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Jesaja 66

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Introduction

Das abschließende Kapitel vom Buch Jesaja ist zugleich Höhepunkt und Zusammenfassung der Prophezeiungen Jesajas. Der erste Teil dieses Kapitels ist eine Fortsetzung der herrlichen Vision von der Zukunft aus dem vorherigen Kapitel. Der große Anknüpfungspunkt an das vorhergehende Kapitel ist jedoch der Kontrast zwischen dem wahren und treuen Knecht Gottes und dem abtrünnigen und weltlichen Charakter der Mehrheit des Volkes.

Gegen diese und ihre Ideen, einen Tempel in Jerusalem zu errichten, protestiert Gott. Es gibt Formen des Opferdienstes, die der HERR hasst. Eine Form ist der Götzendienst, bei dem den Götzen geopfert wird. Die andere Form ist die, in der die Menschen zu Ihm kommen, aber mit unwahrhaftigen, heuchlerischen Herzen oder aus Routine und aus nichts mehr als Tradition.

Introduction

Das abschließende Kapitel vom Buch Jesaja ist zugleich Höhepunkt und Zusammenfassung der Prophezeiungen Jesajas. Der erste Teil dieses Kapitels ist eine Fortsetzung der herrlichen Vision von der Zukunft aus dem vorherigen Kapitel. Der große Anknüpfungspunkt an das vorhergehende Kapitel ist jedoch der Kontrast zwischen dem wahren und treuen Knecht Gottes und dem abtrünnigen und weltlichen Charakter der Mehrheit des Volkes.

Gegen diese und ihre Ideen, einen Tempel in Jerusalem zu errichten, protestiert Gott. Es gibt Formen des Opferdienstes, die der HERR hasst. Eine Form ist der Götzendienst, bei dem den Götzen geopfert wird. Die andere Form ist die, in der die Menschen zu Ihm kommen, aber mit unwahrhaftigen, heuchlerischen Herzen oder aus Routine und aus nichts mehr als Tradition.

Verse 1-4

Verwerflicher Tempeldienst


Als Schöpfer von Himmel und Erde braucht Er niemanden, der Ihm ein Haus baut (Jes 66,1). Er sucht nicht nach Leuten, die nur ein schönes Gebäude wollen. In der Endzeit werden die ungläubigen Juden den Tempel wieder aufbauen. Dort wird der Antichrist ein Bild des Tieres aufstellen. Es werden wieder Tieropfer dargebracht und religiöse Feste gefeiert im dann wieder aufgebauten Tempel in Jerusalem. Dies geschieht alles unter dem Schutz eines Bündnisses mit dem wiederhergestellten Römischen Reich, den vereinigten Staaten Europas. Aber der HERR legt keinen Wert auf diese äußerliche Form des Dienstes.

Auch heute gibt es Menschen, die sich nur für Äußerlichkeiten interessieren. Wenn ein Volk kommt, das Ihn nicht liebt, sagt ein Tempel Ihm nichts (vgl. Jer 7,4). In diesem Sinn spricht auch Stephanus in seiner Rede vor dem Synedrium, um ihnen deutlich zu machen, dass sie das Symbol des Tempels über die Wirklichkeit einer Beziehung mit Gott gestellt haben (Apg 7,44-54). Somit stellen sie Religion über Beziehung.

Wonach der HERR sucht, ist ein zerschlagener Geist und ein zittern vor seinem Wort (Jes 66,2). Von denen dies nicht gesagt werden kann, erwartet Er keine Aktion zum Bau des Tempels oder dass sie kommen, um Opfer darzubringen. Mit vernichtendem Urteil macht der HERR deutlich, dass die Opfer der heuchlerischen Anbeter wie das Begehen grober Ungerechtigkeiten vor Ihm sind (Jes 66,3).

So ist das Schlachten eines Rindes, während sie ein unwahrhaftiges Herz haben, vor Ihm gleichbedeutend mit dem Töten eines Menschen. Ebenso ist das Opfern eines Lammes oder eines Speisopfers ohne Demut vor Ihm gleichbedeutend wie das Bringen eines unreinen Tieres wie ein Hund oder ein Schwein. Die Huldigung, die sie meinen Ihm damit zu bringen, bedeutet für Ihn, dass sie einen Götzen preisen.

Sie haben sich dafür entschieden, dem Weg der Heiden zu folgen mit all ihren Gräueln. Darauf antwortet der HERR, dass Er „ihre Missgeschicke erwählen und ihre Schrecknisse über sie bringen“ wird. Er tut dies, weil sie nicht antworteten, als Er rief, und sie sich weigerten, auf seine Worte zu hören, sondern das erwählten, was böse in den Augen Gottes ist (Jes 66,4).

In der Zeit nach der Entrückung der Gemeinde und vor dem Kommen Christi auf die Erde wird der gläubige Überrest Israels wieder das Evangelium des Reiches verkünden (Mt 24,14), sowohl dem Volk als auch der ganzen Welt. Aber selbst dann weigert sich die Masse des Volkes, Buße zu tun.

Verse 1-4

Verwerflicher Tempeldienst


Als Schöpfer von Himmel und Erde braucht Er niemanden, der Ihm ein Haus baut (Jes 66,1). Er sucht nicht nach Leuten, die nur ein schönes Gebäude wollen. In der Endzeit werden die ungläubigen Juden den Tempel wieder aufbauen. Dort wird der Antichrist ein Bild des Tieres aufstellen. Es werden wieder Tieropfer dargebracht und religiöse Feste gefeiert im dann wieder aufgebauten Tempel in Jerusalem. Dies geschieht alles unter dem Schutz eines Bündnisses mit dem wiederhergestellten Römischen Reich, den vereinigten Staaten Europas. Aber der HERR legt keinen Wert auf diese äußerliche Form des Dienstes.

Auch heute gibt es Menschen, die sich nur für Äußerlichkeiten interessieren. Wenn ein Volk kommt, das Ihn nicht liebt, sagt ein Tempel Ihm nichts (vgl. Jer 7,4). In diesem Sinn spricht auch Stephanus in seiner Rede vor dem Synedrium, um ihnen deutlich zu machen, dass sie das Symbol des Tempels über die Wirklichkeit einer Beziehung mit Gott gestellt haben (Apg 7,44-54). Somit stellen sie Religion über Beziehung.

Wonach der HERR sucht, ist ein zerschlagener Geist und ein zittern vor seinem Wort (Jes 66,2). Von denen dies nicht gesagt werden kann, erwartet Er keine Aktion zum Bau des Tempels oder dass sie kommen, um Opfer darzubringen. Mit vernichtendem Urteil macht der HERR deutlich, dass die Opfer der heuchlerischen Anbeter wie das Begehen grober Ungerechtigkeiten vor Ihm sind (Jes 66,3).

So ist das Schlachten eines Rindes, während sie ein unwahrhaftiges Herz haben, vor Ihm gleichbedeutend mit dem Töten eines Menschen. Ebenso ist das Opfern eines Lammes oder eines Speisopfers ohne Demut vor Ihm gleichbedeutend wie das Bringen eines unreinen Tieres wie ein Hund oder ein Schwein. Die Huldigung, die sie meinen Ihm damit zu bringen, bedeutet für Ihn, dass sie einen Götzen preisen.

Sie haben sich dafür entschieden, dem Weg der Heiden zu folgen mit all ihren Gräueln. Darauf antwortet der HERR, dass Er „ihre Missgeschicke erwählen und ihre Schrecknisse über sie bringen“ wird. Er tut dies, weil sie nicht antworteten, als Er rief, und sie sich weigerten, auf seine Worte zu hören, sondern das erwählten, was böse in den Augen Gottes ist (Jes 66,4).

In der Zeit nach der Entrückung der Gemeinde und vor dem Kommen Christi auf die Erde wird der gläubige Überrest Israels wieder das Evangelium des Reiches verkünden (Mt 24,14), sowohl dem Volk als auch der ganzen Welt. Aber selbst dann weigert sich die Masse des Volkes, Buße zu tun.

Verse 5-6

Die Spötter werden beschämt


In Jes 66,5 wendet sich der HERR wieder an die Minderheit, die aus denjenigen besteht, die mit Ehrfurcht und Hochachtung vor seinem Wort zittern. Sie leben in tiefer Ehrfurcht vor jedem Wort der Heiligen Schrift. Das sollte auch uns auszeichnen.

Diese Minderheit verkündet dem Volk Israel das Evangelium des Reiches, aber sie werden die Botschaft ablehnen, ja, sie werden Abscheu bekommen gegenüber den Boten des Evangeliums. Dazu wird nach etwa dreieinhalb Jahren ein Mann mit Wundern und Zeichen aufstehen, der von dem Volk als ihr König und ihr Christus angenommen wird (Joh 5,43). Er wird in der Heiligen Schrift als Antichrist bezeichnet. Zusammen mit dem Führer des wiederhergestellten Römischen Reiches oder der vereinigten Staaten von Europa wird er eine schreckliche Verfolgung gegen den gläubigen Überrest entfesseln. Viele werden dabei umkommen.

Schließlich wird der Antichrist einen Gräuel der Verwüstung im Tempel in Jerusalem aufstellen, was den gläubigen Überrest veranlasst, zu flüchten und Jerusalem zu verlassen (Mt 24,15-27). Die Verfolgung wird schrecklich sein. Was die Verfolgung besonders schwer macht, ist, dass die Verfolger nicht nur die heidnischen Völker sind, sondern auch der Antichrist, der falsche König Israels, und die Masse des ungläubigen und abgefallenen Volkes Israels.

Der HERR verheißt dem treuen Überrest, dass Er mit ihren Brüdern handeln wird, die sie gehasst und verfolgt haben, wodurch der schreckliche Charakter ihrer Sünden noch vermehrt wird. Mit spöttischem Unglauben haben sie es gewagt, den Namen des HERRN zu missbrauchen und Ihn herauszufordern, seine Herrlichkeit zu zeigen. Diese Abtrünnigen betrachten jede Hoffnung auf Gott als reine Täuschung.

Der HERR hat beschlossen, sie zu beschämen. Die Stadt und der Tempel liegen in Trümmern – durch die Hand des Königs des Nordens – aber es wird eine Zeit kommen, in der es wieder Lärm in der Stadt geben wird und eine Stimme im Tempel zu hören sein wird, die „Stimme des HERRN, der Vergeltung erstattet seinen Feinden!“ (Jes 66,6). Das sind nicht nur die Feinde im jüdischen Volk, sondern auch die Heiden, die miteinander beraten gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten (Ps 2,1; 2). Als der HERR als Lamm auf der Erde war, öffnete Er seinen Mund nicht (Jes 53,7), aber jetzt ist es anders (vgl. Off 19,15).

Verse 5-6

Die Spötter werden beschämt


In Jes 66,5 wendet sich der HERR wieder an die Minderheit, die aus denjenigen besteht, die mit Ehrfurcht und Hochachtung vor seinem Wort zittern. Sie leben in tiefer Ehrfurcht vor jedem Wort der Heiligen Schrift. Das sollte auch uns auszeichnen.

Diese Minderheit verkündet dem Volk Israel das Evangelium des Reiches, aber sie werden die Botschaft ablehnen, ja, sie werden Abscheu bekommen gegenüber den Boten des Evangeliums. Dazu wird nach etwa dreieinhalb Jahren ein Mann mit Wundern und Zeichen aufstehen, der von dem Volk als ihr König und ihr Christus angenommen wird (Joh 5,43). Er wird in der Heiligen Schrift als Antichrist bezeichnet. Zusammen mit dem Führer des wiederhergestellten Römischen Reiches oder der vereinigten Staaten von Europa wird er eine schreckliche Verfolgung gegen den gläubigen Überrest entfesseln. Viele werden dabei umkommen.

Schließlich wird der Antichrist einen Gräuel der Verwüstung im Tempel in Jerusalem aufstellen, was den gläubigen Überrest veranlasst, zu flüchten und Jerusalem zu verlassen (Mt 24,15-27). Die Verfolgung wird schrecklich sein. Was die Verfolgung besonders schwer macht, ist, dass die Verfolger nicht nur die heidnischen Völker sind, sondern auch der Antichrist, der falsche König Israels, und die Masse des ungläubigen und abgefallenen Volkes Israels.

Der HERR verheißt dem treuen Überrest, dass Er mit ihren Brüdern handeln wird, die sie gehasst und verfolgt haben, wodurch der schreckliche Charakter ihrer Sünden noch vermehrt wird. Mit spöttischem Unglauben haben sie es gewagt, den Namen des HERRN zu missbrauchen und Ihn herauszufordern, seine Herrlichkeit zu zeigen. Diese Abtrünnigen betrachten jede Hoffnung auf Gott als reine Täuschung.

Der HERR hat beschlossen, sie zu beschämen. Die Stadt und der Tempel liegen in Trümmern – durch die Hand des Königs des Nordens – aber es wird eine Zeit kommen, in der es wieder Lärm in der Stadt geben wird und eine Stimme im Tempel zu hören sein wird, die „Stimme des HERRN, der Vergeltung erstattet seinen Feinden!“ (Jes 66,6). Das sind nicht nur die Feinde im jüdischen Volk, sondern auch die Heiden, die miteinander beraten gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten (Ps 2,1; 2). Als der HERR als Lamm auf der Erde war, öffnete Er seinen Mund nicht (Jes 53,7), aber jetzt ist es anders (vgl. Off 19,15).

Verse 7-11

Eine neue Geburt und Freude


Bei der Wiederkunft Christi werden die heidnischen Völker gerichtet und der gläubige Überrest Israels erlöst werden. Es ist nun an der Zeit, dass die Person des Christus, des Messias, den Menschen offenbart wird.

Im Hinblick darauf wird in Jes 66,7 hingewiesen auf die zukünftige Zeit der Bedrängnis Jakobs – „Wehen“ über das Volk durch den Antichristen – und auf die Tatsache des Kommens Christi im Fleisch. Diese Erfahrung des Volkes steht im Gegensatz zu einer natürlichen Geburt. Dann kommen erst die Wehen und danach die Geburt. Hier ist die Reihenfolge umgedreht und das löst die Frage von Jes 66,8 aus.

Es gibt einen klaren Zusammenhang mit den ersten Versen von Offenbarung 12 (Off 12,1-6). Dort wird das Volk als eine Frau vorgestellt und diese hat ein männliches Kind geboren. Dies bezieht sich auf den Herrn Jesus. Die Römer standen unter Eingebung Satans bereit, das Kind zu verschlingen, wie es in Offenbarung 12 heißt (Off 12,4), und erfüllten damit, was dort geschrieben steht. Herodes hätte das Kind getötet, sobald die Frau es zur Welt gebracht hatte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Aber das männliche Kind wurde zu Gott und seinem Thron entrückt. Dies bezieht sich auf die Geburt, den Tod, die Auferstehung und die Himmelfahrt von Christus, die bereits stattgefunden haben.

Der Tod und die Auferstehung von Christus werden hier übersprungen. Die Himmelfahrt ist das Ergebnis der Ablehnung Christi durch das Volk Israel. Das Volk hat also bereits ihre Bekanntschaft mit Christus gemacht. Das Zeitalter des Christentums ist im Alten Testament ein Geheimnis und wird deshalb hier übersprungen. Die große Drangsal liegt noch in der Zukunft und wird hier vorgestellt als direkte Folge der Verwerfung Christi. Dies erklärt die Umkehrung der natürlichen Reihenfolge der Geburtsumstände, wie sie von Jesaja dargestellt wird, dass die Geburt da ist, bevor die Wehen kommen.

Die nächsten Fragen in Jes 66,8 weisen auf die Folge und das Ergebnis der Geburtswehen des Volkes. Auf diese zwei Fragen muss eine positive Antwort folgen, während auf die ersten beiden Fragen eine verneinende Antwort folgen muss. Die Antwort wird am Ende des Verses gegeben. Dann ist sehr wohl die Rede zuerst von Geburtswehen und dann von der Geburt. Das ist ein Unterschied zum vorherigen Vers, wo es um Christus ging. In Übereinstimmung mit Wehen und Geburt sehen wir, was das Ergebnis der großen Drangsal ist: Gottes irdisches Volk als eine Nation in Frieden, Freude und Gerechtigkeit unter der mächtigen Hand seines Messias und Erlösers.

Deshalb nennt der Herr Jesus dieses Zeitalter „die Wiedergeburt“ (Mt 19,28). Es geht nicht um die nationale Wiederherstellung des Volkes Israel, sondern um die geistliche Wiederherstellung dieses Volkes. Das Volk muss von dem „Knaben“ in Jes 66,7 unterschieden werden.

Zusammengefasst finden wir hier zwei Geburten und eine Geburtswehe. Die erste Geburt ist die von Christus und die zweite die des gläubigen Überrestes. Zwischen diesen beiden Geburten finden wir die eine Geburtswehe, das ist die große Drangsal. Der Zeitraum von 2000 Jahren zwischen der Himmelfahrt Christi und der großen Drangsal wird hier nicht mitgerechnet.

Jes 66,9 gibt die Gewissheit, dass der HERR sein Werk vollenden wird. Nach den Geburtswehen erfolgt die Geburt. Er wird die Geburt des Volkes in vollem Umfang herbeiführen. Im Hinblick auf diese Geburt, die stattfinden wird, wenn Er sein Volk aus der Zeit der beispiellosen Bedrängnis befreit, folgt ein Aufruf des HERRN an alle, die sich an Ihm und seinem Vorhaben erfreuen. Alle, die sein irdisches Volk lieben, dürfen sich mit Jerusalem freuen und über sie frohlocken (Jes 66,10). Diejenigen, die über ihren unglücklichen, kinderlosen Zustand trauerten, sind eingeladen, sich mit ihr zu freuen. Diejenigen, die so mit Jerusalem beschäftigt sind in der kommenden Zeit, werden den Nutzen davon haben, wenn sie auf der Erde zur Blüte gekommen ist.

In Jes 66,11 wird Jerusalem als eine Mutter dargestellt, die Kinder zur Welt bringt und sie persönlich ernährt. Es bleibt genug für andere übrig, sodass sie auch für alle, die von außerhalb zu ihr kommen, eine Quelle des Segens ist. Sie ist nicht selbst die Quelle des Segens, sondern bekommt allen Segen vom HERRN.

Verse 7-11

Eine neue Geburt und Freude


Bei der Wiederkunft Christi werden die heidnischen Völker gerichtet und der gläubige Überrest Israels erlöst werden. Es ist nun an der Zeit, dass die Person des Christus, des Messias, den Menschen offenbart wird.

Im Hinblick darauf wird in Jes 66,7 hingewiesen auf die zukünftige Zeit der Bedrängnis Jakobs – „Wehen“ über das Volk durch den Antichristen – und auf die Tatsache des Kommens Christi im Fleisch. Diese Erfahrung des Volkes steht im Gegensatz zu einer natürlichen Geburt. Dann kommen erst die Wehen und danach die Geburt. Hier ist die Reihenfolge umgedreht und das löst die Frage von Jes 66,8 aus.

Es gibt einen klaren Zusammenhang mit den ersten Versen von Offenbarung 12 (Off 12,1-6). Dort wird das Volk als eine Frau vorgestellt und diese hat ein männliches Kind geboren. Dies bezieht sich auf den Herrn Jesus. Die Römer standen unter Eingebung Satans bereit, das Kind zu verschlingen, wie es in Offenbarung 12 heißt (Off 12,4), und erfüllten damit, was dort geschrieben steht. Herodes hätte das Kind getötet, sobald die Frau es zur Welt gebracht hatte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Aber das männliche Kind wurde zu Gott und seinem Thron entrückt. Dies bezieht sich auf die Geburt, den Tod, die Auferstehung und die Himmelfahrt von Christus, die bereits stattgefunden haben.

Der Tod und die Auferstehung von Christus werden hier übersprungen. Die Himmelfahrt ist das Ergebnis der Ablehnung Christi durch das Volk Israel. Das Volk hat also bereits ihre Bekanntschaft mit Christus gemacht. Das Zeitalter des Christentums ist im Alten Testament ein Geheimnis und wird deshalb hier übersprungen. Die große Drangsal liegt noch in der Zukunft und wird hier vorgestellt als direkte Folge der Verwerfung Christi. Dies erklärt die Umkehrung der natürlichen Reihenfolge der Geburtsumstände, wie sie von Jesaja dargestellt wird, dass die Geburt da ist, bevor die Wehen kommen.

Die nächsten Fragen in Jes 66,8 weisen auf die Folge und das Ergebnis der Geburtswehen des Volkes. Auf diese zwei Fragen muss eine positive Antwort folgen, während auf die ersten beiden Fragen eine verneinende Antwort folgen muss. Die Antwort wird am Ende des Verses gegeben. Dann ist sehr wohl die Rede zuerst von Geburtswehen und dann von der Geburt. Das ist ein Unterschied zum vorherigen Vers, wo es um Christus ging. In Übereinstimmung mit Wehen und Geburt sehen wir, was das Ergebnis der großen Drangsal ist: Gottes irdisches Volk als eine Nation in Frieden, Freude und Gerechtigkeit unter der mächtigen Hand seines Messias und Erlösers.

Deshalb nennt der Herr Jesus dieses Zeitalter „die Wiedergeburt“ (Mt 19,28). Es geht nicht um die nationale Wiederherstellung des Volkes Israel, sondern um die geistliche Wiederherstellung dieses Volkes. Das Volk muss von dem „Knaben“ in Jes 66,7 unterschieden werden.

Zusammengefasst finden wir hier zwei Geburten und eine Geburtswehe. Die erste Geburt ist die von Christus und die zweite die des gläubigen Überrestes. Zwischen diesen beiden Geburten finden wir die eine Geburtswehe, das ist die große Drangsal. Der Zeitraum von 2000 Jahren zwischen der Himmelfahrt Christi und der großen Drangsal wird hier nicht mitgerechnet.

Jes 66,9 gibt die Gewissheit, dass der HERR sein Werk vollenden wird. Nach den Geburtswehen erfolgt die Geburt. Er wird die Geburt des Volkes in vollem Umfang herbeiführen. Im Hinblick auf diese Geburt, die stattfinden wird, wenn Er sein Volk aus der Zeit der beispiellosen Bedrängnis befreit, folgt ein Aufruf des HERRN an alle, die sich an Ihm und seinem Vorhaben erfreuen. Alle, die sein irdisches Volk lieben, dürfen sich mit Jerusalem freuen und über sie frohlocken (Jes 66,10). Diejenigen, die über ihren unglücklichen, kinderlosen Zustand trauerten, sind eingeladen, sich mit ihr zu freuen. Diejenigen, die so mit Jerusalem beschäftigt sind in der kommenden Zeit, werden den Nutzen davon haben, wenn sie auf der Erde zur Blüte gekommen ist.

In Jes 66,11 wird Jerusalem als eine Mutter dargestellt, die Kinder zur Welt bringt und sie persönlich ernährt. Es bleibt genug für andere übrig, sodass sie auch für alle, die von außerhalb zu ihr kommen, eine Quelle des Segens ist. Sie ist nicht selbst die Quelle des Segens, sondern bekommt allen Segen vom HERRN.

Verse 12-14

Jerusalem, Quelle des Trostes und des Wachstums


Der HERR verkündet, dass Er ihr den Frieden zuwenden wird wie einen Strom (Jes 66,12). Israel wird den Reichtum der Nationen empfangen, die sich mit größter Hingabe und Achtsamkeit um das Volk sorgen werden (vgl. Jes 49,23; Jes 60,4). Jerusalem ist vom König des Nordens verwüstet worden, aber jetzt kommt der Herr Jesus mit dem gläubigen Überrest nach Jerusalem. Damit beginnt die Wiederherstellung des Landes, die volle Erfüllung des Jubeljahres (3Mo 25,8-13), oder die „Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge“ (Apg 3,21).

In Jes 66,13 erklärt der HERR, wie Er selbst für sein Volk mit mütterlicher Fürsorge in Jerusalem sorgen wird. Gott ist Vater und Mutter zugleich. Das Ergebnis dieser Fürsorge ist, dass ihre Herzen sich erfreuen und ihre Gebeine (ihr Körper) wie junges Gras gedeihen werden (Jes 66,14). Dies ist eine anschauliche Beschreibung des wohlhabenden Zustands Israels, wenn der HERR über die Erde herrscht. Es ist ein Zustand des vollkommenen Friedens (Jes 32,17; 18).

Der letzte Teil von Jes 66,14 macht deutlich, dass keine Macht des Feindes in der Lage sein wird, diesen Frieden zu bedrohen, denn sein Zorn ist offenkundig über seine Feinde.

Verse 12-14

Jerusalem, Quelle des Trostes und des Wachstums


Der HERR verkündet, dass Er ihr den Frieden zuwenden wird wie einen Strom (Jes 66,12). Israel wird den Reichtum der Nationen empfangen, die sich mit größter Hingabe und Achtsamkeit um das Volk sorgen werden (vgl. Jes 49,23; Jes 60,4). Jerusalem ist vom König des Nordens verwüstet worden, aber jetzt kommt der Herr Jesus mit dem gläubigen Überrest nach Jerusalem. Damit beginnt die Wiederherstellung des Landes, die volle Erfüllung des Jubeljahres (3Mo 25,8-13), oder die „Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge“ (Apg 3,21).

In Jes 66,13 erklärt der HERR, wie Er selbst für sein Volk mit mütterlicher Fürsorge in Jerusalem sorgen wird. Gott ist Vater und Mutter zugleich. Das Ergebnis dieser Fürsorge ist, dass ihre Herzen sich erfreuen und ihre Gebeine (ihr Körper) wie junges Gras gedeihen werden (Jes 66,14). Dies ist eine anschauliche Beschreibung des wohlhabenden Zustands Israels, wenn der HERR über die Erde herrscht. Es ist ein Zustand des vollkommenen Friedens (Jes 32,17; 18).

Der letzte Teil von Jes 66,14 macht deutlich, dass keine Macht des Feindes in der Lage sein wird, diesen Frieden zu bedrohen, denn sein Zorn ist offenkundig über seine Feinde.

Verse 15-17

Der HERR kommt, um zu richten


Der Segen der vorangegangenen Verse ist das Ergebnis der Vernichtung ihrer Feinde, gegen die der HERR empört handeln wird (Jes 66,15; 16). Zu diesem Zweck wird Er erscheinen in verzehrender Herrlichkeit.

In Jes 66,17 befasst sich der HERR mit denen aus seinem Volk, die sich verdorben haben und schlimmer geworden sind als die Heiden. Sie haben Dinge getan, die vor dem HERRN abscheulich sind. Ihre Heiligung und Reinigung war ein götzendienerisches Ritual. „Die Gärten“ sind die Gebiete, in denen sie Götzendienst begehen (Jes 65,3; 4). „Einer in der Mitte“ ist irgendein Götze, dem sie opfern und der für ihr Leben zentral ist. Das Opfermahl, das sie dabei abhielten, bestand aus Speisen, die Gott als Gräuel bezeichnet (3Mo 11,41; 42).

Sie werden verschwinden. Sie werden das Schicksal der Anhänger des Antichristen teilen. Das Gericht, das über sie kommen wird, wird in der „großen Kelter des Grimmes Gottes“ stattfinden (Off 14,19).

Verse 15-17

Der HERR kommt, um zu richten


Der Segen der vorangegangenen Verse ist das Ergebnis der Vernichtung ihrer Feinde, gegen die der HERR empört handeln wird (Jes 66,15; 16). Zu diesem Zweck wird Er erscheinen in verzehrender Herrlichkeit.

In Jes 66,17 befasst sich der HERR mit denen aus seinem Volk, die sich verdorben haben und schlimmer geworden sind als die Heiden. Sie haben Dinge getan, die vor dem HERRN abscheulich sind. Ihre Heiligung und Reinigung war ein götzendienerisches Ritual. „Die Gärten“ sind die Gebiete, in denen sie Götzendienst begehen (Jes 65,3; 4). „Einer in der Mitte“ ist irgendein Götze, dem sie opfern und der für ihr Leben zentral ist. Das Opfermahl, das sie dabei abhielten, bestand aus Speisen, die Gott als Gräuel bezeichnet (3Mo 11,41; 42).

Sie werden verschwinden. Sie werden das Schicksal der Anhänger des Antichristen teilen. Das Gericht, das über sie kommen wird, wird in der „großen Kelter des Grimmes Gottes“ stattfinden (Off 14,19).

Verse 18-21

Ein Opfer für den HERRN


Im Gegensatz dazu wendet sich die Prophezeiung wieder der Zukunft Israels und der ehrfürchtigen Behandlung durch die Nationen im Friedensreich zu. Die Erklärung, dass der HERR ihre Werke und ihre Gedanken kennt, ist ein Übergang von den Abtrünnigen in Jes 66,17 zu dem erlösten Volk und wie die Nationen sie unterstützen werden. Alle Nationen und Sprachen werden zu Israel versammelt werden und dort werden sie die Herrlichkeit des HERRN sehen (Jes 66,18; Mt 25,31-33).

Zu diesem Zweck wird der HERR ein Wunderzeichen unter ihnen setzen, und zwar für die Wiederherstellung seines Volkes in fernen Ländern. Was dieses Wunderzeichen ist, wird nicht mitgeteilt. Am offensichtlichsten ist, dass dieses Wunderzeichen das Zeichen des Sohnes des Menschen ist (Mt 24,30). Vielleicht können wir auch an eine Form des übernatürlichen Eingreifens in das Weltgeschehen denken, indem Er die Feinde Israels richtet, wie Er es durch die zehn Plagen zur Zeit der Befreiung seines Volkes aus Ägypten tat (2Mo 10,2; Ps 78,43; Ps 105,27). Es ist ein Zeichen, das nicht missverstanden werden kann.

Auf jeden Fall macht der HERR hier deutlich, dass Er die Entronnenen nach ihrer Rückkehr als Boten zu den Völkern aussenden wird, aus denen sie gekommen sind (Jes 66,19). Sie werden in alle Teile der Welt gehen, zu den Nationen, die die Nachricht von Ihm nicht gehört und seine Herrlichkeit nicht gesehen haben, damit sie seine Herrlichkeit auf der ganzen Erde bekannt machen. Er wird seine Boten nach Tarsis im Westen, nach Pul und Lud im Süden, nach Tubal und Jawan im Norden und zu den fernen Küstenländern, möglicherweise im Osten, senden.

Als Folge davon werden viele dieser Nationen dem HERRN mit Schmeichelei Lob bringen (Ps 66,3b; Mich 7,16; 17). Die heidnischen Völker werden Angehörige des Volkes Israels „aus allen heidnischen Nationen als Opfergabe darbringen (Jes 66,20; vgl. Röm 15,16). Sie werden zu seinem heiligen Berg in Jerusalem gebracht werden, so wie die Kinder Israels gewohnt waren, ihre Opfergaben in reinen Gefäßen zum Haus des HERRN zu bringen. Gottes Volk wird aus den Nationen mit den verschiedensten Transportmitteln nach Jerusalem kommen, wobei wir auch an die heutigen modernen und schnellen Transportmittel, einschließlich des Flugzeugs, denken können (vgl. Jes 60,8).

Das Volk, das kommt, ist wie ein reines Gefäß. Sie sind von ihren Sünden gereinigt und dazu gebracht, auf den Wegen des HERRN zu wandeln. So wird Er sie als Priester und Leviten nehmen können (Jes 66,21), wie Gott es für sein Volk beim Auszug aus Ägypten vorgesehen hat (2Mo 19,6a).

Verse 18-21

Ein Opfer für den HERRN


Im Gegensatz dazu wendet sich die Prophezeiung wieder der Zukunft Israels und der ehrfürchtigen Behandlung durch die Nationen im Friedensreich zu. Die Erklärung, dass der HERR ihre Werke und ihre Gedanken kennt, ist ein Übergang von den Abtrünnigen in Jes 66,17 zu dem erlösten Volk und wie die Nationen sie unterstützen werden. Alle Nationen und Sprachen werden zu Israel versammelt werden und dort werden sie die Herrlichkeit des HERRN sehen (Jes 66,18; Mt 25,31-33).

Zu diesem Zweck wird der HERR ein Wunderzeichen unter ihnen setzen, und zwar für die Wiederherstellung seines Volkes in fernen Ländern. Was dieses Wunderzeichen ist, wird nicht mitgeteilt. Am offensichtlichsten ist, dass dieses Wunderzeichen das Zeichen des Sohnes des Menschen ist (Mt 24,30). Vielleicht können wir auch an eine Form des übernatürlichen Eingreifens in das Weltgeschehen denken, indem Er die Feinde Israels richtet, wie Er es durch die zehn Plagen zur Zeit der Befreiung seines Volkes aus Ägypten tat (2Mo 10,2; Ps 78,43; Ps 105,27). Es ist ein Zeichen, das nicht missverstanden werden kann.

Auf jeden Fall macht der HERR hier deutlich, dass Er die Entronnenen nach ihrer Rückkehr als Boten zu den Völkern aussenden wird, aus denen sie gekommen sind (Jes 66,19). Sie werden in alle Teile der Welt gehen, zu den Nationen, die die Nachricht von Ihm nicht gehört und seine Herrlichkeit nicht gesehen haben, damit sie seine Herrlichkeit auf der ganzen Erde bekannt machen. Er wird seine Boten nach Tarsis im Westen, nach Pul und Lud im Süden, nach Tubal und Jawan im Norden und zu den fernen Küstenländern, möglicherweise im Osten, senden.

Als Folge davon werden viele dieser Nationen dem HERRN mit Schmeichelei Lob bringen (Ps 66,3b; Mich 7,16; 17). Die heidnischen Völker werden Angehörige des Volkes Israels „aus allen heidnischen Nationen als Opfergabe darbringen (Jes 66,20; vgl. Röm 15,16). Sie werden zu seinem heiligen Berg in Jerusalem gebracht werden, so wie die Kinder Israels gewohnt waren, ihre Opfergaben in reinen Gefäßen zum Haus des HERRN zu bringen. Gottes Volk wird aus den Nationen mit den verschiedensten Transportmitteln nach Jerusalem kommen, wobei wir auch an die heutigen modernen und schnellen Transportmittel, einschließlich des Flugzeugs, denken können (vgl. Jes 60,8).

Das Volk, das kommt, ist wie ein reines Gefäß. Sie sind von ihren Sünden gereinigt und dazu gebracht, auf den Wegen des HERRN zu wandeln. So wird Er sie als Priester und Leviten nehmen können (Jes 66,21), wie Gott es für sein Volk beim Auszug aus Ägypten vorgesehen hat (2Mo 19,6a).

Verse 22-24

Anbetung und Abscheu


Jesaja beendet seine Prophezeiung mit einem eindrucksvollen Kontrast. Die Nachkommenschaft Israels wird mit ihren Namen weiterbestehen, so sicher wie der neue Himmel und die neue Erde weiterbestehen werden, weil sie untrennbar mit Christus verbunden sind (Jes 66,22). Wegen seiner Gegenwart in ihrer Mitte werden alle Lebenden kommen, um Ihn an jedem Neumond und an jedem Sabbat anzubeten (Jes 66,23; vgl. Sach 14,16). „Alles Fleisch“ sind die Übergebliebenen aller Völker, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben.

Der Kontrast zwischen dem, was sie tun und dem, was sie sehen werden, ist groß. Wenn die Nationen kommen, um Gott anzubeten, werden sie eine fortwährende Erinnerung mitnehmen hinsichtlich der schrecklichen Natur und der Folgen der Auflehnung gegen Gott (Jes 66,24). Die Leichen der Feinde Israels werden in ein Tal östlich des Toten Meeres gebracht, Hamon Gog, oder „das Tal der Menge Gogs“ (Hes 39,11). Es wird ein Denkmal zur Warnung für die Feinde Gottes sein.

Das hier verwendete Bild des Feuers stammt aus dem Tal Hinnom (Jer 19,6), gleich außerhalb von Jerusalem. Der Herr Jesus bezieht sich dreimal auf dieses Tal, in dem der Abfall von Jerusalem verbrannt wurde, um vor dem ewigen Los eines jeden Unbußfertigen zu warnen (Mk 9,43-47). Er gibt damit eine Anwendung über die tausend Jahre des Friedensreichs hinaus und macht das Feuer zu einem Bild der Hölle, „dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist“ (Off 21,8).

Doch wird sich, trotz dieses warnenden Anblicks, ein Geist der Unzufriedenheit mit der gerechten und wohltätigen Regierung des Herrn Jesus unter den Nationen breit machen. Dies wird dazu führen, dass sich die Nationen am Ende der tausend Jahre gegen Ihn auflehnen, wenn unter der Zulassung Gottes der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen wird, um sie zu verführen (Off 20,7; 8).

Keine rein natürlichen Umstände, wie friedvoll und gesegnet sie auch sind, können dem menschlichen Herz neues Leben geben. Dieses neue Leben, zusammen mit der vollkommenen Bindung an Christus, muss immer seine Grundlage im Glauben an den Wert seines Versöhnungsblutes haben.

Verse 22-24

Anbetung und Abscheu


Jesaja beendet seine Prophezeiung mit einem eindrucksvollen Kontrast. Die Nachkommenschaft Israels wird mit ihren Namen weiterbestehen, so sicher wie der neue Himmel und die neue Erde weiterbestehen werden, weil sie untrennbar mit Christus verbunden sind (Jes 66,22). Wegen seiner Gegenwart in ihrer Mitte werden alle Lebenden kommen, um Ihn an jedem Neumond und an jedem Sabbat anzubeten (Jes 66,23; vgl. Sach 14,16). „Alles Fleisch“ sind die Übergebliebenen aller Völker, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben.

Der Kontrast zwischen dem, was sie tun und dem, was sie sehen werden, ist groß. Wenn die Nationen kommen, um Gott anzubeten, werden sie eine fortwährende Erinnerung mitnehmen hinsichtlich der schrecklichen Natur und der Folgen der Auflehnung gegen Gott (Jes 66,24). Die Leichen der Feinde Israels werden in ein Tal östlich des Toten Meeres gebracht, Hamon Gog, oder „das Tal der Menge Gogs“ (Hes 39,11). Es wird ein Denkmal zur Warnung für die Feinde Gottes sein.

Das hier verwendete Bild des Feuers stammt aus dem Tal Hinnom (Jer 19,6), gleich außerhalb von Jerusalem. Der Herr Jesus bezieht sich dreimal auf dieses Tal, in dem der Abfall von Jerusalem verbrannt wurde, um vor dem ewigen Los eines jeden Unbußfertigen zu warnen (Mk 9,43-47). Er gibt damit eine Anwendung über die tausend Jahre des Friedensreichs hinaus und macht das Feuer zu einem Bild der Hölle, „dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist“ (Off 21,8).

Doch wird sich, trotz dieses warnenden Anblicks, ein Geist der Unzufriedenheit mit der gerechten und wohltätigen Regierung des Herrn Jesus unter den Nationen breit machen. Dies wird dazu führen, dass sich die Nationen am Ende der tausend Jahre gegen Ihn auflehnen, wenn unter der Zulassung Gottes der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen wird, um sie zu verführen (Off 20,7; 8).

Keine rein natürlichen Umstände, wie friedvoll und gesegnet sie auch sind, können dem menschlichen Herz neues Leben geben. Dieses neue Leben, zusammen mit der vollkommenen Bindung an Christus, muss immer seine Grundlage im Glauben an den Wert seines Versöhnungsblutes haben.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Isaiah 66". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/isaiah-66.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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