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1 Könige 12

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Introduction

In diesem Kapitel sind wir zu einem wichtigen Punkt in der Geschichte Israels gekommen: der traurigen Trennung Israels in zwei Reiche. Dieses Zerreißen hat zwei Ursachen. Die erste ist die Sünde Salomos; das vorherige Kapitel berichtet darüber. Die zweite ist die Torheit von Salomos Sohn Rehabeam. Wir werden darüber in diesem Kapitel lesen.

Die Geschichte der beiden durch die Spaltung entstandenen Reiche verläuft grob in drei Perioden:

1. In der ersten Periode, die für Israel die Zeit von Jerobeam bis Omri und für Juda von Rehabeam bis Asa (1. Könige 12–16) ist, stehen sich die beiden Reiche feindlich gegenüber.

2. Diese Feindschaft endet in der zweiten Periode, für Israel unter Ahab und seinen Söhnen Ahasja und Joram und für Juda unter Josaphat, Joram und Ahasja. In dieser Zeit verschwägern sich die beiden Königshäuser miteinander. Sie verbinden sich auch in einem gemeinsamen Kampf gegen ausländische Feinde. Diese Verbundenheit endet, als Jehu beide Könige der Reiche, Joram von Israel und Ahasja von Juda, gleichzeitig tötet (1. Könige 17,1 bis 2. Könige 10,27).

3. Auf diese Zeit der Vereinigung folgt eine dritte Periode, die für Israel mit Jehu und für Juda mit Joas beginnt, in der Entfremdung und Kampf zwischen den beiden Reichen wieder auftritt, bis schließlich das Königreich Israel von den Assyrern weggeführt wird.

Nach der Teilung des Reiches wird das nördliche Reich weiterhin als „Israel“ bezeichnet. Die Geschichte dieses Königreichs, das der zehn Stämme, ist ein Bild der Geschichte der Christenheit oder auch des Königreichs der Himmel. In dieser Geschichte sehen wir die Geschichte des Volkes Gottes in der neutestamentlichen Zeit und zwar aus der Sicht der Verantwortung des Menschen.

Die Geschichte Israels zeigt, was aus diesem Königreich geworden ist, so wie wir auch wissen, wie sich die Christenheit entwickeln wird. Die Geschichte der Christenheit finden wir in Offenbarung 2.3. Zwischen dieser Geschichte und der des Zehnstämmereichs Israel gibt es eine deutliche Parallele (siehe die Erklärung von 1. Könige 11,1–8).

Die große Masse, sowohl des Zehnstämmereichs als auch der Christenheit, fällt immer weiter von Gott ab. Dem gegenüber steht das Zweistämmereich Juda, wo Könige aus dem Geschlecht Davids regieren. Der abtrünnigen Masse der Christenheit gegenüber steht ein Überrest, der dem Herrn treu bleibt. Sowohl Juda als auch der gläubige Überrest der Christenheit ist schwach, aber Gott verbindet sich mit ihnen. In ihrer Mitte lässt Er Seinen Namen wohnen.

Introduction

In diesem Kapitel sind wir zu einem wichtigen Punkt in der Geschichte Israels gekommen: der traurigen Trennung Israels in zwei Reiche. Dieses Zerreißen hat zwei Ursachen. Die erste ist die Sünde Salomos; das vorherige Kapitel berichtet darüber. Die zweite ist die Torheit von Salomos Sohn Rehabeam. Wir werden darüber in diesem Kapitel lesen.

Die Geschichte der beiden durch die Spaltung entstandenen Reiche verläuft grob in drei Perioden:

1. In der ersten Periode, die für Israel die Zeit von Jerobeam bis Omri und für Juda von Rehabeam bis Asa (1. Könige 12–16) ist, stehen sich die beiden Reiche feindlich gegenüber.

2. Diese Feindschaft endet in der zweiten Periode, für Israel unter Ahab und seinen Söhnen Ahasja und Joram und für Juda unter Josaphat, Joram und Ahasja. In dieser Zeit verschwägern sich die beiden Königshäuser miteinander. Sie verbinden sich auch in einem gemeinsamen Kampf gegen ausländische Feinde. Diese Verbundenheit endet, als Jehu beide Könige der Reiche, Joram von Israel und Ahasja von Juda, gleichzeitig tötet (1. Könige 17,1 bis 2. Könige 10,27).

3. Auf diese Zeit der Vereinigung folgt eine dritte Periode, die für Israel mit Jehu und für Juda mit Joas beginnt, in der Entfremdung und Kampf zwischen den beiden Reichen wieder auftritt, bis schließlich das Königreich Israel von den Assyrern weggeführt wird.

Nach der Teilung des Reiches wird das nördliche Reich weiterhin als „Israel“ bezeichnet. Die Geschichte dieses Königreichs, das der zehn Stämme, ist ein Bild der Geschichte der Christenheit oder auch des Königreichs der Himmel. In dieser Geschichte sehen wir die Geschichte des Volkes Gottes in der neutestamentlichen Zeit und zwar aus der Sicht der Verantwortung des Menschen.

Die Geschichte Israels zeigt, was aus diesem Königreich geworden ist, so wie wir auch wissen, wie sich die Christenheit entwickeln wird. Die Geschichte der Christenheit finden wir in Offenbarung 2.3. Zwischen dieser Geschichte und der des Zehnstämmereichs Israel gibt es eine deutliche Parallele (siehe die Erklärung von 1. Könige 11,1–8).

Die große Masse, sowohl des Zehnstämmereichs als auch der Christenheit, fällt immer weiter von Gott ab. Dem gegenüber steht das Zweistämmereich Juda, wo Könige aus dem Geschlecht Davids regieren. Der abtrünnigen Masse der Christenheit gegenüber steht ein Überrest, der dem Herrn treu bleibt. Sowohl Juda als auch der gläubige Überrest der Christenheit ist schwach, aber Gott verbindet sich mit ihnen. In ihrer Mitte lässt Er Seinen Namen wohnen.

Vers 1

Rehabeam geht nach Sichem


Salomo, der weiseste Mensch auf Erden, ist gestorben. Er überlässt all seinen Reichtum einem törichten Sohn. Rehabeam ist ein Mann ohne eigene Überzeugung. Er lässt sich von anderen leiten. Das zeigt sich von Anfang an. Rehabeam geht nach Sichem, um sich dort zum König machen zu lassen. Sichem ist eine Art Kompromissort, ein Ort in Ephraim, aber auch zwischen den Reichen. Es ist der Ort der alten Volksversammlung (Jos 24,1), an dem Abimelech, der Sohn Gideons, in der Zeit der Richter sich als König erhoben hat (Ri 9,1).

Rehabeam geht dorthin, weil das Volk dahin gegangen ist. Er lässt sich vom Willen des Volkes leiten und nicht vom Willen Gottes, der Jerusalem als Ort seines Throns bestimmt hat. Indem er dorthin geht, will er die Einheit des Volkes bewahren.

Vers 1

Rehabeam geht nach Sichem


Salomo, der weiseste Mensch auf Erden, ist gestorben. Er überlässt all seinen Reichtum einem törichten Sohn. Rehabeam ist ein Mann ohne eigene Überzeugung. Er lässt sich von anderen leiten. Das zeigt sich von Anfang an. Rehabeam geht nach Sichem, um sich dort zum König machen zu lassen. Sichem ist eine Art Kompromissort, ein Ort in Ephraim, aber auch zwischen den Reichen. Es ist der Ort der alten Volksversammlung (Jos 24,1), an dem Abimelech, der Sohn Gideons, in der Zeit der Richter sich als König erhoben hat (Ri 9,1).

Rehabeam geht dorthin, weil das Volk dahin gegangen ist. Er lässt sich vom Willen des Volkes leiten und nicht vom Willen Gottes, der Jerusalem als Ort seines Throns bestimmt hat. Indem er dorthin geht, will er die Einheit des Volkes bewahren.

Verse 2-5

Die Bitte das Joch zu erleichtern


Auch das Volk unter der Führung von Jerobeam ist nicht gut unterwegs. Als sie damals einen König wollten, warnte Gott sie bereits, was ihr König mit ihnen machen würde (1Sam 8,11-18). Jetzt wollen sie dieses Joch loswerden. Jerobeam wird gerufen. Unter seiner Führung geht das Volk nach Sichem und schlägt Rehabeam vor, sie von dem schweren Joch zu befreien, das ihnen von Salomo aufgebürdet war.

Wir sehen hier bereits, dass das Volk murrt. Sie stellen ihre Bedingungen: Wenn Rehabeam tut, was sie vorschlagen, werden sie ihm dienen. Eine solche Haltung steht dem Volk nicht zu. Salomo hat zweifellos viel von seinem Volk verlangt für seine Hofhaltung und die zahlreichen Bauwerke. Aber er hat auch dem Volk während seiner gesamten Herrschaft den Segen des Friedens gegeben und es zu Wohlstand gebracht. Sie haben gegessen und getrunken und waren glücklich und haben alle in Sicherheit gelebt (1Kön 4,20; 1Kön 5,5). Sie haben keinen Grund, sich zu beklagen.

Wenn ein Mensch die Vorteile und Segnungen vergisst, die Gott ihm schenkt und nur an seine Pflichten denkt, wird er unzufrieden. Dann scheint es, als ob ihm eine schwere Last auferlegt wurde. So ist es auch in unserer Beziehung zum Herrn Jesus. Wer Ihm Bedingungen stellt, weil man Ihn für zu hart hält, kennt Ihn nicht und hat kein Auge für die vielen Segnungen, die Er gibt.

Verse 2-5

Die Bitte das Joch zu erleichtern


Auch das Volk unter der Führung von Jerobeam ist nicht gut unterwegs. Als sie damals einen König wollten, warnte Gott sie bereits, was ihr König mit ihnen machen würde (1Sam 8,11-18). Jetzt wollen sie dieses Joch loswerden. Jerobeam wird gerufen. Unter seiner Führung geht das Volk nach Sichem und schlägt Rehabeam vor, sie von dem schweren Joch zu befreien, das ihnen von Salomo aufgebürdet war.

Wir sehen hier bereits, dass das Volk murrt. Sie stellen ihre Bedingungen: Wenn Rehabeam tut, was sie vorschlagen, werden sie ihm dienen. Eine solche Haltung steht dem Volk nicht zu. Salomo hat zweifellos viel von seinem Volk verlangt für seine Hofhaltung und die zahlreichen Bauwerke. Aber er hat auch dem Volk während seiner gesamten Herrschaft den Segen des Friedens gegeben und es zu Wohlstand gebracht. Sie haben gegessen und getrunken und waren glücklich und haben alle in Sicherheit gelebt (1Kön 4,20; 1Kön 5,5). Sie haben keinen Grund, sich zu beklagen.

Wenn ein Mensch die Vorteile und Segnungen vergisst, die Gott ihm schenkt und nur an seine Pflichten denkt, wird er unzufrieden. Dann scheint es, als ob ihm eine schwere Last auferlegt wurde. So ist es auch in unserer Beziehung zum Herrn Jesus. Wer Ihm Bedingungen stellt, weil man Ihn für zu hart hält, kennt Ihn nicht und hat kein Auge für die vielen Segnungen, die Er gibt.

Verse 6-7

Der Rat der Alten


Noch deutlicher als in 1Kön 12,1 zeigt sich, dass Rehabeam keine eigene Meinung hat und sich von dem Rat anderer mitziehen lässt, als das Volk mit einer Bitte zu ihm kommt. Die Bitte ist, den schweren Dienst, den Salomo dem Volk auferlegt hat, zu erleichtern. Um zu erkennen, wie er auf diese Anfrage reagieren soll, bittet er um Bedenkzeit. Er will zuerst Rat suchen. Ratschläge zu suchen ist an sich nicht falsch, aber später stellt sich heraus, dass er auf die Ratschläge seiner Altersgenossen hört. Mit ihnen ist er aufgewachsen, mit ihnen wird er auch seine Zeit verbringen müssen. Die Alten werden bald nicht mehr da sein.

Die Alten geben einen guten Rat. Die Vorgehensweise, die sie Rehabeam empfehlen, ist die beste. Sie sagen ihm, dass, wenn er der Diener des Volkes ist, das Volk ihm dienen wird. Wenn du als Herr Diener bist und dienst, bist du erst ein guter Herr. Das ist die Gesinnung des Herrn Jesus. Er hat als Herr und Meister den Seinen gedient (Joh 13,14; 15). So war Er in ihrer Mitte. Damit hat Er ein Beispiel hinterlassen. So wie Er es getan hat, müssen auch die Seinen sich anderen gegenüber verhalten (Lk 22,26; 27).

Verse 6-7

Der Rat der Alten


Noch deutlicher als in 1Kön 12,1 zeigt sich, dass Rehabeam keine eigene Meinung hat und sich von dem Rat anderer mitziehen lässt, als das Volk mit einer Bitte zu ihm kommt. Die Bitte ist, den schweren Dienst, den Salomo dem Volk auferlegt hat, zu erleichtern. Um zu erkennen, wie er auf diese Anfrage reagieren soll, bittet er um Bedenkzeit. Er will zuerst Rat suchen. Ratschläge zu suchen ist an sich nicht falsch, aber später stellt sich heraus, dass er auf die Ratschläge seiner Altersgenossen hört. Mit ihnen ist er aufgewachsen, mit ihnen wird er auch seine Zeit verbringen müssen. Die Alten werden bald nicht mehr da sein.

Die Alten geben einen guten Rat. Die Vorgehensweise, die sie Rehabeam empfehlen, ist die beste. Sie sagen ihm, dass, wenn er der Diener des Volkes ist, das Volk ihm dienen wird. Wenn du als Herr Diener bist und dienst, bist du erst ein guter Herr. Das ist die Gesinnung des Herrn Jesus. Er hat als Herr und Meister den Seinen gedient (Joh 13,14; 15). So war Er in ihrer Mitte. Damit hat Er ein Beispiel hinterlassen. So wie Er es getan hat, müssen auch die Seinen sich anderen gegenüber verhalten (Lk 22,26; 27).

Verse 8-11

Der Rat der Jungen


Rehabeam hat keine Lust, sich dem Rat der Alten anzuschließen und als Diener zu fungieren. Er lehnt ihren Rat ab. Anstatt den HERRN um Rat zu fragen, wendet er sich an seine Altersgenossen und berät sich mit ihnen. Diese jungen Männer stehen in seinem Dienst. Ebenso wenig wie er suchen sie das Wohl des Volkes. Sie denken nur über ihre eigene Position nach, während sie erkennen, dass auch Rehabeam nur darauf aus ist. Die jungen Männer raten ihm, hart zu sein. Er muss dafür sorgen, dass sie seine Macht spüren, damit jeder weiß, wer hier der Boss ist.

Sie raten ihm, noch eine Schüppe zu dem Joch hinzuzufügen, das Salomo dem Volk auferlegte und über das sie sich beklagen. Mit dem Sprichwort „Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters“ meinen die jungen Männer, dass Rehabeam den Menschen klarmachen muss, dass seine Macht viel größer ist als die seines Vaters.

Ihr Rat ist typischerweise der der Jugend. Sie raten ihm, noch härter aufzutreten als Salomo. So etwas gehört sich für die Jugend. Sie will sich beweisen. Es gehört sich jedoch nicht für den Christen; er muss lernen, sich zu verleumden, und ist berufen, den Begierden der Jugend zu fliehen (2Tim 2,22).

Verse 8-11

Der Rat der Jungen


Rehabeam hat keine Lust, sich dem Rat der Alten anzuschließen und als Diener zu fungieren. Er lehnt ihren Rat ab. Anstatt den HERRN um Rat zu fragen, wendet er sich an seine Altersgenossen und berät sich mit ihnen. Diese jungen Männer stehen in seinem Dienst. Ebenso wenig wie er suchen sie das Wohl des Volkes. Sie denken nur über ihre eigene Position nach, während sie erkennen, dass auch Rehabeam nur darauf aus ist. Die jungen Männer raten ihm, hart zu sein. Er muss dafür sorgen, dass sie seine Macht spüren, damit jeder weiß, wer hier der Boss ist.

Sie raten ihm, noch eine Schüppe zu dem Joch hinzuzufügen, das Salomo dem Volk auferlegte und über das sie sich beklagen. Mit dem Sprichwort „Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters“ meinen die jungen Männer, dass Rehabeam den Menschen klarmachen muss, dass seine Macht viel größer ist als die seines Vaters.

Ihr Rat ist typischerweise der der Jugend. Sie raten ihm, noch härter aufzutreten als Salomo. So etwas gehört sich für die Jugend. Sie will sich beweisen. Es gehört sich jedoch nicht für den Christen; er muss lernen, sich zu verleumden, und ist berufen, den Begierden der Jugend zu fliehen (2Tim 2,22).

Verse 12-14

Die harte Antwort


Rehabeam hört auf die Ratschläge der jungen Männer und teilt sie dem Volk mit. Er gibt dem Volk Recht in ihrer unrechten Behauptung, dass sein Vater ihm ein schweres Joch auferlegt hat. Er ehrt seinen Vater damit nicht. Er sagt auch nichts darüber, was sein Vater in seiner Weisheit gesagt hat, und verhält sich wie ein Narr (Spr 15,1; Spr 16,18). Salomo sprach über die Möglichkeit, dass er die Ergebnisse seiner ganzen Mühe einem törichten Sohn überlassen müsste (Pred 2,18; 19). Genau das ist es, was hier geschieht.

Rehabeam zeigt keinerlei Respekt für seinen Vater. Was sein Vater getan hat, schildert er als unbedeutend. Demgegenüber stellt er seine eigene Größe vor. Seine ganze Haltung zeigt auch, wie sehr er das Volk verachtet.

Verse 12-14

Die harte Antwort


Rehabeam hört auf die Ratschläge der jungen Männer und teilt sie dem Volk mit. Er gibt dem Volk Recht in ihrer unrechten Behauptung, dass sein Vater ihm ein schweres Joch auferlegt hat. Er ehrt seinen Vater damit nicht. Er sagt auch nichts darüber, was sein Vater in seiner Weisheit gesagt hat, und verhält sich wie ein Narr (Spr 15,1; Spr 16,18). Salomo sprach über die Möglichkeit, dass er die Ergebnisse seiner ganzen Mühe einem törichten Sohn überlassen müsste (Pred 2,18; 19). Genau das ist es, was hier geschieht.

Rehabeam zeigt keinerlei Respekt für seinen Vater. Was sein Vater getan hat, schildert er als unbedeutend. Demgegenüber stellt er seine eigene Größe vor. Seine ganze Haltung zeigt auch, wie sehr er das Volk verachtet.

Vers 15

Die Wendung von Seiten des HERRN


Dass er die harte Antwort gibt, kommt „von Seiten des HERRN“. Hätte Rehabeam also nicht anders gekonnt? Doch, das hätte er schon gekonnt. Das ist das Rätsel, das so oft in der Schrift zu finden ist. Schau zum Beispiel auf den Pharao, auf Judas oder auf Israel. Nimm Israel. Musste dieses Volk den Herrn Jesus überliefern? Nein! Doch sie taten es, weil sie Ihn nicht wollten. Es steht aber auch geschrieben, dass das Volk Ihn „nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes“ überliefert hat (Apg 2,23).

Reizt Gott nicht doch zur Sünde an? Nein, das tut Er nie, Er ist nie der Urheber der Sünde. Was dann? Er weiß vollkommen genau, wer der Mensch ist. Er weiß, wie Er das Handeln des Menschen, für das er selbst voll verantwortlich ist, in seine Pläne einzubinden hat. So wird der Mensch selbst in seiner eigensinnigen Handlungsweise zum Mitwirkenden bei der Umsetzung der Pläne Gottes. Hier sehen wir die Verflechtung von Gottes Rat und der Verantwortung des Menschen, eine Verflechtung, die wir nicht begreifen können. Wir sehen das auch bei der Bekehrung des Menschen und der Auserwählung Gottes.

So ist beispielsweise Rehabeam hier einer törichten Reaktion schuldig, die zum Aufstand des Volkes führte. Andererseits geschieht diese Wendung vom HERRN, weil Er das aufgrund des Verhaltens Salomos gesagt hat.

Vers 15

Die Wendung von Seiten des HERRN


Dass er die harte Antwort gibt, kommt „von Seiten des HERRN“. Hätte Rehabeam also nicht anders gekonnt? Doch, das hätte er schon gekonnt. Das ist das Rätsel, das so oft in der Schrift zu finden ist. Schau zum Beispiel auf den Pharao, auf Judas oder auf Israel. Nimm Israel. Musste dieses Volk den Herrn Jesus überliefern? Nein! Doch sie taten es, weil sie Ihn nicht wollten. Es steht aber auch geschrieben, dass das Volk Ihn „nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes“ überliefert hat (Apg 2,23).

Reizt Gott nicht doch zur Sünde an? Nein, das tut Er nie, Er ist nie der Urheber der Sünde. Was dann? Er weiß vollkommen genau, wer der Mensch ist. Er weiß, wie Er das Handeln des Menschen, für das er selbst voll verantwortlich ist, in seine Pläne einzubinden hat. So wird der Mensch selbst in seiner eigensinnigen Handlungsweise zum Mitwirkenden bei der Umsetzung der Pläne Gottes. Hier sehen wir die Verflechtung von Gottes Rat und der Verantwortung des Menschen, eine Verflechtung, die wir nicht begreifen können. Wir sehen das auch bei der Bekehrung des Menschen und der Auserwählung Gottes.

So ist beispielsweise Rehabeam hier einer törichten Reaktion schuldig, die zum Aufstand des Volkes führte. Andererseits geschieht diese Wendung vom HERRN, weil Er das aufgrund des Verhaltens Salomos gesagt hat.

Verse 16-20

Die Teilung ist eine Tatsache


Die herrscherische Sprache von Rehabeam hat eine verheerende Wirkung. Die harte Antwort gibt den Unzufriedenen die Ausrede, nach der sie suchten, um sich der Autorität Rehabeams zu entziehen. In 1Kön 12,16 wird die Teilung laut ausgesprochen und ausgeführt. Es ist das Jahr 931 v. Chr. Ganz Israel wendet sich gegen das Haus David, dem niemand treu bleibt außer der Stamm Juda (1Kön 12,20).

Die Erwähnung des Namens „David“ zeigt, dass der Hass tiefer sitzt als nur gegen die Regierung Salomos. Sie ist Ausdruck der tief verwurzelten Eifersucht des Stammes Ephraim gegenüber Juda, dem Stamm Davids. Ephraim hat sich immer als der Wichtigste empfunden, aber er wurde nicht von Gott an diese Stelle gesetzt. Der Stamm gibt sich damit nicht zufrieden und nutzt nun seine Chance, der bedeutsamste zu werden. Jerobeam wird König über ganz Israel, mit Ausnahme des kleinen Teils, der zum Stamm Juda gehört. Doch Jerobeam übt auch dort sein Königtum aus, denn er ist auch der König der Israeliten, die in Juda wohnen.

Rehabeam scheint blind zu sein für die Situation. Als ob nichts geschehen wäre, schickte er den Steuereinnehmer Adoram nach Israel, um Geld für ihn zu sammeln. Das ist Öl auf das Feuer. Dieser Adoram erinnert wie kein anderer an das schwere Joch Salomos, und das haben sie mit Nachdruck abgeworfen. Adoram wird von ganz Israel gesteinigt. Rehabeam selbst entkommt dem Tod nur knapp, indem er mit dem Mut zur Verzweiflung flieht.

Verse 16-20

Die Teilung ist eine Tatsache


Die herrscherische Sprache von Rehabeam hat eine verheerende Wirkung. Die harte Antwort gibt den Unzufriedenen die Ausrede, nach der sie suchten, um sich der Autorität Rehabeams zu entziehen. In 1Kön 12,16 wird die Teilung laut ausgesprochen und ausgeführt. Es ist das Jahr 931 v. Chr. Ganz Israel wendet sich gegen das Haus David, dem niemand treu bleibt außer der Stamm Juda (1Kön 12,20).

Die Erwähnung des Namens „David“ zeigt, dass der Hass tiefer sitzt als nur gegen die Regierung Salomos. Sie ist Ausdruck der tief verwurzelten Eifersucht des Stammes Ephraim gegenüber Juda, dem Stamm Davids. Ephraim hat sich immer als der Wichtigste empfunden, aber er wurde nicht von Gott an diese Stelle gesetzt. Der Stamm gibt sich damit nicht zufrieden und nutzt nun seine Chance, der bedeutsamste zu werden. Jerobeam wird König über ganz Israel, mit Ausnahme des kleinen Teils, der zum Stamm Juda gehört. Doch Jerobeam übt auch dort sein Königtum aus, denn er ist auch der König der Israeliten, die in Juda wohnen.

Rehabeam scheint blind zu sein für die Situation. Als ob nichts geschehen wäre, schickte er den Steuereinnehmer Adoram nach Israel, um Geld für ihn zu sammeln. Das ist Öl auf das Feuer. Dieser Adoram erinnert wie kein anderer an das schwere Joch Salomos, und das haben sie mit Nachdruck abgeworfen. Adoram wird von ganz Israel gesteinigt. Rehabeam selbst entkommt dem Tod nur knapp, indem er mit dem Mut zur Verzweiflung flieht.

Verse 21-24

Der HERR bestätigt die Teilung


Rehabeam akzeptiert die Situation nicht. Als er seinen Fehler erkennt, will er den Schaden beheben. Er will den Aufstand niederschlagen und stellt zu diesem Zweck eine starke Armee auf die Beine. Damit will er gegen seine Brüder in den Krieg ziehen, um sie sich zu unterwerfen. Er will und wird ihr König sein. Ein schrecklicher Plan.

Aber es gibt noch einen treuen Zeugen. Das ist Schemaja. Er wird ausdrücklich „der Mann Gottes“ genannt. Gott kann mit seinem Wort zu ihm kommen. Gott kann ihn gebrauchen, um seine Gedanken in einer Situation der Verwirrung als Folge des Eigenwillens bekannt zu geben. Rehabeam wird zur Umkehr gebracht.

Die Botschaft Gottes durch Schemaja lautet: „Denn von mir aus ist diese Sache geschehen“. Die Teilung des Reiches ist keine Angelegenheit, die sich der Kontrolle Gottes entzogen hat. Es ist Ihm nichts aus dem Ruder gelaufen. Das Versagen von Rehabeam ist die Erfüllung dessen, was Gott zu Jerobeam gesagt hat. Für Rehabeam ist diese Aussage ein Grund, seine Absicht aufzugeben. Die Folgen von Sünden können nicht immer rückgängig gemacht werden. Es wäre klug, wenn er die entstandene Situation akzeptieren würde. Ob das Wort des Mannes Gottes ihn zur wahren Umkehr gebracht hat, bleibt eine Frage.

Es ist auch wichtig zu sehen, dass in dem Maße, wie das Königtum verfällt, der Dienst der Propheten in den Vordergrund rückt. Wir haben Achija bereits mit einer Botschaft für Jerobeam in der Zeit der großen Untreue Salomos (1Kön 11,29) getroffen. In dieser Zeit hören wir auch von den Propheten Nathan und Jedo (2Chr 9,29). Jetzt hören wir von Schemaja. Durch Propheten spricht Gott in seiner Gnade in Zeiten des Verfalls weiterhin zu seinem Volk. Sie sind sozusagen die Verbindung zwischen Ihm und seinem Volk, eine Verbindung, die zuerst von den Priestern gebildet wurde. Das Wort Gottes bleibt für uns, gerade in Zeiten des Niedergangs, die Verbindung zwischen der Seele und Gott. Auf diese Weise sagt Er uns seine Gedanken über den Weg, den wir inmitten des Verfalls gehen sollten.

Es ist eine große Ermutigung, dass wir von jeder Sache wissen, dass der HERR sagt: „Von mir aus ist diese Sache geschehen.“ Das bedeutet, dass Ihm nichts in unserem Leben außer Kontrolle gerät. Alle unsere Worte, Taten und Überlegungen kennt Er. Vor Ihm ist nichts verborgen (Ps 139,1-6). Er kennt auch die Konsequenzen von allem, was wir tun. Er weiß alles in seinen Plan mit unserem Leben einzufügen, ohne unsere Verantwortlichkeit zu schmälern. Ereignisse aus unserem Leben, an die wir uns mit Scham erinnern (vgl. Röm 6,21), weiß Er für seine Ziele zu nutzen. Es wird zu unserem Wohle sein, wenn wir uns seinen Plänen mit unserem Leben fügen und unser Leben dementsprechend gestalten.

Verse 21-24

Der HERR bestätigt die Teilung


Rehabeam akzeptiert die Situation nicht. Als er seinen Fehler erkennt, will er den Schaden beheben. Er will den Aufstand niederschlagen und stellt zu diesem Zweck eine starke Armee auf die Beine. Damit will er gegen seine Brüder in den Krieg ziehen, um sie sich zu unterwerfen. Er will und wird ihr König sein. Ein schrecklicher Plan.

Aber es gibt noch einen treuen Zeugen. Das ist Schemaja. Er wird ausdrücklich „der Mann Gottes“ genannt. Gott kann mit seinem Wort zu ihm kommen. Gott kann ihn gebrauchen, um seine Gedanken in einer Situation der Verwirrung als Folge des Eigenwillens bekannt zu geben. Rehabeam wird zur Umkehr gebracht.

Die Botschaft Gottes durch Schemaja lautet: „Denn von mir aus ist diese Sache geschehen“. Die Teilung des Reiches ist keine Angelegenheit, die sich der Kontrolle Gottes entzogen hat. Es ist Ihm nichts aus dem Ruder gelaufen. Das Versagen von Rehabeam ist die Erfüllung dessen, was Gott zu Jerobeam gesagt hat. Für Rehabeam ist diese Aussage ein Grund, seine Absicht aufzugeben. Die Folgen von Sünden können nicht immer rückgängig gemacht werden. Es wäre klug, wenn er die entstandene Situation akzeptieren würde. Ob das Wort des Mannes Gottes ihn zur wahren Umkehr gebracht hat, bleibt eine Frage.

Es ist auch wichtig zu sehen, dass in dem Maße, wie das Königtum verfällt, der Dienst der Propheten in den Vordergrund rückt. Wir haben Achija bereits mit einer Botschaft für Jerobeam in der Zeit der großen Untreue Salomos (1Kön 11,29) getroffen. In dieser Zeit hören wir auch von den Propheten Nathan und Jedo (2Chr 9,29). Jetzt hören wir von Schemaja. Durch Propheten spricht Gott in seiner Gnade in Zeiten des Verfalls weiterhin zu seinem Volk. Sie sind sozusagen die Verbindung zwischen Ihm und seinem Volk, eine Verbindung, die zuerst von den Priestern gebildet wurde. Das Wort Gottes bleibt für uns, gerade in Zeiten des Niedergangs, die Verbindung zwischen der Seele und Gott. Auf diese Weise sagt Er uns seine Gedanken über den Weg, den wir inmitten des Verfalls gehen sollten.

Es ist eine große Ermutigung, dass wir von jeder Sache wissen, dass der HERR sagt: „Von mir aus ist diese Sache geschehen.“ Das bedeutet, dass Ihm nichts in unserem Leben außer Kontrolle gerät. Alle unsere Worte, Taten und Überlegungen kennt Er. Vor Ihm ist nichts verborgen (Ps 139,1-6). Er kennt auch die Konsequenzen von allem, was wir tun. Er weiß alles in seinen Plan mit unserem Leben einzufügen, ohne unsere Verantwortlichkeit zu schmälern. Ereignisse aus unserem Leben, an die wir uns mit Scham erinnern (vgl. Röm 6,21), weiß Er für seine Ziele zu nutzen. Es wird zu unserem Wohle sein, wenn wir uns seinen Plänen mit unserem Leben fügen und unser Leben dementsprechend gestalten.

Verse 25-33

Eine selbsterdachte Religion


Jerobeam hat auch seine Verantwortlichkeit. Gott hatte ihm gesagt, wie er sich seines Segens sichern sein kann (1Kön 11,38). Er rechnet jedoch nicht mit Gott. Er lässt sich in Sichem nieder. Rehabeam hatte sich hier zum König machen lassen, und das scheint auch ihm wohl eine gute Residenz zu sein. Um sich vor Feinden aus dem Nordosten und Osten zu schützen, stärkt er Sichem und Pnuel.

Er will auch seine Macht sichern. Dazu konsultiert er sich selbst („in seinem Herzen“) und berät sich nicht mit Gott. Er beurteilt alles nach seinem eigenen Ermessen. Er verwendet keinen einzigen Gedanken daran, Gott zu fragen, was er tun soll. Es scheint, dass er die Macht der Religion kennt. Die stärkste Verbindung, die Menschen zusammenhält, ist die Religion. In Daniel 3 haben wir ein deutliches Beispiel dafür. Dem Teufel ist es egal, welche Religion es ist. Solange es nur nicht der wahre Dienst gegenüber Gott ist.

Jerobeam weiß, dass es mit seinem Königtum bald vorbei sein wird, wenn er auf diesem Gebiet nicht schnell handelt. Deshalb beschließt er, eine neue Form des Gottesdienstes einzuführen, um sein Reich vor innerer Schwächung und dem Verlust seiner Herrschaft zu schützen. Er argumentiert: Wenn Jerusalem das religiöse Zentrum des Königreichs bleibt, über das er König geworden ist, wird das Herz dieses Volkes „sich zu ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von Juda“ und er wird getötet werden.

In seinen Überlegungen entschied sich Jerobeam, einige besondere Orte für das Zehnstämmereich zu bestimmen, um Gott dort zu dienen. Er bezeichnet einen Ort im Süden seines Königreichs, Bethel, und einen im Norden seines Königreichs, Dan. Bethel bedeutet „Haus Gottes“. Dieser Name wurde ihm von Jakob gegeben, nachdem der HERR ihm dort erschienen war (1Mo 35,7). Sollte der HERR, so könnte Jerobeam gedacht und es anderen erklärt haben, sich an diesem heiligen Ort den Nachkommen Jakobs nicht ebenso gut offenbaren können, wie seinerzeit ihrem Stammvater?

Auch der Ort ist geschickt gewählt. Dort gibt es bereits einen Bilderdienst. Denke daran, dass die Menschen, die in der Nähe wohnen, nicht immer wieder diese lange Reise nach Jerusalem machen müssen. Die Bequemlichkeit dient dem Menschen. Schließlich ist es möglich, Gott „gleich um die Ecke zu dienen“. Es ist ein ausgeklügelter Plan, um zu verhindern, dass die Menschen zu den jährlichen Feierlichkeiten nach Jerusalem gehen, mit der Gefahr, dass sie dann dort bleiben.

Um das Ganze noch attraktiver zu machen, macht er, im Gegensatz zu dem, was Gott gesagt hat (2Mo 20,4), zwei goldene Kälber nach dem ägyptischen Vorbild, eines für jeden Ort. Es ist viel einfacher, einem Gott zu dienen, den man sehen kann. Von diesen Göttern sagt er, dass dies die Götter sind, die Israel aus Ägypten erlöst haben (vgl. 2Mo 32,4). Das sind die neuen Gegenstände der Anbetung (vgl. Hes 8,5; 6; Hes 13,2; 3). Er baut auch neue Tempel und weiht neue Priester, die nicht aus den Leviten kommen. Um seine selbst erfundene Religion zu vervollständigen, führt er auch ein neues Fest ein, zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort, als Gott vorgeschrieben hatte (3Mo 23,34; 39; 41; 5Mo 12,5).

Alles, was er macht, ist eine Imitation dessen, was Gott seinem Volk vorgeschrieben hat, wie Er will, dass Ihm gedient werden soll. Jerobeam macht alles nach, sodass es scheint, dass es die Zustimmung Gottes hat. Es ist jedoch verwerflich, denn es ist ein eigenwilliger Gottesdienst. Jedes Ersetzen dessen was Gott geboten hat, durch menschliche Sichtweisen ist eine Beleidigung Gottes. Der Mensch weiß es besser. Die Tatsache, dass die Menschen diese Ersatzreligion vorbehaltlos akzeptieren, ist ein Beweis dafür, wie weit auch die Herzen des Volkes von Gott entfernt sind.

So ist es in der Christenheit immer gegangen und so ist es immer noch. Mit immer neuen Begründungen ist immer mehr in das Christentum eingeschleppt oder dazu gekommen, was sich Gott widersetzt. Wir sehen das besonders im römischen Katholizismus. Es wurde eine Religion geschaffen, die bequem und greifbar ist. Heidnische Götzenbilder sind mit einer christlichen Sauce übergossen. Noch hinterlistiger ist das Einbringen von alttestamentarischen Ritualen, wobei man behauptet, dass diese doch von Gott selbst eingesetzt sind.

Gottesdienst muss einfach und bequem sein und auch Spaß machen. Hierfür brauchst du das Wort Gottes nicht zu studieren. Auch mit dem Priesterdienst brauchst du es dir nicht so schwer zu machen. Jeder, der es ehrlich meint, kann ein Priester sein und Opfer bringen. Das braucht auch nicht genau an dem Ort zu sein, den Gott erwählt hat. Du kannst das an einem Ort tun, an dem du dich wohl fühlst. Die Art und Weise, wie du diese Opfer bringst, ist auch nicht so wichtig. Lass dich ruhig von deinem Gefühl leiten, das hast du ja immerhin von Gott bekommen. Schließlich musst du dir keine Sorgen machen, wann du es tust. Die selbst konzipierten christlichen Feiertage sind eine ideale Gelegenheit, um deine religiösen Gefühle auszudrücken und dein religiöses Gemüt zu streicheln.

Sobald wir den Dienst am wahren Gott verlassen, fallen wir in den Götzendienst, egal in welcher Form er stattfindet. Gott selbst macht deutlich, wie und wo Ihm gedient werden soll. Jede Abweichung davon, um den Dienst angenehmer zu gestalten, kommt aus dem Reich der Dunkelheit und ist Götzendienst. Ein solcher Dienst führt von Gott weg. Dies kann heute auf kirchliche Systeme angewendet werden, in denen der Dienst an Gott auf eigenwillige Weise geschieht. Diese Systeme werden schließlich zur römischen Kirche führen, die in der Endzeit eine Behausung für Dämonen sein wird (Off 18,2).

Es kann auch auf Gemeinden angewendet werden, in denen sich charismatische Einflüsse und mystische Erfahrungen etabliert haben, wie orthodox und bibeltreu einige Gemeinden sich auch immer präsentieren mögen. Zu den modernen Formen der gottesdienstlichen Praxis gehören das Jesusgebet, das Eintauchen („in Gottes Liebe eintauchen“) und das kontemplative („meditativ–spirituell, New Age“) Gebet. Dies sind Techniken, die direkt aus heidnischen Religionen stammen und der Meditation sehr ähnlich sind, mit dem Ziel, Gott zu begegnen.

Als das Volk kurz nach dem Auszug aus Ägypten ein goldenes Kalb anbetet, kommt Gottes Gericht darüber. Jetzt, wenn Jerobeam zwei goldene Kälber in das Volk Gottes einführt, gibt es kein Gericht, aber Gott wird sich das Böse in seinem ganzen Ausmaß entwickeln lassen, um am Ende das Urteil darüber zu vollstrecken. So ist es auch mit der Gemeinde gegangen. Am Anfang wird das Böse mit dem Tod bestraft (Apg 5,3-10), aber jetzt lässt Gott die vielen Formen des Bösen, die in die Gemeinde eingeführt werden, sich in vollem Umfang entfalten, um am Ende das Urteil darüber zu vollstrecken.

In seiner Vermessenheit steigt Jerobeam auf den Altar. Er tut dies anlässlich der Nachahmung des Laubhüttenfestes an dem Tag, den er selbst dafür bestimmt hat. Er führt seine Leute in den Götzendienst ein und will ihnen gleichzeitig zeigen, wie man es machen muss. Nach seinen Ersatztempeln, seinen Ersatzpriestern und seinem Ersatzfest erklimmt er selbst als Ersatzpriester-könig den Altar, der auch nur ein Ersatzaltar ist. Im Laufe der Zeit wurden weitere Altäre hinzugefügt (Hes 8,11). Es ist ein durch und durch menschlicher Gottesdienst, der dem Herzen und dem Sinn von Jerobeam entsprungen ist. Es ist aber jedenfalls ein Gottesdienst, den Gott nie in den Sinn gekommen ist (Jer 7,31; Jer 19,5; Jer 32,35) und vor Ihm vollständig verwerflich ist.

Verse 25-33

Eine selbsterdachte Religion


Jerobeam hat auch seine Verantwortlichkeit. Gott hatte ihm gesagt, wie er sich seines Segens sichern sein kann (1Kön 11,38). Er rechnet jedoch nicht mit Gott. Er lässt sich in Sichem nieder. Rehabeam hatte sich hier zum König machen lassen, und das scheint auch ihm wohl eine gute Residenz zu sein. Um sich vor Feinden aus dem Nordosten und Osten zu schützen, stärkt er Sichem und Pnuel.

Er will auch seine Macht sichern. Dazu konsultiert er sich selbst („in seinem Herzen“) und berät sich nicht mit Gott. Er beurteilt alles nach seinem eigenen Ermessen. Er verwendet keinen einzigen Gedanken daran, Gott zu fragen, was er tun soll. Es scheint, dass er die Macht der Religion kennt. Die stärkste Verbindung, die Menschen zusammenhält, ist die Religion. In Daniel 3 haben wir ein deutliches Beispiel dafür. Dem Teufel ist es egal, welche Religion es ist. Solange es nur nicht der wahre Dienst gegenüber Gott ist.

Jerobeam weiß, dass es mit seinem Königtum bald vorbei sein wird, wenn er auf diesem Gebiet nicht schnell handelt. Deshalb beschließt er, eine neue Form des Gottesdienstes einzuführen, um sein Reich vor innerer Schwächung und dem Verlust seiner Herrschaft zu schützen. Er argumentiert: Wenn Jerusalem das religiöse Zentrum des Königreichs bleibt, über das er König geworden ist, wird das Herz dieses Volkes „sich zu ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von Juda“ und er wird getötet werden.

In seinen Überlegungen entschied sich Jerobeam, einige besondere Orte für das Zehnstämmereich zu bestimmen, um Gott dort zu dienen. Er bezeichnet einen Ort im Süden seines Königreichs, Bethel, und einen im Norden seines Königreichs, Dan. Bethel bedeutet „Haus Gottes“. Dieser Name wurde ihm von Jakob gegeben, nachdem der HERR ihm dort erschienen war (1Mo 35,7). Sollte der HERR, so könnte Jerobeam gedacht und es anderen erklärt haben, sich an diesem heiligen Ort den Nachkommen Jakobs nicht ebenso gut offenbaren können, wie seinerzeit ihrem Stammvater?

Auch der Ort ist geschickt gewählt. Dort gibt es bereits einen Bilderdienst. Denke daran, dass die Menschen, die in der Nähe wohnen, nicht immer wieder diese lange Reise nach Jerusalem machen müssen. Die Bequemlichkeit dient dem Menschen. Schließlich ist es möglich, Gott „gleich um die Ecke zu dienen“. Es ist ein ausgeklügelter Plan, um zu verhindern, dass die Menschen zu den jährlichen Feierlichkeiten nach Jerusalem gehen, mit der Gefahr, dass sie dann dort bleiben.

Um das Ganze noch attraktiver zu machen, macht er, im Gegensatz zu dem, was Gott gesagt hat (2Mo 20,4), zwei goldene Kälber nach dem ägyptischen Vorbild, eines für jeden Ort. Es ist viel einfacher, einem Gott zu dienen, den man sehen kann. Von diesen Göttern sagt er, dass dies die Götter sind, die Israel aus Ägypten erlöst haben (vgl. 2Mo 32,4). Das sind die neuen Gegenstände der Anbetung (vgl. Hes 8,5; 6; Hes 13,2; 3). Er baut auch neue Tempel und weiht neue Priester, die nicht aus den Leviten kommen. Um seine selbst erfundene Religion zu vervollständigen, führt er auch ein neues Fest ein, zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort, als Gott vorgeschrieben hatte (3Mo 23,34; 39; 41; 5Mo 12,5).

Alles, was er macht, ist eine Imitation dessen, was Gott seinem Volk vorgeschrieben hat, wie Er will, dass Ihm gedient werden soll. Jerobeam macht alles nach, sodass es scheint, dass es die Zustimmung Gottes hat. Es ist jedoch verwerflich, denn es ist ein eigenwilliger Gottesdienst. Jedes Ersetzen dessen was Gott geboten hat, durch menschliche Sichtweisen ist eine Beleidigung Gottes. Der Mensch weiß es besser. Die Tatsache, dass die Menschen diese Ersatzreligion vorbehaltlos akzeptieren, ist ein Beweis dafür, wie weit auch die Herzen des Volkes von Gott entfernt sind.

So ist es in der Christenheit immer gegangen und so ist es immer noch. Mit immer neuen Begründungen ist immer mehr in das Christentum eingeschleppt oder dazu gekommen, was sich Gott widersetzt. Wir sehen das besonders im römischen Katholizismus. Es wurde eine Religion geschaffen, die bequem und greifbar ist. Heidnische Götzenbilder sind mit einer christlichen Sauce übergossen. Noch hinterlistiger ist das Einbringen von alttestamentarischen Ritualen, wobei man behauptet, dass diese doch von Gott selbst eingesetzt sind.

Gottesdienst muss einfach und bequem sein und auch Spaß machen. Hierfür brauchst du das Wort Gottes nicht zu studieren. Auch mit dem Priesterdienst brauchst du es dir nicht so schwer zu machen. Jeder, der es ehrlich meint, kann ein Priester sein und Opfer bringen. Das braucht auch nicht genau an dem Ort zu sein, den Gott erwählt hat. Du kannst das an einem Ort tun, an dem du dich wohl fühlst. Die Art und Weise, wie du diese Opfer bringst, ist auch nicht so wichtig. Lass dich ruhig von deinem Gefühl leiten, das hast du ja immerhin von Gott bekommen. Schließlich musst du dir keine Sorgen machen, wann du es tust. Die selbst konzipierten christlichen Feiertage sind eine ideale Gelegenheit, um deine religiösen Gefühle auszudrücken und dein religiöses Gemüt zu streicheln.

Sobald wir den Dienst am wahren Gott verlassen, fallen wir in den Götzendienst, egal in welcher Form er stattfindet. Gott selbst macht deutlich, wie und wo Ihm gedient werden soll. Jede Abweichung davon, um den Dienst angenehmer zu gestalten, kommt aus dem Reich der Dunkelheit und ist Götzendienst. Ein solcher Dienst führt von Gott weg. Dies kann heute auf kirchliche Systeme angewendet werden, in denen der Dienst an Gott auf eigenwillige Weise geschieht. Diese Systeme werden schließlich zur römischen Kirche führen, die in der Endzeit eine Behausung für Dämonen sein wird (Off 18,2).

Es kann auch auf Gemeinden angewendet werden, in denen sich charismatische Einflüsse und mystische Erfahrungen etabliert haben, wie orthodox und bibeltreu einige Gemeinden sich auch immer präsentieren mögen. Zu den modernen Formen der gottesdienstlichen Praxis gehören das Jesusgebet, das Eintauchen („in Gottes Liebe eintauchen“) und das kontemplative („meditativ–spirituell, New Age“) Gebet. Dies sind Techniken, die direkt aus heidnischen Religionen stammen und der Meditation sehr ähnlich sind, mit dem Ziel, Gott zu begegnen.

Als das Volk kurz nach dem Auszug aus Ägypten ein goldenes Kalb anbetet, kommt Gottes Gericht darüber. Jetzt, wenn Jerobeam zwei goldene Kälber in das Volk Gottes einführt, gibt es kein Gericht, aber Gott wird sich das Böse in seinem ganzen Ausmaß entwickeln lassen, um am Ende das Urteil darüber zu vollstrecken. So ist es auch mit der Gemeinde gegangen. Am Anfang wird das Böse mit dem Tod bestraft (Apg 5,3-10), aber jetzt lässt Gott die vielen Formen des Bösen, die in die Gemeinde eingeführt werden, sich in vollem Umfang entfalten, um am Ende das Urteil darüber zu vollstrecken.

In seiner Vermessenheit steigt Jerobeam auf den Altar. Er tut dies anlässlich der Nachahmung des Laubhüttenfestes an dem Tag, den er selbst dafür bestimmt hat. Er führt seine Leute in den Götzendienst ein und will ihnen gleichzeitig zeigen, wie man es machen muss. Nach seinen Ersatztempeln, seinen Ersatzpriestern und seinem Ersatzfest erklimmt er selbst als Ersatzpriester-könig den Altar, der auch nur ein Ersatzaltar ist. Im Laufe der Zeit wurden weitere Altäre hinzugefügt (Hes 8,11). Es ist ein durch und durch menschlicher Gottesdienst, der dem Herzen und dem Sinn von Jerobeam entsprungen ist. Es ist aber jedenfalls ein Gottesdienst, den Gott nie in den Sinn gekommen ist (Jer 7,31; Jer 19,5; Jer 32,35) und vor Ihm vollständig verwerflich ist.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 1 Kings 12". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/1-kings-12.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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