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Sprüche 31

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Vers 1

Worte an Lemuel


Dieser Abschnitt ist der einzige in diesem Buch, in dem ein König direkt angesprochen wird. Es ist auch ein ganzes Kapitel über eine von göttlicher Weisheit erfüllte Frau. Die Unterweisung besteht aus zwei Warnungen (Spr 31,2-7) und einem Rat (Spr 31,8; 9). Die Mutter warnt ihren Sohn, den König, vor zwei Gefahren: Unmoral und Alkohol. Sie nimmt sich dazu Zeit und nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch heutzutage ist es nötig, dass Eltern mit ihren Kindern frei und offen über diese Dinge reden. Wenn wir unsere Kinder schon in ihren Jugendjahren warnen, werden sie unsere Ratschläge auch beherzigen, wenn sie älter sind (Spr 22,6).

Lemuel bedeutet „hingegeben an Gott“ oder „Gott gehörig“. Dieser Name kommt nur hier vor. Lemuel wurde von seiner Mutter belehrt. Das führte sie zu Aussprüchen oder Lasten, die sie auf ihrem Herzen trug. Es passt mit der Art und Weise zusammen, in der die Unterweisung in den Sprüche weitergegeben wird. Das Buch begann mit den Worten eines Vaters zu seinem Sohn: „Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters“ (Spr 1,8a). Dort sagte der Vater ihm auch: „Und verlass nicht die Belehrung deiner Mutter“ (Spr 1,8b). Diese Belehrung wird nun in allen Einzelheiten in diesem letzten Kapitel ausgeführt.

Es bestätigt den großen Einfluss, den Mütter auf ihre Kindern haben. Im ersten Buch der Könige und im zweiten Buch Chronika wird der Name der Königsmutter oft erwähnt (vgl. 1Kön 11,26; 1Kön 14,21; 1Kön 15,2; 2Chr 12,13; 2Chr 13,2; 2Chr 20,31). Es ist ein großer Segen, eine gottesfürchtige Mutter zu haben (2Tim 1,5; 2Tim 3,15).

Lemuels Mutter wird von Gott geehrt, weil Er ihr für ihre Belehrung in seinem Wort ein ganzes Kapitel widmet. Das beweist den Wert ihrer Worte für alle vergangenen Generationen bis heute. Nach der Mutter ist es die Ehefrau, die auf den Mann einen großen Einfluss ausübt. Lemuels Mutter spricht ab Spr 31,10 vom großen Wert seiner Frau.

Ihre Worte sind auch auf uns anzuwenden, denn wir sind ja auch Könige (Off 1,6). Allerdings üben wir noch keine Königsherrschaft aus, aber wir besitzen schon die Königswürde und sollten uns deshalb auch königlich benehmen. Aus diesem Grund sollten wir die mütterlichen Warnungen zu Herzen nehmen.

Vers 1

Worte an Lemuel


Dieser Abschnitt ist der einzige in diesem Buch, in dem ein König direkt angesprochen wird. Es ist auch ein ganzes Kapitel über eine von göttlicher Weisheit erfüllte Frau. Die Unterweisung besteht aus zwei Warnungen (Spr 31,2-7) und einem Rat (Spr 31,8; 9). Die Mutter warnt ihren Sohn, den König, vor zwei Gefahren: Unmoral und Alkohol. Sie nimmt sich dazu Zeit und nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch heutzutage ist es nötig, dass Eltern mit ihren Kindern frei und offen über diese Dinge reden. Wenn wir unsere Kinder schon in ihren Jugendjahren warnen, werden sie unsere Ratschläge auch beherzigen, wenn sie älter sind (Spr 22,6).

Lemuel bedeutet „hingegeben an Gott“ oder „Gott gehörig“. Dieser Name kommt nur hier vor. Lemuel wurde von seiner Mutter belehrt. Das führte sie zu Aussprüchen oder Lasten, die sie auf ihrem Herzen trug. Es passt mit der Art und Weise zusammen, in der die Unterweisung in den Sprüche weitergegeben wird. Das Buch begann mit den Worten eines Vaters zu seinem Sohn: „Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters“ (Spr 1,8a). Dort sagte der Vater ihm auch: „Und verlass nicht die Belehrung deiner Mutter“ (Spr 1,8b). Diese Belehrung wird nun in allen Einzelheiten in diesem letzten Kapitel ausgeführt.

Es bestätigt den großen Einfluss, den Mütter auf ihre Kindern haben. Im ersten Buch der Könige und im zweiten Buch Chronika wird der Name der Königsmutter oft erwähnt (vgl. 1Kön 11,26; 1Kön 14,21; 1Kön 15,2; 2Chr 12,13; 2Chr 13,2; 2Chr 20,31). Es ist ein großer Segen, eine gottesfürchtige Mutter zu haben (2Tim 1,5; 2Tim 3,15).

Lemuels Mutter wird von Gott geehrt, weil Er ihr für ihre Belehrung in seinem Wort ein ganzes Kapitel widmet. Das beweist den Wert ihrer Worte für alle vergangenen Generationen bis heute. Nach der Mutter ist es die Ehefrau, die auf den Mann einen großen Einfluss ausübt. Lemuels Mutter spricht ab Spr 31,10 vom großen Wert seiner Frau.

Ihre Worte sind auch auf uns anzuwenden, denn wir sind ja auch Könige (Off 1,6). Allerdings üben wir noch keine Königsherrschaft aus, aber wir besitzen schon die Königswürde und sollten uns deshalb auch königlich benehmen. Aus diesem Grund sollten wir die mütterlichen Warnungen zu Herzen nehmen.

Vers 2

Aufruf zum Hören auf Rat


In der dreimaligen Wiederholung der Frage „was?“ erkennen wir den leidenschaftlichen Wunsch der Mutter, dass ihr Sohn seine hohe Berufung erfüllen wird. Sie spricht wie jemand, der über den Rat nachdenkt, den sie ihrem Sohn geben will, so sehr ist sie erfüllt von Fürsorge für ihn. Ihre Frage, die gleichzeitig eine Aufforderung ist, entspringt wie ein tiefer Seufzer dem Herzen einer Mutter, die um das Wohl ihres Sohnes besorgt ist. Sie will ihm sagen, was zu seinem Vorteil ist, und dies in Worten, die ihn treffen und sich ihm für immer einprägen: „Die Worte der Weisen sind wie Treibstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten Sprüche; sie sind gegeben von einem Hirten“ (Pred 12,11).

Die Mutter richtet ihr Wort auf eine eindringliche Weise an ihren Sohn und mit einer Stimme voller Liebe. Sie will seine ganze Aufmerksamkeit. Die dreifache Wiederholung des Wortes „Sohn“ zeigt die Ernsthaftigkeit ihrer Warnung. Er ist zuallererst „mein Sohn“. Das zeigt ihre direkte Beziehung zu ihm. Dann redet sie ihn als „Sohn meines Leibes“ an. Damit bringt sie zum Ausdruck, dass er ihr eigener Sohn ist, nicht adoptiert, sondern von ihr geboren. Schließlich nennt sie ihn „Sohn meiner Gelübde“. Damit gibt sie zu verstehen, dass sie ihn dem HERRN geweiht hat. Das erinnert uns an Hannas Handeln mit Samuel (1Sam 1,11). Wie schon Hanna, wird auch sie vor und nach der Geburt viel für ihren Sohn gebetet haben (1Sam 1,26-28).

Vers 2

Aufruf zum Hören auf Rat


In der dreimaligen Wiederholung der Frage „was?“ erkennen wir den leidenschaftlichen Wunsch der Mutter, dass ihr Sohn seine hohe Berufung erfüllen wird. Sie spricht wie jemand, der über den Rat nachdenkt, den sie ihrem Sohn geben will, so sehr ist sie erfüllt von Fürsorge für ihn. Ihre Frage, die gleichzeitig eine Aufforderung ist, entspringt wie ein tiefer Seufzer dem Herzen einer Mutter, die um das Wohl ihres Sohnes besorgt ist. Sie will ihm sagen, was zu seinem Vorteil ist, und dies in Worten, die ihn treffen und sich ihm für immer einprägen: „Die Worte der Weisen sind wie Treibstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten Sprüche; sie sind gegeben von einem Hirten“ (Pred 12,11).

Die Mutter richtet ihr Wort auf eine eindringliche Weise an ihren Sohn und mit einer Stimme voller Liebe. Sie will seine ganze Aufmerksamkeit. Die dreifache Wiederholung des Wortes „Sohn“ zeigt die Ernsthaftigkeit ihrer Warnung. Er ist zuallererst „mein Sohn“. Das zeigt ihre direkte Beziehung zu ihm. Dann redet sie ihn als „Sohn meines Leibes“ an. Damit bringt sie zum Ausdruck, dass er ihr eigener Sohn ist, nicht adoptiert, sondern von ihr geboren. Schließlich nennt sie ihn „Sohn meiner Gelübde“. Damit gibt sie zu verstehen, dass sie ihn dem HERRN geweiht hat. Das erinnert uns an Hannas Handeln mit Samuel (1Sam 1,11). Wie schon Hanna, wird auch sie vor und nach der Geburt viel für ihren Sohn gebetet haben (1Sam 1,26-28).

Vers 3

Warnung vor Frauen


Die erste Gefahr, die sie ihrem Sohn gegenüber erwähnt, ist die, die von Frauen ausgeht. Sie warnt ihn, seine Kraft nicht den Frauen zu geben. Ihre Warnung beinhaltet, er solle seine Zeit nicht damit verbringen, seine sexuellen Begierden zu erfüllen. In seiner Umgebung gab es eine ganze Anzahl von Frauen. Doch er sollte seine Aufmerksamkeit nicht auf sie konzentrieren. Sollte er es dennoch tun, würde seine Kraft verzehrt werden und er hätte nicht länger die nötige Kraft, um seine eigentliche Aufgabe als König gerecht zu erfüllen.

Schon viele Herrscher sind in der Ausübung ihrer amtlichen Geschäfte lahmgelegt worden, weil sie ihren sexuellen Gelüsten nachgaben. Einer von ihnen ist David, ganz besonders aber Salomo. Zu ihrer eigenen Schande haben diese Männer im eigenen Leben erfahren müssen, wie recht Lemuels Mutter mit ihren Worten hatte (2Sam 12,9; 10; 1Kön 11,1-11; Neh 13,26). Sicher ist es nicht falsch, eine Frau zu haben. Wer eine Frau sein Eigen nennen darf, hat von Gott ein großes Geschenk erhalten. Was jedoch falsch und sündig ist, ist es, als Mann mehr als eine Frau zu haben.

Vers 3

Warnung vor Frauen


Die erste Gefahr, die sie ihrem Sohn gegenüber erwähnt, ist die, die von Frauen ausgeht. Sie warnt ihn, seine Kraft nicht den Frauen zu geben. Ihre Warnung beinhaltet, er solle seine Zeit nicht damit verbringen, seine sexuellen Begierden zu erfüllen. In seiner Umgebung gab es eine ganze Anzahl von Frauen. Doch er sollte seine Aufmerksamkeit nicht auf sie konzentrieren. Sollte er es dennoch tun, würde seine Kraft verzehrt werden und er hätte nicht länger die nötige Kraft, um seine eigentliche Aufgabe als König gerecht zu erfüllen.

Schon viele Herrscher sind in der Ausübung ihrer amtlichen Geschäfte lahmgelegt worden, weil sie ihren sexuellen Gelüsten nachgaben. Einer von ihnen ist David, ganz besonders aber Salomo. Zu ihrer eigenen Schande haben diese Männer im eigenen Leben erfahren müssen, wie recht Lemuels Mutter mit ihren Worten hatte (2Sam 12,9; 10; 1Kön 11,1-11; Neh 13,26). Sicher ist es nicht falsch, eine Frau zu haben. Wer eine Frau sein Eigen nennen darf, hat von Gott ein großes Geschenk erhalten. Was jedoch falsch und sündig ist, ist es, als Mann mehr als eine Frau zu haben.

Verse 4-7

Warnung vor Wein


Die andere Gefahr, die oft mit der Gefahr, die von den Frauen ausgeht, einhergeht, ist die Gefahr der Abhängigkeit von alkoholischen Getränken (Spr 31,4; Hos 4,11; Off 17,2). Das Trinken von Wein ist nicht grundsätzlich falsch (Ri 9,13; Ps 104,15a). Falsch ist, zu viel davon zu trinken. Und für einen König ist dies noch vielmehr der Fall. Er sollte weder Wein trinken noch danach fragen. Es geht um das maßlose Konsumieren von Alkohol oder auch das Verlangen danach, bedingt durch den andauernden Druck, unter dem der König von Amts wegen steht. Wer fähig sein will, ein Volk gut zu führen, der muss zuerst einmal fähig sein, sich selbst zu beherrschen. In diesem Punkt hatte Noah versagt, als ihm die Herrschaft über die gereinigte Erde anvertraut wurde (1Mo 9,1-7; 20-24).

Die Mutter sagt ihrem Sohn, welches die Folgen von übermäßigem Trinken sind. Dann wird er nämlich „das Vorgeschriebene vergessen“ (Spr 31,5). Er wird das königliche Gesetz vergessen, in dem Gott sagt, wie sich jemand, der ein guter König sein will, zu verhalten hat (5Mo 17,17-20). Alkoholische Getränke trüben den Verstand. Wer sich ihnen hingibt, ist nicht mehr fähig, die Dinge um sich herum klar zu sehen und wird in Gerichtsfällen unfähig sein, gerechte Urteile zu fällen.

Ein betrunkener König ist etwas Widerliches (1Kön 16,8; 9; 1Kön 20,16). Soll er in einem Rechtsfall ein gerechtes Urteil aussprechen, so wird er nur noch imstande sein, „die Rechtssache aller Kinder des Elends zu verdrehen“. Keiner der Betroffenen wird zu seinem Recht kommen, weil der Verstand des Königs getrübt ist. Dazu kommt, dass ihn die Reichen, die die Schwachen ausnutzen, manipulieren können (vgl. Hos 7,5). Sie werden ihm vorschreiben, was für Entscheidung er zu treffen hat.

Die Spr 31,6; 7 sind wohl sarkastisch zu verstehen. Es kann ja wohl kaum ein guter Rat sein, starkes Getränk Menschen, die in Todesangst sind, den „Umkommenden“, zu geben, jenen, die schwer depressiv sind, die „betrübter Seele“ sind, und denen, die in „Armut“ und „Mühsal“ leben. Der Rat wäre folgendermaßen zu verstehen: Gib diesen Leuten so lange starke Getränke zu trinken, bis sie betrunken sind. Dann werden sie ihr Elend vergessen und nicht mehr daran denken. Dieser Rat kann aber nicht seriös gemeint sein, denn, sobald der Rausch vorbei ist, wird deutlich werden, dass die Probleme nicht verschwunden sind. Und so geht es weiter mit dem Trinken, bis daraus eine Sucht entsteht. Was Leute, die in der Gefahr sind umzukommen, nötig haben, ist Gottes Wort und Verständnis für ihre Not, gepaart mit praktischer Hilfeleistung.

Für einen König, der unter hohem Druck steht, zu dem man aufschaut in der Erwartung, dass er gerechte Entscheidungen trifft, ist der Konsum von Alkohol keine Option. Er darf sich nicht vor seiner Verantwortung drücken, selbst sich nicht einmal nur für eine kleine Weile davon befreien, indem er dann und wann zur Flasche greift. Ein König, der sich bewusst ist, dass ihm seine Aufgabe von Gott anvertraut worden ist, wird auch von Ihm alles erwarten, um seine Aufgaben ausführen zu können. Dann wird er bekommen, was er braucht.

Der Rat, den der König Lemuel von seiner Mutter empfängt, ist auch für uns wichtig. Wir sind Könige und dürfen einmal mit dem Herrn Jesus regieren. Wir regieren jetzt noch nicht als Könige, aber wir haben bereits die Würde eines Königs. Wir verlieren aber diese Würde, wenn wir mit Sexualität und Getränken falsch umgehen. Wenn wir dem Verlangen nach diesen Dingen nachgeben, verlieren wir die Reinheit und Einfachheit unserer Hingabe an den Herrn (Off 14,4; 5) und werden Gegenstände der Verachtung und Manipulation.

Verse 4-7

Warnung vor Wein


Die andere Gefahr, die oft mit der Gefahr, die von den Frauen ausgeht, einhergeht, ist die Gefahr der Abhängigkeit von alkoholischen Getränken (Spr 31,4; Hos 4,11; Off 17,2). Das Trinken von Wein ist nicht grundsätzlich falsch (Ri 9,13; Ps 104,15a). Falsch ist, zu viel davon zu trinken. Und für einen König ist dies noch vielmehr der Fall. Er sollte weder Wein trinken noch danach fragen. Es geht um das maßlose Konsumieren von Alkohol oder auch das Verlangen danach, bedingt durch den andauernden Druck, unter dem der König von Amts wegen steht. Wer fähig sein will, ein Volk gut zu führen, der muss zuerst einmal fähig sein, sich selbst zu beherrschen. In diesem Punkt hatte Noah versagt, als ihm die Herrschaft über die gereinigte Erde anvertraut wurde (1Mo 9,1-7; 20-24).

Die Mutter sagt ihrem Sohn, welches die Folgen von übermäßigem Trinken sind. Dann wird er nämlich „das Vorgeschriebene vergessen“ (Spr 31,5). Er wird das königliche Gesetz vergessen, in dem Gott sagt, wie sich jemand, der ein guter König sein will, zu verhalten hat (5Mo 17,17-20). Alkoholische Getränke trüben den Verstand. Wer sich ihnen hingibt, ist nicht mehr fähig, die Dinge um sich herum klar zu sehen und wird in Gerichtsfällen unfähig sein, gerechte Urteile zu fällen.

Ein betrunkener König ist etwas Widerliches (1Kön 16,8; 9; 1Kön 20,16). Soll er in einem Rechtsfall ein gerechtes Urteil aussprechen, so wird er nur noch imstande sein, „die Rechtssache aller Kinder des Elends zu verdrehen“. Keiner der Betroffenen wird zu seinem Recht kommen, weil der Verstand des Königs getrübt ist. Dazu kommt, dass ihn die Reichen, die die Schwachen ausnutzen, manipulieren können (vgl. Hos 7,5). Sie werden ihm vorschreiben, was für Entscheidung er zu treffen hat.

Die Spr 31,6; 7 sind wohl sarkastisch zu verstehen. Es kann ja wohl kaum ein guter Rat sein, starkes Getränk Menschen, die in Todesangst sind, den „Umkommenden“, zu geben, jenen, die schwer depressiv sind, die „betrübter Seele“ sind, und denen, die in „Armut“ und „Mühsal“ leben. Der Rat wäre folgendermaßen zu verstehen: Gib diesen Leuten so lange starke Getränke zu trinken, bis sie betrunken sind. Dann werden sie ihr Elend vergessen und nicht mehr daran denken. Dieser Rat kann aber nicht seriös gemeint sein, denn, sobald der Rausch vorbei ist, wird deutlich werden, dass die Probleme nicht verschwunden sind. Und so geht es weiter mit dem Trinken, bis daraus eine Sucht entsteht. Was Leute, die in der Gefahr sind umzukommen, nötig haben, ist Gottes Wort und Verständnis für ihre Not, gepaart mit praktischer Hilfeleistung.

Für einen König, der unter hohem Druck steht, zu dem man aufschaut in der Erwartung, dass er gerechte Entscheidungen trifft, ist der Konsum von Alkohol keine Option. Er darf sich nicht vor seiner Verantwortung drücken, selbst sich nicht einmal nur für eine kleine Weile davon befreien, indem er dann und wann zur Flasche greift. Ein König, der sich bewusst ist, dass ihm seine Aufgabe von Gott anvertraut worden ist, wird auch von Ihm alles erwarten, um seine Aufgaben ausführen zu können. Dann wird er bekommen, was er braucht.

Der Rat, den der König Lemuel von seiner Mutter empfängt, ist auch für uns wichtig. Wir sind Könige und dürfen einmal mit dem Herrn Jesus regieren. Wir regieren jetzt noch nicht als Könige, aber wir haben bereits die Würde eines Königs. Wir verlieren aber diese Würde, wenn wir mit Sexualität und Getränken falsch umgehen. Wenn wir dem Verlangen nach diesen Dingen nachgeben, verlieren wir die Reinheit und Einfachheit unserer Hingabe an den Herrn (Off 14,4; 5) und werden Gegenstände der Verachtung und Manipulation.

Verse 8-9

Öffne deinen Mund, Recht zu verschaffen


Lemuels Mutter rät ihrem Sohn, dem König, seinen Mund nicht zu öffnen, um Wein hineinzugießen, sondern ihn zu öffnen, um eine Stimme für die „Stummen“ zu sein (Spr 31,8). Es geht hier nicht um jemanden, der nicht sprechen kann, sondern vielleicht um einen, der zu scheu ist, um etwas zu sagen. Jemand kann auch verblüfft sein, wegen der ungerechten Anklagen seines Gegenübers oder wegen seiner missbräuchlichen Wortwahl. Wie auch immer, es geht hier um jemanden, der unfähig ist, für sich selbst zu reden, um seine eigene Sache zu verteidigen.

Der König ist auch verpflichtet, seinen Mund zu öffnen, um allen „Unglücklichen“ Recht zu sprechen. Diese mögen Worte zu ihrer Verteidigung haben, aber es fehlt ihnen an Mut, um sie auszusprechen. Einsicht ist erforderlich in die Umstände derer, die elend sind und sich in der Erwartung eines gerechten Gerichtsverfahrens an den König wenden.

Der König scheint beides zu sein: Rechtsanwalt und Richter. Als Rechtsanwalt hat er sich in Spr 31,8 zu erkennen gegeben, und zwar für den Fall eines „Stummen“ und den Fall „aller Unglücklichen“. Dies erlaubt es ihm, auch als Richter zu handeln (Spr 31,9). Da er nicht getrunken, sondern einen klaren Kopf bewahrt hat, ist er fähig, seinen Mund aufzutun, um in Gerechtigkeit zu urteilen und den Elenden und Armen Recht zu verschaffen (vgl. 2Sam 14,4-11; 1Kön 3,16-28; Ps 45,3-5; Jes 9,6; 7).

Verse 8-9

Öffne deinen Mund, Recht zu verschaffen


Lemuels Mutter rät ihrem Sohn, dem König, seinen Mund nicht zu öffnen, um Wein hineinzugießen, sondern ihn zu öffnen, um eine Stimme für die „Stummen“ zu sein (Spr 31,8). Es geht hier nicht um jemanden, der nicht sprechen kann, sondern vielleicht um einen, der zu scheu ist, um etwas zu sagen. Jemand kann auch verblüfft sein, wegen der ungerechten Anklagen seines Gegenübers oder wegen seiner missbräuchlichen Wortwahl. Wie auch immer, es geht hier um jemanden, der unfähig ist, für sich selbst zu reden, um seine eigene Sache zu verteidigen.

Der König ist auch verpflichtet, seinen Mund zu öffnen, um allen „Unglücklichen“ Recht zu sprechen. Diese mögen Worte zu ihrer Verteidigung haben, aber es fehlt ihnen an Mut, um sie auszusprechen. Einsicht ist erforderlich in die Umstände derer, die elend sind und sich in der Erwartung eines gerechten Gerichtsverfahrens an den König wenden.

Der König scheint beides zu sein: Rechtsanwalt und Richter. Als Rechtsanwalt hat er sich in Spr 31,8 zu erkennen gegeben, und zwar für den Fall eines „Stummen“ und den Fall „aller Unglücklichen“. Dies erlaubt es ihm, auch als Richter zu handeln (Spr 31,9). Da er nicht getrunken, sondern einen klaren Kopf bewahrt hat, ist er fähig, seinen Mund aufzutun, um in Gerechtigkeit zu urteilen und den Elenden und Armen Recht zu verschaffen (vgl. 2Sam 14,4-11; 1Kön 3,16-28; Ps 45,3-5; Jes 9,6; 7).

Vers 10

Der Wert der tüchtigen Frau


Vieles ist in den vorangehenden Kapiteln schon über Frau „Torheit“ geschrieben worden, d. h. über Frauen, die töricht und falsch sind. Auch in diesem letzten Kapitel hören wir noch eine Warnung vor dieser Frau, und zwar in den Worten, die Lemuels Mutter zu ihrem Sohn redet (Spr 31,3). In diesem Zusammenhang ist es besonders schön zu sehen, dass dieses Buch mit einem Lobgesang an die Adresse von Frau „Weisheit“ schließt; sie ist die Frau par excellence; sie wird uns in ihrem vollen Wert gezeigt, den sie vor Gott, vor ihrem Mann und ihren Kindern hat.

Die Weisheit ist personifiziert in einer Frau, weil sie ein ausgezeichnetes Beispiel von Weisheit in der ganzen Vielseitigkeit ihrer Anwendung ist. Wo immer sie auftritt, wird ihre Weisheit sichtbar und in allen ihren Taten sehen wir, wie weise sie ist. Wir sehen sie in ihrem Heim, auf dem Markt, im Ausüben ihrer Wohltätigkeit und beim Geschäftemachen. Indem der Autor die Weisheit personifiziert, wirken alle Lektionen konkret.

Wir sehen sie im Einsatz im täglichen Leben. Sie wird im ersten Petrusbrief „ein schwächeres Gefäß“ genannt (1Pet 3,7), doch hier sehen wir, wie sie tatkräftig auftritt. Der Grund dafür sind ihre Gottesfurcht und ihre Weisheit. So tut sie ihre Arbeit fleißig und gleichzeitig ruhig und beherrscht. Wir sehen diese Qualitäten in ihrer Hingabe ihrem Mann und ihren Kindern gegenüber. Auch in ihrem Umgang mit ihren Angestellten und in ihren geschäftlichen Tätigkeiten werden ihre Qualitäten sichtbar. In der Ausführung ihrer Aufgaben ist sie entschieden, ohne ihren Platz als Ehefrau neben ihrem Mann zu verlassen. Sie ehrt ihren Mann, der in den Toren geehrt wird. Ihr Benehmen ist derart, dass ihr Mann ihr in allem, was sie tut, uneingeschränkt vertraut. Sie wird von ihrem Mann, ihren Kindern und durch ihre Werke geehrt.

Dieser Lobpreis über die Frau ist ein Beispiel und Vorbild für alle Frauen, die ein Leben in Weisheit anstreben. Da es um die Weisheit in ihrem Kern geht, enthält die Beschreibung wichtige Lektionen, nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer. Dieser Textabschnitt lehrt, dass die Furcht vor dem Herrn Frauen und Männer inspiriert, treue Verwalter von Zeit und Begabungen zu sein, die Gott geschenkt hat. Diese Verwaltung wird am besten in einer häuslichen Umgebung erbracht und ausgelebt. Die Weisheit, mit der diese Verwaltung ausgeübt wird, wird sichtbar in einem ausgeglichenen Leben, in dem häuslichen Aufgaben ebenso wie geschäftlichen Aktivitäten und Wohltätigkeit Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Diese Hochachtung der Frau gegenüber ist in dem besonderen Stil geschrieben, die wir auch in den Psalmen finden (Psalmen 9; 10; 25; 34; 37; 111; 112; 119; 145). Diese Form wird „Akrostichon“ genannt. In dieser Form beginnt das erste Wort jedes Verses oder jeder Gruppe von Versen mit einem Buchstaben des hebräischen Alphabets, und zwar der Reihenfolge des Alphabets folgend. Das Akrostichon beginnt in Spr 31,10 mit dem ersten Buchstaben, dem „Aleph“ und endet in Spr 31,31 mit dem letzten Buchstaben, dem „Taw“.

Die Tatsache, dass das ganze Alphabet angewendet wird, um die tüchtige Frau zu preisen, kann symbolisch so gedeutet werden, dass wir eine vollständige Beschreibung von ihr haben, dass nichts fehlt. Es ist ein vollkommenes Ganzes. Es ist darauf hingewiesen worden, dass die Liebe nicht erwähnt ist. Man kann sich jedoch fragen, ob ein Einsatz, wie ihn diese Frau zeigt, ohne Liebe als Beweggrund und Antrieb möglich ist. Wir sehen hier eine Frau, die fröhlich ihren Aufgaben nachkommt. Sind wir jedoch an einer Beschreibung der Beziehung zwischen Mann und Frau interessiert, so wenden wir uns besser dem Buch „Hohelied“ zu. In Sprüche 31 haben wir es insbesondere mit der Hingabe der Ehefrau an ihren Mann zu tun, die überall, wo sie am Werk ist, sichtbar wird.

Die Beschreibung dieser Frau ist keine Beschreibung, die sich ohne Vorbehalt auf jede Frau anwenden lässt. Die Frau, die uns hier vorgestellt wird, ist eine reiche und vornehme Person, die, wie ihr Ehemann, einen hohen sozialen Status genießt. Sie steht einem Haus mit einem Grundstück und Bediensteten vor. Sie treibt Handel mit Liegenschaften, Weinbergen und Waren. Häusliche Angelegenheiten sind ihr unterstellt wie auch Aufgaben im Bereich Wohltätigkeit, für die sie über die nötigen Mittel verfügt. Nicht viele Frauen befinden sich in einer solchen Situation und solchen Umständen.

Es scheint mehr um den allgemeinen Gedanken zu gehen, wozu eine Frau fähig ist, wenn sie sich vollständig von der Weisheit leiten lässt. Die vorbildliche, vollkommene Ehefrau und treue Helferin ihres Ehemannes wird hier vorgestellt; sie ist aufrichtig, gottesfürchtig, sparsam und weise. Die Merkmale, die erwähnt werden, finden sich bei jeder gottesfürchtigen Ehefrau entsprechend ihren Möglichkeiten. Es geht darum, sich den Mitmenschen zur Verfügung zu stellen. Dies ist der Grund, weshalb dieser Teil auch dem gottesfürchtigen Mann gilt.

Hinter der Beschreibung dieser Ehefrau sehen wir das Bild der Gemeinde als der Frau des Lammes, wie der Herr Jesus sie sieht, in ihrer Vollkommenheit, ohne Fehler. Praktisch wirkt Er durch sein Wort, um sie sich selbst auf diese Art darzustellen (Eph 5,26; 27). So können wir das, was über diese tüchtige Frau gesagt wird, immer wieder auf die Gemeinde Jesu Christi anwenden.

Die einleitende Frage in Spr 31,10 setzt voraus, dass die Frau, die die Mutter Lemuels beschreibt, nicht leicht zu finden ist (vgl. Spr 20,6; Pred 7,28). Doch, wenn sie gefunden wird, ist sie ein sehr wertvoller Schatz. In Spr 31,3 hatte die Mutter des Königs ihren Sohn bereits davor gewarnt, seine Kräfte nicht in fremde Frauen zu investieren. Nun ist sie an dem Punkt angekommen, wo sie ihrem Sohn die Frau vorstellen will, die ihm eine echte Hilfe sein wird. So beschreibt sie nun die Eigenschaften und Qualitäten dieser Frau. Darauf soll er bei seiner Suche nach ihr achten.

Worauf es ihr ankommt, ist, ihren Sohn dazu zu bringen, nach einer tüchtigen Frau Ausschau zu halten. Damit präsentiert sie am Anfang eine „Gesamtbeschreibung“. Das Wort „tüchtig“ bedeutet: alle Anforderungen erfüllend, zuverlässig, bewährt, von guter Qualität, auf eine gute, vernünftige Weise. Es bedeutet, dass diese Frau alle Tugenden aufweist, die in diesem Loblied über sie genannt sind und sie auch praktisch verwirklicht. Wie die Weisheit, so ist auch diese Frau mehr wert als „Korallen“. Ja, sie steht weit über ihrem Wert (Spr 3,15; Spr 8,11).

Geistlich können wir diese Tatsache auf die Gemeinde anwenden. Sie ist die Frau des Lammes, welches Christus ist. Sie ist für Ihn „eine sehr kostbare Perle“, für die Er willig war, alles aufzugeben, was Er hatte, um sie zu besitzen (Mt 13,45; 46).

Vers 10

Der Wert der tüchtigen Frau


Vieles ist in den vorangehenden Kapiteln schon über Frau „Torheit“ geschrieben worden, d. h. über Frauen, die töricht und falsch sind. Auch in diesem letzten Kapitel hören wir noch eine Warnung vor dieser Frau, und zwar in den Worten, die Lemuels Mutter zu ihrem Sohn redet (Spr 31,3). In diesem Zusammenhang ist es besonders schön zu sehen, dass dieses Buch mit einem Lobgesang an die Adresse von Frau „Weisheit“ schließt; sie ist die Frau par excellence; sie wird uns in ihrem vollen Wert gezeigt, den sie vor Gott, vor ihrem Mann und ihren Kindern hat.

Die Weisheit ist personifiziert in einer Frau, weil sie ein ausgezeichnetes Beispiel von Weisheit in der ganzen Vielseitigkeit ihrer Anwendung ist. Wo immer sie auftritt, wird ihre Weisheit sichtbar und in allen ihren Taten sehen wir, wie weise sie ist. Wir sehen sie in ihrem Heim, auf dem Markt, im Ausüben ihrer Wohltätigkeit und beim Geschäftemachen. Indem der Autor die Weisheit personifiziert, wirken alle Lektionen konkret.

Wir sehen sie im Einsatz im täglichen Leben. Sie wird im ersten Petrusbrief „ein schwächeres Gefäß“ genannt (1Pet 3,7), doch hier sehen wir, wie sie tatkräftig auftritt. Der Grund dafür sind ihre Gottesfurcht und ihre Weisheit. So tut sie ihre Arbeit fleißig und gleichzeitig ruhig und beherrscht. Wir sehen diese Qualitäten in ihrer Hingabe ihrem Mann und ihren Kindern gegenüber. Auch in ihrem Umgang mit ihren Angestellten und in ihren geschäftlichen Tätigkeiten werden ihre Qualitäten sichtbar. In der Ausführung ihrer Aufgaben ist sie entschieden, ohne ihren Platz als Ehefrau neben ihrem Mann zu verlassen. Sie ehrt ihren Mann, der in den Toren geehrt wird. Ihr Benehmen ist derart, dass ihr Mann ihr in allem, was sie tut, uneingeschränkt vertraut. Sie wird von ihrem Mann, ihren Kindern und durch ihre Werke geehrt.

Dieser Lobpreis über die Frau ist ein Beispiel und Vorbild für alle Frauen, die ein Leben in Weisheit anstreben. Da es um die Weisheit in ihrem Kern geht, enthält die Beschreibung wichtige Lektionen, nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer. Dieser Textabschnitt lehrt, dass die Furcht vor dem Herrn Frauen und Männer inspiriert, treue Verwalter von Zeit und Begabungen zu sein, die Gott geschenkt hat. Diese Verwaltung wird am besten in einer häuslichen Umgebung erbracht und ausgelebt. Die Weisheit, mit der diese Verwaltung ausgeübt wird, wird sichtbar in einem ausgeglichenen Leben, in dem häuslichen Aufgaben ebenso wie geschäftlichen Aktivitäten und Wohltätigkeit Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Diese Hochachtung der Frau gegenüber ist in dem besonderen Stil geschrieben, die wir auch in den Psalmen finden (Psalmen 9; 10; 25; 34; 37; 111; 112; 119; 145). Diese Form wird „Akrostichon“ genannt. In dieser Form beginnt das erste Wort jedes Verses oder jeder Gruppe von Versen mit einem Buchstaben des hebräischen Alphabets, und zwar der Reihenfolge des Alphabets folgend. Das Akrostichon beginnt in Spr 31,10 mit dem ersten Buchstaben, dem „Aleph“ und endet in Spr 31,31 mit dem letzten Buchstaben, dem „Taw“.

Die Tatsache, dass das ganze Alphabet angewendet wird, um die tüchtige Frau zu preisen, kann symbolisch so gedeutet werden, dass wir eine vollständige Beschreibung von ihr haben, dass nichts fehlt. Es ist ein vollkommenes Ganzes. Es ist darauf hingewiesen worden, dass die Liebe nicht erwähnt ist. Man kann sich jedoch fragen, ob ein Einsatz, wie ihn diese Frau zeigt, ohne Liebe als Beweggrund und Antrieb möglich ist. Wir sehen hier eine Frau, die fröhlich ihren Aufgaben nachkommt. Sind wir jedoch an einer Beschreibung der Beziehung zwischen Mann und Frau interessiert, so wenden wir uns besser dem Buch „Hohelied“ zu. In Sprüche 31 haben wir es insbesondere mit der Hingabe der Ehefrau an ihren Mann zu tun, die überall, wo sie am Werk ist, sichtbar wird.

Die Beschreibung dieser Frau ist keine Beschreibung, die sich ohne Vorbehalt auf jede Frau anwenden lässt. Die Frau, die uns hier vorgestellt wird, ist eine reiche und vornehme Person, die, wie ihr Ehemann, einen hohen sozialen Status genießt. Sie steht einem Haus mit einem Grundstück und Bediensteten vor. Sie treibt Handel mit Liegenschaften, Weinbergen und Waren. Häusliche Angelegenheiten sind ihr unterstellt wie auch Aufgaben im Bereich Wohltätigkeit, für die sie über die nötigen Mittel verfügt. Nicht viele Frauen befinden sich in einer solchen Situation und solchen Umständen.

Es scheint mehr um den allgemeinen Gedanken zu gehen, wozu eine Frau fähig ist, wenn sie sich vollständig von der Weisheit leiten lässt. Die vorbildliche, vollkommene Ehefrau und treue Helferin ihres Ehemannes wird hier vorgestellt; sie ist aufrichtig, gottesfürchtig, sparsam und weise. Die Merkmale, die erwähnt werden, finden sich bei jeder gottesfürchtigen Ehefrau entsprechend ihren Möglichkeiten. Es geht darum, sich den Mitmenschen zur Verfügung zu stellen. Dies ist der Grund, weshalb dieser Teil auch dem gottesfürchtigen Mann gilt.

Hinter der Beschreibung dieser Ehefrau sehen wir das Bild der Gemeinde als der Frau des Lammes, wie der Herr Jesus sie sieht, in ihrer Vollkommenheit, ohne Fehler. Praktisch wirkt Er durch sein Wort, um sie sich selbst auf diese Art darzustellen (Eph 5,26; 27). So können wir das, was über diese tüchtige Frau gesagt wird, immer wieder auf die Gemeinde Jesu Christi anwenden.

Die einleitende Frage in Spr 31,10 setzt voraus, dass die Frau, die die Mutter Lemuels beschreibt, nicht leicht zu finden ist (vgl. Spr 20,6; Pred 7,28). Doch, wenn sie gefunden wird, ist sie ein sehr wertvoller Schatz. In Spr 31,3 hatte die Mutter des Königs ihren Sohn bereits davor gewarnt, seine Kräfte nicht in fremde Frauen zu investieren. Nun ist sie an dem Punkt angekommen, wo sie ihrem Sohn die Frau vorstellen will, die ihm eine echte Hilfe sein wird. So beschreibt sie nun die Eigenschaften und Qualitäten dieser Frau. Darauf soll er bei seiner Suche nach ihr achten.

Worauf es ihr ankommt, ist, ihren Sohn dazu zu bringen, nach einer tüchtigen Frau Ausschau zu halten. Damit präsentiert sie am Anfang eine „Gesamtbeschreibung“. Das Wort „tüchtig“ bedeutet: alle Anforderungen erfüllend, zuverlässig, bewährt, von guter Qualität, auf eine gute, vernünftige Weise. Es bedeutet, dass diese Frau alle Tugenden aufweist, die in diesem Loblied über sie genannt sind und sie auch praktisch verwirklicht. Wie die Weisheit, so ist auch diese Frau mehr wert als „Korallen“. Ja, sie steht weit über ihrem Wert (Spr 3,15; Spr 8,11).

Geistlich können wir diese Tatsache auf die Gemeinde anwenden. Sie ist die Frau des Lammes, welches Christus ist. Sie ist für Ihn „eine sehr kostbare Perle“, für die Er willig war, alles aufzugeben, was Er hatte, um sie zu besitzen (Mt 13,45; 46).

Verse 11-12

Sie kümmert sich um die Interessen ihres Mannes


Nach der Feststellung des Wertes der Frau, der sich nicht in Geld ausdrücken lässt, folgt die Beschreibung ihrer Tugenden, d. h. ihrer guten Eigenschaften, die in ihrem Handeln sichtbar werden. Bevor diese Beschreibung folgt, wird gesagt, wie ihr Mann sie sieht, was sie für ihn bedeutet (Spr 31,11) und umgekehrt: wie sie ihn sieht, was er für sie bedeutet (Spr 31,12). Ihr Mann vertraut ihr von ganzem Herzen. Nicht Liebe, sondern Vertrauen ist die wichtigste Grundlage einer guten Ehe. Die Liebe kann manchmal etwas gedämpfter sein, aber das Vertrauen muss immer vollständig vorhanden sein. Ein Ehemann, der seiner Frau vertraut, und eine treue Ehefrau formen eine unzerbrechliche Einheit.

Der Ehemann lässt seine Frau am Morgen in ganzer Zuversicht zurück, um an die Arbeit zu gehen (Ps 104,23). Wenn er die Haustür hinter sich schließt, tut er dies in vollem Vertrauen, dass sich seine Frau während seiner Abwesenheit um seine Angelegenheiten im Haus kümmern wird. Mit ruhigem Gewissen überlässt er ihr alles, was ihm ermöglicht, sich ungestört auf seine Aufgabe in der Gesellschaft zu konzentrieren.

Diese Frau steht in krassem Gegensatz zur ehebrecherischen Frau, die die Abwesenheit ihres Mannes ausnutzt, um Ehebruch zu begehen (Spr 7,18; 19). Derselbe Gegensatz besteht zu den Ehefrauen, die der Prophet Amos „Kühe Basans“ nennt; von ihnen sagt er weiter, was sie zu ihren Ehemännern sagen: „Bring her, dass wir trinken!“ (Amos 4,1).

Die tüchtige Frau missbraucht das bedingungslose Vertrauen ihres Mannes zu ihr nicht. Sein ganzer Besitz ruht bei ihr in sicheren, zuverlässigen Händen (Spr 31,11). Sie ist nicht verschwenderisch, sondern verwaltet die Besitztümer ihres Mannes weise. Wenn er nach der Arbeit nach Hause kommt, wird er feststellen, dass sie nichts von seinem Besitz veruntreut hat. In jeder Ehe, und ganz besonders bei einem umfassenden Haushalt, ist ein solch unbegrenztes Vertrauen in ihre Treue zu ihm und seinem Besitz von größter Wichtigkeit.

„Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses“ (Spr 31,12), weil sie innig mit ihm verbunden ist. Sollte sie ihm aber Böses statt Gutes erweisen, so würde sie das auch sich selbst antun. In einer guten Ehe haben Mann und Frau stets das Gute des anderen im Blick. Sie werden nie absichtlich versuchen, dem Partner zu schaden. Hier liegt die Betonung auf dem Handeln der Frau. Sie ist in einer Position, in der ihr Mann ihr alles anvertraut hat, während sie ein großes Maß an Freiheit genießt. Alles, was sie tut, tut sie in Gedanken mit ihm. So illustriert sie in ihrem Leben, was Paulus schreibt: „Die Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie sie dem Mann gefalle“ (1Kor 7,34b).

So handelt sie nicht beiläufig, wenn es ihr gerade gefällt, sondern „alle Tage ihres Lebens“. Ihr Verhalten weist auf ihre ununterbrochene Treue in der Ehe hin. Sie bleibt ihrem Eheversprechen treu, das sie geleistet hat, als sie ihn heiratete, nämlich ihrem Mann treu zu bleiben, bis der Tod sie von ihm trennt. Selbst wenn sie beide einmal alt sein werden, fährt sie fort, ihm Gutes zu tun.

Sie ist unabhängig, aber nicht auf sich selbst konzentriert. Ihre Aktivitäten dienen nicht dazu, sich selbst zu verwirklichen, sondern ihren Mann zu unterstützen. Sie ist auf ihn fokussiert und nicht auf ihre Karriere. Es kommt für sie nicht in Frage, einen eigenen Weg, getrennt von ihrem Mann, zu gehen. Solches Handeln ist in unserer modernen Gesellschaft an der Tagesordnung und Menschen werden sogar dazu ermuntert.

Diese Beziehung der Treue und des Wohltuns zeigt, wie der Herr Jesus seiner Gemeinde vertraut. Er kennt sie, nimmt sich ihrer an und vertraut ihr, dass sie sich um seine Interessen auf der Erde kümmert, solange Er abwesend ist. Die Tatsache, dass die Gemeinde als Ganzes Ihm untreu geworden ist, kommt hier nicht zum Ausdruck. Es geht vielmehr darum, dass Er in treuen, hingegebenen Gläubigen die Treue und Hingabe sieht, die Er schätzt.

Verse 11-12

Sie kümmert sich um die Interessen ihres Mannes


Nach der Feststellung des Wertes der Frau, der sich nicht in Geld ausdrücken lässt, folgt die Beschreibung ihrer Tugenden, d. h. ihrer guten Eigenschaften, die in ihrem Handeln sichtbar werden. Bevor diese Beschreibung folgt, wird gesagt, wie ihr Mann sie sieht, was sie für ihn bedeutet (Spr 31,11) und umgekehrt: wie sie ihn sieht, was er für sie bedeutet (Spr 31,12). Ihr Mann vertraut ihr von ganzem Herzen. Nicht Liebe, sondern Vertrauen ist die wichtigste Grundlage einer guten Ehe. Die Liebe kann manchmal etwas gedämpfter sein, aber das Vertrauen muss immer vollständig vorhanden sein. Ein Ehemann, der seiner Frau vertraut, und eine treue Ehefrau formen eine unzerbrechliche Einheit.

Der Ehemann lässt seine Frau am Morgen in ganzer Zuversicht zurück, um an die Arbeit zu gehen (Ps 104,23). Wenn er die Haustür hinter sich schließt, tut er dies in vollem Vertrauen, dass sich seine Frau während seiner Abwesenheit um seine Angelegenheiten im Haus kümmern wird. Mit ruhigem Gewissen überlässt er ihr alles, was ihm ermöglicht, sich ungestört auf seine Aufgabe in der Gesellschaft zu konzentrieren.

Diese Frau steht in krassem Gegensatz zur ehebrecherischen Frau, die die Abwesenheit ihres Mannes ausnutzt, um Ehebruch zu begehen (Spr 7,18; 19). Derselbe Gegensatz besteht zu den Ehefrauen, die der Prophet Amos „Kühe Basans“ nennt; von ihnen sagt er weiter, was sie zu ihren Ehemännern sagen: „Bring her, dass wir trinken!“ (Amos 4,1).

Die tüchtige Frau missbraucht das bedingungslose Vertrauen ihres Mannes zu ihr nicht. Sein ganzer Besitz ruht bei ihr in sicheren, zuverlässigen Händen (Spr 31,11). Sie ist nicht verschwenderisch, sondern verwaltet die Besitztümer ihres Mannes weise. Wenn er nach der Arbeit nach Hause kommt, wird er feststellen, dass sie nichts von seinem Besitz veruntreut hat. In jeder Ehe, und ganz besonders bei einem umfassenden Haushalt, ist ein solch unbegrenztes Vertrauen in ihre Treue zu ihm und seinem Besitz von größter Wichtigkeit.

„Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses“ (Spr 31,12), weil sie innig mit ihm verbunden ist. Sollte sie ihm aber Böses statt Gutes erweisen, so würde sie das auch sich selbst antun. In einer guten Ehe haben Mann und Frau stets das Gute des anderen im Blick. Sie werden nie absichtlich versuchen, dem Partner zu schaden. Hier liegt die Betonung auf dem Handeln der Frau. Sie ist in einer Position, in der ihr Mann ihr alles anvertraut hat, während sie ein großes Maß an Freiheit genießt. Alles, was sie tut, tut sie in Gedanken mit ihm. So illustriert sie in ihrem Leben, was Paulus schreibt: „Die Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie sie dem Mann gefalle“ (1Kor 7,34b).

So handelt sie nicht beiläufig, wenn es ihr gerade gefällt, sondern „alle Tage ihres Lebens“. Ihr Verhalten weist auf ihre ununterbrochene Treue in der Ehe hin. Sie bleibt ihrem Eheversprechen treu, das sie geleistet hat, als sie ihn heiratete, nämlich ihrem Mann treu zu bleiben, bis der Tod sie von ihm trennt. Selbst wenn sie beide einmal alt sein werden, fährt sie fort, ihm Gutes zu tun.

Sie ist unabhängig, aber nicht auf sich selbst konzentriert. Ihre Aktivitäten dienen nicht dazu, sich selbst zu verwirklichen, sondern ihren Mann zu unterstützen. Sie ist auf ihn fokussiert und nicht auf ihre Karriere. Es kommt für sie nicht in Frage, einen eigenen Weg, getrennt von ihrem Mann, zu gehen. Solches Handeln ist in unserer modernen Gesellschaft an der Tagesordnung und Menschen werden sogar dazu ermuntert.

Diese Beziehung der Treue und des Wohltuns zeigt, wie der Herr Jesus seiner Gemeinde vertraut. Er kennt sie, nimmt sich ihrer an und vertraut ihr, dass sie sich um seine Interessen auf der Erde kümmert, solange Er abwesend ist. Die Tatsache, dass die Gemeinde als Ganzes Ihm untreu geworden ist, kommt hier nicht zum Ausdruck. Es geht vielmehr darum, dass Er in treuen, hingegebenen Gläubigen die Treue und Hingabe sieht, die Er schätzt.

Verse 13-15

Sie kümmert sich um Kleidung und Nahrung


In Spr 31,13 beginnt die Liste der Aktivitäten dieser Frau. Ihr Schmuck, so scheint es, ist, „was Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen“, d. h. „gute Werke“ (1Tim 2,10). Ihr erstes Anliegen ist es, dass ihre Familie gut gekleidet ist (Spr 31,13). Sie kauft weder die Kleider, noch gibt sie die Herstellung der Kleider extern in Auftrag. Sie könnte das sehr wohl tun, da sie über die dazu notwendigen Mittel verfügt. Nicht einmal die Stoffe für die Kleider kauft sie auf dem Markt, sondern die Rohmaterialien „Wolle und Flachs“, um daraus selber Stoffe herzustellen. Und selbst der Einkauf der Rohmaterialien geschieht mit größter Vorsicht. Sie „sucht“, was bedeutet, dass sie sich bemüht, jeweils das beste Material zu finden.

Sobald sie die Rohmaterialien bereit hat, macht sie sich an die Arbeit. Sie arbeitet nicht widerwillig, sondern mit Freude. Das wird offensichtlich, wenn wir die Aussage „sie arbeitet mit Lust ihrer Hände“ bedenken. Wolle kommt von den Schafen und Flachs wächst auf dem Feld. Wolle dient der Herstellung von warmen Kleidern, die den Körper schützen, wenn es kalt ist. Flachs wird verwendet, um Leinenstoffe für luftige Bekleidungsstücke herzustellen, wenn es wärmer wird. Sie verfügt über die passende Bekleidung für jede Temperatur.

Folgende geistliche Anwendung kann daraus gezogen werden: Was die Wolle betrifft, so spricht sie davon, dass die christliche Gemeinde ein Ort ist, wo einem ein warmes, liebendes Interesse für jedes Glied begegnet. Leinen symbolisiert Gerechtigkeit (Off 19,8). Die christliche Gemeinde ist auch ein Ort, wo jeder empfängt, was ihm zusteht. Jede einzelne Person wird für ihre eigenen Qualitäten geschätzt und es gibt dort Raum für die Entwicklung dieser Qualitäten.

Die Gemeinde kümmert sich darum; das bedeutet, dass sie dafür betet. Vom Herrn erwartet sie alles, was sie benötigt, um liebendes Interesse und Gerechtigkeit ausstrahlen zu können.

Neben ihrer Sorge um die Bekleidung kümmert sie sich auch um die Nahrung (Spr 31,14). Genauso wie sie sorgfältig die Materialien für die Kleider auswählt, die sie herstellt, so wählt sie mit der gleichen Sorgfalt die verschiedenen Nahrungsmittel aus. In ihrer Suche nach Nahrung wird sie nicht mit einem Kaufmannsschiff, sondern mit „Kaufmannsschiffen“ (Mehrzahl) verglichen. Es herrscht Vielfalt in ihren Aktionen, Nahrungsmittel aufzutreiben. Von jedem Ort holt sie sich nur das Beste. Es ist „ihr Brot“ und sie bringt es „von fern her… herbei“. Es ist Nahrung, von der sie selber lebt und die sie mit den Leuten in ihrem Haus teilt. Sie hat keine Nahrung für ihre Hausgenossen außer dem, was sie selbst isst.

Die geistliche Anwendung spricht von der geistlichen Nahrung für die Gemeinde und alle, die zu ihr gehören. Diese Nahrung kommt „von fern her“, d. h. vom Himmel, wo Christus ist. Er nährt und pflegt seine Gemeinde (Eph 5,29), was bedeutet, dass Er sie mit Nahrung und Wärme versorgt.

Das Essen muss nicht nur eingekauft, sondern auch zubereitet und auf den Tisch gestellt werden (Spr 31,15). Für das Frühstück muss das alles schon getan werden, bevor alle anderen im Haus aufwachen und an den Tisch kommen. Die Frau, anstatt ihre Angestellten damit zu beauftragen, nimmt selber alles in die Hand und führt es aus. Schon früh am Morgen steht sie auf, um sich dieser Aufgabe zu widmen. Es liegt ihr am Herzen, dass ihr Mann, ihre Kinder und auch ihre Angestellten den Tag mit einem guten Mahl beginnen können.

Die Gemeinde besteht aus Gläubigen, die aktiv zueinander im Weitergeben der geistlichen Nahrung sind, die aus Gottes Wort stammt. Sie werden sich bewusst, dass sie einander in dieser Aufgabe nötig haben. Jeder lernt vom anderen. Die Gläubigen sind nicht nur Glieder im Haus Gottes mit all den Privilegien, die dazugehören, sondern sie haben auch alle eine Aufgabe. Damit jeder seiner Aufgabe gerecht werden kann, ist Kraft aus Gottes Wort als Nahrung nötig. Jedem Einzelnen kommt der Anteil zu, den er zur Ausführung seines Dienstes benötigt.

Verse 13-15

Sie kümmert sich um Kleidung und Nahrung


In Spr 31,13 beginnt die Liste der Aktivitäten dieser Frau. Ihr Schmuck, so scheint es, ist, „was Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen“, d. h. „gute Werke“ (1Tim 2,10). Ihr erstes Anliegen ist es, dass ihre Familie gut gekleidet ist (Spr 31,13). Sie kauft weder die Kleider, noch gibt sie die Herstellung der Kleider extern in Auftrag. Sie könnte das sehr wohl tun, da sie über die dazu notwendigen Mittel verfügt. Nicht einmal die Stoffe für die Kleider kauft sie auf dem Markt, sondern die Rohmaterialien „Wolle und Flachs“, um daraus selber Stoffe herzustellen. Und selbst der Einkauf der Rohmaterialien geschieht mit größter Vorsicht. Sie „sucht“, was bedeutet, dass sie sich bemüht, jeweils das beste Material zu finden.

Sobald sie die Rohmaterialien bereit hat, macht sie sich an die Arbeit. Sie arbeitet nicht widerwillig, sondern mit Freude. Das wird offensichtlich, wenn wir die Aussage „sie arbeitet mit Lust ihrer Hände“ bedenken. Wolle kommt von den Schafen und Flachs wächst auf dem Feld. Wolle dient der Herstellung von warmen Kleidern, die den Körper schützen, wenn es kalt ist. Flachs wird verwendet, um Leinenstoffe für luftige Bekleidungsstücke herzustellen, wenn es wärmer wird. Sie verfügt über die passende Bekleidung für jede Temperatur.

Folgende geistliche Anwendung kann daraus gezogen werden: Was die Wolle betrifft, so spricht sie davon, dass die christliche Gemeinde ein Ort ist, wo einem ein warmes, liebendes Interesse für jedes Glied begegnet. Leinen symbolisiert Gerechtigkeit (Off 19,8). Die christliche Gemeinde ist auch ein Ort, wo jeder empfängt, was ihm zusteht. Jede einzelne Person wird für ihre eigenen Qualitäten geschätzt und es gibt dort Raum für die Entwicklung dieser Qualitäten.

Die Gemeinde kümmert sich darum; das bedeutet, dass sie dafür betet. Vom Herrn erwartet sie alles, was sie benötigt, um liebendes Interesse und Gerechtigkeit ausstrahlen zu können.

Neben ihrer Sorge um die Bekleidung kümmert sie sich auch um die Nahrung (Spr 31,14). Genauso wie sie sorgfältig die Materialien für die Kleider auswählt, die sie herstellt, so wählt sie mit der gleichen Sorgfalt die verschiedenen Nahrungsmittel aus. In ihrer Suche nach Nahrung wird sie nicht mit einem Kaufmannsschiff, sondern mit „Kaufmannsschiffen“ (Mehrzahl) verglichen. Es herrscht Vielfalt in ihren Aktionen, Nahrungsmittel aufzutreiben. Von jedem Ort holt sie sich nur das Beste. Es ist „ihr Brot“ und sie bringt es „von fern her… herbei“. Es ist Nahrung, von der sie selber lebt und die sie mit den Leuten in ihrem Haus teilt. Sie hat keine Nahrung für ihre Hausgenossen außer dem, was sie selbst isst.

Die geistliche Anwendung spricht von der geistlichen Nahrung für die Gemeinde und alle, die zu ihr gehören. Diese Nahrung kommt „von fern her“, d. h. vom Himmel, wo Christus ist. Er nährt und pflegt seine Gemeinde (Eph 5,29), was bedeutet, dass Er sie mit Nahrung und Wärme versorgt.

Das Essen muss nicht nur eingekauft, sondern auch zubereitet und auf den Tisch gestellt werden (Spr 31,15). Für das Frühstück muss das alles schon getan werden, bevor alle anderen im Haus aufwachen und an den Tisch kommen. Die Frau, anstatt ihre Angestellten damit zu beauftragen, nimmt selber alles in die Hand und führt es aus. Schon früh am Morgen steht sie auf, um sich dieser Aufgabe zu widmen. Es liegt ihr am Herzen, dass ihr Mann, ihre Kinder und auch ihre Angestellten den Tag mit einem guten Mahl beginnen können.

Die Gemeinde besteht aus Gläubigen, die aktiv zueinander im Weitergeben der geistlichen Nahrung sind, die aus Gottes Wort stammt. Sie werden sich bewusst, dass sie einander in dieser Aufgabe nötig haben. Jeder lernt vom anderen. Die Gläubigen sind nicht nur Glieder im Haus Gottes mit all den Privilegien, die dazugehören, sondern sie haben auch alle eine Aufgabe. Damit jeder seiner Aufgabe gerecht werden kann, ist Kraft aus Gottes Wort als Nahrung nötig. Jedem Einzelnen kommt der Anteil zu, den er zur Ausführung seines Dienstes benötigt.

Verse 16-18

Ihre gesunde Finanzpolitik


Nachdem sie für ihre Familie und alle, die dazugehören, gesorgt hat, ist sie nun frei, sich dem Wachstum des Familienbudgets zu widmen (Spr 31,16). Sie bewirkt die Vermehrung des Vermögens ihres Mannes. In diesem Teil der Beschreibung ihrer vielseitigen Tätigkeiten sehen wir, dass die Frau auch eine gute Geschäftsfrau ist, die weise Investitionen tätigt. Keine Rede also von törichten Käufen oder Schuldenmachen. Nachdem sie ein Feld erworben hat, verwandelt sie es in eigener Arbeit in einen Weinberg.

Die geistliche Anwendung betrifft Dinge, mit denen wir uns gedanklich beschäftigen. Ein Feld ist ein Bereich, wo der Mensch arbeitet, um schließlich zu seinem eigenen Genuss eine Ernte zu erzielen. So verwandelt sie selbst ein Feld in einen Weinberg. Der Weinberg spricht symbolisch von Freude. In diesem Zusammenhang kann das Feld als ein Bild der Familie aufgefasst werden. Die christliche Gemeinschaft besteht auch aus Familien. Jede Familie, die für Gott lebt, ist eine Freude für Ihn. Wir können aber auch ein Feld ganz für uns selbst erwerben (Lk 14,18). In diesem Fall denken wir nur an unser eigenes Vergnügen und lassen Gott draußen. Das ist nicht in Übereinstimmung mit der Berufung der Gemeinde.

Alles, was die Frau tut, geschieht mit all ihrer Kraft (Spr 31,17). Dass sie „ihre Lenden gürtet“, bedeutet, dass sie ihr Kleid derart um ihre Hüften zusammengezogen und gebunden hat, dass sie sich frei bewegen kann. Gleichzeitig stärkt der Gurt die Hüften. Auch der „Arm“ ist ein Symbol von Stärke. Von der Frau wird gesagt, dass sie „ihre Arme stärkt“. Sie besitzt diese Kraft nicht in sich selbst. Sie ist eine Frau, die Gott fürchtet (Spr 31,30), was bedeutet, dass ihre Stärke in ihrer Gemeinschaft mit Gott liegt.

Die Gemeinde hat keinerlei Kraft in sich selbst. Sie stärkt sich im Herrn und in der „Macht seiner Stärke“ (Eph 6,10).

Während sie beschäftigt ist, erfährt sie, dass „ihr Erwerb gut ist“ (Spr 31,18). Sie bewertet, was sie getan hat, und stellt ein positives Resultat fest. Das ermuntert sie, in der gleichen Weise fortzufahren. Sie ist bis weit in die Nacht hinein beschäftigt. Zweifellos braucht sie auch Ruhe und Schlaf und wird deshalb ihre Arbeit nachts nicht fortsetzen. Es geht um ihre Hingabe, und diese ist nicht auf ein paar Stunden beschränkt, die in einem Vertrag festgehalten sind.

Von Anna heißt es, dass sie „Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente“ (Lk 2,37). Das bedeutet nicht, dass Anna sich nie Schlaf gegönnt hätte, sondern einfach, was sie besonders auszeichnete. Dasselbe kann auch von dieser Frau hier gesagt werden. Dass ihre Lampe nachts nicht ausgeht, kann auch bedeuten, dass ihr Haus vor dem Unheil, das über die Gottlosen kommt, bewahrt bleibt (Hiob 18,6; Jer 25,10).

Wenn die Gemeinde mit ihrem Herrn lebt und ihre Kraft in Ihm sucht und findet, wird sie erkennen, dass ihre Arbeit gesegnet ist. Das sehen wir besonders schön am Anfang der Apostelgeschichte (Apg 2,47). Die Gemeinde lebt gegenwärtig in der Nacht dieser Welt. Und da soll ihr Licht nicht ausgehen, sondern hell brennen. Dies weist darauf hin, dass sie von Ihm zeugt, der das Licht der Welt ist. Wir alle dürfen individuell ein solches Zeugnis sein. Dieses wird auch in unseren Häusern gesehen (2Mo 10,23).

Verse 16-18

Ihre gesunde Finanzpolitik


Nachdem sie für ihre Familie und alle, die dazugehören, gesorgt hat, ist sie nun frei, sich dem Wachstum des Familienbudgets zu widmen (Spr 31,16). Sie bewirkt die Vermehrung des Vermögens ihres Mannes. In diesem Teil der Beschreibung ihrer vielseitigen Tätigkeiten sehen wir, dass die Frau auch eine gute Geschäftsfrau ist, die weise Investitionen tätigt. Keine Rede also von törichten Käufen oder Schuldenmachen. Nachdem sie ein Feld erworben hat, verwandelt sie es in eigener Arbeit in einen Weinberg.

Die geistliche Anwendung betrifft Dinge, mit denen wir uns gedanklich beschäftigen. Ein Feld ist ein Bereich, wo der Mensch arbeitet, um schließlich zu seinem eigenen Genuss eine Ernte zu erzielen. So verwandelt sie selbst ein Feld in einen Weinberg. Der Weinberg spricht symbolisch von Freude. In diesem Zusammenhang kann das Feld als ein Bild der Familie aufgefasst werden. Die christliche Gemeinschaft besteht auch aus Familien. Jede Familie, die für Gott lebt, ist eine Freude für Ihn. Wir können aber auch ein Feld ganz für uns selbst erwerben (Lk 14,18). In diesem Fall denken wir nur an unser eigenes Vergnügen und lassen Gott draußen. Das ist nicht in Übereinstimmung mit der Berufung der Gemeinde.

Alles, was die Frau tut, geschieht mit all ihrer Kraft (Spr 31,17). Dass sie „ihre Lenden gürtet“, bedeutet, dass sie ihr Kleid derart um ihre Hüften zusammengezogen und gebunden hat, dass sie sich frei bewegen kann. Gleichzeitig stärkt der Gurt die Hüften. Auch der „Arm“ ist ein Symbol von Stärke. Von der Frau wird gesagt, dass sie „ihre Arme stärkt“. Sie besitzt diese Kraft nicht in sich selbst. Sie ist eine Frau, die Gott fürchtet (Spr 31,30), was bedeutet, dass ihre Stärke in ihrer Gemeinschaft mit Gott liegt.

Die Gemeinde hat keinerlei Kraft in sich selbst. Sie stärkt sich im Herrn und in der „Macht seiner Stärke“ (Eph 6,10).

Während sie beschäftigt ist, erfährt sie, dass „ihr Erwerb gut ist“ (Spr 31,18). Sie bewertet, was sie getan hat, und stellt ein positives Resultat fest. Das ermuntert sie, in der gleichen Weise fortzufahren. Sie ist bis weit in die Nacht hinein beschäftigt. Zweifellos braucht sie auch Ruhe und Schlaf und wird deshalb ihre Arbeit nachts nicht fortsetzen. Es geht um ihre Hingabe, und diese ist nicht auf ein paar Stunden beschränkt, die in einem Vertrag festgehalten sind.

Von Anna heißt es, dass sie „Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente“ (Lk 2,37). Das bedeutet nicht, dass Anna sich nie Schlaf gegönnt hätte, sondern einfach, was sie besonders auszeichnete. Dasselbe kann auch von dieser Frau hier gesagt werden. Dass ihre Lampe nachts nicht ausgeht, kann auch bedeuten, dass ihr Haus vor dem Unheil, das über die Gottlosen kommt, bewahrt bleibt (Hiob 18,6; Jer 25,10).

Wenn die Gemeinde mit ihrem Herrn lebt und ihre Kraft in Ihm sucht und findet, wird sie erkennen, dass ihre Arbeit gesegnet ist. Das sehen wir besonders schön am Anfang der Apostelgeschichte (Apg 2,47). Die Gemeinde lebt gegenwärtig in der Nacht dieser Welt. Und da soll ihr Licht nicht ausgehen, sondern hell brennen. Dies weist darauf hin, dass sie von Ihm zeugt, der das Licht der Welt ist. Wir alle dürfen individuell ein solches Zeugnis sein. Dieses wird auch in unseren Häusern gesehen (2Mo 10,23).

Verse 19-21

Sie arbeitet für die Familie und die Armen


Sie hat sich für die Herstellung der Kleider Rohmaterialien beschafft (Spr 31,13) und ihre Geschäfte gemacht. An dem Abend, beim Licht ihrer Lampe (Spr 31,18), verwandelt sie Wolle und Flachs zu Geweben, aus denen sie Kleider fertigen kann. Sie weiß den Spinnrocken zu handhaben. Ihr Geschick wird in der Beschreibung sichtbar.

Die Gemeinde soll auch wissen, wie sie Kleider herstellt. Das bedeutet, dass sie sich bewusst wird, auf welche Weise sie mit geistlichen Kleidern bekleidet ist. So sind die Gläubigen mit „Kleidern des Heils“ und mit dem „Mantel der Gerechtigkeit“ bekleidet (Jes 61,10). Der Apostel Paulus verstand es, die Gläubigen damit zu bekleiden, d. h., er erklärte ihnen, was ihre Stellung in Christus ist. Die Gläubigen sind mit Christus bekleidet. In mehreren seiner Briefe, besonders im Brief an die Epheser, erklärt er, was das bedeutet.

Die Frau sorgt für ihre Familie, vergisst aber dabei die Armen und Notleidenden nicht (Spr 31,20). Sie engagiert sich sozial. Vielleicht hat sie auch für diese Menschen Kleider hergestellt oder zumindest an sie verteilt, was sie hatte (vgl. Apg 9,36-39). Dass sie dem Elenden mit offenen Händen begegnet, bedeutet, dass sie ihm freiwillig und mild gibt (Ps 112,9). Sie speist ihn nicht mit einem Trinkgeld ab. Das Entgegenstrecken ihrer Hände gegenüber dem Armen fügt noch den Gedanken des Mitleidens hinzu. Es sind dies die Hände, die schwere Arbeiten getan haben, und auch Arbeiten, die großes Geschick verlangen. Also nicht die Hände einer trägen, reichen Frau. Sie praktiziert ihren Eifer in einer großmütigen und gütigen Art und Weise.

Die Gemeinde darf die geistlichen Einsichten, die sie gewonnen hat, mit denen teilen, die in ihrem Leben zu den weniger Glückligen gehören. Sie ist nicht die Art von Frau, die sich von der Welt isoliert und sich mit einem Buch in eine einsame Ecke zurückzieht, wo sie, nur an sich denkend, erhabene Wahrheiten genießt. Es gibt viele Menschen, die geistlich elend und arm sind. Zu diesen öffnet sie ihre Hände und versucht, ihnen geistliche Segnungen mitzuteilen, die sie entdeckt hat.

Sie denkt nicht nur über das Hier und Jetzt nach, sondern auch über die Zukunft (Spr 31,21). Der Winter wird wieder kommen. Gegen Ende des Sommers wird jede Frau, die verantwortlich für eine Familie ist, sich wieder neu Gedanken über Winterkleider machen. Sie will ihre Familie gut auf die kommenden kalten Tage vorbereiten. Wenn sich dann die Kälte einstellt, wird ihre Familie warme Kleider anzuziehen haben. Die Kleider sind nicht nur warm, sondern sie wirken auch anziehend. Ihr Ehemann und ihre Kinder sehen gut darin aus. Sie hat einen guten Geschmack.

Die Kälte in der Welt kann ihr nichts anhaben, weil sie um eine liebevolle Atmosphäre besorgt ist, die ihr Heim mit einer beruhigenden Wärme erfüllt. Auf diese Weise schützt sich auch die Gemeinde vor der Kälte in der Welt, wenn in ihr Wärme und Liebe anwesend sind. Das ist besonders in dieser heutigen Zeit notwendig, da wir wissen, dass das Ende aller Dinge nahegekommen ist (1Pet 4,7). Die Kälte durch Gottes Gericht wird langsam aber unerbittlich spürbar. Deshalb werden wir ermahnt, dass wir vor allem eine inbrünstige Liebe füreinander haben sollen (1Pet 4,8).

Verse 19-21

Sie arbeitet für die Familie und die Armen


Sie hat sich für die Herstellung der Kleider Rohmaterialien beschafft (Spr 31,13) und ihre Geschäfte gemacht. An dem Abend, beim Licht ihrer Lampe (Spr 31,18), verwandelt sie Wolle und Flachs zu Geweben, aus denen sie Kleider fertigen kann. Sie weiß den Spinnrocken zu handhaben. Ihr Geschick wird in der Beschreibung sichtbar.

Die Gemeinde soll auch wissen, wie sie Kleider herstellt. Das bedeutet, dass sie sich bewusst wird, auf welche Weise sie mit geistlichen Kleidern bekleidet ist. So sind die Gläubigen mit „Kleidern des Heils“ und mit dem „Mantel der Gerechtigkeit“ bekleidet (Jes 61,10). Der Apostel Paulus verstand es, die Gläubigen damit zu bekleiden, d. h., er erklärte ihnen, was ihre Stellung in Christus ist. Die Gläubigen sind mit Christus bekleidet. In mehreren seiner Briefe, besonders im Brief an die Epheser, erklärt er, was das bedeutet.

Die Frau sorgt für ihre Familie, vergisst aber dabei die Armen und Notleidenden nicht (Spr 31,20). Sie engagiert sich sozial. Vielleicht hat sie auch für diese Menschen Kleider hergestellt oder zumindest an sie verteilt, was sie hatte (vgl. Apg 9,36-39). Dass sie dem Elenden mit offenen Händen begegnet, bedeutet, dass sie ihm freiwillig und mild gibt (Ps 112,9). Sie speist ihn nicht mit einem Trinkgeld ab. Das Entgegenstrecken ihrer Hände gegenüber dem Armen fügt noch den Gedanken des Mitleidens hinzu. Es sind dies die Hände, die schwere Arbeiten getan haben, und auch Arbeiten, die großes Geschick verlangen. Also nicht die Hände einer trägen, reichen Frau. Sie praktiziert ihren Eifer in einer großmütigen und gütigen Art und Weise.

Die Gemeinde darf die geistlichen Einsichten, die sie gewonnen hat, mit denen teilen, die in ihrem Leben zu den weniger Glückligen gehören. Sie ist nicht die Art von Frau, die sich von der Welt isoliert und sich mit einem Buch in eine einsame Ecke zurückzieht, wo sie, nur an sich denkend, erhabene Wahrheiten genießt. Es gibt viele Menschen, die geistlich elend und arm sind. Zu diesen öffnet sie ihre Hände und versucht, ihnen geistliche Segnungen mitzuteilen, die sie entdeckt hat.

Sie denkt nicht nur über das Hier und Jetzt nach, sondern auch über die Zukunft (Spr 31,21). Der Winter wird wieder kommen. Gegen Ende des Sommers wird jede Frau, die verantwortlich für eine Familie ist, sich wieder neu Gedanken über Winterkleider machen. Sie will ihre Familie gut auf die kommenden kalten Tage vorbereiten. Wenn sich dann die Kälte einstellt, wird ihre Familie warme Kleider anzuziehen haben. Die Kleider sind nicht nur warm, sondern sie wirken auch anziehend. Ihr Ehemann und ihre Kinder sehen gut darin aus. Sie hat einen guten Geschmack.

Die Kälte in der Welt kann ihr nichts anhaben, weil sie um eine liebevolle Atmosphäre besorgt ist, die ihr Heim mit einer beruhigenden Wärme erfüllt. Auf diese Weise schützt sich auch die Gemeinde vor der Kälte in der Welt, wenn in ihr Wärme und Liebe anwesend sind. Das ist besonders in dieser heutigen Zeit notwendig, da wir wissen, dass das Ende aller Dinge nahegekommen ist (1Pet 4,7). Die Kälte durch Gottes Gericht wird langsam aber unerbittlich spürbar. Deshalb werden wir ermahnt, dass wir vor allem eine inbrünstige Liebe füreinander haben sollen (1Pet 4,8).

Verse 22-23

Die tüchtige Frau und ihr Ehemann


Obwohl sie für andere sorgt, vergisst sie nicht, sich auch um sich selbst zu kümmern (Spr 31,22). Die „Teppiche“ geben ihr Wärme. Ihr Gewand aus feinem „Byssus und Purpur“ zeugen von ihrem Reichtum und hohen Status. Sie erinnert uns an den reichen Mann, von dem der Herr Jesus seinen Jüngern erzählte; er war auch in Purpur und feine Leinwand gekleidet (Lk 16,19). Das Problem war nicht seine Kleidung, sondern dass er „alle Tage fröhlich und in Prunk lebte“ und gleichzeitig den Armen, der vor dem Tor seines Hauses lag, völlig ignorierte. Bei ihm fehlte die Wohltätigkeit dieser Frau völlig.

Die Gemeinde hat eine hohe Berufung. Paulus spricht darüber ausführlich in Epheser 1–3. Dort zeigt er der Gemeinde sozusagen ihre Teppiche und ihre würdigen Kleider. Sie ist „angenehm gemacht in dem Geliebten“ (Eph 1,6), mit Ihm bekleidet. Dann ruft er sie zu einem Wandel auf, der „würdig ist der Berufung, mit welcher sie berufen worden ist“ (Eph 4,1). Wie sie das zu tun imstande ist, sagt Paulus in den darauffolgenden Kapiteln, Epheser 4–6.

Ihre Würde stammt nicht von ihr, sondern leitet sich von ihrem Mann ab (Spr 31,23). Der Begriff „Tor“ bezeichnet den Platz, wo sich die jüdische Führerschaft der Stadt trifft, um Gerichtsfälle zu besprechen (Rt 4,1-12). Ihr Mann beschäftigt sich mit der Vertretung der Interessen der Stadt. Er sitzt nicht einfach unauffällig unter den führenden „Ältesten des Landes“, sondern ist vielmehr ein ausgezeichneter Mann, ein wohlbekannter Führer.

Die Gemeinde ist mit einem Ehemann verbunden, der ununterbrochen für die Interessen der Stadt arbeitet; und mit dieser Stadt ist seine Gemeinde gemeint. In Offenbarung 21 wird die Beschreibung der Braut plötzlich auf die Stadt übertragen, und zwar ohne Erklärung (Off 21,9; 10). Die Frage ist, ob Er überall so bekannt ist, ganz besonders in den Toren, an den Plätzen des Gerichts; dabei können wir an die örtlichen Gemeinden denken. Hat Er dort die Führung inne? Wird Ihm dort die Autorität gewährt?

Die Formulierung „er sitzt bei den Ältesten des Landes“ erinnert an Offenbarung 5. Dort sehen wir das Lamm inmitten der „Ältesten“ (Off 5,6). Das Lamm sitzt nicht, sondern steht wie geschlachtet. Vom Lamm kann auch bildlich gesagt werden, dass Es in den Toren bekannt ist. Wie schon gesagt, die Tore sind die Orte, wo regiert und verwaltet wird. Der Thron Gottes spricht davon. Die sieben Geister, die vom Thron ausgehen, zeigen das. Die Kenntnis der 24 Ältesten über das Lamm wird offensichtlich, wenn diese, wie wir es am Ende von Offenbarung 5 lesen, vor dem Lamm niederfallen und anbeten (Off 5,14). Als Johannes weint, weil niemand für würdig befunden wird, die Siegel zu brechen und das Buch zu öffnen, tröstet ihn einer der Ältesten. Er ist mit dem Lamm vertraut und verweist Johannes auf den Löwen aus dem Stamm Juda.

Verse 22-23

Die tüchtige Frau und ihr Ehemann


Obwohl sie für andere sorgt, vergisst sie nicht, sich auch um sich selbst zu kümmern (Spr 31,22). Die „Teppiche“ geben ihr Wärme. Ihr Gewand aus feinem „Byssus und Purpur“ zeugen von ihrem Reichtum und hohen Status. Sie erinnert uns an den reichen Mann, von dem der Herr Jesus seinen Jüngern erzählte; er war auch in Purpur und feine Leinwand gekleidet (Lk 16,19). Das Problem war nicht seine Kleidung, sondern dass er „alle Tage fröhlich und in Prunk lebte“ und gleichzeitig den Armen, der vor dem Tor seines Hauses lag, völlig ignorierte. Bei ihm fehlte die Wohltätigkeit dieser Frau völlig.

Die Gemeinde hat eine hohe Berufung. Paulus spricht darüber ausführlich in Epheser 1–3. Dort zeigt er der Gemeinde sozusagen ihre Teppiche und ihre würdigen Kleider. Sie ist „angenehm gemacht in dem Geliebten“ (Eph 1,6), mit Ihm bekleidet. Dann ruft er sie zu einem Wandel auf, der „würdig ist der Berufung, mit welcher sie berufen worden ist“ (Eph 4,1). Wie sie das zu tun imstande ist, sagt Paulus in den darauffolgenden Kapiteln, Epheser 4–6.

Ihre Würde stammt nicht von ihr, sondern leitet sich von ihrem Mann ab (Spr 31,23). Der Begriff „Tor“ bezeichnet den Platz, wo sich die jüdische Führerschaft der Stadt trifft, um Gerichtsfälle zu besprechen (Rt 4,1-12). Ihr Mann beschäftigt sich mit der Vertretung der Interessen der Stadt. Er sitzt nicht einfach unauffällig unter den führenden „Ältesten des Landes“, sondern ist vielmehr ein ausgezeichneter Mann, ein wohlbekannter Führer.

Die Gemeinde ist mit einem Ehemann verbunden, der ununterbrochen für die Interessen der Stadt arbeitet; und mit dieser Stadt ist seine Gemeinde gemeint. In Offenbarung 21 wird die Beschreibung der Braut plötzlich auf die Stadt übertragen, und zwar ohne Erklärung (Off 21,9; 10). Die Frage ist, ob Er überall so bekannt ist, ganz besonders in den Toren, an den Plätzen des Gerichts; dabei können wir an die örtlichen Gemeinden denken. Hat Er dort die Führung inne? Wird Ihm dort die Autorität gewährt?

Die Formulierung „er sitzt bei den Ältesten des Landes“ erinnert an Offenbarung 5. Dort sehen wir das Lamm inmitten der „Ältesten“ (Off 5,6). Das Lamm sitzt nicht, sondern steht wie geschlachtet. Vom Lamm kann auch bildlich gesagt werden, dass Es in den Toren bekannt ist. Wie schon gesagt, die Tore sind die Orte, wo regiert und verwaltet wird. Der Thron Gottes spricht davon. Die sieben Geister, die vom Thron ausgehen, zeigen das. Die Kenntnis der 24 Ältesten über das Lamm wird offensichtlich, wenn diese, wie wir es am Ende von Offenbarung 5 lesen, vor dem Lamm niederfallen und anbeten (Off 5,14). Als Johannes weint, weil niemand für würdig befunden wird, die Siegel zu brechen und das Buch zu öffnen, tröstet ihn einer der Ältesten. Er ist mit dem Lamm vertraut und verweist Johannes auf den Löwen aus dem Stamm Juda.

Vers 24

Sie verkauft und liefert


Die tüchtige Frau hat für ihre Familie gesorgt; sie hat sich um die Armen gekümmert und die Position ihres Mannes wurde klar aufgezeigt. Nun macht sie sich an die Arbeit für die Leute um sie her. Auch ihnen will sie mit ihren Fähigkeiten dienen. Doch sie verlangt einen Preis für ihre Dienste. Das wird ihr Kapital vergrößern, aber auch dazu beitragen, ihr Gegenüber zu bereichern. Was sie verkauft und ausliefert, hat gute Qualität.

Die Gemeinde hat vieles anzubieten, doch manchmal ist damit ein Preis verbunden. So muss die Wahrheit käuflich erworben werden (Spr 23,23). Der Sünder dagegen kann nichts bezahlen, um Errettung zu empfangen. Der Mensch wird durch Gnade errettet (Eph 2,8). Aber die Wahrheiten in Gottes Wort fallen uns nicht einfach in den Schoss. Die Wahrheit kennenlernen fordert Zeit und Anstrengung.

Vers 24

Sie verkauft und liefert


Die tüchtige Frau hat für ihre Familie gesorgt; sie hat sich um die Armen gekümmert und die Position ihres Mannes wurde klar aufgezeigt. Nun macht sie sich an die Arbeit für die Leute um sie her. Auch ihnen will sie mit ihren Fähigkeiten dienen. Doch sie verlangt einen Preis für ihre Dienste. Das wird ihr Kapital vergrößern, aber auch dazu beitragen, ihr Gegenüber zu bereichern. Was sie verkauft und ausliefert, hat gute Qualität.

Die Gemeinde hat vieles anzubieten, doch manchmal ist damit ein Preis verbunden. So muss die Wahrheit käuflich erworben werden (Spr 23,23). Der Sünder dagegen kann nichts bezahlen, um Errettung zu empfangen. Der Mensch wird durch Gnade errettet (Eph 2,8). Aber die Wahrheiten in Gottes Wort fallen uns nicht einfach in den Schoss. Die Wahrheit kennenlernen fordert Zeit und Anstrengung.

Verse 25-27

Weisheit und Gelingen


Was die tüchtige Frau kennzeichnet, drückt sich dadurch aus, wie sie sich kleidet. Ihre Kleidung offenbart, wer sie ist (Spr 31,22). In Spr 31,25 findet sich eine weitere Referenz zu ihrer Kleidung, aber auf eine andere Art und Weise. Ihre Kleidung, d. h., was von ihr gesehen wird, ist „Macht und Hoheit“. Sie ist eine Frau, die Stärke und Vortrefflichkeit ausstrahlt. Alles an ihr ist dynamisch und außerordentlich schön. Jeden neuen Tag begegnet sie dem Leben mit einem Lachen. Das hat nichts mit übermäßigem Selbstvertrauen zu tun, sondern vielmehr mit ihrem festen Vertrauen in Gott, der ihr Leben in der Hand hat und ihr für alles, was sie tut, die nötige Kraft gibt.

Die Gemeinde verdankt alle Macht und Hoheit, mit der sie gekleidet ist, dem Herrn Jesus. Macht und Hoheit gehören Ihm, und Er hat sie ihr gegeben und sie damit bekleidet (Lk 24,49). Macht und Hoheit sind göttliche Merkmalen. Es sind Eigenschaften Gottes selbst, und sie macht sie sichtbar. Hierin sehen wir das Bild der Gemeinde als der Braut des Lammes, die sich in einem Kleid aus Leinen bereitet hat. Einerseits hat sie dieses Kleid selbst gemacht, da es von ihren gerechten Taten zeugt. Andererseits wird ihr dieses Kleid gegeben, weil es Gottes Gnade darstellt, die sie befähigt hat, diese gerechten Taten zu tun (Off 19,7; 8).

Dieses Bewusstsein macht, dass die Gemeinde „des künftigen Tages“ lacht. Wir können dabei an das Kommen des Herrn für die Seinen denken, und auch an sein Wiederkommen mit den Seinigen. Sie freut sich über das, was kommt, da ja alles verbunden ist mit Ihm, der kommt. Und aus diesem Grund freut sie sich über sein Kommen. Sie liebt seine Erscheinung (2Tim 4,8).

Die tüchtige Frau ist nicht bekannt als eine, die viel redet, und schon gar nicht als Schwätzerin oder Verleumderin (vgl. 1Tim 5,13; Tit 2,3). Die Aussage, dass sie ihren Mund öffnet, bedeutet, dass sie gewöhnlich nicht viel redet. Doch wenn sie redet, sind es Worte der Weisheit. Auf ihrer Zunge ist dann Belehrung, die sie auf eine liebreiche Art und Weise weitergibt.

Die Diskussionen in ihren Bemühungen, jemanden zu überzeugen, stammen von ihrem gesunden Menschenverstand. Und ihr Unterricht, die Weisungen, die sie gibt, ist vertrauenswürdig. Die zweite Verszeile in Spr 31,26 sagt wörtlich, dass „das Gesetz der Lieblichkeit“ auf ihrer Zunge ist. Was sie sagt, stößt nicht ab, sondern lädt ein, das Gesagte zu akzeptieren. Es ist eine Freude, ihr zuzuhören.

Unterricht in der Gemeinde ist durch Weisheit und Zuneigung gekennzeichnet. Zuneigung bedeutet nicht charakterlose Süßigkeit. Wenn Gegner zurechtgewiesen werden müssen, muss das auf eine unmissverständliche Weise geschehen. Es ist jedoch wichtig, dass dies aus echter Zuneigung geschieht, wobei als Beweggrund das Gewinnen des Mitmenschen gilt (2Tim 2,24-26).

Bevor andere in den Spr 31,28-31 von ihr sprechen, wird ihre Wachsamkeit als die letzte ihrer Tugenden genannt (Spr 31,27). Sie lässt es nicht zu, durch ihr Gelingen irregeführt zu werden, als könnte sie nun ihren Weg dank all ihrer Anstrengungen und Errungenschaften sorglos fortsetzen. Ganz und gar nicht. Vielmehr hält sie, während sie arbeitet, stets ein Auge auf alles, was im Haus geschieht. Dort ist es, wo der Fokus ihrer Aktivitäten liegt. Alles kreist um ihre Familie.

Von jedem Familienmitglied weiß sie genau, was es tut. Sie ist stets auf der Hut, wer und was sich ihrer Familie anschließt und was die Folgen davon sind. So kann sie rechtzeitig eingreifen, sollte sie etwas feststellen, was die Hingabe eines Gliedes der Familie im Dienst für Gott bedrohen könnte. Es gibt bei ihr keinen Platz für Müßiggang. Selbst wenn sie erfolgreich ist, „isst sie nicht das Brot der Faulheit“. Niemals würde sie sich in Selbstzufriedenheit zurückziehen, um die Resultate ihrer Anstrengungen selbstgefällig zu betrachten. Ihre Aufgabe ist nicht vollendet, solange sie für eine Familie zu sorgen hat.

So sollte auch die Gemeinde sich davor hüten zu denken, dass ja alles gut sei und niemand sie ihrer Segnungen berauben kann. Paulus warnt die Thessalonicher vor dieser Art von Selbstgefälligkeit. Er sagt ihnen, indem er sich selbst mit einbezieht: „Also lasst uns nun nicht schlafen wie die Übrigen, sondern wachen und nüchtern sein“ (1Thes 5,6). Die Aufgabe lautet: „Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung“ (Kol 4,2), „… und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt“ (Eph 6,13).

Verse 25-27

Weisheit und Gelingen


Was die tüchtige Frau kennzeichnet, drückt sich dadurch aus, wie sie sich kleidet. Ihre Kleidung offenbart, wer sie ist (Spr 31,22). In Spr 31,25 findet sich eine weitere Referenz zu ihrer Kleidung, aber auf eine andere Art und Weise. Ihre Kleidung, d. h., was von ihr gesehen wird, ist „Macht und Hoheit“. Sie ist eine Frau, die Stärke und Vortrefflichkeit ausstrahlt. Alles an ihr ist dynamisch und außerordentlich schön. Jeden neuen Tag begegnet sie dem Leben mit einem Lachen. Das hat nichts mit übermäßigem Selbstvertrauen zu tun, sondern vielmehr mit ihrem festen Vertrauen in Gott, der ihr Leben in der Hand hat und ihr für alles, was sie tut, die nötige Kraft gibt.

Die Gemeinde verdankt alle Macht und Hoheit, mit der sie gekleidet ist, dem Herrn Jesus. Macht und Hoheit gehören Ihm, und Er hat sie ihr gegeben und sie damit bekleidet (Lk 24,49). Macht und Hoheit sind göttliche Merkmalen. Es sind Eigenschaften Gottes selbst, und sie macht sie sichtbar. Hierin sehen wir das Bild der Gemeinde als der Braut des Lammes, die sich in einem Kleid aus Leinen bereitet hat. Einerseits hat sie dieses Kleid selbst gemacht, da es von ihren gerechten Taten zeugt. Andererseits wird ihr dieses Kleid gegeben, weil es Gottes Gnade darstellt, die sie befähigt hat, diese gerechten Taten zu tun (Off 19,7; 8).

Dieses Bewusstsein macht, dass die Gemeinde „des künftigen Tages“ lacht. Wir können dabei an das Kommen des Herrn für die Seinen denken, und auch an sein Wiederkommen mit den Seinigen. Sie freut sich über das, was kommt, da ja alles verbunden ist mit Ihm, der kommt. Und aus diesem Grund freut sie sich über sein Kommen. Sie liebt seine Erscheinung (2Tim 4,8).

Die tüchtige Frau ist nicht bekannt als eine, die viel redet, und schon gar nicht als Schwätzerin oder Verleumderin (vgl. 1Tim 5,13; Tit 2,3). Die Aussage, dass sie ihren Mund öffnet, bedeutet, dass sie gewöhnlich nicht viel redet. Doch wenn sie redet, sind es Worte der Weisheit. Auf ihrer Zunge ist dann Belehrung, die sie auf eine liebreiche Art und Weise weitergibt.

Die Diskussionen in ihren Bemühungen, jemanden zu überzeugen, stammen von ihrem gesunden Menschenverstand. Und ihr Unterricht, die Weisungen, die sie gibt, ist vertrauenswürdig. Die zweite Verszeile in Spr 31,26 sagt wörtlich, dass „das Gesetz der Lieblichkeit“ auf ihrer Zunge ist. Was sie sagt, stößt nicht ab, sondern lädt ein, das Gesagte zu akzeptieren. Es ist eine Freude, ihr zuzuhören.

Unterricht in der Gemeinde ist durch Weisheit und Zuneigung gekennzeichnet. Zuneigung bedeutet nicht charakterlose Süßigkeit. Wenn Gegner zurechtgewiesen werden müssen, muss das auf eine unmissverständliche Weise geschehen. Es ist jedoch wichtig, dass dies aus echter Zuneigung geschieht, wobei als Beweggrund das Gewinnen des Mitmenschen gilt (2Tim 2,24-26).

Bevor andere in den Spr 31,28-31 von ihr sprechen, wird ihre Wachsamkeit als die letzte ihrer Tugenden genannt (Spr 31,27). Sie lässt es nicht zu, durch ihr Gelingen irregeführt zu werden, als könnte sie nun ihren Weg dank all ihrer Anstrengungen und Errungenschaften sorglos fortsetzen. Ganz und gar nicht. Vielmehr hält sie, während sie arbeitet, stets ein Auge auf alles, was im Haus geschieht. Dort ist es, wo der Fokus ihrer Aktivitäten liegt. Alles kreist um ihre Familie.

Von jedem Familienmitglied weiß sie genau, was es tut. Sie ist stets auf der Hut, wer und was sich ihrer Familie anschließt und was die Folgen davon sind. So kann sie rechtzeitig eingreifen, sollte sie etwas feststellen, was die Hingabe eines Gliedes der Familie im Dienst für Gott bedrohen könnte. Es gibt bei ihr keinen Platz für Müßiggang. Selbst wenn sie erfolgreich ist, „isst sie nicht das Brot der Faulheit“. Niemals würde sie sich in Selbstzufriedenheit zurückziehen, um die Resultate ihrer Anstrengungen selbstgefällig zu betrachten. Ihre Aufgabe ist nicht vollendet, solange sie für eine Familie zu sorgen hat.

So sollte auch die Gemeinde sich davor hüten zu denken, dass ja alles gut sei und niemand sie ihrer Segnungen berauben kann. Paulus warnt die Thessalonicher vor dieser Art von Selbstgefälligkeit. Er sagt ihnen, indem er sich selbst mit einbezieht: „Also lasst uns nun nicht schlafen wie die Übrigen, sondern wachen und nüchtern sein“ (1Thes 5,6). Die Aufgabe lautet: „Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung“ (Kol 4,2), „… und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt“ (Eph 6,13).

Verse 28-31

Sie selbst und ihre Werke werden gepriesen


Die Kennzeichen der tüchtigen Frau sind in den vorangehenden Versen ausführlich beschrieben worden. Dies ruft eine Reaktion hervor, in der die Wertschätzung für sie zum Ausdruck kommt. Diese Wertschätzung kommt von vier Seiten: von ihren Kindern, von ihrem Mann (Spr 31,28; 29), vom HERRN und von ihren Werken (Spr 31,30; 31). Von allen Menschen sind es ihre Kinder und ihr Mann, die sie am besten kennen. So sind diese auch bestens vorbereitet zu beurteilen, wie wertvoll sie als Person ist und was ihre Werke – gegenwärtige und vergangene – wert sind.

„Ihre Söhne“ (oder Kinder) sind die Ersten, von denen in diesem Abschnitt die Rede ist. Sie „stehen auf“. „Aufstehen“ beschreibt eine Aktivität, die den Ausdruck ihrer Wertschätzung vorbereitet (vgl. 1Mo 37,35a). Dieses Aufstehen ist, wie man aufsteht für eine stehende Ovation. Es bringt eine Haltung zum Ausdruck, die dem entspricht, was sie zu sagen im Begriff sind. Nicht nur Wertschätzung wird damit ausgedrückt, sondern auch Bewunderung und Respekt. Dann preisen sie ihre Mutter glücklich. Über sie geht alle Ehre an Gott, der sie so sehr gesegnet hat. Von den eigenen Kindern gepriesen zu werden, ist viel mehr wert als aller materielle Gewinn ihrer Geschäfte.

Auch „ihr Mann steht auf und rühmt sie“. Er bringt seine große Wertschätzung für ihre Unterstützung ihm gegenüber zum Ausdruck, wie auch für ihre Hingabe, mit der sie ihm stets gedient hat. So konnte er sich ganz der Erfüllung seiner Berufung widmen. Mit besonderer Auszeichnung hat sie seinem Haushalt vorgestanden. Gewiss, die Familie gehört beiden, dem Mann und seiner Frau, doch es ist die Frau, die in der Familie den Löwenanteil im Führen leistet. Wie gut und wichtig ist es doch, dass der Ehemann offen zum Ausdruck bringt, wie sehr er seine Frau wertschätzt.

Er fügt noch hinzu, dass sie alle anderen Frauen überragt, sogar seine Töchter, die selbst wie ihre Mutter „tüchtig gehandelt“ haben (Spr 31,29). Ihre Töchter haben so gehandelt, indem sie ihrem Vorbild folgten; alles haben sie von ihrer Mutter gelernt.

Ob die Worte in Spr 31,30 auch von ihrem Mann gesagt werden, ist nicht ganz klar. Vielleicht hat sie Lemuels Mutter gesprochen mit der Absicht, ihren Sohn zu warnen, sich nicht von der äußeren Erscheinung blenden zu lassen. Hinter einer charmanten Erscheinung kann sich bekannterweise ein verderbter Charakter verstecken. Dazu kommt, dass äußere Schönheit vergänglich ist, sie ist nicht bleibend, sondern verschwindet mit der Zeit.

Er soll sich bewusst sein, dass das Tüchtige einer Frau nicht in ihrer äußerlichen Schönheit besteht, sondern in ihrer inneren Beziehung zum HERRN (vgl. 1Pet 3,3; 4). Wenn es um die Wahl einer Frau geht, muss der Mann aus diesem Grund ganz besonders darauf achtgeben, ob sie eine Frau ist, die „den HERRN fürchtet“. Eine solche Frau wird „gepriesen werden“, und zwar von Gott und auch von ihrer Familie.

Dasselbe gilt für die Gemeinde. Dabei geht es nicht so sehr um all die äußerlich attraktiven Dinge, wie beispielsweise Geistesgaben, die für das Auge anziehend wirken. Es geht vielmehr um Ehrfurcht vor dem Herrn und persönliche Hingabe an Ihn. Das sind die wichtigen Dinge, die wir zu beachten haben, wenn wir eine örtliche Gemeinde beurteilen wollen.

Die „Frucht ihrer Hände“ (Spr 31,31) spricht von ihren Errungenschaften durch harte Arbeit. Die Resultate ihrer Anstrengungen mögen ihr Befriedigung vermitteln. Sie hat sie verdient. Selbst wird sie betonen, dass alles Gnade war. Und das ist es in der Tat. Gleichzeitig steckt dahinter auch ein unermüdlicher Einsatz, der vom Herrn selbst und allen denen, die sie mit seinen Augen sehen, geschätzt wird. Der Herr wird alles belohnen, was für Ihn getan wurde.

Von außerordentlicher Qualität sind ihre Werke, die in „den Toren“ gepriesen werden sollen. Da, wo der Mann unter den Ältesten des Landes sitzt (Spr 31,23), soll auch ihre Wertschätzung laut werden. Eine Frau, die ihrer Familie gut vorsteht, ist ein Vorbild für jede Art von Regierung. Stadt- und Landesregierungen gleicherweise wären gut beraten, würden sie die Arbeit solcher Frauen anerkennen und ihrem Vorbild folgen. Dann gäbe es Hoffnung für eine Gesellschaft, die zurzeit als Folge der vielen zerbrochenen Familien von Durcheinander geprägt ist; dieser Zustand ist teilweise darauf zurückzuführen, dass es zahllose Frauen gibt, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen.

Nicht die Schönheit der tüchtigen Frau, sondern ihre Werke bringen ihr Lobpreis. Sie wird für die Frucht ihrer Hände gepriesen. Der Baum wird an seiner Frucht erkannt. Ist die Frucht gut, so ist auch der Baum gut. Sie erhält Ehre von allem, was sie gesät hat, indem sie in die Erziehung investiert hat. Das gilt auch für alle Fürsorge, die sie ihrem Mann und ihren Kindern gewidmet hat.

Die treibende Kraft in ihr ist die „Furcht des HERRN“. Am Ende dieses Buches liegt der Schwerpunkt wieder auf diesem wichtigsten Aspekt der Weisheit, mit dem das Buch schon begonnen hat (Spr 1,7).

Und das ist nicht anders für die Gemeinde. Nur durch die Ehrfurcht vor Gott ist sie fähig, sich auf eine Weise zu äußern, die Lob von Gott ernten wird.

Verse 28-31

Sie selbst und ihre Werke werden gepriesen


Die Kennzeichen der tüchtigen Frau sind in den vorangehenden Versen ausführlich beschrieben worden. Dies ruft eine Reaktion hervor, in der die Wertschätzung für sie zum Ausdruck kommt. Diese Wertschätzung kommt von vier Seiten: von ihren Kindern, von ihrem Mann (Spr 31,28; 29), vom HERRN und von ihren Werken (Spr 31,30; 31). Von allen Menschen sind es ihre Kinder und ihr Mann, die sie am besten kennen. So sind diese auch bestens vorbereitet zu beurteilen, wie wertvoll sie als Person ist und was ihre Werke – gegenwärtige und vergangene – wert sind.

„Ihre Söhne“ (oder Kinder) sind die Ersten, von denen in diesem Abschnitt die Rede ist. Sie „stehen auf“. „Aufstehen“ beschreibt eine Aktivität, die den Ausdruck ihrer Wertschätzung vorbereitet (vgl. 1Mo 37,35a). Dieses Aufstehen ist, wie man aufsteht für eine stehende Ovation. Es bringt eine Haltung zum Ausdruck, die dem entspricht, was sie zu sagen im Begriff sind. Nicht nur Wertschätzung wird damit ausgedrückt, sondern auch Bewunderung und Respekt. Dann preisen sie ihre Mutter glücklich. Über sie geht alle Ehre an Gott, der sie so sehr gesegnet hat. Von den eigenen Kindern gepriesen zu werden, ist viel mehr wert als aller materielle Gewinn ihrer Geschäfte.

Auch „ihr Mann steht auf und rühmt sie“. Er bringt seine große Wertschätzung für ihre Unterstützung ihm gegenüber zum Ausdruck, wie auch für ihre Hingabe, mit der sie ihm stets gedient hat. So konnte er sich ganz der Erfüllung seiner Berufung widmen. Mit besonderer Auszeichnung hat sie seinem Haushalt vorgestanden. Gewiss, die Familie gehört beiden, dem Mann und seiner Frau, doch es ist die Frau, die in der Familie den Löwenanteil im Führen leistet. Wie gut und wichtig ist es doch, dass der Ehemann offen zum Ausdruck bringt, wie sehr er seine Frau wertschätzt.

Er fügt noch hinzu, dass sie alle anderen Frauen überragt, sogar seine Töchter, die selbst wie ihre Mutter „tüchtig gehandelt“ haben (Spr 31,29). Ihre Töchter haben so gehandelt, indem sie ihrem Vorbild folgten; alles haben sie von ihrer Mutter gelernt.

Ob die Worte in Spr 31,30 auch von ihrem Mann gesagt werden, ist nicht ganz klar. Vielleicht hat sie Lemuels Mutter gesprochen mit der Absicht, ihren Sohn zu warnen, sich nicht von der äußeren Erscheinung blenden zu lassen. Hinter einer charmanten Erscheinung kann sich bekannterweise ein verderbter Charakter verstecken. Dazu kommt, dass äußere Schönheit vergänglich ist, sie ist nicht bleibend, sondern verschwindet mit der Zeit.

Er soll sich bewusst sein, dass das Tüchtige einer Frau nicht in ihrer äußerlichen Schönheit besteht, sondern in ihrer inneren Beziehung zum HERRN (vgl. 1Pet 3,3; 4). Wenn es um die Wahl einer Frau geht, muss der Mann aus diesem Grund ganz besonders darauf achtgeben, ob sie eine Frau ist, die „den HERRN fürchtet“. Eine solche Frau wird „gepriesen werden“, und zwar von Gott und auch von ihrer Familie.

Dasselbe gilt für die Gemeinde. Dabei geht es nicht so sehr um all die äußerlich attraktiven Dinge, wie beispielsweise Geistesgaben, die für das Auge anziehend wirken. Es geht vielmehr um Ehrfurcht vor dem Herrn und persönliche Hingabe an Ihn. Das sind die wichtigen Dinge, die wir zu beachten haben, wenn wir eine örtliche Gemeinde beurteilen wollen.

Die „Frucht ihrer Hände“ (Spr 31,31) spricht von ihren Errungenschaften durch harte Arbeit. Die Resultate ihrer Anstrengungen mögen ihr Befriedigung vermitteln. Sie hat sie verdient. Selbst wird sie betonen, dass alles Gnade war. Und das ist es in der Tat. Gleichzeitig steckt dahinter auch ein unermüdlicher Einsatz, der vom Herrn selbst und allen denen, die sie mit seinen Augen sehen, geschätzt wird. Der Herr wird alles belohnen, was für Ihn getan wurde.

Von außerordentlicher Qualität sind ihre Werke, die in „den Toren“ gepriesen werden sollen. Da, wo der Mann unter den Ältesten des Landes sitzt (Spr 31,23), soll auch ihre Wertschätzung laut werden. Eine Frau, die ihrer Familie gut vorsteht, ist ein Vorbild für jede Art von Regierung. Stadt- und Landesregierungen gleicherweise wären gut beraten, würden sie die Arbeit solcher Frauen anerkennen und ihrem Vorbild folgen. Dann gäbe es Hoffnung für eine Gesellschaft, die zurzeit als Folge der vielen zerbrochenen Familien von Durcheinander geprägt ist; dieser Zustand ist teilweise darauf zurückzuführen, dass es zahllose Frauen gibt, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen.

Nicht die Schönheit der tüchtigen Frau, sondern ihre Werke bringen ihr Lobpreis. Sie wird für die Frucht ihrer Hände gepriesen. Der Baum wird an seiner Frucht erkannt. Ist die Frucht gut, so ist auch der Baum gut. Sie erhält Ehre von allem, was sie gesät hat, indem sie in die Erziehung investiert hat. Das gilt auch für alle Fürsorge, die sie ihrem Mann und ihren Kindern gewidmet hat.

Die treibende Kraft in ihr ist die „Furcht des HERRN“. Am Ende dieses Buches liegt der Schwerpunkt wieder auf diesem wichtigsten Aspekt der Weisheit, mit dem das Buch schon begonnen hat (Spr 1,7).

Und das ist nicht anders für die Gemeinde. Nur durch die Ehrfurcht vor Gott ist sie fähig, sich auf eine Weise zu äußern, die Lob von Gott ernten wird.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 31". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-31.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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