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Psalm 12

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Introduction

Psalm 12 kann inhaltlich als eine Fortsetzung von Psalm 11 bezeichnet werden. In Psalm 11 – mit der Ankunft des Antichristen – sind die Grundlagen umgerissen worden (Ps 11,3). In Psalm 12 sind – wegen der Verfolgung durch den Antichristen zur Zeit der großen Drangsal – die Treuen verschwunden (Ps 12,2).

In beiden Psalmen sucht der Gläubige seine Hilfe bei Gott. In Psalm 11 vertraut der Gläubige auf die Regierung Gottes, dass Er alles von seinem himmlischen Thron aus kontrolliert (Ps 11,4). In Psalm 12 vertraut der Gläubige auf die Worte Gottes, dass Er allem, was Er sagt, gerecht wird (Ps 12,7).

In Psalm 11 befasst sich der Gläubige mit den falschen Taten der Gottlosen, und in Psalm 12 mit den falschen, unzuverlässigen Worten der Gottlosen. In Psalm 11 setzt der Gläubige sein Vertrauen (im Allgemeinen) auf den HERRN, den treuen Gott, und in Psalm 12 (im Besonderen) auf das zuverlässige Wort Gottes.

Die Einteilung des Psalms ist einfach. Er besteht aus zwei Teilen:
1. Die Ps 12,2-5 befassen sich mit der Unzuverlässigkeit der Worte der Gottlosen.
2. In den Ps 12,6-9 geht es um die Zuverlässigkeit der Worte Gottes und des Wortes Gottes.

Introduction

Psalm 12 kann inhaltlich als eine Fortsetzung von Psalm 11 bezeichnet werden. In Psalm 11 – mit der Ankunft des Antichristen – sind die Grundlagen umgerissen worden (Ps 11,3). In Psalm 12 sind – wegen der Verfolgung durch den Antichristen zur Zeit der großen Drangsal – die Treuen verschwunden (Ps 12,2).

In beiden Psalmen sucht der Gläubige seine Hilfe bei Gott. In Psalm 11 vertraut der Gläubige auf die Regierung Gottes, dass Er alles von seinem himmlischen Thron aus kontrolliert (Ps 11,4). In Psalm 12 vertraut der Gläubige auf die Worte Gottes, dass Er allem, was Er sagt, gerecht wird (Ps 12,7).

In Psalm 11 befasst sich der Gläubige mit den falschen Taten der Gottlosen, und in Psalm 12 mit den falschen, unzuverlässigen Worten der Gottlosen. In Psalm 11 setzt der Gläubige sein Vertrauen (im Allgemeinen) auf den HERRN, den treuen Gott, und in Psalm 12 (im Besonderen) auf das zuverlässige Wort Gottes.

Die Einteilung des Psalms ist einfach. Er besteht aus zwei Teilen:
1. Die Ps 12,2-5 befassen sich mit der Unzuverlässigkeit der Worte der Gottlosen.
2. In den Ps 12,6-9 geht es um die Zuverlässigkeit der Worte Gottes und des Wortes Gottes.

Vers 1

Überschrift


Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.

Für den Ausdruck „auf Scheminit“ siehe die Erklärung zu Psalm 6,1.

Für den Ausdruck „Psalm von David“ siehe die Erklärung zu Psalm 3,1.

Deutsches Vers (2)

Die Treuen sind verschwunden


David beginnt den Psalm sofort mit einem Hilferuf. Er ruft zu Gott, ob Er „retten“ will. Er fühlt sich völlig allein. Es ist kein frommes oder gütiges Menschenkind mehr zu finden (vgl. Mich 7,2a; Hos 4,1). Niemand will ihm Güte erweisen, und er kann diejenigen, die es könnten – denn es gibt einige (vgl. 1Kön 19,18) – nicht erreichen. Deshalb ist sein Gott seine einzige Zuflucht.

In Psalm 10 und Psalm 11 werden Gläubige heimlich getötet (Ps 10,8-10; Ps 11,2), aber in Psalm 12 geschieht dies offen. Aus diesem Grund fühlt sich David – er ist ein Bild des gläubigen Überrestes – einsam, genau wie später Elia (1Kön 19,10b; 14b). Es ist, als ob er allein übrig geblieben ist (vgl. Mt 24,22). Psalm 12 ist eine Vertiefung und Verschlechterung des Zustands von Psalm 10 und Psalm 11. Im Gegensatz zu Elia gibt David nicht auf, sondern sucht Zuflucht beim HERRN!

Auch gibt es „unter den Menschenkindern“ keine „Treuen“ gegenüber dem HERRN und seinem Wort. Wenn die gütigen Menschen verschwunden sind, sind auch die Treuen weg. Güte und Treue gehören zusammen. Sie sind zwei von Gottes vielen beeindruckenden Eigenschaften (Ps 117,2). „Fromm“ bedeutet hier Güte, die einem anderen gegenüber gezeigt wird, und schließt alle Formen von Egoismus und Hass aus. „Treue“, oder Wahrhaftigkeit, bedeutet, zuverlässig zu sein, sich auf jemanden verlassen zu können; sie schließt jede Heuchelei aus.

Wir können diesen Vers auf die antichristliche Zeit anwenden, auf die Zeit des großen Abfalls, des Abfalls vom Glauben. In dieser Zeit leben wir. Das Warten auf die Offenbarung des Menschen der Sünde dauert noch an. Dies wird geschehen, wenn die Gemeinde aufgenommen worden ist (2Thes 2,1-3). Der Geist des Antichristen ist wohl bereits gegenwärtig und beschäftigt mit seinem verderblichen Werk, den Glauben vieler zu untergraben (1Joh 4,1).

Vers 1

Überschrift


Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.

Für den Ausdruck „auf Scheminit“ siehe die Erklärung zu Psalm 6,1.

Für den Ausdruck „Psalm von David“ siehe die Erklärung zu Psalm 3,1.

Deutsches Vers (2)

Die Treuen sind verschwunden


David beginnt den Psalm sofort mit einem Hilferuf. Er ruft zu Gott, ob Er „retten“ will. Er fühlt sich völlig allein. Es ist kein frommes oder gütiges Menschenkind mehr zu finden (vgl. Mich 7,2a; Hos 4,1). Niemand will ihm Güte erweisen, und er kann diejenigen, die es könnten – denn es gibt einige (vgl. 1Kön 19,18) – nicht erreichen. Deshalb ist sein Gott seine einzige Zuflucht.

In Psalm 10 und Psalm 11 werden Gläubige heimlich getötet (Ps 10,8-10; Ps 11,2), aber in Psalm 12 geschieht dies offen. Aus diesem Grund fühlt sich David – er ist ein Bild des gläubigen Überrestes – einsam, genau wie später Elia (1Kön 19,10b; 14b). Es ist, als ob er allein übrig geblieben ist (vgl. Mt 24,22). Psalm 12 ist eine Vertiefung und Verschlechterung des Zustands von Psalm 10 und Psalm 11. Im Gegensatz zu Elia gibt David nicht auf, sondern sucht Zuflucht beim HERRN!

Auch gibt es „unter den Menschenkindern“ keine „Treuen“ gegenüber dem HERRN und seinem Wort. Wenn die gütigen Menschen verschwunden sind, sind auch die Treuen weg. Güte und Treue gehören zusammen. Sie sind zwei von Gottes vielen beeindruckenden Eigenschaften (Ps 117,2). „Fromm“ bedeutet hier Güte, die einem anderen gegenüber gezeigt wird, und schließt alle Formen von Egoismus und Hass aus. „Treue“, oder Wahrhaftigkeit, bedeutet, zuverlässig zu sein, sich auf jemanden verlassen zu können; sie schließt jede Heuchelei aus.

Wir können diesen Vers auf die antichristliche Zeit anwenden, auf die Zeit des großen Abfalls, des Abfalls vom Glauben. In dieser Zeit leben wir. Das Warten auf die Offenbarung des Menschen der Sünde dauert noch an. Dies wird geschehen, wenn die Gemeinde aufgenommen worden ist (2Thes 2,1-3). Der Geist des Antichristen ist wohl bereits gegenwärtig und beschäftigt mit seinem verderblichen Werk, den Glauben vieler zu untergraben (1Joh 4,1).

Verse 2-4

Deutsche Versen (3-5)

Die Worte der Menschen


Die Gottlosen sind mit ihrer Zunge Gott ungehorsam (vgl. Jes 57,4a). Sie verfälschen und verzerren die Wahrheit (Ps 12,3). Sie sind auf Macht aus und wollen sie durch Schmeicheleien an sich ziehen; das heißt, sie wollen andere mit unaufrichtigen, hinterhältigen Komplimenten überreden. Alles darf gesagt werden, der Zweck heiligt die Mittel. Ihre Lippen tröpfeln von Heuchelei (Spr 26,24; 25). Die Quelle ihrer falschen Worte ist ihr Herz, denn das ist „doppelt“, wörtlich „Herz und Herz“. Ihr Herz ist anders als der Eindruck, den sie durch ihre Worte vermitteln. Sie bedeuten etwas ganz anderes. Was hier gesagt wird, sehen wir bei Absalom (2Sam 15,1-6).

David ruft zum Herrn und spricht einen Wunsch aus um dieser schrecklichen Heuchelei ein Ende zu bereiten (Ps 12,4). Er will, dass ihre Lippen auf radikale Weise zum Schweigen gebracht werden: durch das Abschneiden dieser schmeichelnden Lippen, sodass sie nie wieder benutzt werden können. Dasselbe gilt für ihre „Zunge, die große Dinge redet“ (vgl. Dan 7,8; Off 13,5). Ihre „Zunge die große Dinge redet“ ist zutiefst die Zunge des Antichristen (Dan 11,36a). Ihre Zunge, die lästerliche Worte spricht, muss zum Schweigen gebracht werden und darf nie wieder benutzt werden.

Die Geschichte lehrt, dass die Zunge ein mächtiges Mittel zur Unterwerfung von Menschen ist (Ps 12,5). Viele wurden durch die laute, aber auch weiche, bestechende Stimme der Machtmenschen getäuscht. Die schön klingenden Versprechen, das Leben besser zu machen, haben die Menschen gefesselt. Sie applaudieren der Ablehnung Gottes und seiner Autorität. Die ganze Tyrannei der Bibel, sie müssen sie loswerden.

Die Redefreiheit ist das höchste Gut. Sie müssen in der Lage sein, alles und jeden zu verspotten und lächerlich zu machen. Gott und Christus im Besonderen, natürlich. Es muss möglich sein, die denkbar schmutzigsten Zeichnungen und die ausschweifendsten Texte zu veröffentlichen. „Unsere Lippen sind mit uns! Wer ist unser HERR?“ Der Mensch bestimmt selber, was er sagt oder nicht sagt. Das Bild des Gottlosen erreicht hier einen Tiefpunkt und muss gleichsam Gott dazu veranlassen, jetzt einzugreifen.

Der Herr Jesus lehrt uns, dass Worte nicht harmlos oder wertfrei sind. Er sagt: „Ich sage euch aber: Von jedem unnützen Wort, das die Menschen reden werden, werden sie Rechenschaft geben am Tag [des] Gerichts; denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verurteilt werden“ (Mt 12,36; 37).

Verse 2-4

Deutsche Versen (3-5)

Die Worte der Menschen


Die Gottlosen sind mit ihrer Zunge Gott ungehorsam (vgl. Jes 57,4a). Sie verfälschen und verzerren die Wahrheit (Ps 12,3). Sie sind auf Macht aus und wollen sie durch Schmeicheleien an sich ziehen; das heißt, sie wollen andere mit unaufrichtigen, hinterhältigen Komplimenten überreden. Alles darf gesagt werden, der Zweck heiligt die Mittel. Ihre Lippen tröpfeln von Heuchelei (Spr 26,24; 25). Die Quelle ihrer falschen Worte ist ihr Herz, denn das ist „doppelt“, wörtlich „Herz und Herz“. Ihr Herz ist anders als der Eindruck, den sie durch ihre Worte vermitteln. Sie bedeuten etwas ganz anderes. Was hier gesagt wird, sehen wir bei Absalom (2Sam 15,1-6).

David ruft zum Herrn und spricht einen Wunsch aus um dieser schrecklichen Heuchelei ein Ende zu bereiten (Ps 12,4). Er will, dass ihre Lippen auf radikale Weise zum Schweigen gebracht werden: durch das Abschneiden dieser schmeichelnden Lippen, sodass sie nie wieder benutzt werden können. Dasselbe gilt für ihre „Zunge, die große Dinge redet“ (vgl. Dan 7,8; Off 13,5). Ihre „Zunge die große Dinge redet“ ist zutiefst die Zunge des Antichristen (Dan 11,36a). Ihre Zunge, die lästerliche Worte spricht, muss zum Schweigen gebracht werden und darf nie wieder benutzt werden.

Die Geschichte lehrt, dass die Zunge ein mächtiges Mittel zur Unterwerfung von Menschen ist (Ps 12,5). Viele wurden durch die laute, aber auch weiche, bestechende Stimme der Machtmenschen getäuscht. Die schön klingenden Versprechen, das Leben besser zu machen, haben die Menschen gefesselt. Sie applaudieren der Ablehnung Gottes und seiner Autorität. Die ganze Tyrannei der Bibel, sie müssen sie loswerden.

Die Redefreiheit ist das höchste Gut. Sie müssen in der Lage sein, alles und jeden zu verspotten und lächerlich zu machen. Gott und Christus im Besonderen, natürlich. Es muss möglich sein, die denkbar schmutzigsten Zeichnungen und die ausschweifendsten Texte zu veröffentlichen. „Unsere Lippen sind mit uns! Wer ist unser HERR?“ Der Mensch bestimmt selber, was er sagt oder nicht sagt. Das Bild des Gottlosen erreicht hier einen Tiefpunkt und muss gleichsam Gott dazu veranlassen, jetzt einzugreifen.

Der Herr Jesus lehrt uns, dass Worte nicht harmlos oder wertfrei sind. Er sagt: „Ich sage euch aber: Von jedem unnützen Wort, das die Menschen reden werden, werden sie Rechenschaft geben am Tag [des] Gerichts; denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verurteilt werden“ (Mt 12,36; 37).

Verse 5-6

Deutsche Versen (6-7)

Die Worte des HERRN


Die Flut gottloser Worte wird nun durch das plötzliche Handeln des HERRN abgeschnitten und zum Schweigen gebracht. Er fängt an zu sprechen. Er antwortet auf „die gewalttätige Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen“. Er hört ihr Schreien (vgl. 2Mo 2,24) und steht auf. Wenn Er aufsteht und sich erhebt (Jes 33,10), ist dass, um das Böse zu richten und sein Volk zu befreien. Die Gottlosen werden gedemütigt und weggeblasen, und Er bringt sein Volk in Sicherheit.

Die Gewissheit der Gottesfürchtigen, dass Gott eingreifen wird, liegt in „den Worten des Herrn“ (Ps 12,7). Er hat versprochen, für die Seinen einzustehen, und alles, was Er sagt, das tut Er. Seine Worte sind Versprechen, auf die man vertrauen kann. Das Alte Testament ist voll von Verheißungen, die in Christus „ja“ und durch Ihn „Amen“ sind (2Kor 1,20). Hier tritt Er auf, indem Er spricht (vgl. Ps 2,5). Damit erschreckt Er die Gottlosen.

Wenn wir weise sind, werden wir daran festhalten, ganz gleich, was geschehen mag. Das Wort Gottes, was Er sagt, ist das unerschütterliche Fundament unseres Vertrauens (vgl. Mt 7,24). Wir könnten uns in Umständen befinden, die unseren Glauben herausfordern. Gott nutzt diese Umstände, um uns von unserem Selbstvertrauen zu befreien. Stattdessen will Er uns lehren, uns auf jedes Wort zu verlassen, das aus seinem Mund kommt. Auf diese Weise werden wir sicher leben (Mt 4,4).

Gottes Worte „sind reine Worte“. Sie sind ohne Hintergedanken, vollkommen rein, ohne jede Vermischung, wahrhaftig und zuverlässig. Gottes Worte sind so rein wie Silber, das „siebenmal“, d. h. vollkommen, „gereinigt“ ist. Jede Falschheit oder Heuchelei fehlt. Es sind Worte ohne die Täuschung, Schmeichelei und Doppelzüngigkeit von denen die Worte der Gottlosen durchdrungen sind. In den Ps 12,3-5 hat David darüber gesprochen. Sie sind somit der größte vorstellbare Kontrast.

Die Worte des HERRN werden „in einem irdischen Schmelztiegel“ [so die niederländische Übersetzung HSV] geläutert. Die Läuterung ist nicht dazu da, um es reiner zu machen, sondern um zu zeigen, dass es vollkommen rein ist. Es gab und gibt den Versuch, das Wort Gottes durch das Verbrennen von Bibeln auszurotten. Das Wort hat überdauert. Es gab und gibt den Versuch, das Wort Gottes durch Bibelkritik unglaubwürdig zu machen. Das Wort hat die Unsinnigkeit der Kritik gezeigt und sich als widerstandsfähig gegen jede Kritik erwiesen. Philosophie und Wissenschaft haben versucht zu beweisen, dass Gottes Wort nicht die Wahrheit ist, z. B., indem sie angeblich bewiesen haben, dass die Welt durch Evolution geschaffen wurde. Gottes Wort verhöhnt sie, denn ein Mensch ohne Gott ist ein Blinder, der dazu auch noch in der Finsternis umherwandert.

Das Wort ist in jedem erdenklichen „irdischen Schmelztiegel“ gewesen und ist jedes Mal genauso rein herausgekommen, wie es in ihn hineingegangen ist. Der Gläubige hat es als ein völlig zuverlässiges Wort erlebt. In der Hitze der Prüfung und der Versuchungen, die damit einhergehen können, hat sich eindeutig erwiesen, dass keine Lehre der Heiligen Schrift und keine Verheißung überhaupt unter der Prüfung und der Anfechtung gelitten hat.

Verse 5-6

Deutsche Versen (6-7)

Die Worte des HERRN


Die Flut gottloser Worte wird nun durch das plötzliche Handeln des HERRN abgeschnitten und zum Schweigen gebracht. Er fängt an zu sprechen. Er antwortet auf „die gewalttätige Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen“. Er hört ihr Schreien (vgl. 2Mo 2,24) und steht auf. Wenn Er aufsteht und sich erhebt (Jes 33,10), ist dass, um das Böse zu richten und sein Volk zu befreien. Die Gottlosen werden gedemütigt und weggeblasen, und Er bringt sein Volk in Sicherheit.

Die Gewissheit der Gottesfürchtigen, dass Gott eingreifen wird, liegt in „den Worten des Herrn“ (Ps 12,7). Er hat versprochen, für die Seinen einzustehen, und alles, was Er sagt, das tut Er. Seine Worte sind Versprechen, auf die man vertrauen kann. Das Alte Testament ist voll von Verheißungen, die in Christus „ja“ und durch Ihn „Amen“ sind (2Kor 1,20). Hier tritt Er auf, indem Er spricht (vgl. Ps 2,5). Damit erschreckt Er die Gottlosen.

Wenn wir weise sind, werden wir daran festhalten, ganz gleich, was geschehen mag. Das Wort Gottes, was Er sagt, ist das unerschütterliche Fundament unseres Vertrauens (vgl. Mt 7,24). Wir könnten uns in Umständen befinden, die unseren Glauben herausfordern. Gott nutzt diese Umstände, um uns von unserem Selbstvertrauen zu befreien. Stattdessen will Er uns lehren, uns auf jedes Wort zu verlassen, das aus seinem Mund kommt. Auf diese Weise werden wir sicher leben (Mt 4,4).

Gottes Worte „sind reine Worte“. Sie sind ohne Hintergedanken, vollkommen rein, ohne jede Vermischung, wahrhaftig und zuverlässig. Gottes Worte sind so rein wie Silber, das „siebenmal“, d. h. vollkommen, „gereinigt“ ist. Jede Falschheit oder Heuchelei fehlt. Es sind Worte ohne die Täuschung, Schmeichelei und Doppelzüngigkeit von denen die Worte der Gottlosen durchdrungen sind. In den Ps 12,3-5 hat David darüber gesprochen. Sie sind somit der größte vorstellbare Kontrast.

Die Worte des HERRN werden „in einem irdischen Schmelztiegel“ [so die niederländische Übersetzung HSV] geläutert. Die Läuterung ist nicht dazu da, um es reiner zu machen, sondern um zu zeigen, dass es vollkommen rein ist. Es gab und gibt den Versuch, das Wort Gottes durch das Verbrennen von Bibeln auszurotten. Das Wort hat überdauert. Es gab und gibt den Versuch, das Wort Gottes durch Bibelkritik unglaubwürdig zu machen. Das Wort hat die Unsinnigkeit der Kritik gezeigt und sich als widerstandsfähig gegen jede Kritik erwiesen. Philosophie und Wissenschaft haben versucht zu beweisen, dass Gottes Wort nicht die Wahrheit ist, z. B., indem sie angeblich bewiesen haben, dass die Welt durch Evolution geschaffen wurde. Gottes Wort verhöhnt sie, denn ein Mensch ohne Gott ist ein Blinder, der dazu auch noch in der Finsternis umherwandert.

Das Wort ist in jedem erdenklichen „irdischen Schmelztiegel“ gewesen und ist jedes Mal genauso rein herausgekommen, wie es in ihn hineingegangen ist. Der Gläubige hat es als ein völlig zuverlässiges Wort erlebt. In der Hitze der Prüfung und der Versuchungen, die damit einhergehen können, hat sich eindeutig erwiesen, dass keine Lehre der Heiligen Schrift und keine Verheißung überhaupt unter der Prüfung und der Anfechtung gelitten hat.

Verse 7-8

Deutsche Versen (8-9)

Schutz vor den Gottlosen


Als Antwort auf die Gewissheit der Worte Gottes beendet David seinen Aufruf zur Errettung aus Ps 12,2 mit der Gewissheit der Bewahrung durch Gott (Ps 12,8). Wie er zuvor sein Vertrauen auf Gott gesetzt hat (Ps 11,1), so vertraut er jetzt auf sein Wort. Er sagt dies nicht nur in Bezug auf sich selbst, sondern sieht die Wahrheit davon für „sie“, dass sind alle Gottesfürchtigen. Unabhängig von den Lebensumständen wird den Kindern Gottes der besondere Schutz ihres Vaters im Himmel zugesichert.

Die Gottlosen können die Welt auf den Kopf stellen, aber Gott behütet die Seinen „vor diesem Geschlecht“. Hier sind die Gottlosen noch nicht ausgerottet, sie sind noch tätig, aber die Gerechten haben gelernt, auf Gott (Psalm 11) und auf seine Worte (Psalm 12) zu vertrauen (Apg 20,32). „Dieses Geschlecht“ sind die Zeitgenossen Davids, aber es hat auch die Bedeutung eines „ungläubigen und verkehrten Geschlechts“ oder eines „bösen und ehebrecherischen Geschlechts“, das es in allen Zeitalter gibt (Spr 30,11-14; Mt 17,17; Mt 12,39). Gottes Bewahrung und Schutz gilt nicht gelegentlich oder für eine bestimmte Zeit, sondern „bis in Ewigkeit“ (vgl. Joh 17,12).

Gottes Schutz ist eine Realität, auch wenn die Gottlosen umhergehen, um die Gottesfürchtigen auszurotten (Ps 12,9). Sie gehen rings umher, als wären sie überall Herr und Meister. Während es „unter den Menschenkindern“ keinen Treuen gibt (Ps 12,2), gibt es „[bei] den Menschenkindern“ viele, die von den Gottlosen „erhöht“ werden. Die Niedrigsten und Wertlosesten unter den Gottlosen haben sich mit Schmeichelei und Ellbogen eine Machtposition erobert, und sind dabei auch über Leichen gegangen.

Wir erkennen sie in Politikern, die mit salbender Stimme sagen, dass es ein Segen ist, Kinder im Mutterleib zu töten und älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, Selbstmord zu begehen. Diese Politiker wurden vom Volk gewählt und haben das Mandat all derer, die für sie gestimmt haben. Sie werden zum Führer gemacht, um diese anziehend verpackten, ausschweifenden Sachen dem ganzen Volk aufzuzwingen.

Es ist wirklich ein Psalm, der „auf Scheminit“ (Ps 12,1), d. h. mit tiefer Stimme, gesungen werden sollte. Die von David beschriebenen Entwicklungen geben den „Chormitgliedern“, die sich darin wiedererkennen, allen Grund dazu.

Verse 7-8

Deutsche Versen (8-9)

Schutz vor den Gottlosen


Als Antwort auf die Gewissheit der Worte Gottes beendet David seinen Aufruf zur Errettung aus Ps 12,2 mit der Gewissheit der Bewahrung durch Gott (Ps 12,8). Wie er zuvor sein Vertrauen auf Gott gesetzt hat (Ps 11,1), so vertraut er jetzt auf sein Wort. Er sagt dies nicht nur in Bezug auf sich selbst, sondern sieht die Wahrheit davon für „sie“, dass sind alle Gottesfürchtigen. Unabhängig von den Lebensumständen wird den Kindern Gottes der besondere Schutz ihres Vaters im Himmel zugesichert.

Die Gottlosen können die Welt auf den Kopf stellen, aber Gott behütet die Seinen „vor diesem Geschlecht“. Hier sind die Gottlosen noch nicht ausgerottet, sie sind noch tätig, aber die Gerechten haben gelernt, auf Gott (Psalm 11) und auf seine Worte (Psalm 12) zu vertrauen (Apg 20,32). „Dieses Geschlecht“ sind die Zeitgenossen Davids, aber es hat auch die Bedeutung eines „ungläubigen und verkehrten Geschlechts“ oder eines „bösen und ehebrecherischen Geschlechts“, das es in allen Zeitalter gibt (Spr 30,11-14; Mt 17,17; Mt 12,39). Gottes Bewahrung und Schutz gilt nicht gelegentlich oder für eine bestimmte Zeit, sondern „bis in Ewigkeit“ (vgl. Joh 17,12).

Gottes Schutz ist eine Realität, auch wenn die Gottlosen umhergehen, um die Gottesfürchtigen auszurotten (Ps 12,9). Sie gehen rings umher, als wären sie überall Herr und Meister. Während es „unter den Menschenkindern“ keinen Treuen gibt (Ps 12,2), gibt es „[bei] den Menschenkindern“ viele, die von den Gottlosen „erhöht“ werden. Die Niedrigsten und Wertlosesten unter den Gottlosen haben sich mit Schmeichelei und Ellbogen eine Machtposition erobert, und sind dabei auch über Leichen gegangen.

Wir erkennen sie in Politikern, die mit salbender Stimme sagen, dass es ein Segen ist, Kinder im Mutterleib zu töten und älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, Selbstmord zu begehen. Diese Politiker wurden vom Volk gewählt und haben das Mandat all derer, die für sie gestimmt haben. Sie werden zum Führer gemacht, um diese anziehend verpackten, ausschweifenden Sachen dem ganzen Volk aufzuzwingen.

Es ist wirklich ein Psalm, der „auf Scheminit“ (Ps 12,1), d. h. mit tiefer Stimme, gesungen werden sollte. Die von David beschriebenen Entwicklungen geben den „Chormitgliedern“, die sich darin wiedererkennen, allen Grund dazu.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Psalms 12". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/psalms-12.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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