Lectionary Calendar
Saturday, October 12th, 2024
the Week of Proper 22 / Ordinary 27
the Week of Proper 22 / Ordinary 27
advertisement
advertisement
advertisement
Attention!
Tired of seeing ads while studying? Now you can enjoy an "Ads Free" version of the site for as little as 10¢ a day and support a great cause!
Click here to learn more!
Click here to learn more!
Bible Commentaries
Kingcomments auf der ganzen Bibel Kingcomments
Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 26". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-26.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 26". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Vers 1
Ehre passt nicht zu einem Toren
Bei dem Toren, um den es in den Spr 26,1-12 geht, handelt es sich nicht um einen Geistesgestörten, sondern um einen Aufständischen, der Gott leugnet und der keinerlei Wert darauf legt, weise zu werden. Seine Torheit verblendet ihn, und er gibt sich keine Mühe, davon loszukommen. Die Furcht des HERRN interessiert ihn absolut nicht.
Zu „einem Toren“ passt keine „Ehre“, ebenso wenig „wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte“ zueinander passen. Sie gehören einfach nicht zusammen. Ein Tor darf keine Anerkennung finden, nicht mit Macht bekleidet werden, keine einflussreiche Stellung bekommen. Wenn ihm Ehre zukommt, wird ihn das nicht verändern, denn in seinem Denken, Reden und Handeln ist und bleibt er ein Tor.
Dies widerspricht nicht nur den Gesetzen der Natur, ebenso wie Schnee nicht zum Sommer passt, es schadet auch dem, was zur Nahrung dient, ebenso wie Regen in der Ernte. Eines der üblen Dinge, die Salomo gesehen hat, ist „die Torheit“, die „in große Würden eingesetzt“ wird (Pred 10,6). Ehre für einen Toren passt wie die Faust aufs Auge.
Vers 1
Ehre passt nicht zu einem Toren
Bei dem Toren, um den es in den Spr 26,1-12 geht, handelt es sich nicht um einen Geistesgestörten, sondern um einen Aufständischen, der Gott leugnet und der keinerlei Wert darauf legt, weise zu werden. Seine Torheit verblendet ihn, und er gibt sich keine Mühe, davon loszukommen. Die Furcht des HERRN interessiert ihn absolut nicht.
Zu „einem Toren“ passt keine „Ehre“, ebenso wenig „wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte“ zueinander passen. Sie gehören einfach nicht zusammen. Ein Tor darf keine Anerkennung finden, nicht mit Macht bekleidet werden, keine einflussreiche Stellung bekommen. Wenn ihm Ehre zukommt, wird ihn das nicht verändern, denn in seinem Denken, Reden und Handeln ist und bleibt er ein Tor.
Dies widerspricht nicht nur den Gesetzen der Natur, ebenso wie Schnee nicht zum Sommer passt, es schadet auch dem, was zur Nahrung dient, ebenso wie Regen in der Ernte. Eines der üblen Dinge, die Salomo gesehen hat, ist „die Torheit“, die „in große Würden eingesetzt“ wird (Pred 10,6). Ehre für einen Toren passt wie die Faust aufs Auge.
Vers 2
Ein unverdienter Fluch trifft nicht ein
Das Aufflattern „des Sperlings“ und das Wegfliegen „der Schwalbe“ ist unberechenbar und geschieht ohne Ziel. Man kann sie auch nicht fangen. Es ist zwecklos, das auch nur zu versuchen. So ist es auch bei einem Fluch, den ein Tor ohne Grund ausspricht. Er geht am Ziel vorbei.
Nur Toren sprechen solche Flüche aus. Der törichte Saul sprach so einen Fluch aus, der nicht zustande kam (1Sam 14,28; 45). Der törichte Goliath „verfluchte David bei seinen Göttern“ (1Sam 17,43; 44) und wurde danach selbst einen Kopf kürzer gemacht. Simei verfluchte David und wurde dafür selbst bestraft (2Sam 16,5-14; 1Kön 2,8). Auch die Flüche, die Jeremias Feinde über ihn aussprachen, lösten sich in Nichts auf (Jer 15,10b).
Gläubigen im Alten Testament steht es zu, so für Gottlose zu bitten: „Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn!“ (Ps 109,17). Wenn wir als neutestamentlich Gläubige, mit Menschen zu tun haben, die uns verfluchen, die uns Böses wünschen, dürfen wir so reagieren, wie es uns der Herr vorgibt: „Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen“ (Lk 6,27; 28).
Vers 2
Ein unverdienter Fluch trifft nicht ein
Das Aufflattern „des Sperlings“ und das Wegfliegen „der Schwalbe“ ist unberechenbar und geschieht ohne Ziel. Man kann sie auch nicht fangen. Es ist zwecklos, das auch nur zu versuchen. So ist es auch bei einem Fluch, den ein Tor ohne Grund ausspricht. Er geht am Ziel vorbei.
Nur Toren sprechen solche Flüche aus. Der törichte Saul sprach so einen Fluch aus, der nicht zustande kam (1Sam 14,28; 45). Der törichte Goliath „verfluchte David bei seinen Göttern“ (1Sam 17,43; 44) und wurde danach selbst einen Kopf kürzer gemacht. Simei verfluchte David und wurde dafür selbst bestraft (2Sam 16,5-14; 1Kön 2,8). Auch die Flüche, die Jeremias Feinde über ihn aussprachen, lösten sich in Nichts auf (Jer 15,10b).
Gläubigen im Alten Testament steht es zu, so für Gottlose zu bitten: „Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn!“ (Ps 109,17). Wenn wir als neutestamentlich Gläubige, mit Menschen zu tun haben, die uns verfluchen, die uns Böses wünschen, dürfen wir so reagieren, wie es uns der Herr vorgibt: „Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen“ (Lk 6,27; 28).
Vers 3
Ein Tor ist wie ein Tier ohne Verstand
„Toren“ lassen sich genauso schwer antreiben und lenken wie „das Pferd“ und „der Esel“. Weder Toren noch diese Tiere reagieren auf Worte. Die Tiere müssen mit „Peitsche“ und „Zügel“ angetrieben werden (vgl. Jak 3,3; 7; 8; Ps 32,8-10). Den Toren muss man mit dem Stock zur Ordnung rufen, weil man nicht an seinen Verstand appellieren kann. Ihm darf man keine Macht geben, sondern Macht muss über ihn ausgeübt werden. Der Vergleich mit den genannten Tieren macht deutlich, dass ein Tor keine menschliche Würde mehr hat und wie ein Tier behandelt werden muss.
Geistlich lässt sich dies auf die „zügellosen Schwätzer und Betrüger“ (Tit 1,10) anwenden, in denen wir Toren sehen können. Ihnen muss man mit Strenge begegnen: „Man muss ihnen den Mund stopfen“ (Tit 1,11). Dieses strenge Auftreten ihnen gegenüber können wir in dem Stock sehen.
Vers 3
Ein Tor ist wie ein Tier ohne Verstand
„Toren“ lassen sich genauso schwer antreiben und lenken wie „das Pferd“ und „der Esel“. Weder Toren noch diese Tiere reagieren auf Worte. Die Tiere müssen mit „Peitsche“ und „Zügel“ angetrieben werden (vgl. Jak 3,3; 7; 8; Ps 32,8-10). Den Toren muss man mit dem Stock zur Ordnung rufen, weil man nicht an seinen Verstand appellieren kann. Ihm darf man keine Macht geben, sondern Macht muss über ihn ausgeübt werden. Der Vergleich mit den genannten Tieren macht deutlich, dass ein Tor keine menschliche Würde mehr hat und wie ein Tier behandelt werden muss.
Geistlich lässt sich dies auf die „zügellosen Schwätzer und Betrüger“ (Tit 1,10) anwenden, in denen wir Toren sehen können. Ihnen muss man mit Strenge begegnen: „Man muss ihnen den Mund stopfen“ (Tit 1,11). Dieses strenge Auftreten ihnen gegenüber können wir in dem Stock sehen.
Verse 4-5
Antworten oder nicht antworten
Nach der Anweisung in Spr 26,3, wie man mit einem Toren umgehen soll, folgt in den Spr 26,4; 5 eine Anweisung, wie man mit einem Toren reden soll. Diese zwei Verse sind sich sehr ähnlich und scheinen sich auf den ersten Blick zu widersprechen. Doch dieser scheinbare Widerspruch erweist sich bei näherem Hinsehen als völlige Übereinstimmung. Man muss sie nur genau lesen.
In Spr 26,4 lautet die Anweisung, „einem Toren nicht nach seiner Narrheit“ zu antworten. Der zweite Teil dieses Verses erklärt, warum man das nicht tun soll. Hier geht es nämlich um die Folgen für den Antwortenden. Indem man ihm Antwort gibt, macht man sich ihm gleich. Indem man auf ihn reagiert, macht man sich selbst zum Toren. Dies geschieht dadurch, dass man auf sein Denkniveau herabsinkt. Dies sollte man vermeiden. Lass dich nicht auf das niedrige Denkniveau eines Toren ein, indem du seine törichte Frage beantwortest und so mit ihm diskutierst, als wäre er vernünftig.
Diese Ermahnung lässt sich auf die Empfehlung anwenden, die Paulus dem Timotheus gibt: „Die törichten und ungereimten Streitfragen aber weise ab, da du weißt, dass sie Streitigkeiten erzeugen“ (2Tim 2,23). Auf törichte Streitfragen dürfen wir demnach nicht eingehen, weil wir dadurch zu Mitverursachern von Streitigkeiten werden.
In Spr 26,5 lautet die Anweisung, „einem Toren nach seiner Narrheit“ zu antworten. Warum man dies hier wohl tun soll, wird im zweiten Teil des Verses erklärt. Hier geht es um die Folgen für den Toren. Wer einen Toren straft, nimmt ihm damit den Mut, hoch von sich zu denken.
Diese zwei Verse stehen direkt nacheinander, um deutlich zu machen, dass menschliche Probleme oft sehr kompliziert sind und sich nicht immer dadurch lösen lassen, dass man sich auf eine bestimmte Regel beruft. Es hängt von der jeweiligen Situation ab. In einem Fall darf man sich nicht auf das Niveau eines Toren hinab begeben, um nicht dem Kreis der Toren beizutreten. In einem anderen Fall muss man auf ihn eingehen, um so dem Toren zu zeigen, wo er steht.
Paulus redete einmal notgedrungen wie ein Unweiser oder wie ein Tor, um so die Korinther, die in ihren eigenen Augen weise waren, zurechtzuweisen (2Kor 11,16; 17; 2Kor 12,11). Der Prophet Micha tat Ahab gegenüber sowohl das eine als auch das andere (1Kön 22,15; 17). Wenn wir in unserem Herzen Gnade und den festen Willen haben, nichts vom Wort Gottes wegzunehmen, wird uns der Heilige Geist erkennen lassen, wie wir einem jeden antworten sollen (Kol 4,6).
Ein Prediger antwortete einmal einem Toren nach seiner Narrheit. Als ihm eine törichte, nicht zu beantwortende Frage gestellt wurde, antwortete er: „Die Antwort steht im 2. Kapitel des Judas-Briefes.“
Eine weitere, für das Verständnis dieser beiden Verse hilfreiche Bemerkung finden wir im jüdischen Talmud. Der Talmud enthält die Kommentare der wichtigsten Rabbiner und Schriftgelehrten zum Tenach, dem Alten Testament. Darin steht, dass Spr 26,4 vermutlich auf törichte, abzulehnende Kommentare Bezug nimmt, während sich Spr 26,5 auf eine falsche, Korrekturbedürftige Vorstellung von Dingen bezieht.
Verse 4-5
Antworten oder nicht antworten
Nach der Anweisung in Spr 26,3, wie man mit einem Toren umgehen soll, folgt in den Spr 26,4; 5 eine Anweisung, wie man mit einem Toren reden soll. Diese zwei Verse sind sich sehr ähnlich und scheinen sich auf den ersten Blick zu widersprechen. Doch dieser scheinbare Widerspruch erweist sich bei näherem Hinsehen als völlige Übereinstimmung. Man muss sie nur genau lesen.
In Spr 26,4 lautet die Anweisung, „einem Toren nicht nach seiner Narrheit“ zu antworten. Der zweite Teil dieses Verses erklärt, warum man das nicht tun soll. Hier geht es nämlich um die Folgen für den Antwortenden. Indem man ihm Antwort gibt, macht man sich ihm gleich. Indem man auf ihn reagiert, macht man sich selbst zum Toren. Dies geschieht dadurch, dass man auf sein Denkniveau herabsinkt. Dies sollte man vermeiden. Lass dich nicht auf das niedrige Denkniveau eines Toren ein, indem du seine törichte Frage beantwortest und so mit ihm diskutierst, als wäre er vernünftig.
Diese Ermahnung lässt sich auf die Empfehlung anwenden, die Paulus dem Timotheus gibt: „Die törichten und ungereimten Streitfragen aber weise ab, da du weißt, dass sie Streitigkeiten erzeugen“ (2Tim 2,23). Auf törichte Streitfragen dürfen wir demnach nicht eingehen, weil wir dadurch zu Mitverursachern von Streitigkeiten werden.
In Spr 26,5 lautet die Anweisung, „einem Toren nach seiner Narrheit“ zu antworten. Warum man dies hier wohl tun soll, wird im zweiten Teil des Verses erklärt. Hier geht es um die Folgen für den Toren. Wer einen Toren straft, nimmt ihm damit den Mut, hoch von sich zu denken.
Diese zwei Verse stehen direkt nacheinander, um deutlich zu machen, dass menschliche Probleme oft sehr kompliziert sind und sich nicht immer dadurch lösen lassen, dass man sich auf eine bestimmte Regel beruft. Es hängt von der jeweiligen Situation ab. In einem Fall darf man sich nicht auf das Niveau eines Toren hinab begeben, um nicht dem Kreis der Toren beizutreten. In einem anderen Fall muss man auf ihn eingehen, um so dem Toren zu zeigen, wo er steht.
Paulus redete einmal notgedrungen wie ein Unweiser oder wie ein Tor, um so die Korinther, die in ihren eigenen Augen weise waren, zurechtzuweisen (2Kor 11,16; 17; 2Kor 12,11). Der Prophet Micha tat Ahab gegenüber sowohl das eine als auch das andere (1Kön 22,15; 17). Wenn wir in unserem Herzen Gnade und den festen Willen haben, nichts vom Wort Gottes wegzunehmen, wird uns der Heilige Geist erkennen lassen, wie wir einem jeden antworten sollen (Kol 4,6).
Ein Prediger antwortete einmal einem Toren nach seiner Narrheit. Als ihm eine törichte, nicht zu beantwortende Frage gestellt wurde, antwortete er: „Die Antwort steht im 2. Kapitel des Judas-Briefes.“
Eine weitere, für das Verständnis dieser beiden Verse hilfreiche Bemerkung finden wir im jüdischen Talmud. Der Talmud enthält die Kommentare der wichtigsten Rabbiner und Schriftgelehrten zum Tenach, dem Alten Testament. Darin steht, dass Spr 26,4 vermutlich auf törichte, abzulehnende Kommentare Bezug nimmt, während sich Spr 26,5 auf eine falsche, Korrekturbedürftige Vorstellung von Dingen bezieht.
Verse 6-7
Abgehauene Füße und lahme Beine
Wer einen Toren als Boten sendet, schafft sich selbst damit große Probleme (Spr 26,6; vgl. Spr 25,13). Es wird in erster Linie mit dem Abhauen der eigenen Füße verglichen. Das Aussenden eines Boten ist gewissermaßen so, als hätte man andere Füße. Die Füße des Boten werden zu den Füßen des Senders der Botschaft. Die Botschaft, mit der der Tor losgeschickt wird, kommt nicht an. Entweder findet er die richtige Adresse nicht oder er gibt die Nachricht falsch weiter.
Dies hat zur Folge, dass es der Absender mit dem Empfänger zu tun bekommt. Dieser hat entweder die erwartete Nachricht nicht erhalten oder er erhielt sie in verzerrter Form und zieht daraus die falschen Schlüsse. Dies schadet bislang bestehenden guten Beziehungen. Die Lektion daraus ist, besser überhaupt keine Nachricht zu senden als diese durch einen Toren zu übermitteln.
Dies lässt sich auf religiöse Organisationen anwenden, die mit Hilfe von Ungläubigen das Evangelium verbreiten wollen. Diese Organisationen begreifen sich selbst als Unternehmen in der Hand fähiger „Vermarkter“, die eine Botschaft – in diesem Fall das Evangelium – gut verkaufen können. Das jährliche Spektakel (in den Niederlanden) unter dem Titel „The Passion“, eine Gott entehrende Inszenierung des Leidens und der Kreuzigung Christi, ist nur ein Beispiel dafür. Da werden VIPs (Very Important Persons = sehr bekannte Persönlichkeiten) eingeschleust, um das „Produkt“ möglichst wirkungsvoll zu vermarkten. Die Folge davon ist, dass vom Evangelium nichts mehr übrig bleibt und dass das Zeugnis des bibeltreuen Evangeliums dadurch Schaden nimmt.
Spr 26,7 ist eine Ergänzung zu Spr 26,6. Ein Lahmer hat zwar Beine, aber diese nützen ihm nichts, weil er sie nicht bewegen kann. Keinen Schritt kann er mit ihnen gehen. Ebenso kann ein Tor einen klugen Spruch äußern, ohne dessen Bedeutung zu kennen. Der Spruch hängt dann ebenso schlaff herum wie die Beine eines Lahmen; im Mund des Toren ist der Spruch kraftlos. Dies trifft auf alle gottlosen Toren zu – Menschen, die von der Furcht des HERRN nichts wissen wollen –, die man zum Mitspielen in „The Passion“ angeheuert hat. Sie erzählen die Bibel nach, wissen aber nicht, was sie sagen.
Verse 6-7
Abgehauene Füße und lahme Beine
Wer einen Toren als Boten sendet, schafft sich selbst damit große Probleme (Spr 26,6; vgl. Spr 25,13). Es wird in erster Linie mit dem Abhauen der eigenen Füße verglichen. Das Aussenden eines Boten ist gewissermaßen so, als hätte man andere Füße. Die Füße des Boten werden zu den Füßen des Senders der Botschaft. Die Botschaft, mit der der Tor losgeschickt wird, kommt nicht an. Entweder findet er die richtige Adresse nicht oder er gibt die Nachricht falsch weiter.
Dies hat zur Folge, dass es der Absender mit dem Empfänger zu tun bekommt. Dieser hat entweder die erwartete Nachricht nicht erhalten oder er erhielt sie in verzerrter Form und zieht daraus die falschen Schlüsse. Dies schadet bislang bestehenden guten Beziehungen. Die Lektion daraus ist, besser überhaupt keine Nachricht zu senden als diese durch einen Toren zu übermitteln.
Dies lässt sich auf religiöse Organisationen anwenden, die mit Hilfe von Ungläubigen das Evangelium verbreiten wollen. Diese Organisationen begreifen sich selbst als Unternehmen in der Hand fähiger „Vermarkter“, die eine Botschaft – in diesem Fall das Evangelium – gut verkaufen können. Das jährliche Spektakel (in den Niederlanden) unter dem Titel „The Passion“, eine Gott entehrende Inszenierung des Leidens und der Kreuzigung Christi, ist nur ein Beispiel dafür. Da werden VIPs (Very Important Persons = sehr bekannte Persönlichkeiten) eingeschleust, um das „Produkt“ möglichst wirkungsvoll zu vermarkten. Die Folge davon ist, dass vom Evangelium nichts mehr übrig bleibt und dass das Zeugnis des bibeltreuen Evangeliums dadurch Schaden nimmt.
Spr 26,7 ist eine Ergänzung zu Spr 26,6. Ein Lahmer hat zwar Beine, aber diese nützen ihm nichts, weil er sie nicht bewegen kann. Keinen Schritt kann er mit ihnen gehen. Ebenso kann ein Tor einen klugen Spruch äußern, ohne dessen Bedeutung zu kennen. Der Spruch hängt dann ebenso schlaff herum wie die Beine eines Lahmen; im Mund des Toren ist der Spruch kraftlos. Dies trifft auf alle gottlosen Toren zu – Menschen, die von der Furcht des HERRN nichts wissen wollen –, die man zum Mitspielen in „The Passion“ angeheuert hat. Sie erzählen die Bibel nach, wissen aber nicht, was sie sagen.
Verse 8-9
Gefährliches und Schmerzliches
Wer „einen Stein in eine Schleuder bindet“ (Spr 26,8), zeigt damit, dass er keine Ahnung von der Schleuder hat. Einen Stein soll man nicht in eine Schleuder binden, sondern man muss ihn lose hineinlegen. Wenn ein Stein in eine Schleuder gebunden wird, kann man die Schleuder so oft drehen, wie man will, der Stein wird nicht herausfliegen. Wenn es darauf ankommt, kann dies sogar lebensgefährlich sein, weil man die Verteidigungswaffe durch unsachgemäßen Gebrauch wirkungslos macht. David wäre von Goliath getötet worden, wenn er den Stein in seine Schleuder gebunden hätte. Aber weil er den Stein lose in die Schleuder gesteckt hatte, tötete er Goliath damit.
Ebenso hat jemand, der „einem Toren Ehre erweist“, keine Ahnung von Toren. Ein Tor kann nicht mit Verantwortung umgehen. Er weiß nicht, was er tut. Wer einen Toren in eine verantwortliche Stellung bringt, wird die für ihn selbst schädlichen Konsequenzen spüren.
Ein Betrunkener ist unfähig, nüchtern zu denken (Spr 26,9). Außerdem kann er beim Gehen nicht die Richtung einhalten. Er wankt hin und her und torkelt nur noch über die Straße. In seinem Rausch greift er in einen Dornstrauch und ein Dorn dringt in seine Hand. Aber weil er ja betrunken ist, spürt er es nicht. Der Dorn redet von der Sünde; nach dem Sündenfall kamen die Dornen (1Mo 3,18). Die Hand redet von den Werken, von Tätigkeit. An allem, was er tut, klebt nun die Sünde, wovon er jedoch nichts merkt.
Dieses Bild trifft auf Toren zu, die „ein Sprichwort in den Mund“ nehmen. So wie ein Betrunkener den Dorn in seiner Hand nicht spürt, begreifen auch Toren nichts von dem Sprichwort, das sie im Mund führen. Sie sind verfinstert in ihrem Verstand, meinen aber, weise Sprüche von sich geben zu können. Ein Tor kann zwar einen Spruch lesen oder wiedergeben, kann diesen jedoch weder intellektuell noch geistlich erfassen. Dies führt dazu, dass er ihn missbraucht und falsch anwendet.
Menschen, die keine lebendige Beziehung zu Gott im Glauben an den Herrn Jesus haben, können zwar durchaus Sätze aus Gottes Wort zitieren, aber an dem, was sie sagen, klebt noch die Sünde. Dies gilt besonders für liberale Theologen, die Stellen aus dem Wort vorlesen und sie dann auf ihre eigene sündige Art auslegen.
Verse 8-9
Gefährliches und Schmerzliches
Wer „einen Stein in eine Schleuder bindet“ (Spr 26,8), zeigt damit, dass er keine Ahnung von der Schleuder hat. Einen Stein soll man nicht in eine Schleuder binden, sondern man muss ihn lose hineinlegen. Wenn ein Stein in eine Schleuder gebunden wird, kann man die Schleuder so oft drehen, wie man will, der Stein wird nicht herausfliegen. Wenn es darauf ankommt, kann dies sogar lebensgefährlich sein, weil man die Verteidigungswaffe durch unsachgemäßen Gebrauch wirkungslos macht. David wäre von Goliath getötet worden, wenn er den Stein in seine Schleuder gebunden hätte. Aber weil er den Stein lose in die Schleuder gesteckt hatte, tötete er Goliath damit.
Ebenso hat jemand, der „einem Toren Ehre erweist“, keine Ahnung von Toren. Ein Tor kann nicht mit Verantwortung umgehen. Er weiß nicht, was er tut. Wer einen Toren in eine verantwortliche Stellung bringt, wird die für ihn selbst schädlichen Konsequenzen spüren.
Ein Betrunkener ist unfähig, nüchtern zu denken (Spr 26,9). Außerdem kann er beim Gehen nicht die Richtung einhalten. Er wankt hin und her und torkelt nur noch über die Straße. In seinem Rausch greift er in einen Dornstrauch und ein Dorn dringt in seine Hand. Aber weil er ja betrunken ist, spürt er es nicht. Der Dorn redet von der Sünde; nach dem Sündenfall kamen die Dornen (1Mo 3,18). Die Hand redet von den Werken, von Tätigkeit. An allem, was er tut, klebt nun die Sünde, wovon er jedoch nichts merkt.
Dieses Bild trifft auf Toren zu, die „ein Sprichwort in den Mund“ nehmen. So wie ein Betrunkener den Dorn in seiner Hand nicht spürt, begreifen auch Toren nichts von dem Sprichwort, das sie im Mund führen. Sie sind verfinstert in ihrem Verstand, meinen aber, weise Sprüche von sich geben zu können. Ein Tor kann zwar einen Spruch lesen oder wiedergeben, kann diesen jedoch weder intellektuell noch geistlich erfassen. Dies führt dazu, dass er ihn missbraucht und falsch anwendet.
Menschen, die keine lebendige Beziehung zu Gott im Glauben an den Herrn Jesus haben, können zwar durchaus Sätze aus Gottes Wort zitieren, aber an dem, was sie sagen, klebt noch die Sünde. Dies gilt besonders für liberale Theologen, die Stellen aus dem Wort vorlesen und sie dann auf ihre eigene sündige Art auslegen.
Vers 10
Was Toren tun, bewirkt Kummer
Dieser Vers ist schwer zu übersetzen, weil hier mehrere hebräische Worte ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Die am ehesten zutreffende Wiedergabe ist wohl die aus der Fußnote der Darby-Übersetzung: „Wer einen Toren anwirbt oder die Vorübergehenden anwirbt, ist wie ein Schütze, der jeden verwundet.“ Allgemein bedeutet dies, dass undisziplinierte Gelegenheitsarbeiter denselben Effekt haben wie das willkürliche Schießen eines Bogenschützen.
Im Anwerben von „Toren“ oder „Vorübergehenden“ zeigt sich die Torheit des Anwerbenden. Wer solche Leute anwirbt, wird verglichen mit einem Bogenschützen, der willkürlich Pfeile abschießt, die jeden treffen und verwunden können. „Toren“ sind als Arbeiter ebenso unzuverlässig wie zufällig „Vorübergehende“, von denen man auch nicht weiß, was für Leute das sind. Jeder, der einen Toren oder einen Vorübergehenden anwirbt und somit in den Dienst stellt, gibt ihnen dadurch Gelegenheit, großen Schaden anzurichten.
Vers 10
Was Toren tun, bewirkt Kummer
Dieser Vers ist schwer zu übersetzen, weil hier mehrere hebräische Worte ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Die am ehesten zutreffende Wiedergabe ist wohl die aus der Fußnote der Darby-Übersetzung: „Wer einen Toren anwirbt oder die Vorübergehenden anwirbt, ist wie ein Schütze, der jeden verwundet.“ Allgemein bedeutet dies, dass undisziplinierte Gelegenheitsarbeiter denselben Effekt haben wie das willkürliche Schießen eines Bogenschützen.
Im Anwerben von „Toren“ oder „Vorübergehenden“ zeigt sich die Torheit des Anwerbenden. Wer solche Leute anwirbt, wird verglichen mit einem Bogenschützen, der willkürlich Pfeile abschießt, die jeden treffen und verwunden können. „Toren“ sind als Arbeiter ebenso unzuverlässig wie zufällig „Vorübergehende“, von denen man auch nicht weiß, was für Leute das sind. Jeder, der einen Toren oder einen Vorübergehenden anwirbt und somit in den Dienst stellt, gibt ihnen dadurch Gelegenheit, großen Schaden anzurichten.
Vers 11
Ein Tor, der in seine Torheit zurückfällt
„Ein Hund, der zurückkehrt zu seinem eigenen Gespei“, um das Erbrochene noch einmal zu fressen, bietet ein sehr ekelhaftes Bild. Gleichzeitig bietet es ein sehr drastisches Bild von „einem Toren, der seine Narrheit wiederholt“. Ein Tor lernt es eben nicht. Wie viele negative Erfahrungen er auch gemacht haben mag und wie oft er auch gesagt haben mag, dass er jetzt aber mit seiner Narrheit brechen würde, – immer wieder fällt er in sein sündhaft törichtes Leben zurück.
Petrus führt diesen Vers in seinem 2. Brief an (2Pet 2,21; 22a). Er wendet dieses Sprichwort an, weil es wahrheitsgetreu aufzeigt, was geschieht, wenn jemand den Glauben an Christus bekannt hat und dann doch wieder in die Welt zurückkehrt. Der Hund ist ein unreines, fresssüchtiges Tier, das sich ohne Gefühl mit allem vollfrisst, was es kriegen kann (Jes 56,11). Ein Hund kennt kein Maß. Wenn er zu viel gefressen hat, speit er es einfach aus. Wenn er wieder Hunger kriegt, frisst er einfach sein eigenes Gespei auf.
Dieses Bild redet von Menschen, die einmal der Welt „Ade“ gesagt haben, aber dann doch, durch Irrlehrern gedrängt, wieder dorthin zurückkehren. Sie hatten in der Welt keine innere Befriedigung gefunden und waren deshalb weggegangen. Und nun kehren sie doch wieder in die Welt zurück. Dies zeigt, dass sie sich innerlich nicht wirklich verändert hatten. Der Hund ist Hund geblieben.
Vers 11
Ein Tor, der in seine Torheit zurückfällt
„Ein Hund, der zurückkehrt zu seinem eigenen Gespei“, um das Erbrochene noch einmal zu fressen, bietet ein sehr ekelhaftes Bild. Gleichzeitig bietet es ein sehr drastisches Bild von „einem Toren, der seine Narrheit wiederholt“. Ein Tor lernt es eben nicht. Wie viele negative Erfahrungen er auch gemacht haben mag und wie oft er auch gesagt haben mag, dass er jetzt aber mit seiner Narrheit brechen würde, – immer wieder fällt er in sein sündhaft törichtes Leben zurück.
Petrus führt diesen Vers in seinem 2. Brief an (2Pet 2,21; 22a). Er wendet dieses Sprichwort an, weil es wahrheitsgetreu aufzeigt, was geschieht, wenn jemand den Glauben an Christus bekannt hat und dann doch wieder in die Welt zurückkehrt. Der Hund ist ein unreines, fresssüchtiges Tier, das sich ohne Gefühl mit allem vollfrisst, was es kriegen kann (Jes 56,11). Ein Hund kennt kein Maß. Wenn er zu viel gefressen hat, speit er es einfach aus. Wenn er wieder Hunger kriegt, frisst er einfach sein eigenes Gespei auf.
Dieses Bild redet von Menschen, die einmal der Welt „Ade“ gesagt haben, aber dann doch, durch Irrlehrern gedrängt, wieder dorthin zurückkehren. Sie hatten in der Welt keine innere Befriedigung gefunden und waren deshalb weggegangen. Und nun kehren sie doch wieder in die Welt zurück. Dies zeigt, dass sie sich innerlich nicht wirklich verändert hatten. Der Hund ist Hund geblieben.
Vers 12
Sich selbst für weise halten
Es gibt jemanden, der noch schlimmer ist als ein Tor, nämlich einer, der in seinen eigenen Augen weise ist. Selbstüberschätzung ist in der Tat ein Teil der in diesem Buch beschriebenen Torheit. Ein sich für weise haltender Dummkopf ist der allergrößte Tor. Arrogante Selbstanmaßung und ein eingebildetes Überlegenheitsgefühl machen jegliche Hilfe oder Korrektur ihm gegenüber unmöglich. Der Prophet Jesaja spricht zu solchen Menschen: „Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise und bei sich selbst verständig sind“ (Jes 5,21). Für solche gibt es nur noch ein „Wehe“, ein Gericht ohne Ende.
Wir dürfen von uns selbst „nicht höher“ denken, „als zu denken sich gebührt“, sondern sollen „besonnen“ oder „bescheiden“ sein (Röm 12,3; Gal 6,3). Außerdem wird uns gesagt: „Seid nicht klug bei euch selbst“ oder „weise in euren eigenen Augen“ (Röm 12,16).
Vers 12
Sich selbst für weise halten
Es gibt jemanden, der noch schlimmer ist als ein Tor, nämlich einer, der in seinen eigenen Augen weise ist. Selbstüberschätzung ist in der Tat ein Teil der in diesem Buch beschriebenen Torheit. Ein sich für weise haltender Dummkopf ist der allergrößte Tor. Arrogante Selbstanmaßung und ein eingebildetes Überlegenheitsgefühl machen jegliche Hilfe oder Korrektur ihm gegenüber unmöglich. Der Prophet Jesaja spricht zu solchen Menschen: „Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise und bei sich selbst verständig sind“ (Jes 5,21). Für solche gibt es nur noch ein „Wehe“, ein Gericht ohne Ende.
Wir dürfen von uns selbst „nicht höher“ denken, „als zu denken sich gebührt“, sondern sollen „besonnen“ oder „bescheiden“ sein (Röm 12,3; Gal 6,3). Außerdem wird uns gesagt: „Seid nicht klug bei euch selbst“ oder „weise in euren eigenen Augen“ (Röm 12,16).
Verse 13-16
Der faule Tor
Diese Verse handeln vom Faulen (Spr 6,6-11; Spr 24,30-34). Hier finden wir eine zunehmende Passivität: Zuerst geht er nicht mehr aus dem Haus (Spr 26,13); danach kommt er nicht mehr aus dem Bett (Spr 26,14); und schließlich bleibt er sogar mit seiner Hand in einer Schüssel mit Essen hängen (Spr 26,15). Bewegung findet hier gar nicht mehr statt und Bewegung ist hier auch nicht mehr hervorzurufen.
Er macht sich selbst vor, dass die Umstände kein Arbeiten zulassen (Spr 26,13). Der Faule ist arbeitsscheu und denkt sich die absurdesten Entschuldigungen dafür aus, warum er nicht arbeitet (Spr 22,13). Überall sieht er Gefahren, auf Straßen und Plätzen. Überall sieht er den Widerstand des Teufels, von dem der Löwe ein Bild ist (1Pet 5,8), der ihn am Arbeiten hindert. Der wahre Entschuldigungsgrund aber ist nicht Angst, sondern Faulheit.
Der Faulpelz hängt genauso am Bett fest wie „die Tür in ihrer Angel“ (Spr 26,14). Er kommt genauso schlecht aus dem Bett wie sich eine Tür aus ihrer Angel löst. Der Faule dreht sich geradezu auf seinem Bett hin und her. So wie eine Tür hin und her schwingt, sich dabei aber nicht von der Stelle bewegt, dreht sich der Faule von einer Seite auf die andere. Eine Tür hat immerhin eine Funktion: Sie geht auf und zu. Aber der Faule bleibt nutzlos liegen.
Der Faule ist sogar zu faul, um das Essen, das er in die Hand genommen hat, „an seinen Mund zurückzubringen“ (Spr 26,15). In Sprüche 19 steht ein ähnlicher Vers, wenn auch etwas vager formuliert (Spr 19,24). Hier wird es deutlicher ausgedrückt. Die Hand in die Schüssel zu tauchen, hat ihn so viel Energie gekostet, dass er nun völlig erschöpft ist. Hier macht sich der Weise über den Faulen lustig. Schon die Vorstellung von diesem Bild bringt einen zum Lachen. Durch die Übertreibung soll auch dem Faulen klargemacht werden, wie lächerlich er sich macht.
Hierin können wir ein Bild von Menschen sehen, die zu faul sind, Gottes Wort zu erforschen. Sie wissen wohl etwas davon, sie stecken ihre Hand hinein, sie können durchaus Schriftstellen zitieren – vor allem solche, aus denen sie ihren eigenen Nutzen ziehen –, aber sie ernähren sich nicht davon. Das Schriftstudium ist zu viel Arbeit für sie.
Der Faule ist voll von seinem eigenen Wahn (Spr 26,16). Er wird von seiner Faulheit beherrscht und meint, eine viel bessere Lebenseinstellung zu haben als Menschen, die sich dafür einsetzen, Lebensweisheit und Verstand zu erwerben. In seinen Augen sind das dumme Menschen. Arbeiten ist etwas für Dumme, meint er. Seine Faulheit hält er natürlich für völlig gerechtfertigt. Also hält er Siesta und sieht darin sein höchstes Lebensgut.
Er glaubt so fest an seine eigene Weisheit, dass er sich von nichts und niemand umstimmen lässt. Nicht einmal sieben „Weise“ – also ein Vollmaß an Weisheit (Esra 7,14; Est 1,14; 15) – können ihn zur Einsicht über seine Torheit und das asoziale Wesen seiner Faulheit bringen. Durch seine Faulheit hat er den Verstand verloren. Er ist überhaupt nicht mehr ansprechbar. Das vernünftige Gegenargument von sieben Weisen kommt nicht bei ihm an. Er ist so sehr von sich eingenommen, dass er jede Ermahnung in seine Richtung abprallen lässt.
Verse 13-16
Der faule Tor
Diese Verse handeln vom Faulen (Spr 6,6-11; Spr 24,30-34). Hier finden wir eine zunehmende Passivität: Zuerst geht er nicht mehr aus dem Haus (Spr 26,13); danach kommt er nicht mehr aus dem Bett (Spr 26,14); und schließlich bleibt er sogar mit seiner Hand in einer Schüssel mit Essen hängen (Spr 26,15). Bewegung findet hier gar nicht mehr statt und Bewegung ist hier auch nicht mehr hervorzurufen.
Er macht sich selbst vor, dass die Umstände kein Arbeiten zulassen (Spr 26,13). Der Faule ist arbeitsscheu und denkt sich die absurdesten Entschuldigungen dafür aus, warum er nicht arbeitet (Spr 22,13). Überall sieht er Gefahren, auf Straßen und Plätzen. Überall sieht er den Widerstand des Teufels, von dem der Löwe ein Bild ist (1Pet 5,8), der ihn am Arbeiten hindert. Der wahre Entschuldigungsgrund aber ist nicht Angst, sondern Faulheit.
Der Faulpelz hängt genauso am Bett fest wie „die Tür in ihrer Angel“ (Spr 26,14). Er kommt genauso schlecht aus dem Bett wie sich eine Tür aus ihrer Angel löst. Der Faule dreht sich geradezu auf seinem Bett hin und her. So wie eine Tür hin und her schwingt, sich dabei aber nicht von der Stelle bewegt, dreht sich der Faule von einer Seite auf die andere. Eine Tür hat immerhin eine Funktion: Sie geht auf und zu. Aber der Faule bleibt nutzlos liegen.
Der Faule ist sogar zu faul, um das Essen, das er in die Hand genommen hat, „an seinen Mund zurückzubringen“ (Spr 26,15). In Sprüche 19 steht ein ähnlicher Vers, wenn auch etwas vager formuliert (Spr 19,24). Hier wird es deutlicher ausgedrückt. Die Hand in die Schüssel zu tauchen, hat ihn so viel Energie gekostet, dass er nun völlig erschöpft ist. Hier macht sich der Weise über den Faulen lustig. Schon die Vorstellung von diesem Bild bringt einen zum Lachen. Durch die Übertreibung soll auch dem Faulen klargemacht werden, wie lächerlich er sich macht.
Hierin können wir ein Bild von Menschen sehen, die zu faul sind, Gottes Wort zu erforschen. Sie wissen wohl etwas davon, sie stecken ihre Hand hinein, sie können durchaus Schriftstellen zitieren – vor allem solche, aus denen sie ihren eigenen Nutzen ziehen –, aber sie ernähren sich nicht davon. Das Schriftstudium ist zu viel Arbeit für sie.
Der Faule ist voll von seinem eigenen Wahn (Spr 26,16). Er wird von seiner Faulheit beherrscht und meint, eine viel bessere Lebenseinstellung zu haben als Menschen, die sich dafür einsetzen, Lebensweisheit und Verstand zu erwerben. In seinen Augen sind das dumme Menschen. Arbeiten ist etwas für Dumme, meint er. Seine Faulheit hält er natürlich für völlig gerechtfertigt. Also hält er Siesta und sieht darin sein höchstes Lebensgut.
Er glaubt so fest an seine eigene Weisheit, dass er sich von nichts und niemand umstimmen lässt. Nicht einmal sieben „Weise“ – also ein Vollmaß an Weisheit (Esra 7,14; Est 1,14; 15) – können ihn zur Einsicht über seine Torheit und das asoziale Wesen seiner Faulheit bringen. Durch seine Faulheit hat er den Verstand verloren. Er ist überhaupt nicht mehr ansprechbar. Das vernünftige Gegenargument von sieben Weisen kommt nicht bei ihm an. Er ist so sehr von sich eingenommen, dass er jede Ermahnung in seine Richtung abprallen lässt.
Vers 17
Der Einmischer
Der, von dem dieser Vers hier spricht, ist kein Fauler, sondern einer, der immer sehr beschäftigt ist, aber nur mit verkehrten Dingen. Der Einmischer befasst sich ständig mit Sachen, die ihn nichts angehen. Jemand, der sich ungefragt in „einen Streit“ einmischt, „der ihn nichts angeht“, sucht nach Problemen. Das ist genauso gefährlich und töricht, wie „einen [vorbeieilenden] Hund“ bei den Ohren zu packen, denn der Hund wird zubeißen. Es ist nicht dein Hund, sondern ein wilder Hund. Deine Einmischung schadet dir nur selbst und daran bist du ganz allein schuld.
Ein Beispiel hierfür finden wir im Leben von König Josia, der sich in einen Streit zwischen dem König von Ägypten und dessen Feind einmischte, was ihn das Leben kostete (2Chr 35,20-24). Außerdem weist Petrus auf den Unterschied hin zwischen Leiden als Christ und Leiden, weil man sich in fremde Sachen mischt (1Pet 4,15; 16).
Sollen wir denn nicht Friedensstifter sein? Dazu werden wir doch aufgerufen (Mt 5,9)? Natürlich sollen wir das. Friedensstifter sein ist eine Haltung der Friedfertigkeit allen Menschen gegenüber. Das soll aber nicht heißen, dass ein Friedensstifter sich in einen Streit einmischt, mit dem er nichts zu tun hat. Er soll sich ja nicht einbilden, sich damit befassen zu müssen, ohne um Vermittlung gebeten worden zu sein oder vom Herrn einen entsprechenden Auftrag zu haben. Wir sind nicht dazu aufgerufen, uns in jede Uneinigkeit einzumischen. Auch der Herr hat sich aus einem Erbschaftsstreit völlig herausgehalten (Lk 12,14).
Vers 17
Der Einmischer
Der, von dem dieser Vers hier spricht, ist kein Fauler, sondern einer, der immer sehr beschäftigt ist, aber nur mit verkehrten Dingen. Der Einmischer befasst sich ständig mit Sachen, die ihn nichts angehen. Jemand, der sich ungefragt in „einen Streit“ einmischt, „der ihn nichts angeht“, sucht nach Problemen. Das ist genauso gefährlich und töricht, wie „einen [vorbeieilenden] Hund“ bei den Ohren zu packen, denn der Hund wird zubeißen. Es ist nicht dein Hund, sondern ein wilder Hund. Deine Einmischung schadet dir nur selbst und daran bist du ganz allein schuld.
Ein Beispiel hierfür finden wir im Leben von König Josia, der sich in einen Streit zwischen dem König von Ägypten und dessen Feind einmischte, was ihn das Leben kostete (2Chr 35,20-24). Außerdem weist Petrus auf den Unterschied hin zwischen Leiden als Christ und Leiden, weil man sich in fremde Sachen mischt (1Pet 4,15; 16).
Sollen wir denn nicht Friedensstifter sein? Dazu werden wir doch aufgerufen (Mt 5,9)? Natürlich sollen wir das. Friedensstifter sein ist eine Haltung der Friedfertigkeit allen Menschen gegenüber. Das soll aber nicht heißen, dass ein Friedensstifter sich in einen Streit einmischt, mit dem er nichts zu tun hat. Er soll sich ja nicht einbilden, sich damit befassen zu müssen, ohne um Vermittlung gebeten worden zu sein oder vom Herrn einen entsprechenden Auftrag zu haben. Wir sind nicht dazu aufgerufen, uns in jede Uneinigkeit einzumischen. Auch der Herr hat sich aus einem Erbschaftsstreit völlig herausgehalten (Lk 12,14).
Verse 18-19
„Scherzhaftes“ betrügen
Aus dem Einmischer von Spr 26,17 ist in Spr 26,18 ein „Wahnsinniger“ oder „sich wie ein geistesgestörter Gebärdender“ geworden. Er wirft mit Sachen um sich, die Tod und Verderben säen. Mit so einem wird jemand verglichen, „der seinen Nächsten betrügt und spricht: Habe ich nicht Scherz getrieben?“ (Spr 26,19). So ein Mensch legt es – aus welchem Grund auch immer – bewusst darauf an, seinen Nächsten zu betrügen. Wenn es herauskommt, versucht er dann, seinen Betrug zu relativieren, indem er ihn als Scherz ausgibt. Wenn es um so etwas geht, bleib auf jeden Fall außen vor, damit nicht am Ende du als der Blamierte dastehst und nicht er.
Wer so durchs Leben geht, ist wie eine unkontrollierte Gewehrkugel, ein gefährlicher Verrückter. Der Weise nennt den Betrüger, der seinen Betrug als Scherz abtut, unverantwortlich und gefährlich. Während er auf die Schädigung von Menschen aus ist, stellt er das Ganze, wenn er ertappt wird, als Spaß dar und erwartet dann noch, dass man darüber lacht. Gleichzeitig will er so einer Bestrafung entgehen. Auf diese Weise gehen viele Menschen als „Witzbolde“ durchs Leben.
Verse 18-19
„Scherzhaftes“ betrügen
Aus dem Einmischer von Spr 26,17 ist in Spr 26,18 ein „Wahnsinniger“ oder „sich wie ein geistesgestörter Gebärdender“ geworden. Er wirft mit Sachen um sich, die Tod und Verderben säen. Mit so einem wird jemand verglichen, „der seinen Nächsten betrügt und spricht: Habe ich nicht Scherz getrieben?“ (Spr 26,19). So ein Mensch legt es – aus welchem Grund auch immer – bewusst darauf an, seinen Nächsten zu betrügen. Wenn es herauskommt, versucht er dann, seinen Betrug zu relativieren, indem er ihn als Scherz ausgibt. Wenn es um so etwas geht, bleib auf jeden Fall außen vor, damit nicht am Ende du als der Blamierte dastehst und nicht er.
Wer so durchs Leben geht, ist wie eine unkontrollierte Gewehrkugel, ein gefährlicher Verrückter. Der Weise nennt den Betrüger, der seinen Betrug als Scherz abtut, unverantwortlich und gefährlich. Während er auf die Schädigung von Menschen aus ist, stellt er das Ganze, wenn er ertappt wird, als Spaß dar und erwartet dann noch, dass man darüber lacht. Gleichzeitig will er so einer Bestrafung entgehen. Auf diese Weise gehen viele Menschen als „Witzbolde“ durchs Leben.
Verse 20-22
Ohrenbläserei und Zank
In Spr 26,20 wird das „Holz“, das ein Feuer schürt, mit einem „Ohrenbläser“ verglichen, der den Streit schürt. Um ein Feuer am brennen zu halten, braucht man Brennstoff. Wenn kein Brennstoff da ist, geht das Feuer aus. Wenn kein Holz da ist, erlischt das Feuer; und der Streit hört auf, wenn kein Ohrenbläser da ist. Streit ist wie Feuer. Er greift auf andere über und zerstört Beziehungen.
Entfacht wird der Streit durch einen Ohrenbläser. Sein Tun ist hinterhältig; seine Sticheleien haben einen negativen Einfluss auf andere. Ohrenbläserei oder Hetzen ist Brennstoff für Streit. Ein Ohrenbläser muss ausgeschaltet werden. Dies kann z. B. durch ein Schweigegebot geschehen, aber auch dadurch, dass man nicht auf ihn hört. Dann ebbt auch der Streit ab und hört schließlich ganz auf.
Aus dem Ohrenbläser in Spr 26,20 wird in Spr 26,21 „der zänkische Mann“. Er hat ein Gespür für „Streit“ und weiß, wie er diesen „schüren“ kann. Wo immer Spannungen auftreten, liefert er den Brennstoff und gießt noch Öl ins Feuer. Es gibt schon ein kleines Feuer und er fügt den benötigten Brennstoff hinzu.
Er ist das Gegenstück eines Friedensstifters, denn er sorgt ja erst für die Uneinigkeit. Und wenn die Uneinigkeit schon fast überwunden ist, facht er das Feuer noch einmal richtig an. Er braucht ja nur ein wenig zu sticheln oder jemandem etwas zu unterstellen, und schon gehen die Kampfhähne im allerheftigsten Streit erneut aufeinander los. Lasst uns darauf achten, keinen Streit zu verursachen; und wenn ein Streit einmal beigelegt ist, ja nichts zu sagen, was den Streit wieder aufflammen lässt.
Warum nur bekommen Ohrenbläser und streitsüchtige Menschen so oft die Gelegenheit, ihr zerstörerisches Werk zu tun? Weil sich das sündige Fleisch so leicht aufhetzen lässt (Spr 26,22; Spr 18,8). „Die Worte eines Ohrenbläsers“ werden mit Leckerbissen verglichen. Die Zuhörer lieben es, sie amüsieren sich gewaltig.
Wenn wir die Worte eines Ohrenbläsers nicht abweisen, werden sie sich in unserem Innersten einnisten und unsere Gefühle negativ beeinflussen. Die Ohrenbläserei wirkt wie ein schwelendes Feuer, das schließlich sein verzehrendes Werk tut, wenn wir uns nicht selbst richten, nachdem wir derartige Worte gehört und sie nicht abgewiesen haben.
Verse 20-22
Ohrenbläserei und Zank
In Spr 26,20 wird das „Holz“, das ein Feuer schürt, mit einem „Ohrenbläser“ verglichen, der den Streit schürt. Um ein Feuer am brennen zu halten, braucht man Brennstoff. Wenn kein Brennstoff da ist, geht das Feuer aus. Wenn kein Holz da ist, erlischt das Feuer; und der Streit hört auf, wenn kein Ohrenbläser da ist. Streit ist wie Feuer. Er greift auf andere über und zerstört Beziehungen.
Entfacht wird der Streit durch einen Ohrenbläser. Sein Tun ist hinterhältig; seine Sticheleien haben einen negativen Einfluss auf andere. Ohrenbläserei oder Hetzen ist Brennstoff für Streit. Ein Ohrenbläser muss ausgeschaltet werden. Dies kann z. B. durch ein Schweigegebot geschehen, aber auch dadurch, dass man nicht auf ihn hört. Dann ebbt auch der Streit ab und hört schließlich ganz auf.
Aus dem Ohrenbläser in Spr 26,20 wird in Spr 26,21 „der zänkische Mann“. Er hat ein Gespür für „Streit“ und weiß, wie er diesen „schüren“ kann. Wo immer Spannungen auftreten, liefert er den Brennstoff und gießt noch Öl ins Feuer. Es gibt schon ein kleines Feuer und er fügt den benötigten Brennstoff hinzu.
Er ist das Gegenstück eines Friedensstifters, denn er sorgt ja erst für die Uneinigkeit. Und wenn die Uneinigkeit schon fast überwunden ist, facht er das Feuer noch einmal richtig an. Er braucht ja nur ein wenig zu sticheln oder jemandem etwas zu unterstellen, und schon gehen die Kampfhähne im allerheftigsten Streit erneut aufeinander los. Lasst uns darauf achten, keinen Streit zu verursachen; und wenn ein Streit einmal beigelegt ist, ja nichts zu sagen, was den Streit wieder aufflammen lässt.
Warum nur bekommen Ohrenbläser und streitsüchtige Menschen so oft die Gelegenheit, ihr zerstörerisches Werk zu tun? Weil sich das sündige Fleisch so leicht aufhetzen lässt (Spr 26,22; Spr 18,8). „Die Worte eines Ohrenbläsers“ werden mit Leckerbissen verglichen. Die Zuhörer lieben es, sie amüsieren sich gewaltig.
Wenn wir die Worte eines Ohrenbläsers nicht abweisen, werden sie sich in unserem Innersten einnisten und unsere Gefühle negativ beeinflussen. Die Ohrenbläserei wirkt wie ein schwelendes Feuer, das schließlich sein verzehrendes Werk tut, wenn wir uns nicht selbst richten, nachdem wir derartige Worte gehört und sie nicht abgewiesen haben.
Verse 23-28
Heuchelei
Jemand kann wohl eine Rede halten mit „feurigen Lippen“, also eine von Liebe brennende Rede, und doch verstellen seine Worte nur das Denken seines „bösen Herzens“ (Spr 26,23). In einer flammenden Rede sagt so ein Mensch angenehme Sachen, die jedoch in Wirklichkeit seinen schlechten Charakter und die bösen Pläne verdecken, die er in seinem Herzen schmiedet.
Eine derartig heuchlerische Rede vergleicht der Weise mit „einem irdenen Geschirr, mit Schlackensilber überzogen“. Das Überziehen von Tongeschirr mit etwas Silberartigem gibt dem Ton einen schönen Glanz, ganz anders als der Lehm, aus dem er eigentlich stammt. Auch das Silber ist nicht echt, denn es ist ja nur Schlacke, auch wenn sie vom Silber stammt (vgl. Lk 11,39; Mt 23,27).
Spr 26,24 bekräftigt, was schon in Spr 26,23 gesagt wurde, nur mit anderen Worten. Dies geschieht, um ja kein Missverständnis darüber aufkommen zu lassen, wie verführerisch das rein Äußerliche sein kann, wenn es nur das verdorbene Innere verdecken soll. Im „bösen Herzen“ von Spr 26,23 verbirgt sich der Hass. Ein „Hasser“ kann durchaus nette und freundliche Sachen sagen, aber er „verstellt sich mit seinen Lippen“. So tun als ob ist Heuchelei und Verstellung; man gibt sich anders, als man wirklich ist. Hass „trägt“ man; das bedeutet: Man nimmt ihn überall hin mit.
Die Art und Weise, wie sich Joab an Amasa heranschlich und ihn dann tötete, stellt eine sehr gute Illustration für diesen Vers dar (2Sam 20,9; 10a). Es ist ein warnendes Beispiel dafür, dass wir uns nicht verführen lassen durch das, was wir sehen oder hören. In einer gottfeindlichen Welt darf der Christ seinen Weg nicht in Gutgläubigkeit gehen, sondern mit Vorsicht (Mt 10,16). Nehemia war nicht gutgläubig, als seine Feinde ihn in eine Falle locken wollten (Neh 6,1-4).
Spr 26,25 schließt unmittelbar an Spr 26,24 an. Salomo warnt seinen Sohn, einem Heuchler ja nicht zu glauben, selbst wenn er „mit freundlicher Stimme“ redet. Hinter seiner freundlichen Stimme verbirgt sich nämlich ein Herz mit „sieben Gräueln“. Viel Scharfsinn und Weisheit sind nötig, um zu unterscheiden, ob jemand glaubwürdig ist oder nicht. In diesem Vers mag an jemanden gedacht worden sein, der sich bereits als unglaubwürdig erwiesen hat, jetzt aber seine üblen Pläne hinter guten Worten verbergen will, bevor er sie in die Tat umsetzt.
„Sieben Gräuel“ weisen darauf hin, dass dieser Mensch ganz und gar verdorben ist. Alle Formen von Verderben und Gewalt sind bei ihm zu finden. Der Hasser hat nur die Gräuel seines Herzens im Sinn; er denkt sich gräuliche und abscheuliche Taten aus, die bislang aber nur geplant sind und sich gegen denjenigen richten, den er mit freundlicher Stimme anspricht. Sein Herz ist ein Lagerplatz von Gräueln. Prototyp für eine derartige Person ist der Satan, aber es gibt auch Menschen, die ihm hierin sehr ähnlich sind.
Um hinter einer freundlichen Stimme sieben Gräuel entdecken zu können, braucht es Abhängigkeit vom Herrn. Wenn wir von jemandem etwas hören, den wir nicht kennen, der aber schon als Unglaubwürdiger bekannt ist, müssen wir den Herrn darum bitten, uns die wahren Absichten dieses Menschen erkennen zu lassen. Diese werden auf jeden Fall dann klar, wenn die „freundliche Stimme“ etwas sagt, was nicht mit dem Wort Gottes im Einklang ist, wie wir es etwa in dem Gespräch zwischen Satan und Eva sehen.
„Hass“ kann durchaus eine Zeit lang unbemerkt bleiben, weil er sich „in Trug versteckt“, aber dann kommt unwiderruflich der Moment, in dem das Böse offenbar wird (Spr 26,26). Der Ort, an dem dies geschieht, ist „die Versammlung“. „Die Versammlung“ ist jegliche Zusammenkunft von Menschen, die zu einem bestimmten Zweck zusammengerufen wurden. In diesem Fall können wir evtl. auch an einen Rechtsstreit denken.
Es lässt sich auch auf die Versammlung Gottes anwenden, wenn Gott selbst deutlich macht, dass Böses vorhanden ist. Letztendlich wird alles Böse vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden (2Kor 5,10). Es gibt nämlich „nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht erkannt werden wird“ (Lk 12,2).
Wer einen anderen ins Unglück stürzen will, wird oft erleben, dass er selbst genau in das Unglück stürzen wird, das er sich für den anderen ausgedacht hat (Spr 26,27; Ps 7,16; 17; Ps 9,16; Ps 10,2). Eine Grube zu graben oder einen Stein zu wälzen, erfordert Anstrengung. Hier geht es um jemanden, der sich sehr darum bemüht, einen anderen ins Unglück zu stürzen. Aber: „Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen“ (Pred 10,8). Und wer einen Stein wegrollt, damit dieser auf jemand anderen fällt, wird selbst unter diesem Stein landen, wenn dieser plötzlich zurück rollt. Das ist die Gesetzmäßigkeit von Säen und Ernten, denn: „Was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Gal 6,7b).
Abimelech, der auf einem Stein siebzig Männer tötete, wurde selbst durch den oberen Teil eines Mühlsteins getötet, den ihm eine Frau auf den Kopf warf (Ri 9,5; 18; 53). Ein Mensch wird mit dem Maß an Ungerechtigkeit gemessen, mit dem er selbst gemessen hat, sodass sich an diesem Menschen Gottes Gerechtigkeit vollzieht (vgl. Ri 1,6; 7). Weitere Begebenheiten, die diesen Vers illustrieren, finden wir in dem, was mit Haman geschah, der für Mordokai einen Galgen hatte aufrichten lassen, und was mit Daniels Anklägern geschah, die ihn in die Löwengrube hatten werfen lassen (Est 7,10; Dan 6,24-28).
Das Motiv, warum jemand andere mit seiner „falschen Zunge“, also mit seinen Lügen, verletzt, ist sein Hass (Spr 26,28). Der Hasser wird durch seinen Hass angetrieben. Seine „falsche Zunge“ steckt in einem „glatten Mund“, also in den schmeichelnden Worten, die er spricht. Dies zeigt sich am deutlichsten in der Art, wie sich Satan an Eva heranmacht. So geht Satan auch heute noch mit seinen zahllosen Werkzeugen vor, bei den Menschen, die ihn zum Vater haben. Er ist der Vater der Lüge, der Verderben bringt. Seine Art ist auch bei seinen Nachfolgern zu finden und kommt bei ihnen zum Ausdruck. Die Politik liefert uns sichtbare und hörbare Beispiele dafür.
Alle diese Sprüche über Heuchelei lehren uns überdeutlich, wie sehr der Gott der Wahrheit jegliche verführerische Absicht hasst. Sie sind uns eine Warnung, uns ja nicht auch nur an das geringste Abweichen von der Wahrheit zu gewöhnen und es in unserem Sprechen nicht einmal ein klein wenig an Aufrichtigkeit fehlen zu lassen. Abweichen von der Wahrheit und fehlende Aufrichtigkeit sind mit dem christlichen Bekenntnis absolut unvereinbar.
Verse 23-28
Heuchelei
Jemand kann wohl eine Rede halten mit „feurigen Lippen“, also eine von Liebe brennende Rede, und doch verstellen seine Worte nur das Denken seines „bösen Herzens“ (Spr 26,23). In einer flammenden Rede sagt so ein Mensch angenehme Sachen, die jedoch in Wirklichkeit seinen schlechten Charakter und die bösen Pläne verdecken, die er in seinem Herzen schmiedet.
Eine derartig heuchlerische Rede vergleicht der Weise mit „einem irdenen Geschirr, mit Schlackensilber überzogen“. Das Überziehen von Tongeschirr mit etwas Silberartigem gibt dem Ton einen schönen Glanz, ganz anders als der Lehm, aus dem er eigentlich stammt. Auch das Silber ist nicht echt, denn es ist ja nur Schlacke, auch wenn sie vom Silber stammt (vgl. Lk 11,39; Mt 23,27).
Spr 26,24 bekräftigt, was schon in Spr 26,23 gesagt wurde, nur mit anderen Worten. Dies geschieht, um ja kein Missverständnis darüber aufkommen zu lassen, wie verführerisch das rein Äußerliche sein kann, wenn es nur das verdorbene Innere verdecken soll. Im „bösen Herzen“ von Spr 26,23 verbirgt sich der Hass. Ein „Hasser“ kann durchaus nette und freundliche Sachen sagen, aber er „verstellt sich mit seinen Lippen“. So tun als ob ist Heuchelei und Verstellung; man gibt sich anders, als man wirklich ist. Hass „trägt“ man; das bedeutet: Man nimmt ihn überall hin mit.
Die Art und Weise, wie sich Joab an Amasa heranschlich und ihn dann tötete, stellt eine sehr gute Illustration für diesen Vers dar (2Sam 20,9; 10a). Es ist ein warnendes Beispiel dafür, dass wir uns nicht verführen lassen durch das, was wir sehen oder hören. In einer gottfeindlichen Welt darf der Christ seinen Weg nicht in Gutgläubigkeit gehen, sondern mit Vorsicht (Mt 10,16). Nehemia war nicht gutgläubig, als seine Feinde ihn in eine Falle locken wollten (Neh 6,1-4).
Spr 26,25 schließt unmittelbar an Spr 26,24 an. Salomo warnt seinen Sohn, einem Heuchler ja nicht zu glauben, selbst wenn er „mit freundlicher Stimme“ redet. Hinter seiner freundlichen Stimme verbirgt sich nämlich ein Herz mit „sieben Gräueln“. Viel Scharfsinn und Weisheit sind nötig, um zu unterscheiden, ob jemand glaubwürdig ist oder nicht. In diesem Vers mag an jemanden gedacht worden sein, der sich bereits als unglaubwürdig erwiesen hat, jetzt aber seine üblen Pläne hinter guten Worten verbergen will, bevor er sie in die Tat umsetzt.
„Sieben Gräuel“ weisen darauf hin, dass dieser Mensch ganz und gar verdorben ist. Alle Formen von Verderben und Gewalt sind bei ihm zu finden. Der Hasser hat nur die Gräuel seines Herzens im Sinn; er denkt sich gräuliche und abscheuliche Taten aus, die bislang aber nur geplant sind und sich gegen denjenigen richten, den er mit freundlicher Stimme anspricht. Sein Herz ist ein Lagerplatz von Gräueln. Prototyp für eine derartige Person ist der Satan, aber es gibt auch Menschen, die ihm hierin sehr ähnlich sind.
Um hinter einer freundlichen Stimme sieben Gräuel entdecken zu können, braucht es Abhängigkeit vom Herrn. Wenn wir von jemandem etwas hören, den wir nicht kennen, der aber schon als Unglaubwürdiger bekannt ist, müssen wir den Herrn darum bitten, uns die wahren Absichten dieses Menschen erkennen zu lassen. Diese werden auf jeden Fall dann klar, wenn die „freundliche Stimme“ etwas sagt, was nicht mit dem Wort Gottes im Einklang ist, wie wir es etwa in dem Gespräch zwischen Satan und Eva sehen.
„Hass“ kann durchaus eine Zeit lang unbemerkt bleiben, weil er sich „in Trug versteckt“, aber dann kommt unwiderruflich der Moment, in dem das Böse offenbar wird (Spr 26,26). Der Ort, an dem dies geschieht, ist „die Versammlung“. „Die Versammlung“ ist jegliche Zusammenkunft von Menschen, die zu einem bestimmten Zweck zusammengerufen wurden. In diesem Fall können wir evtl. auch an einen Rechtsstreit denken.
Es lässt sich auch auf die Versammlung Gottes anwenden, wenn Gott selbst deutlich macht, dass Böses vorhanden ist. Letztendlich wird alles Böse vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden (2Kor 5,10). Es gibt nämlich „nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht erkannt werden wird“ (Lk 12,2).
Wer einen anderen ins Unglück stürzen will, wird oft erleben, dass er selbst genau in das Unglück stürzen wird, das er sich für den anderen ausgedacht hat (Spr 26,27; Ps 7,16; 17; Ps 9,16; Ps 10,2). Eine Grube zu graben oder einen Stein zu wälzen, erfordert Anstrengung. Hier geht es um jemanden, der sich sehr darum bemüht, einen anderen ins Unglück zu stürzen. Aber: „Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen“ (Pred 10,8). Und wer einen Stein wegrollt, damit dieser auf jemand anderen fällt, wird selbst unter diesem Stein landen, wenn dieser plötzlich zurück rollt. Das ist die Gesetzmäßigkeit von Säen und Ernten, denn: „Was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Gal 6,7b).
Abimelech, der auf einem Stein siebzig Männer tötete, wurde selbst durch den oberen Teil eines Mühlsteins getötet, den ihm eine Frau auf den Kopf warf (Ri 9,5; 18; 53). Ein Mensch wird mit dem Maß an Ungerechtigkeit gemessen, mit dem er selbst gemessen hat, sodass sich an diesem Menschen Gottes Gerechtigkeit vollzieht (vgl. Ri 1,6; 7). Weitere Begebenheiten, die diesen Vers illustrieren, finden wir in dem, was mit Haman geschah, der für Mordokai einen Galgen hatte aufrichten lassen, und was mit Daniels Anklägern geschah, die ihn in die Löwengrube hatten werfen lassen (Est 7,10; Dan 6,24-28).
Das Motiv, warum jemand andere mit seiner „falschen Zunge“, also mit seinen Lügen, verletzt, ist sein Hass (Spr 26,28). Der Hasser wird durch seinen Hass angetrieben. Seine „falsche Zunge“ steckt in einem „glatten Mund“, also in den schmeichelnden Worten, die er spricht. Dies zeigt sich am deutlichsten in der Art, wie sich Satan an Eva heranmacht. So geht Satan auch heute noch mit seinen zahllosen Werkzeugen vor, bei den Menschen, die ihn zum Vater haben. Er ist der Vater der Lüge, der Verderben bringt. Seine Art ist auch bei seinen Nachfolgern zu finden und kommt bei ihnen zum Ausdruck. Die Politik liefert uns sichtbare und hörbare Beispiele dafür.
Alle diese Sprüche über Heuchelei lehren uns überdeutlich, wie sehr der Gott der Wahrheit jegliche verführerische Absicht hasst. Sie sind uns eine Warnung, uns ja nicht auch nur an das geringste Abweichen von der Wahrheit zu gewöhnen und es in unserem Sprechen nicht einmal ein klein wenig an Aufrichtigkeit fehlen zu lassen. Abweichen von der Wahrheit und fehlende Aufrichtigkeit sind mit dem christlichen Bekenntnis absolut unvereinbar.