Lectionary Calendar
Friday, May 3rd, 2024
the Fifth Week after Easter
Attention!
Take your personal ministry to the Next Level by helping StudyLight build churches and supporting pastors in Uganda.
Click here to join the effort!

Bible Commentaries
Nehemia 8

Kingcomments auf der ganzen BibelKingcomments

Search for…
Enter query below:
Additional Authors

Introduction

Nachdem wir in Nehemia 1–7 den Wiederaufbau der Mauer miterlebt haben, ist jetzt die Unterweisung des Volkes Gottes an der Reihe. Nach der Absonderung vom Bösen, was im Wiederaufbau der Mauer vorgebildet ist, bekommt das Wort Gottes in Nehemia 8 seine Autorität wieder. Wenn wir uns in der richtigen Stellung vor Gott befinden, wird sein Wort unser Herz tiefer berühren, als wenn wir uns in einer falschen Position befinden. Wir bekommen nur dann Einsicht in Gottes Gedanken, wenn wir da sind, wo Gott uns haben möchte. Hier ist Gottes Volk in Gottes Land und in Gottes Stadt und hier ist Gottes Wort zum Nutzen.

In Babel und Assyrien sind vielleicht auch Seelen, die das Gesetz Gottes lesen. Aber dort ist alles so unnatürlich, so im Gegensatz zu dem, was das Gesetz dem Volk Gottes sagt. Die Umstände machen es bei vielen Vorschriften unmöglich, das Gesetz zu befolgen. Das Wort macht dann nicht denselben Eindruck, wie wenn sie an einem Ort sind, wo das wohl möglich ist. Wahrheiten der Schrift, die sie nicht in die Tat umsetzen können, weil sie sich außerhalb des Landes befinden, verlieren ihre Kraft und sprechen wenig zum Herzen.

Nehemia 8-10 gehören zusammen. Sie bilden einen Zwischenabschnitt. In Nehemia 11 wird der Faden von Nehemia 7,4 wieder aufgenommen. In Nehemia 8-10 durchläuft das Volk einen geistlichen Prozess. Das ist nötig, um in der richtigen Gesinnung in den Städten zu wohnen. Der Prozess beginnt mit dem Hören auf Gottes Wort, das daraufhin eine tiefe Wirkung auf das Gewissen hat und dann zur Heiligung führt.

Introduction

Nachdem wir in Nehemia 1–7 den Wiederaufbau der Mauer miterlebt haben, ist jetzt die Unterweisung des Volkes Gottes an der Reihe. Nach der Absonderung vom Bösen, was im Wiederaufbau der Mauer vorgebildet ist, bekommt das Wort Gottes in Nehemia 8 seine Autorität wieder. Wenn wir uns in der richtigen Stellung vor Gott befinden, wird sein Wort unser Herz tiefer berühren, als wenn wir uns in einer falschen Position befinden. Wir bekommen nur dann Einsicht in Gottes Gedanken, wenn wir da sind, wo Gott uns haben möchte. Hier ist Gottes Volk in Gottes Land und in Gottes Stadt und hier ist Gottes Wort zum Nutzen.

In Babel und Assyrien sind vielleicht auch Seelen, die das Gesetz Gottes lesen. Aber dort ist alles so unnatürlich, so im Gegensatz zu dem, was das Gesetz dem Volk Gottes sagt. Die Umstände machen es bei vielen Vorschriften unmöglich, das Gesetz zu befolgen. Das Wort macht dann nicht denselben Eindruck, wie wenn sie an einem Ort sind, wo das wohl möglich ist. Wahrheiten der Schrift, die sie nicht in die Tat umsetzen können, weil sie sich außerhalb des Landes befinden, verlieren ihre Kraft und sprechen wenig zum Herzen.

Nehemia 8-10 gehören zusammen. Sie bilden einen Zwischenabschnitt. In Nehemia 11 wird der Faden von Nehemia 7,4 wieder aufgenommen. In Nehemia 8-10 durchläuft das Volk einen geistlichen Prozess. Das ist nötig, um in der richtigen Gesinnung in den Städten zu wohnen. Der Prozess beginnt mit dem Hören auf Gottes Wort, das daraufhin eine tiefe Wirkung auf das Gewissen hat und dann zur Heiligung führt.

Vers 1

Wie ein Mann


Das ganze Volk versammelt sich (Neh 8,1; Neh 8,2; 3; 5; 6; 9; 11; 12; 13). Die Mauer ist kein Hindernis für das ganze Volk, sich „wie ein Mann“ auf dem Platz vor dem Wassertor zu versammeln. Die Mauer ist nicht dazu da, eine Trennung unter dem Volk zu bewirken, sondern um das Haus Gottes zu schützen.

Im selben Monat, in dem die erste Gruppe zurückgekehrt ist und den Altar wiederaufgebaut hat (Esra 3,1), fragt das Volk nach dem Gesetz. Anbetung, wovon der Altar ein Symbol ist, und Interesse am Wort gehen immer Hand in Hand. Hier kommt auch Esra wieder zum Vorschein. Nehemia und Esra ergänzen sich gegenseitig und erkennen jeder den Platz des anderen an. Esra ist ca. vierzehn Jahre vor Nehemia aus dem Exil nach Jerusalem zurückgekehrt. Seine Unterweisung hat zunächst Wirkung gezeigt (Esra 10,11; 12; 19), aber ihr Einfluss verebbte langsam. Esra hat sich nicht aufgedrängt, sondern zurückgezogen. Jetzt, wo wieder nach seinem Dienst gefragt wird, ist er sofort zum Dienen bereit.

Esra wird aufgefordert, „das Buch“ zu bringen. Es geht nicht um die Meinung Esras oder um die Lehre Nehemias, es geht um das, was Gott gesagt hat. Es ist eine schlimme Sache, wenn menschliche Schriften oder Meinungen auf eine Stufe mit der Schrift gestellt werden. Das ist manchmal in Bezug auf Schriften geschätzter Brüder zu befürchten. Dann hört man schonmal, dass sich auf das berufen wird, was ein begabter und einflussreicher Bruder geschrieben hat, als sei dies das Ende allen Widerspruchs.

Die ganze Zeit war Esra da, aber man verlangte nicht nach Gottes Wort. Jetzt, wo der Geist in einem Mann wirkt, der das Werk Gottes tut, kommt bei dem Volk ein neues Verlangen nach Gottes Wort auf. Esra und sein Dienst werden wieder „hervorgekramt“. Glückselig der Diener, der sich wie Esra zurückziehen kann, wenn sein Dienst nicht verlangt wird und der zum Dienen bereit ist, wenn man ihn braucht und darum bittet.

Vers 1

Wie ein Mann


Das ganze Volk versammelt sich (Neh 8,1; Neh 8,2; 3; 5; 6; 9; 11; 12; 13). Die Mauer ist kein Hindernis für das ganze Volk, sich „wie ein Mann“ auf dem Platz vor dem Wassertor zu versammeln. Die Mauer ist nicht dazu da, eine Trennung unter dem Volk zu bewirken, sondern um das Haus Gottes zu schützen.

Im selben Monat, in dem die erste Gruppe zurückgekehrt ist und den Altar wiederaufgebaut hat (Esra 3,1), fragt das Volk nach dem Gesetz. Anbetung, wovon der Altar ein Symbol ist, und Interesse am Wort gehen immer Hand in Hand. Hier kommt auch Esra wieder zum Vorschein. Nehemia und Esra ergänzen sich gegenseitig und erkennen jeder den Platz des anderen an. Esra ist ca. vierzehn Jahre vor Nehemia aus dem Exil nach Jerusalem zurückgekehrt. Seine Unterweisung hat zunächst Wirkung gezeigt (Esra 10,11; 12; 19), aber ihr Einfluss verebbte langsam. Esra hat sich nicht aufgedrängt, sondern zurückgezogen. Jetzt, wo wieder nach seinem Dienst gefragt wird, ist er sofort zum Dienen bereit.

Esra wird aufgefordert, „das Buch“ zu bringen. Es geht nicht um die Meinung Esras oder um die Lehre Nehemias, es geht um das, was Gott gesagt hat. Es ist eine schlimme Sache, wenn menschliche Schriften oder Meinungen auf eine Stufe mit der Schrift gestellt werden. Das ist manchmal in Bezug auf Schriften geschätzter Brüder zu befürchten. Dann hört man schonmal, dass sich auf das berufen wird, was ein begabter und einflussreicher Bruder geschrieben hat, als sei dies das Ende allen Widerspruchs.

Die ganze Zeit war Esra da, aber man verlangte nicht nach Gottes Wort. Jetzt, wo der Geist in einem Mann wirkt, der das Werk Gottes tut, kommt bei dem Volk ein neues Verlangen nach Gottes Wort auf. Esra und sein Dienst werden wieder „hervorgekramt“. Glückselig der Diener, der sich wie Esra zurückziehen kann, wenn sein Dienst nicht verlangt wird und der zum Dienen bereit ist, wenn man ihn braucht und darum bittet.

Vers 2

Esra bringt das Gesetz vor die Versammlung


Es ist der erste Tag des siebten Monats. An diesem Tag hätte das Fest des Posaunenhalls gefeiert werden müssen. Doch dafür kommen sie nicht zusammen. In einer Zeit des Verfalls ist das erste, was geschehen muss, nicht die Wiederaufnahme der Feste, sondern, dass das Wort wieder Autorität über die Gewissen in Gottes Volk bekommt.

Esra kommt ohne Zögern, sobald er gebeten wird zu kommen. Er wünscht sich noch genauso wie in früheren Tagen, das Wort Gottes in Gottes Volk zu lehren. Er bringt das Wort zum Volk, nicht seine eigenen Gedanken über das Wort. Er stellt es nicht als etwas dar, wozu jeder seine eigene Meinung haben kann, nein, er bringt „das Gesetz vor die Versammlung“.

Es gibt nicht für jede Gruppe gesonderten Unterricht. Männer, Frauen und Kinder hören den gleichen Abschnitt aus Gottes Wort (5Mo 31,12; vgl. Jos 8,35). Sie bilden zusammen Gottes Volk. Zu ihnen, das heißt zu jedem, der es verstehen kann, bringt Esra das Wort. Das sagt nichts darüber aus, ob kleine Kinder anwesend sind oder nicht. Es sagt auch nichts über die Möglichkeit aus, als Männer, als Frauen oder als Jugendliche zusammen zu kommen. Jedoch legt es eine Betonung auf ein Zusammenkommen, bei dem jeder, der zu Gottes Volk gehört, anwesend ist, um Gottes Wort zu hören. Bei jeder Erweckung bekommt das Wort wieder die Aufmerksamkeit des ganzen Volkes (2Kön 23,2).

Es geht hier nicht um das persönliche Bibelstudium, das ebenfalls wichtig ist, sondern um ein Zusammenkommen, bei dem das ganze Volk Unterweisung aus dem Wort Gottes bekommt. Die Unterweisung durch Gottes Wort ist nicht nur an den einzelnen Gläubigen gerichtet, sondern auch an die Gesamtheit. Zusammen mit Gottes Gedanken beschäftigt zu sein ist von enormer Wichtigkeit für die Verwirklichung der Einheit von Gottes Volk.

Um erfolgreich zuhören zu können, ist „Verständnis“ oder „Einsicht“ nötig. Das heißt nicht, dass Gottes Wort an unseren Intellekt anknüpft, sondern dass eine gewisse geistliche Reife und vor allem eine geistliche Gesinnung nötig sind, die es ermöglichen, das aufzunehmen, was aus Gottes Wort zu uns kommt. Das muss nicht bedeuten, dass wir alles davon verstehen. Es geht um die innere Überzeugung, dass das, was wir hören, Worte Gottes sind, die Er spricht, damit wir entsprechend handeln.

Vers 2

Esra bringt das Gesetz vor die Versammlung


Es ist der erste Tag des siebten Monats. An diesem Tag hätte das Fest des Posaunenhalls gefeiert werden müssen. Doch dafür kommen sie nicht zusammen. In einer Zeit des Verfalls ist das erste, was geschehen muss, nicht die Wiederaufnahme der Feste, sondern, dass das Wort wieder Autorität über die Gewissen in Gottes Volk bekommt.

Esra kommt ohne Zögern, sobald er gebeten wird zu kommen. Er wünscht sich noch genauso wie in früheren Tagen, das Wort Gottes in Gottes Volk zu lehren. Er bringt das Wort zum Volk, nicht seine eigenen Gedanken über das Wort. Er stellt es nicht als etwas dar, wozu jeder seine eigene Meinung haben kann, nein, er bringt „das Gesetz vor die Versammlung“.

Es gibt nicht für jede Gruppe gesonderten Unterricht. Männer, Frauen und Kinder hören den gleichen Abschnitt aus Gottes Wort (5Mo 31,12; vgl. Jos 8,35). Sie bilden zusammen Gottes Volk. Zu ihnen, das heißt zu jedem, der es verstehen kann, bringt Esra das Wort. Das sagt nichts darüber aus, ob kleine Kinder anwesend sind oder nicht. Es sagt auch nichts über die Möglichkeit aus, als Männer, als Frauen oder als Jugendliche zusammen zu kommen. Jedoch legt es eine Betonung auf ein Zusammenkommen, bei dem jeder, der zu Gottes Volk gehört, anwesend ist, um Gottes Wort zu hören. Bei jeder Erweckung bekommt das Wort wieder die Aufmerksamkeit des ganzen Volkes (2Kön 23,2).

Es geht hier nicht um das persönliche Bibelstudium, das ebenfalls wichtig ist, sondern um ein Zusammenkommen, bei dem das ganze Volk Unterweisung aus dem Wort Gottes bekommt. Die Unterweisung durch Gottes Wort ist nicht nur an den einzelnen Gläubigen gerichtet, sondern auch an die Gesamtheit. Zusammen mit Gottes Gedanken beschäftigt zu sein ist von enormer Wichtigkeit für die Verwirklichung der Einheit von Gottes Volk.

Um erfolgreich zuhören zu können, ist „Verständnis“ oder „Einsicht“ nötig. Das heißt nicht, dass Gottes Wort an unseren Intellekt anknüpft, sondern dass eine gewisse geistliche Reife und vor allem eine geistliche Gesinnung nötig sind, die es ermöglichen, das aufzunehmen, was aus Gottes Wort zu uns kommt. Das muss nicht bedeuten, dass wir alles davon verstehen. Es geht um die innere Überzeugung, dass das, was wir hören, Worte Gottes sind, die Er spricht, damit wir entsprechend handeln.

Vers 3

Dem Wort zuhören


Das Volk hat sich auf dem Platz vor dem Wassertor versammelt (Neh 8,1). Dort sind sie noch, als Esra kommt. Um die Bedeutung von diesem Ort zu unterstreichen, erwähnt der Heilige Geist erneut den Namen des Platzes, wo Esra nun vorlesen wird.

Es wird öfter über die Länge der Predigt diskutiert. In solchen Diskussionen kann man hören, dass eine gute Predigt doch nicht länger als höchstens zwanzig Minuten dauern kann. Das ist durchschnittlich das Maximum, das jemand an Konzentration aufbringen kann, so die „Gelehrten“. Nach zwanzig Minuten lässt die Aufmerksamkeit schnell nach, so ist das Argument. Studien mit solchen Ergebnissen und damit verbundenen Empfehlungen kannten sie in diesen Tagen glücklicherweise nicht. Esra liefert keine „Zwanzig-Minuten-Predigt“.

Er predigt übrigens überhaupt nicht. Er liest vor. Das tut er von Sonnenaufgang bis zum Mittag. Und ist die Rede davon, dass die Aufmerksamkeit nachlässt? Im Gegenteil: „Die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des Gesetzes gerichtet.“ Sie hören mit gespitzten Ohren zu, aus Angst, ein Wort zu verpassen. Die Langeweile bekommt keine Chance, zuzuschlagen. Die Aufmerksamkeit jedes Anwesenden ist durch das Wort gefangen und das für mindestens vier Stunden hintereinander. Das ist eine wunderschöne und beneidenswerte Gesinnung.

Vers 3

Dem Wort zuhören


Das Volk hat sich auf dem Platz vor dem Wassertor versammelt (Neh 8,1). Dort sind sie noch, als Esra kommt. Um die Bedeutung von diesem Ort zu unterstreichen, erwähnt der Heilige Geist erneut den Namen des Platzes, wo Esra nun vorlesen wird.

Es wird öfter über die Länge der Predigt diskutiert. In solchen Diskussionen kann man hören, dass eine gute Predigt doch nicht länger als höchstens zwanzig Minuten dauern kann. Das ist durchschnittlich das Maximum, das jemand an Konzentration aufbringen kann, so die „Gelehrten“. Nach zwanzig Minuten lässt die Aufmerksamkeit schnell nach, so ist das Argument. Studien mit solchen Ergebnissen und damit verbundenen Empfehlungen kannten sie in diesen Tagen glücklicherweise nicht. Esra liefert keine „Zwanzig-Minuten-Predigt“.

Er predigt übrigens überhaupt nicht. Er liest vor. Das tut er von Sonnenaufgang bis zum Mittag. Und ist die Rede davon, dass die Aufmerksamkeit nachlässt? Im Gegenteil: „Die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des Gesetzes gerichtet.“ Sie hören mit gespitzten Ohren zu, aus Angst, ein Wort zu verpassen. Die Langeweile bekommt keine Chance, zuzuschlagen. Die Aufmerksamkeit jedes Anwesenden ist durch das Wort gefangen und das für mindestens vier Stunden hintereinander. Das ist eine wunderschöne und beneidenswerte Gesinnung.

Vers 4

Auf einem Gerüst


Esra steht auf einem Gerüst. Dieses Gerüst wurde speziell für diese Gelegenheit gemacht. Es steht nicht dabei, dass es auf den Rat Esras hin geschehen wäre. Es muss ein Gefühl da gewesen sein, dass jeder die Gelegenheit bekommen muss, in den Kontakt mit dem Gesetzbuch zu kommen. Es ist nicht die Absicht, Esra zu erhöhen, sondern das Wort. Durch die Erhöhung kann das ganze Volk das Buch sehen. Wahrscheinlich ist Esra im Besitz des einzigen Exemplars.

Eine Bibel zu sehen, ein Exemplar in den Händen zu halten, um es zu berühren, hat schon bei vielen Menschen Tränen ausgelöst. Davon sind oft Zeugnisse gegeben, beispielsweise von Gläubigen in Ländern, in denen die Bibel ein verbotenes Buch ist, oder von Gruppen, die erstmals eine Bibel in ihrer eigenen Sprache bekommen. Eine solche Ehrerweisung sieht man bei Menschen, die entweder nie eine Bibel gehabt haben oder sie lange entbehren mussten.

Es gibt Menschen, die alte Bibeln wegen ihres materiellen oder antiken Wertes sammeln. Darum geht es Esra und dem Volk nicht und darum geht es auch Gläubigen nicht, die in Ländern leben, in denen das Lesen der Bibel verboten ist. Wer von der Botschaft der Bibel ergriffen ist, wird ein Exemplar davon als kostbarsten Besitz pflegen.

Das Gerüst ist eine Art Ebene, die auch dreizehn Leviten Platz bietet, von denen sechs auf der rechten und sieben auf der linken Seite von Esra stehen. Das erinnert uns an Petrus mit den elf Aposteln am Pfingsttag (Apg 2,14).

Vers 4

Auf einem Gerüst


Esra steht auf einem Gerüst. Dieses Gerüst wurde speziell für diese Gelegenheit gemacht. Es steht nicht dabei, dass es auf den Rat Esras hin geschehen wäre. Es muss ein Gefühl da gewesen sein, dass jeder die Gelegenheit bekommen muss, in den Kontakt mit dem Gesetzbuch zu kommen. Es ist nicht die Absicht, Esra zu erhöhen, sondern das Wort. Durch die Erhöhung kann das ganze Volk das Buch sehen. Wahrscheinlich ist Esra im Besitz des einzigen Exemplars.

Eine Bibel zu sehen, ein Exemplar in den Händen zu halten, um es zu berühren, hat schon bei vielen Menschen Tränen ausgelöst. Davon sind oft Zeugnisse gegeben, beispielsweise von Gläubigen in Ländern, in denen die Bibel ein verbotenes Buch ist, oder von Gruppen, die erstmals eine Bibel in ihrer eigenen Sprache bekommen. Eine solche Ehrerweisung sieht man bei Menschen, die entweder nie eine Bibel gehabt haben oder sie lange entbehren mussten.

Es gibt Menschen, die alte Bibeln wegen ihres materiellen oder antiken Wertes sammeln. Darum geht es Esra und dem Volk nicht und darum geht es auch Gläubigen nicht, die in Ländern leben, in denen das Lesen der Bibel verboten ist. Wer von der Botschaft der Bibel ergriffen ist, wird ein Exemplar davon als kostbarsten Besitz pflegen.

Das Gerüst ist eine Art Ebene, die auch dreizehn Leviten Platz bietet, von denen sechs auf der rechten und sieben auf der linken Seite von Esra stehen. Das erinnert uns an Petrus mit den elf Aposteln am Pfingsttag (Apg 2,14).

Vers 5

Das Buch wird geöffnet


Durch seine erhöhte Position ist Esra von allen zu sehen und auch zu hören. Alle sehen, wie er das Buch öffnet. Als er das Buch öffnet, geht eine Welle der Ehrfurcht durch das Volk. Sie stehen alle aus Ehrfurcht auf. Der Herr Jesus ist auch zum Lesen aufgestanden und auch auf Ihn sind die Augen aller in der Synagoge gerichtet (Lk 4,16; 20b).

Sind wir, bin ich jedes Mal beeindruckt, wenn wir die Bibel lesen oder etwas daraus hören? Kann ich sagen: „Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet“ (Ps 119,162)? Ist Gottes Wort so besonders für mich? Oder ist es so alltäglich geworden, dass wir das Besondere von Gottes Reden durch sein Wort nicht mehr spüren?

Es geht nicht um Ehrfurcht vor einem materiellen Buch, sondern vor jedem Buchstaben, der darin steht. Jeder Buchstabe kommt von Gott, „alle Schrift ist von Gott eingegeben“ (2Tim 3,16). Wir haben nicht Gottes Wort in der Bibel, so als würden auch Worte in der Bibel stehen, die nicht von Ihm gegeben sind. Das ganze Wort Gottes „ist Wahrheit“ (Joh 17,17). Auch Worte, die der Teufel ausgesprochen hat und die in der Bibel geschrieben stehen, stehen darin, weil Gott das will.

Vers 5

Das Buch wird geöffnet


Durch seine erhöhte Position ist Esra von allen zu sehen und auch zu hören. Alle sehen, wie er das Buch öffnet. Als er das Buch öffnet, geht eine Welle der Ehrfurcht durch das Volk. Sie stehen alle aus Ehrfurcht auf. Der Herr Jesus ist auch zum Lesen aufgestanden und auch auf Ihn sind die Augen aller in der Synagoge gerichtet (Lk 4,16; 20b).

Sind wir, bin ich jedes Mal beeindruckt, wenn wir die Bibel lesen oder etwas daraus hören? Kann ich sagen: „Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet“ (Ps 119,162)? Ist Gottes Wort so besonders für mich? Oder ist es so alltäglich geworden, dass wir das Besondere von Gottes Reden durch sein Wort nicht mehr spüren?

Es geht nicht um Ehrfurcht vor einem materiellen Buch, sondern vor jedem Buchstaben, der darin steht. Jeder Buchstabe kommt von Gott, „alle Schrift ist von Gott eingegeben“ (2Tim 3,16). Wir haben nicht Gottes Wort in der Bibel, so als würden auch Worte in der Bibel stehen, die nicht von Ihm gegeben sind. Das ganze Wort Gottes „ist Wahrheit“ (Joh 17,17). Auch Worte, die der Teufel ausgesprochen hat und die in der Bibel geschrieben stehen, stehen darin, weil Gott das will.

Vers 6

Ehrung des HERRN, des großen Gottes


Die erste Folge vom Öffnen des Buches ist neben einer Haltung der Ehrfurcht auch ein Geist der Ehrfurcht. Esra preist den HERRN, den großen Gott. Die richtige Gesinnung beim Öffnen von Gottes Wort ist die des Lobpreises. Es ist auch eine großartige Tatsache, dass Gott uns seine Gedanken zeigen wollte. Ehrfurcht und Danksagung werden unser Herz jedes Mal füllen, wenn wir sein Wort öffnen, um Ihn reden zu hören.

Die Gesinnung des Volkes zeigt sich in der Aussage „Amen, Amen“. Sie bestätigen, was Gott sagt, bevor sie gehört haben, was Er sagt. Es ist im Voraus Anerkennung und Zustimmung da. Dabei strecken sie ihre Hände zum Himmel aus, um vom HERRN den begehrten Segen zu empfangen. Bei den Gläubigen in Beröa sehen wir auch, dass sie erst „das Wort mit aller Bereitwilligkeit“ aufnahmen und dann „untersuchten, ob dies sich so verhielte“ (Apg 17,11). Wenn die Gesinnung da ist, alles, was Gott sagt, ohne Einwände zu akzeptieren und zu tun, wird die Wahrheit erkannt und genossen werden.

Das Volk spürt in der Gegenwart von Gottes Wort die Gegenwart von Gott selbst. Sie sind von Ihm beeindruckt und verneigen sich in Anbetung vor Ihm und erweisen Ihm Huldigung. Sie machen sich selbst klein, sodass Er groß wird.

Vers 6

Ehrung des HERRN, des großen Gottes


Die erste Folge vom Öffnen des Buches ist neben einer Haltung der Ehrfurcht auch ein Geist der Ehrfurcht. Esra preist den HERRN, den großen Gott. Die richtige Gesinnung beim Öffnen von Gottes Wort ist die des Lobpreises. Es ist auch eine großartige Tatsache, dass Gott uns seine Gedanken zeigen wollte. Ehrfurcht und Danksagung werden unser Herz jedes Mal füllen, wenn wir sein Wort öffnen, um Ihn reden zu hören.

Die Gesinnung des Volkes zeigt sich in der Aussage „Amen, Amen“. Sie bestätigen, was Gott sagt, bevor sie gehört haben, was Er sagt. Es ist im Voraus Anerkennung und Zustimmung da. Dabei strecken sie ihre Hände zum Himmel aus, um vom HERRN den begehrten Segen zu empfangen. Bei den Gläubigen in Beröa sehen wir auch, dass sie erst „das Wort mit aller Bereitwilligkeit“ aufnahmen und dann „untersuchten, ob dies sich so verhielte“ (Apg 17,11). Wenn die Gesinnung da ist, alles, was Gott sagt, ohne Einwände zu akzeptieren und zu tun, wird die Wahrheit erkannt und genossen werden.

Das Volk spürt in der Gegenwart von Gottes Wort die Gegenwart von Gott selbst. Sie sind von Ihm beeindruckt und verneigen sich in Anbetung vor Ihm und erweisen Ihm Huldigung. Sie machen sich selbst klein, sodass Er groß wird.

Vers 7

Belehrung über das Gesetz


Esra steht nicht allein, als er das Gesetz vorliest. Die dreizehn, die bei ihm stehen (Neh 8,4), bilden zusammen mit ihm ein Zeugnis dessen, was er liest. Daneben unterstützen dreizehn andere Leviten den Dienst Esras, indem sie das Volk im Gesetz unterrichten. Das Volk muss sich dafür nicht bewegen. Die Leviten kommen zu dem Volk, die Auslegung wird zu ihnen gebracht (vgl. Apg 8,30; 31).

Das Zeugnis, das Gesetz, das Wort Gottes, kommt von oben, von der Erhöhung, auf der Esra steht. Damit wird symbolisch angedeutet, dass das Wort Gottes über dem Volk steht und auch, dass es über jeden Zweifel erhaben ist. Diejenigen, die lehren, sollten das dagegen nicht von oben herab tun, sondern auf der Ebene von Gottes Volk. Diener stehen nicht über dem Volk, sondern sind ein Teil davon.

Vers 7

Belehrung über das Gesetz


Esra steht nicht allein, als er das Gesetz vorliest. Die dreizehn, die bei ihm stehen (Neh 8,4), bilden zusammen mit ihm ein Zeugnis dessen, was er liest. Daneben unterstützen dreizehn andere Leviten den Dienst Esras, indem sie das Volk im Gesetz unterrichten. Das Volk muss sich dafür nicht bewegen. Die Leviten kommen zu dem Volk, die Auslegung wird zu ihnen gebracht (vgl. Apg 8,30; 31).

Das Zeugnis, das Gesetz, das Wort Gottes, kommt von oben, von der Erhöhung, auf der Esra steht. Damit wird symbolisch angedeutet, dass das Wort Gottes über dem Volk steht und auch, dass es über jeden Zweifel erhaben ist. Diejenigen, die lehren, sollten das dagegen nicht von oben herab tun, sondern auf der Ebene von Gottes Volk. Diener stehen nicht über dem Volk, sondern sind ein Teil davon.

Vers 8

Vorlesen und auslegen


Wenn vorgelesen wird, muss das deutlich geschehen. Das ist für die Zeit Esras umso nötiger, da niemand eine Kopie von dem hat, was gelesen wird, und daher nicht mitgelesen werden kann. Vorlesen ist immer wichtig gewesen (1Tim 4,13a). Damit beginnt es. Wenn aus Gottes Wort vorgelesen wird, wird der Zuhörer in die direkte Gegenwart Gottes gestellt.

Dann muss das, was vorgelesen wird, ausgelegt werden und auf Herz und Gewissen angewendet werden (1Tim 4,13; Lk 4,16-21; Apg 13,14-16). Die Leviten sorgen dafür, dass alle verstehen, was vorgelesen wurde (vgl. 1Kor 14,9-20). Es ist die Aufgabe des Lehrers, als Gabe des Herrn Jesus an seine Gemeinde (Eph 4,11), das Wort Gottes auszulegen. Er wird das auf eine Weise tun, dass die Zuhörer es verstehen. Zugleich wird er den Wunsch haben, dass das Wort an den Herzen und Gewissen der Hörer arbeitet. Das gesprochene und erklärte Wort ist eine aktive Kraft, es ist dynamisch und wirkt in denen, die es im Glauben annehmen (1Thes 2,13).

Das Auslegen kann nicht durch jemanden geschehen, der gerade erst zum Glauben gekommen ist. Er muss selbst erst unterwiesen werden. Sonst würde ein Blinder einen Blinden leiten, mit der Folge, dass beide verunglücken (Mt 15,14).

Vers 8

Vorlesen und auslegen


Wenn vorgelesen wird, muss das deutlich geschehen. Das ist für die Zeit Esras umso nötiger, da niemand eine Kopie von dem hat, was gelesen wird, und daher nicht mitgelesen werden kann. Vorlesen ist immer wichtig gewesen (1Tim 4,13a). Damit beginnt es. Wenn aus Gottes Wort vorgelesen wird, wird der Zuhörer in die direkte Gegenwart Gottes gestellt.

Dann muss das, was vorgelesen wird, ausgelegt werden und auf Herz und Gewissen angewendet werden (1Tim 4,13; Lk 4,16-21; Apg 13,14-16). Die Leviten sorgen dafür, dass alle verstehen, was vorgelesen wurde (vgl. 1Kor 14,9-20). Es ist die Aufgabe des Lehrers, als Gabe des Herrn Jesus an seine Gemeinde (Eph 4,11), das Wort Gottes auszulegen. Er wird das auf eine Weise tun, dass die Zuhörer es verstehen. Zugleich wird er den Wunsch haben, dass das Wort an den Herzen und Gewissen der Hörer arbeitet. Das gesprochene und erklärte Wort ist eine aktive Kraft, es ist dynamisch und wirkt in denen, die es im Glauben annehmen (1Thes 2,13).

Das Auslegen kann nicht durch jemanden geschehen, der gerade erst zum Glauben gekommen ist. Er muss selbst erst unterwiesen werden. Sonst würde ein Blinder einen Blinden leiten, mit der Folge, dass beide verunglücken (Mt 15,14).

Vers 9

Die Wirkung des Wortes


Das Ergebnis des Lesens und Auslegens der Schrift ist, dass sich das Volk seines Versagens und seiner Sünde bewusst wird. Sie sind nicht nur Hörer, sondern auch Täter. Sie haben sich selbst im Spiegel des Wortes gesehen und haben nach dem Vorlesen nicht vergessen, wie sie aussehen (Jak 1,23-25). Das Wort wirkt in ihren Gewissen und sie weinen. Der Tag des großen Triumphes wird zugleich ein Tag von tiefer Sündenerkenntnis. Im Licht des Wortes Gottes entdecken sie, wie ernst ihr Versagen ist.

Während des Vorlesens und Auslegens von Gottes Wort steht Nehemia im Hintergrund. Er erkennt den Platz, der Esra hierbei zukommt, als von Gott gegeben an. Das ist ein Musterbeispiel von guter Zusammenarbeit und Wertschätzung der Gabe, die der HERR einem anderen Mitglied seines Volkes gegeben hat. Wenn das Wort seine Wirkung entfaltet, kommt Nehemia wieder nach vorne. Es muss wieder geleitet werden, es muss angegeben werden, was das Volk tun soll. Nehemia ergreift die Initiative – so scheint es zumindest, da er als Erster genannt wird – und Esra und die Leviten schließen sich ihm an.

Diese Männer erklären, dass die Tränen getrocknet werden können. Trauer und Weinen ist gut, aber nicht an diesem Tag. An diesem Tag steht nämlich nicht das Volk im Mittelpunkt, sondern der HERR, ihr Gott. Es ist ein Tag, der besonders Ihm geweiht ist. Durch das Lesen von seinem Wort hat Er diesen Tag in Anspruch genommen. Wenn das Wort gelesen wird und seine Wirkung entfaltet, gilt alle Ehre Ihm. In diesem Fall verschiebt die Beschäftigung mit dem eigenen Versagen die Aufmerksamkeit zu sehr von der Größe und Güte des HERRN auf das Elend des Menschen.

Vers 9

Die Wirkung des Wortes


Das Ergebnis des Lesens und Auslegens der Schrift ist, dass sich das Volk seines Versagens und seiner Sünde bewusst wird. Sie sind nicht nur Hörer, sondern auch Täter. Sie haben sich selbst im Spiegel des Wortes gesehen und haben nach dem Vorlesen nicht vergessen, wie sie aussehen (Jak 1,23-25). Das Wort wirkt in ihren Gewissen und sie weinen. Der Tag des großen Triumphes wird zugleich ein Tag von tiefer Sündenerkenntnis. Im Licht des Wortes Gottes entdecken sie, wie ernst ihr Versagen ist.

Während des Vorlesens und Auslegens von Gottes Wort steht Nehemia im Hintergrund. Er erkennt den Platz, der Esra hierbei zukommt, als von Gott gegeben an. Das ist ein Musterbeispiel von guter Zusammenarbeit und Wertschätzung der Gabe, die der HERR einem anderen Mitglied seines Volkes gegeben hat. Wenn das Wort seine Wirkung entfaltet, kommt Nehemia wieder nach vorne. Es muss wieder geleitet werden, es muss angegeben werden, was das Volk tun soll. Nehemia ergreift die Initiative – so scheint es zumindest, da er als Erster genannt wird – und Esra und die Leviten schließen sich ihm an.

Diese Männer erklären, dass die Tränen getrocknet werden können. Trauer und Weinen ist gut, aber nicht an diesem Tag. An diesem Tag steht nämlich nicht das Volk im Mittelpunkt, sondern der HERR, ihr Gott. Es ist ein Tag, der besonders Ihm geweiht ist. Durch das Lesen von seinem Wort hat Er diesen Tag in Anspruch genommen. Wenn das Wort gelesen wird und seine Wirkung entfaltet, gilt alle Ehre Ihm. In diesem Fall verschiebt die Beschäftigung mit dem eigenen Versagen die Aufmerksamkeit zu sehr von der Größe und Güte des HERRN auf das Elend des Menschen.

Vers 10

Die Freude am HERRN ist Stärke


Wo der HERR der Mittelpunkt des Volkes wird, lässt Er das Volk an seiner Freude teilhaben. Nehemia kennt seinen Gott. Er weiß, dass Gottes Freude darin besteht, zu sehen, dass sein Volk glücklich ist und dass es die guten Gaben genießt, die Er ihnen gibt. Sie können Fettes essen, das Beste des Landes, und Süßes trinken. Wenn sie sich so an Gottes guten Gaben erfreuen, sollen sie die nicht vergessen, die nichts haben. Sie sollen die Armen an der Freude teilhaben lassen, indem sie ihnen einen Teil ihrer Gaben senden. Damit sind sie Nachahmer Gottes, der auf diese Weise in Güte mit dem Volk gehandelt hat.

Wenn das Wort uns unser Versagen aufgedeckt hat und wir es bereuen, dann sollen wir uns aufs Neue dem Herrn weihen. Ein erstes Resultat der Hingabe ist, dass wir das Wort als Quelle der Erfrischung und Kraft genießen. Die Folge davon ist, dass wir ein Kanal des Segens für andere werden.

Wenn uns unser eigenes Versagen deutlich geworden ist, kann danach auf die Kraft hingewiesen werden, die uns vor weiterem Versagen bewahrt. Nach der Traurigkeit kann wieder Freude kommen. Nach Versagen kommt wieder Dienst für den Herrn. Für diesen Dienst ist Stärke nötig. Diese Stärke liegt in der Freude am Herrn.

Wenn wir in unserem Dienst in eine Sackgasse laufen, oder wenn wir keinen Dank oder keine Anerkennung bekommen, ist es schwierig, diese Freude festzuhalten. Aber warum sollte es uns anders gehen als dem Herrn Jesus? Er erntet auch keinen Dank und Er bekommt keine Anerkennung. Dennoch „frohlockte er im Geist“ (Lk 10,21). Und als Paulus im Gefängnis ist, wirklich in einer Sackgasse, grämt er sich nicht und sitzt nicht jammernd da, sondern spricht überfließend über Freude, wie in seinem Brief an die Philipper deutlich wird, den er aus der Gefangenschaft schreibt (Phil 1,4; 18; Phil 2,2; 17; 18; Phil 3,1; Phil 4,1; 4; 10).

Vers 10

Die Freude am HERRN ist Stärke


Wo der HERR der Mittelpunkt des Volkes wird, lässt Er das Volk an seiner Freude teilhaben. Nehemia kennt seinen Gott. Er weiß, dass Gottes Freude darin besteht, zu sehen, dass sein Volk glücklich ist und dass es die guten Gaben genießt, die Er ihnen gibt. Sie können Fettes essen, das Beste des Landes, und Süßes trinken. Wenn sie sich so an Gottes guten Gaben erfreuen, sollen sie die nicht vergessen, die nichts haben. Sie sollen die Armen an der Freude teilhaben lassen, indem sie ihnen einen Teil ihrer Gaben senden. Damit sind sie Nachahmer Gottes, der auf diese Weise in Güte mit dem Volk gehandelt hat.

Wenn das Wort uns unser Versagen aufgedeckt hat und wir es bereuen, dann sollen wir uns aufs Neue dem Herrn weihen. Ein erstes Resultat der Hingabe ist, dass wir das Wort als Quelle der Erfrischung und Kraft genießen. Die Folge davon ist, dass wir ein Kanal des Segens für andere werden.

Wenn uns unser eigenes Versagen deutlich geworden ist, kann danach auf die Kraft hingewiesen werden, die uns vor weiterem Versagen bewahrt. Nach der Traurigkeit kann wieder Freude kommen. Nach Versagen kommt wieder Dienst für den Herrn. Für diesen Dienst ist Stärke nötig. Diese Stärke liegt in der Freude am Herrn.

Wenn wir in unserem Dienst in eine Sackgasse laufen, oder wenn wir keinen Dank oder keine Anerkennung bekommen, ist es schwierig, diese Freude festzuhalten. Aber warum sollte es uns anders gehen als dem Herrn Jesus? Er erntet auch keinen Dank und Er bekommt keine Anerkennung. Dennoch „frohlockte er im Geist“ (Lk 10,21). Und als Paulus im Gefängnis ist, wirklich in einer Sackgasse, grämt er sich nicht und sitzt nicht jammernd da, sondern spricht überfließend über Freude, wie in seinem Brief an die Philipper deutlich wird, den er aus der Gefangenschaft schreibt (Phil 1,4; 18; Phil 2,2; 17; 18; Phil 3,1; Phil 4,1; 4; 10).

Vers 11

Ein heiliger Tag


Die Leviten helfen Nehemia, das Volk zu beruhigen. Wenn das gesprochene Wort seine Wirkung entfaltet, muss sie auch in gute Bahnen gelenkt werden. Dasselbe sehen wir bei der Zuchtmaßnahme, die in 1. Korinther 5 angewendet wird (1Kor 5,13b). In 2. Korinther 2 zeigt sich, dass der Mann, der als Böser aus der Mitte weggetan wurde, von Traurigkeit überwältigt ist. Die Korinther werden dann von Paulus ermuntert, ihm zu vergeben und ihn zu trösten, damit er nicht „durch die übermäßige Traurigkeit verschlungen werde“ (2Kor 2,7b). Wer vom Wort beeindruckt worden ist, muss auch lernen, seine Gefühle in der richtigen Weise dem Wort zu unterwerfen. Die Gefahr, in einer bestimmten Richtung über das Ziel hinauszuschießen, ist immer vorhanden.

Die Leviten beruhigen das Volk, indem sie darauf hinweisen, dass es ein heiliger Tag ist, das heißt ein Tag, der dem HERRN geweiht ist. Hingabe an Gott kann nicht mit Traurigkeit einhergehen. Sie können still sein und brauchen nicht mehr traurig sein. Sie dürfen zur Ruhe kommen bei dem Gedanken, dass der HERR am Werk ist. Wenn Er wirkt, kann der Mensch darin ruhen und sich erfreuen.

Vers 11

Ein heiliger Tag


Die Leviten helfen Nehemia, das Volk zu beruhigen. Wenn das gesprochene Wort seine Wirkung entfaltet, muss sie auch in gute Bahnen gelenkt werden. Dasselbe sehen wir bei der Zuchtmaßnahme, die in 1. Korinther 5 angewendet wird (1Kor 5,13b). In 2. Korinther 2 zeigt sich, dass der Mann, der als Böser aus der Mitte weggetan wurde, von Traurigkeit überwältigt ist. Die Korinther werden dann von Paulus ermuntert, ihm zu vergeben und ihn zu trösten, damit er nicht „durch die übermäßige Traurigkeit verschlungen werde“ (2Kor 2,7b). Wer vom Wort beeindruckt worden ist, muss auch lernen, seine Gefühle in der richtigen Weise dem Wort zu unterwerfen. Die Gefahr, in einer bestimmten Richtung über das Ziel hinauszuschießen, ist immer vorhanden.

Die Leviten beruhigen das Volk, indem sie darauf hinweisen, dass es ein heiliger Tag ist, das heißt ein Tag, der dem HERRN geweiht ist. Hingabe an Gott kann nicht mit Traurigkeit einhergehen. Sie können still sein und brauchen nicht mehr traurig sein. Sie dürfen zur Ruhe kommen bei dem Gedanken, dass der HERR am Werk ist. Wenn Er wirkt, kann der Mensch darin ruhen und sich erfreuen.

Vers 12

Die Worte wurden verstanden


Das Volk hat es verstanden. Die Botschaft ist in ihre Herzen gekommen. Sie gehen weg, um zu genießen, weil Gott es gesagt hat. Das ist das große Genießen von Gottes guten Gaben, verbunden mit dem Genuss einer großen Freude. Wer Gottes große Gabe im Herrn Jesus und alle Segnungen, die damit verbunden sind, angenommen hat, erfreut sich daran und genießt zugleich eine große innere Freude.

Was das Volk genießt, ist die Folge vom Lesen des Gesetzes und von der Unterweisung durch die Leviten. Erst sind sie zur Buße gekommen. Dann wurde ihnen gesagt, dass dieser Tag mit seinen eingreifenden Ereignissen für den HERRN ist. Danach wurden sie ermutigt, ein Festmahl zu halten und die, die nichts hatten, daran teilhaben zu lassen. Es ist nichts vom Volk selbst ausgegangen. Sie haben nur nach den Anweisungen der Leviten gehandelt. Solches Handeln bekommt das Siegel der Zustimmung Gottes.

Vers 12

Die Worte wurden verstanden


Das Volk hat es verstanden. Die Botschaft ist in ihre Herzen gekommen. Sie gehen weg, um zu genießen, weil Gott es gesagt hat. Das ist das große Genießen von Gottes guten Gaben, verbunden mit dem Genuss einer großen Freude. Wer Gottes große Gabe im Herrn Jesus und alle Segnungen, die damit verbunden sind, angenommen hat, erfreut sich daran und genießt zugleich eine große innere Freude.

Was das Volk genießt, ist die Folge vom Lesen des Gesetzes und von der Unterweisung durch die Leviten. Erst sind sie zur Buße gekommen. Dann wurde ihnen gesagt, dass dieser Tag mit seinen eingreifenden Ereignissen für den HERRN ist. Danach wurden sie ermutigt, ein Festmahl zu halten und die, die nichts hatten, daran teilhaben zu lassen. Es ist nichts vom Volk selbst ausgegangen. Sie haben nur nach den Anweisungen der Leviten gehandelt. Solches Handeln bekommt das Siegel der Zustimmung Gottes.

Vers 13

Verlangen nach Einsicht in Gottes Wort


Das Interesse am Wort bleibt. Das Verlangen nach dem Wort am vorigen Tag ist kein oberflächliches Gefühl gewesen, das einen Tag später schon wieder verschwunden ist. Am zweiten Tag kommen die Familienoberhäupter, die Priester und die Leviten zu Esra, um aus dem Gesetz unterrichtet zu werden. Diese Männer haben eine verantwortungsvolle Aufgabe in der Mitte des Volkes. Sie sind sich bewusst, dass sie erst selbst Unterweisung aus Gottes Wort brauchen, um diese Aufgabe richtig ausführen zu können

Die Stellung eines Schülers einzunehmen bleibt auch für einen Lehrer nötig. Man kann anderen nur das beibringen, was man selbst von anderen gelernt hat. Selbst der Herr Jesus hat den Platz eines Schülers eingenommen (Jes 50,4b). Timotheus soll anderen das weitergeben, was er von Paulus gelernt hat (2Tim 2,2).

Vers 13

Verlangen nach Einsicht in Gottes Wort


Das Interesse am Wort bleibt. Das Verlangen nach dem Wort am vorigen Tag ist kein oberflächliches Gefühl gewesen, das einen Tag später schon wieder verschwunden ist. Am zweiten Tag kommen die Familienoberhäupter, die Priester und die Leviten zu Esra, um aus dem Gesetz unterrichtet zu werden. Diese Männer haben eine verantwortungsvolle Aufgabe in der Mitte des Volkes. Sie sind sich bewusst, dass sie erst selbst Unterweisung aus Gottes Wort brauchen, um diese Aufgabe richtig ausführen zu können

Die Stellung eines Schülers einzunehmen bleibt auch für einen Lehrer nötig. Man kann anderen nur das beibringen, was man selbst von anderen gelernt hat. Selbst der Herr Jesus hat den Platz eines Schülers eingenommen (Jes 50,4b). Timotheus soll anderen das weitergeben, was er von Paulus gelernt hat (2Tim 2,2).

Verse 14-15

Das Laubhüttenfest wird wiederentdeckt


Wer sich mit dem Wort beschäftigt mit dem Verlangen, Gottes Willen kennen zu lernen, wird Gottes Willen entdecken. Hier geschieht das in Bezug auf das Laubhüttenfest. Bei der Untersuchung des Gesetzes finden sie das Gebot über das Wohnen in Laubhütten im siebten Monat (2Mo 23,16; 3Mo 23,34; 4Mo 29,12;5Mo 16,13-15). Das Fest soll gehalten werden, wenn alle Ernte im Land eingesammelt ist. Daher wird es auch das „Fest der Einsammlung“ genannt mit der Erwähnung, dass damit auch der „Ausgang des Jahres“ angebrochen ist (2Mo 23,16).

Die Zeit der Anstrengung ist vorbei, sie müssen nicht mehr mit ihrer Arbeit beschäftigt sein, sondern dürfen sich an den Ergebnissen davon erfreuen. Wenn die gesamte Ernte des Landes eingebracht ist, kann es dann anders sein, als dass das ganze Volk voller Dankbarkeit gegenüber dem HERRN Ihm ein Fest feiert? Wenn wir alle Segnungen sehen, mit denen Gott uns gesegnet hat, kann es dann anders sein, als dass unser Herz vor Dankbarkeit und Freude überfließt?

Das Fest beginnt mit einer Sabbatruhe – was nicht bedeutet, dass der erste Tag des Festes auch auf einen Sabbat fällt – und es endet damit. Das Laubhüttenfest spricht vom tausendjährigen Reich, dem großen Ruhetag für die Schöpfung; eine Ruhe, an der auch das Volk teilhaben wird (Sach 14,16-19). Der Ruhetag zu Beginn spricht vom Beginn der anschließenden Ruheperiode. Das stellt den Beginn des tausendjährigen Friedensreiches vor, die Zeit, die „Verwaltung der Fülle der Zeiten “ genannt wird (Eph 1,10a). Das ist die Zeit, in der sich Gottes Vorhaben erfüllt, „alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist“ (Eph 1,10b). Christus wird dann zusammen mit seiner Gemeinde als der wahre Adam mit seiner Frau über die Schöpfung regieren.

Der HERR möchte, dass sie dieses Fest feiern, um sie an die Zeit zurückdenken zu lassen, in der Er sie durch die Wüste geführt hat, wo sie in Zelten gewohnt haben und nicht in Häusern. Er bringt ihre Gedanken zurück zu der Zeit direkt nach ihrer Befreiung aus Ägypten, zu seiner Fürsorge für sie während der Wüstenreise. Er hat damals auch in einem Zelt bei ihnen gewohnt. Die Erinnerung an seine Fürsorge und seine Nähe wird sie mit großer Dankbarkeit erfüllt haben. Im Gegensatz zum Passah, das in der Wüste gefeiert werden kann, kann das Laubhüttenfest nicht in der Wüste, sondern erst im Land gefeiert werden. Es ist ein Erntedankfest und in der Wüste gibt es nichts zu ernten.

Als sie bei der Untersuchung von Gottes Wort die Vorschrift für dieses Fest entdecken, finden sie nicht etwas Neues, sondern entdecken eine vergessene Wahrheit wieder. Jahrhundertelang steht sie schon im Gesetz. Aber das Buch des Gesetzes ist in Vergessenheit geraten. Dadurch sind auch die Vorschriften Gottes in Bezug auf die Feste in Vergessenheit geraten. Gott wird das vorenthalten, worauf Er von Seiten seines Volkes ein Anrecht hat. Sein Volk hat kein Bewusstsein mehr für die Segnungen, die mit dem Tun seines Willens verbunden sind. Dieses Bewusstsein kommt durch diese Untersuchung wieder an die Oberfläche.

In der Christenheit ist die Bibel auch in Vergessenheit geraten. Viele Christen lesen kaum darin. Das Herz ist nicht mehr beim Herrn Jesus und bei dem, was Er wichtig findet. Sobald jedoch das Wort wieder Eingang in die Herzen bekommt und das Verkehrte bekannt und gelassen wird, geht der untersuchende Christ von einer Entdeckung zur nächsten. Er entdeckt das, was schon Jahrhunderte im Wort steht, aber was jetzt einen Glanz und eine Bedeutung für ihn bekommt. Ob es um die Aufnahme der Gemeinde geht, das Feiern des Abendmahls oder die Zukunft Israels, jede neue Entdeckung bekommt einen Platz im Herz und im Leben.

Die, die das Gesetz untersuchen, machen ihre Entdeckung nicht bekannt, um es dann jedem selbst zu überlassen, was damit zu tun ist. Nein, sie sind sich ihrer Verantwortung bewusst und erlassen den Befehl, Laubhütten zu machen. Dabei geben sie keine Anweisungen, die ihrer Meinung nach besser zur aktuellen Situation der Zeit, in der sie leben, passen. Sie geben den Auftrag, so zu handeln „wie geschrieben steht“ (vgl. Esra 3,4).

Es ist nicht die Rede von neuen Formen mit altem Inhalt. Ihr Handeln wird von dem bestimmt, was sie „im Gesetz geschrieben“ fanden, „dass der HERR durch Mose geboten hatte“. Was für die Feste in der Zeit Moses gilt, gilt unvermindert und unverändert auch in den Tagen Nehemias. Auch für unsere Zeit ist das Wort genauso aktuell wie in den Tagen, in denen Gott sein Wort hat aufschreiben lassen.

Verse 14-15

Das Laubhüttenfest wird wiederentdeckt


Wer sich mit dem Wort beschäftigt mit dem Verlangen, Gottes Willen kennen zu lernen, wird Gottes Willen entdecken. Hier geschieht das in Bezug auf das Laubhüttenfest. Bei der Untersuchung des Gesetzes finden sie das Gebot über das Wohnen in Laubhütten im siebten Monat (2Mo 23,16; 3Mo 23,34; 4Mo 29,12;5Mo 16,13-15). Das Fest soll gehalten werden, wenn alle Ernte im Land eingesammelt ist. Daher wird es auch das „Fest der Einsammlung“ genannt mit der Erwähnung, dass damit auch der „Ausgang des Jahres“ angebrochen ist (2Mo 23,16).

Die Zeit der Anstrengung ist vorbei, sie müssen nicht mehr mit ihrer Arbeit beschäftigt sein, sondern dürfen sich an den Ergebnissen davon erfreuen. Wenn die gesamte Ernte des Landes eingebracht ist, kann es dann anders sein, als dass das ganze Volk voller Dankbarkeit gegenüber dem HERRN Ihm ein Fest feiert? Wenn wir alle Segnungen sehen, mit denen Gott uns gesegnet hat, kann es dann anders sein, als dass unser Herz vor Dankbarkeit und Freude überfließt?

Das Fest beginnt mit einer Sabbatruhe – was nicht bedeutet, dass der erste Tag des Festes auch auf einen Sabbat fällt – und es endet damit. Das Laubhüttenfest spricht vom tausendjährigen Reich, dem großen Ruhetag für die Schöpfung; eine Ruhe, an der auch das Volk teilhaben wird (Sach 14,16-19). Der Ruhetag zu Beginn spricht vom Beginn der anschließenden Ruheperiode. Das stellt den Beginn des tausendjährigen Friedensreiches vor, die Zeit, die „Verwaltung der Fülle der Zeiten “ genannt wird (Eph 1,10a). Das ist die Zeit, in der sich Gottes Vorhaben erfüllt, „alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist“ (Eph 1,10b). Christus wird dann zusammen mit seiner Gemeinde als der wahre Adam mit seiner Frau über die Schöpfung regieren.

Der HERR möchte, dass sie dieses Fest feiern, um sie an die Zeit zurückdenken zu lassen, in der Er sie durch die Wüste geführt hat, wo sie in Zelten gewohnt haben und nicht in Häusern. Er bringt ihre Gedanken zurück zu der Zeit direkt nach ihrer Befreiung aus Ägypten, zu seiner Fürsorge für sie während der Wüstenreise. Er hat damals auch in einem Zelt bei ihnen gewohnt. Die Erinnerung an seine Fürsorge und seine Nähe wird sie mit großer Dankbarkeit erfüllt haben. Im Gegensatz zum Passah, das in der Wüste gefeiert werden kann, kann das Laubhüttenfest nicht in der Wüste, sondern erst im Land gefeiert werden. Es ist ein Erntedankfest und in der Wüste gibt es nichts zu ernten.

Als sie bei der Untersuchung von Gottes Wort die Vorschrift für dieses Fest entdecken, finden sie nicht etwas Neues, sondern entdecken eine vergessene Wahrheit wieder. Jahrhundertelang steht sie schon im Gesetz. Aber das Buch des Gesetzes ist in Vergessenheit geraten. Dadurch sind auch die Vorschriften Gottes in Bezug auf die Feste in Vergessenheit geraten. Gott wird das vorenthalten, worauf Er von Seiten seines Volkes ein Anrecht hat. Sein Volk hat kein Bewusstsein mehr für die Segnungen, die mit dem Tun seines Willens verbunden sind. Dieses Bewusstsein kommt durch diese Untersuchung wieder an die Oberfläche.

In der Christenheit ist die Bibel auch in Vergessenheit geraten. Viele Christen lesen kaum darin. Das Herz ist nicht mehr beim Herrn Jesus und bei dem, was Er wichtig findet. Sobald jedoch das Wort wieder Eingang in die Herzen bekommt und das Verkehrte bekannt und gelassen wird, geht der untersuchende Christ von einer Entdeckung zur nächsten. Er entdeckt das, was schon Jahrhunderte im Wort steht, aber was jetzt einen Glanz und eine Bedeutung für ihn bekommt. Ob es um die Aufnahme der Gemeinde geht, das Feiern des Abendmahls oder die Zukunft Israels, jede neue Entdeckung bekommt einen Platz im Herz und im Leben.

Die, die das Gesetz untersuchen, machen ihre Entdeckung nicht bekannt, um es dann jedem selbst zu überlassen, was damit zu tun ist. Nein, sie sind sich ihrer Verantwortung bewusst und erlassen den Befehl, Laubhütten zu machen. Dabei geben sie keine Anweisungen, die ihrer Meinung nach besser zur aktuellen Situation der Zeit, in der sie leben, passen. Sie geben den Auftrag, so zu handeln „wie geschrieben steht“ (vgl. Esra 3,4).

Es ist nicht die Rede von neuen Formen mit altem Inhalt. Ihr Handeln wird von dem bestimmt, was sie „im Gesetz geschrieben“ fanden, „dass der HERR durch Mose geboten hatte“. Was für die Feste in der Zeit Moses gilt, gilt unvermindert und unverändert auch in den Tagen Nehemias. Auch für unsere Zeit ist das Wort genauso aktuell wie in den Tagen, in denen Gott sein Wort hat aufschreiben lassen.

Verse 16-17

Das Laubhüttenfest wird gefeiert


Auch bei dem Volk ist das Interesse an Gottes Wort kein flüchtiges Gefühl gewesen. Als ihnen die Vorschrift vorgelegt wird, zeigen sie eine große Bereitwilligkeit, danach zu handeln. Sie gehen hinaus, um Laub zu holen und Laubhütten zu machen.

1. Sie tun dies zu Hause auf dem Dach, wodurch sie sozusagen ihre ganze Familie unter den Einfluss dieses Festes bringen.
2. Sie tun es um ihr Haus herum, wodurch sie sozusagen auch ihre Kontakte mit den Nachbarn unter den Einfluss dieses Festes bringen.
3. Sie tun es in den Höfen des Hauses Gottes, wodurch sie zeigen, dass sie Gott in dieses Fest einbeziehen.
4. Außerdem machen sie Laubhütten auf dem Platz am Wassertor. Damit zeigen sie, dass sie dieses Fest in Übereinstimmung mit Gottes Wort feiern.
5. Schließlich machen sie Laubhütten auf dem Platz am Tor Ephraim, um zu zeigen, dass sie es als ein Volk feiern.

Für eine vergleichbare Feier des Laubhüttenfestes geht der Schreiber weit zurück bis zu „den Tagen Josuas“, also den ersten Tagen des Volkes im Land. Das ist ungefähr tausend Jahre her. Sie argumentieren nicht, dass dieses Fest ja nicht so wichtig sein kann, da es selbst in der glorreichen Zeit Salomos – obwohl es dann wohl gefeiert wurde (2Chr 7,8-10; 1Kön 8,2) – offenbar nicht auf die Weise gefeiert wurde, wie sie es nun tun. Es ist für sie ausreichend, dass es im Gesetz Moses steht, das vom HERRN gegeben ist. Das allein ist entscheidend für ein gehorsames Volk, und nicht wie in früheren Tagen damit umgegangen wurde oder was damit durch geschätzte Führer des Volkes getan wurde.

Bei früheren Erwähnungen der Feier eines Festes wird nicht so weit zurückgegangen. Als in den Tagen der Erweckung unter Hiskia das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote gefeiert wird, wird erwähnt, dass es seit den Tagen Salomos nicht so gefeiert wurde (2Chr 30,26). Das ist ein Verweis auf eine Feier, die ca. 250 Jahre vorher stattgefunden hat. Als in den Tagen der Erweckung unter Josia das Passah gefeiert wird, wird erwähnt, dass es seit den Tagen Samuels nicht so gefeiert wurde (2Chr 35,18). Das ist ein Verweis auf eine Feier, die ca. 500 Jahre früher stattgefunden hat.

Auch in der Christenheit ist das, was Gott der Gemeinde zu Anfang gegeben hat, schnell verloren gegangen. Denk an die Gaben, denen schon bald kein Raum mehr gegeben wurde durch die Einführung eines Klerus. Dennoch können wir aus diesem Kapitel das Folgende lernen. In einer Zeit von großem Verfall in der Christenheit kann ein schwacher Überrest, der dem Wort Gottes gehorsam sein möchte, ein Zeugnis sein, das an die Anfangszeit der Gemeinde erinnert. Es wird nie mehr dieselbe Kraft und Ausstrahlung nach außen haben wie damals, aber es wird von Gott doch in Verbindung mit der damaligen Zeit akzeptiert werden.

Verse 16-17

Das Laubhüttenfest wird gefeiert


Auch bei dem Volk ist das Interesse an Gottes Wort kein flüchtiges Gefühl gewesen. Als ihnen die Vorschrift vorgelegt wird, zeigen sie eine große Bereitwilligkeit, danach zu handeln. Sie gehen hinaus, um Laub zu holen und Laubhütten zu machen.

1. Sie tun dies zu Hause auf dem Dach, wodurch sie sozusagen ihre ganze Familie unter den Einfluss dieses Festes bringen.
2. Sie tun es um ihr Haus herum, wodurch sie sozusagen auch ihre Kontakte mit den Nachbarn unter den Einfluss dieses Festes bringen.
3. Sie tun es in den Höfen des Hauses Gottes, wodurch sie zeigen, dass sie Gott in dieses Fest einbeziehen.
4. Außerdem machen sie Laubhütten auf dem Platz am Wassertor. Damit zeigen sie, dass sie dieses Fest in Übereinstimmung mit Gottes Wort feiern.
5. Schließlich machen sie Laubhütten auf dem Platz am Tor Ephraim, um zu zeigen, dass sie es als ein Volk feiern.

Für eine vergleichbare Feier des Laubhüttenfestes geht der Schreiber weit zurück bis zu „den Tagen Josuas“, also den ersten Tagen des Volkes im Land. Das ist ungefähr tausend Jahre her. Sie argumentieren nicht, dass dieses Fest ja nicht so wichtig sein kann, da es selbst in der glorreichen Zeit Salomos – obwohl es dann wohl gefeiert wurde (2Chr 7,8-10; 1Kön 8,2) – offenbar nicht auf die Weise gefeiert wurde, wie sie es nun tun. Es ist für sie ausreichend, dass es im Gesetz Moses steht, das vom HERRN gegeben ist. Das allein ist entscheidend für ein gehorsames Volk, und nicht wie in früheren Tagen damit umgegangen wurde oder was damit durch geschätzte Führer des Volkes getan wurde.

Bei früheren Erwähnungen der Feier eines Festes wird nicht so weit zurückgegangen. Als in den Tagen der Erweckung unter Hiskia das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote gefeiert wird, wird erwähnt, dass es seit den Tagen Salomos nicht so gefeiert wurde (2Chr 30,26). Das ist ein Verweis auf eine Feier, die ca. 250 Jahre vorher stattgefunden hat. Als in den Tagen der Erweckung unter Josia das Passah gefeiert wird, wird erwähnt, dass es seit den Tagen Samuels nicht so gefeiert wurde (2Chr 35,18). Das ist ein Verweis auf eine Feier, die ca. 500 Jahre früher stattgefunden hat.

Auch in der Christenheit ist das, was Gott der Gemeinde zu Anfang gegeben hat, schnell verloren gegangen. Denk an die Gaben, denen schon bald kein Raum mehr gegeben wurde durch die Einführung eines Klerus. Dennoch können wir aus diesem Kapitel das Folgende lernen. In einer Zeit von großem Verfall in der Christenheit kann ein schwacher Überrest, der dem Wort Gottes gehorsam sein möchte, ein Zeugnis sein, das an die Anfangszeit der Gemeinde erinnert. Es wird nie mehr dieselbe Kraft und Ausstrahlung nach außen haben wie damals, aber es wird von Gott doch in Verbindung mit der damaligen Zeit akzeptiert werden.

Vers 18

Lesen, Fest feiern und zusammenkommen


Dass man jeden Tag aus Gottes Wort liest, ist nochmal ein Beweis dafür, dass das Interesse an Gottes Wort keine Gefühlsaufwallung ist. Jeden Tag des Festes kommt das Volk, um dem Vorlesen aus dem Buch des Gesetzes Gottes zuzuhören. Man hat nur dann eine echte Feier, wenn alles in Übereinstimmung mit Gottes Wort geschieht. Das ganze Leben wird ein Fest, wenn jeder Tag damit begonnen wird, auf das zu hören, was der Herr zu sagen hat. Es ist wichtig, darin zu verharren.

Am letzten Tag des Festes, dem achten Tag, wird eine Festversammlung gehalten. Dieser achte Tag gehört gewissermaßen nicht mehr zum Fest, denn das Fest dauert sieben Tage. Es endet am siebten Tag. Doch dieser Tag wird direkt damit verbunden. Das ist schon an der durchgehenden Zählung zu sehen. Es ist die Rede vom „achten Tag“ und nicht von einem „ersten Tag“ als Beginn einer neuen Periode von sieben Tagen. Der achte Tag läutet sicherlich eine neue Periode ein, einen neuen Anfang, aber dann einen neuen Anfang ohne Ende. Wir können in diesem achten Tag ein Bild der Ewigkeit sehen.

Es ist bemerkenswert, dass im Alten Testament nichts weiter über diesen achten Tag gesagt wird. Es wird nicht mit etwas bestimmtem ausgefüllt. Dennoch haben wir einen Hinweis über die Bedeutung dieses Tages, und zwar im Neuen Testament, in Johannes 7. Dort lesen wir von dem Laubhüttenfest, zu dem der Herr Jesus zuerst nicht, aber später doch hingeht (Joh 7,2-10). Wir lesen dort auch von „dem letzten, dem großen Tag des Festes“ (Joh 7,37a), womit der achte Tag gemeint ist. Für dieses Fest sind viele nach Jerusalem gekommen, um eine Begegnung mit dem lebendigen Gott zu haben. Aber was finden sie? Das Laubhüttenfest ist ein „Fest der Juden“ (Joh 7,2) geworden, bei dem für Gott kein Platz mehr ist. Es ist alles bloß für den Schein, wobei das Herz der suchenden Seele leer und hungrig bleibt.

Als die Menschenmengen dabei sind, enttäuscht nach Hause zu gehen, ruft auf einmal Jemand: „Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!“ (Joh 7,37b). Der Rufende setzt seine Einladung fort mit der Verheißung von Strömen lebendigen Wassers, die aus dem Inneren von jedem fließen werden, der glaubt. Die Erklärung wird dazu gegeben. Der Herr Jesus meint damit den Heiligen Geist (Joh 7,38; 39).

Der Durst, den Er stillt, bringt den Durstigen in Verbindung mit dem Wasser des ewigen Lebens (Joh 4,4), worin der Geist wirkt. Dadurch wird jemand mit der Quelle in Verbindung gebracht: das ist der verherrlichte Herr im Himmel. Wer mit Ihm in Verbindung gebracht wurde und aus Ihm lebt, wird für andere eine Erfrischung sein können.

Vers 18

Lesen, Fest feiern und zusammenkommen


Dass man jeden Tag aus Gottes Wort liest, ist nochmal ein Beweis dafür, dass das Interesse an Gottes Wort keine Gefühlsaufwallung ist. Jeden Tag des Festes kommt das Volk, um dem Vorlesen aus dem Buch des Gesetzes Gottes zuzuhören. Man hat nur dann eine echte Feier, wenn alles in Übereinstimmung mit Gottes Wort geschieht. Das ganze Leben wird ein Fest, wenn jeder Tag damit begonnen wird, auf das zu hören, was der Herr zu sagen hat. Es ist wichtig, darin zu verharren.

Am letzten Tag des Festes, dem achten Tag, wird eine Festversammlung gehalten. Dieser achte Tag gehört gewissermaßen nicht mehr zum Fest, denn das Fest dauert sieben Tage. Es endet am siebten Tag. Doch dieser Tag wird direkt damit verbunden. Das ist schon an der durchgehenden Zählung zu sehen. Es ist die Rede vom „achten Tag“ und nicht von einem „ersten Tag“ als Beginn einer neuen Periode von sieben Tagen. Der achte Tag läutet sicherlich eine neue Periode ein, einen neuen Anfang, aber dann einen neuen Anfang ohne Ende. Wir können in diesem achten Tag ein Bild der Ewigkeit sehen.

Es ist bemerkenswert, dass im Alten Testament nichts weiter über diesen achten Tag gesagt wird. Es wird nicht mit etwas bestimmtem ausgefüllt. Dennoch haben wir einen Hinweis über die Bedeutung dieses Tages, und zwar im Neuen Testament, in Johannes 7. Dort lesen wir von dem Laubhüttenfest, zu dem der Herr Jesus zuerst nicht, aber später doch hingeht (Joh 7,2-10). Wir lesen dort auch von „dem letzten, dem großen Tag des Festes“ (Joh 7,37a), womit der achte Tag gemeint ist. Für dieses Fest sind viele nach Jerusalem gekommen, um eine Begegnung mit dem lebendigen Gott zu haben. Aber was finden sie? Das Laubhüttenfest ist ein „Fest der Juden“ (Joh 7,2) geworden, bei dem für Gott kein Platz mehr ist. Es ist alles bloß für den Schein, wobei das Herz der suchenden Seele leer und hungrig bleibt.

Als die Menschenmengen dabei sind, enttäuscht nach Hause zu gehen, ruft auf einmal Jemand: „Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!“ (Joh 7,37b). Der Rufende setzt seine Einladung fort mit der Verheißung von Strömen lebendigen Wassers, die aus dem Inneren von jedem fließen werden, der glaubt. Die Erklärung wird dazu gegeben. Der Herr Jesus meint damit den Heiligen Geist (Joh 7,38; 39).

Der Durst, den Er stillt, bringt den Durstigen in Verbindung mit dem Wasser des ewigen Lebens (Joh 4,4), worin der Geist wirkt. Dadurch wird jemand mit der Quelle in Verbindung gebracht: das ist der verherrlichte Herr im Himmel. Wer mit Ihm in Verbindung gebracht wurde und aus Ihm lebt, wird für andere eine Erfrischung sein können.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Nehemiah 8". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/nehemiah-8.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
adsFree icon
Ads FreeProfile