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Sacharja 7

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Introduction

Der Inhalt von Sacharja 7 und 8 ist vor allem von praktischer Bedeutung. Diese Kapitel sind sozusagen eine kurze Pause. Sie sind leichter zu verstehen, aber schwieriger in der Praxis umzusetzen. Sie betonen ein gerechtes Leben des Volkes Gottes im Licht seiner Untreue in der Vergangenheit und der Herrlichkeit, die in der Zukunft ihr Teil sein wird.

Sacharja 7 und 8 sind in vier Teile gegliedert. Jeder Teil beginnt damit, dass „das Wort des HERRN“ an Sacharja ergeht (Sach 7,1; 8; Sach 8,1; 18).

Introduction

Der Inhalt von Sacharja 7 und 8 ist vor allem von praktischer Bedeutung. Diese Kapitel sind sozusagen eine kurze Pause. Sie sind leichter zu verstehen, aber schwieriger in der Praxis umzusetzen. Sie betonen ein gerechtes Leben des Volkes Gottes im Licht seiner Untreue in der Vergangenheit und der Herrlichkeit, die in der Zukunft ihr Teil sein wird.

Sacharja 7 und 8 sind in vier Teile gegliedert. Jeder Teil beginnt damit, dass „das Wort des HERRN“ an Sacharja ergeht (Sach 7,1; 8; Sach 8,1; 18).

Vers 1

Das Wort des HERRN ergeht an Sacharja


Nach der denkwürdigen Nacht, in der Sacharja seine acht Nachtgesichte bekam, sind zwei Jahre vergangen. Es wird weitere zwei Jahre dauern, bis der Wiederaufbau des Tempels vollendet ist. Dazwischen, das ist „im vierten Jahr des Königs Darius“ oder das Jahr 518 v. Chr., ergeht das Wort des HERRRN an Sacharja. Es geschieht am Anfang des Monats Kislev. Dieser Monat entspricht einem Teil unseres Monats November und einem Teil des Monats Dezember.

Vers 1

Das Wort des HERRN ergeht an Sacharja


Nach der denkwürdigen Nacht, in der Sacharja seine acht Nachtgesichte bekam, sind zwei Jahre vergangen. Es wird weitere zwei Jahre dauern, bis der Wiederaufbau des Tempels vollendet ist. Dazwischen, das ist „im vierten Jahr des Königs Darius“ oder das Jahr 518 v. Chr., ergeht das Wort des HERRRN an Sacharja. Es geschieht am Anfang des Monats Kislev. Dieser Monat entspricht einem Teil unseres Monats November und einem Teil des Monats Dezember.

Verse 2-3

Boten mit einer Frage zum Fasten


Es sind zwei Männer, die aus Bethel kommen. Sie haben babylonische Namen, was zu sagen scheint, dass sie in Babylon geboren wurden und zu den Rückkehrern gehören (vgl. Sach 6,10). Sie helfen nicht beim Tempelbau, sondern kommen nun, um den HERRN anzuflehen. Es scheint, dass ihr Herz für den Tempel schlägt und dass sie über seine Zerstörung traurig sind.

Zwei Jahre nach den Nachtgesichten kommen diese Männer zu den Priestern mit einer Frage über das Fasten im fünften Monat. Die Priester sollten mit dem Gesetz Gottes vertraut sein (5Mo 17,9). Sie wenden sich mit ihrer Frage auch an die Propheten. Dies werden Haggai und Sacharja sein. Ihre Frage betrifft das Fasten im Zusammenhang mit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 586 v. Chr. (Jer 52,12; 13). Sie fasten nun schon seit siebzig Jahren, also seit Beginn der Wegführung. Es handelt sich nicht um ein vom HERRN angeordnetes Fasten, sondern um eine Eigeninitiative des Volkes. Jetzt, wo der neue Tempel fast fertig ist, fragen sie, ob es noch Sinn macht, damit weiterzumachen.

Der Hintergrund der Frage ist nicht ganz klar. Es klingt eine gewisse Ermüdung in der Bemerkung „wie ich schon so viele Jahre getan habe“. Sie ist zu einem Trott geworden, zu einer Gewohnheit, deren Nützlichkeit nicht mehr erkannt wird. Es stellt sich die Frage, ob es noch notwendig ist, damit weiterzumachen. Wenn Gott es will, muss Er es sagen. Dann werden sie damit weitermachen.

Der Mensch will immer wissen, was er tun soll. Am liebsten hat er Regeln, dann kann er sich daran halten und so messen, ob er das Richtige tut. So kann bei uns die Frage aufkommen: „Ist es wirklich so wichtig, jeden Sonntag das Abendmahl zu feiern? Wenn es gemacht werden muss, dann muss es gemacht werden, aber wo steht, dass es gemacht werden muss?“ Als Gegenfrage kann gestellt werden: „Warum stellt sich diese Frage, was ist die Ursache dafür?“ Wenn das Abendmahl nichts weiter als eine Verpflichtung ist, kann es auch einmal im Jahr gefeiert werden, oder wenn es gerade passt.

Aber Gott ist nicht an äußeren Gewohnheiten interessiert. Er möchte sehen, was im Herzen für Ihn ist. Deshalb gibt er Prinzipien, Ansatzpunkte, nach denen sie ihr Leben unter der Führung des Geistes leben können. Die Antwort auf die Frage ist also nicht „Ja“ oder „Nein“.

Es wird im fünften Monat gefastet (Sach 7,3) und im siebten Monat (Sach 7,5). Im nächsten Kapitel werden zwei weitere Fastentage hinzugefügt (Sach 8,19).
1. Der Fastentag im fünften Monat ist anlässlich der Einnahme der Stadt und der Zerstörung des Tempels (Jer 39,2; Jer 52,6; 7).
2. Der Fastentag im siebten Monat ist wegen – so nimmt man an – der Ermordung von Gedalja, dem von Nebukadnezar eingesetzten Mann (Jer 41,1; 2; 2Kön 25,8; 9; Jer 51,1). Auch das ist eine Katastrophe.

Die Frage des Gesandten bezieht sich auf das Fasten im fünften Monat, zum Gedenken an die Zerstörung des Tempels. Jetzt, wo der Tempel fast wieder aufgebaut ist, scheint das Fasten zum Gedenken daran nicht mehr nötig zu sein. Schließlich gibt es mit dem wiederaufgebauten Tempel keinen Grund mehr, weiterhin zu „weinen“ und sich zu „enthalten“. Im Gegenteil, es gibt Grund zur Freude. Sie müssten sich dann nicht mehr wie Nasiräer verhalten, indem sie sich von den an sich erlaubten angenehmen Dingen des Lebens, wie Essen und Trinken, trennen (4Mo 6,3).

Verse 2-3

Boten mit einer Frage zum Fasten


Es sind zwei Männer, die aus Bethel kommen. Sie haben babylonische Namen, was zu sagen scheint, dass sie in Babylon geboren wurden und zu den Rückkehrern gehören (vgl. Sach 6,10). Sie helfen nicht beim Tempelbau, sondern kommen nun, um den HERRN anzuflehen. Es scheint, dass ihr Herz für den Tempel schlägt und dass sie über seine Zerstörung traurig sind.

Zwei Jahre nach den Nachtgesichten kommen diese Männer zu den Priestern mit einer Frage über das Fasten im fünften Monat. Die Priester sollten mit dem Gesetz Gottes vertraut sein (5Mo 17,9). Sie wenden sich mit ihrer Frage auch an die Propheten. Dies werden Haggai und Sacharja sein. Ihre Frage betrifft das Fasten im Zusammenhang mit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 586 v. Chr. (Jer 52,12; 13). Sie fasten nun schon seit siebzig Jahren, also seit Beginn der Wegführung. Es handelt sich nicht um ein vom HERRN angeordnetes Fasten, sondern um eine Eigeninitiative des Volkes. Jetzt, wo der neue Tempel fast fertig ist, fragen sie, ob es noch Sinn macht, damit weiterzumachen.

Der Hintergrund der Frage ist nicht ganz klar. Es klingt eine gewisse Ermüdung in der Bemerkung „wie ich schon so viele Jahre getan habe“. Sie ist zu einem Trott geworden, zu einer Gewohnheit, deren Nützlichkeit nicht mehr erkannt wird. Es stellt sich die Frage, ob es noch notwendig ist, damit weiterzumachen. Wenn Gott es will, muss Er es sagen. Dann werden sie damit weitermachen.

Der Mensch will immer wissen, was er tun soll. Am liebsten hat er Regeln, dann kann er sich daran halten und so messen, ob er das Richtige tut. So kann bei uns die Frage aufkommen: „Ist es wirklich so wichtig, jeden Sonntag das Abendmahl zu feiern? Wenn es gemacht werden muss, dann muss es gemacht werden, aber wo steht, dass es gemacht werden muss?“ Als Gegenfrage kann gestellt werden: „Warum stellt sich diese Frage, was ist die Ursache dafür?“ Wenn das Abendmahl nichts weiter als eine Verpflichtung ist, kann es auch einmal im Jahr gefeiert werden, oder wenn es gerade passt.

Aber Gott ist nicht an äußeren Gewohnheiten interessiert. Er möchte sehen, was im Herzen für Ihn ist. Deshalb gibt er Prinzipien, Ansatzpunkte, nach denen sie ihr Leben unter der Führung des Geistes leben können. Die Antwort auf die Frage ist also nicht „Ja“ oder „Nein“.

Es wird im fünften Monat gefastet (Sach 7,3) und im siebten Monat (Sach 7,5). Im nächsten Kapitel werden zwei weitere Fastentage hinzugefügt (Sach 8,19).
1. Der Fastentag im fünften Monat ist anlässlich der Einnahme der Stadt und der Zerstörung des Tempels (Jer 39,2; Jer 52,6; 7).
2. Der Fastentag im siebten Monat ist wegen – so nimmt man an – der Ermordung von Gedalja, dem von Nebukadnezar eingesetzten Mann (Jer 41,1; 2; 2Kön 25,8; 9; Jer 51,1). Auch das ist eine Katastrophe.

Die Frage des Gesandten bezieht sich auf das Fasten im fünften Monat, zum Gedenken an die Zerstörung des Tempels. Jetzt, wo der Tempel fast wieder aufgebaut ist, scheint das Fasten zum Gedenken daran nicht mehr nötig zu sein. Schließlich gibt es mit dem wiederaufgebauten Tempel keinen Grund mehr, weiterhin zu „weinen“ und sich zu „enthalten“. Im Gegenteil, es gibt Grund zur Freude. Sie müssten sich dann nicht mehr wie Nasiräer verhalten, indem sie sich von den an sich erlaubten angenehmen Dingen des Lebens, wie Essen und Trinken, trennen (4Mo 6,3).

Verse 4-5

Für wen haben sie gefastet?


Die Frage ist den Priestern und Propheten gestellt worden (Sach 7,3), aber der HERR selbst antwortet durch seinen Propheten (Sach 7,4). Es ist eine Antwort in zwei Teilen. Der erste Teil steht im Rest dieses Kapitels und der zweite Teil steht in Sacharja 8. Im ersten Teil sagt Er, was Er von dem Volk erwartet und warum Er gezwungen war, sie ins Exil zu führen. Im zweiten Teil verspricht Er ihnen, dass Er sie wieder in seine Gunst aufnehmen wird.

Die Frage wird im Singular gestellt „soll ich …“ (Sach 7,3), aber die Antwort kommt „zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern“ (Sach 7,5). Die Frage bezieht sich auf das Fasten im fünften Monat, aber die Antwort schließt das Fasten im siebten Monat ein. Im siebten Monat wurde Gedalja getötet und der Überrest floh (2Kön 25,23-25; Jer 41,1-3).

Aus der Antwort des HERRN geht hervor, dass diese Gedenktage auf bloße religiöse Pflichten reduziert worden sind. Eine Pflicht zu erfüllen, nur weil sie angemessen ist, hat für Gott keinen Wert. Wir können etwas tun, weil es eine gute Gewohnheit ist. Gemäß seiner Gewohnheit geht der Herr Jesus am Sabbat in die Synagoge (Lk 4,16). Aber gute Gewohnheiten werden hohl und leer, wenn wir sie nicht für den Herrn, sondern für uns selbst tun. Dann werden die Feste des HERRN zu Festen der Juden (3Mo 23,4-6; Joh 2,13; Joh 7,2).

Die Antwort ist also nicht, ob sie weitermachen sollen oder nicht. Das können sie selbst entscheiden. Die Antwort bezieht sich auf das Warum und Wie ihres Fastens. Es geht darum, ob wir Dinge für den Herrn oder für uns selbst tun. Fasten ist Verzicht auf das, was an sich erlaubt ist, mit dem Ziel, sich dem Herrn zu widmen.

Fasten ist nie ein Selbstzweck. Der einzige vorgeschriebene Fastentag für Israel ist der Versöhnungstag, um ihre Seelen zu kasteien, um sich vor Gott wegen ihrer Sünden zu demütigen (3Mo 16,19-34). Wenn sich das Volk während der vier Fastentage bewusst wird, warum die Dinge mit Jerusalem so gelaufen sind, wie sie gelaufen sind, wird es sich im Gebet an Gott um Hilfe wenden.

Doch nun stellt sich die Frage, ob sie es wirklich für Gott getan haben. Es ist eine Frage, die sie bis ins Mark getroffen haben muss. Das soll auch bei uns der Fall sein. Für wen tun wir, was wir tun? Ist es wirklich alles nur für den Herrn? Gott geht es nicht um die religiösen Bräuche an sich, sondern um das Motiv, warum jemand es tut.

Verse 4-5

Für wen haben sie gefastet?


Die Frage ist den Priestern und Propheten gestellt worden (Sach 7,3), aber der HERR selbst antwortet durch seinen Propheten (Sach 7,4). Es ist eine Antwort in zwei Teilen. Der erste Teil steht im Rest dieses Kapitels und der zweite Teil steht in Sacharja 8. Im ersten Teil sagt Er, was Er von dem Volk erwartet und warum Er gezwungen war, sie ins Exil zu führen. Im zweiten Teil verspricht Er ihnen, dass Er sie wieder in seine Gunst aufnehmen wird.

Die Frage wird im Singular gestellt „soll ich …“ (Sach 7,3), aber die Antwort kommt „zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern“ (Sach 7,5). Die Frage bezieht sich auf das Fasten im fünften Monat, aber die Antwort schließt das Fasten im siebten Monat ein. Im siebten Monat wurde Gedalja getötet und der Überrest floh (2Kön 25,23-25; Jer 41,1-3).

Aus der Antwort des HERRN geht hervor, dass diese Gedenktage auf bloße religiöse Pflichten reduziert worden sind. Eine Pflicht zu erfüllen, nur weil sie angemessen ist, hat für Gott keinen Wert. Wir können etwas tun, weil es eine gute Gewohnheit ist. Gemäß seiner Gewohnheit geht der Herr Jesus am Sabbat in die Synagoge (Lk 4,16). Aber gute Gewohnheiten werden hohl und leer, wenn wir sie nicht für den Herrn, sondern für uns selbst tun. Dann werden die Feste des HERRN zu Festen der Juden (3Mo 23,4-6; Joh 2,13; Joh 7,2).

Die Antwort ist also nicht, ob sie weitermachen sollen oder nicht. Das können sie selbst entscheiden. Die Antwort bezieht sich auf das Warum und Wie ihres Fastens. Es geht darum, ob wir Dinge für den Herrn oder für uns selbst tun. Fasten ist Verzicht auf das, was an sich erlaubt ist, mit dem Ziel, sich dem Herrn zu widmen.

Fasten ist nie ein Selbstzweck. Der einzige vorgeschriebene Fastentag für Israel ist der Versöhnungstag, um ihre Seelen zu kasteien, um sich vor Gott wegen ihrer Sünden zu demütigen (3Mo 16,19-34). Wenn sich das Volk während der vier Fastentage bewusst wird, warum die Dinge mit Jerusalem so gelaufen sind, wie sie gelaufen sind, wird es sich im Gebet an Gott um Hilfe wenden.

Doch nun stellt sich die Frage, ob sie es wirklich für Gott getan haben. Es ist eine Frage, die sie bis ins Mark getroffen haben muss. Das soll auch bei uns der Fall sein. Für wen tun wir, was wir tun? Ist es wirklich alles nur für den Herrn? Gott geht es nicht um die religiösen Bräuche an sich, sondern um das Motiv, warum jemand es tut.

Verse 6-7

Für wen sollen wir essen und trinken?


Was für das Fasten gilt, gilt auch für die Zeit, in der nicht gefastet, sondern gegessen und getrunken wird (Sach 7,6). Genau wie beim Fasten haben sie das auch für sich selbst getan und nicht für Gott. Sie haben Ihn nicht daran beteiligt. Für uns geht es auch darum, Gott in allen Dingen zu verherrlichen: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder irgendetwas tut, tut alles zur Ehre Gottes“ (1Kor 10,31; Röm 14,6b).

Gott hat sein Volk bereits durch seine Propheten auf das falsche Fasten hingewiesen. Jesaja ist ein solcher Prophet (Jes 1,11-17; Jes 58,3-7). Aber das Volk hat ihnen nicht gehorcht. Deshalb musste Gott sein Volk ins Exil schicken. Sie sollen sich dieses warnende Beispiel zu Herzen nehmen und jetzt auf Sacharja hören!

Die Sach 7,6; 7 zeigen, dass es für Gott nicht darum geht, ob Menschen fasten oder nicht. Das wirkliche Fasten, das Fasten, das Gott gefällt, besteht nicht in einer pharisäischen Enthaltsamkeit von Essen und Trinken, sondern in einem Beobachten und Leben nach dem Wort Gottes. Das ist es, was die Propheten dem Volk schon vor der Wegführung gepredigt haben.

Damit wird die Vorstellung umgestoßen, dass man durch Fasten die Gunst Gottes erlangen kann. Es bleibt ihnen selbst überlassen, ob sie sich an die genannten Fastentage halten oder nicht. Hier haben wir ein deutliches Beispiel für den großen Unterschied zwischen dem Christentum und anderen Religionen. Es geht nicht in erster Linie darum, was jemand tut, sondern warum er es tut; die Motivation ist entscheidend.

Verse 6-7

Für wen sollen wir essen und trinken?


Was für das Fasten gilt, gilt auch für die Zeit, in der nicht gefastet, sondern gegessen und getrunken wird (Sach 7,6). Genau wie beim Fasten haben sie das auch für sich selbst getan und nicht für Gott. Sie haben Ihn nicht daran beteiligt. Für uns geht es auch darum, Gott in allen Dingen zu verherrlichen: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder irgendetwas tut, tut alles zur Ehre Gottes“ (1Kor 10,31; Röm 14,6b).

Gott hat sein Volk bereits durch seine Propheten auf das falsche Fasten hingewiesen. Jesaja ist ein solcher Prophet (Jes 1,11-17; Jes 58,3-7). Aber das Volk hat ihnen nicht gehorcht. Deshalb musste Gott sein Volk ins Exil schicken. Sie sollen sich dieses warnende Beispiel zu Herzen nehmen und jetzt auf Sacharja hören!

Die Sach 7,6; 7 zeigen, dass es für Gott nicht darum geht, ob Menschen fasten oder nicht. Das wirkliche Fasten, das Fasten, das Gott gefällt, besteht nicht in einer pharisäischen Enthaltsamkeit von Essen und Trinken, sondern in einem Beobachten und Leben nach dem Wort Gottes. Das ist es, was die Propheten dem Volk schon vor der Wegführung gepredigt haben.

Damit wird die Vorstellung umgestoßen, dass man durch Fasten die Gunst Gottes erlangen kann. Es bleibt ihnen selbst überlassen, ob sie sich an die genannten Fastentage halten oder nicht. Hier haben wir ein deutliches Beispiel für den großen Unterschied zwischen dem Christentum und anderen Religionen. Es geht nicht in erster Linie darum, was jemand tut, sondern warum er es tut; die Motivation ist entscheidend.

Verse 8-10

Was für Gott wichtig ist


Das Wort des HERRN ergeht wieder an Sacharja (Sach 7,8). Durch Sacharja spricht Er zu dem Volk als „der HERR der Heerscharen“ (Sach 7,9). Es geht nicht um neue Ankündigungen, sondern um eine Wiederholung dessen, was Er immer durch seine Propheten gesagt hat. Sie haben diese Botschaft immer abgelehnt, aber Er wiederholt sie. Dies zeigt seine Geduld. Was Gott in der Vergangenheit gesagt hat, wird immer seine Kraft behalten und deshalb kann Er immer wieder darauf zurückkommen.

Zunächst kommt es darauf an, dass sie „ein wahrhaftiges Gericht“ üben. Das gilt in erster Linie für die Richter. Aber es ist auch ein Wort, das sich jedes Mitglied des Volkes Gottes zu Herzen nehmen sollte. Wahrhaftiges Gericht ist ein Gericht, in das man Vertrauen haben kann. Es ist unparteiisch und entspricht den Tatsachen. Es steckt kein Streben nach eigenem Vorteil dahinter. Hier sehen wir die Haltung, die wir gegenüber unseren Brüdern und Schwestern einnehmen müssen.

Aus dieser Haltung folgt, dass wir einer dem anderen „Güte und Barmherzigkeit“ erweisen. Das zeigen wir, wenn wir unseren Brüdern und Schwestern geben, was sie brauchen, sowohl für den Körper als auch für die Seele. Das ist für Gott viel mehr wert als alle Opfer, die nach dem Gesetz gebracht werden, oder alle Arten von äußerem Dienst, der geschieht, ohne dass das Herz beteiligt ist.

Es geht nicht nur darum, niemandem weh zu tun, sondern dem anderen zu helfen (Sach 7,10). Es geht besonders um die Witwen und die Waisen und die Fremden und die Elenden (2Mo 22,22). Sie haben keine Möglichkeiten, für sich selbst zu sorgen, und sie haben niemanden, auf den sie sich verlassen können. Wenn sie aus Liebe handeln, werden sie keinen anderen verletzen, sondern im Gegenteil, sie werden Gutes tun. Dazu sollen sie nicht in ihren Herzen auf das Unglück gegeneinander sinnen (vgl. Mich 2,1).

Verse 8-10

Was für Gott wichtig ist


Das Wort des HERRN ergeht wieder an Sacharja (Sach 7,8). Durch Sacharja spricht Er zu dem Volk als „der HERR der Heerscharen“ (Sach 7,9). Es geht nicht um neue Ankündigungen, sondern um eine Wiederholung dessen, was Er immer durch seine Propheten gesagt hat. Sie haben diese Botschaft immer abgelehnt, aber Er wiederholt sie. Dies zeigt seine Geduld. Was Gott in der Vergangenheit gesagt hat, wird immer seine Kraft behalten und deshalb kann Er immer wieder darauf zurückkommen.

Zunächst kommt es darauf an, dass sie „ein wahrhaftiges Gericht“ üben. Das gilt in erster Linie für die Richter. Aber es ist auch ein Wort, das sich jedes Mitglied des Volkes Gottes zu Herzen nehmen sollte. Wahrhaftiges Gericht ist ein Gericht, in das man Vertrauen haben kann. Es ist unparteiisch und entspricht den Tatsachen. Es steckt kein Streben nach eigenem Vorteil dahinter. Hier sehen wir die Haltung, die wir gegenüber unseren Brüdern und Schwestern einnehmen müssen.

Aus dieser Haltung folgt, dass wir einer dem anderen „Güte und Barmherzigkeit“ erweisen. Das zeigen wir, wenn wir unseren Brüdern und Schwestern geben, was sie brauchen, sowohl für den Körper als auch für die Seele. Das ist für Gott viel mehr wert als alle Opfer, die nach dem Gesetz gebracht werden, oder alle Arten von äußerem Dienst, der geschieht, ohne dass das Herz beteiligt ist.

Es geht nicht nur darum, niemandem weh zu tun, sondern dem anderen zu helfen (Sach 7,10). Es geht besonders um die Witwen und die Waisen und die Fremden und die Elenden (2Mo 22,22). Sie haben keine Möglichkeiten, für sich selbst zu sorgen, und sie haben niemanden, auf den sie sich verlassen können. Wenn sie aus Liebe handeln, werden sie keinen anderen verletzen, sondern im Gegenteil, sie werden Gutes tun. Dazu sollen sie nicht in ihren Herzen auf das Unglück gegeneinander sinnen (vgl. Mich 2,1).

Verse 11-12

Weigerung zuzuhören


Die Vergangenheit zeigt, wie das Volk auf die Aufrufe Gottes durch seine Propheten reagierte (5Mo 9,6; 13; 27). Ihre Weigerung, darauf zu achten, geht einher mit einem starken Widerstand gegen das, was Gott zu ihnen gesagt hat (Sach 7,11). Sie lassen sich nicht darauf ein, sondern zeigen eine störrische Schulter (Neh 9,29). Sie sind wie ein Ochse, der nicht will, dass man ihm ein Joch auf den Hals legt. Schließlich haben sie ihre Ohren schwer gemacht, sodass sie taub für die Stimme Gottes geworden sind. Es ist auch eine Geste der Verachtung für den Sprecher.

Die Worte der Propheten sind die des Geistes (Neh 9,20; 30). Nicht auf die Worte der Propheten zu hören, ist dasselbe, wie nicht auf die Worte Gottes zu hören. Ihre hartnäckige Weigerung zuzuhören, rührt tief aus der Verhärtung ihrer Herzen (Sach 7,12). Sie wollten nicht zuhören, sie hielten sich absichtlich die Ohren zu. Eine solche Haltung kann nur großen Zorn bei Gott hervorrufen.

Verse 11-12

Weigerung zuzuhören


Die Vergangenheit zeigt, wie das Volk auf die Aufrufe Gottes durch seine Propheten reagierte (5Mo 9,6; 13; 27). Ihre Weigerung, darauf zu achten, geht einher mit einem starken Widerstand gegen das, was Gott zu ihnen gesagt hat (Sach 7,11). Sie lassen sich nicht darauf ein, sondern zeigen eine störrische Schulter (Neh 9,29). Sie sind wie ein Ochse, der nicht will, dass man ihm ein Joch auf den Hals legt. Schließlich haben sie ihre Ohren schwer gemacht, sodass sie taub für die Stimme Gottes geworden sind. Es ist auch eine Geste der Verachtung für den Sprecher.

Die Worte der Propheten sind die des Geistes (Neh 9,20; 30). Nicht auf die Worte der Propheten zu hören, ist dasselbe, wie nicht auf die Worte Gottes zu hören. Ihre hartnäckige Weigerung zuzuhören, rührt tief aus der Verhärtung ihrer Herzen (Sach 7,12). Sie wollten nicht zuhören, sie hielten sich absichtlich die Ohren zu. Eine solche Haltung kann nur großen Zorn bei Gott hervorrufen.

Verse 13-14

Gerufen, aber nicht gehört


Wenn der Mensch sich beharrlich weigert, auf Gott zu hören, wird die Zeit kommen, in der der Mensch zu Gott ruft, aber Gott nicht hört (Spr 1,27; 28; Jes 1,15; Mich 3,4; Jer 11,11; Jer 14,12). Gott hat sie durch seine Propheten gerufen, aber sie haben nicht auf sie gehört. Das Volk hat zu Ihm gerufen in der Not, die Gott über sie gebracht hat, aber dann hat Er nicht gehört.

Er musste sie mit einem Sturmwind zerstreuen (Sach 7,14). Weil sie Ihn nicht brauchten, übergab Er sie einer Gesellschaft, die Ihn nicht kennt, damit sie durch Erfahrung lernen, wie bitter es ist, der Liebe und Barmherzigkeit und Fürsorge Gottes entfremdet zu sein. Die Tatsache, dass das „kostbare Land“ in eine „Wüste“ verwandelt wurde, wird hier nicht dem Feind zugeschrieben, sondern dem Handeln Israels selbst. Es ist auf ihre Sünden zurückzuführen. Niemand konnte es mehr betreten oder dorthin zurückkehren. Es war zu einem unbewohnbaren Gebiet geworden.

Aber es wird immer einen Rest geben (vgl. Jes 10,20-22). Gott richtet das Ganze, aber bewahrt immer einen Rest, einen Überrest, am Leben, der für Ihn das Ganze bilden wird, demgegenüber Er seine Verheißungen erfüllt.

Verse 13-14

Gerufen, aber nicht gehört


Wenn der Mensch sich beharrlich weigert, auf Gott zu hören, wird die Zeit kommen, in der der Mensch zu Gott ruft, aber Gott nicht hört (Spr 1,27; 28; Jes 1,15; Mich 3,4; Jer 11,11; Jer 14,12). Gott hat sie durch seine Propheten gerufen, aber sie haben nicht auf sie gehört. Das Volk hat zu Ihm gerufen in der Not, die Gott über sie gebracht hat, aber dann hat Er nicht gehört.

Er musste sie mit einem Sturmwind zerstreuen (Sach 7,14). Weil sie Ihn nicht brauchten, übergab Er sie einer Gesellschaft, die Ihn nicht kennt, damit sie durch Erfahrung lernen, wie bitter es ist, der Liebe und Barmherzigkeit und Fürsorge Gottes entfremdet zu sein. Die Tatsache, dass das „kostbare Land“ in eine „Wüste“ verwandelt wurde, wird hier nicht dem Feind zugeschrieben, sondern dem Handeln Israels selbst. Es ist auf ihre Sünden zurückzuführen. Niemand konnte es mehr betreten oder dorthin zurückkehren. Es war zu einem unbewohnbaren Gebiet geworden.

Aber es wird immer einen Rest geben (vgl. Jes 10,20-22). Gott richtet das Ganze, aber bewahrt immer einen Rest, einen Überrest, am Leben, der für Ihn das Ganze bilden wird, demgegenüber Er seine Verheißungen erfüllt.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Zechariah 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/zechariah-7.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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