude tun konnte. Was die Verantwortung des Volkes betrifft, ging es nicht ohne ein ehrenhaftes Begräbnis. So wurde der Sohn des Menschen für nichts geachtet.

Dahin kommt der Mensch in seiner Verhärtung gegenüber allen Gnadenerweisungen Gottes. Hiermit ist bewiesen, dass der Mensch alles, was Gott ihm an Gutem gegeben hat – der Höhepunkt ist sein eigener Sohn –, verdorben und verworfen hat. Von ihm ist nichts Gutes mehr zu erwarten. Jede Hoffnung auf Wiederherstellung ist verschwunden.

Verse 1-8

Die ungerechten Weingärtnern


Der Herr gebraucht wieder die Form eines Gleichnisses, um Unterricht zu geben. Das gehört zu dem Tempelunterricht, womit Er in Kapitel 11 begonnen hat (Mk 11,27). Durch dieses Gleichnis will Er das Volk lehren, ihren moralischen Zustand zu erkennen, wie sie geistlich dastehen. Seine Gegner verstehen dieses Gleichnis, erkennen es jedoch nicht an (Mk 12,12). In diesem Kapitel zeigt der Herr allen Klassen der Juden den Zustand, in dem sie sich befinden. Alle Gruppen, die Ihn beurteilen wollen, werden von Ihm selbst beurteilt.

In dem Gleichnis zeigt Er, dass Gott von seiner Seite alles getan hat, um seinem Volk das zu geben, was von Ihm selbst ist. Der Weinberg in ein Bild von Israel (Jes 5,1; 2). Um die volle Frucht des Weinbergs (d. h. die Freude für sein Herz) zu empfangen, hatte Er eine Reihe Vorbereitungen getroffen. Es geht also nicht nur um Gehorsam, sondern um Gemeinschaft, um eine gemeinschaftliche Freude (1Joh 1,4). Er sonderte sie von den übrigen sündigen Menschen ab, als Er ihnen das Gesetz als Umzäunung gab (Eph 2,14; 15). Auch traf Er alle geeigneten Vorbereitungen, die zum vollen Erfolg ihrer Arbeit führen sollten. Er grub eine Kelter, worin wir ein Bild vom Tempel sehen können, als den Ort, zu dem sie mit ihren Früchten kommen konnten. Er beschützte sie vollständig. Dazu gab Er ihnen einen König, der die Funktion als Wachturm hatte. Nach all diesen Vorbereitungen ging Er fort. Während seiner Abwesenheit waren sie für den Weinberg verantwortlich.

Nach all seinen vorbereitenden Bemühungen sandte Gott seine Knechte, die das Volk auf das hinwiesen, was Gott von ihnen erwartete. Ihr Dienst war darauf ausgerichtet, dass das Volk die Erwartungen Gottes erfüllte, indem sie Ihm die Frucht des Landes brachten. Doch als Gott das Volk im Lauf der Zeit an das erinnerte, was Ihm zustand, trat ihr böser Zustand ans Licht. Es wollte Gott nicht dienen, und sie misshandelten die, die im Namen Gottes zu ihnen kamen, ohne ihnen das zu geben, was Gott von ihnen erwartete.

In seiner großen Gnade brachte Gott nicht sein Gericht über das Volk, weil sie seinen Knecht misshandelt hatten, sondern Er sandte einen neuen Boten. Diesen misshandelte das Volk jedoch noch schlimmer. Der böse Zustand ihres Herzens offenbarte sich noch klarer. Sie misshandelten den Knecht nicht nur, sondern behandelten ihn auch verächtlich. Wenn ein Mensch sich nicht bekehrt, wird er zunehmend sündigen. Seine sündigen Taten werden immer böser, je mehr er sich gegen das Evangelium auflehnt.

Gott antwortete immer noch nicht mit Gericht, sondern sandte einen weiteren Knecht. Diesen töteten sie sogar. Doch Gott fuhr fort, in seiner Gnade weiterhin Knechte zu senden, von denen sie manche misshandelten und andere töteten. Der Zustand des bösen Herzens war völlig deutlich geworden.

Obwohl der unverbesserliche Zustand ihres bösen Herzens deutlich geworden war, wollte Gott noch einen letzten Versuch unternehmen. Für diesen letzten Versuch sandte Er niemand Geringeren als seinen Sohn. Er ist der Einzige, der Einzigartige und der geliebte Sohn. Er erwähnt dabei, dass sie sich vor Ihm schon scheuen würden. Das Senden seines Sohnes war kein Handeln gegen besseres Wissen. Als der ewige Gott wusste Er natürlich, was sie mit seinem Sohn machen würden, genauso wie Er das von den Knechten wusste, die Er sandte. Doch hier sehen wir, dass Gott eine Reaktion erwarten durfte, die seiner Gnadenerweisung entsprach. Darum ist seine Erwartung vollkommen gerechtfertigt. Wenn sie mit seinem Sohn auch tun würden, was sie mit den Knechten getan hatten, war überhaupt keine Besserung [mehr] zu erwarten. Dann würde Er mit dem Volk brechen müssen. Sein Sohn würde der letzte große Zeuge der Erwartungen Gottes sein.

Was nicht vorausgesehen wurde, geschieht dennoch, und zwar mit bösartiger Überlegung. Als der Sohn kommt, erkennen sie in Ihm den Erben. Anstatt Ihm Respekt zu zollen, überlegen sie, dass sie, wenn sie ihn töteten, selbst Besitzer des Erbes würden. Nun kommt die tiefste Verdorbenheit ans Licht. Es ist der Egoismus des Menschen, der Gott in seinen Rechten verwirft, um alles, was Ihm gehört, selbst in Besitz zu nehmen.

Als der Sohn kommt, nehmen sie Ihn, töten Ihn und werfen Ihn hinaus. Was für eine schreckliche Tat! Es ist bemerkenswert, dass zunächst da steht, dass sie Ihn töten und Ihn dann hinauswerfen. In den anderen Evangelien steht es umgekehrt. In diesem Evangelium, wo Er den niedrigen Platz eines Dieners einnimmt, wird sein Dienst derart verachtet, dass die Führer des Volkes seine Leiche sozusagen als Mist betrachten, der auf das Feld geworfen wird, so wie das einst mit der Leiche Isebels geschah (2Kön 9,37). Er wurde wie eine Isebel behandelt! Er wurde ermordet und mit Ausnahme einiger Getreuer sah sich das Volk nicht mehr nach Ihm um. Es ist zu grausam, um es mit Worten auszudrücken. Einen Gestorbenen gering zu schätzen, das war wohl das Schlimmste, was ein Jude tun konnte. Was die Verantwortung des Volkes betrifft, ging es nicht ohne ein ehrenhaftes Begräbnis. So wurde der Sohn des Menschen für nichts geachtet.

Dahin kommt der Mensch in seiner Verhärtung gegenüber allen Gnadenerweisungen Gottes. Hiermit ist bewiesen, dass der Mensch alles, was Gott ihm an Gutem gegeben hat – der Höhepunkt ist sein eigener Sohn –, verdorben und verworfen hat. Von ihm ist nichts Gutes mehr zu erwarten. Jede Hoffnung auf Wiederherstellung ist verschwunden.

Verse 9-12

Der verworfene Erbe wird zum Eckstein


Der Herr fragt sie, was sie meinen, was der Herr des Weinbergs tun wird. Er gibt selbst die Antwort und sagt, dass Gott kommen wird, um die Gärtner umzubringen. Das wird mit Hilfe der Römer geschehen, die im Jahr 70 Jerusalem und den Tempel verwüsten werden. Als Folge wird Er den Weinberg anderen geben (also nicht mehr verpachten; Mk 12,1). Das hat Er durch die Bildung der Gemeinde getan. Die „anderen“ sind in der direkten Bedeutung auch die, die den Überrest bilden, diejenigen des Volkes, die Gott doch die Freude gaben, die Er suchte. Was Gott bei den Führern und der Masse nicht fand, wird Er selbst in einem Überrest bewirken; das sind die Gläubigen, an die Jakobus und Petrus ihre Briefe schrieben. Auch in der Menge der Christenheit befindet sich ein Überrest, der Gott die Frucht bringt, die Er sucht, denn die Christenheit als Ganzes gibt sie Ihm auch nicht.

Der Herr beschließt seine Unterweisung, die Er durch das Gleichnis gegeben hat, mit einem Zitat aus der Schrift, das sie gut kennen, jedoch nie richtig gelesen haben. Das Zitat spricht der Überrest. Es ist das Bekenntnis ihrer Verwerfung des Herrn Jesus. Diese wirkliche Bedeutung kennen diese verdorbenen und verhärteten Leute nicht. Er, der Sohn, ist der Stein, den sie, die Bauleute (die religiösen Führer) verwerfen. Der Herr geht hier vom Bild des Weinbergs zum Bild eines Gebäudes über (vgl. 1Kor 3,9). Er ist zwar ein Stein, den die Bauleute verächtlich verworfen haben, Er ist jedoch zu einem Eckstein geworden, dem Stein, auf dem das ganze Gebäude ruht. Das ist Er in der Auferstehung geworden.

Die Gemeinde ist das Haus Gottes (1Tim 3,15) und die Gemeinde ruht auf Ihm. Durch die Gemeinde wird Gott die Freude gebracht, die Er sucht. Petrus schreibt dem Überrest über das Haus als ein geistliches, wo Gott geistliche Opfer dargebracht werden (1Pet 2,5). Die gesamte neue Schöpfung ruht ebenfalls auf Ihm, wie Er auch alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt (Heb 1,3).

Dieser Wechsel von einem verachteten Stein in einen unerlässlichen und auserwählten Eckstein konnte nur der HERR, Jahwe, zustande bringen. Was bei den Menschen verachtet ist, ist bei Gott auserwählt. Das ist wunderbar in den Augen aller, die an Ihn glauben. Der Glaube verwundert sich über alles, was Gott tut. Das ist ein Anlass, Ihn zu verherrlichen. Sie sehen in allem, was Er tut, seine Größe. Er ist der Diener, der alles zustande gebracht hat. Das sehen zu dürfen, ist ein großes Wunder.

Die Worte des Herrn erreichen das Gewissen der religiösen Führer. Sie haben klar begriffen, dass sie mit dem Gleichnis gemeint waren. Anstatt zur Einkehr zu kommen, lehnen sie sich auf. Sie wollen Ihn greifen, führen das aber nicht aus, weil sie die Volksmenge fürchten. Das ist ihre Seite. Die Seite Gottes ist, dass die Zeit dafür noch nicht da ist.

Verse 9-12

Der verworfene Erbe wird zum Eckstein


Der Herr fragt sie, was sie meinen, was der Herr des Weinbergs tun wird. Er gibt selbst die Antwort und sagt, dass Gott kommen wird, um die Gärtner umzubringen. Das wird mit Hilfe der Römer geschehen, die im Jahr 70 Jerusalem und den Tempel verwüsten werden. Als Folge wird Er den Weinberg anderen geben (also nicht mehr verpachten; Mk 12,1). Das hat Er durch die Bildung der Gemeinde getan. Die „anderen“ sind in der direkten Bedeutung auch die, die den Überrest bilden, diejenigen des Volkes, die Gott doch die Freude gaben, die Er suchte. Was Gott bei den Führern und der Masse nicht fand, wird Er selbst in einem Überrest bewirken; das sind die Gläubigen, an die Jakobus und Petrus ihre Briefe schrieben. Auch in der Menge der Christenheit befindet sich ein Überrest, der Gott die Frucht bringt, die Er sucht, denn die Christenheit als Ganzes gibt sie Ihm auch nicht.

Der Herr beschließt seine Unterweisung, die Er durch das Gleichnis gegeben hat, mit einem Zitat aus der Schrift, das sie gut kennen, jedoch nie richtig gelesen haben. Das Zitat spricht der Überrest. Es ist das Bekenntnis ihrer Verwerfung des Herrn Jesus. Diese wirkliche Bedeutung kennen diese verdorbenen und verhärteten Leute nicht. Er, der Sohn, ist der Stein, den sie, die Bauleute (die religiösen Führer) verwerfen. Der Herr geht hier vom Bild des Weinbergs zum Bild eines Gebäudes über (vgl. 1Kor 3,9). Er ist zwar ein Stein, den die Bauleute verächtlich verworfen haben, Er ist jedoch zu einem Eckstein geworden, dem Stein, auf dem das ganze Gebäude ruht. Das ist Er in der Auferstehung geworden.

Die Gemeinde ist das Haus Gottes (1Tim 3,15) und die Gemeinde ruht auf Ihm. Durch die Gemeinde wird Gott die Freude gebracht, die Er sucht. Petrus schreibt dem Überrest über das Haus als ein geistliches, wo Gott geistliche Opfer dargebracht werden (1Pet 2,5). Die gesamte neue Schöpfung ruht ebenfalls auf Ihm, wie Er auch alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt (Heb 1,3).

Dieser Wechsel von einem verachteten Stein in einen unerlässlichen und auserwählten Eckstein konnte nur der HERR, Jahwe, zustande bringen. Was bei den Menschen verachtet ist, ist bei Gott auserwählt. Das ist wunderbar in den Augen aller, die an Ihn glauben. Der Glaube verwundert sich über alles, was Gott tut. Das ist ein Anlass, Ihn zu verherrlichen. Sie sehen in allem, was Er tut, seine Größe. Er ist der Diener, der alles zustande gebracht hat. Das sehen zu dürfen, ist ein großes Wunder.

Die Worte des Herrn erreichen das Gewissen der religiösen Führer. Sie haben klar begriffen, dass sie mit dem Gleichnis gemeint waren. Anstatt zur Einkehr zu kommen, lehnen sie sich auf. Sie wollen Ihn greifen, führen das aber nicht aus, weil sie die Volksmenge fürchten. Das ist ihre Seite. Die Seite Gottes ist, dass die Zeit dafür noch nicht da ist.

Verse 13-17

Frage zur kaiserlichen Steuer


Es wird den Pharisäern immer ernster damit, den Herrn Jesus auszuschalten. Um einen Anlass dazu zu finden, verbinden sie sich sogar mit den sonst von ihnen so gehassten Herodianern. Sie finden sich in ihrem Hass gegen Christus. Sie stellen gemeinsam eine Frage über die Bezahlung von Steuern, jedoch mit einem jeweils völlig unterschiedlichen Hintergrund. Die Pharisäer wehren sich gegen das Joch des Kaisers, weil es der Erfüllung der Verheißungen Gottes im Weg steht. Dabei sind sie blind dafür, dass es ihre eigenen Sünden sind, die der Erfüllung im Weg stehen. Die Herodianer hingegen machen gemeinsame Sache mit den Besatzern, weil ihnen das Vorteile bringt.

Wie töricht ist es doch, Ihn, der die Wahrheit ist, in der Rede fangen zu wollen. Das zeigt die völlige Blindheit darüber, wer Christus ist, und über den stolzen Hochmut des Menschen. Die Folge ist, dass sie selbst ausgeschaltet werden. Das sehen wir auch in den folgenden Abschnitten, wo andere Menschengruppen in der Absicht zu Ihm kommen, Ihn zu verurteilen. Die Folge, dass sie selbst gerichtet werden.

Sie beginnen damit, dem Herrn zu schmeicheln. Was sie über Ihn sagen, ist wahr, doch die Absichten dahinter sind falsch. Dass Er sich „um niemand kümmert“ bedeutet, dass Er nichts tut, um von Menschen geachtet zu werden. Nun haben sie eine Frage, auf die sie gern eine Antwort von Ihm haben wollen. Sie stellen sie bewusst als Fangfrage. Ihrer Meinung nach kann Er nur zwei Antworten geben: ja oder nein. In beiden Fällen haben sie Ihn. Wenn Er sagen würde, dass sie bezahlen müssten, würden die Pharisäer Ihn beim Volk in Misskredit bringen. Er konnte ja nicht der Messias sein, wenn Er Israel einfach so in die Hände der Besatzer gab. Wenn Er sagen würde, dass sie nicht zu bezahlen brauchten, konnten die Herodianer Ihn bei den Besatzern als einen Aufrührer anklagen, der sich der Autorität des Kaisers widersetzte. Sie vergessen allerdings, dass sie der Weisheit Gottes gegenüberstehen, und denken nicht im Entferntesten daran, dass sie selbst ins Licht gestellt werden könnten.

Zunächst macht der Herr ihre Heuchelei, die Er kennt, offenbar, indem Er fragt, warum sie Ihn versuchen. Danach geht Er auf ihre Frage ein. Dazu fordert Er sie auf, Ihm erst einmal einen Denar zu bringen, so dass Er diesen sehen kann und sie zuschauen können. Übrigens ist das ein Beweis für die Armut des Herrn. Er holte keinen Denar aus seiner eigenen Tasche. Offensichtlich war die Börse leer, die Judas trug.

Sie bringen Ihm einen Denar. Der Denar war ein Zahlungsmittel unter dem Volk. Durch seine Verwendung bewiesen sie, dass sie die Besatzung schon längst akzeptiert hatten. Er zeigt ihnen den Denar und lässt sie das Bild sehen und die Aufschrift lesen. Dann fragt Er nach, um wen es auf dem Geldstück gehe. Darauf können sie nur eine Antwort geben, die richtige Antwort. Das Bild des Kaisers und seine Aufschrift befinden sich auf diesem Geldstück. Wenn sie das Herz am rechten Fleck gehabt hätten, hätten sie sich über die Tatsache geschämt, dass das Geld, das in ihrem Land im Umlauf war, römisches Geld war. Er lässt sie empfinden, dass es ihre eigene Schuld und Sünde war, die sie unter die Macht Roms gebracht und bis jetzt gehalten hatte.

Sie fallen in die Grube, die sie für den anderen gegraben haben. Seine Antwort ist, dass sie dem Kaiser das Seine und Gott des Seine geben sollen. Beides taten sie nicht. Sie sind keine ehrlichen Untertanen des Kaisers und noch weniger treu Gott gegenüber. Wenn sie den Rat des Herrn befolgen würden, würden sie erkennen, dass sie durch eigene Schuld und wegen eigener Sünde dem Kaiser unterworfen und daher verpflichtet waren, ihm Steuern zu zahlen. Gleichzeitig würden sie sich bewusst sein, dass Gott nie aufhört, Gott zu sein und sie deshalb verpflichtet waren, Ihm das zu geben, was Ihm zukommt.

Wenn wir Gott das geben wollen, was Ihm zukommt, bedeutet das, dass wir uns selbst Gott geben (Röm 12,1), denn auch auf uns befindet sich ein Bild und eine Aufschrift und zwar von Gott. Der Herr Jesus hat ein Recht auf uns. Die Gläubigen sind ein Brief Christi, gelesen von allen Menschen (2Kor 3,3). Das ist der positive Tempelunterricht. Es geht darum, dass wir uns selbst Gott zum Opfer geben.

Was die Feinde betrifft, kommt noch dazu, dass sie dem gegenüberstehen, der Gott ist, den sie aber nicht kennen. Weil sie den Herrn Jesus nicht kennen, kennen sie Gott nicht, und weil sie Ihn nicht kennen, geben sie Gott nicht das, was Ihm zukommt (Joh 5,23). Ihre einzige Reaktion ist, dass sie sich über Ihn wundern. Sie sind perplex und können nur noch schweigen.

Verse 13-17

Frage zur kaiserlichen Steuer


Es wird den Pharisäern immer ernster damit, den Herrn Jesus auszuschalten. Um einen Anlass dazu zu finden, verbinden sie sich sogar mit den sonst von ihnen so gehassten Herodianern. Sie finden sich in ihrem Hass gegen Christus. Sie stellen gemeinsam eine Frage über die Bezahlung von Steuern, jedoch mit einem jeweils völlig unterschiedlichen Hintergrund. Die Pharisäer wehren sich gegen das Joch des Kaisers, weil es der Erfüllung der Verheißungen Gottes im Weg steht. Dabei sind sie blind dafür, dass es ihre eigenen Sünden sind, die der Erfüllung im Weg stehen. Die Herodianer hingegen machen gemeinsame Sache mit den Besatzern, weil ihnen das Vorteile bringt.

Wie töricht ist es doch, Ihn, der die Wahrheit ist, in der Rede fangen zu wollen. Das zeigt die völlige Blindheit darüber, wer Christus ist, und über den stolzen Hochmut des Menschen. Die Folge ist, dass sie selbst ausgeschaltet werden. Das sehen wir auch in den folgenden Abschnitten, wo andere Menschengruppen in der Absicht zu Ihm kommen, Ihn zu verurteilen. Die Folge, dass sie selbst gerichtet werden.

Sie beginnen damit, dem Herrn zu schmeicheln. Was sie über Ihn sagen, ist wahr, doch die Absichten dahinter sind falsch. Dass Er sich „um niemand kümmert“ bedeutet, dass Er nichts tut, um von Menschen geachtet zu werden. Nun haben sie eine Frage, auf die sie gern eine Antwort von Ihm haben wollen. Sie stellen sie bewusst als Fangfrage. Ihrer Meinung nach kann Er nur zwei Antworten geben: ja oder nein. In beiden Fällen haben sie Ihn. Wenn Er sagen würde, dass sie bezahlen müssten, würden die Pharisäer Ihn beim Volk in Misskredit bringen. Er konnte ja nicht der Messias sein, wenn Er Israel einfach so in die Hände der Besatzer gab. Wenn Er sagen würde, dass sie nicht zu bezahlen brauchten, konnten die Herodianer Ihn bei den Besatzern als einen Aufrührer anklagen, der sich der Autorität des Kaisers widersetzte. Sie vergessen allerdings, dass sie der Weisheit Gottes gegenüberstehen, und denken nicht im Entferntesten daran, dass sie selbst ins Licht gestellt werden könnten.

Zunächst macht der Herr ihre Heuchelei, die Er kennt, offenbar, indem Er fragt, warum sie Ihn versuchen. Danach geht Er auf ihre Frage ein. Dazu fordert Er sie auf, Ihm erst einmal einen Denar zu bringen, so dass Er diesen sehen kann und sie zuschauen können. Übrigens ist das ein Beweis für die Armut des Herrn. Er holte keinen Denar aus seiner eigenen Tasche. Offensichtlich war die Börse leer, die Judas trug.

Sie bringen Ihm einen Denar. Der Denar war ein Zahlungsmittel unter dem Volk. Durch seine Verwendung bewiesen sie, dass sie die Besatzung schon längst akzeptiert hatten. Er zeigt ihnen den Denar und lässt sie das Bild sehen und die Aufschrift lesen. Dann fragt Er nach, um wen es auf dem Geldstück gehe. Darauf können sie nur eine Antwort geben, die richtige Antwort. Das Bild des Kaisers und seine Aufschrift befinden sich auf diesem Geldstück. Wenn sie das Herz am rechten Fleck gehabt hätten, hätten sie sich über die Tatsache geschämt, dass das Geld, das in ihrem Land im Umlauf war, römisches Geld war. Er lässt sie empfinden, dass es ihre eigene Schuld und Sünde war, die sie unter die Macht Roms gebracht und bis jetzt gehalten hatte.

Sie fallen in die Grube, die sie für den anderen gegraben haben. Seine Antwort ist, dass sie dem Kaiser das Seine und Gott des Seine geben sollen. Beides taten sie nicht. Sie sind keine ehrlichen Untertanen des Kaisers und noch weniger treu Gott gegenüber. Wenn sie den Rat des Herrn befolgen würden, würden sie erkennen, dass sie durch eigene Schuld und wegen eigener Sünde dem Kaiser unterworfen und daher verpflichtet waren, ihm Steuern zu zahlen. Gleichzeitig würden sie sich bewusst sein, dass Gott nie aufhört, Gott zu sein und sie deshalb verpflichtet waren, Ihm das zu geben, was Ihm zukommt.

Wenn wir Gott das geben wollen, was Ihm zukommt, bedeutet das, dass wir uns selbst Gott geben (Röm 12,1), denn auch auf uns befindet sich ein Bild und eine Aufschrift und zwar von Gott. Der Herr Jesus hat ein Recht auf uns. Die Gläubigen sind ein Brief Christi, gelesen von allen Menschen (2Kor 3,3). Das ist der positive Tempelunterricht. Es geht darum, dass wir uns selbst Gott zum Opfer geben.

Was die Feinde betrifft, kommt noch dazu, dass sie dem gegenüberstehen, der Gott ist, den sie aber nicht kennen. Weil sie den Herrn Jesus nicht kennen, kennen sie Gott nicht, und weil sie Ihn nicht kennen, geben sie Gott nicht das, was Ihm zukommt (Joh 5,23). Ihre einzige Reaktion ist, dass sie sich über Ihn wundern. Sie sind perplex und können nur noch schweigen.

Verse 18-27

Frage über die Auferstehung


Satan hat noch mehr Pfeile in seinem Köcher. Die Pharisäer mögen geschlagen sein, es gibt aber noch eine andere Gruppe von Gegnern, die sich willig für einen Versuch gebrauchen lassen, den Herrn in seinen Worten zu fangen. Die Sadduzäer bilden eine Freidenker-Gruppe. Sie sagen, es gebe keine Auferstehung, weil diese ihrer Meinung nach nie bewiesen wurde und nicht bewiesen werden kann. Ihr Argument ist, dass das, was man mit dem Verstand nicht begreifen kann und was nicht wissenschaftlich erwiesen ist, nicht wahr ist. Bei dieser Gruppe sehen wir, dass die ganze scheinbare Stärke ihres Unglaubens darin besteht, Schwierigkeiten aufzuwerfen und ausgedachte Fälle vorzubringen, die gar nicht aktuell sind. Solche Menschen schließen von menschlichen Dingen auf die Dinge Gottes und können dann nicht anders, als zu Torheit und Irrtum zu gelangen.

Als Ausgangspunkt für ihre Versuchung wählen sie eine Vorschrift Moses, die ins Gesetz aufgenommen ist. Das ist scheinbar eine gute Grundlage für den Beginn einer Diskussion, doch sie vergessen, dass sie es mit dem Gesetzgeber selbst zu tun haben. Das Beispiel, das sie Ihm vorhalten, ist zunächst plausibel und ist etwas, was in der Praxis möglich ist. Es kann geschehen, dass jemandes Bruder stirbt, ohne ein Kind zu hinterlassen, und dass seine Frau also allein zurückbleibt. Nun hatte dieser Mann sechs Brüder, wie die Sadduzäer vorgaben. Auch das könnte sein.

Nach der sogenannten Leviratsehe musste der erste Bruder sie heiraten, um für seinen Bruder Nachkommen zu erwecken. So wurde das auch von Mose in das Gesetz aufgenommen (5Mo 25,5). Es war schon bestehende Praxis, bevor das in das Gesetz aufgenommen wurde (1Mo 38,8). Doch auch dieser Bruder stirbt. Da der erste Mann sechs Brüder hat, gehen die Sadduzäer davon aus, dass jetzt der folgende Bruder sie heiratet. Sie gehen in ihrem Beispiel so weit, dass jeder folgende Bruder stirbt und dass daraufhin der nächste Bruder die Frau heiratet, um für seinen Bruder Nachkommen zu erwecken. Jedoch zeugt keiner der sieben Brüder Nachkommen. Schließlich stirbt auch die Frau.

Dieses völlig törichte Beispiel wird von ihnen angeführt, um dem Herrn die unsinnige Frage stellen zu können, welchem von ihnen sie in der Auferstehung zur Frau sein würde. Mit diesem törichten Beispiel wollen sie die Auferstehung lächerlich machen. Als ob das Problem sich nicht schon ergeben würde, wenn die Frau mit zwei Brüdern verheiratet war, wollen sie in ihrer Vermessenheit das Beispiel so weit ausdehnen, dass Er hier doch überhaupt keine Antwort hätte.

Der Herr geht auf das Beispiel gar nicht ein, sondern sagt ihnen gerade heraus, dass sie irren. Er nennt ihnen auch die Ursache ihres Irrtums, die darin besteht, dass sie die Schriften nicht kennen und dass sie auch die Kraft Gottes nicht kennen. Trotz all ihrer Anmaßung, verständige, fortschrittliche und wissenschaftlich denkende Menschen zu sein, offenbaren sie ihre Unwissenheit hinsichtlich der Schriften. Wer die Schrift nicht kennt, irrt immer und hat auch keine Ahnung, wozu die Kraft Gottes in der Lage ist.

Der Herr sagt ihnen, wie es in der Auferstehung ist. Die Antwort ist, dass die Frau in der Auferstehung niemandem angehören wird, denn in der Auferstehung gibt es nichts Derartiges wie eine Fortsetzung oder Neufassung irdischer Bande. In der Auferstehung sind die Gläubigen nicht mehr materiell, sondern himmlisch, wie die Engel, und sie haben eine rein geistige Existenz. Engel kennen keinen geschlechtlichen Umgang. Das gehört zu einer körperlichen, irdischen Existenz. Engel nehmen daher zahlenmäßig auch nicht zu. Die Kennzeichen von Engeln sind auf die geistlichen Familienbande im Himmel anwendbar. Es gibt dort vollkommene göttliche Liebe, die nicht auf eine einzelne Person beschränkt ist, sondern allen Kindern Gottes gilt.

Darüber hinaus würden sie, wenn sie richtig lesen würden, aus dem zweiten Buch Mose wissen, dass Tote auferweckt werden. Der Herr zitiert aus den Büchern Mose, weil diese Bücher bei dieser freidenkenden, rationalen Gruppe am meisten zählen. Gott ist der Gott jedes Erzvaters persönlich. Deshalb steht sein Name bei jedem einzelnen Namen. Er hat ihnen das Land persönlich verheißen, nicht nur ihren Nachkommen. Sie werden auferstehen müssen, um das ihnen selbst verheißene Land persönlich zu besitzen. Es ist unmöglich, dass Er die Verheißung, die Er ihnen gegeben hat, nicht erfüllt.

Abraham, Isaak und Jakob waren schon längst gestorben, als Gott das zu Mose sagte. Dennoch sagt Gott nicht: „Ich war der Gott usw.“, sondern „Ich bin der Gott von … “. Sie waren zur Zeit Moses für Ihn nicht tot, sondern für Ihn leben sie, denn Gott steht nicht in Verbindung mit Toten, sondern mit Lebenden. Er ist der Gott der Lebenden. Der Herr unterstreicht noch einmal, wie sehr sie doch irren.

Verse 18-27

Frage über die Auferstehung


Satan hat noch mehr Pfeile in seinem Köcher. Die Pharisäer mögen geschlagen sein, es gibt aber noch eine andere Gruppe von Gegnern, die sich willig für einen Versuch gebrauchen lassen, den Herrn in seinen Worten zu fangen. Die Sadduzäer bilden eine Freidenker-Gruppe. Sie sagen, es gebe keine Auferstehung, weil diese ihrer Meinung nach nie bewiesen wurde und nicht bewiesen werden kann. Ihr Argument ist, dass das, was man mit dem Verstand nicht begreifen kann und was nicht wissenschaftlich erwiesen ist, nicht wahr ist. Bei dieser Gruppe sehen wir, dass die ganze scheinbare Stärke ihres Unglaubens darin besteht, Schwierigkeiten aufzuwerfen und ausgedachte Fälle vorzubringen, die gar nicht aktuell sind. Solche Menschen schließen von menschlichen Dingen auf die Dinge Gottes und können dann nicht anders, als zu Torheit und Irrtum zu gelangen.

Als Ausgangspunkt für ihre Versuchung wählen sie eine Vorschrift Moses, die ins Gesetz aufgenommen ist. Das ist scheinbar eine gute Grundlage für den Beginn einer Diskussion, doch sie vergessen, dass sie es mit dem Gesetzgeber selbst zu tun haben. Das Beispiel, das sie Ihm vorhalten, ist zunächst plausibel und ist etwas, was in der Praxis möglich ist. Es kann geschehen, dass jemandes Bruder stirbt, ohne ein Kind zu hinterlassen, und dass seine Frau also allein zurückbleibt. Nun hatte dieser Mann sechs Brüder, wie die Sadduzäer vorgaben. Auch das könnte sein.

Nach der sogenannten Leviratsehe musste der erste Bruder sie heiraten, um für seinen Bruder Nachkommen zu erwecken. So wurde das auch von Mose in das Gesetz aufgenommen (5Mo 25,5). Es war schon bestehende Praxis, bevor das in das Gesetz aufgenommen wurde (1Mo 38,8). Doch auch dieser Bruder stirbt. Da der erste Mann sechs Brüder hat, gehen die Sadduzäer davon aus, dass jetzt der folgende Bruder sie heiratet. Sie gehen in ihrem Beispiel so weit, dass jeder folgende Bruder stirbt und dass daraufhin der nächste Bruder die Frau heiratet, um für seinen Bruder Nachkommen zu erwecken. Jedoch zeugt keiner der sieben Brüder Nachkommen. Schließlich stirbt auch die Frau.

Dieses völlig törichte Beispiel wird von ihnen angeführt, um dem Herrn die unsinnige Frage stellen zu können, welchem von ihnen sie in der Auferstehung zur Frau sein würde. Mit diesem törichten Beispiel wollen sie die Auferstehung lächerlich machen. Als ob das Problem sich nicht schon ergeben würde, wenn die Frau mit zwei Brüdern verheiratet war, wollen sie in ihrer Vermessenheit das Beispiel so weit ausdehnen, dass Er hier doch überhaupt keine Antwort hätte.

Der Herr geht auf das Beispiel gar nicht ein, sondern sagt ihnen gerade heraus, dass sie irren. Er nennt ihnen auch die Ursache ihres Irrtums, die darin besteht, dass sie die Schriften nicht kennen und dass sie auch die Kraft Gottes nicht kennen. Trotz all ihrer Anmaßung, verständige, fortschrittliche und wissenschaftlich denkende Menschen zu sein, offenbaren sie ihre Unwissenheit hinsichtlich der Schriften. Wer die Schrift nicht kennt, irrt immer und hat auch keine Ahnung, wozu die Kraft Gottes in der Lage ist.

Der Herr sagt ihnen, wie es in der Auferstehung ist. Die Antwort ist, dass die Frau in der Auferstehung niemandem angehören wird, denn in der Auferstehung gibt es nichts Derartiges wie eine Fortsetzung oder Neufassung irdischer Bande. In der Auferstehung sind die Gläubigen nicht mehr materiell, sondern himmlisch, wie die Engel, und sie haben eine rein geistige Existenz. Engel kennen keinen geschlechtlichen Umgang. Das gehört zu einer körperlichen, irdischen Existenz. Engel nehmen daher zahlenmäßig auch nicht zu. Die Kennzeichen von Engeln sind auf die geistlichen Familienbande im Himmel anwendbar. Es gibt dort vollkommene göttliche Liebe, die nicht auf eine einzelne Person beschränkt ist, sondern allen Kindern Gottes gilt.

Darüber hinaus würden sie, wenn sie richtig lesen würden, aus dem zweiten Buch Mose wissen, dass Tote auferweckt werden. Der Herr zitiert aus den Büchern Mose, weil diese Bücher bei dieser freidenkenden, rationalen Gruppe am meisten zählen. Gott ist der Gott jedes Erzvaters persönlich. Deshalb steht sein Name bei jedem einzelnen Namen. Er hat ihnen das Land persönlich verheißen, nicht nur ihren Nachkommen. Sie werden auferstehen müssen, um das ihnen selbst verheißene Land persönlich zu besitzen. Es ist unmöglich, dass Er die Verheißung, die Er ihnen gegeben hat, nicht erfüllt.

Abraham, Isaak und Jakob waren schon längst gestorben, als Gott das zu Mose sagte. Dennoch sagt Gott nicht: „Ich war der Gott usw.“, sondern „Ich bin der Gott von … “. Sie waren zur Zeit Moses für Ihn nicht tot, sondern für Ihn leben sie, denn Gott steht nicht in Verbindung mit Toten, sondern mit Lebenden. Er ist der Gott der Lebenden. Der Herr unterstreicht noch einmal, wie sehr sie doch irren.

Verse 28-34

Das große Gebot


Der Schriftgelehrte, der jetzt das Wort ergreift, hat eine gute Meinung vom Herrn Jesus. Er hat dabeigestanden und zugehört. Er erkennt auch an, dass der Herr gut geantwortet hat. Er scheint ehrlich zu sein ist und braucht nicht zu den Heuchlern gezählt zu werden. Er kommt mit einer Frage, die der Herr beantwortet. Der Herr urteilt, dass der Mann verständig spricht, und sagt zu ihm, dass er nicht weit vom Reich Gottes entfernt ist (Mk 12,34).

Der Herr antwortet nicht, indem Er einfach das erste der Zehn Gebote zitiert. Er deutet „erste“ als das höchste, das wichtigste Gebot. Deswegen antwortet Er mit dem Bekenntnis, das Er selbst in 5. Mose 6 hat aufschreiben lassen (5Mo 6,4; 5). Jahwe, der HERR, der Bundesgott, ist ein einiger HERR. Er ist „unser“ Gott. Er ist der gemeinsame Gott seines Volkes. Er ist der drei-eine Gott und zugleich vollkommen „einer“. Er kennt keine unterschiedlichen Darstellungs- oder Erscheinungsformen. Er ist in all seinem Handeln vollkommen konsequent wiederzuerkennen. Er ist absolut souverän und mit niemandem zu vergleichen.

Der Gott, der so vollkommen „einer“ ist und alles andere ausschließt, hat ein Recht auf die uneingeschränkte Liebe und Hingabe seines Volkes (und jedes Menschen). Das ist das erste Gebot. Damit macht der Herr deutlich, was es bedeutet, Gott das zu geben, was Ihm zukommt (Mk 12,17), nämlich dass wir uns selbst Ihm ganz geben und Ihm dienen mit allem, was wir sind und haben (Röm 12,1). Der Mensch ist verpflichtet, Gott mit seinem ganzen Herzen, dem inneren Menschen, zu dienen, mit seiner ganzen Seele, also mit all seinen Empfindungen, mit seinem ganzen Verstand, also mit all seinen Überlegungen, und mit seiner ganzen Kraft, das sind alle seine körperlichen Kräfte. Wer das tut, wird alle Zehn Gebote halten.

Das zweite Gebot handelt von der Liebe gegenüber dem Nächsten. Hier heißt es nicht „mit deinem ganzen Herzen“ usw., sondern „wie dich selbst“. Beide Gebote bilden eine Einheit. Der Herr sagt daher auch nicht: „Es gibt keine anderen Gebote als diese zwei“, sondern: „Größer als diese ist kein anderes Gebot.“ Es ist unmöglich, Gott zu lieben und deinen Nächsten zu hassen, und genauso unmöglich ist es, deinen Bruder zu lieben, ohne Gott zu lieben (1Joh 4,20). Wenn die Liebe zu Gott unser Leben kennzeichnet, kann es nicht anders sein, als dass die Liebe Gottes in uns ist.

Nach dem Gesetz ist das unmöglich. Israel hat darin dann auch versagt, und jeder Mensch, der es durch das Halten des Gesetzes versucht, versagt ebenso. „Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden“ (1Joh 4,10). Darum geht die Gnade viel weiter als das Gesetz. Die Gnade führt zu völliger Selbstverleugnung. Die Gnade Gottes, die einen Christen der Offenbarung Gottes in Christus gleichförmig macht, bringt jemanden dazu, sogar sein Leben für seinen Bruder hinzugeben (1Joh 3,16).

Diese Belehrung über die Liebe gehört ebenfalls zum Tempelunterricht des Herrn. Er zeigt hier, dass das Haus Gottes ein Haus der Liebe ist, wo wir Gott und einander lieben.

Auch diese Antwort des Herrn wird von dem Schriftgelehrten als gut anerkannt, ohne irgendeine falsche Unterstellung oder Zeichen von Ärger. Er bestätigt das, was Er gesagt hat. Das ist der Anfang des Weges zu Gott. Der Schriftgelehrte anerkennt in seinem Gewissen, dass Gott und den Nächsten zu lieben viel mehr ist als alles, worauf die Juden so sehr den Nachdruck legen und was für sie so bedeutend ist: äußere Formen und Zeremonien des Gesetzes.

Die Reaktion des Herrn macht deutlich, dass der Schriftgelehrte zwar erkennt, was das Gesetz ist, doch nicht, was in Christus ist. Deshalb ist er zwar dem Reich nahe, steht aber doch noch völlig draußen, denn nur Gnade bringt jemanden hinein.

Damit sind die Streitgespräche zu Ende gekommen. Die Wahrheit hat in jeder Hinsicht gesiegt, und der Mensch ist in jeder Hinsicht durch die Wahrheit verurteilt und zum Schweigen gebracht worden.

Verse 28-34

Das große Gebot


Der Schriftgelehrte, der jetzt das Wort ergreift, hat eine gute Meinung vom Herrn Jesus. Er hat dabeigestanden und zugehört. Er erkennt auch an, dass der Herr gut geantwortet hat. Er scheint ehrlich zu sein ist und braucht nicht zu den Heuchlern gezählt zu werden. Er kommt mit einer Frage, die der Herr beantwortet. Der Herr urteilt, dass der Mann verständig spricht, und sagt zu ihm, dass er nicht weit vom Reich Gottes entfernt ist (Mk 12,34).

Der Herr antwortet nicht, indem Er einfach das erste der Zehn Gebote zitiert. Er deutet „erste“ als das höchste, das wichtigste Gebot. Deswegen antwortet Er mit dem Bekenntnis, das Er selbst in 5. Mose 6 hat aufschreiben lassen (5Mo 6,4; 5). Jahwe, der HERR, der Bundesgott, ist ein einiger HERR. Er ist „unser“ Gott. Er ist der gemeinsame Gott seines Volkes. Er ist der drei-eine Gott und zugleich vollkommen „einer“. Er kennt keine unterschiedlichen Darstellungs- oder Erscheinungsformen. Er ist in all seinem Handeln vollkommen konsequent wiederzuerkennen. Er ist absolut souverän und mit niemandem zu vergleichen.

Der Gott, der so vollkommen „einer“ ist und alles andere ausschließt, hat ein Recht auf die uneingeschränkte Liebe und Hingabe seines Volkes (und jedes Menschen). Das ist das erste Gebot. Damit macht der Herr deutlich, was es bedeutet, Gott das zu geben, was Ihm zukommt (Mk 12,17), nämlich dass wir uns selbst Ihm ganz geben und Ihm dienen mit allem, was wir sind und haben (Röm 12,1). Der Mensch ist verpflichtet, Gott mit seinem ganzen Herzen, dem inneren Menschen, zu dienen, mit seiner ganzen Seele, also mit all seinen Empfindungen, mit seinem ganzen Verstand, also mit all seinen Überlegungen, und mit seiner ganzen Kraft, das sind alle seine körperlichen Kräfte. Wer das tut, wird alle Zehn Gebote halten.

Das zweite Gebot handelt von der Liebe gegenüber dem Nächsten. Hier heißt es nicht „mit deinem ganzen Herzen“ usw., sondern „wie dich selbst“. Beide Gebote bilden eine Einheit. Der Herr sagt daher auch nicht: „Es gibt keine anderen Gebote als diese zwei“, sondern: „Größer als diese ist kein anderes Gebot.“ Es ist unmöglich, Gott zu lieben und deinen Nächsten zu hassen, und genauso unmöglich ist es, deinen Bruder zu lieben, ohne Gott zu lieben (1Joh 4,20). Wenn die Liebe zu Gott unser Leben kennzeichnet, kann es nicht anders sein, als dass die Liebe Gottes in uns ist.

Nach dem Gesetz ist das unmöglich. Israel hat darin dann auch versagt, und jeder Mensch, der es durch das Halten des Gesetzes versucht, versagt ebenso. „Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden“ (1Joh 4,10). Darum geht die Gnade viel weiter als das Gesetz. Die Gnade führt zu völliger Selbstverleugnung. Die Gnade Gottes, die einen Christen der Offenbarung Gottes in Christus gleichförmig macht, bringt jemanden dazu, sogar sein Leben für seinen Bruder hinzugeben (1Joh 3,16).

Diese Belehrung über die Liebe gehört ebenfalls zum Tempelunterricht des Herrn. Er zeigt hier, dass das Haus Gottes ein Haus der Liebe ist, wo wir Gott und einander lieben.

Auch diese Antwort des Herrn wird von dem Schriftgelehrten als gut anerkannt, ohne irgendeine falsche Unterstellung oder Zeichen von Ärger. Er bestätigt das, was Er gesagt hat. Das ist der Anfang des Weges zu Gott. Der Schriftgelehrte anerkennt in seinem Gewissen, dass Gott und den Nächsten zu lieben viel mehr ist als alles, worauf die Juden so sehr den Nachdruck legen und was für sie so bedeutend ist: äußere Formen und Zeremonien des Gesetzes.

Die Reaktion des Herrn macht deutlich, dass der Schriftgelehrte zwar erkennt, was das Gesetz ist, doch nicht, was in Christus ist. Deshalb ist er zwar dem Reich nahe, steht aber doch noch völlig draußen, denn nur Gnade bringt jemanden hinein.

Damit sind die Streitgespräche zu Ende gekommen. Die Wahrheit hat in jeder Hinsicht gesiegt, und der Mensch ist in jeder Hinsicht durch die Wahrheit verurteilt und zum Schweigen gebracht worden.

Verse 35-37

Frage über den Sohn Davids


Nun hat der Herr noch eine Frage. Diese Frage ist eine Antwort, denn „Jesus hob an [oder: antwortete]“. Das bedeutet, dass Er auf eine unausgesprochene Frage eingeht, die die haben, die Ihn umgeben. Wir kennen die Frage nicht, doch sie betrifft das Geheimnis seiner Person. Die Antwort auf diese Frage ist die Antwort auf viele Fragen, die Menschen über Ihn haben können. Die Frage des Herrn betrifft nicht Dinge des täglichen Lebens, wie das Bezahlen von Steuern (Mk 12,13-17), oder Dinge, die für den Verstand unwahrscheinlich sind (Mk 12,18-27), oder Haarspalterei über gegensätzliche Verpflichtungen (Mk 12,28-34), sondern gründet sich auf die Schriften. Mehr noch: Seine Frage betrifft das Geheimnis seiner Person, die einzige Verbindung zwischen dem Menschen und Gott.

Der Herr beginnt seine Frage mit dem, was die Schriftgelehrten sagen, nämlich dass der Christus Davids Sohn sei. Das sagen sie zu Recht. Das ist Er auch. Doch Er ist mehr. Das wird deutlich aus dem, was Er danach sagt, denn Er zitiert, was David in Psalm 110 sagt (Ps 110,1). Er fügt hinzu, dass David durch den Heiligen Geist sprach. Das hatte sich also David nicht selbst ausgedacht, denn es geht um die Stellung Christi im Himmel. Diese Stellung wird Christus von dem HERRN, Jahwe, bekommen, weil sein Volk Ihn verwirft. Das ist für die Schriftgelehrten ein großes Problem. Sie glauben an einen Messias auf der Erde. Doch ein Messias im Himmel? Daran haben sie noch nie gedacht. Nur der gläubige Überrest Israels kennt Ihn so. Diese Menschen kennen die Schriften und die Kraft Gottes, und sie glauben an die Auferstehung. Das ist die Antwort auf die Frage nach der Auferstehung.

Die Verbindung der Tatsachen, dass der Herr sowohl der Herr als auch der Sohn Davids ist, besteht darin, dass Er sowohl Gott als auch Mensch ist. Darüber hinaus hat Gott Ihn auf den Platz zu seiner Rechten erhoben (Apg 2,34). Das ist in dem Zitat aus Psalm 110 enthalten (Ps 110,1). Seine Frage schließt in sich, dass sie anerkennen müssen, dass Israel seinen Messias verworfen hat und dass Gott Ihn, nachdem Er verworfen ist, zu seiner Rechten im Himmel setzt. Das ist zugleich der Schlüssel zum Verständnis der gegenwärtigen Stellung Israels und lässt Raum für die Berufung der Gemeinde. Kurzum, es geht um das Handeln Gottes mit seinem Sohn nach dessen Verwerfung.

Verse 35-37

Frage über den Sohn Davids


Nun hat der Herr noch eine Frage. Diese Frage ist eine Antwort, denn „Jesus hob an [oder: antwortete]“. Das bedeutet, dass Er auf eine unausgesprochene Frage eingeht, die die haben, die Ihn umgeben. Wir kennen die Frage nicht, doch sie betrifft das Geheimnis seiner Person. Die Antwort auf diese Frage ist die Antwort auf viele Fragen, die Menschen über Ihn haben können. Die Frage des Herrn betrifft nicht Dinge des täglichen Lebens, wie das Bezahlen von Steuern (Mk 12,13-17), oder Dinge, die für den Verstand unwahrscheinlich sind (Mk 12,18-27), oder Haarspalterei über gegensätzliche Verpflichtungen (Mk 12,28-34), sondern gründet sich auf die Schriften. Mehr noch: Seine Frage betrifft das Geheimnis seiner Person, die einzige Verbindung zwischen dem Menschen und Gott.

Der Herr beginnt seine Frage mit dem, was die Schriftgelehrten sagen, nämlich dass der Christus Davids Sohn sei. Das sagen sie zu Recht. Das ist Er auch. Doch Er ist mehr. Das wird deutlich aus dem, was Er danach sagt, denn Er zitiert, was David in Psalm 110 sagt (Ps 110,1). Er fügt hinzu, dass David durch den Heiligen Geist sprach. Das hatte sich also David nicht selbst ausgedacht, denn es geht um die Stellung Christi im Himmel. Diese Stellung wird Christus von dem HERRN, Jahwe, bekommen, weil sein Volk Ihn verwirft. Das ist für die Schriftgelehrten ein großes Problem. Sie glauben an einen Messias auf der Erde. Doch ein Messias im Himmel? Daran haben sie noch nie gedacht. Nur der gläubige Überrest Israels kennt Ihn so. Diese Menschen kennen die Schriften und die Kraft Gottes, und sie glauben an die Auferstehung. Das ist die Antwort auf die Frage nach der Auferstehung.

Die Verbindung der Tatsachen, dass der Herr sowohl der Herr als auch der Sohn Davids ist, besteht darin, dass Er sowohl Gott als auch Mensch ist. Darüber hinaus hat Gott Ihn auf den Platz zu seiner Rechten erhoben (Apg 2,34). Das ist in dem Zitat aus Psalm 110 enthalten (Ps 110,1). Seine Frage schließt in sich, dass sie anerkennen müssen, dass Israel seinen Messias verworfen hat und dass Gott Ihn, nachdem Er verworfen ist, zu seiner Rechten im Himmel setzt. Das ist zugleich der Schlüssel zum Verständnis der gegenwärtigen Stellung Israels und lässt Raum für die Berufung der Gemeinde. Kurzum, es geht um das Handeln Gottes mit seinem Sohn nach dessen Verwerfung.

Verse 38-40

Hütet euch vor den Schriftgelehrten


Der Herr fährt fort, das Verderben der religiösen Führer bloßzustellen, und nimmt die Stelle des Richters ein. Diese verdorbenen Leute haben im Tempel das Sagen. Sie sind stolz und hochmütig. Nicht nur ihre Lehre geht in die völlig falsche Richtung, sondern auch in ihrem Verhalten zeigt sich moralischer Tiefstand und viel Schlechtes. Sie lieben die Ehre von Menschen, besonders in religiöser Hinsicht. Durch ihre langen Gewänder, in denen sie umhergehen, stellen sie sich selbst zur Schau, so dass sie unter den Menschen auffallen. Die Begrüßungen auf den Märkten finden sie ausgezeichnet, denn damit zeigen sie, was sie suchen: die besondere und vor allem öffentliche Anerkennung.

Dass sie die ersten Sitze in der Synagoge einnehmen, bedeutet, dass sie in sozialer Hinsicht Anerkennung fordern (Jak 2,2; 3). Das Einnehmen der ersten Plätze bei den Mahlzeiten zeigt, dass sie sich selbst für sehr wichtig halten. Und dabei bleibt es nicht. Sie missbrauchen die Sorgen der Menschen, um sie unter ihren Einfluss zu bringen. Das ist mit großem religiösem Aufwand verbunden, denn zum Schein halten sie lange Gebete.

So gibt es auch heute viele religiöse Führer in dem, was sich rühmt, der Tempel, der Wohnort Gottes, zu sein; das ist die gesamte Christenheit. Das sind die Elemente des großen Babylons, das seine Anhänger oder Untertanen in Knechtschaft hält, um daran zu verdienen, finanziell und geistlich. Das Gericht über solche Menschen wird schwerer sein als für jeden anderen.

Markus gibt nicht die ausführliche Beschreibung der Verdorbenheit dieser Führer, um danach das Gericht darüber auszusprechen, wie Matthäus das in Kapitel 23 von seinem Evangelium tut (Mt 23,13-31). Hier warnt der Herr als Prophet. Er zeigt hier den wahren Charakter der Frömmigkeit der Schriftgelehrten und warnt seine Jünger vor ihnen.

Der Herr hat sie soeben alle ins Licht gestellt, während sie gekommen waren, um Ihn in der Rede zu fangen. Sie sind durch ihre Niederlage nicht zur Einsicht gekommen, sondern werden ihren ganzen Hass auch auf die Jünger richten. Die Jünger sollen sich nicht durch den schönen Schein blenden lassen, den die Hasser des Herrn zeigen. Noch weniger sollen sie neidisch auf sie werden, um auch auf diese Weise die Ehre von Menschen zu bekommen.

Verse 38-40

Hütet euch vor den Schriftgelehrten


Der Herr fährt fort, das Verderben der religiösen Führer bloßzustellen, und nimmt die Stelle des Richters ein. Diese verdorbenen Leute haben im Tempel das Sagen. Sie sind stolz und hochmütig. Nicht nur ihre Lehre geht in die völlig falsche Richtung, sondern auch in ihrem Verhalten zeigt sich moralischer Tiefstand und viel Schlechtes. Sie lieben die Ehre von Menschen, besonders in religiöser Hinsicht. Durch ihre langen Gewänder, in denen sie umhergehen, stellen sie sich selbst zur Schau, so dass sie unter den Menschen auffallen. Die Begrüßungen auf den Märkten finden sie ausgezeichnet, denn damit zeigen sie, was sie suchen: die besondere und vor allem öffentliche Anerkennung.

Dass sie die ersten Sitze in der Synagoge einnehmen, bedeutet, dass sie in sozialer Hinsicht Anerkennung fordern (Jak 2,2; 3). Das Einnehmen der ersten Plätze bei den Mahlzeiten zeigt, dass sie sich selbst für sehr wichtig halten. Und dabei bleibt es nicht. Sie missbrauchen die Sorgen der Menschen, um sie unter ihren Einfluss zu bringen. Das ist mit großem religiösem Aufwand verbunden, denn zum Schein halten sie lange Gebete.

So gibt es auch heute viele religiöse Führer in dem, was sich rühmt, der Tempel, der Wohnort Gottes, zu sein; das ist die gesamte Christenheit. Das sind die Elemente des großen Babylons, das seine Anhänger oder Untertanen in Knechtschaft hält, um daran zu verdienen, finanziell und geistlich. Das Gericht über solche Menschen wird schwerer sein als für jeden anderen.

Markus gibt nicht die ausführliche Beschreibung der Verdorbenheit dieser Führer, um danach das Gericht darüber auszusprechen, wie Matthäus das in Kapitel 23 von seinem Evangelium tut (Mt 23,13-31). Hier warnt der Herr als Prophet. Er zeigt hier den wahren Charakter der Frömmigkeit der Schriftgelehrten und warnt seine Jünger vor ihnen.

Der Herr hat sie soeben alle ins Licht gestellt, während sie gekommen waren, um Ihn in der Rede zu fangen. Sie sind durch ihre Niederlage nicht zur Einsicht gekommen, sondern werden ihren ganzen Hass auch auf die Jünger richten. Die Jünger sollen sich nicht durch den schönen Schein blenden lassen, den die Hasser des Herrn zeigen. Noch weniger sollen sie neidisch auf sie werden, um auch auf diese Weise die Ehre von Menschen zu bekommen.

Verse 41-44

Das Opfer der Witwe


Nachdem der Herr im Tempel umhergegangen ist (Mk 11,27), setzt Er sich, um uns zu zeigen, wem seine Sympathie gilt. Er sieht, „wie“, d. h. auf welche Weise und mit welchem Motiv, Menschen Geld in den Schatzkasten werfen. Er weiß genau, wie viel wir geben und warum wir gerade diesen Betrag geben, warum nicht mehr oder weniger. Er sieht auch jetzt, wie wir Ihm unsere Güter und unsere Körper zur Verfügung stellen. Er sitzt als Richter, ohne allerdings bis jetzt diese Macht auszuüben. Das kommt noch. Er sitzt auch als Lehrer vor seinen Jüngern, um ihnen zu zeigen, was Er sieht, so dass sie zu sehen lernen, wie Er sieht.

Die Witwe bildet einen scharfen Kontrast zu der Gesellschaft, über die Er soeben geredet hat. Sie ist ein eindrucksvolles Bild von dem Überrest, der sich Ihm völlig hingibt. Das ist zwar noch mit dem alten System verbunden, das die Jünger ebenfalls stark beeindruckt, denn dahin spendet sie ihren Beitrag, doch ihr Herz ist bei Gott. Der Herr will auch von uns wissen, was wir im Herzen für das Haus Gottes übrighaben. Er will wissen, ob sein Haus (das sind wir als Gläubige; Heb 3,6) uns alles wert ist.

Wenn sie die beiden Scherflein nicht in den Schatzkasten gelegt hätte, wäre das unbemerkt geblieben. Dafür war ihr Beitrag viel zu gering. Für die, die die Sammlung zählen mussten, waren die kleinen Geldstücke vielleicht lästig. Doch Gott bemerkt das, schätzt es und schreibt es auf. Jetzt wissen auch wir es, denn Gott möchte gern, dass wir sehen, was es bedeutet, Ihm zu vertrauen und Ihm das zu geben, was mit seinen Gedanken in Übereinstimmung ist.

Sie hätte von den beiden Scherflein auch nur eins einwerfen können. Das wäre für ihre Verhältnisse auch ein sehr hoher Betrag gewesen. Wo gebietet das Gesetz, 50 Prozent zu geben? Nein, sie gibt 100 Prozent, und das für einen Tempel, der in einigen Jahren verwüstet werden würde. Vielleicht wurden ihre Scherflein sogar gebraucht, um den Verrat des Judas mit zu bezahlen. Doch sie gab sie dem Herrn, und das ist das Einzige, was zählt.

Beim Geben geht es um das Motiv, nicht darum, was Menschen anschließend mit dieser Gabe machen. Der Herr weiß die Absicht der aufrichtigen Seele von dem System zu trennen, das sie umgibt. Maria gab auch alles. Der eine gab alles für das Haus Gottes, und der andere gab alles für Ihn, und Er schätzt beides. Sie gaben, so wie Er gab, der auch alles gab, was Er hatte.

Der Herr will seine Jünger dazu lehren und ruft sie zu sich. Er spricht öffentlich seine Wertschätzung für diese Frau aus. Auch seine Beurteilung all derer, die etwas in den Schatzkasten eingelegt haben, spricht Er öffentlich aus. Was die anderen hineingelegt haben, ist von ihrem Überfluss. Der Betrag, den sie eingelegt haben, spielt für Ihn keine Rolle. Nach seiner Beurteilung ist das, was die Frau eingelegt hat, mehr wert als das, was alle zusammen eingelegt haben.

Im Gegensatz zu der Scheinfrömmigkeit der Schriftgelehrten macht Er hier deutlich, was in den Augen Gottes wirklichen Wert hat bezüglich der Opfer, die zum Tempel gebracht werden. Die Schriftgelehrten empfingen Ehre von Menschen, denn die suchten sie. Diese arme Witwe empfängt die Wertschätzung des Herrn, obwohl sie damit überhaupt nicht rechnete. Gott sieht nicht auf die Größe des Betrages, sondern auf das, was wir für uns selbst übrighalten. Im Fall der Witwe ist das nichts! Die, die von ihrem Überfluss gaben, behielten den größten Teil für sich. Das viele, was wir für uns selbst behalten, beweist, wie wenig wir geben.

Der Herr schätzt die Art des Gebens der Witwe, weil das nicht nur der Ausdruck überfließenden Gebens ist, sondern gleichzeitig der Ausdruck völligen Vertrauens auf Gott.

Verse 41-44

Das Opfer der Witwe


Nachdem der Herr im Tempel umhergegangen ist (Mk 11,27), setzt Er sich, um uns zu zeigen, wem seine Sympathie gilt. Er sieht, „wie“, d. h. auf welche Weise und mit welchem Motiv, Menschen Geld in den Schatzkasten werfen. Er weiß genau, wie viel wir geben und warum wir gerade diesen Betrag geben, warum nicht mehr oder weniger. Er sieht auch jetzt, wie wir Ihm unsere Güter und unsere Körper zur Verfügung stellen. Er sitzt als Richter, ohne allerdings bis jetzt diese Macht auszuüben. Das kommt noch. Er sitzt auch als Lehrer vor seinen Jüngern, um ihnen zu zeigen, was Er sieht, so dass sie zu sehen lernen, wie Er sieht.

Die Witwe bildet einen scharfen Kontrast zu der Gesellschaft, über die Er soeben geredet hat. Sie ist ein eindrucksvolles Bild von dem Überrest, der sich Ihm völlig hingibt. Das ist zwar noch mit dem alten System verbunden, das die Jünger ebenfalls stark beeindruckt, denn dahin spendet sie ihren Beitrag, doch ihr Herz ist bei Gott. Der Herr will auch von uns wissen, was wir im Herzen für das Haus Gottes übrighaben. Er will wissen, ob sein Haus (das sind wir als Gläubige; Heb 3,6) uns alles wert ist.

Wenn sie die beiden Scherflein nicht in den Schatzkasten gelegt hätte, wäre das unbemerkt geblieben. Dafür war ihr Beitrag viel zu gering. Für die, die die Sammlung zählen mussten, waren die kleinen Geldstücke vielleicht lästig. Doch Gott bemerkt das, schätzt es und schreibt es auf. Jetzt wissen auch wir es, denn Gott möchte gern, dass wir sehen, was es bedeutet, Ihm zu vertrauen und Ihm das zu geben, was mit seinen Gedanken in Übereinstimmung ist.

Sie hätte von den beiden Scherflein auch nur eins einwerfen können. Das wäre für ihre Verhältnisse auch ein sehr hoher Betrag gewesen. Wo gebietet das Gesetz, 50 Prozent zu geben? Nein, sie gibt 100 Prozent, und das für einen Tempel, der in einigen Jahren verwüstet werden würde. Vielleicht wurden ihre Scherflein sogar gebraucht, um den Verrat des Judas mit zu bezahlen. Doch sie gab sie dem Herrn, und das ist das Einzige, was zählt.

Beim Geben geht es um das Motiv, nicht darum, was Menschen anschließend mit dieser Gabe machen. Der Herr weiß die Absicht der aufrichtigen Seele von dem System zu trennen, das sie umgibt. Maria gab auch alles. Der eine gab alles für das Haus Gottes, und der andere gab alles für Ihn, und Er schätzt beides. Sie gaben, so wie Er gab, der auch alles gab, was Er hatte.

Der Herr will seine Jünger dazu lehren und ruft sie zu sich. Er spricht öffentlich seine Wertschätzung für diese Frau aus. Auch seine Beurteilung all derer, die etwas in den Schatzkasten eingelegt haben, spricht Er öffentlich aus. Was die anderen hineingelegt haben, ist von ihrem Überfluss. Der Betrag, den sie eingelegt haben, spielt für Ihn keine Rolle. Nach seiner Beurteilung ist das, was die Frau eingelegt hat, mehr wert als das, was alle zusammen eingelegt haben.

Im Gegensatz zu der Scheinfrömmigkeit der Schriftgelehrten macht Er hier deutlich, was in den Augen Gottes wirklichen Wert hat bezüglich der Opfer, die zum Tempel gebracht werden. Die Schriftgelehrten empfingen Ehre von Menschen, denn die suchten sie. Diese arme Witwe empfängt die Wertschätzung des Herrn, obwohl sie damit überhaupt nicht rechnete. Gott sieht nicht auf die Größe des Betrages, sondern auf das, was wir für uns selbst übrighalten. Im Fall der Witwe ist das nichts! Die, die von ihrem Überfluss gaben, behielten den größten Teil für sich. Das viele, was wir für uns selbst behalten, beweist, wie wenig wir geben.

Der Herr schätzt die Art des Gebens der Witwe, weil das nicht nur der Ausdruck überfließenden Gebens ist, sondern gleichzeitig der Ausdruck völligen Vertrauens auf Gott.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Mark 12". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/mark-12.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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