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Psalm 109

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Introduction

Psalm 109, wie auch der nächste, handelt von Christus. Es sind beides messianische Psalmen. In Psalm 109 hören wir vom Leiden Christi und in Psalm 110 von der Verherrlichung Christi. In Psalm 109 betet Christus als der leidende Knecht des HERRN um Erlösung; in Psalm 110 antwortet Gott Ihm, indem Er Ihn vom Tod befreit und verherrlicht (vgl. Heb 5,7-10).

Das Leiden Christi ist hier ein Leiden wegen der Verwerfung durch die Seinen (vgl. Joh 1,11), so wie Joseph von Juda und seinen Brüdern verworfen wurde. Prophetisch gesehen wird dasselbe mit dem treuen Überrest geschehen, der vom Antichristen und seinen Anhängern verworfen wird. Wir erkennen die Verwerfung in der falschen Beschuldigung der Gläubigen durch die Gottlosen.

Wenn wir über das Leiden Christi nachdenken, müssen wir immer zwischen dem Leiden (Singular) Christi, um uns mit Gott zu versöhnen, und den Leiden (Plural) Christi von Seiten der Menschen unterscheiden. Im ersten Leiden (Singular) ist Er einzigartig. Keiner teilt es mit Ihm. Im zweiten Leiden (Plural), ist Er ein vollkommenes Beispiel für die Gläubigen aller Zeiten, die in dieser verdorbenen Welt leiden müssen.

Da das Leiden von den Feinden verursacht wird, hat dieser Psalm auch den Charakter eines Gebets um Gerechtigkeit. Es ist vom Gericht die Rede (Ps 109,7).

Introduction

Psalm 109, wie auch der nächste, handelt von Christus. Es sind beides messianische Psalmen. In Psalm 109 hören wir vom Leiden Christi und in Psalm 110 von der Verherrlichung Christi. In Psalm 109 betet Christus als der leidende Knecht des HERRN um Erlösung; in Psalm 110 antwortet Gott Ihm, indem Er Ihn vom Tod befreit und verherrlicht (vgl. Heb 5,7-10).

Das Leiden Christi ist hier ein Leiden wegen der Verwerfung durch die Seinen (vgl. Joh 1,11), so wie Joseph von Juda und seinen Brüdern verworfen wurde. Prophetisch gesehen wird dasselbe mit dem treuen Überrest geschehen, der vom Antichristen und seinen Anhängern verworfen wird. Wir erkennen die Verwerfung in der falschen Beschuldigung der Gläubigen durch die Gottlosen.

Wenn wir über das Leiden Christi nachdenken, müssen wir immer zwischen dem Leiden (Singular) Christi, um uns mit Gott zu versöhnen, und den Leiden (Plural) Christi von Seiten der Menschen unterscheiden. Im ersten Leiden (Singular) ist Er einzigartig. Keiner teilt es mit Ihm. Im zweiten Leiden (Plural), ist Er ein vollkommenes Beispiel für die Gläubigen aller Zeiten, die in dieser verdorbenen Welt leiden müssen.

Da das Leiden von den Feinden verursacht wird, hat dieser Psalm auch den Charakter eines Gebets um Gerechtigkeit. Es ist vom Gericht die Rede (Ps 109,7).

Verse 1-5

Liebe wird mit Hass vergolten


Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.

Für den Ausdruck „von David“ siehe die Erklärung zu Psalm 3,1.

Der Psalm beginnt (Ps 109,1b) und endet (Ps 109,30; 31) mit dem Lobpreis Gottes. Der Psalm beginnt mit dem Gott, der des Lobes würdig ist, und endet mit einem jubelnden Gesang inmitten vieler. Das macht diesen Psalm zu einem „Umschlagpsalm“. Obwohl es in diesem Psalm – wie in Psalm 22 und Psalm 69 – um das Leiden Christi geht, ist der Sieg so sicher, dass „der Umschlag“, in dem dieser Psalm steckt, kein Umschlag der Trauer, sondern ein Umschlag des Lobes ist.

David spricht Gott als den „Gott meines Lobes“ an. Gott ist der Gegenstand seines persönlichen („meines“) Lobes. Er hat eine persönliche Beziehung zu Gott. In seinem Umgang mit seinem Gott hat er Gott in vielerlei Hinsicht kennen gelernt. In allen Umständen, in denen er sich befand, hat Gott ihm geholfen und ihm beigestanden. Dadurch ist Gott zu dem Gott geworden, den er lobt. Auch wir haben unzählige Gründe, Gott zu loben, wodurch Gott für uns persönlich der Gott unseres Lobes sein kann und wird.

Zu diesem Gott schreit er mit Nachdruck zu Gott, um nicht zu schweigen. Es zeigt, dass David in Bedrängnis ist. Es ist wegen der Grausamkeit und Unvernunft des Feindes. Deshalb schreit er zu Gott. Aber Gott ist still, Er antwortet (noch) nicht. Seine Antwort kommt im ersten Vers von Psalm 110 (Ps 110,1). In den folgenden Versen sagt David, warum er zu Gott schreit.

Er braucht dringend Hilfe, denn „der Gottlose“ hat seinen Mund aufgetan, ein „Mund des Truges“ gegen ihn (Ps 109,2). In „dem Gottlosen“, der Einzahl, sehen wir den Antichristen (vgl. Ps 52,4-6), das Sprachrohr des Teufels, den Vater der Lüge. Diejenigen, die dem Gottlosen folgen, reden „mit Lügenzunge“ gegen ihn (vgl. Mt 26,59).

Sie reden nicht nur betrügerische, lügnerische Worte gegen und mit ihm, sondern auch „mit Worten des Hasses“ (Ps 109,3). Ps 109,2 zeigt uns das Äußere: Worte der Gottlosigkeit, des Trugs und der Lüge. Ps 109,3 gibt uns einen Einblick in das Innere: Hass, und zwar ohne Ursache. Hass ist ihr Motiv (Ps 109,5b). Sie haben ihn sogar mit Worten des Hasses „umgeben“. Es ist nicht nur eine gelegentliche Lüge, sondern sie tun nichts anderes. Und sie tun es, obwohl es keinen Anlass dazu gibt. David beklagt sich: Sie „haben gegen mich gekämpft ohne Ursache“. Mehr noch als auf David trifft dies auf den Herrn Jesus zu. Wir hören also den Geist Christi in David sprechen (Apg 2,30; 31).

Dass es in der Tat um Christus geht, macht Christus selbst deutlich. Er zitiert diesen Vers in seinem Gespräch mit den Jüngern, kurz bevor Er zum Kreuz geht (Joh 15,24; 25). Er erzählt von dem Hass, den die Juden gegen Ihn hegen. Es gibt keinen Grund für sie, Ihn zu hassen. Schließlich ist Er immer in Liebe, Gnade und Güte unter ihnen gewesen. Und doch hassten sie Ihn (Ps 38,21). Das beweist die Schlechtigkeit des menschlichen Herzens und die Wahrheit von Gottes Wort.

Der tiefe Grund für den Widerstand des Gottlosen und seiner Anhänger ist, sagt der Herr Jesus, „meine Liebe“ (Ps 109,4). Auch hier hören wir deutlich den Herrn Jesus sprechen, der dies in seinem Leben auf der Erde wahrhaftig erfahren hat. Auch die Antwort auf alle falschen Anschuldigungen und Vorwürfe kann nur für Christus gelten. Nur Er kann sagen: „Ich aber bin Gebet.“ Er setzt gegen alle Feindschaft seine völlige Abhängigkeit von seinem Gott, dem Er sich selbst und alles anvertraut hat (1Pet 2,23b).

Sein ganzes Leben war von einer Haltung des Gebets geprägt. Die Worte „[stets in]“ stehen nicht im ursprünglichen Bibeltext, wie aus den eckigen Klammern ersichtlich ist. Diese hinzugefügten Worte schwächen die Aussagekraft des Textes ab. „Gebet sein“ ist mehr als „stets in Gebet sein“. Es gibt nur eine Person, die sagen kann, dass sie in ihrem Leben auf der Erde „Gebet ist“, und das ist der Herr Jesus.

Er ist nicht nur ignoriert worden, sondern man hat Ihm das Gegenteil von dem gegeben, was Er ist und tut. Er hat nichts als Gutes getan (Apg 10,38), aber statt dafür dankbar zu sein, vergelten sie Ihm Böses (Ps 109,5; Ps 35,12a; Ps 38,21). Das Gleiche gilt für den größten denkbaren Widerspruch, den von Liebe und Hass. Er hat allen, mit denen Er in Berührung kam, nichts anderes als Liebe bewiesen. Anstatt sich von seiner Liebe angezogen zu fühlen, hassten sie Ihn und stießen Ihn weg. Wie eisig und hart wie Stein ist das Herz des Sünders!

Verse 1-5

Liebe wird mit Hass vergolten


Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.

Für den Ausdruck „von David“ siehe die Erklärung zu Psalm 3,1.

Der Psalm beginnt (Ps 109,1b) und endet (Ps 109,30; 31) mit dem Lobpreis Gottes. Der Psalm beginnt mit dem Gott, der des Lobes würdig ist, und endet mit einem jubelnden Gesang inmitten vieler. Das macht diesen Psalm zu einem „Umschlagpsalm“. Obwohl es in diesem Psalm – wie in Psalm 22 und Psalm 69 – um das Leiden Christi geht, ist der Sieg so sicher, dass „der Umschlag“, in dem dieser Psalm steckt, kein Umschlag der Trauer, sondern ein Umschlag des Lobes ist.

David spricht Gott als den „Gott meines Lobes“ an. Gott ist der Gegenstand seines persönlichen („meines“) Lobes. Er hat eine persönliche Beziehung zu Gott. In seinem Umgang mit seinem Gott hat er Gott in vielerlei Hinsicht kennen gelernt. In allen Umständen, in denen er sich befand, hat Gott ihm geholfen und ihm beigestanden. Dadurch ist Gott zu dem Gott geworden, den er lobt. Auch wir haben unzählige Gründe, Gott zu loben, wodurch Gott für uns persönlich der Gott unseres Lobes sein kann und wird.

Zu diesem Gott schreit er mit Nachdruck zu Gott, um nicht zu schweigen. Es zeigt, dass David in Bedrängnis ist. Es ist wegen der Grausamkeit und Unvernunft des Feindes. Deshalb schreit er zu Gott. Aber Gott ist still, Er antwortet (noch) nicht. Seine Antwort kommt im ersten Vers von Psalm 110 (Ps 110,1). In den folgenden Versen sagt David, warum er zu Gott schreit.

Er braucht dringend Hilfe, denn „der Gottlose“ hat seinen Mund aufgetan, ein „Mund des Truges“ gegen ihn (Ps 109,2). In „dem Gottlosen“, der Einzahl, sehen wir den Antichristen (vgl. Ps 52,4-6), das Sprachrohr des Teufels, den Vater der Lüge. Diejenigen, die dem Gottlosen folgen, reden „mit Lügenzunge“ gegen ihn (vgl. Mt 26,59).

Sie reden nicht nur betrügerische, lügnerische Worte gegen und mit ihm, sondern auch „mit Worten des Hasses“ (Ps 109,3). Ps 109,2 zeigt uns das Äußere: Worte der Gottlosigkeit, des Trugs und der Lüge. Ps 109,3 gibt uns einen Einblick in das Innere: Hass, und zwar ohne Ursache. Hass ist ihr Motiv (Ps 109,5b). Sie haben ihn sogar mit Worten des Hasses „umgeben“. Es ist nicht nur eine gelegentliche Lüge, sondern sie tun nichts anderes. Und sie tun es, obwohl es keinen Anlass dazu gibt. David beklagt sich: Sie „haben gegen mich gekämpft ohne Ursache“. Mehr noch als auf David trifft dies auf den Herrn Jesus zu. Wir hören also den Geist Christi in David sprechen (Apg 2,30; 31).

Dass es in der Tat um Christus geht, macht Christus selbst deutlich. Er zitiert diesen Vers in seinem Gespräch mit den Jüngern, kurz bevor Er zum Kreuz geht (Joh 15,24; 25). Er erzählt von dem Hass, den die Juden gegen Ihn hegen. Es gibt keinen Grund für sie, Ihn zu hassen. Schließlich ist Er immer in Liebe, Gnade und Güte unter ihnen gewesen. Und doch hassten sie Ihn (Ps 38,21). Das beweist die Schlechtigkeit des menschlichen Herzens und die Wahrheit von Gottes Wort.

Der tiefe Grund für den Widerstand des Gottlosen und seiner Anhänger ist, sagt der Herr Jesus, „meine Liebe“ (Ps 109,4). Auch hier hören wir deutlich den Herrn Jesus sprechen, der dies in seinem Leben auf der Erde wahrhaftig erfahren hat. Auch die Antwort auf alle falschen Anschuldigungen und Vorwürfe kann nur für Christus gelten. Nur Er kann sagen: „Ich aber bin Gebet.“ Er setzt gegen alle Feindschaft seine völlige Abhängigkeit von seinem Gott, dem Er sich selbst und alles anvertraut hat (1Pet 2,23b).

Sein ganzes Leben war von einer Haltung des Gebets geprägt. Die Worte „[stets in]“ stehen nicht im ursprünglichen Bibeltext, wie aus den eckigen Klammern ersichtlich ist. Diese hinzugefügten Worte schwächen die Aussagekraft des Textes ab. „Gebet sein“ ist mehr als „stets in Gebet sein“. Es gibt nur eine Person, die sagen kann, dass sie in ihrem Leben auf der Erde „Gebet ist“, und das ist der Herr Jesus.

Er ist nicht nur ignoriert worden, sondern man hat Ihm das Gegenteil von dem gegeben, was Er ist und tut. Er hat nichts als Gutes getan (Apg 10,38), aber statt dafür dankbar zu sein, vergelten sie Ihm Böses (Ps 109,5; Ps 35,12a; Ps 38,21). Das Gleiche gilt für den größten denkbaren Widerspruch, den von Liebe und Hass. Er hat allen, mit denen Er in Berührung kam, nichts anderes als Liebe bewiesen. Anstatt sich von seiner Liebe angezogen zu fühlen, hassten sie Ihn und stießen Ihn weg. Wie eisig und hart wie Stein ist das Herz des Sünders!

Verse 6-15

Der Fluch für den Verräter


In diesem Abschnitt spricht David durch den Geist Christi einen besonders eindringlichen und umfassenden Fluch über den Gottlosen und seine Nachkommen aus. Ps 109,8b wird von Petrus in Apostelgeschichte 1 zitiert (Apg 1,20). Der Kontext, in dem das Zitat in Apostelgeschichte 1 erscheint (Apg 1,15-26), macht deutlich, dass es sich hier in Psalm 109 prophetisch auf Judas, den Verräter des Herrn Jesus, bezieht.

Von allen Feinden ist Judas der Feind, der Ihm am nächsten stand. Judas hat Ihn am besten gekannt und sich trotzdem im größten Abfall von Ihm, dem Gerechten, abgewandt. Eine größere Schlechtigkeit kann man sich nicht vorstellen. Den Fluch, der über ihn ausgesprochen wird, hat er voll und ganz verdient. Hier geht es nicht um Rache für erlittenes Unrecht, sondern um das Gericht für das größte Unrecht, das je geschehen ist.

Der Fluch beginnt damit, dass Gott „einen Gottlosen über ihn“, d. h. über Judas, bestellt (Ps 109,6). Dieser „Gottlose“ ist Satan. Satan bedeutet „Widersacher“ oder „Ankläger“. Satan steht auch „zu seiner Rechten“, um ihn anzuklagen (vgl. Sach 3,1; Off 12,10). Nachdem Judas auf Drängen des Satans seinen widerwärtigen Verrat begangen hat (Lk 22,3; 4), treibt derselbe Satan Judas in seiner hoffnungslosen Verzweiflung in den Selbstmord (Mt 27,3; 4).

Judas hat das Werk Satans getan, und Satan „belohnt“ ihn dafür mit dem einzigen Lohn, den er zu geben hat: dem Tod. Wer das Werk Satans tut, findet in ihm keinen Beschützer, sondern einen Ankläger, der ihn mit den größten Gewissensbissen erfüllt. Satan tut und kann nichts anderes als stehlen, schlachten und verderben (Joh 10,10a).

Judas wird gerichtet und „geht als schuldig aus“ (Ps 109,7). Er erhält keine Strafmilderung und verlässt dieses Leben als schuldiger Mensch. Er hat den Lohn der Sünde, den Tod, empfangen (Röm 6,23). Das Gebet, das er spricht: „Ich habe gesündigt, indem ich schuldloses Blut überliefert habe“ (Mt 27,4), ist ein Gebet, das er wider besseres Wissen gesprochen hat. Es ist ein Gebet, das nur gesprochen wird, um von den Folgen der Sünde erlöst zu werden. Es ist nicht aufrichtig, es beinhaltet keine Reue für die begangene Sünde. Ein solches Gebet wird zur Sünde. Sünde bedeutet wörtlich „das Ziel verfehlen“, hier bedeutet es, dass das Gebet kein Ergebnis haben wird.

Wenn ein Mensch Gott treu dient, so lautet die Verheißung, dass sich seine Tage verlängern werden (5Mo 6,1; 2; Spr 3,1; 2). Diese Verheißung wird während des irdischen Lebens eines Menschen nicht immer erfüllt. Wir sehen das im Leben des Herrn Jesus. Er wurde in der Mitte seiner Tage auf der Erde getötet (Ps 102,24a). Aber Er erhält seine Tage nach seiner Auferstehung, und diese Tage sind ohne Ende. Bei Judas bedeutet das Wort „seine Tage seien wenige“ (vgl. Ps 37,35; 36), dass sie auf das irdische Leben begrenzt sind. Nach seiner abscheulichen Tat des Selbstmordes ist er an den Ort des Schmerzes gekommen, um später vom Richter am großen weißen Thron dem ewigen Feuer übergeben zu werden.

Der zweite Teil von Ps 109,8 wird, wie oben erwähnt, von Petrus auf Judas angewandt. Petrus sagt ausdrücklich, dass das, was hier gesagt wird, in dem, was mit Judas geschah, „erfüllt“ ist (Apg 1,16). Das macht den ganzen Psalm zu einem prophetischen Zeugnis. „Sein Amt“ ist sein Apostelamt. Der „andere“, der sein Amt übernimmt, ist Matthias (Apg 1,26).

Der Herr Jesus hatte Judas als Apostel erwählt (Joh 6,70; 71), nicht um sein Verräter zu werden. Dass er der Verräter wurde, lag an seiner Habgier. Dem gab er nach und wurde ein Dieb. Dadurch öffnete er sich dem Teufel.

Die Tat des Judas betrifft nicht nur ihn selbst, sondern auch seine Kinder, seine Frau, seinen Besitz, seine Umgebung und sein Gedächtnis und das seiner Nachkommen. Dies wird in den Ps 109,9-15 beschrieben. Ein Mensch, der sündigt, schändet nicht nur seine eigene Seele. Er zieht immer auch andere in seinen Fall mit hinein (Jos 22,20; 2Sam 3,29). Wie jemand gesagt hat, geht man den Weg, der von Gott wegführt, nicht allein (vgl. 2Mo 20,5).

Hier geht es um Judas als Typus für den Antichristen. Sowohl Judas als auch der Antichrist werden „der Sohn des Verderbens“ genannt (Joh 17,12; 2Thes 2,3). Die Anhänger des Antichristen werden hier als seine Familie dargestellt.

Durch seinen Selbstmord werden die „Söhne“ des Judas „Waisen“ und „seine Frau“ wird „Witwe“ (Ps 109,9). Unabhängig vom Grund für den Tod durch Selbstmord hat ein Selbstmord immer eine große Auswirkung auf das Leben der zurückbleibenden Familie, Freunde und Bekannten. Es ist ein Akt des Egoismus, bei dem nicht daran gedacht wird, welche Auswirkungen diese Tat auf andere hat.

Die Folge seiner Tat ist auch, dass „seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten Wohnungen nach [Brot] suchen“ (Ps 109,10; vgl. Jer 18,21). Da die Kinder ihren Vater verloren haben, müssen sie nun selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen. Zu diesem Zweck müssen sie betteln gehen. Der Ort, an dem sie wohnten, ist zu einem trostlosen Ort geworden. Sie haben kein Zuhause mehr.

Judas war ein Dieb (Joh 12,6). Nach seinem Tod „umgarnt der Wucherer alles, was er hat“ (Ps 109,11; vgl. 2Kön 4,1). Auch „rauben Fremde seine Arbeit“. Das macht die Situation seiner Nachkommen noch dramatischer.

Weil er selbst keine Güte gezeigt hat, wird er auch „niemand haben, der [ihm] Güte bewahrt“ (Ps 109,12). Niemand wird „seinen Waisen gnädig sein“. Sie werden als am engsten mit diesem bösen Werk des Verrats verbunden angesehen. Ihr Vater hat den größten Verrat aller Zeiten begangen.

Für die Nachkommen des Judas gibt es keine Zukunft. Das einzige, was auf sie wartet, ist, „ausgerottet“ zu werden (Ps 109,13). Infolgedessen wird „ihr Name“ im folgenden Geschlecht „ausgelöscht“ werden. Es wird niemanden mehr geben, der an sie denkt. Während „das Andenken an den Gerechten zum Segen ist“, „verwest der Name der Gottlosen“ (Spr 10,7; Hiob 18,17).

Mit „der Ungerechtigkeit seiner Väter“ ist seine Abstammung gemeint, und wir sehen auch einen Hinweis auf die Erbsünde (Ps 109,14). Judas stammt, wie jeder Mensch, aus einer Familie, die Ungerechtigkeit getan hat. Der Ausdruck „Erbsünde“ bezieht sich auf die sündige Natur des Menschen. Die Sünde ist durch einen Menschen, Adam, in die Welt gekommen und führte dazu, dass alle Menschen sündigen (Röm 5,12).

In Bezug auf Judas soll „vor dem HERRN gedacht werden“, d. h. es gibt keinen Ersatz für Judas. Die Kinder gehen nicht wegen der Ungerechtigkeiten der Eltern verloren, sondern wegen ihrer eigenen Ungerechtigkeiten. Diese Ungerechtigkeiten stammen aus einer von den Vorfahren ererbten Natur.

Auch die Erwähnung der „Sünde seiner Mutter“ weist auf die Erbsünde hin. Es geht nicht um eine bestimmte Tat seiner Mutter, sondern um das, was sie ihm mitgegeben hat, als sie Judas auf die Welt brachte. Das kann „nicht ausgelöscht werden“. Von Geburt an ist er zum Sünder geworden, was sich in seinen Taten zeigt.

Das bedeutet aber nicht, dass sündige Taten niemals ausgelöscht werden können. Wir sprechen hier über Judas als Typus für den Antichristen und seine nicht bereute Tat und sein sündiges Leben. Von jedem, der anerkennt, dass er eine verdorbene Natur hat und nach dieser Natur gelebt hat, können Sünden ausgelöscht werden. Dies geschieht, wenn die Sünden aufrichtig bekannt werden und man anerkennt, dass sie aus einer verdorbenen Natur stammen. Eine solche Person darf wissen, dass Christus das notwendige Opfer vollbracht hat, um mit Gott versöhnt zu werden, wodurch Gott sich nicht mehr an die Sünden erinnert, weil Er sie ausgelöscht hat.

Der letzte Vers des Fluches spricht einerseits von einem „beständigen“ Gedenken und andererseits von einer „Ausrottung von der Erde“ ihres Gedächtnisses (Ps 109,15). Einerseits soll der HERR immer an die Ungerechtigkeit und Sünde denken, die auf der Erde geschehen ist. Andererseits soll die Erde von jeglicher Erinnerung an Judas und an Menschen wie ihn gereinigt werden. Ihr Einfluss darf nirgendwo auf der Erde im Friedensreich zu finden sein.

Verse 6-15

Der Fluch für den Verräter


In diesem Abschnitt spricht David durch den Geist Christi einen besonders eindringlichen und umfassenden Fluch über den Gottlosen und seine Nachkommen aus. Ps 109,8b wird von Petrus in Apostelgeschichte 1 zitiert (Apg 1,20). Der Kontext, in dem das Zitat in Apostelgeschichte 1 erscheint (Apg 1,15-26), macht deutlich, dass es sich hier in Psalm 109 prophetisch auf Judas, den Verräter des Herrn Jesus, bezieht.

Von allen Feinden ist Judas der Feind, der Ihm am nächsten stand. Judas hat Ihn am besten gekannt und sich trotzdem im größten Abfall von Ihm, dem Gerechten, abgewandt. Eine größere Schlechtigkeit kann man sich nicht vorstellen. Den Fluch, der über ihn ausgesprochen wird, hat er voll und ganz verdient. Hier geht es nicht um Rache für erlittenes Unrecht, sondern um das Gericht für das größte Unrecht, das je geschehen ist.

Der Fluch beginnt damit, dass Gott „einen Gottlosen über ihn“, d. h. über Judas, bestellt (Ps 109,6). Dieser „Gottlose“ ist Satan. Satan bedeutet „Widersacher“ oder „Ankläger“. Satan steht auch „zu seiner Rechten“, um ihn anzuklagen (vgl. Sach 3,1; Off 12,10). Nachdem Judas auf Drängen des Satans seinen widerwärtigen Verrat begangen hat (Lk 22,3; 4), treibt derselbe Satan Judas in seiner hoffnungslosen Verzweiflung in den Selbstmord (Mt 27,3; 4).

Judas hat das Werk Satans getan, und Satan „belohnt“ ihn dafür mit dem einzigen Lohn, den er zu geben hat: dem Tod. Wer das Werk Satans tut, findet in ihm keinen Beschützer, sondern einen Ankläger, der ihn mit den größten Gewissensbissen erfüllt. Satan tut und kann nichts anderes als stehlen, schlachten und verderben (Joh 10,10a).

Judas wird gerichtet und „geht als schuldig aus“ (Ps 109,7). Er erhält keine Strafmilderung und verlässt dieses Leben als schuldiger Mensch. Er hat den Lohn der Sünde, den Tod, empfangen (Röm 6,23). Das Gebet, das er spricht: „Ich habe gesündigt, indem ich schuldloses Blut überliefert habe“ (Mt 27,4), ist ein Gebet, das er wider besseres Wissen gesprochen hat. Es ist ein Gebet, das nur gesprochen wird, um von den Folgen der Sünde erlöst zu werden. Es ist nicht aufrichtig, es beinhaltet keine Reue für die begangene Sünde. Ein solches Gebet wird zur Sünde. Sünde bedeutet wörtlich „das Ziel verfehlen“, hier bedeutet es, dass das Gebet kein Ergebnis haben wird.

Wenn ein Mensch Gott treu dient, so lautet die Verheißung, dass sich seine Tage verlängern werden (5Mo 6,1; 2; Spr 3,1; 2). Diese Verheißung wird während des irdischen Lebens eines Menschen nicht immer erfüllt. Wir sehen das im Leben des Herrn Jesus. Er wurde in der Mitte seiner Tage auf der Erde getötet (Ps 102,24a). Aber Er erhält seine Tage nach seiner Auferstehung, und diese Tage sind ohne Ende. Bei Judas bedeutet das Wort „seine Tage seien wenige“ (vgl. Ps 37,35; 36), dass sie auf das irdische Leben begrenzt sind. Nach seiner abscheulichen Tat des Selbstmordes ist er an den Ort des Schmerzes gekommen, um später vom Richter am großen weißen Thron dem ewigen Feuer übergeben zu werden.

Der zweite Teil von Ps 109,8 wird, wie oben erwähnt, von Petrus auf Judas angewandt. Petrus sagt ausdrücklich, dass das, was hier gesagt wird, in dem, was mit Judas geschah, „erfüllt“ ist (Apg 1,16). Das macht den ganzen Psalm zu einem prophetischen Zeugnis. „Sein Amt“ ist sein Apostelamt. Der „andere“, der sein Amt übernimmt, ist Matthias (Apg 1,26).

Der Herr Jesus hatte Judas als Apostel erwählt (Joh 6,70; 71), nicht um sein Verräter zu werden. Dass er der Verräter wurde, lag an seiner Habgier. Dem gab er nach und wurde ein Dieb. Dadurch öffnete er sich dem Teufel.

Die Tat des Judas betrifft nicht nur ihn selbst, sondern auch seine Kinder, seine Frau, seinen Besitz, seine Umgebung und sein Gedächtnis und das seiner Nachkommen. Dies wird in den Ps 109,9-15 beschrieben. Ein Mensch, der sündigt, schändet nicht nur seine eigene Seele. Er zieht immer auch andere in seinen Fall mit hinein (Jos 22,20; 2Sam 3,29). Wie jemand gesagt hat, geht man den Weg, der von Gott wegführt, nicht allein (vgl. 2Mo 20,5).

Hier geht es um Judas als Typus für den Antichristen. Sowohl Judas als auch der Antichrist werden „der Sohn des Verderbens“ genannt (Joh 17,12; 2Thes 2,3). Die Anhänger des Antichristen werden hier als seine Familie dargestellt.

Durch seinen Selbstmord werden die „Söhne“ des Judas „Waisen“ und „seine Frau“ wird „Witwe“ (Ps 109,9). Unabhängig vom Grund für den Tod durch Selbstmord hat ein Selbstmord immer eine große Auswirkung auf das Leben der zurückbleibenden Familie, Freunde und Bekannten. Es ist ein Akt des Egoismus, bei dem nicht daran gedacht wird, welche Auswirkungen diese Tat auf andere hat.

Die Folge seiner Tat ist auch, dass „seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten Wohnungen nach [Brot] suchen“ (Ps 109,10; vgl. Jer 18,21). Da die Kinder ihren Vater verloren haben, müssen sie nun selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen. Zu diesem Zweck müssen sie betteln gehen. Der Ort, an dem sie wohnten, ist zu einem trostlosen Ort geworden. Sie haben kein Zuhause mehr.

Judas war ein Dieb (Joh 12,6). Nach seinem Tod „umgarnt der Wucherer alles, was er hat“ (Ps 109,11; vgl. 2Kön 4,1). Auch „rauben Fremde seine Arbeit“. Das macht die Situation seiner Nachkommen noch dramatischer.

Weil er selbst keine Güte gezeigt hat, wird er auch „niemand haben, der [ihm] Güte bewahrt“ (Ps 109,12). Niemand wird „seinen Waisen gnädig sein“. Sie werden als am engsten mit diesem bösen Werk des Verrats verbunden angesehen. Ihr Vater hat den größten Verrat aller Zeiten begangen.

Für die Nachkommen des Judas gibt es keine Zukunft. Das einzige, was auf sie wartet, ist, „ausgerottet“ zu werden (Ps 109,13). Infolgedessen wird „ihr Name“ im folgenden Geschlecht „ausgelöscht“ werden. Es wird niemanden mehr geben, der an sie denkt. Während „das Andenken an den Gerechten zum Segen ist“, „verwest der Name der Gottlosen“ (Spr 10,7; Hiob 18,17).

Mit „der Ungerechtigkeit seiner Väter“ ist seine Abstammung gemeint, und wir sehen auch einen Hinweis auf die Erbsünde (Ps 109,14). Judas stammt, wie jeder Mensch, aus einer Familie, die Ungerechtigkeit getan hat. Der Ausdruck „Erbsünde“ bezieht sich auf die sündige Natur des Menschen. Die Sünde ist durch einen Menschen, Adam, in die Welt gekommen und führte dazu, dass alle Menschen sündigen (Röm 5,12).

In Bezug auf Judas soll „vor dem HERRN gedacht werden“, d. h. es gibt keinen Ersatz für Judas. Die Kinder gehen nicht wegen der Ungerechtigkeiten der Eltern verloren, sondern wegen ihrer eigenen Ungerechtigkeiten. Diese Ungerechtigkeiten stammen aus einer von den Vorfahren ererbten Natur.

Auch die Erwähnung der „Sünde seiner Mutter“ weist auf die Erbsünde hin. Es geht nicht um eine bestimmte Tat seiner Mutter, sondern um das, was sie ihm mitgegeben hat, als sie Judas auf die Welt brachte. Das kann „nicht ausgelöscht werden“. Von Geburt an ist er zum Sünder geworden, was sich in seinen Taten zeigt.

Das bedeutet aber nicht, dass sündige Taten niemals ausgelöscht werden können. Wir sprechen hier über Judas als Typus für den Antichristen und seine nicht bereute Tat und sein sündiges Leben. Von jedem, der anerkennt, dass er eine verdorbene Natur hat und nach dieser Natur gelebt hat, können Sünden ausgelöscht werden. Dies geschieht, wenn die Sünden aufrichtig bekannt werden und man anerkennt, dass sie aus einer verdorbenen Natur stammen. Eine solche Person darf wissen, dass Christus das notwendige Opfer vollbracht hat, um mit Gott versöhnt zu werden, wodurch Gott sich nicht mehr an die Sünden erinnert, weil Er sie ausgelöscht hat.

Der letzte Vers des Fluches spricht einerseits von einem „beständigen“ Gedenken und andererseits von einer „Ausrottung von der Erde“ ihres Gedächtnisses (Ps 109,15). Einerseits soll der HERR immer an die Ungerechtigkeit und Sünde denken, die auf der Erde geschehen ist. Andererseits soll die Erde von jeglicher Erinnerung an Judas und an Menschen wie ihn gereinigt werden. Ihr Einfluss darf nirgendwo auf der Erde im Friedensreich zu finden sein.

Verse 16-20

Der Grund für den Fluch


Das Wort „weil“, mit dem Ps 109,16 beginnt, weist darauf hin, dass nun der Grund für die oben ausgesprochenen Flüche folgt. Der Gedanke, „Güte zu üben“, fehlte Judas völlig (vgl. Mt 18,21-35). Stattdessen verfolgte er „den elenden und armen Mann … und den, der verzagten Herzens war“. Wiederum bezieht sich dies eindeutig auf den Herrn Jesus. Judas machte sich auf den Weg, um Ihn, diesen elenden und armen Mann und verzagten des Herzens, zu „töten“.

Judas war nicht dazu bestimmt, verflucht zu werden, er hat dafür gewählt verflucht zu werden, denn „er liebte den Fluch“ (Ps 109,17). Er fand seine Freude daran, andere zu verfluchen. Deshalb ist es richtig, dass der Fluch über ihn kam. Auch den Segen enthält Gott ihm nicht, aber er lehnt ihn ab, denn „er hatte kein Gefallen an Segen“. Deshalb ist es richtig, dass der Segen „fern von ihm“ ist. In beiden Fällen ist dies eine Bestätigung für die Entscheidung von Judas.

Seine Wahl zeigt, dass er „den Fluch anzog wie sein Kleid“ (Ps 109,18; vgl. Hiob 29,14). Der Fluch haftet an ihm. Aber nicht nur in seinem Äußeren, auf das „sein Kleid“ hinweist, ist der Fluch sichtbar. Der Fluch ist „wie Wasser in sein Inneres“ eingedrungen. Er ist etwas, das ihn belebt. Er lebt und bewegt sich durch ihn, er ist „wie Öl in seine Gebeine“. Er ist wie ein Schmiermittel für seine Gelenke.

Mit anderen Worten wiederholt Ps 109,19, was bereits in Ps 109,18 gesagt wurde. Er zeigt, wie sehr er und der Fluch zusammengehören. Der Fluch ruht nicht auf ihm, aber er fühlt sich in ihm wohl, er hüllt sich in ihn ein, wie in ein Gewand. Er ist die Kraft seines Lebens, von der der „Gürtel“ spricht, „womit er stets sich gürtet“.

Der Fluch ist „der Lohn“, etwas, das er verdient hat (Ps 109,20). Er ist wie der „Tod“, der „der Lohn der Sünde“ ist (Röm 6,23; vgl. Jak 1,13-15). Dieser „Lohn“ gilt jedoch nicht nur für Judas, sondern für alle „Widersacher“ des Herrn Jesus. Diese Opposition zeigt sich im „bösen Reden“ gegen seine Seele. Menschen, die sich nicht vor Ihm beugen wollen, reden immer schlecht über Ihn. Über Ihn, der allein und vollkommen gut ist, schlecht zu reden, ist eine Lästerung von Ihm. Das ist das Werk des Teufels. Dieses Werk hat nichts anderes verdient als den ewigen Tod.

Verse 16-20

Der Grund für den Fluch


Das Wort „weil“, mit dem Ps 109,16 beginnt, weist darauf hin, dass nun der Grund für die oben ausgesprochenen Flüche folgt. Der Gedanke, „Güte zu üben“, fehlte Judas völlig (vgl. Mt 18,21-35). Stattdessen verfolgte er „den elenden und armen Mann … und den, der verzagten Herzens war“. Wiederum bezieht sich dies eindeutig auf den Herrn Jesus. Judas machte sich auf den Weg, um Ihn, diesen elenden und armen Mann und verzagten des Herzens, zu „töten“.

Judas war nicht dazu bestimmt, verflucht zu werden, er hat dafür gewählt verflucht zu werden, denn „er liebte den Fluch“ (Ps 109,17). Er fand seine Freude daran, andere zu verfluchen. Deshalb ist es richtig, dass der Fluch über ihn kam. Auch den Segen enthält Gott ihm nicht, aber er lehnt ihn ab, denn „er hatte kein Gefallen an Segen“. Deshalb ist es richtig, dass der Segen „fern von ihm“ ist. In beiden Fällen ist dies eine Bestätigung für die Entscheidung von Judas.

Seine Wahl zeigt, dass er „den Fluch anzog wie sein Kleid“ (Ps 109,18; vgl. Hiob 29,14). Der Fluch haftet an ihm. Aber nicht nur in seinem Äußeren, auf das „sein Kleid“ hinweist, ist der Fluch sichtbar. Der Fluch ist „wie Wasser in sein Inneres“ eingedrungen. Er ist etwas, das ihn belebt. Er lebt und bewegt sich durch ihn, er ist „wie Öl in seine Gebeine“. Er ist wie ein Schmiermittel für seine Gelenke.

Mit anderen Worten wiederholt Ps 109,19, was bereits in Ps 109,18 gesagt wurde. Er zeigt, wie sehr er und der Fluch zusammengehören. Der Fluch ruht nicht auf ihm, aber er fühlt sich in ihm wohl, er hüllt sich in ihn ein, wie in ein Gewand. Er ist die Kraft seines Lebens, von der der „Gürtel“ spricht, „womit er stets sich gürtet“.

Der Fluch ist „der Lohn“, etwas, das er verdient hat (Ps 109,20). Er ist wie der „Tod“, der „der Lohn der Sünde“ ist (Röm 6,23; vgl. Jak 1,13-15). Dieser „Lohn“ gilt jedoch nicht nur für Judas, sondern für alle „Widersacher“ des Herrn Jesus. Diese Opposition zeigt sich im „bösen Reden“ gegen seine Seele. Menschen, die sich nicht vor Ihm beugen wollen, reden immer schlecht über Ihn. Über Ihn, der allein und vollkommen gut ist, schlecht zu reden, ist eine Lästerung von Ihm. Das ist das Werk des Teufels. Dieses Werk hat nichts anderes verdient als den ewigen Tod.

Verse 21-29

Gebet um Gottes Hilfe


Christus hat sich nie gegen all das Unrecht, das Ihm angetan wurde, und all das Böse, das über Ihn gesprochen wurde, gewehrt. Mit einem „du aber“ wendet Er sich an den „HERR, Herr“ und bittet Ihn, für Ihn zu wirken (Ps 109,21). Das Wort „aber“ zeigt den Kontrast zwischen dem Verhalten von Judas und dem seines Gottes, an den Er sich wendet.

Er beruft sich auf den Namen des HERRN, Herrn, denn Er hat seinen Namen immer geehrt und immer alles in diesem Namen getan. Die Erhörung dieses Gebets ist zur Ehre seines Namens. Das gilt für das Gebet Christi, das gilt auch für das Gebet des Überrestes. Deshalb rechnet Er mit der Güte Gottes, die gut ist. Er kennt diese Güte wie kein anderer, und Er weiß, wie gut sie ist. Er hat sie immer erfahren. Das ist die Kraft seines Lebens gewesen. Auch jetzt weiß Er, dass die Güte Gottes für Ihn da ist.

Er weist Gott auf seinen Zustand hin: Er ist „elend und arm“ (Ps 109,22; Ps 109,16; Ps 40,18). Er erwähnt dies als einen Grund, um von Gott zu bitten, dass Gott Ihm helfen möge. Er nimmt das Gesetz nicht selbst in die Hand, denn Er war nicht auf die Erde gekommen, um zu richten, sondern um den Willen Gottes zu tun. Das bedeutete, die größtmögliche Ungerechtigkeit und das größtmögliche Leid zu ertragen. Er litt innerlich tief unter all dem, was gegen Ihn und über Ihn gesagt wurde. Wir hören das, wenn Er sagt: „Mein Herz ist verwundet in meinem Innern“ (vgl. Ps 22,15b; Ps 69,21a).

Er spürte, wie sein Leben hinging, was Er vielsagend „wie ein Schatten, wenn er sich streckt“ (Ps 109,23; vgl. Ps 102,11) beschreibt. Ein Schatten beweist, dass es eine Person gibt, während die Person selbst nicht zu sehen ist. Es liegt keine Kraft darin. Ein länger werdender Schatten zeigt an, dass die Sonne untergeht und die Nacht des Todes hereinbricht. Von seiner Umgebung wird Er „weggescheucht wie eine Heuschrecke“. Für sie ist Er wie ein lästiges Insekt, das man mit einer schüttelnden Bewegung von seinem Körper entfernt. Keiner gibt mehr einen Cent für sein Leben.

Die Kraft zum Gehen ist weg, weil die „Knie wanken vom Fasten“ (Ps 109,24; vgl. Heb 12,12). Wir sehen das, als der Herr Jesus das Kreuz tragen musste. Er litt so sehr unter all den Schlägen, dass seine Kraft auf dem Weg gebeugt wurde (Ps 102,24). Deshalb lassen sie Simon von Kyrene das Kreuz Christi Ihm nachtragen (Lk 23,26). Zugleich verzehrte Ihn der Eifer für das Haus Gottes, sodass sein „Fleisch abgemagert“ wurde (vgl. Ps 22,18a).

Trotz seines bedauernswerten Zustands infolge seines Einsatzes für Gott und das Volk ist Er ihnen „zum Hohn geworden“ (Ps 109,25; vgl. Ps 69,21). Sie verhöhnten ihn. „Sie schüttelten ihren Kopf“, als sie Ihn sahen (Mt 27,39). Diese Verachtung für den vollkommenen Menschen, dessen Taten und Worte voller Barmherzigkeit waren, ist ein unbeschreibliches Verbrechen.

Der Herr Jesus ist zutiefst beunruhigt über all diese Lästerungen und Verleumdungen. Er erhebt sich, nicht um seine Gegner niederzuschlagen, sondern um den „HERRN, meinen Gott“ anzurufen, Ihm zu helfen (Ps 109,26). Er bittet, dass sein Gott in seiner Treue Ihn nach seiner Güte aus der großen Bedrängnis, in der Er sich befindet, rettet. Die Bedrängnis ist so groß, dass der Herr zum zweiten Mal um Hilfe bittet, eigentlich eine Wiederholung von Ps 109,21.

Wenn Christus von seinem Gott gerettet wird, werden die Widersacher wissen, dass Gottes Hand die Rettung gebracht hat (Ps 109,27). Jede böse Macht im Universum wird wissen, dass Gott Christus zu seinem König erwählt hat. Das wird geschehen, wenn das Friedensreich errichtet ist und der Herr Jesus auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt. Niemand wird mehr leugnen können, dass der HERR es getan hat.

Die Widersacher können fluchen, so viel sie wollen, es sind sinnlose, leere Flüche, denn sie treffen nicht ins Schwarze (Ps 109,28). Alles, worum Christus sich kümmert, ist der Segen seines Gottes. Sie können sich auch erheben und angreifen, so oft und wann und wo sie wollen, aber sie werden beschämt werden, während Gottes „Knecht sich freuen“ wird. Für den Gläubigen, der in allem die Hand Gottes sieht, wird der Fluch immer in Segen verwandelt und das Ergebnis ist immer Freude.

Für die Widersacher wird das Gegenteil der Fall sein. Sie freuen sich über das Elend des Elenden, aber sie werden „mit Schande bekleidet“ werden (Ps 109,29). Schande wird über sie ausgegossen werden, weil sie den Gerechten verachten. Sie werden „sich in ihre Schmach hüllen wie in ein Gewand“. Sie werden sich innerlich zutiefst schämen für ihre Falschheit und Verleumdung, die sie über Ihn verbreitet haben, der der Elende und Armee genannt wird.

Verse 21-29

Gebet um Gottes Hilfe


Christus hat sich nie gegen all das Unrecht, das Ihm angetan wurde, und all das Böse, das über Ihn gesprochen wurde, gewehrt. Mit einem „du aber“ wendet Er sich an den „HERR, Herr“ und bittet Ihn, für Ihn zu wirken (Ps 109,21). Das Wort „aber“ zeigt den Kontrast zwischen dem Verhalten von Judas und dem seines Gottes, an den Er sich wendet.

Er beruft sich auf den Namen des HERRN, Herrn, denn Er hat seinen Namen immer geehrt und immer alles in diesem Namen getan. Die Erhörung dieses Gebets ist zur Ehre seines Namens. Das gilt für das Gebet Christi, das gilt auch für das Gebet des Überrestes. Deshalb rechnet Er mit der Güte Gottes, die gut ist. Er kennt diese Güte wie kein anderer, und Er weiß, wie gut sie ist. Er hat sie immer erfahren. Das ist die Kraft seines Lebens gewesen. Auch jetzt weiß Er, dass die Güte Gottes für Ihn da ist.

Er weist Gott auf seinen Zustand hin: Er ist „elend und arm“ (Ps 109,22; Ps 109,16; Ps 40,18). Er erwähnt dies als einen Grund, um von Gott zu bitten, dass Gott Ihm helfen möge. Er nimmt das Gesetz nicht selbst in die Hand, denn Er war nicht auf die Erde gekommen, um zu richten, sondern um den Willen Gottes zu tun. Das bedeutete, die größtmögliche Ungerechtigkeit und das größtmögliche Leid zu ertragen. Er litt innerlich tief unter all dem, was gegen Ihn und über Ihn gesagt wurde. Wir hören das, wenn Er sagt: „Mein Herz ist verwundet in meinem Innern“ (vgl. Ps 22,15b; Ps 69,21a).

Er spürte, wie sein Leben hinging, was Er vielsagend „wie ein Schatten, wenn er sich streckt“ (Ps 109,23; vgl. Ps 102,11) beschreibt. Ein Schatten beweist, dass es eine Person gibt, während die Person selbst nicht zu sehen ist. Es liegt keine Kraft darin. Ein länger werdender Schatten zeigt an, dass die Sonne untergeht und die Nacht des Todes hereinbricht. Von seiner Umgebung wird Er „weggescheucht wie eine Heuschrecke“. Für sie ist Er wie ein lästiges Insekt, das man mit einer schüttelnden Bewegung von seinem Körper entfernt. Keiner gibt mehr einen Cent für sein Leben.

Die Kraft zum Gehen ist weg, weil die „Knie wanken vom Fasten“ (Ps 109,24; vgl. Heb 12,12). Wir sehen das, als der Herr Jesus das Kreuz tragen musste. Er litt so sehr unter all den Schlägen, dass seine Kraft auf dem Weg gebeugt wurde (Ps 102,24). Deshalb lassen sie Simon von Kyrene das Kreuz Christi Ihm nachtragen (Lk 23,26). Zugleich verzehrte Ihn der Eifer für das Haus Gottes, sodass sein „Fleisch abgemagert“ wurde (vgl. Ps 22,18a).

Trotz seines bedauernswerten Zustands infolge seines Einsatzes für Gott und das Volk ist Er ihnen „zum Hohn geworden“ (Ps 109,25; vgl. Ps 69,21). Sie verhöhnten ihn. „Sie schüttelten ihren Kopf“, als sie Ihn sahen (Mt 27,39). Diese Verachtung für den vollkommenen Menschen, dessen Taten und Worte voller Barmherzigkeit waren, ist ein unbeschreibliches Verbrechen.

Der Herr Jesus ist zutiefst beunruhigt über all diese Lästerungen und Verleumdungen. Er erhebt sich, nicht um seine Gegner niederzuschlagen, sondern um den „HERRN, meinen Gott“ anzurufen, Ihm zu helfen (Ps 109,26). Er bittet, dass sein Gott in seiner Treue Ihn nach seiner Güte aus der großen Bedrängnis, in der Er sich befindet, rettet. Die Bedrängnis ist so groß, dass der Herr zum zweiten Mal um Hilfe bittet, eigentlich eine Wiederholung von Ps 109,21.

Wenn Christus von seinem Gott gerettet wird, werden die Widersacher wissen, dass Gottes Hand die Rettung gebracht hat (Ps 109,27). Jede böse Macht im Universum wird wissen, dass Gott Christus zu seinem König erwählt hat. Das wird geschehen, wenn das Friedensreich errichtet ist und der Herr Jesus auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt. Niemand wird mehr leugnen können, dass der HERR es getan hat.

Die Widersacher können fluchen, so viel sie wollen, es sind sinnlose, leere Flüche, denn sie treffen nicht ins Schwarze (Ps 109,28). Alles, worum Christus sich kümmert, ist der Segen seines Gottes. Sie können sich auch erheben und angreifen, so oft und wann und wo sie wollen, aber sie werden beschämt werden, während Gottes „Knecht sich freuen“ wird. Für den Gläubigen, der in allem die Hand Gottes sieht, wird der Fluch immer in Segen verwandelt und das Ergebnis ist immer Freude.

Für die Widersacher wird das Gegenteil der Fall sein. Sie freuen sich über das Elend des Elenden, aber sie werden „mit Schande bekleidet“ werden (Ps 109,29). Schande wird über sie ausgegossen werden, weil sie den Gerechten verachten. Sie werden „sich in ihre Schmach hüllen wie in ein Gewand“. Sie werden sich innerlich zutiefst schämen für ihre Falschheit und Verleumdung, die sie über Ihn verbreitet haben, der der Elende und Armee genannt wird.

Verse 30-31

Versprechen, Gott zu preisen


Der Psalm endet mit der Verheißung eines Lobliedes. In der Gewissheit, dass sein Gebet erhört wird, sagt Christus, dass Er den HERRN mit seinem Mund, mit lauter Stimme, preisen und loben wird (Ps 109,30). Er wird Ihn loben „inmitten vieler“ (vgl. Ps 22,23b; Heb 2,9-12). Er wird dieses Loblied singen, wenn Er als der Auferstandene inmitten der Seinen ist, die Er durch seinen Tod erlöst hat.

Das Preisen geschieht immer mit dem Mund. Daher scheint es überflüssig, es zu erwähnen. Dass es hier trotzdem geschieht, liegt daran, dass dieser Psalm mit einem Mund des Truges beginnt (Ps 109,2). Durch die Hilfe des HERRN endet dieser Psalm mit einem Mund, der den HERRN lauthals lobt.

Christus weiß, dass der HERR „zur Rechten des Armen“ stand (Ps 109,31; vgl. Ps 109,6). Er ist der Arme. Der HERR stand zu seiner Rechten, um Ihn von jeder Schuld freizusprechen (Jes 50,9a). So ist Er gerettet worden „von denen, die seine Seele richteten“ (vgl. 2Tim 4,16; 17; Röm 8,33). In seiner Auferstehung wurde der Herr Jesus in allem, was Er getan hat, gerechtfertigt, d. h. für gerecht erklärt. Infolgedessen wurde jede Anklage nicht nur für völlig unbegründet erklärt, sondern als falsche Anklage entlarvt.

Nun, da das Leiden gerecht vergolten wurde, kann die Herrlichkeit offenbart werden. Das geschieht in Psalm 110.

Verse 30-31

Versprechen, Gott zu preisen


Der Psalm endet mit der Verheißung eines Lobliedes. In der Gewissheit, dass sein Gebet erhört wird, sagt Christus, dass Er den HERRN mit seinem Mund, mit lauter Stimme, preisen und loben wird (Ps 109,30). Er wird Ihn loben „inmitten vieler“ (vgl. Ps 22,23b; Heb 2,9-12). Er wird dieses Loblied singen, wenn Er als der Auferstandene inmitten der Seinen ist, die Er durch seinen Tod erlöst hat.

Das Preisen geschieht immer mit dem Mund. Daher scheint es überflüssig, es zu erwähnen. Dass es hier trotzdem geschieht, liegt daran, dass dieser Psalm mit einem Mund des Truges beginnt (Ps 109,2). Durch die Hilfe des HERRN endet dieser Psalm mit einem Mund, der den HERRN lauthals lobt.

Christus weiß, dass der HERR „zur Rechten des Armen“ stand (Ps 109,31; vgl. Ps 109,6). Er ist der Arme. Der HERR stand zu seiner Rechten, um Ihn von jeder Schuld freizusprechen (Jes 50,9a). So ist Er gerettet worden „von denen, die seine Seele richteten“ (vgl. 2Tim 4,16; 17; Röm 8,33). In seiner Auferstehung wurde der Herr Jesus in allem, was Er getan hat, gerechtfertigt, d. h. für gerecht erklärt. Infolgedessen wurde jede Anklage nicht nur für völlig unbegründet erklärt, sondern als falsche Anklage entlarvt.

Nun, da das Leiden gerecht vergolten wurde, kann die Herrlichkeit offenbart werden. Das geschieht in Psalm 110.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Psalms 109". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/psalms-109.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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