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Vers 1

Ein schlechtes oder ein gutes Gewissen


„Gottlose“ mögen einen großen Mund haben, aber innerlich sind sie ständig in Furcht. Sie haben ein schuldiges Gewissen und fürchten sich vor dem Gericht. Sie vertrauen niemandem, sie sind misstrauisch und fliehen selbst vor einer nur eingebildeten Gefahr (vgl. 3Mo 26,36; Ps 53,6a). Gottlose Menschen sind immer auf der Flucht, weil sie ständig überall ihr schlechtes Gewissen mit sich herumtragen. Die Sünde macht den Menschen zu einem Feigling.

„Die Gerechten aber“ sind sich der Gunst Gottes und der des Menschen bewusst. Sie haben ein reines Gewissen. Sie brauchen nicht ständig zurückzublicken, um zu sehen, ob vielleicht jemand hinter ihnen her ist, der ihnen schadet. Sie „sind getrost [besser: „furchtlos“] wie ein junger Löwe“ und frei von Angst. Die Furchtlosigkeit, die sie ausstrahlen, kommt nicht aus ihrer eigenen Kraft, sondern kommt von Gott. Die Gerechten werden nicht vor einem eingebildeten Feind davonrennen, er existiert ja gar nicht für sie.

Der Vers zeigt die Verbindung zwischen Mut und einem guten Gewissen sowie die Folge eines schlechten Gewissens. „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2Tim 1,7). Wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt, braucht nicht zu fliehen. Elia, ein gerechter Mann, war ein Mann Gottes, „furchtlos wie ein junger Löwe“, als er auf dem Karmel Hunderten von falschen Propheten entgegentrat (1Kön 18,22).

Vers 1

Ein schlechtes oder ein gutes Gewissen


„Gottlose“ mögen einen großen Mund haben, aber innerlich sind sie ständig in Furcht. Sie haben ein schuldiges Gewissen und fürchten sich vor dem Gericht. Sie vertrauen niemandem, sie sind misstrauisch und fliehen selbst vor einer nur eingebildeten Gefahr (vgl. 3Mo 26,36; Ps 53,6a). Gottlose Menschen sind immer auf der Flucht, weil sie ständig überall ihr schlechtes Gewissen mit sich herumtragen. Die Sünde macht den Menschen zu einem Feigling.

„Die Gerechten aber“ sind sich der Gunst Gottes und der des Menschen bewusst. Sie haben ein reines Gewissen. Sie brauchen nicht ständig zurückzublicken, um zu sehen, ob vielleicht jemand hinter ihnen her ist, der ihnen schadet. Sie „sind getrost [besser: „furchtlos“] wie ein junger Löwe“ und frei von Angst. Die Furchtlosigkeit, die sie ausstrahlen, kommt nicht aus ihrer eigenen Kraft, sondern kommt von Gott. Die Gerechten werden nicht vor einem eingebildeten Feind davonrennen, er existiert ja gar nicht für sie.

Der Vers zeigt die Verbindung zwischen Mut und einem guten Gewissen sowie die Folge eines schlechten Gewissens. „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2Tim 1,7). Wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt, braucht nicht zu fliehen. Elia, ein gerechter Mann, war ein Mann Gottes, „furchtlos wie ein junger Löwe“, als er auf dem Karmel Hunderten von falschen Propheten entgegentrat (1Kön 18,22).

Verse 2-5

Folgen der Nichtanerkennung von Gottes Autorität


Nationale Sünden bringen nationale Katastrophen. Wenn ein Land nicht mit Gott und seinem Wort rechnet, ist das auf die Tatsache zurückzuführen, dass es im Land keinen gottesfürchtigen Herrscher gibt. So kommt es, dass sich die nachfolgenden Machthaber einander in schneller Folge ablösen, weil jeder nur seine eigenen Interessen verfolgt (Spr 28,2). Die Zeitperiode der Richtern mit ihren dreizehn Richter und die Zeit des nördlichen Königreiches Israel mit seinen neun Dynastien sind Beispiele für die politische Instabilität als Folge der Sünde. Während rebellischen, turbulenten Zeiten ist eine Nation von vielen Machtübernahmen und Machtkämpfen gekennzeichnet.

Jede Nation bekommt die Regierung, die sie verdient. Das wird nicht nur in Königreichen sichtbar, sondern auch in Ländern, wo demokratisch gewählte Herrscher an der Macht sind. Eine Regierung folgt der anderen, während die abtretende Regierung das Land oft in einem Zustand zurücklässt, der chaotischer ist als der, den sie bei ihrem Antritt vorfand.

Aber wenn sich in der Regierung „ein verständiger, einsichtiger Mann“ befindet, „wird sein Bestand verlängert“. Es geht um Verständnis und Erkenntnis von Gottes Willen. Wenn das vorhanden ist, wird der Bestand des Landes verlängert. Dies bedeutet, dass ein Herrscher lange regiert. Fortdauernde Gerechtigkeit bedeutet, dass das Böse gerichtet wird, sobald es als Gefahr, die die Rechtsordnung bedroht, offengelegt wird. Sobald aber dieses Prinzip ignoriert wird, beginnt der Zyklus der „vielen sich ablösenden Fürsten“ von Neuem, was zu Instabilität im Land führt. Wenn aber die Rechtsordnung aufrechterhalten wird, wie es sich gehört, wird es nicht zu ständig neuen Regierungen kommen, was für die Stabilität eines Landes nur von Vorteil sein wird.

Es ist sehr tragisch, wenn „ein armer Mann“ mächtig wird, zum Herrscher aufsteigt und in dieser Position „den Geringen bedrückt“ (Spr 28,3). In einer solchen Position der Autorität, die er sich durch Erfahrung erwirbt, wäre einer, der früher arm gewesen war, für seinesgleichen zum Segen, gleich einem erfrischenden Regen. Keiner wäre dafür besser geeignet als er, der aus eigener Erfahrung bestens weiß, was es heißt, „gering“ zu sein. Aber im gegenteiligen Fall kann jemand die größte Verachtung gegenüber denen zeigen, mit denen er früher zusammengelebt hatte. Seine Unterdrückung der Geringen kommt einem Verrat gleich.

Die zweite Verszeile behandelt anhand eines Vergleichs die Folgen der Haltung des armen Mannes, der mächtig wurde. Dieser ist „ein Regen, der wegschwemmt und kein Brot bringt“. Regen ist dazu da, der Saat zum Segen zu gereichen, damit es zu einer guten Ernte kommen kann, denn nur so wird es Brot geben. Aber hier tut er ein verderbliches Werk. Es entsteht Hunger. Ein Herrscher soll eine wohltätige Gesellschaft schaffen (Ps 72,5-7) und sie nicht durch starken Druck auseinanderdriften lassen (2Chr 10,10-19).

Menschen, „die das Gesetz verlassen“, haben die richtige Beurteilung der Gottlosen, Gottes Beurteilung, verloren (Spr 28,4). Sie sind nicht mehr imstande, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Sie sind Gottes Wort gegenüber ungehorsam und bewundern dadurch jene, die offensichtlich Gott zur Seite geschoben haben und ihr eigenes Leben bestimmen. In einer Gesellschaft, in der die Gottlosen bewundert werden, ist Gottes Wort über Bord geworfen worden. Der freie Wille, d. h., die Freiheit für jedermann, sagen zu können, was man denkt, und tun zu können, was man will, ist zum höchsten Gut geworden. Alle, die solches Denken unterstützen, loben die Gottlosen wegen ihrer Gottlosigkeit (vgl. Röm 1,32). Ein Beispiel dazu ist das sexuelle Verhalten zwischen Menschen des gleichen Geschlechts.

Jeder, der nach Gottes Wort leben will, wird solchem Denken den Kampf ansagen. Das kann dazu führen, dass das Böse ganz offen beim Namen genannt wird. Auf jeden Fall darf man sich nicht denen anschließen, die die Gottlosen preisen. Dadurch wird in den Kampf um die vorherrschende Meinung gezogen. Wenn das geschieht, entsteht Widerstand.

Es hängt von der Gesinnung einer Person ab, und nicht von ihrem Verstand, ob das Gesetz verstanden wird (Spr 28,5; vgl. Ps 119,100; Joh 7,17). „Böse Menschen“ sind Menschen, die nicht mit Gott in Einklang stehen, sondern mit ihrer eigenen bösen Natur. Sie beschäftigen ihr Herz mit dem, was böse ist. Ihre Gedanken sind verdorben. Deshalb können sie „das Recht“, die gesetzlichen Rechte von Personen, die von Gott festgelegt wurden, nicht verstehen. Sie haben keinen „Sensor“ dafür, weil ihr Verstehen im Dunkeln liegt. Dieses wird durch all das Unrecht sichtbar, welches sie an ihren Mitmenschen begehen.

Das Wort „aber“ am Anfang der zweiten Verszeile leitet den Kontrast zu dem in der ersten Verszeile Gesagten ein. „Den HERRN suchen“ bedeutet, dass der Mensch Gott bittet, ihm seinen Willen zu zeigen, damit er ihn tue (2Sam 21,1). Wir suchen Gottes Willen, wenn wir in seinem Wort forschen. Wenn wir sein Wort nicht öffnen, zeigt das, dass wir Ihn nicht suchen. Der Heilige Geist hilft uns, Gottes Willen in seinem Wort zu entdecken, ihn zu verstehen und in die Praxis umzusetzen. Wir „verstehen alles“ durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt (1Joh 2,20; 27). Wenn wir in unserem Leben seine volle Kraft erfahren wollen, müssen wir geistlich gesinnt sein, denn dann können wir alle Dinge richtig beurteilen (1Kor 2,14; 15).

Verse 2-5

Folgen der Nichtanerkennung von Gottes Autorität


Nationale Sünden bringen nationale Katastrophen. Wenn ein Land nicht mit Gott und seinem Wort rechnet, ist das auf die Tatsache zurückzuführen, dass es im Land keinen gottesfürchtigen Herrscher gibt. So kommt es, dass sich die nachfolgenden Machthaber einander in schneller Folge ablösen, weil jeder nur seine eigenen Interessen verfolgt (Spr 28,2). Die Zeitperiode der Richtern mit ihren dreizehn Richter und die Zeit des nördlichen Königreiches Israel mit seinen neun Dynastien sind Beispiele für die politische Instabilität als Folge der Sünde. Während rebellischen, turbulenten Zeiten ist eine Nation von vielen Machtübernahmen und Machtkämpfen gekennzeichnet.

Jede Nation bekommt die Regierung, die sie verdient. Das wird nicht nur in Königreichen sichtbar, sondern auch in Ländern, wo demokratisch gewählte Herrscher an der Macht sind. Eine Regierung folgt der anderen, während die abtretende Regierung das Land oft in einem Zustand zurücklässt, der chaotischer ist als der, den sie bei ihrem Antritt vorfand.

Aber wenn sich in der Regierung „ein verständiger, einsichtiger Mann“ befindet, „wird sein Bestand verlängert“. Es geht um Verständnis und Erkenntnis von Gottes Willen. Wenn das vorhanden ist, wird der Bestand des Landes verlängert. Dies bedeutet, dass ein Herrscher lange regiert. Fortdauernde Gerechtigkeit bedeutet, dass das Böse gerichtet wird, sobald es als Gefahr, die die Rechtsordnung bedroht, offengelegt wird. Sobald aber dieses Prinzip ignoriert wird, beginnt der Zyklus der „vielen sich ablösenden Fürsten“ von Neuem, was zu Instabilität im Land führt. Wenn aber die Rechtsordnung aufrechterhalten wird, wie es sich gehört, wird es nicht zu ständig neuen Regierungen kommen, was für die Stabilität eines Landes nur von Vorteil sein wird.

Es ist sehr tragisch, wenn „ein armer Mann“ mächtig wird, zum Herrscher aufsteigt und in dieser Position „den Geringen bedrückt“ (Spr 28,3). In einer solchen Position der Autorität, die er sich durch Erfahrung erwirbt, wäre einer, der früher arm gewesen war, für seinesgleichen zum Segen, gleich einem erfrischenden Regen. Keiner wäre dafür besser geeignet als er, der aus eigener Erfahrung bestens weiß, was es heißt, „gering“ zu sein. Aber im gegenteiligen Fall kann jemand die größte Verachtung gegenüber denen zeigen, mit denen er früher zusammengelebt hatte. Seine Unterdrückung der Geringen kommt einem Verrat gleich.

Die zweite Verszeile behandelt anhand eines Vergleichs die Folgen der Haltung des armen Mannes, der mächtig wurde. Dieser ist „ein Regen, der wegschwemmt und kein Brot bringt“. Regen ist dazu da, der Saat zum Segen zu gereichen, damit es zu einer guten Ernte kommen kann, denn nur so wird es Brot geben. Aber hier tut er ein verderbliches Werk. Es entsteht Hunger. Ein Herrscher soll eine wohltätige Gesellschaft schaffen (Ps 72,5-7) und sie nicht durch starken Druck auseinanderdriften lassen (2Chr 10,10-19).

Menschen, „die das Gesetz verlassen“, haben die richtige Beurteilung der Gottlosen, Gottes Beurteilung, verloren (Spr 28,4). Sie sind nicht mehr imstande, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Sie sind Gottes Wort gegenüber ungehorsam und bewundern dadurch jene, die offensichtlich Gott zur Seite geschoben haben und ihr eigenes Leben bestimmen. In einer Gesellschaft, in der die Gottlosen bewundert werden, ist Gottes Wort über Bord geworfen worden. Der freie Wille, d. h., die Freiheit für jedermann, sagen zu können, was man denkt, und tun zu können, was man will, ist zum höchsten Gut geworden. Alle, die solches Denken unterstützen, loben die Gottlosen wegen ihrer Gottlosigkeit (vgl. Röm 1,32). Ein Beispiel dazu ist das sexuelle Verhalten zwischen Menschen des gleichen Geschlechts.

Jeder, der nach Gottes Wort leben will, wird solchem Denken den Kampf ansagen. Das kann dazu führen, dass das Böse ganz offen beim Namen genannt wird. Auf jeden Fall darf man sich nicht denen anschließen, die die Gottlosen preisen. Dadurch wird in den Kampf um die vorherrschende Meinung gezogen. Wenn das geschieht, entsteht Widerstand.

Es hängt von der Gesinnung einer Person ab, und nicht von ihrem Verstand, ob das Gesetz verstanden wird (Spr 28,5; vgl. Ps 119,100; Joh 7,17). „Böse Menschen“ sind Menschen, die nicht mit Gott in Einklang stehen, sondern mit ihrer eigenen bösen Natur. Sie beschäftigen ihr Herz mit dem, was böse ist. Ihre Gedanken sind verdorben. Deshalb können sie „das Recht“, die gesetzlichen Rechte von Personen, die von Gott festgelegt wurden, nicht verstehen. Sie haben keinen „Sensor“ dafür, weil ihr Verstehen im Dunkeln liegt. Dieses wird durch all das Unrecht sichtbar, welches sie an ihren Mitmenschen begehen.

Das Wort „aber“ am Anfang der zweiten Verszeile leitet den Kontrast zu dem in der ersten Verszeile Gesagten ein. „Den HERRN suchen“ bedeutet, dass der Mensch Gott bittet, ihm seinen Willen zu zeigen, damit er ihn tue (2Sam 21,1). Wir suchen Gottes Willen, wenn wir in seinem Wort forschen. Wenn wir sein Wort nicht öffnen, zeigt das, dass wir Ihn nicht suchen. Der Heilige Geist hilft uns, Gottes Willen in seinem Wort zu entdecken, ihn zu verstehen und in die Praxis umzusetzen. Wir „verstehen alles“ durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt (1Joh 2,20; 27). Wenn wir in unserem Leben seine volle Kraft erfahren wollen, müssen wir geistlich gesinnt sein, denn dann können wir alle Dinge richtig beurteilen (1Kor 2,14; 15).

Vers 6

Lauterkeit ist besser als zwei Wege gehen


Auch dieser Vers ist ein „Besser … als“ Spruch. Er sagt, dass ehrliche Armut besser ist als unehrlicher Reichtum. Sicher gibt es auch arme Menschen, die unehrlich, und reiche Menschen, die ehrlich sind. Der Vers stellt nur „einen Armer, der in seiner Lauterkeit wandelt“, einem solchen gegenüber, der „verkehrt … und dabei reich ist“ (Spr 19,1). Das Wort „zwei Wege“ sagt aus, dass der Reiche manchmal nach rechts, manchmal nach links geht. Es meint weiter, dass dieser Mensch ein Heuchler ist und inkonsequent handelt. Äußerlich zeigt er sich religiös, aber innerlich ist er verdorben und habgierig. Bald spielt er den Religiösen, bald ist er gierig.

Lauterkeit ist nicht automatisch mit Reichtum verbunden, was als Beweis von Gottes Wertschätzung dieser Lauterkeit auszulegen wäre. Armut bringt das Risiko der Unehrlichkeit und Unaufrichtigkeit mit sich. Der Arme, der in seiner Lauterkeit wandelt, gibt dieser Versuchung nicht nach. Sein Wandel mit Gott beschützt ihn in seiner Lauterkeit.

Reichtum ist nicht automatisch ein Beweis von Gottes Wertschätzung. Der Reiche, der krumme Wege geht, lässt erkennen, dass er seinen Reichtum nicht als Geschenk Gottes anerkennt. Seine hinterlistigen Wege sind Wege ohne Gott. Er wandelt nicht mit Gott, sondern gemäß seinen verdorbenen Ideen; diesen vertraut er in der Absicht, seinen Besitz zu bewahren und zu vergrößern.

Vers 6

Lauterkeit ist besser als zwei Wege gehen


Auch dieser Vers ist ein „Besser … als“ Spruch. Er sagt, dass ehrliche Armut besser ist als unehrlicher Reichtum. Sicher gibt es auch arme Menschen, die unehrlich, und reiche Menschen, die ehrlich sind. Der Vers stellt nur „einen Armer, der in seiner Lauterkeit wandelt“, einem solchen gegenüber, der „verkehrt … und dabei reich ist“ (Spr 19,1). Das Wort „zwei Wege“ sagt aus, dass der Reiche manchmal nach rechts, manchmal nach links geht. Es meint weiter, dass dieser Mensch ein Heuchler ist und inkonsequent handelt. Äußerlich zeigt er sich religiös, aber innerlich ist er verdorben und habgierig. Bald spielt er den Religiösen, bald ist er gierig.

Lauterkeit ist nicht automatisch mit Reichtum verbunden, was als Beweis von Gottes Wertschätzung dieser Lauterkeit auszulegen wäre. Armut bringt das Risiko der Unehrlichkeit und Unaufrichtigkeit mit sich. Der Arme, der in seiner Lauterkeit wandelt, gibt dieser Versuchung nicht nach. Sein Wandel mit Gott beschützt ihn in seiner Lauterkeit.

Reichtum ist nicht automatisch ein Beweis von Gottes Wertschätzung. Der Reiche, der krumme Wege geht, lässt erkennen, dass er seinen Reichtum nicht als Geschenk Gottes anerkennt. Seine hinterlistigen Wege sind Wege ohne Gott. Er wandelt nicht mit Gott, sondern gemäß seinen verdorbenen Ideen; diesen vertraut er in der Absicht, seinen Besitz zu bewahren und zu vergrößern.

Vers 7

Ein verständiger Sohn oder ein Sohn, der Schande macht


Wer das Gesetz befolgt, beweist damit, dass er „ein verständiger Sohn“ ist. Sein Vater hat ihm die Wichtigkeit der Einhaltung des Gesetzes deutlich gemacht und in seinem eigenen Leben gezeigt; der verständige Sohn hat die väterliche Belehrung zu Herzen genommen. Deshalb ist er in der Lage, weise Entscheidungen zu treffen und erfreut damit seinen Vater.

Ein Sohn, der „sich … zu Schlemmern gesellt“ – beispielsweise durch ungezügeltes Essen, Trinken und Sexualleben – kümmert sich keinen Deut um die Belehrungen seines Vaters. Er sagt nicht: „Weicht von mir, ihr Übeltäter: Ich will die Gebote meines Gottes bewahren“ (Ps 119,115). Stattdessen hat er sich seine eigenen Freunde ausgesucht, die sich in allen Lebensbereichen grenzüberschreitend verhalten. Er ist ein Genussmensch. Dass der Sohn sich in schlechter Gesellschaft aufhält und ein zügelloses Leben führt, bringt seinem Vater große Trauer und darüber hinaus macht er ihm Schande durch sein Verhalten. Er stellt eine Beleidigung für seine ganze Familie dar.

Vers 7

Ein verständiger Sohn oder ein Sohn, der Schande macht


Wer das Gesetz befolgt, beweist damit, dass er „ein verständiger Sohn“ ist. Sein Vater hat ihm die Wichtigkeit der Einhaltung des Gesetzes deutlich gemacht und in seinem eigenen Leben gezeigt; der verständige Sohn hat die väterliche Belehrung zu Herzen genommen. Deshalb ist er in der Lage, weise Entscheidungen zu treffen und erfreut damit seinen Vater.

Ein Sohn, der „sich … zu Schlemmern gesellt“ – beispielsweise durch ungezügeltes Essen, Trinken und Sexualleben – kümmert sich keinen Deut um die Belehrungen seines Vaters. Er sagt nicht: „Weicht von mir, ihr Übeltäter: Ich will die Gebote meines Gottes bewahren“ (Ps 119,115). Stattdessen hat er sich seine eigenen Freunde ausgesucht, die sich in allen Lebensbereichen grenzüberschreitend verhalten. Er ist ein Genussmensch. Dass der Sohn sich in schlechter Gesellschaft aufhält und ein zügelloses Leben führt, bringt seinem Vater große Trauer und darüber hinaus macht er ihm Schande durch sein Verhalten. Er stellt eine Beleidigung für seine ganze Familie dar.

Vers 8

Unehrliche Besitzvermehrung


Die Verbindung zwischen der ersten und zweiten Verszeile scheint anzunehmen, dass die Vermehrung des Besitzes darauf zurückzuführen ist, dass dies den Armen, die von ihm geliehen oder gekauft haben, weggenommen wurde. Diese Aussage beinhaltet, dass der Reichtum einer Person, die ihn auf eine unehrliche Weise erworben hat, schlussendlich in den Händen des Armen landet (Jer 17,11; Jak 5,1-6). Gott selber wird dafür sorgen, dass es so geschieht (Hiob 27,16; 17; Pred 2,26). Er wird alles so lenken, dass dieser Reichtum jemandem in die Hände fällt, „der sich der Geringen erbarmt“.

Das Gesetz untersagt es, von einem Nachbarn, einem Landsmann, Zins zu verlangen (2Mo 22,25; 3Mo 25,36; 37; 5Mo 23,19; 20; Ps 15,5). Benötigten Arme Hilfe, so waren die Reichen dazu verpflichtet, ihnen diese als Wohltätigkeit zu gewähren. Sie durften die notvolle Situation eines anderen israelitischen Mitbürgers nicht zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen.

Vers 8

Unehrliche Besitzvermehrung


Die Verbindung zwischen der ersten und zweiten Verszeile scheint anzunehmen, dass die Vermehrung des Besitzes darauf zurückzuführen ist, dass dies den Armen, die von ihm geliehen oder gekauft haben, weggenommen wurde. Diese Aussage beinhaltet, dass der Reichtum einer Person, die ihn auf eine unehrliche Weise erworben hat, schlussendlich in den Händen des Armen landet (Jer 17,11; Jak 5,1-6). Gott selber wird dafür sorgen, dass es so geschieht (Hiob 27,16; 17; Pred 2,26). Er wird alles so lenken, dass dieser Reichtum jemandem in die Hände fällt, „der sich der Geringen erbarmt“.

Das Gesetz untersagt es, von einem Nachbarn, einem Landsmann, Zins zu verlangen (2Mo 22,25; 3Mo 25,36; 37; 5Mo 23,19; 20; Ps 15,5). Benötigten Arme Hilfe, so waren die Reichen dazu verpflichtet, ihnen diese als Wohltätigkeit zu gewähren. Sie durften die notvolle Situation eines anderen israelitischen Mitbürgers nicht zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen.

Vers 9

Gott ist taub für den, der taub für Ihn ist


Gemeinschaft mit Gott entsteht durch sein Wort und durch Gebet. Durch sein Wort redet Gott zum Menschen und im Gebet redet der Mensch mit Gott. Wenn Gott redet, der Mensch aber nicht hören will, wird Gott auch nicht zuhören, wenn jener Mensch zu Ihm redet. Zuhören heißt mehr als einfach nur hören, was jemand sagt, es heißt auch, das Gehörte tun. Wenn ein Mensch seinerseits für die Belehrung aus dem Wortes Gottes taub ist, sich davor verschließt, wird Gott seinerseits für sein Gebet taub sein.

Solches Beten ist sicher nicht aufrichtig. Gott wird darauf nicht nur nicht antworten, sondern es ist ein Gräuel für Ihn. Wer es ablehnt, Gott gehorsam zu sein, kann auf keinen Fall entsprechend dem Willen Gottes beten. Sollte jemand es doch wagen, Gott in der Haltung des Ungehorsams um etwas zu bitten, so wird er erfahren, dass Gott sein Gebet ablehnt (Jes 1,15). Als die Ältesten Israels zu Hesekiel kamen, um nach Gottes Willen zu fragen, sagte Gott, dass Er nicht auf ihre Fragen antworten werde, weil sie nicht getan hatten, was Er ihnen vorher geboten hatte (Hes 20,1-8). Wer nicht hören will, verdient nicht, angehört zu werden. Selbstverständlich ist ein Bußgebet für Gott kein Gräuel.

Vers 9

Gott ist taub für den, der taub für Ihn ist


Gemeinschaft mit Gott entsteht durch sein Wort und durch Gebet. Durch sein Wort redet Gott zum Menschen und im Gebet redet der Mensch mit Gott. Wenn Gott redet, der Mensch aber nicht hören will, wird Gott auch nicht zuhören, wenn jener Mensch zu Ihm redet. Zuhören heißt mehr als einfach nur hören, was jemand sagt, es heißt auch, das Gehörte tun. Wenn ein Mensch seinerseits für die Belehrung aus dem Wortes Gottes taub ist, sich davor verschließt, wird Gott seinerseits für sein Gebet taub sein.

Solches Beten ist sicher nicht aufrichtig. Gott wird darauf nicht nur nicht antworten, sondern es ist ein Gräuel für Ihn. Wer es ablehnt, Gott gehorsam zu sein, kann auf keinen Fall entsprechend dem Willen Gottes beten. Sollte jemand es doch wagen, Gott in der Haltung des Ungehorsams um etwas zu bitten, so wird er erfahren, dass Gott sein Gebet ablehnt (Jes 1,15). Als die Ältesten Israels zu Hesekiel kamen, um nach Gottes Willen zu fragen, sagte Gott, dass Er nicht auf ihre Fragen antworten werde, weil sie nicht getan hatten, was Er ihnen vorher geboten hatte (Hes 20,1-8). Wer nicht hören will, verdient nicht, angehört zu werden. Selbstverständlich ist ein Bußgebet für Gott kein Gräuel.

Vers 10

In seine Grube fallen oder Gutes erben


Das Gericht wird den sicher treffen, „wer Aufrichtige auf einen bösen Weg irreführt“. Dies bedeutet, ihn zur Sünder zu verleiten. Vor Gott ist es ein großes Übel, die „Aufrichtigen“ – das sind die, die mit Ihm in Verbindung stehen – zu Fall zu bringen (Mt 18,6; 7). Satan wird alles ihm Mögliche versuchen, um Aufrichtige auf Abwege zu führen; und dazu hat er genügend Leute zur Verfügung. Die Welt hat eine riesige Auswahl von Verführungen anzubieten, um Aufrichtige auf einen bösen Weg irrezuführen. So beispielsweise durch alle Arten von Werbung und durch das Internet. Das Böse, das in der ehelichen Untreue besteht, wird kleingeredet. Eine Liebesaffäre kann doch nicht falsch sein, meint man. Aber Satan wird in die Grube fallen, die er selbst gegraben hat, genauso wie jedes Geschöpf, das wie er handelt.

Aber wenn wir „Vollkommene“ sind und es bleiben, so werden wir nicht nur nicht in die Grube der falschen Lehrer fallen, sondern wir werden Gutes erben. Gott wird uns das Gute als Erbe schenken. „Das Gute“ umfasst alles, was Gott dem Herrn Jesus als Belohnung gegeben hat, alles, was wir einmal mit Ihm teilen dürfen. Denken wir dabei an all die guten Dinge, die wir einmal im Friedensreich genießen werden.

Vers 10

In seine Grube fallen oder Gutes erben


Das Gericht wird den sicher treffen, „wer Aufrichtige auf einen bösen Weg irreführt“. Dies bedeutet, ihn zur Sünder zu verleiten. Vor Gott ist es ein großes Übel, die „Aufrichtigen“ – das sind die, die mit Ihm in Verbindung stehen – zu Fall zu bringen (Mt 18,6; 7). Satan wird alles ihm Mögliche versuchen, um Aufrichtige auf Abwege zu führen; und dazu hat er genügend Leute zur Verfügung. Die Welt hat eine riesige Auswahl von Verführungen anzubieten, um Aufrichtige auf einen bösen Weg irrezuführen. So beispielsweise durch alle Arten von Werbung und durch das Internet. Das Böse, das in der ehelichen Untreue besteht, wird kleingeredet. Eine Liebesaffäre kann doch nicht falsch sein, meint man. Aber Satan wird in die Grube fallen, die er selbst gegraben hat, genauso wie jedes Geschöpf, das wie er handelt.

Aber wenn wir „Vollkommene“ sind und es bleiben, so werden wir nicht nur nicht in die Grube der falschen Lehrer fallen, sondern wir werden Gutes erben. Gott wird uns das Gute als Erbe schenken. „Das Gute“ umfasst alles, was Gott dem Herrn Jesus als Belohnung gegeben hat, alles, was wir einmal mit Ihm teilen dürfen. Denken wir dabei an all die guten Dinge, die wir einmal im Friedensreich genießen werden.

Vers 11

Wer weise ist in seinen Augen, wird durchschaut


Auch in diesem Spruch geht es um den Gegensatz zwischen „einem reichen Mann“ und „einem verständigen Geringen“. In diesem Vers ist der Reiche „weise in seinen Augen“. Er ist erfüllt von Eigendünkel. Er sieht nur sich selbst und ist davon überzeugt, dass er fähig ist, alles richtig zu beurteilen. „Aber ein verständiger Geringer durchschaut ihn“, er lässt sich nicht betören. Der Geringe erkennt den Mangel, an dem der Reiche leidet und durchschaut seine arrogante Gesinnung.

Reichtum und Weisheit gehen nicht oft zusammen. Meistens ist es so, dass der Reichtum den Besitzer blind macht für seine geistliche Armut. Er glaubt, dass sein Geld den Wert seiner Seele bestimmt. Wer Geld besitzt, kann damit Macht erwerben und diese auch geltend machen. Wer dagegen kein Geld, dafür aber Verständnis besitzt, durchschaut ihn; er sieht, dass er nur ein Wichtigtuer ist, der nicht ist, was er zu sein vorgibt.

Reichtum führt leicht zu Stolz (1Tim 6,17). Die Weisheit des Gerechten besteht nicht darin, dass er weiß, wie er zu möglichst viel Geld kommt und wie er möglichst schnell reich wird. Seine Weisheit zeigt sich darin, dass er einsieht, wie unsicher Reichtum ist und sich deshalb nicht darauf verlassen will (Mt 6,19).

Vers 11

Wer weise ist in seinen Augen, wird durchschaut


Auch in diesem Spruch geht es um den Gegensatz zwischen „einem reichen Mann“ und „einem verständigen Geringen“. In diesem Vers ist der Reiche „weise in seinen Augen“. Er ist erfüllt von Eigendünkel. Er sieht nur sich selbst und ist davon überzeugt, dass er fähig ist, alles richtig zu beurteilen. „Aber ein verständiger Geringer durchschaut ihn“, er lässt sich nicht betören. Der Geringe erkennt den Mangel, an dem der Reiche leidet und durchschaut seine arrogante Gesinnung.

Reichtum und Weisheit gehen nicht oft zusammen. Meistens ist es so, dass der Reichtum den Besitzer blind macht für seine geistliche Armut. Er glaubt, dass sein Geld den Wert seiner Seele bestimmt. Wer Geld besitzt, kann damit Macht erwerben und diese auch geltend machen. Wer dagegen kein Geld, dafür aber Verständnis besitzt, durchschaut ihn; er sieht, dass er nur ein Wichtigtuer ist, der nicht ist, was er zu sein vorgibt.

Reichtum führt leicht zu Stolz (1Tim 6,17). Die Weisheit des Gerechten besteht nicht darin, dass er weiß, wie er zu möglichst viel Geld kommt und wie er möglichst schnell reich wird. Seine Weisheit zeigt sich darin, dass er einsieht, wie unsicher Reichtum ist und sich deshalb nicht darauf verlassen will (Mt 6,19).

Vers 12

Wenn Gerechte oder Gottlose die Macht haben


Die Gegenüberstellung in diesem Vers betrifft einerseits die Situation, wenn die „Gerechten“ triumphieren und andererseits die Situation, wenn die „Gottlosen“ an der Macht sind (Spr 11,10). Der Gedanke ist, dass es viel Vertrauen bei den Menschen gibt, wenn die Gerechten erhöht sind, wenn sie an der Macht sind, wenn sie „frohlocken“. Die Gerechten üben einen positiven Einfluss auf die Menschen aus. Sie geben der Gesellschaft „Pracht“. Die Gesellschaft profitiert davon. Alle sind zufrieden und glücklich, weil das Verteilen der Lasten auf eine gerechte Art und Weise geschieht und Gewinne ehrlich verteilt werden.

„Wenn aber die Gottlosen emporkommen“, wenn sie an die Macht kommen, ist das das Ende einer friedlichen, glücklichen Gesellschaft. Sie haben einen negativen Einfluss auf die Menschen. Wenn die Gottlosen mächtig werden, wird es still auf den Straßen, weil die Menschen sich aus Furcht vor ihnen verstecken. Wir sehen die beiden einander entgegengesetzten Einflüsse in der Regierung von Mordokai (Est 8,17) und in jener der Midianiter (Ri 6,2).

Vers 12

Wenn Gerechte oder Gottlose die Macht haben


Die Gegenüberstellung in diesem Vers betrifft einerseits die Situation, wenn die „Gerechten“ triumphieren und andererseits die Situation, wenn die „Gottlosen“ an der Macht sind (Spr 11,10). Der Gedanke ist, dass es viel Vertrauen bei den Menschen gibt, wenn die Gerechten erhöht sind, wenn sie an der Macht sind, wenn sie „frohlocken“. Die Gerechten üben einen positiven Einfluss auf die Menschen aus. Sie geben der Gesellschaft „Pracht“. Die Gesellschaft profitiert davon. Alle sind zufrieden und glücklich, weil das Verteilen der Lasten auf eine gerechte Art und Weise geschieht und Gewinne ehrlich verteilt werden.

„Wenn aber die Gottlosen emporkommen“, wenn sie an die Macht kommen, ist das das Ende einer friedlichen, glücklichen Gesellschaft. Sie haben einen negativen Einfluss auf die Menschen. Wenn die Gottlosen mächtig werden, wird es still auf den Straßen, weil die Menschen sich aus Furcht vor ihnen verstecken. Wir sehen die beiden einander entgegengesetzten Einflüsse in der Regierung von Mordokai (Est 8,17) und in jener der Midianiter (Ri 6,2).

Verse 13-14

Bekennen und fürchten


Der Kontrast in Spr 28,13 – gekennzeichnet durch das Wort „aber“ – besteht zwischen „wer seine Übertretungen verbirgt“ und „wer sie … bekennt und lässt“. Der Erstere „wird kein Gelingen haben“, der Letztere „wird Barmherzigkeit erlangen“. Dieser Vers ist einzigartig im Buch der Sprüche. Er befasst sich mit der Wahrheit der Vergebung. Jeder einzelne Teil dieses Verses ist wichtig im Zusammenhang mit dieser Wahrheit. Gottes Vergebung wird offensichtlich verbunden mit einer echten Umkehr zu Gott, um bei Ihm Erbarmen anstatt Gericht zu finden (Ps 32,1-5; 1Joh 1,6-9).

Eine Übertretung ist das Überschreiten einer Grenze, die deutlich als solche markiert ist. Als David mit Bathseba Ehebruch beging, übertrat er, überschritt er die Grenze, die Gott rund um die Ehe gezogen hatte. Zuerst „verbarg“ David seine Sünde, d. h., er deckte sie zu, und schwieg. In diesem Zustand hatte er „kein Gelingen“. Seine Gebeine verzehrten sich und er spürte, wie Gottes Hand auf ihm lastete. Dann sah er ein, dass er gesündigt hatte, er bekannte seine Sünde und sagte: „Ich … habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt“ (Ps 32,3-5). Dann erst konnte er sagen, dass Gott ihn umgab mit Rettungsjubel (Ps 32,7b).

Empfangenes Erbarmen nach Bekenntnis der Sünde führt dahin „sich beständig“ zu „fürchten“ (Spr 28,14). Furcht vor der Sünde scheint mehr der Absicht dieses Verses zu entsprechen als Furcht vor Gott. Letzteres ist immer wahr, aber die Betonung liegt nicht darauf. Es geht um die Furcht vor der Sünde in dem Sinn, wie Joseph die Sünde fürchtete (1Mo 39,8; 9), um die Furcht vor den Folgen der Sünde. Es ist die Furcht, in die Sünde zu fallen oder zurückzufallen; es ist tiefe Furcht vor der Macht der Sünde. Es geht darum, dass diese Furcht beständig da ist. Besonders besteht diese Furcht vor der Sünde, die wir bekennen mussten (Spr 28,13). Wenn wir diese Furcht haben, sind wir „glückselig“, denn dann werden wir die Sünde vermeiden.

Dass wir hier vor allem an die Furcht vor der Sünde denken sollten, geht auch aus dem Kontrast zur zweiten Verszeile hervor. Der Vers stellt den Menschen, „der sich beständig fürchtet“, demjenigen gegenüber, der „sein Herz verhärtet“. Es ist unvermeidlich, dass der, der Letzteres tut, „ins Unglück fallen“ wird. Ein tiefes Empfinden für die Sünde ist eine besondere Gnade. Wer vor der Sünde keine Furcht hat und sein Herz vor den Warnungen verhärtet, wird in Sünde fallen und sich selbst und andere ins Elend führen.

Verse 13-14

Bekennen und fürchten


Der Kontrast in Spr 28,13 – gekennzeichnet durch das Wort „aber“ – besteht zwischen „wer seine Übertretungen verbirgt“ und „wer sie … bekennt und lässt“. Der Erstere „wird kein Gelingen haben“, der Letztere „wird Barmherzigkeit erlangen“. Dieser Vers ist einzigartig im Buch der Sprüche. Er befasst sich mit der Wahrheit der Vergebung. Jeder einzelne Teil dieses Verses ist wichtig im Zusammenhang mit dieser Wahrheit. Gottes Vergebung wird offensichtlich verbunden mit einer echten Umkehr zu Gott, um bei Ihm Erbarmen anstatt Gericht zu finden (Ps 32,1-5; 1Joh 1,6-9).

Eine Übertretung ist das Überschreiten einer Grenze, die deutlich als solche markiert ist. Als David mit Bathseba Ehebruch beging, übertrat er, überschritt er die Grenze, die Gott rund um die Ehe gezogen hatte. Zuerst „verbarg“ David seine Sünde, d. h., er deckte sie zu, und schwieg. In diesem Zustand hatte er „kein Gelingen“. Seine Gebeine verzehrten sich und er spürte, wie Gottes Hand auf ihm lastete. Dann sah er ein, dass er gesündigt hatte, er bekannte seine Sünde und sagte: „Ich … habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt“ (Ps 32,3-5). Dann erst konnte er sagen, dass Gott ihn umgab mit Rettungsjubel (Ps 32,7b).

Empfangenes Erbarmen nach Bekenntnis der Sünde führt dahin „sich beständig“ zu „fürchten“ (Spr 28,14). Furcht vor der Sünde scheint mehr der Absicht dieses Verses zu entsprechen als Furcht vor Gott. Letzteres ist immer wahr, aber die Betonung liegt nicht darauf. Es geht um die Furcht vor der Sünde in dem Sinn, wie Joseph die Sünde fürchtete (1Mo 39,8; 9), um die Furcht vor den Folgen der Sünde. Es ist die Furcht, in die Sünde zu fallen oder zurückzufallen; es ist tiefe Furcht vor der Macht der Sünde. Es geht darum, dass diese Furcht beständig da ist. Besonders besteht diese Furcht vor der Sünde, die wir bekennen mussten (Spr 28,13). Wenn wir diese Furcht haben, sind wir „glückselig“, denn dann werden wir die Sünde vermeiden.

Dass wir hier vor allem an die Furcht vor der Sünde denken sollten, geht auch aus dem Kontrast zur zweiten Verszeile hervor. Der Vers stellt den Menschen, „der sich beständig fürchtet“, demjenigen gegenüber, der „sein Herz verhärtet“. Es ist unvermeidlich, dass der, der Letzteres tut, „ins Unglück fallen“ wird. Ein tiefes Empfinden für die Sünde ist eine besondere Gnade. Wer vor der Sünde keine Furcht hat und sein Herz vor den Warnungen verhärtet, wird in Sünde fallen und sich selbst und andere ins Elend führen.

Verse 15-16

Der Tyrann


„Ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär“ sind Raubtiere, die Furcht einflössen und keinerlei Mitleid kennen (Spr 28,15). Sie machen Beute, indem sie ihren Instinkten folgen. Sobald sie ihre Beute gepackt haben, reißen sie sie auseinander. Diese grausamen Tiere, die ihre Beute erschrecken und jagen, sind das geeignete Symbol für „einen gottlosen Herrscher“. Politische Tyrannen sind wie diese Wildtiere, unberechenbar, stark, gefühllos, grausam, blutdürstig und zerreißend. Die skrupellosen Weltherrscher in Daniels Vision erscheinen auch als Tiere (Dan 7,1-8). Die Armen leiden unter der Herrschaft dieser Tyrannen, weil sie deren Forderungen nicht nachkommen können (Pred 4,1).

In diesem gottlosen Herrscher sehen wir auch ein Bild des Antichrists. Nach der Entrückung der Gemeinde Jesu Christi wird dieser außerordentlich grausame Führer erscheinen und von der ungläubigen Masse des jüdischen Volkes angenommen werden. Der Antichrist wird es besonders auf den gläubigen Überrest abgesehen haben, den wir im Ausdruck „ein armes Volk“ erkennen. Aber diese Menschen werden durch den wahren David erlöst werden, wenn er auf die Erde zurückkehrt. Genauso wie David „sowohl den Löwen als auch den Bären“ erschlagen hat (1Sam 17,34-36), wird der Herr Jesus den Antichrist vernichten, den wir hier in dem Löwen und dem Bären sehen.

Einem Tyrannen fehlt es immer an „Verstand“ (Spr 28,16). Verblendet durch sein Machtstreben hält er seine Herrschaft durch „Erpressungen“ aufrecht. Seine Geldliebe ist bestimmend für sein Tun. So unterdrückt er die Menschen beispielsweise, indem er ihnen hohe Steuerlasten auferlegt. Demgegenüber ist da der gerechte Herrscher; das ist jemand, der nicht seine eigenen Vorteile verfolgt (2Mo 18,21). Nicht nur ist er nicht darauf aus, möglichst viel Geld zusammenzuraffen, er hasst sogar „unrechtmäßigen Gewinn“. Dieser Machthaber „wird seine Tage verlängern“. Darin sehen wir einmal mehr den Herrn Jesus, dessen Herrschaft kein Ende haben wird (Lk 1,32; 33).

Verse 15-16

Der Tyrann


„Ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär“ sind Raubtiere, die Furcht einflössen und keinerlei Mitleid kennen (Spr 28,15). Sie machen Beute, indem sie ihren Instinkten folgen. Sobald sie ihre Beute gepackt haben, reißen sie sie auseinander. Diese grausamen Tiere, die ihre Beute erschrecken und jagen, sind das geeignete Symbol für „einen gottlosen Herrscher“. Politische Tyrannen sind wie diese Wildtiere, unberechenbar, stark, gefühllos, grausam, blutdürstig und zerreißend. Die skrupellosen Weltherrscher in Daniels Vision erscheinen auch als Tiere (Dan 7,1-8). Die Armen leiden unter der Herrschaft dieser Tyrannen, weil sie deren Forderungen nicht nachkommen können (Pred 4,1).

In diesem gottlosen Herrscher sehen wir auch ein Bild des Antichrists. Nach der Entrückung der Gemeinde Jesu Christi wird dieser außerordentlich grausame Führer erscheinen und von der ungläubigen Masse des jüdischen Volkes angenommen werden. Der Antichrist wird es besonders auf den gläubigen Überrest abgesehen haben, den wir im Ausdruck „ein armes Volk“ erkennen. Aber diese Menschen werden durch den wahren David erlöst werden, wenn er auf die Erde zurückkehrt. Genauso wie David „sowohl den Löwen als auch den Bären“ erschlagen hat (1Sam 17,34-36), wird der Herr Jesus den Antichrist vernichten, den wir hier in dem Löwen und dem Bären sehen.

Einem Tyrannen fehlt es immer an „Verstand“ (Spr 28,16). Verblendet durch sein Machtstreben hält er seine Herrschaft durch „Erpressungen“ aufrecht. Seine Geldliebe ist bestimmend für sein Tun. So unterdrückt er die Menschen beispielsweise, indem er ihnen hohe Steuerlasten auferlegt. Demgegenüber ist da der gerechte Herrscher; das ist jemand, der nicht seine eigenen Vorteile verfolgt (2Mo 18,21). Nicht nur ist er nicht darauf aus, möglichst viel Geld zusammenzuraffen, er hasst sogar „unrechtmäßigen Gewinn“. Dieser Machthaber „wird seine Tage verlängern“. Darin sehen wir einmal mehr den Herrn Jesus, dessen Herrschaft kein Ende haben wird (Lk 1,32; 33).

Vers 17

Blutschuld führt zur Grube


Die erste Verszeile heißt wörtlich: „Ein durch das Blut eines anderen gequälter Mensch.“ Dieser Satz beschreibt einen Mörder auf der Flucht. Er ist ein belasteter Mensch, was bedeutet, dass er eine belastete Seele oder ein schuldiges Gewissen hat. Selbst wenn er auf seiner Flucht dem Bluträcher entkommt, klagt ihn sein Gewissen doch auch weiterhin an. So wird seine Flucht früher oder später in der Grube enden; etwas anderes ist nicht zu erwarten. Kain, der Brudermörder, hatte das verstanden (1Mo 4,12-14).

Die zweite Verszeile sagt, dass es nicht gut ist zu versuchen, einem Mörder auf der Flucht zu helfen. Man sollte nichts mit ihm zu tun haben, denn die Gerechtigkeit muss ihren Lauf nehmen (1Mo 9,6).

Aber trotz allem sollte ihm das Evangelium verkündet werden, sodass er die Möglichkeit bekommt, durch Buße und Bekehrung Ruhe für sein Gewissen zu finden. Dann ist er wohl immer noch auf dem Weg zur Grube, denn er verdient die Todesstrafe, nur nicht länger als ein Fliehender vor dem verdienten Gericht.

Vers 17

Blutschuld führt zur Grube


Die erste Verszeile heißt wörtlich: „Ein durch das Blut eines anderen gequälter Mensch.“ Dieser Satz beschreibt einen Mörder auf der Flucht. Er ist ein belasteter Mensch, was bedeutet, dass er eine belastete Seele oder ein schuldiges Gewissen hat. Selbst wenn er auf seiner Flucht dem Bluträcher entkommt, klagt ihn sein Gewissen doch auch weiterhin an. So wird seine Flucht früher oder später in der Grube enden; etwas anderes ist nicht zu erwarten. Kain, der Brudermörder, hatte das verstanden (1Mo 4,12-14).

Die zweite Verszeile sagt, dass es nicht gut ist zu versuchen, einem Mörder auf der Flucht zu helfen. Man sollte nichts mit ihm zu tun haben, denn die Gerechtigkeit muss ihren Lauf nehmen (1Mo 9,6).

Aber trotz allem sollte ihm das Evangelium verkündet werden, sodass er die Möglichkeit bekommt, durch Buße und Bekehrung Ruhe für sein Gewissen zu finden. Dann ist er wohl immer noch auf dem Weg zur Grube, denn er verdient die Todesstrafe, nur nicht länger als ein Fliehender vor dem verdienten Gericht.

Vers 18

Gerettet werden oder fallen


Wer untadelig wandelt, kann von feindlich gesinnten Menschen bedroht werden oder einem Unfall zum Opfer fallen. Wer untadelig wandelt, wandelt mit Gott. Es gibt keine andere Möglichkeit, untadelig zu wandeln. Wer so wandelt, weiß, dass Gott mit ihm ist und ihn aus der Not retten wird. Wer untadelig wandelt, wandelt sicher.

Die zweite Verszeile beginnt mit „aber“, was bedeutet, dass ein Kontrast zur ersten Verszeile folgt. Es gibt zwei Gegensätze in diesem Vers. Der Ausdruck „untadelig wandelt“ steht dem Ausdruck „verkehrt auf zwei Wegen geht“ gegenüber und „wird gerettet werden“ steht „wird auf einmal fallen“ gegenüber. Wer „auf zwei Wegen geht“, wandelt unaufrichtig. Er ist unehrlich und verdorben und trachtet danach, sich selbst auf Kosten der anderen zu bereichern. Er rechnet nicht mit Gott. Deshalb gibt es keine Rettung für ihn, wenn er in Not ist. Seine Sturz wird sich ganz plötzlich ereignen, er fällt auf einmal.

Vers 18

Gerettet werden oder fallen


Wer untadelig wandelt, kann von feindlich gesinnten Menschen bedroht werden oder einem Unfall zum Opfer fallen. Wer untadelig wandelt, wandelt mit Gott. Es gibt keine andere Möglichkeit, untadelig zu wandeln. Wer so wandelt, weiß, dass Gott mit ihm ist und ihn aus der Not retten wird. Wer untadelig wandelt, wandelt sicher.

Die zweite Verszeile beginnt mit „aber“, was bedeutet, dass ein Kontrast zur ersten Verszeile folgt. Es gibt zwei Gegensätze in diesem Vers. Der Ausdruck „untadelig wandelt“ steht dem Ausdruck „verkehrt auf zwei Wegen geht“ gegenüber und „wird gerettet werden“ steht „wird auf einmal fallen“ gegenüber. Wer „auf zwei Wegen geht“, wandelt unaufrichtig. Er ist unehrlich und verdorben und trachtet danach, sich selbst auf Kosten der anderen zu bereichern. Er rechnet nicht mit Gott. Deshalb gibt es keine Rettung für ihn, wenn er in Not ist. Seine Sturz wird sich ganz plötzlich ereignen, er fällt auf einmal.

Verse 19-20

Folgen von Fleiß und Treue


In Spr 28,19 werden zwei Arten von Sättigung erwähnt (Spr 12,11). Sättigung durch Nahrung und Sättigung durch Armut. „Mit Brot gesättigt werden“ ist das Resultat von fleißig und täglich getaner Arbeit, was in diesen Versen ausgedrückt wird mit „wer sein Land bebaut“. Man bekommt sein Brot nicht durch dieses oder jenes Wunder, der Mensch muss dafür arbeiten. Wenn er das tut, wird er ausreichend Nahrung haben und davon gesättigt werden.

Die zweite Verszeile beginnt wieder mit „aber“, was darauf hindeutet, dass ein Gegensatz folgt. Dem fleißigen Arbeiter gegenüber steht jemand, der „nichtigen Dingen nachjagt“. Wer so handelt, zeigt, wie er ist. Er tut überhaupt nichts, außer von seinen Mitmenschen zu profitieren. Ab und zu hat er etwas zu essen, aber schlussendlich wird er „mit Armut gesättigt werden“. Wer sein Land bebaut, hat seinen Brotkorb, seinen Tisch und seinen Bauch voll Brot. Wer dagegen nichtigen Dingen nachjagt, hat seinen Brotkorb, seinen Tisch und seinen Bauch voll Leerheit.

Der Kontrast besteht zwischen einer Person, die sich auf seine Arbeit konzentriert, und jemandem, der zerstreut ist und seine Zeit und Kraft mit wertlosen Aktivitäten vergeudet. Sicher, maßvolle Erholung und Ablenkung zur rechten Zeit sind nützlich, aber zu viel davon führt zu materieller und geistlicher Verarmung.

Spr 28,20 setzt den Gedanken von Spr 28,19 fort. Die erste Verszeile betrifft „einen treuen Mann“, was unter anderem bedeutet, dass er fleißig arbeitet und darin zuverlässig ist. Er „hat viele Segnungen“. Der Gegensatz zur zweiten Verszeile scheint darauf hinzuweisen, dass ausreichendes Einkommen eine der vielen Segnungen ist. Er hat es nicht nötig, sich zu beeilen, um reich zu werden, er ist reich durch seine Treue in der Arbeit. Aus diesem Grund ist er fähig, für seine Familie zu sorgen. Darüber hinaus kann er auch den Armen etwas abgeben, und vor allem kann er Gott seinen Teil geben. Er erfreut sich der Gnade Gottes. Treue bestimmt den Erfolg.

Dem treuen Mann steht der gegenüber, der „hastig ist, reich zu werden“, was auch folgendermaßen übersetzt werden kann: „Wer nicht warten kann, um reich zu werden.“ Ein solcher Mensch benutzt dazu unehrliche Mittel. Zu diesem Schluss kommen wir durch die Worte „wird nicht schuldlos sein“. Der Gedanke ist, dass die erste Person ihren Verpflichtungen Gott und Menschen gegenüber treu nachkommt. Die zweite Person – sie ist darauf aus, in kürzester Zeit reich zu werden – zeigt in ihrer Arbeit auf dieses Ziel hin keinen Fleiß, sondern handelt betrügerisch. Auf diese Weise überlädt sich die Person nicht nur mit Reichtümern, sondern auch mit Schulden. Sie wird für ihr betrügerisches Betragen gestraft werden (1Tim 6,9; 10).

Verse 19-20

Folgen von Fleiß und Treue


In Spr 28,19 werden zwei Arten von Sättigung erwähnt (Spr 12,11). Sättigung durch Nahrung und Sättigung durch Armut. „Mit Brot gesättigt werden“ ist das Resultat von fleißig und täglich getaner Arbeit, was in diesen Versen ausgedrückt wird mit „wer sein Land bebaut“. Man bekommt sein Brot nicht durch dieses oder jenes Wunder, der Mensch muss dafür arbeiten. Wenn er das tut, wird er ausreichend Nahrung haben und davon gesättigt werden.

Die zweite Verszeile beginnt wieder mit „aber“, was darauf hindeutet, dass ein Gegensatz folgt. Dem fleißigen Arbeiter gegenüber steht jemand, der „nichtigen Dingen nachjagt“. Wer so handelt, zeigt, wie er ist. Er tut überhaupt nichts, außer von seinen Mitmenschen zu profitieren. Ab und zu hat er etwas zu essen, aber schlussendlich wird er „mit Armut gesättigt werden“. Wer sein Land bebaut, hat seinen Brotkorb, seinen Tisch und seinen Bauch voll Brot. Wer dagegen nichtigen Dingen nachjagt, hat seinen Brotkorb, seinen Tisch und seinen Bauch voll Leerheit.

Der Kontrast besteht zwischen einer Person, die sich auf seine Arbeit konzentriert, und jemandem, der zerstreut ist und seine Zeit und Kraft mit wertlosen Aktivitäten vergeudet. Sicher, maßvolle Erholung und Ablenkung zur rechten Zeit sind nützlich, aber zu viel davon führt zu materieller und geistlicher Verarmung.

Spr 28,20 setzt den Gedanken von Spr 28,19 fort. Die erste Verszeile betrifft „einen treuen Mann“, was unter anderem bedeutet, dass er fleißig arbeitet und darin zuverlässig ist. Er „hat viele Segnungen“. Der Gegensatz zur zweiten Verszeile scheint darauf hinzuweisen, dass ausreichendes Einkommen eine der vielen Segnungen ist. Er hat es nicht nötig, sich zu beeilen, um reich zu werden, er ist reich durch seine Treue in der Arbeit. Aus diesem Grund ist er fähig, für seine Familie zu sorgen. Darüber hinaus kann er auch den Armen etwas abgeben, und vor allem kann er Gott seinen Teil geben. Er erfreut sich der Gnade Gottes. Treue bestimmt den Erfolg.

Dem treuen Mann steht der gegenüber, der „hastig ist, reich zu werden“, was auch folgendermaßen übersetzt werden kann: „Wer nicht warten kann, um reich zu werden.“ Ein solcher Mensch benutzt dazu unehrliche Mittel. Zu diesem Schluss kommen wir durch die Worte „wird nicht schuldlos sein“. Der Gedanke ist, dass die erste Person ihren Verpflichtungen Gott und Menschen gegenüber treu nachkommt. Die zweite Person – sie ist darauf aus, in kürzester Zeit reich zu werden – zeigt in ihrer Arbeit auf dieses Ziel hin keinen Fleiß, sondern handelt betrügerisch. Auf diese Weise überlädt sich die Person nicht nur mit Reichtümern, sondern auch mit Schulden. Sie wird für ihr betrügerisches Betragen gestraft werden (1Tim 6,9; 10).

Vers 21

Die Person ansehen führt zu Übertretung


Die Person ansehen ist nicht gut; es ist nicht erlaubt (3Mo 19,15; 5Mo 1,17; 5Mo 16,19; Spr 18,5; Spr 24,23). Jemand kann die Person ansehen, weil es sich um eine angesehene Person, jemanden, der reich ist, ein Familienmitglied oder einen Freund handelt. Die zweite Verszeile gibt die Begründung für die Aussage in der ersten Verszeile. Parteilichkeit führt zu einem unlauteren Urteil in einem Konflikt. Wenn ein Richter in einem Gerichtsverfahren oder jemand, der einen Konflikt mit einem anderen hat, parteiisch ist, ist er bestechlich. Die Beweggründe sind falsch. Deshalb begeht eine solche Person schon ein Unrecht, falls sie darauf eingeht, wenn jemand ihr ein Stück Brot anbietet mit der Absicht, sie zu einem falschen Urteil zu bewegen. So einfach ist es, ihn zu bestechen.

Wir können das Gesagte auf die Prediger anwenden, die den Kirchgängern sagen, was diese gerne hören, ganz nach dem Sprichwort: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“. Menschen sind gerne bereit, Prediger zu bezahlen, die Vorträge halten, die ihnen gefallen. Solche Prediger sehen die Person an; sie wählen die Gunst der Menschen statt der Gunst Gottes. Sie übertreten Gottes Wort und verstümmeln es für ein Stück Brot.

Vers 21

Die Person ansehen führt zu Übertretung


Die Person ansehen ist nicht gut; es ist nicht erlaubt (3Mo 19,15; 5Mo 1,17; 5Mo 16,19; Spr 18,5; Spr 24,23). Jemand kann die Person ansehen, weil es sich um eine angesehene Person, jemanden, der reich ist, ein Familienmitglied oder einen Freund handelt. Die zweite Verszeile gibt die Begründung für die Aussage in der ersten Verszeile. Parteilichkeit führt zu einem unlauteren Urteil in einem Konflikt. Wenn ein Richter in einem Gerichtsverfahren oder jemand, der einen Konflikt mit einem anderen hat, parteiisch ist, ist er bestechlich. Die Beweggründe sind falsch. Deshalb begeht eine solche Person schon ein Unrecht, falls sie darauf eingeht, wenn jemand ihr ein Stück Brot anbietet mit der Absicht, sie zu einem falschen Urteil zu bewegen. So einfach ist es, ihn zu bestechen.

Wir können das Gesagte auf die Prediger anwenden, die den Kirchgängern sagen, was diese gerne hören, ganz nach dem Sprichwort: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“. Menschen sind gerne bereit, Prediger zu bezahlen, die Vorträge halten, die ihnen gefallen. Solche Prediger sehen die Person an; sie wählen die Gunst der Menschen statt der Gunst Gottes. Sie übertreten Gottes Wort und verstümmeln es für ein Stück Brot.

Vers 22

Gierigkeit führt zu Mangel


Wer darauf aus ist, seinen Besitz zu vermehren, indem er missgünstig ist, ist so auf seinen Besitz fixiert, dass er niemandem etwas gönnt. Nur schon der Gedanke, jemandem etwas zu gönnen, ist für ihn verwerflich. Dann wäre er ein Dieb gegenüber sich selbst. Nein, gönne niemandem etwas. Was du der anderen Person gönnst, könntest du vermissen und so wird dein Besitz nicht wachsen.

Er hat einen missgünstigen Blick, weil sein Auge auf die Reichtümer dieser Welt gerichtet ist und nicht auf Gott und seinen Willen. Deshalb weiß er nicht, dass Gott ihn für seine Gierigkeit mit Mangel bestrafen wird. Er wird seinen Besitz nicht behalten können, sondern wird ihn als Folge von Gottes Eingreifen in seinem Leben verlieren.

Vers 22

Gierigkeit führt zu Mangel


Wer darauf aus ist, seinen Besitz zu vermehren, indem er missgünstig ist, ist so auf seinen Besitz fixiert, dass er niemandem etwas gönnt. Nur schon der Gedanke, jemandem etwas zu gönnen, ist für ihn verwerflich. Dann wäre er ein Dieb gegenüber sich selbst. Nein, gönne niemandem etwas. Was du der anderen Person gönnst, könntest du vermissen und so wird dein Besitz nicht wachsen.

Er hat einen missgünstigen Blick, weil sein Auge auf die Reichtümer dieser Welt gerichtet ist und nicht auf Gott und seinen Willen. Deshalb weiß er nicht, dass Gott ihn für seine Gierigkeit mit Mangel bestrafen wird. Er wird seinen Besitz nicht behalten können, sondern wird ihn als Folge von Gottes Eingreifen in seinem Leben verlieren.

Vers 23

Strafen ist besser als Schmeicheln


Die Bestrafung oder Zurechtweisung einer Person wegen ihrer charakterlichen Fehler oder wegen ihrer falschen Taten bekommt nicht oft sofort Anerkennung. Man kann ablehnend oder sogar verärgert reagieren. Aber eine Weile später macht die Beleidigung einer dankbaren Anerkennung Platz. Man wird einsehen, dass die Zurechtweisung begründet war und dass das Anerkennen derselben einen Segen gebracht hat. Es geht hier nicht um Einmischung oder eine kritische Haltung, sondern um eine Zurechtweisung aus Liebe mit der Absicht, dem anderen zu helfen.

Eine junge gläubige Frau, die eine Beziehung mit einem jungen Ungläubigen hatte, wurde deswegen zurechtgewiesen. Gott sagt in seinem Wort, dass ein Gläubiger nicht in einem ungleichen Joch mit einem Ungläubigen sein soll (2Kor 6,14). Es ist sicher nicht angenehm, jemanden damit zu konfrontieren. Die besagte Gläubige nahm die Zurechtweisung an. Etwas später kam der Mann zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus. Beide waren sehr dankbar für die Zurechtweisung. Einige Zeit später heirateten sie.

Hätte man dieser Frau zu ihrer falschen Beziehung Glück gewünscht, hätte sie sich möglicherweise geschmeichelt gefühlt. Auch hätte sie das als Unterstützung in ihrer Wahl, die sie getroffen hatte, verstehen können. Aber wie dramatisch wäre die Entwicklung der Beziehung geworden. Eine Zurechtweisung in Liebe und gestützt auf Gottes Wort ausgesprochen bringt Segen sowohl dem Zurechtweisenden als auch dem Zurechtgewiesenen.

Wer dem anderen mit der Zunge schmeichelt, führt ihn und sich selbst ins Unglück. Mit seiner Schmeichelei ist er auf eigene Vorteile aus. Er will auf keinen Fall als unfreundlich erscheinen, was bei Zurechtweisung aber leicht geschehen kann. Wenn wir Menschen gefallen wollen, schmeicheln wir ihnen; wenn wir Gott gefallen und Gunst bei Menschen finden wollen, werden wir Zurechtweisung üben. Gott schmeichelt niemandem, sondern ermahnt den Menschen, Buße zu tun. Wer auf Gott hört und tut, was Er sagt, wird seine Gunst finden.

Vers 23

Strafen ist besser als Schmeicheln


Die Bestrafung oder Zurechtweisung einer Person wegen ihrer charakterlichen Fehler oder wegen ihrer falschen Taten bekommt nicht oft sofort Anerkennung. Man kann ablehnend oder sogar verärgert reagieren. Aber eine Weile später macht die Beleidigung einer dankbaren Anerkennung Platz. Man wird einsehen, dass die Zurechtweisung begründet war und dass das Anerkennen derselben einen Segen gebracht hat. Es geht hier nicht um Einmischung oder eine kritische Haltung, sondern um eine Zurechtweisung aus Liebe mit der Absicht, dem anderen zu helfen.

Eine junge gläubige Frau, die eine Beziehung mit einem jungen Ungläubigen hatte, wurde deswegen zurechtgewiesen. Gott sagt in seinem Wort, dass ein Gläubiger nicht in einem ungleichen Joch mit einem Ungläubigen sein soll (2Kor 6,14). Es ist sicher nicht angenehm, jemanden damit zu konfrontieren. Die besagte Gläubige nahm die Zurechtweisung an. Etwas später kam der Mann zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus. Beide waren sehr dankbar für die Zurechtweisung. Einige Zeit später heirateten sie.

Hätte man dieser Frau zu ihrer falschen Beziehung Glück gewünscht, hätte sie sich möglicherweise geschmeichelt gefühlt. Auch hätte sie das als Unterstützung in ihrer Wahl, die sie getroffen hatte, verstehen können. Aber wie dramatisch wäre die Entwicklung der Beziehung geworden. Eine Zurechtweisung in Liebe und gestützt auf Gottes Wort ausgesprochen bringt Segen sowohl dem Zurechtweisenden als auch dem Zurechtgewiesenen.

Wer dem anderen mit der Zunge schmeichelt, führt ihn und sich selbst ins Unglück. Mit seiner Schmeichelei ist er auf eigene Vorteile aus. Er will auf keinen Fall als unfreundlich erscheinen, was bei Zurechtweisung aber leicht geschehen kann. Wenn wir Menschen gefallen wollen, schmeicheln wir ihnen; wenn wir Gott gefallen und Gunst bei Menschen finden wollen, werden wir Zurechtweisung üben. Gott schmeichelt niemandem, sondern ermahnt den Menschen, Buße zu tun. Wer auf Gott hört und tut, was Er sagt, wird seine Gunst finden.

Verse 24-25

Habsucht


Spr 28,24 geht über die Pflicht eines Menschen, für seine Eltern zu sorgen, hinaus (Spr 19,26). Er spricht von einem Menschen, der „seinen Vater und seine Mutter beraubt“ und dann auch noch ohne Scham oder Schuldgefühl es wagt zu behaupten: „Kein Frevel ist es!“ Ist es möglich, noch tiefer zu sinken? Hier wird von einem Menschen gesprochen, der selbst die grundlegendste Form natürlicher Liebe aufgegeben hat, nämlich die Liebe zu seinen Eltern. Die Gesellschaft, der er sich angeschlossen hat, ist die „des Verderbers“.

Wer seine Eltern beraubt, ganz gleich, wie er seine Tat zu rechtfertigen sucht, ist ein Verderber. Er ergreift schon im Voraus all das, was er erben wird, wenn sie gestorben sind. Er kann nicht warten, bis es soweit ist. Bevor dieser Tag kommt, versucht er, die Kontrolle über den elterlichen Besitz zu gewinnen. Um Erfolg zu haben, versucht er, die Eltern psychisch unter Druck zu setzen oder sie sogar physisch zu misshandeln. In diesem Tun geht er von der Überlegung aus, dass das Erbe ihm ohnehin eines Tages zufallen wird. Deshalb, so denkt er, bräuchte ihm niemand einen Vorwurf zu machen.

Eine solche Person ist geistlich gesehen mit den Pharisäern verwandt; diese hatten sich besonders schlaue Methoden ausgedacht, um Vater und Mutter zu berauben (Mt 15,1-9; Mk 7,6-13). Sie sagten den Menschen, sie sollten, als eine Art Zauberspruch, das Wort „Korban“ über einen bestimmten Geldbetrag aussprechen, der tatsächlich für die Unterstützung der Eltern gedacht war. Das Geld wurde stattdessen durch diesen Spruch für heilig erklärt und so war es keine Sünde, wenn es den Pharisäern gegeben wurde und nicht den Eltern. Das taten diese verdorbenen Menschen für ihren eigenen finanziellen Gewinn. Der Herr Jesus verurteilt sie mit scharfen Worten für ihre Heuchelei.

Spr 28,24 spielt in der Sphäre der Familie, während Spr 28,25 mit der ganzen Gesellschaft zu tun hat. „Der Habgierige“ (Spr 28,25) glaubt, dass Glück von Besitztümern abhängig ist. Deshalb ist all sein Begehren ausschließlich damit beschäftigt. Er macht große Anstrengungen, um sich so viel Besitz wie nur möglich anzueignen. Er ist ein großer Egoist und oft auch rücksichtslos. Er wäre sogar bereit, jemanden umzubringen, wenn er nur seine Gier befriedigen kann. Wo immer er hinkommt, „erregt“ er „Zank“. Er kümmert sich um niemanden, außer um sich selbst. Seine Haltung und sein Handeln führen zu Zank, weil die Menschen ihn nicht lange dulden.

Verglichen mit der Unruhe, die die erste Verszeile charakterisiert, ist die zweite Verszeile gleichsam eine Oase des Friedens. Das Wort „aber“ leitet den Kontrast ein. „Wer … auf den HERRN vertraut“ in Bezug auf die vergänglichen wie auch in Bezug auf die ewigen Dinge, „wird reichlich gesättigt“. Vertrauen auf den HERRN beseitigt die Habsucht. Dann gibt es keinen Bedarf an mehr irdischen Besitztümern und keinen Platz für Habgier. Gott erfüllt alle Bedürfnisse der Menschen, die Ihm vertrauen. Das ist reichliche Sättigung, die eine Person wirklich befriedigt. Für die irdischen Umstände ist die Sättigung die Zufriedenheit mit „Nahrung und Bedeckung“ (1Tim 6,8).

Verse 24-25

Habsucht


Spr 28,24 geht über die Pflicht eines Menschen, für seine Eltern zu sorgen, hinaus (Spr 19,26). Er spricht von einem Menschen, der „seinen Vater und seine Mutter beraubt“ und dann auch noch ohne Scham oder Schuldgefühl es wagt zu behaupten: „Kein Frevel ist es!“ Ist es möglich, noch tiefer zu sinken? Hier wird von einem Menschen gesprochen, der selbst die grundlegendste Form natürlicher Liebe aufgegeben hat, nämlich die Liebe zu seinen Eltern. Die Gesellschaft, der er sich angeschlossen hat, ist die „des Verderbers“.

Wer seine Eltern beraubt, ganz gleich, wie er seine Tat zu rechtfertigen sucht, ist ein Verderber. Er ergreift schon im Voraus all das, was er erben wird, wenn sie gestorben sind. Er kann nicht warten, bis es soweit ist. Bevor dieser Tag kommt, versucht er, die Kontrolle über den elterlichen Besitz zu gewinnen. Um Erfolg zu haben, versucht er, die Eltern psychisch unter Druck zu setzen oder sie sogar physisch zu misshandeln. In diesem Tun geht er von der Überlegung aus, dass das Erbe ihm ohnehin eines Tages zufallen wird. Deshalb, so denkt er, bräuchte ihm niemand einen Vorwurf zu machen.

Eine solche Person ist geistlich gesehen mit den Pharisäern verwandt; diese hatten sich besonders schlaue Methoden ausgedacht, um Vater und Mutter zu berauben (Mt 15,1-9; Mk 7,6-13). Sie sagten den Menschen, sie sollten, als eine Art Zauberspruch, das Wort „Korban“ über einen bestimmten Geldbetrag aussprechen, der tatsächlich für die Unterstützung der Eltern gedacht war. Das Geld wurde stattdessen durch diesen Spruch für heilig erklärt und so war es keine Sünde, wenn es den Pharisäern gegeben wurde und nicht den Eltern. Das taten diese verdorbenen Menschen für ihren eigenen finanziellen Gewinn. Der Herr Jesus verurteilt sie mit scharfen Worten für ihre Heuchelei.

Spr 28,24 spielt in der Sphäre der Familie, während Spr 28,25 mit der ganzen Gesellschaft zu tun hat. „Der Habgierige“ (Spr 28,25) glaubt, dass Glück von Besitztümern abhängig ist. Deshalb ist all sein Begehren ausschließlich damit beschäftigt. Er macht große Anstrengungen, um sich so viel Besitz wie nur möglich anzueignen. Er ist ein großer Egoist und oft auch rücksichtslos. Er wäre sogar bereit, jemanden umzubringen, wenn er nur seine Gier befriedigen kann. Wo immer er hinkommt, „erregt“ er „Zank“. Er kümmert sich um niemanden, außer um sich selbst. Seine Haltung und sein Handeln führen zu Zank, weil die Menschen ihn nicht lange dulden.

Verglichen mit der Unruhe, die die erste Verszeile charakterisiert, ist die zweite Verszeile gleichsam eine Oase des Friedens. Das Wort „aber“ leitet den Kontrast ein. „Wer … auf den HERRN vertraut“ in Bezug auf die vergänglichen wie auch in Bezug auf die ewigen Dinge, „wird reichlich gesättigt“. Vertrauen auf den HERRN beseitigt die Habsucht. Dann gibt es keinen Bedarf an mehr irdischen Besitztümern und keinen Platz für Habgier. Gott erfüllt alle Bedürfnisse der Menschen, die Ihm vertrauen. Das ist reichliche Sättigung, die eine Person wirklich befriedigt. Für die irdischen Umstände ist die Sättigung die Zufriedenheit mit „Nahrung und Bedeckung“ (1Tim 6,8).

Vers 26

Selbstvertrauen oder in Weisheit wandeln


Ein Merkmal eines Toren ist es, dass er „auf sein Herz vertraut“. Er hat keine Vorstellung davon, dass das menschliche Herz – auch sein eigenes – arglistig ist (Jer 17,9). Erfüllt von Selbstbewusstsein glaubt er, dass, was ihm sein eigenes Herz eingibt, ihm am meisten Gewinn bringen wird. Deshalb folgt er auch den Eingebungen seines eigenen törichten Herzens, ohne sich mit anderen zu beraten, geschweige denn mit Gott. Das findet er unnötig, weil er, und nur er allein, ja selbst zu wissen glaubt, was am besten ist. Dieser Vers verurteilt und entkräftigt Aussagen wie: „Folge einfach der Stimme deines Herzens“, oder: „Tue, was dein Herz dich zu tun heißt.“

Das Wort „aber“ verdeutlicht, dass der Beschreibung des törichten Menschen, der sich auf sein Herz verlässt, ein Kontrast folgt. Dem Toren steht ein Mensch gegenüber, der „in Weisheit wandelt“. Auf solch einen Menschen schaut Gott mit Freude, weil er seinem Wort entsprechend wandelt und auf seine Belehrungen hört. Indem er so wandelt, entkommt er der törichten Versuchung, der Stimme seines eigenen Herzens zu folgen. Er wird von den unheilvollen Folgen verschont bleiben, denen der Tor zwangsläufig ausgesetzt ist. Der Weise entkommt diesen Folgen, während der Tor darin umkommt.

Vers 26

Selbstvertrauen oder in Weisheit wandeln


Ein Merkmal eines Toren ist es, dass er „auf sein Herz vertraut“. Er hat keine Vorstellung davon, dass das menschliche Herz – auch sein eigenes – arglistig ist (Jer 17,9). Erfüllt von Selbstbewusstsein glaubt er, dass, was ihm sein eigenes Herz eingibt, ihm am meisten Gewinn bringen wird. Deshalb folgt er auch den Eingebungen seines eigenen törichten Herzens, ohne sich mit anderen zu beraten, geschweige denn mit Gott. Das findet er unnötig, weil er, und nur er allein, ja selbst zu wissen glaubt, was am besten ist. Dieser Vers verurteilt und entkräftigt Aussagen wie: „Folge einfach der Stimme deines Herzens“, oder: „Tue, was dein Herz dich zu tun heißt.“

Das Wort „aber“ verdeutlicht, dass der Beschreibung des törichten Menschen, der sich auf sein Herz verlässt, ein Kontrast folgt. Dem Toren steht ein Mensch gegenüber, der „in Weisheit wandelt“. Auf solch einen Menschen schaut Gott mit Freude, weil er seinem Wort entsprechend wandelt und auf seine Belehrungen hört. Indem er so wandelt, entkommt er der törichten Versuchung, der Stimme seines eigenen Herzens zu folgen. Er wird von den unheilvollen Folgen verschont bleiben, denen der Tor zwangsläufig ausgesetzt ist. Der Weise entkommt diesen Folgen, während der Tor darin umkommt.

Vers 27

Wer gibt, hat keinen Mangel


Großzügigkeit wird belohnt, aber Gleichgültigkeit wird verflucht (Spr 22,9; Spr 11,24-26). Die Gegenwart der Armen im Volk Gottes ist eine Prüfung für die Reichen. Gott will, dass sein Volk ein gebendes Volk ist, wie Er gebend ist (5Mo 15,7-11). Wer gibt, wird nicht ärmer werden, sondern reicher. Gott wird nicht zulassen, dass er Mangel erleidet, sondern wird ihn mit allem Nötigen versorgen. Nur schon diese Erfahrung ist eine große Belohnung. Dazu kommt, dass der Arme für den Geber beten wird und auch dazu bereit ist, alles Mögliche für ihn zu tun.

Das Wort „aber“ bezeichnet den Gegensatz zum freigebigen Menschen, und das ist der gleichgültige Reiche. Ein Mensch, der „seine Augen verhüllt“, schaut weg, wenn ihm ein Armer begegnet. Er verschließt sich vor der Not seines Nachbarn. Jedes Mal, wenn er wegschaut, überhäuft ihn der arme Mensch mit Flüchen. Der Mensch, um den es hier geht, wird dadurch gekennzeichnet. Die Tatsache, dass er mit Flüchen überhäuft wird, zeigt, dass er ein routinierter Egoist ist. Er will nichts mit Not zu tun haben, weil das mit Kosten oder Verlust von Eigentum verbunden ist. Schlussendlich wird er von Gott verflucht werden.

Vers 27

Wer gibt, hat keinen Mangel


Großzügigkeit wird belohnt, aber Gleichgültigkeit wird verflucht (Spr 22,9; Spr 11,24-26). Die Gegenwart der Armen im Volk Gottes ist eine Prüfung für die Reichen. Gott will, dass sein Volk ein gebendes Volk ist, wie Er gebend ist (5Mo 15,7-11). Wer gibt, wird nicht ärmer werden, sondern reicher. Gott wird nicht zulassen, dass er Mangel erleidet, sondern wird ihn mit allem Nötigen versorgen. Nur schon diese Erfahrung ist eine große Belohnung. Dazu kommt, dass der Arme für den Geber beten wird und auch dazu bereit ist, alles Mögliche für ihn zu tun.

Das Wort „aber“ bezeichnet den Gegensatz zum freigebigen Menschen, und das ist der gleichgültige Reiche. Ein Mensch, der „seine Augen verhüllt“, schaut weg, wenn ihm ein Armer begegnet. Er verschließt sich vor der Not seines Nachbarn. Jedes Mal, wenn er wegschaut, überhäuft ihn der arme Mensch mit Flüchen. Der Mensch, um den es hier geht, wird dadurch gekennzeichnet. Die Tatsache, dass er mit Flüchen überhäuft wird, zeigt, dass er ein routinierter Egoist ist. Er will nichts mit Not zu tun haben, weil das mit Kosten oder Verlust von Eigentum verbunden ist. Schlussendlich wird er von Gott verflucht werden.

Vers 28

Gottlose kommen empor, kommen aber auch um


Wenn die Gottlosen öffentlich auftreten und ihr ungöttliches Verhalten demonstrieren, wenn ihnen freier Raum gewährt wird und sie sogar zur Herrschaft aufsteigen, ist kein Mensch mehr sicher (Spr 28,12). Die Gerechten werden sich vor diesem Übel verbergen. So tun es auch andere Menschen aus Furcht, zur Zielscheibe der Gottlosen zu werden. Die Gottlosen kennen kein Mitleid. Sie lassen sich nicht davon abhalten, alles denkbar Böse zu tun und möglichst viel Schaden anzurichten.

Aber die Zeit ihrer Herrschaft ist beschränkt; sie regieren nicht für immer. Es wird der Moment kommen, „wenn sie umkommen“. Wenn das geschieht, treten „die Gerechten“ in Erscheinung und „mehren sich“ (Est 8,17). Dann werden sich die Gerechten, die Gott geben, was Ihm gebührt, vermehren. Dies wird im Friedensreich seine volle Erfüllung bekommen. Wenn dieses Reich entsteht, wird der Herr Jesus zuerst die Erde reinigen, indem Er die Gottlosen richten wird. Dann wird ein Volk von Gerechten Einzug in das Königreich nehmen und Gott selbst wird sie mehren (Jes 26,2; Jer 30,19).

Vers 28

Gottlose kommen empor, kommen aber auch um


Wenn die Gottlosen öffentlich auftreten und ihr ungöttliches Verhalten demonstrieren, wenn ihnen freier Raum gewährt wird und sie sogar zur Herrschaft aufsteigen, ist kein Mensch mehr sicher (Spr 28,12). Die Gerechten werden sich vor diesem Übel verbergen. So tun es auch andere Menschen aus Furcht, zur Zielscheibe der Gottlosen zu werden. Die Gottlosen kennen kein Mitleid. Sie lassen sich nicht davon abhalten, alles denkbar Böse zu tun und möglichst viel Schaden anzurichten.

Aber die Zeit ihrer Herrschaft ist beschränkt; sie regieren nicht für immer. Es wird der Moment kommen, „wenn sie umkommen“. Wenn das geschieht, treten „die Gerechten“ in Erscheinung und „mehren sich“ (Est 8,17). Dann werden sich die Gerechten, die Gott geben, was Ihm gebührt, vermehren. Dies wird im Friedensreich seine volle Erfüllung bekommen. Wenn dieses Reich entsteht, wird der Herr Jesus zuerst die Erde reinigen, indem Er die Gottlosen richten wird. Dann wird ein Volk von Gerechten Einzug in das Königreich nehmen und Gott selbst wird sie mehren (Jes 26,2; Jer 30,19).

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 28". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-28.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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