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Thursday, October 10th, 2024
the Week of Proper 22 / Ordinary 27
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Bible Commentaries
Kingcomments auf der ganzen Bibel Kingcomments
Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 19". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-19.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 19". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-10
Zachäus
Der Herr macht keinen Bogen um Jericho. Es ist die Stadt des Fluches, aber wenn Er da ist, ist Er da, um Segen zu bringen. So ist es auch mit der Welt, in die Er gekommen ist. Die Welt liegt in dem Bösen (1Joh 5,19), aber Er ist gekommen, um Segen zu verbreiten. Er muss durch Jericho gehen, weil Er weiß, dass dort ein Mann wohnt, der Zachäus heißt, ein reicher Oberzöllner, der Ihn sucht.
Zachäus ist vom Geist Gottes angerührt. Als er hört, dass der Herr Jesus gleich kommt, bemüht er sich, Ihn zu sehen. Er ist nicht wie Herodes, der auch den Herrn einmal sehen wollte (Lk 9,9). Bei Herodes war es böse Neugierde, die übrigens auch befriedigt wurde (Lk 23,8). Bei Zachäus ist es jedoch verlangende Neugierte. Er bekommt den Herrn zu sehen, und mehr als das.
Es gibt jedoch zwei Hindernisse: Da ist eine Volksmenge, und er ist klein. Wie so oft, so ist auch hier die Volksmenge ein Hindernis für jemanden, der den Herrn sehen will. Menschen stehen im Weg (Lk 5,19) oder halten absichtlich jemanden fern von Ihm (Lk 18,39). Dazu kommt noch, dass er klein von Gestalt ist, was sich als besonderes Hindernis erweist, Ihn zu sehen. Doch wer den Herrn aufrichtig sucht, wird Ihn finden (Lk 11,9).
Ebenso wie der Blinde im vorigen Kapitel sich von der Menge nicht hindern ließ (Lk 18,39), lässt auch Zachäus sich weder von der Volksmenge noch von seiner körperlichen Beeinträchtigung davon zurückhalten, den Herrn zu sehen. Die Lösung sieht er in einem Maulbeerfeigenbaum. Wie ein kleiner Junge klettert er hinauf in den Baum. Er ist klein und macht sich klein. Er hat auch einen vorausschauenden Blick. Er kennt den Weg, auf dem der Herr Jesus kommt, und an diesem Weg lässt er sich nieder. Sein Glaube hat ein Gespür dafür, welchen Weg Er geht, auch wenn er noch keine direkte Beziehung zu Ihm hat.
Das Verlangen und der Glaube des Zachäus werden nicht beschämt. Als der Herr Jesus zu dem Ort kommt, wo Zachäus im Baum sitzt, schaut er hinauf. Er weiß nicht nur, dass dort jemand im Baum sitzt, sondern Er kennt auch dessen Namen. Sein suchendes Herz ist jemandem begegnet, der nach Ihm verlangt. Das ist auf seinem Weg zum Kreuz eine große Freude für sein Herz.
Er ruft Zachäus schnell herunter und macht einen großartigen Vorschlag. Er lädt sich selbst zu Zachäus in dessen Haus ein. Er erwartet nicht nur die Herrschaft über unser persönliches Leben, sondern auch über unser Haus, unsere Familie. Deshalb sollen gläubige Eltern ihre Kinder nach den Normen Gottes erziehen (Eph 6,1-4).
Das ist mehr, als Zachäus erwartet hat, aber mit dem Herzen versteht er die Bedeutung sofort. Er kommt schnell herunter und nimmt den Herrn mit Freuden auf. Die Umgebung findet das nur seltsam. Sie murren sogar darüber. Sie verstehen das nicht. Wie kann er bei einem sündigen Mann einkehren und sich dort sogar aufhalten?! Was für den Glauben Freude bedeutet, ist für den Unglauben ein Stein des Anstoßes.
Die Menschen sehen einen in ihren Augen vornehmen Rabbi bei einem sündigen Mann einkehren. In ihrem Denken passt das nicht zusammen. Das rührt daher, dass sie sich selbst nicht als sündig ansehen, während der Herr Jesus für sie tatsächlich nicht mehr als ein vornehmer Rabbi ist.
Zachäus mag als Oberzöllner zwar reich gewesen sein, er wird aber auch einsam gewesen sein. Die Menschen werden ihn gemieden haben. Er hat im Innern die Leere seines Lebens gefühlt und nach echtem Frieden verlangt. Im Gegensatz zu dem Murren der Menschen nimmt Zachäus vor dem Herrn einen respektvollen Platz ein. Er steht auf und tritt hinzu.
Dann sagt er, was er mit seinen Besitztümern vorhat. Er sagt das nicht aus Hochmut, sondern um zu zeigen, dass sein Herz danach verlangt, mit seiner Vergangenheit aufzuräumen. Er schont sich selbst nicht, wenn er sagt, dass er Menschen erpresst hat. Indem er vierfach vergütet, geht er weiter, als das Gesetz vorschreibt. Er will den Schaden, den er angerichtet hat, so reichlich wiedergutmachen, dass an das verübte Unrecht nicht mehr gedacht werden soll.
Zachäus ist dem Herrn begegnet und hat Ihn in sein Haus und in sein Leben aufgenommen. Mit Ihm ist diesem Haus Heil widerfahren. Er hat bekommen, wonach er gesucht hat: Frieden für seine Seele. Er war schon bekehrt, er war schon im wahren Sinn des Wortes ein Sohn Abrahams (vgl. Lk 13,16). Ihm fehlten jedoch noch die Sicherheit der Vergebung seiner Sünden und das Bewusstsein der Errettung.
Der Herr Jesus hat mit Zachäus über das Heil gesprochen und Er nennt in Verbindung damit die wichtige Absicht seines Kommens in die Welt. Er ist gekommen, zu suchen, was verloren ist. Er sucht in seiner Gnade Menschen, die nach Vergebung und Errettung verlangen. Errettung bedeutet, dass jemand durch die Bekehrung vor dem Gericht gerettet wird und in das Reich eingeht. Er ist gekommen, um Menschen zu suchen, in denen Er das Verlangen nach Gnade gewirkt hat, und anschließend entspricht Er diesem Verlangen.
Verse 1-10
Zachäus
Der Herr macht keinen Bogen um Jericho. Es ist die Stadt des Fluches, aber wenn Er da ist, ist Er da, um Segen zu bringen. So ist es auch mit der Welt, in die Er gekommen ist. Die Welt liegt in dem Bösen (1Joh 5,19), aber Er ist gekommen, um Segen zu verbreiten. Er muss durch Jericho gehen, weil Er weiß, dass dort ein Mann wohnt, der Zachäus heißt, ein reicher Oberzöllner, der Ihn sucht.
Zachäus ist vom Geist Gottes angerührt. Als er hört, dass der Herr Jesus gleich kommt, bemüht er sich, Ihn zu sehen. Er ist nicht wie Herodes, der auch den Herrn einmal sehen wollte (Lk 9,9). Bei Herodes war es böse Neugierde, die übrigens auch befriedigt wurde (Lk 23,8). Bei Zachäus ist es jedoch verlangende Neugierte. Er bekommt den Herrn zu sehen, und mehr als das.
Es gibt jedoch zwei Hindernisse: Da ist eine Volksmenge, und er ist klein. Wie so oft, so ist auch hier die Volksmenge ein Hindernis für jemanden, der den Herrn sehen will. Menschen stehen im Weg (Lk 5,19) oder halten absichtlich jemanden fern von Ihm (Lk 18,39). Dazu kommt noch, dass er klein von Gestalt ist, was sich als besonderes Hindernis erweist, Ihn zu sehen. Doch wer den Herrn aufrichtig sucht, wird Ihn finden (Lk 11,9).
Ebenso wie der Blinde im vorigen Kapitel sich von der Menge nicht hindern ließ (Lk 18,39), lässt auch Zachäus sich weder von der Volksmenge noch von seiner körperlichen Beeinträchtigung davon zurückhalten, den Herrn zu sehen. Die Lösung sieht er in einem Maulbeerfeigenbaum. Wie ein kleiner Junge klettert er hinauf in den Baum. Er ist klein und macht sich klein. Er hat auch einen vorausschauenden Blick. Er kennt den Weg, auf dem der Herr Jesus kommt, und an diesem Weg lässt er sich nieder. Sein Glaube hat ein Gespür dafür, welchen Weg Er geht, auch wenn er noch keine direkte Beziehung zu Ihm hat.
Das Verlangen und der Glaube des Zachäus werden nicht beschämt. Als der Herr Jesus zu dem Ort kommt, wo Zachäus im Baum sitzt, schaut er hinauf. Er weiß nicht nur, dass dort jemand im Baum sitzt, sondern Er kennt auch dessen Namen. Sein suchendes Herz ist jemandem begegnet, der nach Ihm verlangt. Das ist auf seinem Weg zum Kreuz eine große Freude für sein Herz.
Er ruft Zachäus schnell herunter und macht einen großartigen Vorschlag. Er lädt sich selbst zu Zachäus in dessen Haus ein. Er erwartet nicht nur die Herrschaft über unser persönliches Leben, sondern auch über unser Haus, unsere Familie. Deshalb sollen gläubige Eltern ihre Kinder nach den Normen Gottes erziehen (Eph 6,1-4).
Das ist mehr, als Zachäus erwartet hat, aber mit dem Herzen versteht er die Bedeutung sofort. Er kommt schnell herunter und nimmt den Herrn mit Freuden auf. Die Umgebung findet das nur seltsam. Sie murren sogar darüber. Sie verstehen das nicht. Wie kann er bei einem sündigen Mann einkehren und sich dort sogar aufhalten?! Was für den Glauben Freude bedeutet, ist für den Unglauben ein Stein des Anstoßes.
Die Menschen sehen einen in ihren Augen vornehmen Rabbi bei einem sündigen Mann einkehren. In ihrem Denken passt das nicht zusammen. Das rührt daher, dass sie sich selbst nicht als sündig ansehen, während der Herr Jesus für sie tatsächlich nicht mehr als ein vornehmer Rabbi ist.
Zachäus mag als Oberzöllner zwar reich gewesen sein, er wird aber auch einsam gewesen sein. Die Menschen werden ihn gemieden haben. Er hat im Innern die Leere seines Lebens gefühlt und nach echtem Frieden verlangt. Im Gegensatz zu dem Murren der Menschen nimmt Zachäus vor dem Herrn einen respektvollen Platz ein. Er steht auf und tritt hinzu.
Dann sagt er, was er mit seinen Besitztümern vorhat. Er sagt das nicht aus Hochmut, sondern um zu zeigen, dass sein Herz danach verlangt, mit seiner Vergangenheit aufzuräumen. Er schont sich selbst nicht, wenn er sagt, dass er Menschen erpresst hat. Indem er vierfach vergütet, geht er weiter, als das Gesetz vorschreibt. Er will den Schaden, den er angerichtet hat, so reichlich wiedergutmachen, dass an das verübte Unrecht nicht mehr gedacht werden soll.
Zachäus ist dem Herrn begegnet und hat Ihn in sein Haus und in sein Leben aufgenommen. Mit Ihm ist diesem Haus Heil widerfahren. Er hat bekommen, wonach er gesucht hat: Frieden für seine Seele. Er war schon bekehrt, er war schon im wahren Sinn des Wortes ein Sohn Abrahams (vgl. Lk 13,16). Ihm fehlten jedoch noch die Sicherheit der Vergebung seiner Sünden und das Bewusstsein der Errettung.
Der Herr Jesus hat mit Zachäus über das Heil gesprochen und Er nennt in Verbindung damit die wichtige Absicht seines Kommens in die Welt. Er ist gekommen, zu suchen, was verloren ist. Er sucht in seiner Gnade Menschen, die nach Vergebung und Errettung verlangen. Errettung bedeutet, dass jemand durch die Bekehrung vor dem Gericht gerettet wird und in das Reich eingeht. Er ist gekommen, um Menschen zu suchen, in denen Er das Verlangen nach Gnade gewirkt hat, und anschließend entspricht Er diesem Verlangen.
Verse 11-14
Ein hochgeborener Mann
Die Jünger hören, wie der Herr Jesus über die Errettung spricht. Das lässt sie an das Friedensreich denken. Sie sehen in Ihm den Messias. Alle ihre Gedanken sind darauf gerichtet, dass Er nach Jerusalem gehen, sich dort auf den Thron Davids setzen und das Reich Gottes öffentlich in Herrlichkeit und Majestät aufrichten wird. Weil sie immer damit beschäftigt sind, haben sie, wenn Er von seinen Leiden und seinem Tod sprach, nie etwas davon begriffen. Auch jetzt gehen sie von der verkehrten Annahme aus, Er gehe nach Jerusalem, um den Thron zu besteigen und seine Regierung anzutreten.
Der Herr kennt ihre Gedanken, und darum fügt Er ein Gleichnis hinzu. Der hochgeborene Mann ist Er selbst. Er ist der Sohn Gottes, auch als Mensch. Er ist auf die Erde gekommen, um das Reich Gottes aufzurichten, aber Er ist verworfen. Nun reist Er in ein fernes Land, den Himmel, um dort ein Reich zu empfangen. Er ist wirklich König mit einem wirklichen Königreich. Er regiert jedoch noch nicht öffentlich, sondern in den Herzen derer, die Ihn als Herrn bekennen. Doch Er kommt zurück, um sein Reich aufzurichten.
Bevor Er zum Himmel geht, gibt Er seinen Knechten, das sind die, die Ihn als Herrn bekennen, ein Pfund, und Er gibt ihnen den Auftrag, damit zu handeln. Er fügt hinzu, dass sie handeln sollen, bis Er wiederkommt. Allen Knechten, die ausdrücklich seine Knechte genannt werden, wird dieselbe Summe anvertraut. Die Zahl zehn spricht von Verantwortung. Alle Knechte sind dafür verantwortlich, mit dem zu handeln, was der Herr ihnen gegeben hat. Dass sie dieselbe Summe bekommen, bedeutet, dass der Unterschied im Ergebnis die Folge ihres Fleißes, ihres Einsatzes, ihrer Motivation usw. ist, nicht ihrer Fähigkeiten.
Der Herr erzählt in Matthäus 25 ein Gleichnis, das diesem hier in Lukas sehr ähnlich ist. Es besteht jedoch ein Unterschied. Dort spricht Er über einen Menschen, der ins Ausland geht und der jedem seiner eigenen Knechte eine unterschiedlich hohe Summe anvertraut (Mt 25,14; 15). In Matthäus 25 legt Er den Nachdruck auf die Macht und Weisheit des Gebers, der unterschiedliche Gaben gibt, entsprechend der Fähigkeit jedes Knechtes. Das Ergebnis ist ein Erlös, der den unterschiedlichen Gaben entspricht, aber eine gleiche Belohnung (Mt 25,19-23).
Während im Matthäusevangelium mehr die souveräne Macht des Herrn im Vordergrund steht, geht es in Lukas mehr um die Verantwortung der Knechte. In dem Pfund können wir das uns anvertraute Gut sehen (1Tim 6,20). Was uns anvertraut ist, ist die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi (2Kor 4,6). Der Gedanke dabei ist, dass das in unserem Leben sichtbar wird. Im Evangelium nach Lukas bedeutet das, dass wir den Menschen in unserer Umgebung die Gnade zeigen, die uns in Christus gegeben ist. Wenn die Gnade von uns zu anderen ausgeht, wird diese Gnade auch in anderen anfangen zu wirken, und dadurch wird die Wirksamkeit der Gnade zunehmen. So können wir mit der Gnade handeln.
Außer Knechten sind da auch Bürger. Die Bürger sind die Juden. Sie haben den Herrn Jesus verworfen, denn sie hassten Ihn. Ihr Hass war so groß, dass sie Ihm, als Er einmal weg war, sogar eine Gesandtschaft hinterhersandten, um noch einmal besonders zu betonen, dass sie seine Königsherrschaft nicht wollten.
Das geschah, als sie Stephanus steinigten. Der hatte ihnen in der Kraft des Heiligen Geistes gleichsam eine letzte Gelegenheit geboten, Ihn im Nachhinein als ihren König anzunehmen (Apg 7,54-60). Dadurch, dass sie Stephanus töteten, sandten sie Christus zur Erklärung gleichsam die Botschaft hinterher, dass sie mit Ihm nichts zu tun haben wollten. Damit unterschrieben sie ihr eigenes Urteil, das später, im Jahre 70, durch die römischen Heere unter der Führung von Titus ausgeführt wurde, indem sie Jerusalem zerstörten.
Verse 11-14
Ein hochgeborener Mann
Die Jünger hören, wie der Herr Jesus über die Errettung spricht. Das lässt sie an das Friedensreich denken. Sie sehen in Ihm den Messias. Alle ihre Gedanken sind darauf gerichtet, dass Er nach Jerusalem gehen, sich dort auf den Thron Davids setzen und das Reich Gottes öffentlich in Herrlichkeit und Majestät aufrichten wird. Weil sie immer damit beschäftigt sind, haben sie, wenn Er von seinen Leiden und seinem Tod sprach, nie etwas davon begriffen. Auch jetzt gehen sie von der verkehrten Annahme aus, Er gehe nach Jerusalem, um den Thron zu besteigen und seine Regierung anzutreten.
Der Herr kennt ihre Gedanken, und darum fügt Er ein Gleichnis hinzu. Der hochgeborene Mann ist Er selbst. Er ist der Sohn Gottes, auch als Mensch. Er ist auf die Erde gekommen, um das Reich Gottes aufzurichten, aber Er ist verworfen. Nun reist Er in ein fernes Land, den Himmel, um dort ein Reich zu empfangen. Er ist wirklich König mit einem wirklichen Königreich. Er regiert jedoch noch nicht öffentlich, sondern in den Herzen derer, die Ihn als Herrn bekennen. Doch Er kommt zurück, um sein Reich aufzurichten.
Bevor Er zum Himmel geht, gibt Er seinen Knechten, das sind die, die Ihn als Herrn bekennen, ein Pfund, und Er gibt ihnen den Auftrag, damit zu handeln. Er fügt hinzu, dass sie handeln sollen, bis Er wiederkommt. Allen Knechten, die ausdrücklich seine Knechte genannt werden, wird dieselbe Summe anvertraut. Die Zahl zehn spricht von Verantwortung. Alle Knechte sind dafür verantwortlich, mit dem zu handeln, was der Herr ihnen gegeben hat. Dass sie dieselbe Summe bekommen, bedeutet, dass der Unterschied im Ergebnis die Folge ihres Fleißes, ihres Einsatzes, ihrer Motivation usw. ist, nicht ihrer Fähigkeiten.
Der Herr erzählt in Matthäus 25 ein Gleichnis, das diesem hier in Lukas sehr ähnlich ist. Es besteht jedoch ein Unterschied. Dort spricht Er über einen Menschen, der ins Ausland geht und der jedem seiner eigenen Knechte eine unterschiedlich hohe Summe anvertraut (Mt 25,14; 15). In Matthäus 25 legt Er den Nachdruck auf die Macht und Weisheit des Gebers, der unterschiedliche Gaben gibt, entsprechend der Fähigkeit jedes Knechtes. Das Ergebnis ist ein Erlös, der den unterschiedlichen Gaben entspricht, aber eine gleiche Belohnung (Mt 25,19-23).
Während im Matthäusevangelium mehr die souveräne Macht des Herrn im Vordergrund steht, geht es in Lukas mehr um die Verantwortung der Knechte. In dem Pfund können wir das uns anvertraute Gut sehen (1Tim 6,20). Was uns anvertraut ist, ist die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi (2Kor 4,6). Der Gedanke dabei ist, dass das in unserem Leben sichtbar wird. Im Evangelium nach Lukas bedeutet das, dass wir den Menschen in unserer Umgebung die Gnade zeigen, die uns in Christus gegeben ist. Wenn die Gnade von uns zu anderen ausgeht, wird diese Gnade auch in anderen anfangen zu wirken, und dadurch wird die Wirksamkeit der Gnade zunehmen. So können wir mit der Gnade handeln.
Außer Knechten sind da auch Bürger. Die Bürger sind die Juden. Sie haben den Herrn Jesus verworfen, denn sie hassten Ihn. Ihr Hass war so groß, dass sie Ihm, als Er einmal weg war, sogar eine Gesandtschaft hinterhersandten, um noch einmal besonders zu betonen, dass sie seine Königsherrschaft nicht wollten.
Das geschah, als sie Stephanus steinigten. Der hatte ihnen in der Kraft des Heiligen Geistes gleichsam eine letzte Gelegenheit geboten, Ihn im Nachhinein als ihren König anzunehmen (Apg 7,54-60). Dadurch, dass sie Stephanus töteten, sandten sie Christus zur Erklärung gleichsam die Botschaft hinterher, dass sie mit Ihm nichts zu tun haben wollten. Damit unterschrieben sie ihr eigenes Urteil, das später, im Jahre 70, durch die römischen Heere unter der Führung von Titus ausgeführt wurde, indem sie Jerusalem zerstörten.
Verse 15-19
Belohnung der treuen Knechte
Die Bürger wollten zwar nicht, dass Er König über sie wäre, aber das verhinderte nicht, dass Er das Reich empfing. Nachdem Er es empfangen hat, kehrt Er zurück. Lukas spricht nicht über die Zeit, die zwischen dem Empfangen des Reiches und seiner Rückkehr vergangen ist. Im jetzigen Augenblick sind schon fast 2000 Jahre vergangen, seit Er das Reich empfing, aber Er ist noch nicht zurückgekehrt. Der Augenblick seiner Rückkehr kommt jedoch immer näher. Wenn Er zurückkehrt, lässt Er seine Knechte, denen Er das Geld gegeben hat, zu sich rufen. Er will wissen, was sie erhandelt haben. Das ist sein gutes Recht. Er hat seinen Knechten das Geld gegeben, damit sie für Ihn Gewinn damit machten.
Der Erste, der zu Ihm kommt, berichtet Ihm, dass sein Pfund (der Knecht sagt „dein“ Pfund) zehnfachen Gewinn erbracht hat. Er hat voller Hingabe an seinen Herrn mit dem ihm anvertrauten Pfund gearbeitet. Der Gewinn besteht nicht in der Anzahl bekehrter Menschen, die jemand vorzuweisen hat, oder in der Zahl der Predigten, die jemand gehalten hat, sondern in dem, was im ganzen Leben des Knechtes von Christus sichtbar geworden ist.
Das Leben Christi brachte Gott reiches Lob. Überall, wo Menschen Ihn sahen und hörten, verherrlichten sie Gott, obwohl viele von ihnen Ihn nicht annahmen und Ihn schließlich sogar verwarfen. In dem Maß, wie dieses Leben Christi im Leben eines Gläubigen zu sehen ist, wird Er das belohnen. Dabei geht es nicht um den Besitz einer besonderen Gabe, sondern um eine Gesinnung, die alles für Christus tut. Das steht also jedem Gläubigen frei, ohne Unterschied. Dafür kann er sich entscheiden.
Wie gesagt, geht es um Verantwortung. Dieser Knecht bekommt die Anerkennung des Herrn. Der Herr lobt ihn mit einem „Wohl“ oder „Gut gemacht“ und nennt ihn einen guten Knecht. Der Herr belohnt ihn auch. Weil der Knecht im Geringsten treu war (siehe auch Lk 16,10), wird ihm viel anvertraut. Er darf im Reich zusammen mit Christus regieren (Mt 19,28; 1Kor 6,2; 3; 2Tim 2,12; Off 2,26; 27) und Gewalt über zehn Städte haben. Er hat in seinem Leben gezeigt, dass er mit der Habe seines Herrn gut gewirtschaftet hat. Die Belohnung im Reich, die er bekommt, entspricht seiner Arbeit hier.
Der Zweite kommt. Er nennt das Pfund ebenfalls „dein“ Pfund und kann seinem Herrn fünf zusätzliche Pfunde übergeben. Auch er ist in seinem Dienst für den Herrn fleißig gewesen, aber doch nicht mit derselben Hingabe wie der andere. Der Herr drückt daher seine Anerkennung auch nicht auf dieselbe Weise aus wie bei dem Ersten. Dennoch bekommt auch dieser Knecht die Belohnung, die seinem Gewinn entspricht. Er bekommt auch sein Teil im Reich und darf über fünf Städte Gewalt haben.
Verse 15-19
Belohnung der treuen Knechte
Die Bürger wollten zwar nicht, dass Er König über sie wäre, aber das verhinderte nicht, dass Er das Reich empfing. Nachdem Er es empfangen hat, kehrt Er zurück. Lukas spricht nicht über die Zeit, die zwischen dem Empfangen des Reiches und seiner Rückkehr vergangen ist. Im jetzigen Augenblick sind schon fast 2000 Jahre vergangen, seit Er das Reich empfing, aber Er ist noch nicht zurückgekehrt. Der Augenblick seiner Rückkehr kommt jedoch immer näher. Wenn Er zurückkehrt, lässt Er seine Knechte, denen Er das Geld gegeben hat, zu sich rufen. Er will wissen, was sie erhandelt haben. Das ist sein gutes Recht. Er hat seinen Knechten das Geld gegeben, damit sie für Ihn Gewinn damit machten.
Der Erste, der zu Ihm kommt, berichtet Ihm, dass sein Pfund (der Knecht sagt „dein“ Pfund) zehnfachen Gewinn erbracht hat. Er hat voller Hingabe an seinen Herrn mit dem ihm anvertrauten Pfund gearbeitet. Der Gewinn besteht nicht in der Anzahl bekehrter Menschen, die jemand vorzuweisen hat, oder in der Zahl der Predigten, die jemand gehalten hat, sondern in dem, was im ganzen Leben des Knechtes von Christus sichtbar geworden ist.
Das Leben Christi brachte Gott reiches Lob. Überall, wo Menschen Ihn sahen und hörten, verherrlichten sie Gott, obwohl viele von ihnen Ihn nicht annahmen und Ihn schließlich sogar verwarfen. In dem Maß, wie dieses Leben Christi im Leben eines Gläubigen zu sehen ist, wird Er das belohnen. Dabei geht es nicht um den Besitz einer besonderen Gabe, sondern um eine Gesinnung, die alles für Christus tut. Das steht also jedem Gläubigen frei, ohne Unterschied. Dafür kann er sich entscheiden.
Wie gesagt, geht es um Verantwortung. Dieser Knecht bekommt die Anerkennung des Herrn. Der Herr lobt ihn mit einem „Wohl“ oder „Gut gemacht“ und nennt ihn einen guten Knecht. Der Herr belohnt ihn auch. Weil der Knecht im Geringsten treu war (siehe auch Lk 16,10), wird ihm viel anvertraut. Er darf im Reich zusammen mit Christus regieren (Mt 19,28; 1Kor 6,2; 3; 2Tim 2,12; Off 2,26; 27) und Gewalt über zehn Städte haben. Er hat in seinem Leben gezeigt, dass er mit der Habe seines Herrn gut gewirtschaftet hat. Die Belohnung im Reich, die er bekommt, entspricht seiner Arbeit hier.
Der Zweite kommt. Er nennt das Pfund ebenfalls „dein“ Pfund und kann seinem Herrn fünf zusätzliche Pfunde übergeben. Auch er ist in seinem Dienst für den Herrn fleißig gewesen, aber doch nicht mit derselben Hingabe wie der andere. Der Herr drückt daher seine Anerkennung auch nicht auf dieselbe Weise aus wie bei dem Ersten. Dennoch bekommt auch dieser Knecht die Belohnung, die seinem Gewinn entspricht. Er bekommt auch sein Teil im Reich und darf über fünf Städte Gewalt haben.
Verse 20-27
Der böse Knecht und die Bürger
Dann kommt der nächste Knecht vor seinen Herrn. Auch er spricht ihn mit „Herr“ an und anerkennt damit seine Autorität, und auch er sagt „dein“ Pfund. Er anerkennt damit, dass das, was er bekommen hat, von seinem Herrn ist, aber es ist alles bloß ein Lippenbekenntnis. Innerlich ist da keine Verbindung zwischen ihm und seinem Herrn. Darum war da auch gar keine Hingabe an Ihn. Es war nichts in seinem Leben, das Menschen dazu brachte, Gott zu verherrlichen. Das Pfund, das er bekommen hatte, hat er in einem Schweißtuch beiseitegelegt. Er hatte nicht die Absicht, für seinen Herrn zu schwitzen. Das hat er dann auch nicht getan.
Sein Verhalten kam aus einem völlig verkehrten Bild seines Herrn hervor. Von seiner Gnade hat er nichts verstanden, er hat Ihn nie kennengelernt. Er hatte Angst vor Ihm, hielt Ihn für streng und ungerecht. Er hatte so seine eigene Sicht auf diesen Herrn und meinte, dass man besser nichts mit Ihm zu tun hätte. Dass er doch mit Ihm zu tun haben würde, hat er nicht wahrhaben wollen. Für solch einen Herrn zu leben, schien ihm unerträglich. Man durfte alles nicht tun, und man musste doch alles tun. Es war alles ein „Muss“. In der Sicht auf seinen Herrn wollte er sich auch nicht korrigieren lassen. Er hielt daran fest, und das bestimmte sein Leben.
Mit den Aussagen über seinen Herrn fällt der Knecht sein eigenes Urteil. Wenn er sich wirklich vor dem Herrn fürchtete und der Herr wirklich so streng war und seiner Meinung nach ungerecht tätig war, dann hätte ihn das zu einem anderen Handeln veranlassen müssen, als er es nun an den Tag gelegt hat. Der Herr nennt ihn einen bösen Knecht, weil dieser Knecht nicht nach dem getan hat, was er wusste. Er hat seine Vorstellung von Ihm als Entschuldigung gebraucht, um gar nichts mit seinem Pfund zu unternehmen. Wenn er sich wirklich gefürchtet hätte, würde er sein Geld auf eine Bank gegeben haben. Einfaches nüchternes Nachdenken hätte ihn dann schlussfolgern lassen, dass das Geld dann wenigstens noch etwas für Ihn eingebracht hätte. Es war ja sein Geld, und der Auftrag war, damit zu handeln.
Der Herr tadelt ihn nicht, dass er keine Geschäfte getätigt hat. Wenn er keine Energie hatte, um zu handeln, dann hätte er, indem er das Geld auf die Bank brachte, erkannt, dass sein Herr ein Recht auf Gewinn hatte. Weil er sich jedoch von selbstsüchtiger Furcht leiten ließ, hat er gezeigt, dass bei ihm keine Liebe zu seinem Herrn vorhanden war (1Joh 4,18). Es fehlte ihm nicht so sehr an der Kraft zum Handeln, sondern an dem richtigen Geist oder der richtigen Gesinnung, um zu handeln. Er kannte die Gnade nicht. Wenn wir einen gesetzlichen Geist haben, dienen wir nur uns selbst.
Der böse Knecht bekommt nicht nur keinen Lohn, sondern er erleidet auch Verlust. Was ihm anvertraut war, verliert er, weil er nichts damit unternommen hat. Er hat es niemals wirklich besessen, denn er hatte es weggesteckt. Doch er wusste, dass er es hatte, denn er konnte es seinem Herrn geben, aber es war etwas außerhalb von ihm, nicht in ihm. Der äußere Schein, das schöne Äußere, wird ihm weggenommen. Was für ihn die Bedeckung seiner inneren Verdorbenheit war, ist für den treuen, hingegebenen Knecht die Zierde für die Echtheit des Glaubens, der in ihm ist. Darum bekommt der treue Knecht das hinzu, was der böse Knecht missbraucht hat.
Die Dabeistehenden weisen den Herrn darauf hin, dass dieser Knecht doch schon so viel hat. Er hat schon zehn, und nun bekommt er noch eins dazu. Die Antwort zeigt, wie sehr der Herr völlige Treue und Hingabe und Einsatz schätzt. So jemand kann nicht genug belohnt werden. Aber wer keine innere Verbindung mit Ihm hat und nur den Schein aufrechthält, etwas zu besitzen, von dem wird auch dieser Schein weggenommen werden.
Am Schluss seines Gleichnisses kommt der Herr auf die Bürger zurück, über die Er zu Beginn auch gesprochen hat (Lk 19,14). Er nennt sie hier seine Feinde. Er erinnert daran, dass sie nicht wollten, dass Er über sie herrschte. Auch für sie kommt der Tag der Abrechnung. Für sie gibt es ein passendes Gericht. Sie müssen ebenso wie die Knechte vor Ihm erscheinen, aber mit ihnen findet kein Gespräch statt. Sie sollen in seinem Beisein erschlagen werden. Sein Königtum ist ein gerechtes Königtum. Er regiert in Gerechtigkeit, sowohl was die Belohnung, als auch was das Gericht über das Böse betrifft.
Verse 20-27
Der böse Knecht und die Bürger
Dann kommt der nächste Knecht vor seinen Herrn. Auch er spricht ihn mit „Herr“ an und anerkennt damit seine Autorität, und auch er sagt „dein“ Pfund. Er anerkennt damit, dass das, was er bekommen hat, von seinem Herrn ist, aber es ist alles bloß ein Lippenbekenntnis. Innerlich ist da keine Verbindung zwischen ihm und seinem Herrn. Darum war da auch gar keine Hingabe an Ihn. Es war nichts in seinem Leben, das Menschen dazu brachte, Gott zu verherrlichen. Das Pfund, das er bekommen hatte, hat er in einem Schweißtuch beiseitegelegt. Er hatte nicht die Absicht, für seinen Herrn zu schwitzen. Das hat er dann auch nicht getan.
Sein Verhalten kam aus einem völlig verkehrten Bild seines Herrn hervor. Von seiner Gnade hat er nichts verstanden, er hat Ihn nie kennengelernt. Er hatte Angst vor Ihm, hielt Ihn für streng und ungerecht. Er hatte so seine eigene Sicht auf diesen Herrn und meinte, dass man besser nichts mit Ihm zu tun hätte. Dass er doch mit Ihm zu tun haben würde, hat er nicht wahrhaben wollen. Für solch einen Herrn zu leben, schien ihm unerträglich. Man durfte alles nicht tun, und man musste doch alles tun. Es war alles ein „Muss“. In der Sicht auf seinen Herrn wollte er sich auch nicht korrigieren lassen. Er hielt daran fest, und das bestimmte sein Leben.
Mit den Aussagen über seinen Herrn fällt der Knecht sein eigenes Urteil. Wenn er sich wirklich vor dem Herrn fürchtete und der Herr wirklich so streng war und seiner Meinung nach ungerecht tätig war, dann hätte ihn das zu einem anderen Handeln veranlassen müssen, als er es nun an den Tag gelegt hat. Der Herr nennt ihn einen bösen Knecht, weil dieser Knecht nicht nach dem getan hat, was er wusste. Er hat seine Vorstellung von Ihm als Entschuldigung gebraucht, um gar nichts mit seinem Pfund zu unternehmen. Wenn er sich wirklich gefürchtet hätte, würde er sein Geld auf eine Bank gegeben haben. Einfaches nüchternes Nachdenken hätte ihn dann schlussfolgern lassen, dass das Geld dann wenigstens noch etwas für Ihn eingebracht hätte. Es war ja sein Geld, und der Auftrag war, damit zu handeln.
Der Herr tadelt ihn nicht, dass er keine Geschäfte getätigt hat. Wenn er keine Energie hatte, um zu handeln, dann hätte er, indem er das Geld auf die Bank brachte, erkannt, dass sein Herr ein Recht auf Gewinn hatte. Weil er sich jedoch von selbstsüchtiger Furcht leiten ließ, hat er gezeigt, dass bei ihm keine Liebe zu seinem Herrn vorhanden war (1Joh 4,18). Es fehlte ihm nicht so sehr an der Kraft zum Handeln, sondern an dem richtigen Geist oder der richtigen Gesinnung, um zu handeln. Er kannte die Gnade nicht. Wenn wir einen gesetzlichen Geist haben, dienen wir nur uns selbst.
Der böse Knecht bekommt nicht nur keinen Lohn, sondern er erleidet auch Verlust. Was ihm anvertraut war, verliert er, weil er nichts damit unternommen hat. Er hat es niemals wirklich besessen, denn er hatte es weggesteckt. Doch er wusste, dass er es hatte, denn er konnte es seinem Herrn geben, aber es war etwas außerhalb von ihm, nicht in ihm. Der äußere Schein, das schöne Äußere, wird ihm weggenommen. Was für ihn die Bedeckung seiner inneren Verdorbenheit war, ist für den treuen, hingegebenen Knecht die Zierde für die Echtheit des Glaubens, der in ihm ist. Darum bekommt der treue Knecht das hinzu, was der böse Knecht missbraucht hat.
Die Dabeistehenden weisen den Herrn darauf hin, dass dieser Knecht doch schon so viel hat. Er hat schon zehn, und nun bekommt er noch eins dazu. Die Antwort zeigt, wie sehr der Herr völlige Treue und Hingabe und Einsatz schätzt. So jemand kann nicht genug belohnt werden. Aber wer keine innere Verbindung mit Ihm hat und nur den Schein aufrechthält, etwas zu besitzen, von dem wird auch dieser Schein weggenommen werden.
Am Schluss seines Gleichnisses kommt der Herr auf die Bürger zurück, über die Er zu Beginn auch gesprochen hat (Lk 19,14). Er nennt sie hier seine Feinde. Er erinnert daran, dass sie nicht wollten, dass Er über sie herrschte. Auch für sie kommt der Tag der Abrechnung. Für sie gibt es ein passendes Gericht. Sie müssen ebenso wie die Knechte vor Ihm erscheinen, aber mit ihnen findet kein Gespräch statt. Sie sollen in seinem Beisein erschlagen werden. Sein Königtum ist ein gerechtes Königtum. Er regiert in Gerechtigkeit, sowohl was die Belohnung, als auch was das Gericht über das Böse betrifft.
Verse 28-36
Der Herr benötigt es
Nachdem der Herr in dem Gleichnis auf die Kennzeichen hingewiesen hat, die das Reich während der Zeit seiner Abwesenheit haben wird, geht Er ihnen voran nach Jerusalem hinauf. Die Reise in das ferne Land, um das Reich zu empfangen (Lk 19,12), geht für Ihn über Golgatha bei Jerusalem. Er kommt in die Gegend des Ölbergs, des Berges, der an die Zukunft nach seiner Verwerfung und seinem Tod erinnert. Nach seiner Auferstehung wird Er von dort aus zum Himmel gehen (Apg 1,9-12), und Er wird dorthin zurückkehren (Sach 14,4). Die Olive ist die Frucht, die das Olivenöl liefert, und dieses Öl ist ein Bild des Heiligen Geistes. Vom Himmel aus wird der Herr Jesus zuerst den Heiligen Geist geben.
Diese Frucht findet man in den Dörfern Bethphage und Bethanien, die am Ölberg liegen. Bethphage bedeutet „Haus der Feigen“ und Bethanien bedeutet „Haus des Elends“. Es sind Orte, die durch ihren Namen auf einen Überrest des Volkes hinweisen, der Ihn empfängt. Den Überrest bilden Gerechte (davon sind die Feigen ein Bild; vgl. Jer 24,5-7), weil sie ihr Elend vor Gott erkannt haben. Diese Orte sind die letzten Stationen vor dem Endziel seiner Reise auf der Erde.
Gott wird noch dafür sorgen, dass sein Sohn ein passendes Zeugnis bekommt, indem Er in den Herzen der Volksmenge wirkt. Zur Vorbereitung darauf sendet der Herr Jesus zwei Jünger aus. Diese Aussendung folgt auf das Gleichnis von den Pfunden. Es geht darum, einen Auftrag auszuführen, der dem Handeln mit dem anvertrauten Pfund entspricht. Später bekommen sie noch einen Auftrag, und zwar das Passah zu bereiten (Lk 22,8).
Sie sollen in das Dorf gehen, das dem Ölberg gegenüber liegt. Er sagt ihnen, was sie dort vorfinden werden und was sie damit tun sollen. Sie werden ein Fohlen darin angebunden finden. Er weiß auch, dass das Fohlen noch nie von einem Menschen geritten wurde. Sie sollen es losmachen und Ihm bringen.
In diesem Auftrag steckt ein Gleichnis, worin gezeigt wird, wie die Gnade einen Menschen von aller Knechtschaft des Gesetzes befreit. Das Eselsfohlen ist ein Bild von dem Menschen (2Mo 13,13), der durch das Gesetz gebunden und dadurch nicht frei ist. Damit der Herr es zu seinem Dienst gebrauchen kann, muss es losgebunden werden (vgl. Lk 13,16). Wenn Diener des Herrn einen Menschen mit dem Wort Gottes belehrt haben und er dadurch frei von der Gebundenheit ist, kann er anfangen, den Herrn „umherzutragen“. Der Herr kann sich nur mit etwas verbinden, was nie unter einem anderen Joch gedient hat. Das neue Leben war nie dem Gesetz unterworfen.
Der Herr weiß, dass Menschen da sind, die fragen werden, warum sie das Fohlen losbinden. Er legt seinen Jüngern die Antwort auf diese Frage in den Mund. Sie können einfach sagen, dass der Herr es benötigt. Das reicht aus. Er, der niemanden braucht, um bedient zu werden, denn alles gehört Ihm, sagt von dem Füllen, dass Er es benötigt. Das beweist wieder seine große Gnade, wenn wir an das Bild denken, das uns in diesem Füllen vorgestellt wird, das eines gebundenen Menschen. Er will solche Menschen gebrauchen und sie in seinem Werk einsetzen. Er hat sie dazu nötig. Das ist eine Ermutigung für jeden von uns.
Gehorsam machen sich die beiden Jünger auf den Weg. Vielleicht haben sie sich unterwegs gefragt, ob alles wohl so sein wird, wie der Herr gesagt hat, aber sie finden es, „wie er ihnen gesagt hatte“. So ist es immer, wenn Er jemanden aussendet und dabei konkrete Anweisungen gibt. Es wird dann so gehen, wie Er gesagt hat.
Es ist verständlich, dass die Eigentümer des Fohlens die Jünger fragen, warum sie das Fohlen losbinden. Sie geben die Antwort, die der Herr ihnen in den Mund gelegt hat. Dann erfolgt kein Einspruch, denn Christus hat in den Herzen der Eigentümer die Bereitwilligkeit gewirkt, Ihm das Fohlen abzutreten. Das Fohlen wird zum Herrn Jesus gebracht.
Unter der Wirkung des Geistes Gottes werfen die Jünger spontan ihre Kleider auf das Fohlen und lassen Ihn darauf sitzen. Es ist eine Handlung, die Ihm Ehre erweist. Ihre Kleider sind ein Bild von ihrem äußeren Verhalten, den Taten, die Menschen sehen, wie sie sich Ihm unterordnen; sie stellen sich Ihm zur Verfügung. Dann erheben sie Ihn, indem sie Ihn auf dem Fohlen und ihren Kleidern sitzen lassen. So hat diese Tat eine reiche symbolische Bedeutung für unser Leben. Ordnen wir unser Leben Ihm unter, so dass Er Autorität darüber hat und die Menschen in unserer Umgebung Ihn sehen?
Sie werfen ihre Kleider nicht nur auf das Fohlen, sondern breiten sie auch auf dem Weg aus. Der ganze Weg ist mit Kleidern bedeckt, über die Er, auf dem Fohlen sitzend, hinweg reitet. Nicht nur unsere Taten, sondern auch unser Wandel soll Ihm untergeordnet werden. Er verlangt danach, dass wir Ihm unser Leben zur Verfügung stellen, so dass Er es gebrauchen kann, um sein Ziel mit uns zu erreichen. Wenn wir nur immer daran denken, dass es dann ein Weg ist, der dazu führt, dass wir hier auf der Erde verworfen werden.
Verse 28-36
Der Herr benötigt es
Nachdem der Herr in dem Gleichnis auf die Kennzeichen hingewiesen hat, die das Reich während der Zeit seiner Abwesenheit haben wird, geht Er ihnen voran nach Jerusalem hinauf. Die Reise in das ferne Land, um das Reich zu empfangen (Lk 19,12), geht für Ihn über Golgatha bei Jerusalem. Er kommt in die Gegend des Ölbergs, des Berges, der an die Zukunft nach seiner Verwerfung und seinem Tod erinnert. Nach seiner Auferstehung wird Er von dort aus zum Himmel gehen (Apg 1,9-12), und Er wird dorthin zurückkehren (Sach 14,4). Die Olive ist die Frucht, die das Olivenöl liefert, und dieses Öl ist ein Bild des Heiligen Geistes. Vom Himmel aus wird der Herr Jesus zuerst den Heiligen Geist geben.
Diese Frucht findet man in den Dörfern Bethphage und Bethanien, die am Ölberg liegen. Bethphage bedeutet „Haus der Feigen“ und Bethanien bedeutet „Haus des Elends“. Es sind Orte, die durch ihren Namen auf einen Überrest des Volkes hinweisen, der Ihn empfängt. Den Überrest bilden Gerechte (davon sind die Feigen ein Bild; vgl. Jer 24,5-7), weil sie ihr Elend vor Gott erkannt haben. Diese Orte sind die letzten Stationen vor dem Endziel seiner Reise auf der Erde.
Gott wird noch dafür sorgen, dass sein Sohn ein passendes Zeugnis bekommt, indem Er in den Herzen der Volksmenge wirkt. Zur Vorbereitung darauf sendet der Herr Jesus zwei Jünger aus. Diese Aussendung folgt auf das Gleichnis von den Pfunden. Es geht darum, einen Auftrag auszuführen, der dem Handeln mit dem anvertrauten Pfund entspricht. Später bekommen sie noch einen Auftrag, und zwar das Passah zu bereiten (Lk 22,8).
Sie sollen in das Dorf gehen, das dem Ölberg gegenüber liegt. Er sagt ihnen, was sie dort vorfinden werden und was sie damit tun sollen. Sie werden ein Fohlen darin angebunden finden. Er weiß auch, dass das Fohlen noch nie von einem Menschen geritten wurde. Sie sollen es losmachen und Ihm bringen.
In diesem Auftrag steckt ein Gleichnis, worin gezeigt wird, wie die Gnade einen Menschen von aller Knechtschaft des Gesetzes befreit. Das Eselsfohlen ist ein Bild von dem Menschen (2Mo 13,13), der durch das Gesetz gebunden und dadurch nicht frei ist. Damit der Herr es zu seinem Dienst gebrauchen kann, muss es losgebunden werden (vgl. Lk 13,16). Wenn Diener des Herrn einen Menschen mit dem Wort Gottes belehrt haben und er dadurch frei von der Gebundenheit ist, kann er anfangen, den Herrn „umherzutragen“. Der Herr kann sich nur mit etwas verbinden, was nie unter einem anderen Joch gedient hat. Das neue Leben war nie dem Gesetz unterworfen.
Der Herr weiß, dass Menschen da sind, die fragen werden, warum sie das Fohlen losbinden. Er legt seinen Jüngern die Antwort auf diese Frage in den Mund. Sie können einfach sagen, dass der Herr es benötigt. Das reicht aus. Er, der niemanden braucht, um bedient zu werden, denn alles gehört Ihm, sagt von dem Füllen, dass Er es benötigt. Das beweist wieder seine große Gnade, wenn wir an das Bild denken, das uns in diesem Füllen vorgestellt wird, das eines gebundenen Menschen. Er will solche Menschen gebrauchen und sie in seinem Werk einsetzen. Er hat sie dazu nötig. Das ist eine Ermutigung für jeden von uns.
Gehorsam machen sich die beiden Jünger auf den Weg. Vielleicht haben sie sich unterwegs gefragt, ob alles wohl so sein wird, wie der Herr gesagt hat, aber sie finden es, „wie er ihnen gesagt hatte“. So ist es immer, wenn Er jemanden aussendet und dabei konkrete Anweisungen gibt. Es wird dann so gehen, wie Er gesagt hat.
Es ist verständlich, dass die Eigentümer des Fohlens die Jünger fragen, warum sie das Fohlen losbinden. Sie geben die Antwort, die der Herr ihnen in den Mund gelegt hat. Dann erfolgt kein Einspruch, denn Christus hat in den Herzen der Eigentümer die Bereitwilligkeit gewirkt, Ihm das Fohlen abzutreten. Das Fohlen wird zum Herrn Jesus gebracht.
Unter der Wirkung des Geistes Gottes werfen die Jünger spontan ihre Kleider auf das Fohlen und lassen Ihn darauf sitzen. Es ist eine Handlung, die Ihm Ehre erweist. Ihre Kleider sind ein Bild von ihrem äußeren Verhalten, den Taten, die Menschen sehen, wie sie sich Ihm unterordnen; sie stellen sich Ihm zur Verfügung. Dann erheben sie Ihn, indem sie Ihn auf dem Fohlen und ihren Kleidern sitzen lassen. So hat diese Tat eine reiche symbolische Bedeutung für unser Leben. Ordnen wir unser Leben Ihm unter, so dass Er Autorität darüber hat und die Menschen in unserer Umgebung Ihn sehen?
Sie werfen ihre Kleider nicht nur auf das Fohlen, sondern breiten sie auch auf dem Weg aus. Der ganze Weg ist mit Kleidern bedeckt, über die Er, auf dem Fohlen sitzend, hinweg reitet. Nicht nur unsere Taten, sondern auch unser Wandel soll Ihm untergeordnet werden. Er verlangt danach, dass wir Ihm unser Leben zur Verfügung stellen, so dass Er es gebrauchen kann, um sein Ziel mit uns zu erreichen. Wenn wir nur immer daran denken, dass es dann ein Weg ist, der dazu führt, dass wir hier auf der Erde verworfen werden.
Verse 37-40
Der Herr Jesus umjubelt
Die Jünger, die Ihm in großer Zahl folgen, wissen nichts von dem, was Ihm in Jerusalem widerfahren wird. Sie meinen, dass Er nach Jerusalem gehe, um zu herrschen. Auf dem Weg zu dieser herrlichen Thronbesteigung wollen sie sich Ihm gern unterwerfen. Sie beginnen mit lauter Stimme, freudig Gott zu loben. Sie haben so viele Wunderwerke gesehen, dass dieser wohl der Messias Gottes sein muss.
Es sind leider nur äußere Eindrücke davon, wer der Herr ist. Für seine Botschaft der Gnade sind und bleiben sie taub. Doch Gott gebraucht sie, um den Namen seines Sohnes zu verherrlichen. Vom Geist Gottes berührt, lobt die Menge den Herrn Jesus als den Gesegneten, den Hochgelobten, als den König, der da kommt im Namen des Herrn. Das ist Er auch uneingeschränkt.
Als sie über Frieden im Himmel sprechen, sagen sie mehr, als ihnen bewusst ist. Tatsächlich ist das Reich, das auf der Erde aufgerichtet werden soll, von einem Frieden abhängig, der in den höchsten Himmeln begründet ist. Das weist auf sie Stellung hin, den Er als der Sohn des Menschen, als Sieger über Satan, im Himmel erhöht einnehmen wird. Das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit, das auf der Erde aufgerichtet werden wird, ist nur eine Folge der Herrlichkeit, die die Gnade jetzt schon im Himmel begründet hat. Das ist der Fall, seitdem Er in das ferne Land gekommen ist, zu dem Er hier unterwegs ist.
Bei seiner Menschwerdung haben die Engel vom „Frieden auf der Erde“ gesprochen (Lk 2,14), weil der Mensch, auf dem das Wohlgefallen Gottes ruhte, erschienen war, und sie bewunderten die ganze Tragweite seines Werkes. Inzwischen ist deutlich geworden, dass Ihn der Tod erwartet und dass auf seine Verwerfung eine Zeit folgt, die alles andere als Friede sein wird. Aber die Himmel werden doch der Schauplatz des Friedens sein. Dorthin wird Er gehen, wenn Er das Werk auf dem Kreuz vollbracht hat. Dort wird Gott Ihm die Ehre geben, die Ihm zusteht (Joh 13,32). Es ist Friede im Himmel, weil Er dort als Sieger eingegangen ist, und es ist Friede in den Herzen derer, die Ihn angenommen haben (Kol 1,20-23; Eph 2,14; 17).
Die Pharisäer beteiligen sich nicht am Lob der Menge. Als erklärte Gegner des Herrn sind sie wegen der Dinge, die dort geschehen, sehr ungehalten. Sie haben die Gesinnung des älteren Sohnes, der sich auch über das Fest für seinen zurückgekehrten Bruder ärgerte (Lk 15,25-30), und sie haben sich dadurch jedem Wirken des Geistes verschlossen. Was sie sehen, darf von ihrem Standpunkt aus nicht sein, und da muss Einhalt geboten werden.
Sie wenden sich an den Herrn und nennen Ihn „Lehrer“. Er ist für sie nicht mehr als ein umherziehender Rabbi, der ihrer Meinung nach viel zu viele Anhänger hat und viel zu viel Ehre bekommt. Das geht auf Kosten der Ehre, die sie für sich beanspruchen. In ihrem religiösen Eifer sehen sie, dass das, was die Menge ruft, sich nur auf den Messias beziehen kann.
Ihre Schlussfolgerung ist richtig, nur dass Er für sie nicht der Messias ist, denn ihre Augen sind durch Hass zu sehr verdunkelt, um auch nur einen Schimmer göttlicher Herrlichkeit in Ihm zu sehen. Sie fordern Ihn auf, seine Jünger zurechtzuweisen. Er gibt eine kurze Antwort, die dadurch bedeutungsvoll ist. Gott will ein Zeugnis über seinen Sohn als den Gesegneten geben. Das kann Er in den Herzen von Menschen bewirken, die im Handeln seines Sohnes etwas von Gott erkannt haben. Er ist sogar in der Lage, tote Steine zu einem solchen Zeugnis zu bringen. Dass die Pharisäer nichts von Gott in Ihm erkennen und Ihm folglich keine Ehre geben, sondern Ihm vielmehr widerstehen, zeigt, wie tot und verhärtet sie sind.
Verse 37-40
Der Herr Jesus umjubelt
Die Jünger, die Ihm in großer Zahl folgen, wissen nichts von dem, was Ihm in Jerusalem widerfahren wird. Sie meinen, dass Er nach Jerusalem gehe, um zu herrschen. Auf dem Weg zu dieser herrlichen Thronbesteigung wollen sie sich Ihm gern unterwerfen. Sie beginnen mit lauter Stimme, freudig Gott zu loben. Sie haben so viele Wunderwerke gesehen, dass dieser wohl der Messias Gottes sein muss.
Es sind leider nur äußere Eindrücke davon, wer der Herr ist. Für seine Botschaft der Gnade sind und bleiben sie taub. Doch Gott gebraucht sie, um den Namen seines Sohnes zu verherrlichen. Vom Geist Gottes berührt, lobt die Menge den Herrn Jesus als den Gesegneten, den Hochgelobten, als den König, der da kommt im Namen des Herrn. Das ist Er auch uneingeschränkt.
Als sie über Frieden im Himmel sprechen, sagen sie mehr, als ihnen bewusst ist. Tatsächlich ist das Reich, das auf der Erde aufgerichtet werden soll, von einem Frieden abhängig, der in den höchsten Himmeln begründet ist. Das weist auf sie Stellung hin, den Er als der Sohn des Menschen, als Sieger über Satan, im Himmel erhöht einnehmen wird. Das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit, das auf der Erde aufgerichtet werden wird, ist nur eine Folge der Herrlichkeit, die die Gnade jetzt schon im Himmel begründet hat. Das ist der Fall, seitdem Er in das ferne Land gekommen ist, zu dem Er hier unterwegs ist.
Bei seiner Menschwerdung haben die Engel vom „Frieden auf der Erde“ gesprochen (Lk 2,14), weil der Mensch, auf dem das Wohlgefallen Gottes ruhte, erschienen war, und sie bewunderten die ganze Tragweite seines Werkes. Inzwischen ist deutlich geworden, dass Ihn der Tod erwartet und dass auf seine Verwerfung eine Zeit folgt, die alles andere als Friede sein wird. Aber die Himmel werden doch der Schauplatz des Friedens sein. Dorthin wird Er gehen, wenn Er das Werk auf dem Kreuz vollbracht hat. Dort wird Gott Ihm die Ehre geben, die Ihm zusteht (Joh 13,32). Es ist Friede im Himmel, weil Er dort als Sieger eingegangen ist, und es ist Friede in den Herzen derer, die Ihn angenommen haben (Kol 1,20-23; Eph 2,14; 17).
Die Pharisäer beteiligen sich nicht am Lob der Menge. Als erklärte Gegner des Herrn sind sie wegen der Dinge, die dort geschehen, sehr ungehalten. Sie haben die Gesinnung des älteren Sohnes, der sich auch über das Fest für seinen zurückgekehrten Bruder ärgerte (Lk 15,25-30), und sie haben sich dadurch jedem Wirken des Geistes verschlossen. Was sie sehen, darf von ihrem Standpunkt aus nicht sein, und da muss Einhalt geboten werden.
Sie wenden sich an den Herrn und nennen Ihn „Lehrer“. Er ist für sie nicht mehr als ein umherziehender Rabbi, der ihrer Meinung nach viel zu viele Anhänger hat und viel zu viel Ehre bekommt. Das geht auf Kosten der Ehre, die sie für sich beanspruchen. In ihrem religiösen Eifer sehen sie, dass das, was die Menge ruft, sich nur auf den Messias beziehen kann.
Ihre Schlussfolgerung ist richtig, nur dass Er für sie nicht der Messias ist, denn ihre Augen sind durch Hass zu sehr verdunkelt, um auch nur einen Schimmer göttlicher Herrlichkeit in Ihm zu sehen. Sie fordern Ihn auf, seine Jünger zurechtzuweisen. Er gibt eine kurze Antwort, die dadurch bedeutungsvoll ist. Gott will ein Zeugnis über seinen Sohn als den Gesegneten geben. Das kann Er in den Herzen von Menschen bewirken, die im Handeln seines Sohnes etwas von Gott erkannt haben. Er ist sogar in der Lage, tote Steine zu einem solchen Zeugnis zu bringen. Dass die Pharisäer nichts von Gott in Ihm erkennen und Ihm folglich keine Ehre geben, sondern Ihm vielmehr widerstehen, zeigt, wie tot und verhärtet sie sind.
Verse 41-44
Wehklage des Herrn über Jerusalem
Wie beeindruckend das Zeugnis der Menge auch ist und wie richtig es ist, dass Ihm dieses Zeugnis gegeben wird, der Herr weiß, dass es nur eine oberflächliche Emotion ist. Tatsache ist, dass sie Ihn verwerfen werden. Wenn Er sich dann auch der Stadt nähert und sie sieht, weiß Er, was die Stadt mit Ihm tun wird und was die Folgen für sie sein werden. Nach dem Jubeln seiner Jünger hören wir daher auch sein Weinen.
Der König weint über die Stadt. Es ist eine Wiederholung der Klage des Herrn in Psalm 81 (Ps 81,14), die hier noch heftiger geäußert wird, weil die Stadt im Begriff steht, die größte Sünde zu verüben. Sein kräftiges Zeugnis verhindert nicht, dass es Ihn tief schmerzt, dass sie Ihn verworfen haben. Das Weinen gehört zur Gerichtsankündigung und dazu, dass Er Dinge sieht, die Schmach auf Ihn werfen (Phil 3,18).
Ein Urteil muss streng und gerecht abgegeben werden, aber es darf niemals ohne Mitgefühl gegeben werden. Bei der Beurteilung geht es um das Böse einer Person, beim Weinen geht es um die Person selbst. In der Schrift herrscht dazwischen immer ein vollkommenes Gleichgewicht. Bei Christus sehen wir eine wunderbare und vollkommene Harmonie zwischen Zorn und Betrübnis (Mk 3,5).
Der Herr spricht sein starkes Verlangen aus, Jerusalem möge doch an diesem, „deinem Tag“, dem Tag des Heils, an dem Gott in Christus diese Stadt in Gnade besucht, erkennen, was zu ihrem Frieden dient. Ihr Friede ist zum Greifen nah. Sie brauchen ihn nur im Glauben zu suchen, sich nur zu bekehren und in Ihm Gottes Versöhnung anzunehmen.
Jerusalem hat jedoch keine Augen, zu sehen. Christus hat für sie „keine Gestalt und keine Pracht“; für sie hatte Er „kein Aussehen“, dass sie Ihn begehrt hätten (Jes 52,2b). Weil Jerusalem nicht erkannte, was zu ihrem Frieden diente, darum konnte und kann noch immer kein Friede auf der Erde sein.
Der Herr spricht über die dramatischen Folgen, die seine Verwerfung für Jerusalem haben wird. Er weist auf die Tage voraus, wo ihre Feinde gegen die Stadt heraufziehen und sie belagern werden. Ein Entkommen wird nicht möglich sein. Weil die Feinde sie dann vollständig umzingeln, werden sie bedrängt werden bis zum Ersticken. Schließlich wird die Stadt fallen und dem Erdboden gleichgemacht werden.
Hier bezieht sich der Herr auf die Zerstörung Jerusalems durch die Römer, die vierzig Jahre später stattfand. Dieses Gericht kommt über sie, weil sie die Zeit nicht erkannten, in der Gott sich in Christus in Gnade ihrer annahm und sie in Christus heimsuchte. Sie erkannten Ihn nicht, sondern verwarfen Ihn, und daher kann es kein anderes Ergebnis geben als dieses. Wer den Frieden verwirft, kommt im Kampf um.
Verse 41-44
Wehklage des Herrn über Jerusalem
Wie beeindruckend das Zeugnis der Menge auch ist und wie richtig es ist, dass Ihm dieses Zeugnis gegeben wird, der Herr weiß, dass es nur eine oberflächliche Emotion ist. Tatsache ist, dass sie Ihn verwerfen werden. Wenn Er sich dann auch der Stadt nähert und sie sieht, weiß Er, was die Stadt mit Ihm tun wird und was die Folgen für sie sein werden. Nach dem Jubeln seiner Jünger hören wir daher auch sein Weinen.
Der König weint über die Stadt. Es ist eine Wiederholung der Klage des Herrn in Psalm 81 (Ps 81,14), die hier noch heftiger geäußert wird, weil die Stadt im Begriff steht, die größte Sünde zu verüben. Sein kräftiges Zeugnis verhindert nicht, dass es Ihn tief schmerzt, dass sie Ihn verworfen haben. Das Weinen gehört zur Gerichtsankündigung und dazu, dass Er Dinge sieht, die Schmach auf Ihn werfen (Phil 3,18).
Ein Urteil muss streng und gerecht abgegeben werden, aber es darf niemals ohne Mitgefühl gegeben werden. Bei der Beurteilung geht es um das Böse einer Person, beim Weinen geht es um die Person selbst. In der Schrift herrscht dazwischen immer ein vollkommenes Gleichgewicht. Bei Christus sehen wir eine wunderbare und vollkommene Harmonie zwischen Zorn und Betrübnis (Mk 3,5).
Der Herr spricht sein starkes Verlangen aus, Jerusalem möge doch an diesem, „deinem Tag“, dem Tag des Heils, an dem Gott in Christus diese Stadt in Gnade besucht, erkennen, was zu ihrem Frieden dient. Ihr Friede ist zum Greifen nah. Sie brauchen ihn nur im Glauben zu suchen, sich nur zu bekehren und in Ihm Gottes Versöhnung anzunehmen.
Jerusalem hat jedoch keine Augen, zu sehen. Christus hat für sie „keine Gestalt und keine Pracht“; für sie hatte Er „kein Aussehen“, dass sie Ihn begehrt hätten (Jes 52,2b). Weil Jerusalem nicht erkannte, was zu ihrem Frieden diente, darum konnte und kann noch immer kein Friede auf der Erde sein.
Der Herr spricht über die dramatischen Folgen, die seine Verwerfung für Jerusalem haben wird. Er weist auf die Tage voraus, wo ihre Feinde gegen die Stadt heraufziehen und sie belagern werden. Ein Entkommen wird nicht möglich sein. Weil die Feinde sie dann vollständig umzingeln, werden sie bedrängt werden bis zum Ersticken. Schließlich wird die Stadt fallen und dem Erdboden gleichgemacht werden.
Hier bezieht sich der Herr auf die Zerstörung Jerusalems durch die Römer, die vierzig Jahre später stattfand. Dieses Gericht kommt über sie, weil sie die Zeit nicht erkannten, in der Gott sich in Christus in Gnade ihrer annahm und sie in Christus heimsuchte. Sie erkannten Ihn nicht, sondern verwarfen Ihn, und daher kann es kein anderes Ergebnis geben als dieses. Wer den Frieden verwirft, kommt im Kampf um.
Verse 45-48
Er reinigt den Tempel und lehrt dort
In Jerusalem angekommen, geht Er in den Tempel. Als der Herr seines Hauses treibt Er die hinaus, die sein Haus auf schreckliche Weise zu ihrem eigenen Vorteil missbrauchen. Wie es da im Tempel zuging, das offenbart den wirklichen Zustand des Volkes. Der Herr geht zu diesem Zentrum ihres Gottesdienstes und erblickt dort, wie die Macht des Bösen alles beherrscht.
Das Haus Gottes hatte in den Händen von Menschen völlig seinen ursprünglichen Zweck verloren. Nach den Gedanken Gottes sollte der Tempel ein Bethaus sein, wo man bei Ihm Hilfe in Not suchte. Diese gottlosen Menschen hatten jedoch eine Räuberhöhle daraus gemacht. Ein Räuber ist jemand, der einem anderen dessen Besitz raubt. Indem sie den Tempel als Marktplatz gebrauchten, beraubten sie Gott seiner Ehre. Zugleich raubten sie durch ihren unehrlichen Handel den Besitz ihrer Mitmenschen.
Der Herr lehrt im Tempel täglich über Gott und das Reich und gibt dem Tempel damit seine wahre Bedeutung zurück. Der Tempel, das Haus Gottes, wird ein Haus der Lehre, wie es zuerst ein Bethaus war. Die Gemeinde ist in erster Linie ein Bethaus (1Tim 2,1). Nur in einer abhängigen Gesinnung, die sich im Gebet ausdrückt, können wir Belehrung vom Herrn in seinem Haus empfangen. Diese Belehrung ergibt sich vor allem aus den Streitgesprächen, die der Herr mit diversen Gruppen von Gegnern führt, und setzt sich fort bis Kapitel 21,38.
Während der Herr im Tempel lehrt, suchen die religiösen Führer und Leute mit Einfluss nach Möglichkeiten, Ihn zu töten. Diejenigen, die das Volk über den wahren Gott belehren sollten, erweisen sich als mögliche Mörder. Allerdings sehen sie keine Möglichkeit, ihre Mordpläne in die Tat umzusetzen. In ihrer Durchtriebenheit sehen sie freilich, wie das Volk an seinen Lippen hängt. Da ist es ausgeschlossen, etwas gegen Ihn zu unternehmen, denn wenn sie das täten, würde das Volk sich gegen sie wenden.
Verse 45-48
Er reinigt den Tempel und lehrt dort
In Jerusalem angekommen, geht Er in den Tempel. Als der Herr seines Hauses treibt Er die hinaus, die sein Haus auf schreckliche Weise zu ihrem eigenen Vorteil missbrauchen. Wie es da im Tempel zuging, das offenbart den wirklichen Zustand des Volkes. Der Herr geht zu diesem Zentrum ihres Gottesdienstes und erblickt dort, wie die Macht des Bösen alles beherrscht.
Das Haus Gottes hatte in den Händen von Menschen völlig seinen ursprünglichen Zweck verloren. Nach den Gedanken Gottes sollte der Tempel ein Bethaus sein, wo man bei Ihm Hilfe in Not suchte. Diese gottlosen Menschen hatten jedoch eine Räuberhöhle daraus gemacht. Ein Räuber ist jemand, der einem anderen dessen Besitz raubt. Indem sie den Tempel als Marktplatz gebrauchten, beraubten sie Gott seiner Ehre. Zugleich raubten sie durch ihren unehrlichen Handel den Besitz ihrer Mitmenschen.
Der Herr lehrt im Tempel täglich über Gott und das Reich und gibt dem Tempel damit seine wahre Bedeutung zurück. Der Tempel, das Haus Gottes, wird ein Haus der Lehre, wie es zuerst ein Bethaus war. Die Gemeinde ist in erster Linie ein Bethaus (1Tim 2,1). Nur in einer abhängigen Gesinnung, die sich im Gebet ausdrückt, können wir Belehrung vom Herrn in seinem Haus empfangen. Diese Belehrung ergibt sich vor allem aus den Streitgesprächen, die der Herr mit diversen Gruppen von Gegnern führt, und setzt sich fort bis Kapitel 21,38.
Während der Herr im Tempel lehrt, suchen die religiösen Führer und Leute mit Einfluss nach Möglichkeiten, Ihn zu töten. Diejenigen, die das Volk über den wahren Gott belehren sollten, erweisen sich als mögliche Mörder. Allerdings sehen sie keine Möglichkeit, ihre Mordpläne in die Tat umzusetzen. In ihrer Durchtriebenheit sehen sie freilich, wie das Volk an seinen Lippen hängt. Da ist es ausgeschlossen, etwas gegen Ihn zu unternehmen, denn wenn sie das täten, würde das Volk sich gegen sie wenden.