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Vers 1

Name und Gunst sind besser als Reichtum


„Ein guter Name“ oder Ruf ist großem „Reichtum“ vorzuziehen. Der wahre Wert einer Person liegt nicht darin, was sie besitzt, sondern was sie ist. Jemand erwirbt einen guten Namen durch seinen angenehmen Umgang mit anderen. Das kann letztlich nur vom Geist Gottes bewirkt werden. Wer einen guten Namen hat, hat ihn bekommen, weil er das Wohlergehen des anderen sucht, echt aufmerksam ist und Achtung und Mitgefühl zeigt. Gegenüber einem guten Namen bedeutet Reichtum nichts. Der Reichtum verfliegt, ein guter Name bleibt.

Ein guter Name ist untrennbar mit „Anmut“ verbunden. Wer einen guten Namen hat, steht in der Gunst Gottes und der Menschen. Aufgrund seiner Eigenschaften und seines selbstlosen Auftretens denkt man gut über ihn. Die Menschen schätzen seine Gesellschaft nicht wegen seines Besitzes, sondern dessentwegen, wer er ist. Das ist mehr wert als Silber und Gold. Jeder, der ein gesundes Empfinden hat, wird das erkennen.

Ein guter Name ist nicht dasselbe wie Popularität. Jemand ist populär, weil er Menschen, die ohne Gott leben, gefällt. Er kann viel Geld für „gute Zwecke“ ausgeben, dadurch wird er in der Öffentlichkeit beachtet werden. Oder er ist der Komiker, der andere zum Lachen bringt und sie ihr schlechtes Gefühl vergessen lässt. Der Herr Jesus sagt von solcher Popularität: „Wehe, wenn alle Menschen gut von euch reden“ (Lk 6,26). Diesen Menschen geht es letztlich nur um ihre eigene Ehre und nicht um die Ehre Gottes. Wer darauf aus ist, den Menschen zu gefallen ? sich selbst oder anderen ?, ist kein Knecht Christi (Gal 1,10).

In unserer modernen westlichen, genussvollen, Vergnügen suchenden Kultur haben Charakter und guter Ruf keinerlei Bedeutung mehr. Nur das zählt, was ein Mensch leistet, nicht wie er lebt. Jemand kann in den schrecklichsten Sünden leben und doch als Held gefeiert und als Idol angebetet werden. Der echte Wert sollte jedoch nicht in dem gesehen werden, was man leistet, sondern in dem, was man wirklich ist. Ein guter Name ist ein Schatz, dessen Wert nicht von der Illusion des Tages oder dem Standbild einer materiellen Welt beeinflusst wird, vor der sich der materialistische Mensch niederbeugt.

Der Herr Jesus hatte, als Er auf der Erde war, keinen Reichtum, wohl aber einen guten Namen: „Ein ausgegossenes Salböl ist dein Name“ (Hld 1,3), d. h., dass Er in allem, was Er ist und was Er tut, einen wohltuenden Duft verbreitet (vgl. Apg 10,38).

Vers 1

Name und Gunst sind besser als Reichtum


„Ein guter Name“ oder Ruf ist großem „Reichtum“ vorzuziehen. Der wahre Wert einer Person liegt nicht darin, was sie besitzt, sondern was sie ist. Jemand erwirbt einen guten Namen durch seinen angenehmen Umgang mit anderen. Das kann letztlich nur vom Geist Gottes bewirkt werden. Wer einen guten Namen hat, hat ihn bekommen, weil er das Wohlergehen des anderen sucht, echt aufmerksam ist und Achtung und Mitgefühl zeigt. Gegenüber einem guten Namen bedeutet Reichtum nichts. Der Reichtum verfliegt, ein guter Name bleibt.

Ein guter Name ist untrennbar mit „Anmut“ verbunden. Wer einen guten Namen hat, steht in der Gunst Gottes und der Menschen. Aufgrund seiner Eigenschaften und seines selbstlosen Auftretens denkt man gut über ihn. Die Menschen schätzen seine Gesellschaft nicht wegen seines Besitzes, sondern dessentwegen, wer er ist. Das ist mehr wert als Silber und Gold. Jeder, der ein gesundes Empfinden hat, wird das erkennen.

Ein guter Name ist nicht dasselbe wie Popularität. Jemand ist populär, weil er Menschen, die ohne Gott leben, gefällt. Er kann viel Geld für „gute Zwecke“ ausgeben, dadurch wird er in der Öffentlichkeit beachtet werden. Oder er ist der Komiker, der andere zum Lachen bringt und sie ihr schlechtes Gefühl vergessen lässt. Der Herr Jesus sagt von solcher Popularität: „Wehe, wenn alle Menschen gut von euch reden“ (Lk 6,26). Diesen Menschen geht es letztlich nur um ihre eigene Ehre und nicht um die Ehre Gottes. Wer darauf aus ist, den Menschen zu gefallen ? sich selbst oder anderen ?, ist kein Knecht Christi (Gal 1,10).

In unserer modernen westlichen, genussvollen, Vergnügen suchenden Kultur haben Charakter und guter Ruf keinerlei Bedeutung mehr. Nur das zählt, was ein Mensch leistet, nicht wie er lebt. Jemand kann in den schrecklichsten Sünden leben und doch als Held gefeiert und als Idol angebetet werden. Der echte Wert sollte jedoch nicht in dem gesehen werden, was man leistet, sondern in dem, was man wirklich ist. Ein guter Name ist ein Schatz, dessen Wert nicht von der Illusion des Tages oder dem Standbild einer materiellen Welt beeinflusst wird, vor der sich der materialistische Mensch niederbeugt.

Der Herr Jesus hatte, als Er auf der Erde war, keinen Reichtum, wohl aber einen guten Namen: „Ein ausgegossenes Salböl ist dein Name“ (Hld 1,3), d. h., dass Er in allem, was Er ist und was Er tut, einen wohltuenden Duft verbreitet (vgl. Apg 10,38).

Vers 2

Der HERR hat alle gemacht


Es geht nicht darum, dass Gott die Menschen reich oder arm geschaffen hat, sondern dass Er sowohl die Menschen, die reich sind, als auch die Menschen, die arm sind, gemacht hat (Hiob 31,13; 15). Sie kommen auf dieselbe Weise zur Welt, nämlich nackt; sie verlassen die Welt auf dieselbe Weise: Sie können nämlich nichts von ihrem Besitz mitnehmen (1Tim 6,7). Während des Lebens dazwischen „begegnen“ sich Reiche und Arme, sowohl im täglichen Leben als auch in der Gemeinde und sie sind immer in der direkten Gegenwart Gottes. In der Gegenwart Gottes gibt es keinen Unterschied. Alle sind Sünder und alle können gerettet werden.

Wir können mit allen sozialen Unterschieden nur dann gut umgehen, wenn wir uns alle daran erinnern, dass Gott uns geschaffen hat. Er macht keinen Unterschied und zieht den einen nicht dem anderen vor, weil sie alle „das Werk seiner Hände“ sind (Hiob 34,19). Er hat uns durch den Apostel Jakobus in seinem Wort ernstlich gewarnt, dass wir in der Gemeinde keinen Unterschied zwischen Reichen und Armen machen sollen (Jak 2,1-9).

Gleichzeitig macht der Vers deutlich, dass Gott sehr wohl darauf achtet, wie unser Verhältnis zu unserem Besitz ist. Wir sind nicht nur seine Geschöpfe, Er weiß auch, wie wir mit unserem Reichtum oder unserer Armut umgehen und wie wir als Reiche und Arme leben und miteinander umgehen.

Vers 2

Der HERR hat alle gemacht


Es geht nicht darum, dass Gott die Menschen reich oder arm geschaffen hat, sondern dass Er sowohl die Menschen, die reich sind, als auch die Menschen, die arm sind, gemacht hat (Hiob 31,13; 15). Sie kommen auf dieselbe Weise zur Welt, nämlich nackt; sie verlassen die Welt auf dieselbe Weise: Sie können nämlich nichts von ihrem Besitz mitnehmen (1Tim 6,7). Während des Lebens dazwischen „begegnen“ sich Reiche und Arme, sowohl im täglichen Leben als auch in der Gemeinde und sie sind immer in der direkten Gegenwart Gottes. In der Gegenwart Gottes gibt es keinen Unterschied. Alle sind Sünder und alle können gerettet werden.

Wir können mit allen sozialen Unterschieden nur dann gut umgehen, wenn wir uns alle daran erinnern, dass Gott uns geschaffen hat. Er macht keinen Unterschied und zieht den einen nicht dem anderen vor, weil sie alle „das Werk seiner Hände“ sind (Hiob 34,19). Er hat uns durch den Apostel Jakobus in seinem Wort ernstlich gewarnt, dass wir in der Gemeinde keinen Unterschied zwischen Reichen und Armen machen sollen (Jak 2,1-9).

Gleichzeitig macht der Vers deutlich, dass Gott sehr wohl darauf achtet, wie unser Verhältnis zu unserem Besitz ist. Wir sind nicht nur seine Geschöpfe, Er weiß auch, wie wir mit unserem Reichtum oder unserer Armut umgehen und wie wir als Reiche und Arme leben und miteinander umgehen.

Vers 3

Dem Bösen entkommen oder umkommen


„Ein Kluger sieht das Unglück“, weil er sich durch das Wort Gottes und seine Beziehung zu Gott unterweisen lässt. Ein Kluger ist kein Hellseher. Wer Einsicht in das Wort Gottes hat, sieht darin, wie das Böse in der Welt zur vollen Entfaltung kommen wird. Das Volk Gottes bekommt darin auch Anweisungen, wie es dem entkommen kann (Jes 26,20; 21).

Noah wurde vor der Flut gewarnt und bereitete, „von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses“ (Heb 11,7). Weil er Ehrfurcht vor dem hatte, was Gott ihm offenbart hatte, baute er die Arche als einen Schutz vor dem „Unglück“, dem Gericht, der Sintflut. So wurde er vom Unglück verschont und kam nicht um.

„Einfältige“ sind blind im Blick auf das Unglück, das über sie kommen wird, auch wenn sie gewarnt worden sind. Ein Einfältiger ist unvorsichtig, er ist ein Draufgänger, der sich weigert einzusehen, dass die Warnung eine echte Gefahr betrifft. Er setzt seinen eigenwilligen Weg fort, ohne sich zu verbergen. Er ist blind im Blick auf die Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden und läuft bei einem Gewitter einfach über eine Wiese.

Das Unglück kann den Tod bedeuten, aber auch alle möglichen Katastrophen, die jemanden in seinem Leben treffen können. Der Kluge weiß durch die Belehrung der Weisheit, wo sich Gefahren und Fallstricke in seinem Leben befinden und hütet sich deshalb davor. Er wird das drohende Unglück rechtzeitig erkennen und vermeiden oder unschädlich machen. Er tut das, indem er sich rechtzeitig bei Gott verbirgt, er sucht seine Zuflucht bei Ihm.

Wir können an ein attraktives Angebot denken, das man uns unterbreitet und das eine große Gefahr für uns bedeutet, wodurch wir auf einen falschen Weg gebracht werden können. Dann müssen wir sofort unsere Zuflucht zu Gott nehmen, denn nur dann können wir im Blick auf die Versuchung Nein sagen. Die Einfältigen aber gehen weiter, weil sie unaufmerksam, unkritisch und gutgläubig sind. Sie sind nicht gerüstet, um in dieser Welt zu überleben und so Fehler zu vermeiden, die sie in Schwierigkeiten bringen.

Wir können diesen Vers auch auf das Evangelium anwenden. Das Evangelium bietet den Fluchtweg zum Bergungsort vor dem Zorn Gottes. Der Gefängniswärter sah die Gefahr des Gerichts und rettete sein Leben, indem er dem Evangelium glaubte (Apg 16,25-34).

Vers 3

Dem Bösen entkommen oder umkommen


„Ein Kluger sieht das Unglück“, weil er sich durch das Wort Gottes und seine Beziehung zu Gott unterweisen lässt. Ein Kluger ist kein Hellseher. Wer Einsicht in das Wort Gottes hat, sieht darin, wie das Böse in der Welt zur vollen Entfaltung kommen wird. Das Volk Gottes bekommt darin auch Anweisungen, wie es dem entkommen kann (Jes 26,20; 21).

Noah wurde vor der Flut gewarnt und bereitete, „von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses“ (Heb 11,7). Weil er Ehrfurcht vor dem hatte, was Gott ihm offenbart hatte, baute er die Arche als einen Schutz vor dem „Unglück“, dem Gericht, der Sintflut. So wurde er vom Unglück verschont und kam nicht um.

„Einfältige“ sind blind im Blick auf das Unglück, das über sie kommen wird, auch wenn sie gewarnt worden sind. Ein Einfältiger ist unvorsichtig, er ist ein Draufgänger, der sich weigert einzusehen, dass die Warnung eine echte Gefahr betrifft. Er setzt seinen eigenwilligen Weg fort, ohne sich zu verbergen. Er ist blind im Blick auf die Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden und läuft bei einem Gewitter einfach über eine Wiese.

Das Unglück kann den Tod bedeuten, aber auch alle möglichen Katastrophen, die jemanden in seinem Leben treffen können. Der Kluge weiß durch die Belehrung der Weisheit, wo sich Gefahren und Fallstricke in seinem Leben befinden und hütet sich deshalb davor. Er wird das drohende Unglück rechtzeitig erkennen und vermeiden oder unschädlich machen. Er tut das, indem er sich rechtzeitig bei Gott verbirgt, er sucht seine Zuflucht bei Ihm.

Wir können an ein attraktives Angebot denken, das man uns unterbreitet und das eine große Gefahr für uns bedeutet, wodurch wir auf einen falschen Weg gebracht werden können. Dann müssen wir sofort unsere Zuflucht zu Gott nehmen, denn nur dann können wir im Blick auf die Versuchung Nein sagen. Die Einfältigen aber gehen weiter, weil sie unaufmerksam, unkritisch und gutgläubig sind. Sie sind nicht gerüstet, um in dieser Welt zu überleben und so Fehler zu vermeiden, die sie in Schwierigkeiten bringen.

Wir können diesen Vers auch auf das Evangelium anwenden. Das Evangelium bietet den Fluchtweg zum Bergungsort vor dem Zorn Gottes. Der Gefängniswärter sah die Gefahr des Gerichts und rettete sein Leben, indem er dem Evangelium glaubte (Apg 16,25-34).

Vers 4

Die Folge der Demut


Wo „die Furcht des HERRN“ ist, ist auch „Demut“. Diese beiden geistlichen Qualitäten gehören zusammen, sie können nicht voneinander getrennt werden. Ehrfurcht vor dem HERRN wird eine demütige Gesinnung gegenüber Ihm und den Menschen zur Folge haben. Die geistliche Kraft für eine demütige Haltung gegenüber Ihm und den Menschen wird nur in der ehrfürchtigen Beziehung zu Ihm gefunden werden. Aus Letzterer kommt alles hervor.

Wie bemerkenswert ist es daher, dass die Demut Lohn zur Folge hat. So ist Er. Der Herr Jesus ist die Personifizierung dieses Verses. Er hat von sich selbst gesagt, dass Er „von Herzen demütig“ ist und dass wir das von Ihm lernen, wenn wir sein Joch auf uns nehmen (Mt 11,29). Wenn wir demütig sind, dann nur deshalb, weil wir es von Ihm gelernt haben. Wenn Gott die Kennzeichen seines Sohnes in den Seinen sieht, erfreut das sein Herz. Das belohnt Er mit „Reichtum, Ehre und Leben“.

Diese drei Belohnungen sind nicht so sehr in einer irdischen Sicht zu sehen, in Geld und Ansehen unter den Menschen und einem langen Leben, sondern müssen mehr in ihrer geistlichen Bedeutung gesehen werden. Wer Gott demütig fürchtet, bekommt Einblick in geistliche Reichtümer, wird von Gott geehrt und wird in Ewigkeit das wahre Leben genießen.

Vers 4

Die Folge der Demut


Wo „die Furcht des HERRN“ ist, ist auch „Demut“. Diese beiden geistlichen Qualitäten gehören zusammen, sie können nicht voneinander getrennt werden. Ehrfurcht vor dem HERRN wird eine demütige Gesinnung gegenüber Ihm und den Menschen zur Folge haben. Die geistliche Kraft für eine demütige Haltung gegenüber Ihm und den Menschen wird nur in der ehrfürchtigen Beziehung zu Ihm gefunden werden. Aus Letzterer kommt alles hervor.

Wie bemerkenswert ist es daher, dass die Demut Lohn zur Folge hat. So ist Er. Der Herr Jesus ist die Personifizierung dieses Verses. Er hat von sich selbst gesagt, dass Er „von Herzen demütig“ ist und dass wir das von Ihm lernen, wenn wir sein Joch auf uns nehmen (Mt 11,29). Wenn wir demütig sind, dann nur deshalb, weil wir es von Ihm gelernt haben. Wenn Gott die Kennzeichen seines Sohnes in den Seinen sieht, erfreut das sein Herz. Das belohnt Er mit „Reichtum, Ehre und Leben“.

Diese drei Belohnungen sind nicht so sehr in einer irdischen Sicht zu sehen, in Geld und Ansehen unter den Menschen und einem langen Leben, sondern müssen mehr in ihrer geistlichen Bedeutung gesehen werden. Wer Gott demütig fürchtet, bekommt Einblick in geistliche Reichtümer, wird von Gott geehrt und wird in Ewigkeit das wahre Leben genießen.

Vers 5

Dornen und Schlingen auf dem Weg


Der Verkehrte befindet sich auf einem Weg, auf dem es „Dornen“ und „Schlingen“ gibt. Durch die Dornen wird er jedes Mal verwundet und durch die Schlingen bleibt er jedes Mal hängen. Die Verletzungen sind geistlicher Art. Er wird von den Menschen gemieden und verachtet. Auch die Schlingen sind von geistlicher Art. Sein Weg voller Schlingen verursacht ihm Probleme, in die er immer fester verstrickt wird; er hat keine Möglichkeit, sich davon zu befreien. Er merkt aber nicht, dass er sich auf einem falschen Weg befindet, denn er hat mit Schlingen zu tun und will sich nicht vor Gott beugen. So setzt er diesen Weg fort, der mit dem Tod und dem Gericht Gottes endet.

Der Verkehrte wird dem gegenübergestellt, der „seine Seele bewahrt“. Solch ein Mensch hält sich fern vom Weg der Schlingen. Dadurch vermeidet er die schmerzhaften Dornen und die verstrickenden Schlingen. Er will sein Leben in Gemeinschaft mit Gott leben, denn das ist erst Leben. Das bedeutet nicht, dass er keine seelischen Verletzungen oder Probleme bekommt, doch er kennt den, der ihn versorgt und unterstützt.

Vers 5

Dornen und Schlingen auf dem Weg


Der Verkehrte befindet sich auf einem Weg, auf dem es „Dornen“ und „Schlingen“ gibt. Durch die Dornen wird er jedes Mal verwundet und durch die Schlingen bleibt er jedes Mal hängen. Die Verletzungen sind geistlicher Art. Er wird von den Menschen gemieden und verachtet. Auch die Schlingen sind von geistlicher Art. Sein Weg voller Schlingen verursacht ihm Probleme, in die er immer fester verstrickt wird; er hat keine Möglichkeit, sich davon zu befreien. Er merkt aber nicht, dass er sich auf einem falschen Weg befindet, denn er hat mit Schlingen zu tun und will sich nicht vor Gott beugen. So setzt er diesen Weg fort, der mit dem Tod und dem Gericht Gottes endet.

Der Verkehrte wird dem gegenübergestellt, der „seine Seele bewahrt“. Solch ein Mensch hält sich fern vom Weg der Schlingen. Dadurch vermeidet er die schmerzhaften Dornen und die verstrickenden Schlingen. Er will sein Leben in Gemeinschaft mit Gott leben, denn das ist erst Leben. Das bedeutet nicht, dass er keine seelischen Verletzungen oder Probleme bekommt, doch er kennt den, der ihn versorgt und unterstützt.

Vers 6

Rat zur Erziehung


Dieser Vers ist einer der bekanntesten Verse dieses Buches. Er ist ein Ansporn für Eltern, ihrem Kind eine gute Erziehung oder Ausbildung zu geben. Das Wort „erziehen“ hat den Gedanken an „weihen“, so wie ein Haus oder ein Tempel geweiht werden. Der junge Mensch soll Gott geweiht werden.

Die Erziehung muss im Einklang mit „seinem Weg“ stehen, das bedeutet: Er muss entsprechend seinen Qualitäten und Fähigkeiten erzogen werden. Diese müssen so gebildet werden, dass er für Gott brauchbar wird. Einsichtsvolle Eltern werden die natürlichen Fähigkeiten des einzelnen Kindes erkennen müssen und das Kind entsprechend erziehen. Ein Kind, das überhaupt kein musikalisches Talent hat, sollte nicht gezwungen werden, das Spielen eines Musikinstruments zu erlernen. Es sollte daher Einsicht in die Individualität des Kindes vorhanden sein, auf die die Eltern die Erziehung abstimmen müssen. Sie dürfen keine unmöglichen Dinge verlangen, sondern geben ihm stets Aufgaben, die seinem Geschlecht, seinem Alter, seiner (geistigen) Belastbarkeit und seinen Fähigkeiten entsprechen.

Übrigens scheint es in erster Linie um die Richtung des Weges zu gehen, den das Kind gehen soll, und nicht so sehr, was es kann und nicht kann. Es geht um „seinen Weg“, seine Lebensweise und das Ziel seines Lebens. Sein Lebensweg wird nicht so sehr von seinen Talenten und Fähigkeiten bestimmt, sondern von den Entscheidungen, die es trifft. Die Eltern müssen das Kind lehren, Entscheidungen zu treffen, die es auf einen Weg der Hingabe gegenüber Gott bringen und bewahren (vgl. 1Mo 18,19). Im Buch der Sprüche gibt es nur zwei Wege, die ein Kind gehen kann, nämlich entweder den Weg der Weisen und Gerechten oder den Weg der Toren und Gottlosen.

Das Kind muss gelehrt werden, sein Leben dem Herrn zu weihen. Wenn es in jungen Jahren von seinen Eltern gelernt hat, seine Entscheidungen entsprechend abzustimmen, wird es das auch im Alter tun. Wir sagen: jung gewohnt, alt getan. Die Entscheidungen, die in jungen Jahren für den Herrn getroffen werden, haben sich immer wieder als gesegnet erwiesen. Das wird ein Mensch nicht aufgeben, wenn er alt geworden ist. Übrigens ist die Tatsache, dass er alt geworden ist, ein Beweis des Segen Gottes, denn das Erreichen des Alters ist eine der Segnungen, die mit dem Vertrauen auf Gott verbunden sind.

Es geht in diesem Vers um einen allgemeinen Grundsatz, der nicht in allen Fällen zutrifft. Es gibt Eltern, die ihre Kinder in dieser Weise erzogen haben, von denen aber ein Kind oder einige Kinder von einem Lebensweg zur Ehre des Herrn abgewichen sind. Dieser Vers kann auf Kinder angewandt werden, die aufgrund ihrer Erziehung den Weg der Weisheit gewählt haben. Leider gibt es auch Kinder, die sich trotz der Erziehung ihrer Eltern dafür entscheiden, den Weg der Toren zu gehen. Dafür sind sie ganz und gar selbst verantwortlich. Das wird ihre Strafe verschärfen, wenn sie ihren eigenen Weg gehen. Sie haben es besser gewusst, sich aber bewusst von dem Weg des Lebens abgewandt.

Vers 6

Rat zur Erziehung


Dieser Vers ist einer der bekanntesten Verse dieses Buches. Er ist ein Ansporn für Eltern, ihrem Kind eine gute Erziehung oder Ausbildung zu geben. Das Wort „erziehen“ hat den Gedanken an „weihen“, so wie ein Haus oder ein Tempel geweiht werden. Der junge Mensch soll Gott geweiht werden.

Die Erziehung muss im Einklang mit „seinem Weg“ stehen, das bedeutet: Er muss entsprechend seinen Qualitäten und Fähigkeiten erzogen werden. Diese müssen so gebildet werden, dass er für Gott brauchbar wird. Einsichtsvolle Eltern werden die natürlichen Fähigkeiten des einzelnen Kindes erkennen müssen und das Kind entsprechend erziehen. Ein Kind, das überhaupt kein musikalisches Talent hat, sollte nicht gezwungen werden, das Spielen eines Musikinstruments zu erlernen. Es sollte daher Einsicht in die Individualität des Kindes vorhanden sein, auf die die Eltern die Erziehung abstimmen müssen. Sie dürfen keine unmöglichen Dinge verlangen, sondern geben ihm stets Aufgaben, die seinem Geschlecht, seinem Alter, seiner (geistigen) Belastbarkeit und seinen Fähigkeiten entsprechen.

Übrigens scheint es in erster Linie um die Richtung des Weges zu gehen, den das Kind gehen soll, und nicht so sehr, was es kann und nicht kann. Es geht um „seinen Weg“, seine Lebensweise und das Ziel seines Lebens. Sein Lebensweg wird nicht so sehr von seinen Talenten und Fähigkeiten bestimmt, sondern von den Entscheidungen, die es trifft. Die Eltern müssen das Kind lehren, Entscheidungen zu treffen, die es auf einen Weg der Hingabe gegenüber Gott bringen und bewahren (vgl. 1Mo 18,19). Im Buch der Sprüche gibt es nur zwei Wege, die ein Kind gehen kann, nämlich entweder den Weg der Weisen und Gerechten oder den Weg der Toren und Gottlosen.

Das Kind muss gelehrt werden, sein Leben dem Herrn zu weihen. Wenn es in jungen Jahren von seinen Eltern gelernt hat, seine Entscheidungen entsprechend abzustimmen, wird es das auch im Alter tun. Wir sagen: jung gewohnt, alt getan. Die Entscheidungen, die in jungen Jahren für den Herrn getroffen werden, haben sich immer wieder als gesegnet erwiesen. Das wird ein Mensch nicht aufgeben, wenn er alt geworden ist. Übrigens ist die Tatsache, dass er alt geworden ist, ein Beweis des Segen Gottes, denn das Erreichen des Alters ist eine der Segnungen, die mit dem Vertrauen auf Gott verbunden sind.

Es geht in diesem Vers um einen allgemeinen Grundsatz, der nicht in allen Fällen zutrifft. Es gibt Eltern, die ihre Kinder in dieser Weise erzogen haben, von denen aber ein Kind oder einige Kinder von einem Lebensweg zur Ehre des Herrn abgewichen sind. Dieser Vers kann auf Kinder angewandt werden, die aufgrund ihrer Erziehung den Weg der Weisheit gewählt haben. Leider gibt es auch Kinder, die sich trotz der Erziehung ihrer Eltern dafür entscheiden, den Weg der Toren zu gehen. Dafür sind sie ganz und gar selbst verantwortlich. Das wird ihre Strafe verschärfen, wenn sie ihren eigenen Weg gehen. Sie haben es besser gewusst, sich aber bewusst von dem Weg des Lebens abgewandt.

Verse 7-9

Borgen, Unrecht säen und gütig sein


Es ist eine allgemeine Tatsache: „Der Reiche herrscht über den Armen“ (Spr 22,7). Ein Reicher hat durch sein Geld Macht. Arme Menschen sind auf die Güte eines reichen Menschen angewiesen. Herrschen muss nicht Herrschen mit Härte sein. Es geht darum, dass der, der Geld hat, Macht hat, und dass der, der kein Geld hat, machtlos ist. Das ist kein Befehl für den Reichen, über die Armen zu herrschen, sondern eine Feststellung. Armut macht Menschen von anderen abhängig.

In der Praxis kommt das zum Ausdruck, wenn ein Armer Geld borgen muss. Wenn er Geld von einem Reichen (dem „Borgenden“) leiht, wird er dessen Sklave. Der Reiche hat nun tatsächlich Macht über den Armen, denn der Arme hat eine Schuld bei ihm und ist verpflichtet, sie zurückzuzahlen. Wenn er in Verzug gerät, kann der Kreditgeber ihn zum Sklaven machen, um das ausgeliehene Geld zurückzuerhalten.

Spr 22,8 schließt sich an Spr 22,7 an. Es kann geschehen, dass der Reiche aus Spr 22,7 den Segen, den Gott ihm mit seinem Reichtum gegeben hat, missbraucht, indem er den Armen von sich selbst abhängig macht und sich unterwirft. Wenn er sich so verhält, sät er Unrecht. Nach dem Gesetz von Saat und Ernte (Gal 6,7; vgl. Hiob 4,8; Hos 10,13), wird er „Unheil ernten“. Jeder Missbrauch, sei es von Macht, Geld oder etwas anderem, das Gott gegeben hat, wird von Gott bestraft werden.

Gott wird „die Rute seines Zorns“ zerstören, d. h., dass Er die Macht der Frevler zerstören wird. Die Rute ist das Symbol der Unterdrückungsmethode, die er gebraucht; sie und mit ihr auch er werden ein Ende nehmen. Dies ist eine Ermutigung für den Unterdrückten.

Spr 22,9 ist die Kehrseite der beiden vorigen Verse. Es gibt eine Belohnung für den, der „gütigen Auges ist“, das bedeutet, dass jemand großzügig ist und den Armen gibt. Der Lohn besteht darin, von Gott gesegnet zu werden. Es geht nicht um einen Reichen, der von seinem Reichtum gibt, sondern um jemanden, der das, was er hat, mit anderen teilt. Er leiht nicht wie der Reiche (Spr 22,7), sondern gibt den Armen von seinem eigenen Brot. Er teilt es mit ihnen ohne irgendeine Forderung nach einer Gegenleistung.

Das ist ein Geben als Nachahmer Gottes. Gott hat ebenfalls ohne irgendeine Forderung auf eine Gegenleistung gegeben. Seine höchste Gabe ist sein Sohn. Wer auf diese Weise gibt, wird von Ihm gesegnet.

Der Ausdruck „wer gütigen Auges ist“, zeigt, dass jemand die Not beim anderen sieht und dieser Not abhilft, ohne gefragt zu werden. Er gibt den Bedürftigen oder Notleidenden von seinem Eigentum. Diese Person hat eine wohlwollende Gesinnung und ist um die Armen besorgt. Er ist ein Geber nach dem Herzen Gottes, an dem Er sich erfreut (vgl. 2Kor 9,7; Lk 14,12-14).

Verse 7-9

Borgen, Unrecht säen und gütig sein


Es ist eine allgemeine Tatsache: „Der Reiche herrscht über den Armen“ (Spr 22,7). Ein Reicher hat durch sein Geld Macht. Arme Menschen sind auf die Güte eines reichen Menschen angewiesen. Herrschen muss nicht Herrschen mit Härte sein. Es geht darum, dass der, der Geld hat, Macht hat, und dass der, der kein Geld hat, machtlos ist. Das ist kein Befehl für den Reichen, über die Armen zu herrschen, sondern eine Feststellung. Armut macht Menschen von anderen abhängig.

In der Praxis kommt das zum Ausdruck, wenn ein Armer Geld borgen muss. Wenn er Geld von einem Reichen (dem „Borgenden“) leiht, wird er dessen Sklave. Der Reiche hat nun tatsächlich Macht über den Armen, denn der Arme hat eine Schuld bei ihm und ist verpflichtet, sie zurückzuzahlen. Wenn er in Verzug gerät, kann der Kreditgeber ihn zum Sklaven machen, um das ausgeliehene Geld zurückzuerhalten.

Spr 22,8 schließt sich an Spr 22,7 an. Es kann geschehen, dass der Reiche aus Spr 22,7 den Segen, den Gott ihm mit seinem Reichtum gegeben hat, missbraucht, indem er den Armen von sich selbst abhängig macht und sich unterwirft. Wenn er sich so verhält, sät er Unrecht. Nach dem Gesetz von Saat und Ernte (Gal 6,7; vgl. Hiob 4,8; Hos 10,13), wird er „Unheil ernten“. Jeder Missbrauch, sei es von Macht, Geld oder etwas anderem, das Gott gegeben hat, wird von Gott bestraft werden.

Gott wird „die Rute seines Zorns“ zerstören, d. h., dass Er die Macht der Frevler zerstören wird. Die Rute ist das Symbol der Unterdrückungsmethode, die er gebraucht; sie und mit ihr auch er werden ein Ende nehmen. Dies ist eine Ermutigung für den Unterdrückten.

Spr 22,9 ist die Kehrseite der beiden vorigen Verse. Es gibt eine Belohnung für den, der „gütigen Auges ist“, das bedeutet, dass jemand großzügig ist und den Armen gibt. Der Lohn besteht darin, von Gott gesegnet zu werden. Es geht nicht um einen Reichen, der von seinem Reichtum gibt, sondern um jemanden, der das, was er hat, mit anderen teilt. Er leiht nicht wie der Reiche (Spr 22,7), sondern gibt den Armen von seinem eigenen Brot. Er teilt es mit ihnen ohne irgendeine Forderung nach einer Gegenleistung.

Das ist ein Geben als Nachahmer Gottes. Gott hat ebenfalls ohne irgendeine Forderung auf eine Gegenleistung gegeben. Seine höchste Gabe ist sein Sohn. Wer auf diese Weise gibt, wird von Ihm gesegnet.

Der Ausdruck „wer gütigen Auges ist“, zeigt, dass jemand die Not beim anderen sieht und dieser Not abhilft, ohne gefragt zu werden. Er gibt den Bedürftigen oder Notleidenden von seinem Eigentum. Diese Person hat eine wohlwollende Gesinnung und ist um die Armen besorgt. Er ist ein Geber nach dem Herzen Gottes, an dem Er sich erfreut (vgl. 2Kor 9,7; Lk 14,12-14).

Vers 10

Treibe den Spötter fort


Wenn „ein Spötter“ irgendwo in einer Gesellschaft auftaucht, verursacht er Zank. Es liegt ihm im Blut, die Ordnung zu zerstören; er ist nicht in der Lage, ordentlich zu denken und mit Bedacht zu diskutieren. Zur Lösung eines Problems beizutragen, übersteigt völlig seinen Willen und seine Fähigkeiten. Er kann lediglich das, was er auch anstrebt: jeden und alles lächerlich zu machen. Dadurch bringt er in jeder Gesellschaft andere gegen sich in Rage. Er sorgt für eine Atmosphäre des Zanks.

Mit einem Spötter sollte man keine Diskussion führen. Die einzig angemessene Maßnahme, ihn zum Schweigen zu bringen, besteht darin, ihn vor die Tür zu setzen und ihm den weiteren Zugang zu verbieten. Dann kann er seinen bösen Einfluss nicht mehr geltend machen, und schwache Glieder des Volkes Gottes laufen nicht mehr Gefahr, dass er ihren Glauben umstürzt. Der Umgang mit einem Spötter in der Gesellschaft ist eine Schande für die gesamte Gesellschaft. Wird er hinausgetrieben, hören der Streit und die Schande auf (vgl. Tit 3,10; 1Mo 21,9; 10; Gal 4,28-31).

Vers 10

Treibe den Spötter fort


Wenn „ein Spötter“ irgendwo in einer Gesellschaft auftaucht, verursacht er Zank. Es liegt ihm im Blut, die Ordnung zu zerstören; er ist nicht in der Lage, ordentlich zu denken und mit Bedacht zu diskutieren. Zur Lösung eines Problems beizutragen, übersteigt völlig seinen Willen und seine Fähigkeiten. Er kann lediglich das, was er auch anstrebt: jeden und alles lächerlich zu machen. Dadurch bringt er in jeder Gesellschaft andere gegen sich in Rage. Er sorgt für eine Atmosphäre des Zanks.

Mit einem Spötter sollte man keine Diskussion führen. Die einzig angemessene Maßnahme, ihn zum Schweigen zu bringen, besteht darin, ihn vor die Tür zu setzen und ihm den weiteren Zugang zu verbieten. Dann kann er seinen bösen Einfluss nicht mehr geltend machen, und schwache Glieder des Volkes Gottes laufen nicht mehr Gefahr, dass er ihren Glauben umstürzt. Der Umgang mit einem Spötter in der Gesellschaft ist eine Schande für die gesamte Gesellschaft. Wird er hinausgetrieben, hören der Streit und die Schande auf (vgl. Tit 3,10; 1Mo 21,9; 10; Gal 4,28-31).

Vers 11

Reinheit und Freundlichkeit


„Reinheit des Herzens“ und „Anmut der Lippen“ gehören zusammen. Ein Mensch hat nur dann ein reines Herz, wenn er von Neuem geboren ist, wenn er sich zu Gott bekehrt hat. „Glückselig, die reinen Herzen sind, denn sie werden Gott sehen“ (Mt 5,8). Wer die Reinheit des Herzens liebt, steht durch den Glauben, durch den das Herz gereinigt ist (Apg 15,9), in Verbindung mit Gott. Er hat Gemeinschaft mit Ihm.

Wo es Liebe zur Reinheit des Herzens gibt, gibt es auch Liebe zu freundlichen, anmutigen Worten. Die Worte, die jemand benutzt, und die Art und Weise, wie er etwas sagt, machen deutlich, wie es um sein Herz steht und worauf es ausgerichtet ist. Herz und Worte, die sich durch Reinheit und Freundlichkeit auszeichnen, finden bei einem König einen warmen Empfang. Ein guter König weiß das zu schätzen und wird eine solche Person dankbar in seiner Regierung einsetzen. Er wird ihn zu seinem Vertrauten, seinem Freund, machen, mit dem er die Regierungsangelegenheiten teilen kann.

Der Herr Jesus ist in besonderer Weise der König, der Reinheit des Herzens und Anmut der Lippen schätzt. Das sind seine Eigenschaften. Er hat mit denen, wo Er diese feststellt, eine besonders vertraute Beziehung. Ihnen macht Er seine Gedanken bekannt und gibt ihnen die Fähigkeit, sie den Seinen bekannt zu machen.

Vers 11

Reinheit und Freundlichkeit


„Reinheit des Herzens“ und „Anmut der Lippen“ gehören zusammen. Ein Mensch hat nur dann ein reines Herz, wenn er von Neuem geboren ist, wenn er sich zu Gott bekehrt hat. „Glückselig, die reinen Herzen sind, denn sie werden Gott sehen“ (Mt 5,8). Wer die Reinheit des Herzens liebt, steht durch den Glauben, durch den das Herz gereinigt ist (Apg 15,9), in Verbindung mit Gott. Er hat Gemeinschaft mit Ihm.

Wo es Liebe zur Reinheit des Herzens gibt, gibt es auch Liebe zu freundlichen, anmutigen Worten. Die Worte, die jemand benutzt, und die Art und Weise, wie er etwas sagt, machen deutlich, wie es um sein Herz steht und worauf es ausgerichtet ist. Herz und Worte, die sich durch Reinheit und Freundlichkeit auszeichnen, finden bei einem König einen warmen Empfang. Ein guter König weiß das zu schätzen und wird eine solche Person dankbar in seiner Regierung einsetzen. Er wird ihn zu seinem Vertrauten, seinem Freund, machen, mit dem er die Regierungsangelegenheiten teilen kann.

Der Herr Jesus ist in besonderer Weise der König, der Reinheit des Herzens und Anmut der Lippen schätzt. Das sind seine Eigenschaften. Er hat mit denen, wo Er diese feststellt, eine besonders vertraute Beziehung. Ihnen macht Er seine Gedanken bekannt und gibt ihnen die Fähigkeit, sie den Seinen bekannt zu machen.

Vers 12

Der HERR behütet und stürzt ins Verderben


„Die Augen des HERRN“ beschreiben seine Allwissenheit, Er sieht und durchschaut alles. Er sieht die wütenden Versuche des Feindes, wie dieser die „Erkenntnis“ über Ihn aus der Welt verbannen will. Der HERR achtet jedoch darauf, dass die Erkenntnis über Ihn nicht verlorengeht, sondern bewahrt diese Erkenntnis, indem Er immer Menschen gibt, die Ihn erkennen. Trotz aller Versuche, die Bibel und die Gläubigen im Lauf der Jahrhunderte auszurotten, hat es immer die Erkenntnis über Gott gegeben, und zwar durch Bibeln und Menschen, die Er bewahrt hat und die die Erkenntnis über Ihn weitergegeben haben.

Der „Treulose“ handelt und spricht gegen die Erkenntnis Gottes. Er zieht Gott nicht in Betracht und verhält sich so, als würde Er nicht existieren. Oder er behauptet, er habe die wahre Erkenntnis Gottes und zieht dann andere auf diesem Weg des Abfalls vom Glauben mit sich fort. Ein Treuloser ist jemand, der zwar davon gehört hat, jedoch abtrünnig wird. Alles, was er behauptet, wird von Gott vereitelt oder ins Verderben gestürzt – wie es auch übersetzt werden kann. Dies gilt sowohl für seine Methoden der Treulosigkeit als auch für ihn selbst und für alle, die ihm folgen. Er selbst wird ins Verderben gestürzt, während alles, was er zu zerstören suchte, triumphiert und ewig existieren wird (Ps 119,152).

Vers 12

Der HERR behütet und stürzt ins Verderben


„Die Augen des HERRN“ beschreiben seine Allwissenheit, Er sieht und durchschaut alles. Er sieht die wütenden Versuche des Feindes, wie dieser die „Erkenntnis“ über Ihn aus der Welt verbannen will. Der HERR achtet jedoch darauf, dass die Erkenntnis über Ihn nicht verlorengeht, sondern bewahrt diese Erkenntnis, indem Er immer Menschen gibt, die Ihn erkennen. Trotz aller Versuche, die Bibel und die Gläubigen im Lauf der Jahrhunderte auszurotten, hat es immer die Erkenntnis über Gott gegeben, und zwar durch Bibeln und Menschen, die Er bewahrt hat und die die Erkenntnis über Ihn weitergegeben haben.

Der „Treulose“ handelt und spricht gegen die Erkenntnis Gottes. Er zieht Gott nicht in Betracht und verhält sich so, als würde Er nicht existieren. Oder er behauptet, er habe die wahre Erkenntnis Gottes und zieht dann andere auf diesem Weg des Abfalls vom Glauben mit sich fort. Ein Treuloser ist jemand, der zwar davon gehört hat, jedoch abtrünnig wird. Alles, was er behauptet, wird von Gott vereitelt oder ins Verderben gestürzt – wie es auch übersetzt werden kann. Dies gilt sowohl für seine Methoden der Treulosigkeit als auch für ihn selbst und für alle, die ihm folgen. Er selbst wird ins Verderben gestürzt, während alles, was er zu zerstören suchte, triumphiert und ewig existieren wird (Ps 119,152).

Vers 13

Eine Entschuldigung des Faulen, nicht zu arbeiten


Ein Fauler erfindet die absurdesten Ausreden, um nicht zu arbeiten. Er „sieht“ eine Gefahr draußen, sieht aber nicht die tödliche Gefahr seiner Faulheit. Der Faule ist zu faul, um seine Hände zu gebrauchen, doch sein Gehirn arbeitet sehr hart und bringt die unsinnigsten Ideen hervor. Der Faule hat eine starke Einbildungskraft. Er sieht alles vor sich: Wenn er auf der Straße zur Arbeit geht, führt das zu seinem Tod, denn „ein Löwe ist draußen“. Er ist der Einzige, der diesen Löwen sieht, obwohl alle anderen Menschen ebenfalls auf dem Weg zur Arbeit sind.

Dass seine Ausrede unsinnig und lächerlich ist, ist dem Faulen egal. Er weist jede Behauptung, es gebe keinen Löwen, entschieden zurück. Er hat den Löwen „gesehen“, man bekommt ihn also nicht nach draußen. Ein Fauler ist ein dummer Prophet, er prophezeit aufgrund eines Gesichts, das nur er selbst gesehen hat und an das er heilig glaubt.

Benaja, einer der Helden Davids, war von einem anderen Kaliber. Er suchte nach einem echten Löwen in einer Grube, nicht, um getötet zu werden, sondern um den Löwen zu töten und damit eine Gefahr abzuwenden (2Sam 23,20).

Vers 13

Eine Entschuldigung des Faulen, nicht zu arbeiten


Ein Fauler erfindet die absurdesten Ausreden, um nicht zu arbeiten. Er „sieht“ eine Gefahr draußen, sieht aber nicht die tödliche Gefahr seiner Faulheit. Der Faule ist zu faul, um seine Hände zu gebrauchen, doch sein Gehirn arbeitet sehr hart und bringt die unsinnigsten Ideen hervor. Der Faule hat eine starke Einbildungskraft. Er sieht alles vor sich: Wenn er auf der Straße zur Arbeit geht, führt das zu seinem Tod, denn „ein Löwe ist draußen“. Er ist der Einzige, der diesen Löwen sieht, obwohl alle anderen Menschen ebenfalls auf dem Weg zur Arbeit sind.

Dass seine Ausrede unsinnig und lächerlich ist, ist dem Faulen egal. Er weist jede Behauptung, es gebe keinen Löwen, entschieden zurück. Er hat den Löwen „gesehen“, man bekommt ihn also nicht nach draußen. Ein Fauler ist ein dummer Prophet, er prophezeit aufgrund eines Gesichts, das nur er selbst gesehen hat und an das er heilig glaubt.

Benaja, einer der Helden Davids, war von einem anderen Kaliber. Er suchte nach einem echten Löwen in einer Grube, nicht, um getötet zu werden, sondern um den Löwen zu töten und damit eine Gefahr abzuwenden (2Sam 23,20).

Vers 14

Der Mund als eine tiefe Grube


Dies ist das erste Mal, dass in diesem Hauptteil des Buches (Sprüche 10,1–22,16) von sexueller Sünde die Rede ist, während im ersten Teil (Sprüche 1–9) oft und mit Nachdruck darüber gesprochen wird. Die „fremden Frauen“ sind alle Frauen außer der eigenen Frau. Niemand sollte in seinem Herzen Gedanken an sexuellen Umgang mit einer fremden Frau zulassen (Mt 5,28). Hier geht es insbesondere um Frauen, die darauf aus sind, jemanden zur Hurerei oder zum Ehebruch zu verführen.

Es fällt auf, dass diese Sünde immer mit dem Mund beginnt, also mit der verführerischen Einladung zur Hurerei oder zum Ehebruch (Spr 2,16; Spr 5,3; Spr 6,24; Spr 7,5; Spr 9,16; 17). Ihr Mund, die Worte, die sie spricht, und die Art und Weise, wie sie spricht, um jemanden zu verführen, wird als „eine tiefe Grube“ beschrieben (vgl. Ps 5,10). In eine tiefe Grube zu fallen, erinnert an ein Tier ohne Verstand, das in einer tiefen Grube landet, die ausgehoben wurde, um es zu fangen. Wer sich von den Worten einer Hure fangen lässt, ist wie ein Tier ohne Verstand (vgl. Spr 7,22).

In diese tiefe Grube fällt jemand, dem „der HERR zürnt“. Wer der Versuchung einer fremden Frau nachgibt, tut dies nicht, weil Gott ihn dazu verurteilt hat, sondern weil der Zorn Gottes wegen seines sündigen Weges auf ihm ruht. Er hat sich außerhalb der Gemeinschaft mit Gott begeben. Wer in Gemeinschaft mit Gott lebt, landet nicht in dieser tiefen Grube (vgl. Pred 7,26).

Wenn jemand in die tiefe Grube der Hurerei fällt, ist das eine Folge eines Lebens in der Sünde. Der Zorn Gottes bringt ihn nicht zu einem Leben in Sünde, sondern ruht auf ihm wegen des Lebens in der Sünde. Gott gibt einen solchen Menschen der Sünde hin (Röm 1,24; Ps 81,12; 13). Niemand ist dazu vorherbestimmt, in Sünde zu fallen. Wir fallen in die tiefe Grube, weil wir uns für einen Weg entscheiden, der voller tiefer Gruben ist. Der Mund der fremden Frau ist eine davon.

Wer sich von ihr fernhält, den werden ihre Worte nicht in die tiefe Grube hinabziehen können. Die Grube ist wie der Strick eines Wilderers: Es ist so gut wie unmöglich, sich selbst daraus zu befreien, wenn man darin hängt. Wenn jemand den verführerischen Worten einer ehebrecherischen Frau erliegt, ist das Sünde und Strafe zugleich.

Vers 14

Der Mund als eine tiefe Grube


Dies ist das erste Mal, dass in diesem Hauptteil des Buches (Sprüche 10,1–22,16) von sexueller Sünde die Rede ist, während im ersten Teil (Sprüche 1–9) oft und mit Nachdruck darüber gesprochen wird. Die „fremden Frauen“ sind alle Frauen außer der eigenen Frau. Niemand sollte in seinem Herzen Gedanken an sexuellen Umgang mit einer fremden Frau zulassen (Mt 5,28). Hier geht es insbesondere um Frauen, die darauf aus sind, jemanden zur Hurerei oder zum Ehebruch zu verführen.

Es fällt auf, dass diese Sünde immer mit dem Mund beginnt, also mit der verführerischen Einladung zur Hurerei oder zum Ehebruch (Spr 2,16; Spr 5,3; Spr 6,24; Spr 7,5; Spr 9,16; 17). Ihr Mund, die Worte, die sie spricht, und die Art und Weise, wie sie spricht, um jemanden zu verführen, wird als „eine tiefe Grube“ beschrieben (vgl. Ps 5,10). In eine tiefe Grube zu fallen, erinnert an ein Tier ohne Verstand, das in einer tiefen Grube landet, die ausgehoben wurde, um es zu fangen. Wer sich von den Worten einer Hure fangen lässt, ist wie ein Tier ohne Verstand (vgl. Spr 7,22).

In diese tiefe Grube fällt jemand, dem „der HERR zürnt“. Wer der Versuchung einer fremden Frau nachgibt, tut dies nicht, weil Gott ihn dazu verurteilt hat, sondern weil der Zorn Gottes wegen seines sündigen Weges auf ihm ruht. Er hat sich außerhalb der Gemeinschaft mit Gott begeben. Wer in Gemeinschaft mit Gott lebt, landet nicht in dieser tiefen Grube (vgl. Pred 7,26).

Wenn jemand in die tiefe Grube der Hurerei fällt, ist das eine Folge eines Lebens in der Sünde. Der Zorn Gottes bringt ihn nicht zu einem Leben in Sünde, sondern ruht auf ihm wegen des Lebens in der Sünde. Gott gibt einen solchen Menschen der Sünde hin (Röm 1,24; Ps 81,12; 13). Niemand ist dazu vorherbestimmt, in Sünde zu fallen. Wir fallen in die tiefe Grube, weil wir uns für einen Weg entscheiden, der voller tiefer Gruben ist. Der Mund der fremden Frau ist eine davon.

Wer sich von ihr fernhält, den werden ihre Worte nicht in die tiefe Grube hinabziehen können. Die Grube ist wie der Strick eines Wilderers: Es ist so gut wie unmöglich, sich selbst daraus zu befreien, wenn man darin hängt. Wenn jemand den verführerischen Worten einer ehebrecherischen Frau erliegt, ist das Sünde und Strafe zugleich.

Vers 15

Die Rute hält die Narrheit auf Abstand


Kinder sind von Natur aus zu närrischen Handlungen fähig. Eltern müssen damit rechnen, dass ihre Kinder zu den verrücktesten Dingen und schlimmsten Sünden fähig sind. Narrheit kommt nicht von außen, sondern von innen und ist darin „verwurzelt“. Jedes Kind wird in der Sünde geboren, sie steckt tief in ihm (Ps 51,7). Diese sündige Natur wurde ihm von seinen Eltern mitgegeben. Eltern, die ihre Kinder nicht zu den schlimmsten Narrheiten für fähig halten, sind selbst närrisch.

Die liebevollste Fürsorge verhindert diese Narrheit nicht und kann sie auch nicht korrigieren. Ein Knabe kann so närrisch sein, dass er beispielsweise gefährliche Dinge tut, falsche Einkäufe tätigt, die falschen Freunde auswählt, schlechte Orte aufsucht, stiehlt, lügt und betrügt, schlechte Literatur liest und Pornos anschaut. Er muss vor allen diesen Narrheiten gewarnt werden. Doch Reden allein reicht nicht aus. Zucht ist nötig, um diese natürlichen, sündigen Tendenzen zu korrigieren, damit er erwachsen und weise wird.

Ein Knabe fällt nicht direkt in die Hände einer Hure. Er muss schon in jungen Jahren lernen, sein Zimmer aufzuräumen, wenn seine Eltern es ihm sagen. Wenn er nicht hört, muss er fühlen. Dann muss die Rute hervorgeholt werden und er muss ein paar Schläge auf den Hintern bekommen (dabei darf er nicht im Zorn geschlagen werden!). „Der Stock hinter der Tür“ ist nötig, um ihn bei Bedarf hervorzuholen und zu benutzen.

Eli ersparte seinen Söhnen die Rute der Zucht, er sah sie nicht einmal böse an, und sie kamen um (1Sam 3,13). Es ist besser, auf das Wort Gottes zu hören als auf eine Regierung, die gegen das Wort Gottes verstößt, indem sie körperliche Züchtigung verbietet (Apg 5,29). Schaut euch nur die Entwicklung der Jugendlichen an, die ohne Zucht aufgewachsen sind.

Vers 15

Die Rute hält die Narrheit auf Abstand


Kinder sind von Natur aus zu närrischen Handlungen fähig. Eltern müssen damit rechnen, dass ihre Kinder zu den verrücktesten Dingen und schlimmsten Sünden fähig sind. Narrheit kommt nicht von außen, sondern von innen und ist darin „verwurzelt“. Jedes Kind wird in der Sünde geboren, sie steckt tief in ihm (Ps 51,7). Diese sündige Natur wurde ihm von seinen Eltern mitgegeben. Eltern, die ihre Kinder nicht zu den schlimmsten Narrheiten für fähig halten, sind selbst närrisch.

Die liebevollste Fürsorge verhindert diese Narrheit nicht und kann sie auch nicht korrigieren. Ein Knabe kann so närrisch sein, dass er beispielsweise gefährliche Dinge tut, falsche Einkäufe tätigt, die falschen Freunde auswählt, schlechte Orte aufsucht, stiehlt, lügt und betrügt, schlechte Literatur liest und Pornos anschaut. Er muss vor allen diesen Narrheiten gewarnt werden. Doch Reden allein reicht nicht aus. Zucht ist nötig, um diese natürlichen, sündigen Tendenzen zu korrigieren, damit er erwachsen und weise wird.

Ein Knabe fällt nicht direkt in die Hände einer Hure. Er muss schon in jungen Jahren lernen, sein Zimmer aufzuräumen, wenn seine Eltern es ihm sagen. Wenn er nicht hört, muss er fühlen. Dann muss die Rute hervorgeholt werden und er muss ein paar Schläge auf den Hintern bekommen (dabei darf er nicht im Zorn geschlagen werden!). „Der Stock hinter der Tür“ ist nötig, um ihn bei Bedarf hervorzuholen und zu benutzen.

Eli ersparte seinen Söhnen die Rute der Zucht, er sah sie nicht einmal böse an, und sie kamen um (1Sam 3,13). Es ist besser, auf das Wort Gottes zu hören als auf eine Regierung, die gegen das Wort Gottes verstößt, indem sie körperliche Züchtigung verbietet (Apg 5,29). Schaut euch nur die Entwicklung der Jugendlichen an, die ohne Zucht aufgewachsen sind.

Vers 16

Reich machen und Mangel bekommen


Die erste Verszeile ist nicht leicht zu verstehen. Wie kann ein Geringer reicher werden, wenn er bedrückt und seines Besitzes beraubt wird? Die einfachste Erklärung ist, dass es sich um geistlichen Reichtum handelt. Wer einen Geringen bedrückt, will ihm schaden und ihn unglücklich machen. Doch wenn der Geringe auf Gott vertraut, führt die Unterdrückung zu einer engeren Gemeinschaft mit Gott, und das ist wahrer Reichtum.

Die zweite Verszeile sagt das Gegenteil aus. Wer einem Reichen etwas gibt, um ihm beispielsweise damit zu schmeicheln und von ihm etwas zu bekommen, dem ist es „nur zum Mangel“. Ein solcher Mensch macht sich zum Sklaven von Menschen. Er wird auch sehr enttäuscht werden hinsichtlich seiner Erwartungen, die er hat, weil er dem Reichen etwas gegeben hat. Er hat verloren, was er dem Reichen gegeben hat, und bekommt nicht das, was er erwartet. Sein geistlicher Mangel ist groß.

In beiden Fällen geht es um Handlungen, die das Gegenteil des angestrebten Ziels bewirken. Die Bedrückung, der ein Geringer ausgesetzt ist, macht ihn geistlich reich, sie treibt ihn zu Gott. Schwierigkeiten bilden einen Charakter. Einem reichen Mann etwas zu geben, um etwas von ihm zu bekommen, beweist die Unabhängigkeit von Gott. Wer das tut, endet in Armut, sowohl geistlich als auch materiell.

Vers 16

Reich machen und Mangel bekommen


Die erste Verszeile ist nicht leicht zu verstehen. Wie kann ein Geringer reicher werden, wenn er bedrückt und seines Besitzes beraubt wird? Die einfachste Erklärung ist, dass es sich um geistlichen Reichtum handelt. Wer einen Geringen bedrückt, will ihm schaden und ihn unglücklich machen. Doch wenn der Geringe auf Gott vertraut, führt die Unterdrückung zu einer engeren Gemeinschaft mit Gott, und das ist wahrer Reichtum.

Die zweite Verszeile sagt das Gegenteil aus. Wer einem Reichen etwas gibt, um ihm beispielsweise damit zu schmeicheln und von ihm etwas zu bekommen, dem ist es „nur zum Mangel“. Ein solcher Mensch macht sich zum Sklaven von Menschen. Er wird auch sehr enttäuscht werden hinsichtlich seiner Erwartungen, die er hat, weil er dem Reichen etwas gegeben hat. Er hat verloren, was er dem Reichen gegeben hat, und bekommt nicht das, was er erwartet. Sein geistlicher Mangel ist groß.

In beiden Fällen geht es um Handlungen, die das Gegenteil des angestrebten Ziels bewirken. Die Bedrückung, der ein Geringer ausgesetzt ist, macht ihn geistlich reich, sie treibt ihn zu Gott. Schwierigkeiten bilden einen Charakter. Einem reichen Mann etwas zu geben, um etwas von ihm zu bekommen, beweist die Unabhängigkeit von Gott. Wer das tut, endet in Armut, sowohl geistlich als auch materiell.

Verse 17-21

Vertrauensvolle Worte sind herrliche Dinge


In Spr 22,17 beginnt eine neue Sammlung von Sprüchen, der vierte Teil dieses Buches. Ab Sprüche 10,1 hat Salomo seinem Sohn allgemeine Beobachtungen mitgeteilt und ihm die entsprechenden Anwendungen überlassen. Er hat dies durch zweiteilige Verse getan, die nur in wenigen Fällen einen deutlichen Zusammenhang zeigen. Jetzt geht er wieder dazu über, seinen Sohn direkt anzusprechen und zu ermahnen, wie er das in Sprüche 1–9 getan hat. Er benutzt wieder seinen früheren Stil. Wir sehen hier (wie in Sprüche 1–9), dass mehrere Verse zusammengehören und die Verse nicht mehr getrennte Verse von zwei Zeilen sind wie im vorherigen Teil.

Die Spr 22,17-21 sind eine Einleitung. Salomo fordert seinen Sohn darin auf, sich dem Studium der „Worte der Weisen“ zu widmen. Dann bekommt sein geistliches Leben eine solide Grundlage. Er wird auch in der Lage sein, denen, die seinen Rat suchen, einen weisen Rat zu geben. Das Wissen wird uns gegeben, um anderen zu dienen, damit andere ihr Licht durch unser Licht anzünden können. Auf diese Weise können wir unserer Generation nach dem Willen Gottes dienen. Wir müssen uns daran erinnern, dass das Wissen, das wir uns aneignen, noch so brillant sein kann, aber dass es kraftloses Wissen ist, wenn wir es nicht in erster Linie auf unser eigenes Leben anwenden (vgl. Esra 7,10).

„Neige dein Ohr“ (Spr 22,17) geht über das bloße Hören oder Aufmerken hinaus. Es geht darum, sich in einer Haltung der Demut niederzubeugen. Die Lernbereitschaft zeigt sich in der demütigen Gesinnung, die jemand zeigt. Wer demütig ist, kann auf die Lehre hören, die die Worte der Weisen enthält.

Junge Menschen meinen oft, dass sie bereits alles wissen. Wer weiß, dass er Belehrung braucht und auch bereit ist, etwas dafür einzusetzen, erkennt seinen Mangel an Wissen und die Notwendigkeit, dass er andere braucht, die ihn unterrichten. Er wird sein Herz auf das Wissen richten, das der Lehrer der Weisheit hat. Das Wissen, das dieser ihm vermittelt, wird er in sein Herz aufnehmen.

Das Wort „denn“, mit dem Spr 22,18 beginnt, zeigt, dass nun die Motivation für die Aufforderung in Spr 22,17 folgt. Es ist „lieblich“, dass der Sohn die Worte der Weisen in seinem „Inneren“, also in seinem Herzen, bewahrt. Es geht um das Sammeln eines Vorrats an Wissen im Innersten. Wenn dieser vorhanden ist, kann dieses Wissen immer auf den Lippen sein und können immer Worte des Wissens gesprochen werden. „Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (Mt 12,34).

In Spr 22,19 wird das Ziel der Aufforderung von Spr 22,17 genannt. Dies zeigt sich an dem Wort „damit“, mit dem der Vers beginnt. Dieses Ziel ist das Vertrauen auf den HERRN und nicht auf seine eigenen Einsichten und Fähigkeiten. Das ist eine Angelegenheit für „heute“, für diesen Tag und damit für jeden Tag, denn jeder Tag ist ein Heute. Der Sohn wir ausdrücklich und persönlich angesprochen – und damit jeder persönlich –, weil es sich an „dich, ja dich“ richtet!

Was Salomo seinem Sohn sagte und schrieb, nennt er ohne Zögern „Vortreffliches“ (Spr 22,20). Sind wir davon auch so überzeugt? Ob die Wahrheiten des Wortes Gottes auch für uns „Vortreffliches“ sind, zeigt sich an der Zeit, in der wir das Wort Gottes lesen und untersuchen. Das bestimmt auch, was wir unseren Kindern darüber erzählen und schreiben. Die Ratschläge und das Wissen, die wir weitergeben, werden auch für sie „Vortreffliches“ werden, wenn sie in unserem Leben sehen, dass sie das für uns sind.

Der Vater gibt die „Richtschnur [oder Regeln, Norm] der Worte“ an seinen Sohn weiter, mit der Gewissheit, dass sie die „Wahrheit“ sind (Spr 22,21). Das gilt für das Evangelium und für alles, was unserem Leben Richtschnur geben soll. Das Wort Gottes ist „in großer Gewissheit“ (1Thes 1,5) zu uns gekommen, weil es Worte der Wahrheit sind. Es besteht kein einziger Zweifel an seiner Zuverlässigkeit.

Der Vater relativiert nicht, im Gegensatz zu dem, was heute oft mit der Bibel gemacht wird. Die Aussprüche Gottes können nicht mehr als „richtig“ angesehen werden, denn für viele ist es nichts anderes als eine Meinung. Du darfst nicht sagen: „Das sagt die Schrift“, sondern du musst sagen: „Ich denke oder glaube, dass die Schrift dies oder jenes sagt.“ Einfache, klare Aussagen werden als vage und schwer zu erklären dargestellt. Wenn Gottes Wort sagt, dass Frauen in der Gemeinde schweigen sollen (1Kor 14,34), argumentieren zeitgenössische Ausleger, dass man das nicht so lesen muss.

Das Wort Gottes ist der einzige zuverlässige Prüfstein, der uns gegeben worden ist. Auch die Form, in der uns die Worte im Wort Gottes gegeben sind, ist zuverlässig. Es ist die Form, das Bild, der Umriss oder das Muster, nach dem wir uns zu richten haben und unser Leben einrichten müssen (Röm 6,17; 2Tim 1,13).

Wenn wir von der Zuverlässigkeit der Worte überzeugt sind, die der Weise uns mitgeteilt hat, und diese Worte in uns sind, werden wir zuverlässige Worte denen sagen, die uns für eine bestimmte Aufgabe irgendwo hingeschickt haben. Auf uns kann man sich verlassen. Wir sind zuverlässig in der Berichterstattung und werden kein schöneres oder schlechteres Bild als die Realität zeichnen.

Der Herr Jesus hat uns mit einem Auftrag in die Welt gesandt. Wir können diesen Auftrag nur dann richtig erfüllen, wenn wir von seinem Wort völlig überzeugt sind und das weitergeben, sei es nun als Evangelium an die Ungläubigen oder sei es als Lehre in den örtlichen Gemeinden. Mit den Worten, die wir in seinem Auftrag gesprochen haben, können wir zu Ihm zurückkehren und sagen, dass wir das getan haben, was Er uns befohlen hat.

Verse 17-21

Vertrauensvolle Worte sind herrliche Dinge


In Spr 22,17 beginnt eine neue Sammlung von Sprüchen, der vierte Teil dieses Buches. Ab Sprüche 10,1 hat Salomo seinem Sohn allgemeine Beobachtungen mitgeteilt und ihm die entsprechenden Anwendungen überlassen. Er hat dies durch zweiteilige Verse getan, die nur in wenigen Fällen einen deutlichen Zusammenhang zeigen. Jetzt geht er wieder dazu über, seinen Sohn direkt anzusprechen und zu ermahnen, wie er das in Sprüche 1–9 getan hat. Er benutzt wieder seinen früheren Stil. Wir sehen hier (wie in Sprüche 1–9), dass mehrere Verse zusammengehören und die Verse nicht mehr getrennte Verse von zwei Zeilen sind wie im vorherigen Teil.

Die Spr 22,17-21 sind eine Einleitung. Salomo fordert seinen Sohn darin auf, sich dem Studium der „Worte der Weisen“ zu widmen. Dann bekommt sein geistliches Leben eine solide Grundlage. Er wird auch in der Lage sein, denen, die seinen Rat suchen, einen weisen Rat zu geben. Das Wissen wird uns gegeben, um anderen zu dienen, damit andere ihr Licht durch unser Licht anzünden können. Auf diese Weise können wir unserer Generation nach dem Willen Gottes dienen. Wir müssen uns daran erinnern, dass das Wissen, das wir uns aneignen, noch so brillant sein kann, aber dass es kraftloses Wissen ist, wenn wir es nicht in erster Linie auf unser eigenes Leben anwenden (vgl. Esra 7,10).

„Neige dein Ohr“ (Spr 22,17) geht über das bloße Hören oder Aufmerken hinaus. Es geht darum, sich in einer Haltung der Demut niederzubeugen. Die Lernbereitschaft zeigt sich in der demütigen Gesinnung, die jemand zeigt. Wer demütig ist, kann auf die Lehre hören, die die Worte der Weisen enthält.

Junge Menschen meinen oft, dass sie bereits alles wissen. Wer weiß, dass er Belehrung braucht und auch bereit ist, etwas dafür einzusetzen, erkennt seinen Mangel an Wissen und die Notwendigkeit, dass er andere braucht, die ihn unterrichten. Er wird sein Herz auf das Wissen richten, das der Lehrer der Weisheit hat. Das Wissen, das dieser ihm vermittelt, wird er in sein Herz aufnehmen.

Das Wort „denn“, mit dem Spr 22,18 beginnt, zeigt, dass nun die Motivation für die Aufforderung in Spr 22,17 folgt. Es ist „lieblich“, dass der Sohn die Worte der Weisen in seinem „Inneren“, also in seinem Herzen, bewahrt. Es geht um das Sammeln eines Vorrats an Wissen im Innersten. Wenn dieser vorhanden ist, kann dieses Wissen immer auf den Lippen sein und können immer Worte des Wissens gesprochen werden. „Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (Mt 12,34).

In Spr 22,19 wird das Ziel der Aufforderung von Spr 22,17 genannt. Dies zeigt sich an dem Wort „damit“, mit dem der Vers beginnt. Dieses Ziel ist das Vertrauen auf den HERRN und nicht auf seine eigenen Einsichten und Fähigkeiten. Das ist eine Angelegenheit für „heute“, für diesen Tag und damit für jeden Tag, denn jeder Tag ist ein Heute. Der Sohn wir ausdrücklich und persönlich angesprochen – und damit jeder persönlich –, weil es sich an „dich, ja dich“ richtet!

Was Salomo seinem Sohn sagte und schrieb, nennt er ohne Zögern „Vortreffliches“ (Spr 22,20). Sind wir davon auch so überzeugt? Ob die Wahrheiten des Wortes Gottes auch für uns „Vortreffliches“ sind, zeigt sich an der Zeit, in der wir das Wort Gottes lesen und untersuchen. Das bestimmt auch, was wir unseren Kindern darüber erzählen und schreiben. Die Ratschläge und das Wissen, die wir weitergeben, werden auch für sie „Vortreffliches“ werden, wenn sie in unserem Leben sehen, dass sie das für uns sind.

Der Vater gibt die „Richtschnur [oder Regeln, Norm] der Worte“ an seinen Sohn weiter, mit der Gewissheit, dass sie die „Wahrheit“ sind (Spr 22,21). Das gilt für das Evangelium und für alles, was unserem Leben Richtschnur geben soll. Das Wort Gottes ist „in großer Gewissheit“ (1Thes 1,5) zu uns gekommen, weil es Worte der Wahrheit sind. Es besteht kein einziger Zweifel an seiner Zuverlässigkeit.

Der Vater relativiert nicht, im Gegensatz zu dem, was heute oft mit der Bibel gemacht wird. Die Aussprüche Gottes können nicht mehr als „richtig“ angesehen werden, denn für viele ist es nichts anderes als eine Meinung. Du darfst nicht sagen: „Das sagt die Schrift“, sondern du musst sagen: „Ich denke oder glaube, dass die Schrift dies oder jenes sagt.“ Einfache, klare Aussagen werden als vage und schwer zu erklären dargestellt. Wenn Gottes Wort sagt, dass Frauen in der Gemeinde schweigen sollen (1Kor 14,34), argumentieren zeitgenössische Ausleger, dass man das nicht so lesen muss.

Das Wort Gottes ist der einzige zuverlässige Prüfstein, der uns gegeben worden ist. Auch die Form, in der uns die Worte im Wort Gottes gegeben sind, ist zuverlässig. Es ist die Form, das Bild, der Umriss oder das Muster, nach dem wir uns zu richten haben und unser Leben einrichten müssen (Röm 6,17; 2Tim 1,13).

Wenn wir von der Zuverlässigkeit der Worte überzeugt sind, die der Weise uns mitgeteilt hat, und diese Worte in uns sind, werden wir zuverlässige Worte denen sagen, die uns für eine bestimmte Aufgabe irgendwo hingeschickt haben. Auf uns kann man sich verlassen. Wir sind zuverlässig in der Berichterstattung und werden kein schöneres oder schlechteres Bild als die Realität zeichnen.

Der Herr Jesus hat uns mit einem Auftrag in die Welt gesandt. Wir können diesen Auftrag nur dann richtig erfüllen, wenn wir von seinem Wort völlig überzeugt sind und das weitergeben, sei es nun als Evangelium an die Ungläubigen oder sei es als Lehre in den örtlichen Gemeinden. Mit den Worten, die wir in seinem Auftrag gesprochen haben, können wir zu Ihm zurückkehren und sagen, dass wir das getan haben, was Er uns befohlen hat.

Verse 22-23

Der HERR rächt das Berauben und Zertreten


Nach den beeindruckenden einleitenden Worten dieses neuen Teils der Sprüche würden wir vielleicht eine Serie neuer, unbekannter Sprüche erwarten. Das ist aber nicht der Fall. Es sind häufig Dinge, die mit anderen Worten bereits früher behandelt worden sind, wie zum Beispiel die unmenschlichen Praktiken der Unterdrückung der Armen und Elenden.

„Der Arme“ ist eine leichte Beute für räuberische Menschen (Spr 22,22). Das kleine Bisschen, das der Arme hat, kann er nicht schützen. Er ist wehrlos, wenn man mit Gewalt gegen ihn vorgeht. Gegen den „Elenden“ kann leicht eine falsche Anklage „im Tor“ erhoben werden. Das Tor ist der Ort, wo Recht gesprochen wird (Rt 4,1; 2; 2Sam 15,2; 2Sam 19,8; Hiob 5,4; Amos 5,15). Er hat niemanden, der sich seiner annimmt.

Die Warnung von Spr 22,22 wird in Spr 22,23 begründet. Wer den Armen beraubt und die Elenden im Tor zertritt, bekommt es mit dem HERRN zu tun. Menschen mögen das Recht des Elenden zertreten, weil die Armen sich nicht verteidigen können, doch sie können damit rechnen, dass jemand da ist, der ihre Rechtssache führen wird, und das ist der HERR (vgl. Ps 72,4; Jer 50,34). Und wer die Armen beraubt, gerade weil sie arm sind, wird vom HERRN mit demselben Gericht gerichtet werden, mit dem er richtet. Er wird den Räubern das Leben rauben.

Verse 22-23

Der HERR rächt das Berauben und Zertreten


Nach den beeindruckenden einleitenden Worten dieses neuen Teils der Sprüche würden wir vielleicht eine Serie neuer, unbekannter Sprüche erwarten. Das ist aber nicht der Fall. Es sind häufig Dinge, die mit anderen Worten bereits früher behandelt worden sind, wie zum Beispiel die unmenschlichen Praktiken der Unterdrückung der Armen und Elenden.

„Der Arme“ ist eine leichte Beute für räuberische Menschen (Spr 22,22). Das kleine Bisschen, das der Arme hat, kann er nicht schützen. Er ist wehrlos, wenn man mit Gewalt gegen ihn vorgeht. Gegen den „Elenden“ kann leicht eine falsche Anklage „im Tor“ erhoben werden. Das Tor ist der Ort, wo Recht gesprochen wird (Rt 4,1; 2; 2Sam 15,2; 2Sam 19,8; Hiob 5,4; Amos 5,15). Er hat niemanden, der sich seiner annimmt.

Die Warnung von Spr 22,22 wird in Spr 22,23 begründet. Wer den Armen beraubt und die Elenden im Tor zertritt, bekommt es mit dem HERRN zu tun. Menschen mögen das Recht des Elenden zertreten, weil die Armen sich nicht verteidigen können, doch sie können damit rechnen, dass jemand da ist, der ihre Rechtssache führen wird, und das ist der HERR (vgl. Ps 72,4; Jer 50,34). Und wer die Armen beraubt, gerade weil sie arm sind, wird vom HERRN mit demselben Gericht gerichtet werden, mit dem er richtet. Er wird den Räubern das Leben rauben.

Verse 24-25

Falscher Umgang verdirbt gute Sitten


Der Sohn wird erneut vor falschem Umgang gewarnt (Spr 1,10?19), dieses Mal vor einem Mann, der „zornig“ und „hitzig“ ist (Spr 22,24). Es geht nicht um einen notwendigen, sondern um einen freundschaftlichen Umgang. Bei der Arbeit oder in der Schule haben wir es mit solchen Menschen zu tun. Wir können uns dieser Form des Umgangs nicht entziehen. Aber wir können uns in unserem Privatleben von diesen hitzköpfigen Menschen fernhalten.

Spr 22,25 gibt uns die Begründung für Spr 22,24. Das Sprichwort: „Womit du Umgang hast, das beschmutzt dich“, macht deutlich, worum es hier geht. Bereits früher hat der Vater darüber gesprochen, wie sich der Umgang mit verschiedenen Personen auf seinen Sohn auswirkt (Spr 13,20). Mehr als ein oberflächlicher Kontakt mit jemandem verändert eine Person. Wenn es um gute Personen geht, veränderst du dich zum Besseren. Wenn es um schlechte Personen geht, veränderst du dich zum Schlechten.

Hitzige und zornige Menschen werden beim geringsten Anlass wütend. Wenn sie sich dann noch einigermaßen benachteiligt fühlen, drücken sie ihren Unmut lautstark aus. Dieses sofortige Aufbrausen kannst du schnell übernehmen. Durch den Umgang mit hitzigen und zornigen Menschen gewöhnt man sich an ihr Aufbrausen und ihren Zorn. Du stumpfst in deinen Gefühlen ab, sodass du diese hässlichen Eigenschaften nicht mehr zurückweist, sondern beginnst, sie zu akzeptieren und sogar Verständnis dafür aufzubringen.

Damit ziehst du dir selbst einen Fallstrick zu. Das bedeutet, dass du dich unbewusst nicht richtig verhältst und schnell zu Worten und/oder Taten kommst, die sündig sind und Strafe verdienen. „Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15,33).

Verse 24-25

Falscher Umgang verdirbt gute Sitten


Der Sohn wird erneut vor falschem Umgang gewarnt (Spr 1,10?19), dieses Mal vor einem Mann, der „zornig“ und „hitzig“ ist (Spr 22,24). Es geht nicht um einen notwendigen, sondern um einen freundschaftlichen Umgang. Bei der Arbeit oder in der Schule haben wir es mit solchen Menschen zu tun. Wir können uns dieser Form des Umgangs nicht entziehen. Aber wir können uns in unserem Privatleben von diesen hitzköpfigen Menschen fernhalten.

Spr 22,25 gibt uns die Begründung für Spr 22,24. Das Sprichwort: „Womit du Umgang hast, das beschmutzt dich“, macht deutlich, worum es hier geht. Bereits früher hat der Vater darüber gesprochen, wie sich der Umgang mit verschiedenen Personen auf seinen Sohn auswirkt (Spr 13,20). Mehr als ein oberflächlicher Kontakt mit jemandem verändert eine Person. Wenn es um gute Personen geht, veränderst du dich zum Besseren. Wenn es um schlechte Personen geht, veränderst du dich zum Schlechten.

Hitzige und zornige Menschen werden beim geringsten Anlass wütend. Wenn sie sich dann noch einigermaßen benachteiligt fühlen, drücken sie ihren Unmut lautstark aus. Dieses sofortige Aufbrausen kannst du schnell übernehmen. Durch den Umgang mit hitzigen und zornigen Menschen gewöhnt man sich an ihr Aufbrausen und ihren Zorn. Du stumpfst in deinen Gefühlen ab, sodass du diese hässlichen Eigenschaften nicht mehr zurückweist, sondern beginnst, sie zu akzeptieren und sogar Verständnis dafür aufzubringen.

Damit ziehst du dir selbst einen Fallstrick zu. Das bedeutet, dass du dich unbewusst nicht richtig verhältst und schnell zu Worten und/oder Taten kommst, die sündig sind und Strafe verdienen. „Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15,33).

Verse 26-27

Werde kein Bürge für Schulden


Die Warnung vor einer Bürgschaft für Schulden eines anderen und die Bestätigung per Handschlag fanden wir bereits früher (Spr 22,26; Spr 6,1-5; Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 20,16). Die wiederholten Warnungen im Blick auf Bürgschaften machen deutlich, dass es sich um eine große Gefahr handelt. Das passt zu den falschen Freundschaften der beiden vorherigen Verse. Wer Bürge wird, überschätzt sich selbst gewaltig, weil er nicht weiß, was der andere vorhat, und er weiß auch nicht, ob er seinen Verpflichtungen als Bürge nachkommen kann.

Hier scheint es um eine Situation zu gehen, in der jemand sich für eine Schuld verbürgt, die er nicht bezahlen kann, wenn der andere in Verzug gerät. Das können wir vielleicht aus Spr 22,27 schließen, wo die Begründung für die Warnung in Spr 22,26 gegeben wird. Wenn der, für den man bürgt, seine Schulden nicht bezahlen kann, muss der Bürge sie bezahlen. Doch wenn er dazu nicht in der Lage ist, kommt der Schuldherr und nimmt ihm seinen letzten Besitz, sein Bett, ab. Dann hat er nichts mehr, worauf er sich ausruhen kann (vgl. 2Mo 22,26). Geistlich angewandt bedeutet das, dass er keine Ruhe mehr finden wird.

Verse 26-27

Werde kein Bürge für Schulden


Die Warnung vor einer Bürgschaft für Schulden eines anderen und die Bestätigung per Handschlag fanden wir bereits früher (Spr 22,26; Spr 6,1-5; Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 20,16). Die wiederholten Warnungen im Blick auf Bürgschaften machen deutlich, dass es sich um eine große Gefahr handelt. Das passt zu den falschen Freundschaften der beiden vorherigen Verse. Wer Bürge wird, überschätzt sich selbst gewaltig, weil er nicht weiß, was der andere vorhat, und er weiß auch nicht, ob er seinen Verpflichtungen als Bürge nachkommen kann.

Hier scheint es um eine Situation zu gehen, in der jemand sich für eine Schuld verbürgt, die er nicht bezahlen kann, wenn der andere in Verzug gerät. Das können wir vielleicht aus Spr 22,27 schließen, wo die Begründung für die Warnung in Spr 22,26 gegeben wird. Wenn der, für den man bürgt, seine Schulden nicht bezahlen kann, muss der Bürge sie bezahlen. Doch wenn er dazu nicht in der Lage ist, kommt der Schuldherr und nimmt ihm seinen letzten Besitz, sein Bett, ab. Dann hat er nichts mehr, worauf er sich ausruhen kann (vgl. 2Mo 22,26). Geistlich angewandt bedeutet das, dass er keine Ruhe mehr finden wird.

Vers 28

Verrücke nicht die alte Grenze


Auch von der Grenze war bereits die Rede (Spr 15,25). Nun wird etwas darüber in Verbindung mit der Landverteilung gesagt, die schon früher festgelegt worden ist. Es geht um „die alte Grenze“. Das bezieht sich auf die ursprünglich von den „Vätern“ gesetzten Grenzsteine, womit die einzelnen Landstücke markiert wurden, die jedem Stamm im Land zugewiesen wurden. Mose spricht bereits von Grenzen, noch bevor das Volk im Land ist. Er sagt, dass das Volk, wenn es ins Land kommt, die Grenze des Nächsten nicht verrücken darf (5Mo 19,14; 5Mo 27,17; Jes 5,8; Hos 5,10).

Das musste gesagt werden, damit jemand, der von seiner Begierde getrieben war, nicht so dreist sein würde, den Grenzstein zu verrücken, der die Grenze zwischen seinem Land und dem seines Nachbarn markierte. Indem er diesen Grenzstein etwas weiter auf das Land seines Nachbarn verlegte, eignete er sich ein Stück Land an, das seinem Nachbarn gehörte. Das Land seines Nachbarn wurde kleiner und sein eigenes größer. Das war Landraub. Außerdem war es eine respektlose Handlung gegenüber den Vorfahren.

Ein deutliches Beispiel für Landraub ist das, was Ahab mit dem Land Nabots tat, das an das seine grenzte (1Kön 21,1; 2). Nabot wollte es um keinen Preis verkaufen, so sehr schätzte er sein Land als Familienbesitz. Er spricht zu Ahab über „das Erbe meiner Väter“ (1Kön 21,3). Ahab interessierte sich jedoch nicht dafür, sondern raubte es Nabot, indem er ihn steinigen ließ, und zwar auf Anraten seiner zutiefst verdorbenen, gottlosen Frau Isebel.

Moderne Formen des Verrückens der Grenze sind die Gleichstellung von Mann und Frau, obwohl Gott sie deutlich unterschieden hat und ihnen jeweils eine unterschiedliche Stellung im Leben gegeben hat. Das Verrücken der Grenze ist auch die Gleichstellung des unverheirateten Zusammenlebens mit einer Ehe, ebenso die Gleichstellung der Ehe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen mit der Ehe, wie Gott sie zwischen einem Mann und einer Frau festgelegt hat.

Vers 28

Verrücke nicht die alte Grenze


Auch von der Grenze war bereits die Rede (Spr 15,25). Nun wird etwas darüber in Verbindung mit der Landverteilung gesagt, die schon früher festgelegt worden ist. Es geht um „die alte Grenze“. Das bezieht sich auf die ursprünglich von den „Vätern“ gesetzten Grenzsteine, womit die einzelnen Landstücke markiert wurden, die jedem Stamm im Land zugewiesen wurden. Mose spricht bereits von Grenzen, noch bevor das Volk im Land ist. Er sagt, dass das Volk, wenn es ins Land kommt, die Grenze des Nächsten nicht verrücken darf (5Mo 19,14; 5Mo 27,17; Jes 5,8; Hos 5,10).

Das musste gesagt werden, damit jemand, der von seiner Begierde getrieben war, nicht so dreist sein würde, den Grenzstein zu verrücken, der die Grenze zwischen seinem Land und dem seines Nachbarn markierte. Indem er diesen Grenzstein etwas weiter auf das Land seines Nachbarn verlegte, eignete er sich ein Stück Land an, das seinem Nachbarn gehörte. Das Land seines Nachbarn wurde kleiner und sein eigenes größer. Das war Landraub. Außerdem war es eine respektlose Handlung gegenüber den Vorfahren.

Ein deutliches Beispiel für Landraub ist das, was Ahab mit dem Land Nabots tat, das an das seine grenzte (1Kön 21,1; 2). Nabot wollte es um keinen Preis verkaufen, so sehr schätzte er sein Land als Familienbesitz. Er spricht zu Ahab über „das Erbe meiner Väter“ (1Kön 21,3). Ahab interessierte sich jedoch nicht dafür, sondern raubte es Nabot, indem er ihn steinigen ließ, und zwar auf Anraten seiner zutiefst verdorbenen, gottlosen Frau Isebel.

Moderne Formen des Verrückens der Grenze sind die Gleichstellung von Mann und Frau, obwohl Gott sie deutlich unterschieden hat und ihnen jeweils eine unterschiedliche Stellung im Leben gegeben hat. Das Verrücken der Grenze ist auch die Gleichstellung des unverheirateten Zusammenlebens mit einer Ehe, ebenso die Gleichstellung der Ehe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen mit der Ehe, wie Gott sie zwischen einem Mann und einer Frau festgelegt hat.

Vers 29

Wer in seinem Geschäft gewandt ist


Salomo fragt seinen Sohn, ob er jemanden gesehen hat, der „gewandt ist in seinem Geschäft“. Das scheint darauf hinzuweisen, dass solche Menschen nur spärlich gesät sind. Man muss wirklich danach suchen. Es ist jemand, der aktiv und gewissenhaft und auch fähig ist. Er nutzt seine Zeit und seine Talente optimal, mit großem Einsatz und auch mit Weisheit. Er wird in die richtige Umgebung kommen, wo seine Fähigkeit und sein Fachwissen geschätzt werden, nämlich im Dienst „vor Königen“.

Er blieb nicht in der Gesellschaft von „Niedrigen“. Es geht nicht darum, dass er meint, besser zu sein als diese Menschen, doch diese Menschen haben einen verkommenen Lebensstil. Seine Fähigkeiten würden sie nur noch mehr in ihrer Verderbtheit stärken. Er ist ein edler Mann mit einem edlen Beruf und einer edlen Gesinnung. Diese Dinge findet man nicht bei dieser Gesellschaft. Deshalb gehört er dort nicht hin.

Könige nutzen gern seine Dienste, denn solche Menschen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Ehre und Verbreitung ihres Reiches. Joseph und Daniel sind Beispiele für Menschen, die in ihrer Arbeit geschickt waren und vor Königen standen, d. h. ihnen dienten. Es ist zu wünschen, dass wir als Gläubige auch vom Herrn Jesus auf diese Weise eingesetzt werden können. Dann wird Er, wenn wir zu Ihm kommen, zu uns sagen: „Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn“ (Mt 25,21; 23). Sehen wir noch Menschen, die geschickt sind im Werk des Herrn? Sind wir selbst auch geschickt?

Vers 29

Wer in seinem Geschäft gewandt ist


Salomo fragt seinen Sohn, ob er jemanden gesehen hat, der „gewandt ist in seinem Geschäft“. Das scheint darauf hinzuweisen, dass solche Menschen nur spärlich gesät sind. Man muss wirklich danach suchen. Es ist jemand, der aktiv und gewissenhaft und auch fähig ist. Er nutzt seine Zeit und seine Talente optimal, mit großem Einsatz und auch mit Weisheit. Er wird in die richtige Umgebung kommen, wo seine Fähigkeit und sein Fachwissen geschätzt werden, nämlich im Dienst „vor Königen“.

Er blieb nicht in der Gesellschaft von „Niedrigen“. Es geht nicht darum, dass er meint, besser zu sein als diese Menschen, doch diese Menschen haben einen verkommenen Lebensstil. Seine Fähigkeiten würden sie nur noch mehr in ihrer Verderbtheit stärken. Er ist ein edler Mann mit einem edlen Beruf und einer edlen Gesinnung. Diese Dinge findet man nicht bei dieser Gesellschaft. Deshalb gehört er dort nicht hin.

Könige nutzen gern seine Dienste, denn solche Menschen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Ehre und Verbreitung ihres Reiches. Joseph und Daniel sind Beispiele für Menschen, die in ihrer Arbeit geschickt waren und vor Königen standen, d. h. ihnen dienten. Es ist zu wünschen, dass wir als Gläubige auch vom Herrn Jesus auf diese Weise eingesetzt werden können. Dann wird Er, wenn wir zu Ihm kommen, zu uns sagen: „Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn“ (Mt 25,21; 23). Sehen wir noch Menschen, die geschickt sind im Werk des Herrn? Sind wir selbst auch geschickt?

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 22". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-22.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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