Lectionary Calendar
Wednesday, May 8th, 2024
Eve of Ascension
Attention!
Tired of seeing ads while studying? Now you can enjoy an "Ads Free" version of the site for as little as 10¢ a day and support a great cause!
Click here to learn more!

Bible Commentaries
Matthäus 13

Kingcomments auf der ganzen BibelKingcomments

Search for…
Enter query below:
Additional Authors

Verse 1-2

Aus dem Haus, an den See


Dies ist die Einleitung zu einem Kapitel voller Belehrungen über die Veränderung, die infolge der Verwerfung des Herrn eintreten wird.

Die ersten Worte „an jenem Tag“ beziehen sich auf den Höhepunkt des Hasses der religiösen Führer, die an diesem Tag den Herrn so schrecklich beschuldigten, wie wir es im vorigen Kapitel gesehen haben. An diesem Tag verändert der Herr seine Umgebung: Er verlässt das Haus und setzt sich an den See. Das Haus symbolisiert Israel, das im Alten Testament oft „Haus Israel“ genannt wird (Jer 31,27; 31; 33). Der See stellt uns die Völker vor, die häufig mit einem See verglichen werden (Jes 17,12; Off 17,15). So zeigt der Umgebungswechsel, dass der Herr sich nach seiner Verwerfung seitens des Volkes Israel nun den Völkern zuwendet.

Seine Verwerfung bewirkt in diesem Kapitel noch eine weitere Veränderung. Der Herr beginnt jetzt nämlich, in seiner Unterweisung eine neue Methode zu verwenden: Er redet in Gleichnissen. Aufgrund seiner Verwerfung wird Er künftig nicht mehr auf der Erde anwesend sein. Das Reich konnte nicht in der Weise aufgerichtet werden, wie die Propheten es angekündigt haben, weil der Herr jetzt in den Himmel zurückkehrt. Infolgedessen muss das Reich der Himmel einen völlig neuen Charakter annehmen, über den die Propheten des Alten Testamentes nicht schreiben konnten. Dieses Neue besteht darin, dass das Reich nicht mehr öffentlich auf der Erde errichtet werden kann, sondern nun in einer verborgenen Weise besteht. Diesen neuen Charakter des Reiches, der im Alten Testament unbekannt war, stellt der Herr nun in sieben Gleichnissen vor. Sieben ist die Zahl der Vollkommenheit. In diesen sieben Gleichnissen gibt der Herr ein vollständiges Bild des Reichs in seiner verborgenen Form. Dabei bilden die ersten vier Gleichnisse eine Einheit, ebenso die letzten drei. Die ersten vier beschreiben die äußere Gestalt des Reiches: Es ist zu einem riesigen System geworden, in dem Gutes und Böses nebeneinander existieren. Die letzten drei beschreiben das Innere des Reiches: Es befinden sich viele wertvolle Seelen darin.

Der Herr spricht hier vom See aus zu den Volksmengen, die am Ufer stehen. Dadurch kommt ein gewisser Abstand zwischen Ihm und dem Volk zum Ausdruck. Das hat eine symbolische Bedeutung für sein jetziges Verhältnis zu seinem irdischen Volk, da Er nun, nach seiner Verwerfung, seinen Platz im Himmel eingenommen hat. Vom Himmel aus lässt der Herr das Evangelium allen Völkern verkündigen, ohne dabei sein eigenes Volk zu vergessen. In den Anfangstagen des Christentums sehen wir, dass immer zuerst die Juden, danach erst die Griechen das Evangelium zu hören bekommen (siehe den Dienst von Paulus in der Apostelgeschichte). Seine Verbindung mit Israel ist zwar unterbrochen, aber Er richtet doch weiter seine Appelle an sie.

Verse 1-2

Aus dem Haus, an den See


Dies ist die Einleitung zu einem Kapitel voller Belehrungen über die Veränderung, die infolge der Verwerfung des Herrn eintreten wird.

Die ersten Worte „an jenem Tag“ beziehen sich auf den Höhepunkt des Hasses der religiösen Führer, die an diesem Tag den Herrn so schrecklich beschuldigten, wie wir es im vorigen Kapitel gesehen haben. An diesem Tag verändert der Herr seine Umgebung: Er verlässt das Haus und setzt sich an den See. Das Haus symbolisiert Israel, das im Alten Testament oft „Haus Israel“ genannt wird (Jer 31,27; 31; 33). Der See stellt uns die Völker vor, die häufig mit einem See verglichen werden (Jes 17,12; Off 17,15). So zeigt der Umgebungswechsel, dass der Herr sich nach seiner Verwerfung seitens des Volkes Israel nun den Völkern zuwendet.

Seine Verwerfung bewirkt in diesem Kapitel noch eine weitere Veränderung. Der Herr beginnt jetzt nämlich, in seiner Unterweisung eine neue Methode zu verwenden: Er redet in Gleichnissen. Aufgrund seiner Verwerfung wird Er künftig nicht mehr auf der Erde anwesend sein. Das Reich konnte nicht in der Weise aufgerichtet werden, wie die Propheten es angekündigt haben, weil der Herr jetzt in den Himmel zurückkehrt. Infolgedessen muss das Reich der Himmel einen völlig neuen Charakter annehmen, über den die Propheten des Alten Testamentes nicht schreiben konnten. Dieses Neue besteht darin, dass das Reich nicht mehr öffentlich auf der Erde errichtet werden kann, sondern nun in einer verborgenen Weise besteht. Diesen neuen Charakter des Reiches, der im Alten Testament unbekannt war, stellt der Herr nun in sieben Gleichnissen vor. Sieben ist die Zahl der Vollkommenheit. In diesen sieben Gleichnissen gibt der Herr ein vollständiges Bild des Reichs in seiner verborgenen Form. Dabei bilden die ersten vier Gleichnisse eine Einheit, ebenso die letzten drei. Die ersten vier beschreiben die äußere Gestalt des Reiches: Es ist zu einem riesigen System geworden, in dem Gutes und Böses nebeneinander existieren. Die letzten drei beschreiben das Innere des Reiches: Es befinden sich viele wertvolle Seelen darin.

Der Herr spricht hier vom See aus zu den Volksmengen, die am Ufer stehen. Dadurch kommt ein gewisser Abstand zwischen Ihm und dem Volk zum Ausdruck. Das hat eine symbolische Bedeutung für sein jetziges Verhältnis zu seinem irdischen Volk, da Er nun, nach seiner Verwerfung, seinen Platz im Himmel eingenommen hat. Vom Himmel aus lässt der Herr das Evangelium allen Völkern verkündigen, ohne dabei sein eigenes Volk zu vergessen. In den Anfangstagen des Christentums sehen wir, dass immer zuerst die Juden, danach erst die Griechen das Evangelium zu hören bekommen (siehe den Dienst von Paulus in der Apostelgeschichte). Seine Verbindung mit Israel ist zwar unterbrochen, aber Er richtet doch weiter seine Appelle an sie.

Verse 3-9

Das Gleichnis vom Sämann


Da Er nun verworfen ist, ändert sich nicht nur seine Unterweisung, sondern auch sein Dienst. Er war gekommen, um von seinem Weinberg Israel Frucht zu suchen (Jes 5,1-7). Wegen der Untreue des Volkes war aber keine Frucht zu sehen. Jetzt, nach seiner Verwerfung, sucht Er nicht mehr nach Frucht, sondern Er bringt sie hervor. Das kommt in dem ersten Gleichnis zum Ausdruck. Dieses erste Gleichnis ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Gleichnisse. Er bringt darin zum Ausdruck, dass die Errichtung des Reichs das Resultat der Aussaat des Wortes vom Reich ist, nicht mehr des Gehorsams gegenüber dem von Mose gegebenen Gesetz.

Der vom Sämann ausgestreute Same fällt auf verschiedene Böden.

1. Der erste Boden ist eigentlich gar kein Acker, sondern ein öffentlicher Weg, der entlang des Ackers verläuft. Dort kann der Same keine Wurzeln bilden und fällt den Vögeln zur Beute. Diese Saat verschwindet also völlig.

2. Ein anderer Teil der Saat fällt auf steinigen Boden. Dort bilden sich zwar Wurzeln, aber wegen der vielen Steine ist kaum Erde da, so dass die Saat nicht gut aufgehen kann. Sie schießt zu schnell hoch und hat keine Gelegenheit, tiefe Wurzeln zu bilden. Wenn die Sonne aufgeht, verbrennt die Saat, so dass auch hiervon nichts übrig bleibt.

3. Der dritte Boden ist eigentlich wohl gut, aber es sind auch viele Wildpflanzen da, die den guten Samen verdrängen. Dornen überwuchern und ersticken ihn. Auch hier kommt keine Frucht hervor.

4. Es gibt aber auch Saat, die in gute Erde fällt, wo sie unbehelligt wachsen und Frucht ausbilden kann. Dabei trägt manches hundertfach, anderes wird im Wachstum mehr oder weniger eingeschränkt und bringt nur sechzigfache oder sogar nur dreißigfache Ernte.

Der Herr schließt dieses Gleichnis mit den bekannten Worten „Wer Ohren hat, zu hören, der höre!“ Das ist ein Appell an die Verantwortung der Zuhörer, das Gehörte auch in die Tat umzusetzen.

Verse 3-9

Das Gleichnis vom Sämann


Da Er nun verworfen ist, ändert sich nicht nur seine Unterweisung, sondern auch sein Dienst. Er war gekommen, um von seinem Weinberg Israel Frucht zu suchen (Jes 5,1-7). Wegen der Untreue des Volkes war aber keine Frucht zu sehen. Jetzt, nach seiner Verwerfung, sucht Er nicht mehr nach Frucht, sondern Er bringt sie hervor. Das kommt in dem ersten Gleichnis zum Ausdruck. Dieses erste Gleichnis ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Gleichnisse. Er bringt darin zum Ausdruck, dass die Errichtung des Reichs das Resultat der Aussaat des Wortes vom Reich ist, nicht mehr des Gehorsams gegenüber dem von Mose gegebenen Gesetz.

Der vom Sämann ausgestreute Same fällt auf verschiedene Böden.

1. Der erste Boden ist eigentlich gar kein Acker, sondern ein öffentlicher Weg, der entlang des Ackers verläuft. Dort kann der Same keine Wurzeln bilden und fällt den Vögeln zur Beute. Diese Saat verschwindet also völlig.

2. Ein anderer Teil der Saat fällt auf steinigen Boden. Dort bilden sich zwar Wurzeln, aber wegen der vielen Steine ist kaum Erde da, so dass die Saat nicht gut aufgehen kann. Sie schießt zu schnell hoch und hat keine Gelegenheit, tiefe Wurzeln zu bilden. Wenn die Sonne aufgeht, verbrennt die Saat, so dass auch hiervon nichts übrig bleibt.

3. Der dritte Boden ist eigentlich wohl gut, aber es sind auch viele Wildpflanzen da, die den guten Samen verdrängen. Dornen überwuchern und ersticken ihn. Auch hier kommt keine Frucht hervor.

4. Es gibt aber auch Saat, die in gute Erde fällt, wo sie unbehelligt wachsen und Frucht ausbilden kann. Dabei trägt manches hundertfach, anderes wird im Wachstum mehr oder weniger eingeschränkt und bringt nur sechzigfache oder sogar nur dreißigfache Ernte.

Der Herr schließt dieses Gleichnis mit den bekannten Worten „Wer Ohren hat, zu hören, der höre!“ Das ist ein Appell an die Verantwortung der Zuhörer, das Gehörte auch in die Tat umzusetzen.

Verse 10-17

Warum Gleichnisse?


Durch ihre Fragestellung zeigen die Jünger, dass sie echte Untertanen des Königs sind. Sie wollen wissen, warum der Herr diese Form der Unterweisung benutzt. In dieser Frage ist aber auch die Frage nach dem Inhalt der Gleichnisse enthalten. Der Herr macht in seiner Antwort einen entscheidenden Unterschied zwischen der ungläubigen Masse des Volkes und der geringen Anzahl von Gläubigen, die auch als der gläubige Überrest bezeichnet werden. Es ist der Unterschied zwischen denen, die draußen stehen und denen, die drinnen sind. Das Volk, das so überdeutliche Beweise gesehen hat, dass der Herr Jesus der Messias ist, steht unter dem Urteil der Verblendung, das schon Jesaja angekündigt hat. Die draußen Stehenden können die Bedeutung der Worte Jesu nicht verstehen und haben auch nicht das Recht dazu, sie zu verstehen. Sie fallen unter das Gericht der Verhärtung, weil sie selbst ihre eigenen Herzen verhärtet haben.

Bei den Geheimnissen benutzt der Herr die Mehrzahl, weil es mehrere Dinge gibt, die verborgen sind. Zunächst ist es der König selbst; zweitens ist seine Regierung verborgen, denn seine Feinde sind Ihm ja noch nicht öffentlich unterworfen. Seine Regierung findet nur in den Herzen seiner Jünger statt. Weil seine Regierung aber noch nicht öffentlich ist, können die Widersacher, die nicht zu seinen Jünger gehören, sich immer noch frei ausleben, ohne dass der König unmittelbar richtend eingreift. Jeder Böse hat noch freie Hand.

Ein drittes Geheimnis ist die Tatsache, dass die verborgene Form des Reichs der Himmel, die es aufgrund der Ablehnung des Herrn annimmt, in früherer Zeit durch die Propheten nicht bekannt gemacht worden ist. Die Propheten haben immer von einem Reich geweissagt, das in Macht und Majestät aufgerichtet werden würde. Nun aber würde es in dieser herrlichen Gestalt erst nach der Wiederkunft des Herrn in Erscheinung treten, d. h. nach seiner Rückkehr auf die Erde, wenn die Herrlichkeit des Messias jedem Erdbewohner sichtbar sein wird. Jetzt also ist seine Herrlichkeit der Welt noch verborgen.

Die Jünger haben Ihn angenommen. Deshalb führt der Herr sie immer tiefer in die ihnen offenbarte Wahrheit ein. Durch die Kenntnis der Wahrheit werden sie sogar einen Überfluss an geistlichen Segnungen bekommen. Israel dagegen hat Christus nicht angenommen. Deswegen werden sie auch das verlieren, was sie hatten, nämlich einen lebenden Christus in ihrer Mitte, samt den Segnungen, die mit Ihm verbunden sind.

Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass jemand den Sohn hat oder nicht hat. Wer den Sohn hat, hat das Leben (1Joh 5,12b) und wird in der Erkenntnis seiner Person wachsen und Segnungen im Überfluss genießen (Joh 10,10). Wer aber den Sohn nicht hat (1Joh 5,12b), wird alles verlieren, was er in seiner Anmaßung zu besitzen glaubt.

Zu diesen Letzteren spricht der Herr in Gleichnissen. Sie sehen den Messias, hören Ihn sprechen, sind aber blind dafür, wer Er wirklich ist und achten nicht auf seine Worte. An ihnen wird die Prophezeiung Jesajas erfüllt, dass sie hören, aber nicht verstehen werden, dass sie sehen, aber nicht wahrnehmen werden (Joh 12,40; Apg 28,25-27). Sie hören wohl die Worte, begreifen aber weder den Inhalt noch die Bedeutung. Ihre Augen sind offen, aber sie sehen nichts Besonderes.

Der Grund dafür ist ihr Herzenszustand. Ihr Herz ist dick geworden, d. h. aufgeschwollen und selbstzufrieden. Wenn das eigene Ich im Vordergrund steht und man nur den eigenen Interessen dient, hat man kein Auge und Ohr für den Herrn Jesus. So haben diese Menschen ihr Herz für den Herrn geschlossen. Ihre Ohren sind schwerhörig, ihre Augen blind geworden, weil sie nicht hören, verstehen, sich bekehren und vom Herrn geheilt werden wollen! Es gibt nichts, wodurch der Herr ihre dicken Herzen heilen kann.

Wie anders sieht dies alles bei einem wahren Jünger aus! Ihn nennt der Herr „glücklich“, weil er durch die Gnade sehen kann, was die Ungläubigen um ihn her nicht sehen, aber auch weil er sieht, was die Gläubigen früherer Zeitabschnitte auch nicht sehen konnten. Für die Ungläubigen besaß der Herr keinerlei Herrlichkeit, und den Gläubigen früherer Zeiten war es völlig unbekannt, dass Er verworfen werden würde. Wie sehr haben viele Propheten und Gerechte früherer Zeiten das zu sehen begehrt, was die Jünger sahen: Christus. Sie haben begehrt, seine Stimme zu hören, aber es war ihnen nicht vergönnt. Dieses große Vorrecht ist nur das Teil der Jünger, die jetzt den Herrn sehen und hören. Der wahre Jünger, der nahe bei dem Herrn Jesus ist, sieht und hört zwar einen verworfenen König, aber er sieht zugleich seine innere Herrlichkeit (Joh 1,14).

Verse 10-17

Warum Gleichnisse?


Durch ihre Fragestellung zeigen die Jünger, dass sie echte Untertanen des Königs sind. Sie wollen wissen, warum der Herr diese Form der Unterweisung benutzt. In dieser Frage ist aber auch die Frage nach dem Inhalt der Gleichnisse enthalten. Der Herr macht in seiner Antwort einen entscheidenden Unterschied zwischen der ungläubigen Masse des Volkes und der geringen Anzahl von Gläubigen, die auch als der gläubige Überrest bezeichnet werden. Es ist der Unterschied zwischen denen, die draußen stehen und denen, die drinnen sind. Das Volk, das so überdeutliche Beweise gesehen hat, dass der Herr Jesus der Messias ist, steht unter dem Urteil der Verblendung, das schon Jesaja angekündigt hat. Die draußen Stehenden können die Bedeutung der Worte Jesu nicht verstehen und haben auch nicht das Recht dazu, sie zu verstehen. Sie fallen unter das Gericht der Verhärtung, weil sie selbst ihre eigenen Herzen verhärtet haben.

Bei den Geheimnissen benutzt der Herr die Mehrzahl, weil es mehrere Dinge gibt, die verborgen sind. Zunächst ist es der König selbst; zweitens ist seine Regierung verborgen, denn seine Feinde sind Ihm ja noch nicht öffentlich unterworfen. Seine Regierung findet nur in den Herzen seiner Jünger statt. Weil seine Regierung aber noch nicht öffentlich ist, können die Widersacher, die nicht zu seinen Jünger gehören, sich immer noch frei ausleben, ohne dass der König unmittelbar richtend eingreift. Jeder Böse hat noch freie Hand.

Ein drittes Geheimnis ist die Tatsache, dass die verborgene Form des Reichs der Himmel, die es aufgrund der Ablehnung des Herrn annimmt, in früherer Zeit durch die Propheten nicht bekannt gemacht worden ist. Die Propheten haben immer von einem Reich geweissagt, das in Macht und Majestät aufgerichtet werden würde. Nun aber würde es in dieser herrlichen Gestalt erst nach der Wiederkunft des Herrn in Erscheinung treten, d. h. nach seiner Rückkehr auf die Erde, wenn die Herrlichkeit des Messias jedem Erdbewohner sichtbar sein wird. Jetzt also ist seine Herrlichkeit der Welt noch verborgen.

Die Jünger haben Ihn angenommen. Deshalb führt der Herr sie immer tiefer in die ihnen offenbarte Wahrheit ein. Durch die Kenntnis der Wahrheit werden sie sogar einen Überfluss an geistlichen Segnungen bekommen. Israel dagegen hat Christus nicht angenommen. Deswegen werden sie auch das verlieren, was sie hatten, nämlich einen lebenden Christus in ihrer Mitte, samt den Segnungen, die mit Ihm verbunden sind.

Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass jemand den Sohn hat oder nicht hat. Wer den Sohn hat, hat das Leben (1Joh 5,12b) und wird in der Erkenntnis seiner Person wachsen und Segnungen im Überfluss genießen (Joh 10,10). Wer aber den Sohn nicht hat (1Joh 5,12b), wird alles verlieren, was er in seiner Anmaßung zu besitzen glaubt.

Zu diesen Letzteren spricht der Herr in Gleichnissen. Sie sehen den Messias, hören Ihn sprechen, sind aber blind dafür, wer Er wirklich ist und achten nicht auf seine Worte. An ihnen wird die Prophezeiung Jesajas erfüllt, dass sie hören, aber nicht verstehen werden, dass sie sehen, aber nicht wahrnehmen werden (Joh 12,40; Apg 28,25-27). Sie hören wohl die Worte, begreifen aber weder den Inhalt noch die Bedeutung. Ihre Augen sind offen, aber sie sehen nichts Besonderes.

Der Grund dafür ist ihr Herzenszustand. Ihr Herz ist dick geworden, d. h. aufgeschwollen und selbstzufrieden. Wenn das eigene Ich im Vordergrund steht und man nur den eigenen Interessen dient, hat man kein Auge und Ohr für den Herrn Jesus. So haben diese Menschen ihr Herz für den Herrn geschlossen. Ihre Ohren sind schwerhörig, ihre Augen blind geworden, weil sie nicht hören, verstehen, sich bekehren und vom Herrn geheilt werden wollen! Es gibt nichts, wodurch der Herr ihre dicken Herzen heilen kann.

Wie anders sieht dies alles bei einem wahren Jünger aus! Ihn nennt der Herr „glücklich“, weil er durch die Gnade sehen kann, was die Ungläubigen um ihn her nicht sehen, aber auch weil er sieht, was die Gläubigen früherer Zeitabschnitte auch nicht sehen konnten. Für die Ungläubigen besaß der Herr keinerlei Herrlichkeit, und den Gläubigen früherer Zeiten war es völlig unbekannt, dass Er verworfen werden würde. Wie sehr haben viele Propheten und Gerechte früherer Zeiten das zu sehen begehrt, was die Jünger sahen: Christus. Sie haben begehrt, seine Stimme zu hören, aber es war ihnen nicht vergönnt. Dieses große Vorrecht ist nur das Teil der Jünger, die jetzt den Herrn sehen und hören. Der wahre Jünger, der nahe bei dem Herrn Jesus ist, sieht und hört zwar einen verworfenen König, aber er sieht zugleich seine innere Herrlichkeit (Joh 1,14).

Verse 18-23

Auslegung des Gleichnisses vom Sämann


Nach der allgemeinen Belehrung darüber, wie die Gleichnisse zu verstehen sind, erklärt der Herr nun seinen Jüngern („ihr nun“) das Gleichnis vom Sämann, obwohl die Volksmenge immer noch dabei ist (Mt 13,36). Er fordert sie ausdrücklich auf, seine Worte zu beachten („hört“). Der Sämann ist der Herr Jesus – allerdings nicht im wörtlichen Sinn, denn die Saat wird ja in den Acker der Welt gesät (Mt 13,38). Der Herr Jesus hat in seinem irdischen Leben nie das Gebiet Israels verlassen, um zu anderen Völkern zu gehen. Erst nach seinem Tod, seiner Auferstehung und Himmelfahrt haben seine Apostel begonnen, den Auftrag zur Missionierung aller Völker zu erfüllen (Mt 28,19). Geistlicherweise ist Er aber doch der Sämann, denn Er sät durch seine Apostel (vgl. Eph 2,17). So wirkt auch heute noch jeder Jünger bei der Aussaat des Wortes mit.

In seiner Auslegung macht der Herr Jesus deutlich, dass nicht jeder, der das Wort hört, es auch sofort aufnimmt. Nur auf einem der vier Böden, die den Samen empfangen, kommt wirklich Frucht hervor.

1. In der Auslegung geht es immer um das Hören des Wortes. Matthäus nennt den Samen „das Wort des Reichs“ und spricht vom „Hören“ und „Verstehen“ des Wortes (Mt 13,19; 23). Diese Wortwahl entspricht seinem Evangelium, in dem es um das Reich und um das Sammeln von Jüngern geht, die sich der Autorität des Königs unterwerfen.

Das größte Hemmnis für das geistliche Verständnis sind religiöse Vorurteile. Diese nämlich sind ein verhärteter Boden. Deshalb können wir unter dem, „der an den Weg gesät ist“, die Pharisäer verstehen. Von ihnen wird das Wort des Königsreichs vollständig zurückgewiesen. Sie gehen nicht hinein, weil sie sich nicht vor dem Herrn des Reiches beugen wollen.

Der Erste, der das Aufgehen des Samens verhindert, ist der Teufel. Das Wort wird in das Herz gesät, aber der Feind kann es sofort wegnehmen, weil es im Verstand, Gefühl oder Gewissen überhaupt keinen Anknüpfungspunkt dafür gibt. Zwischen dem Herzen und Gott geschieht gar nichts. Das mindert aber nicht die Schuld des Empfängers, denn das ins Herz Gesäte war den Bedürfnissen dieses Herzens vollkommen angepasst.

2. Wir sehen, dass nicht der Same, sondern „er“ auf den steinigen Boden gesät wird. Der Same wird also mit dem Empfänger identifiziert. „Er“ ist jemand, der das Wort hört und sofort mit Freude aufnimmt. Das bedeutet aber, dass er kein Sündenbewusstsein hat. Denn das Erste, was das Wort bewirkt, ist Betrübnis des Gewissens, weil der Mensch bei sich selbst die Sünde entdeckt. Es kann niemals ein echtes Werk Gottes ohne Bewusstsein der eigenen Sünde geben. Der Boden ist dann nicht umgepflügt, und es werden keine Wurzeln gebildet. Ein Gewissen, das vom Wort wirklich getroffen ist, sieht sich selbst in der Gegenwart Gottes. Wenn das Gewissen aber nicht angerührt ist, sind keine Wurzeln vorhanden.

Das Wort ist dann zwar empfangen worden, weil es eine gewisse Freude bewirkte, aber wenn eine Erprobung kommt, gibt man es wieder auf. Das Hindernis, Frucht zu bringen, ist hier die Oberflächlichkeit und der Egoismus, womit das Wort aufgenommen wurde. Wer an dem Wort nur seinen Unterhaltungswert schätzt, fällt als Ungläubiger durch das Sieb, sobald in seinem Vergnügungsleben eine Erprobung auftaucht.

3. Das dritte Hindernis für das Fruchtbringen des Samens sind die Dinge der Welt. Damit sind nicht nur Sünden gemeint, sondern auch normale irdische Umstände. Dazu gehören Sorgen sowie auch Reichtum, der ja nichts Verkehrtes ist. Dennoch können sowohl üble wie auch angenehme Dinge Ursache dafür sein, dass die Predigt des Wortes fruchtleer bleibt. Menschen, die in ihren Sorgen oder auch in ihrem Reichtum aufgehen, sind für das Evangelium ein unfruchtbarer Boden. Die äußeren Lebensbedingungen wirken so erstickend, dass der empfangene Same keine Frucht hervorbringt.

4. Nur im vierten Fall kann von Frucht gesprochen werden, als Ergebnis der Aussaat des Samens in gute Erde. Die gute Erde ist ein Mensch, der das Wort nicht nur hört, sondern auch versteht. Er erkennt, dass das Wort ihn in die Gegenwart Gottes bringt, denn Gott offenbart sich im Wort. In jedem, der das Wort hört und versteht, wird neues Leben hervorgebracht. Dieses neue Leben ist der Herr Jesus. Und Er, das neue Leben des Gläubigen, bewirkt Frucht für Gott.

Jetzt aber sehen wir, dass auch dann, wenn der Same Frucht hervorbringt, das Ergebnis unterschiedlich ausfällt. Die Faktoren, die in den ersten drei Fällen die Frucht vollständig verhinderten, spielen in mancher Hinsicht auch hier noch eine Rolle. Religiöse Gewohnheiten (1.), die Vergnügungssucht des Fleisches (2.) und die Beanspruchung durch Dinge des irdischen Lebens (3.) können Ursache dafür sein, dass die Frucht nicht in vollem Umfang hervorkommt.

Verse 18-23

Auslegung des Gleichnisses vom Sämann


Nach der allgemeinen Belehrung darüber, wie die Gleichnisse zu verstehen sind, erklärt der Herr nun seinen Jüngern („ihr nun“) das Gleichnis vom Sämann, obwohl die Volksmenge immer noch dabei ist (Mt 13,36). Er fordert sie ausdrücklich auf, seine Worte zu beachten („hört“). Der Sämann ist der Herr Jesus – allerdings nicht im wörtlichen Sinn, denn die Saat wird ja in den Acker der Welt gesät (Mt 13,38). Der Herr Jesus hat in seinem irdischen Leben nie das Gebiet Israels verlassen, um zu anderen Völkern zu gehen. Erst nach seinem Tod, seiner Auferstehung und Himmelfahrt haben seine Apostel begonnen, den Auftrag zur Missionierung aller Völker zu erfüllen (Mt 28,19). Geistlicherweise ist Er aber doch der Sämann, denn Er sät durch seine Apostel (vgl. Eph 2,17). So wirkt auch heute noch jeder Jünger bei der Aussaat des Wortes mit.

In seiner Auslegung macht der Herr Jesus deutlich, dass nicht jeder, der das Wort hört, es auch sofort aufnimmt. Nur auf einem der vier Böden, die den Samen empfangen, kommt wirklich Frucht hervor.

1. In der Auslegung geht es immer um das Hören des Wortes. Matthäus nennt den Samen „das Wort des Reichs“ und spricht vom „Hören“ und „Verstehen“ des Wortes (Mt 13,19; 23). Diese Wortwahl entspricht seinem Evangelium, in dem es um das Reich und um das Sammeln von Jüngern geht, die sich der Autorität des Königs unterwerfen.

Das größte Hemmnis für das geistliche Verständnis sind religiöse Vorurteile. Diese nämlich sind ein verhärteter Boden. Deshalb können wir unter dem, „der an den Weg gesät ist“, die Pharisäer verstehen. Von ihnen wird das Wort des Königsreichs vollständig zurückgewiesen. Sie gehen nicht hinein, weil sie sich nicht vor dem Herrn des Reiches beugen wollen.

Der Erste, der das Aufgehen des Samens verhindert, ist der Teufel. Das Wort wird in das Herz gesät, aber der Feind kann es sofort wegnehmen, weil es im Verstand, Gefühl oder Gewissen überhaupt keinen Anknüpfungspunkt dafür gibt. Zwischen dem Herzen und Gott geschieht gar nichts. Das mindert aber nicht die Schuld des Empfängers, denn das ins Herz Gesäte war den Bedürfnissen dieses Herzens vollkommen angepasst.

2. Wir sehen, dass nicht der Same, sondern „er“ auf den steinigen Boden gesät wird. Der Same wird also mit dem Empfänger identifiziert. „Er“ ist jemand, der das Wort hört und sofort mit Freude aufnimmt. Das bedeutet aber, dass er kein Sündenbewusstsein hat. Denn das Erste, was das Wort bewirkt, ist Betrübnis des Gewissens, weil der Mensch bei sich selbst die Sünde entdeckt. Es kann niemals ein echtes Werk Gottes ohne Bewusstsein der eigenen Sünde geben. Der Boden ist dann nicht umgepflügt, und es werden keine Wurzeln gebildet. Ein Gewissen, das vom Wort wirklich getroffen ist, sieht sich selbst in der Gegenwart Gottes. Wenn das Gewissen aber nicht angerührt ist, sind keine Wurzeln vorhanden.

Das Wort ist dann zwar empfangen worden, weil es eine gewisse Freude bewirkte, aber wenn eine Erprobung kommt, gibt man es wieder auf. Das Hindernis, Frucht zu bringen, ist hier die Oberflächlichkeit und der Egoismus, womit das Wort aufgenommen wurde. Wer an dem Wort nur seinen Unterhaltungswert schätzt, fällt als Ungläubiger durch das Sieb, sobald in seinem Vergnügungsleben eine Erprobung auftaucht.

3. Das dritte Hindernis für das Fruchtbringen des Samens sind die Dinge der Welt. Damit sind nicht nur Sünden gemeint, sondern auch normale irdische Umstände. Dazu gehören Sorgen sowie auch Reichtum, der ja nichts Verkehrtes ist. Dennoch können sowohl üble wie auch angenehme Dinge Ursache dafür sein, dass die Predigt des Wortes fruchtleer bleibt. Menschen, die in ihren Sorgen oder auch in ihrem Reichtum aufgehen, sind für das Evangelium ein unfruchtbarer Boden. Die äußeren Lebensbedingungen wirken so erstickend, dass der empfangene Same keine Frucht hervorbringt.

4. Nur im vierten Fall kann von Frucht gesprochen werden, als Ergebnis der Aussaat des Samens in gute Erde. Die gute Erde ist ein Mensch, der das Wort nicht nur hört, sondern auch versteht. Er erkennt, dass das Wort ihn in die Gegenwart Gottes bringt, denn Gott offenbart sich im Wort. In jedem, der das Wort hört und versteht, wird neues Leben hervorgebracht. Dieses neue Leben ist der Herr Jesus. Und Er, das neue Leben des Gläubigen, bewirkt Frucht für Gott.

Jetzt aber sehen wir, dass auch dann, wenn der Same Frucht hervorbringt, das Ergebnis unterschiedlich ausfällt. Die Faktoren, die in den ersten drei Fällen die Frucht vollständig verhinderten, spielen in mancher Hinsicht auch hier noch eine Rolle. Religiöse Gewohnheiten (1.), die Vergnügungssucht des Fleisches (2.) und die Beanspruchung durch Dinge des irdischen Lebens (3.) können Ursache dafür sein, dass die Frucht nicht in vollem Umfang hervorkommt.

Verse 24-30

Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen


Im Gleichnis vom Unkraut sowie den fünf darauf folgenden Gleichnissen finden wir sinnbildliche Darstellungen des Reichs. Sie handeln von der Zeit, in der der König verworfen ist und daher abwesend ist. Das Reich hat nun eine neue Gestalt, einen neuen Charakter, unter dem es bis dahin nicht bekannt war. Deshalb sagt der Herr Jesus: „Das Reich der Himmel ist gleich einem ...“. Die Wendung „ist gleich geworden“ in Mt 13,24 bezeichnet die Veränderung, nachdem die ursprünglich beabsichtigte Form des Reiches wegen der Ablehnung des Königs nicht mehr zu realisieren war.

Die drei folgenden Gleichnisse stellen uns vor, welche äußere Form das Reich in der Welt annimmt. Diese sind an die Jünger und die Volksmenge gerichtet. Die drei letzten Gleichnisse zeigen, welchen Wert das Reich für den Heiligen Geist, in den Augen Gottes hat. Sie enthalten die Gedanken und Ratschlüsse Gottes. Diese letzten drei sind, zusammen mit der Auslegung des zweiten Gleichnisses, nur an die Jünger gerichtet.

Ebenso wie im ersten Gleichnis ist der Sämann („ein Mensch“) der Herr Jesus. Er sät guten Samen in „seinen“ Acker, denn Ihm gehört der Acker. Dieses Säen hat erst angefangen, nachdem der Herr Jesus verworfen war. Es geschah durch seine Nachfolger, zuerst in Jerusalem, dann in Samaria und schließlich bis ans Ende der Welt (Apg 1,8). Diese Arbeit der Aussaat vollbringt der Herr durch Menschen.

Diese Menschen aber haben Schwachheiten oder es fehlt ihnen an Sorgfalt. Dadurch bekommt der Feind Gelegenheit, Unkraut zu säen. Einschlafen bedeutet wohl auch, dass man nicht mehr nach der Ankunft des Herrn Jesus Ausschau hält (die zehn Jungfrauen waren alle eingeschlafen, als der Bräutigam ausblieb; Mt 25,5; vgl. Eph 5,14). Die Aussaat des Samens geschieht mit Formulierungen, die sehr evangelistisch oder wahrheitsgetreu klingen, in denen aber eine völlig andere Bedeutung verborgen ist. Auch wenn äußerlich alles christlich aussieht, kennt Gott doch das innere Wesen. Satan ist der große Imitator Gottes (vgl. 2Tim 3,8; Off 13,11). Er hat durch Irrlehrer und ihre Gefolgsleute seine falschen Lehren mitten unter die Christen gesät.

Der Lolch ist ein Unkraut, das dem Weizen sehr ähnlich sieht. Satan arbeitet mit Lügen, die mit der Wahrheit sehr leicht verwechselt werden können. Es ist seine raffinierte Methode, Wahrheit und Lüge so zu vermischen, dass sie nicht oder kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. Und wenn wir nicht wachsam sind, kann das Unkraut sich in aller Ruhe ausbreiten. Sobald aber die Frucht hervorkommt, merken die Knechte, dass zwischen den guten Pflanzen das Unkraut aufkommt. Dann fragen sie den Hausherrn (ein Bild des Herrn Jesus) und dieser antwortet, dass das ein feindseliger Mensch getan hat.

Die Knechte schlagen nun vor, das Unkraut auszurupfen. Das ist aber kein guter Vorschlag. Der Hausherr weist ihn deshalb zurück und begründet das auch. Er weiß nämlich, dass seine Knechte sich bei der Beurteilung, was Weizen und was Unkraut ist, täuschen werden. Sie waren nicht imstande, das Werk des feindseligen Menschen zu verhindern, so werden sie auch nicht imstande sein, die Ergebnisse dieses feindseligen Werkes ungeschehen zu machen.

Der Vorschlag der Knechte läuft, im Bild gesprochen, darauf hinaus, die Christenheit von allem Unkraut zu säubern. Das kann aber nicht Aufgabe der Knechte sein. Das würde ja bedeuten, Gericht zu halten über das, was nicht von Gott ist. Dieses Gericht steht aber allein Ihm zu, weil nur Er allein ausführen kann gemäß der vollkommenen Kenntnis, die Er von allem hat, wie auch gemäß seiner Macht, der niemand entkommen kann. Deshalb sagt der Herr Jesus, dass das Reich auf der Erde, einmal den Händen der Menschen übertragen, bis zur Zeit der Ernte ein vermischtes System bleiben muss.

Die „Erntezeit“ deutet eine bestimmte Zeitspanne an, in der die Ereignisse stattfinden, die mit der letzten Phase der Ernte in Verbindung stehen. In dieser Phase zeigt sich das Unkraut immer deutlicher. Der Herr vollstreckt das Gericht mit Hilfe der Engel seiner Macht. Nach dem Binden des Unkrauts sammelt Er den Weizen, der nicht gebündelt wird, in seine Scheune. Das ist das Ende des äußeren Erscheinungsbildes des Reichs auf der Erde.

Das Zusammenbinden in Bündel ist die Zubereitung für das Gericht – worin wir vielleicht das Zusammenrücken vieler Kirchen und Strömungen in der Ökumene sehen können. In der Auslegung des Gleichnisses gibt der Herr weitere Informationen hierzu. Das Einsammeln des Weizens (für das es keinerlei Vorbereitung gibt) ist das Zusammenbringen seines Volkes – worin wir vielleicht die Entrückung seiner Gemeinde in den Himmel erkennen können. Auch dazu sagt der Herr Näheres in der Auslegung des Gleichnisses.

Das gemeinsame Aufwachsen bis zur Erntezeit gilt für das Reich der Himmel bzw. die Christenheit, nicht aber für die Gemeinde. In der Gemeinde muss das Böse sehr wohl aussortiert werden (1Kor 5,13); und wenn die Gemeinde das ablehnt, müssen wir uns selbst davon trennen (2Tim 2,19-22).

Verse 24-30

Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen


Im Gleichnis vom Unkraut sowie den fünf darauf folgenden Gleichnissen finden wir sinnbildliche Darstellungen des Reichs. Sie handeln von der Zeit, in der der König verworfen ist und daher abwesend ist. Das Reich hat nun eine neue Gestalt, einen neuen Charakter, unter dem es bis dahin nicht bekannt war. Deshalb sagt der Herr Jesus: „Das Reich der Himmel ist gleich einem ...“. Die Wendung „ist gleich geworden“ in Mt 13,24 bezeichnet die Veränderung, nachdem die ursprünglich beabsichtigte Form des Reiches wegen der Ablehnung des Königs nicht mehr zu realisieren war.

Die drei folgenden Gleichnisse stellen uns vor, welche äußere Form das Reich in der Welt annimmt. Diese sind an die Jünger und die Volksmenge gerichtet. Die drei letzten Gleichnisse zeigen, welchen Wert das Reich für den Heiligen Geist, in den Augen Gottes hat. Sie enthalten die Gedanken und Ratschlüsse Gottes. Diese letzten drei sind, zusammen mit der Auslegung des zweiten Gleichnisses, nur an die Jünger gerichtet.

Ebenso wie im ersten Gleichnis ist der Sämann („ein Mensch“) der Herr Jesus. Er sät guten Samen in „seinen“ Acker, denn Ihm gehört der Acker. Dieses Säen hat erst angefangen, nachdem der Herr Jesus verworfen war. Es geschah durch seine Nachfolger, zuerst in Jerusalem, dann in Samaria und schließlich bis ans Ende der Welt (Apg 1,8). Diese Arbeit der Aussaat vollbringt der Herr durch Menschen.

Diese Menschen aber haben Schwachheiten oder es fehlt ihnen an Sorgfalt. Dadurch bekommt der Feind Gelegenheit, Unkraut zu säen. Einschlafen bedeutet wohl auch, dass man nicht mehr nach der Ankunft des Herrn Jesus Ausschau hält (die zehn Jungfrauen waren alle eingeschlafen, als der Bräutigam ausblieb; Mt 25,5; vgl. Eph 5,14). Die Aussaat des Samens geschieht mit Formulierungen, die sehr evangelistisch oder wahrheitsgetreu klingen, in denen aber eine völlig andere Bedeutung verborgen ist. Auch wenn äußerlich alles christlich aussieht, kennt Gott doch das innere Wesen. Satan ist der große Imitator Gottes (vgl. 2Tim 3,8; Off 13,11). Er hat durch Irrlehrer und ihre Gefolgsleute seine falschen Lehren mitten unter die Christen gesät.

Der Lolch ist ein Unkraut, das dem Weizen sehr ähnlich sieht. Satan arbeitet mit Lügen, die mit der Wahrheit sehr leicht verwechselt werden können. Es ist seine raffinierte Methode, Wahrheit und Lüge so zu vermischen, dass sie nicht oder kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. Und wenn wir nicht wachsam sind, kann das Unkraut sich in aller Ruhe ausbreiten. Sobald aber die Frucht hervorkommt, merken die Knechte, dass zwischen den guten Pflanzen das Unkraut aufkommt. Dann fragen sie den Hausherrn (ein Bild des Herrn Jesus) und dieser antwortet, dass das ein feindseliger Mensch getan hat.

Die Knechte schlagen nun vor, das Unkraut auszurupfen. Das ist aber kein guter Vorschlag. Der Hausherr weist ihn deshalb zurück und begründet das auch. Er weiß nämlich, dass seine Knechte sich bei der Beurteilung, was Weizen und was Unkraut ist, täuschen werden. Sie waren nicht imstande, das Werk des feindseligen Menschen zu verhindern, so werden sie auch nicht imstande sein, die Ergebnisse dieses feindseligen Werkes ungeschehen zu machen.

Der Vorschlag der Knechte läuft, im Bild gesprochen, darauf hinaus, die Christenheit von allem Unkraut zu säubern. Das kann aber nicht Aufgabe der Knechte sein. Das würde ja bedeuten, Gericht zu halten über das, was nicht von Gott ist. Dieses Gericht steht aber allein Ihm zu, weil nur Er allein ausführen kann gemäß der vollkommenen Kenntnis, die Er von allem hat, wie auch gemäß seiner Macht, der niemand entkommen kann. Deshalb sagt der Herr Jesus, dass das Reich auf der Erde, einmal den Händen der Menschen übertragen, bis zur Zeit der Ernte ein vermischtes System bleiben muss.

Die „Erntezeit“ deutet eine bestimmte Zeitspanne an, in der die Ereignisse stattfinden, die mit der letzten Phase der Ernte in Verbindung stehen. In dieser Phase zeigt sich das Unkraut immer deutlicher. Der Herr vollstreckt das Gericht mit Hilfe der Engel seiner Macht. Nach dem Binden des Unkrauts sammelt Er den Weizen, der nicht gebündelt wird, in seine Scheune. Das ist das Ende des äußeren Erscheinungsbildes des Reichs auf der Erde.

Das Zusammenbinden in Bündel ist die Zubereitung für das Gericht – worin wir vielleicht das Zusammenrücken vieler Kirchen und Strömungen in der Ökumene sehen können. In der Auslegung des Gleichnisses gibt der Herr weitere Informationen hierzu. Das Einsammeln des Weizens (für das es keinerlei Vorbereitung gibt) ist das Zusammenbringen seines Volkes – worin wir vielleicht die Entrückung seiner Gemeinde in den Himmel erkennen können. Auch dazu sagt der Herr Näheres in der Auslegung des Gleichnisses.

Das gemeinsame Aufwachsen bis zur Erntezeit gilt für das Reich der Himmel bzw. die Christenheit, nicht aber für die Gemeinde. In der Gemeinde muss das Böse sehr wohl aussortiert werden (1Kor 5,13); und wenn die Gemeinde das ablehnt, müssen wir uns selbst davon trennen (2Tim 2,19-22).

Verse 31-32

Das Gleichnis vom Senfkorn


Das Senfkorn, ein kleines Samenkorn, stellt den Keim der christlichen Kirche dar, der vom Herrn ausgesät wurde. Hierbei ist das Korn nicht die einzelne Person wie in dem vorigen Gleichnis, sondern das große Ganze. Im nächsten Gleichnis vom Sauerteig sehen wir dasselbe, denn auch da geht es um die Gesamtheit, nicht um den Einzelnen. Es war nie die Absicht des Herrn, dass dieses kleine Senfkorn über seine Verhältnisse wachsen sollte. Aber es wurde zu einem mächtigen, eindrucksvollen Baum. Der Assyrer und Nebukadnezar wurden damit verglichen (Jes 10,18; 19; Dan 4,10; 11; 26).

Aus diesem Gleichnis ist zu ersehen, dass das Böse nicht nur eine Vermischung mit einer falschen Lehre sein würde (wie im vorigen Gleichnis vom Unkraut), sondern es würde etwas ganz anderes folgen. Das Reich der Himmel war am Anfang klein und gering in der Welt, aber es würde größte Ausmaße annehmen, seine Wurzeln tief in die Einrichtungen der Menschen eindringen lassen und sich zu einem kolossalen System mit mächtigem Einfluss auf der Erde erheben. In der Kirchengeschichte begann diese Entwicklung, als Konstantin das Christentum annahm und die Welt christlich wurde.

Wir sehen in diesem Gleichnis also die Entwicklung des Reichs zu einem in den Augen der Menschen eindrucksvollen Gebilde. Es wird auch zu einer Herberge für böse Kräfte, denn die Vögel stellen in diesem Kapitel Werkzeuge des Bösen vor (Mt 13,4; 19). Dahinter steht Satan, der Menschen als Werkzeuge benutzt.

Verse 31-32

Das Gleichnis vom Senfkorn


Das Senfkorn, ein kleines Samenkorn, stellt den Keim der christlichen Kirche dar, der vom Herrn ausgesät wurde. Hierbei ist das Korn nicht die einzelne Person wie in dem vorigen Gleichnis, sondern das große Ganze. Im nächsten Gleichnis vom Sauerteig sehen wir dasselbe, denn auch da geht es um die Gesamtheit, nicht um den Einzelnen. Es war nie die Absicht des Herrn, dass dieses kleine Senfkorn über seine Verhältnisse wachsen sollte. Aber es wurde zu einem mächtigen, eindrucksvollen Baum. Der Assyrer und Nebukadnezar wurden damit verglichen (Jes 10,18; 19; Dan 4,10; 11; 26).

Aus diesem Gleichnis ist zu ersehen, dass das Böse nicht nur eine Vermischung mit einer falschen Lehre sein würde (wie im vorigen Gleichnis vom Unkraut), sondern es würde etwas ganz anderes folgen. Das Reich der Himmel war am Anfang klein und gering in der Welt, aber es würde größte Ausmaße annehmen, seine Wurzeln tief in die Einrichtungen der Menschen eindringen lassen und sich zu einem kolossalen System mit mächtigem Einfluss auf der Erde erheben. In der Kirchengeschichte begann diese Entwicklung, als Konstantin das Christentum annahm und die Welt christlich wurde.

Wir sehen in diesem Gleichnis also die Entwicklung des Reichs zu einem in den Augen der Menschen eindrucksvollen Gebilde. Es wird auch zu einer Herberge für böse Kräfte, denn die Vögel stellen in diesem Kapitel Werkzeuge des Bösen vor (Mt 13,4; 19). Dahinter steht Satan, der Menschen als Werkzeuge benutzt.

Vers 33

Das Gleichnis vom Sauerteig


In diesem vierten Gleichnis geht es nicht um Vermischung von gutem und schlechtem Samen, auch nicht um ein kleines Korn, das zu einem großen Baum wird, sondern hier wird gelehrt, dass das Reich durch falsche Lehre durch und durch verdorben werden wird. Der Sauerteig ist in der Schrift ausnahmslos ein Bild der Sünde, niemals ein Bild des Evangeliums, das die Welt für Christus gewinnen wird, wie es uns viele Ausleger einreden wollen. Der Herr spricht hier als Prophet. Er weiß genau, welche Entwicklung das Reich nehmen wird, wenn es den Menschen überlassen wird.

Das Reich wird nicht nur eine große Macht darstellen (ein ungehindert gewachsenes Senfkorn), sondern es wird auch zu einem Lehrsystem werden, das sich weit ausbreitet und alle vereinnahmt, die in seinen Einflussbereich kommen. Sauerteig bedeutet nicht Glaube oder Leben, sondern Irrtum und verderbliche Lehre, die die ganze Christenheit durchzogen hat.

Es gibt in der Schrift sechs Erscheinungen, die als Sauerteig bezeichnet werden:
1. Der Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei (Lk 12,1; Mt 16,6).
2. Der Sauerteig der Sadduzäer, den der Herr mit dem der Pharisäer verbindet (Mt 16,6). Die Sadduzäer sind Rationalisten, d. h. Menschen, die nur glauben, was sie verstandesmäßig fassen und dem sie zustimmen können. Sie sind voller Unglaube und Bibelkritik.
3. Der Sauerteig der Herodianer, vom Herrn ebenfalls mit dem der Pharisäer verbunden (Mt 8,16). Die Herodianer waren eine politische Partei, die meinte, Politik und religiöses Leben miteinander verbinden zu können. Es ist der Sauerteig der Weltförmigkeit.
4. Der Sauerteig der Hurerei (1Kor 5,1; 6; 7). Dies ist lockere Moral, Sittenlosigkeit.
5. Der Sauerteig der Gesetzlichkeit (Gal 5,9). Dies ist eine Leistungsfrömmigkeit, die sich selbst oder andere bestimmten Geboten unterwirft, um dadurch bei Gott und Menschen Ansehen zu erwerben.
6. Der Sauerteig des Götzendienstes (hier). Das haben wir in der Frau mit den drei Maß Mehl vor uns.

In der Offenbarung wird die römisch-katholische Kirche als eine Frau, eine Hure, dargestellt (Off 17,1-6). Sie ist selbst verdorben und betreibt auch lasterhafte Dinge. Sie maßt sich die Stellung der wahren Kirche an, aber ihre Absichten sind böse. Das sehen wir in allem, was sie tut. Unter die gute Lehre über Christus, die in den drei Maß Mehl vorgestellt wird, was dem Speisopfer als ein Bild Christi entspricht, mischt sie falsche Lehre. Sie vermengt Böses und Gutes miteinander, wodurch das Gute verdorben wird. In der Christenheit heute sehen wir diese Entwicklung immer deutlicher.

Vers 33

Das Gleichnis vom Sauerteig


In diesem vierten Gleichnis geht es nicht um Vermischung von gutem und schlechtem Samen, auch nicht um ein kleines Korn, das zu einem großen Baum wird, sondern hier wird gelehrt, dass das Reich durch falsche Lehre durch und durch verdorben werden wird. Der Sauerteig ist in der Schrift ausnahmslos ein Bild der Sünde, niemals ein Bild des Evangeliums, das die Welt für Christus gewinnen wird, wie es uns viele Ausleger einreden wollen. Der Herr spricht hier als Prophet. Er weiß genau, welche Entwicklung das Reich nehmen wird, wenn es den Menschen überlassen wird.

Das Reich wird nicht nur eine große Macht darstellen (ein ungehindert gewachsenes Senfkorn), sondern es wird auch zu einem Lehrsystem werden, das sich weit ausbreitet und alle vereinnahmt, die in seinen Einflussbereich kommen. Sauerteig bedeutet nicht Glaube oder Leben, sondern Irrtum und verderbliche Lehre, die die ganze Christenheit durchzogen hat.

Es gibt in der Schrift sechs Erscheinungen, die als Sauerteig bezeichnet werden:
1. Der Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei (Lk 12,1; Mt 16,6).
2. Der Sauerteig der Sadduzäer, den der Herr mit dem der Pharisäer verbindet (Mt 16,6). Die Sadduzäer sind Rationalisten, d. h. Menschen, die nur glauben, was sie verstandesmäßig fassen und dem sie zustimmen können. Sie sind voller Unglaube und Bibelkritik.
3. Der Sauerteig der Herodianer, vom Herrn ebenfalls mit dem der Pharisäer verbunden (Mt 8,16). Die Herodianer waren eine politische Partei, die meinte, Politik und religiöses Leben miteinander verbinden zu können. Es ist der Sauerteig der Weltförmigkeit.
4. Der Sauerteig der Hurerei (1Kor 5,1; 6; 7). Dies ist lockere Moral, Sittenlosigkeit.
5. Der Sauerteig der Gesetzlichkeit (Gal 5,9). Dies ist eine Leistungsfrömmigkeit, die sich selbst oder andere bestimmten Geboten unterwirft, um dadurch bei Gott und Menschen Ansehen zu erwerben.
6. Der Sauerteig des Götzendienstes (hier). Das haben wir in der Frau mit den drei Maß Mehl vor uns.

In der Offenbarung wird die römisch-katholische Kirche als eine Frau, eine Hure, dargestellt (Off 17,1-6). Sie ist selbst verdorben und betreibt auch lasterhafte Dinge. Sie maßt sich die Stellung der wahren Kirche an, aber ihre Absichten sind böse. Das sehen wir in allem, was sie tut. Unter die gute Lehre über Christus, die in den drei Maß Mehl vorgestellt wird, was dem Speisopfer als ein Bild Christi entspricht, mischt sie falsche Lehre. Sie vermengt Böses und Gutes miteinander, wodurch das Gute verdorben wird. In der Christenheit heute sehen wir diese Entwicklung immer deutlicher.

Verse 34-35

Der Gebrauch der Gleichnisse


Mit dem Gleichnis vom Sauerteig endet die Unterweisung des Herrn an die Volksmenge. Er spricht in Gleichnissen, weil das Volk Ihn nicht annimmt. Dadurch erfüllt Er die Weissagung des Propheten Asaph (Ps 78,2). Asaph hatte vorausgesagt, dass der Herr in Gleichnissen reden würde.

Asaph hat auch gesagt, dass der Herr Dinge verkünden würde, die von Grundlegung der Welt an verborgen waren – so z. B., dass das Reich der Himmel eine verborgene Gestalt annehmen wird, anstatt in öffentlicher Macht und Majestät errichtet zu werden. Diese verborgene Gestalt ist allein durch die Verwerfung des Königs begründet und damit, dass Er jetzt einen Platz einnimmt, der als „verborgen in Gott“ bezeichnet wird (Kol 3,3).

Der Ausdruck „von Grundlegung der Welt an“ bezieht sich immer auf Israel. In Verbindung mit der Gemeinde wird von „vor Grundlegung der Welt“ gesprochen (Eph 1,4).

Verse 34-35

Der Gebrauch der Gleichnisse


Mit dem Gleichnis vom Sauerteig endet die Unterweisung des Herrn an die Volksmenge. Er spricht in Gleichnissen, weil das Volk Ihn nicht annimmt. Dadurch erfüllt Er die Weissagung des Propheten Asaph (Ps 78,2). Asaph hatte vorausgesagt, dass der Herr in Gleichnissen reden würde.

Asaph hat auch gesagt, dass der Herr Dinge verkünden würde, die von Grundlegung der Welt an verborgen waren – so z. B., dass das Reich der Himmel eine verborgene Gestalt annehmen wird, anstatt in öffentlicher Macht und Majestät errichtet zu werden. Diese verborgene Gestalt ist allein durch die Verwerfung des Königs begründet und damit, dass Er jetzt einen Platz einnimmt, der als „verborgen in Gott“ bezeichnet wird (Kol 3,3).

Der Ausdruck „von Grundlegung der Welt an“ bezieht sich immer auf Israel. In Verbindung mit der Gemeinde wird von „vor Grundlegung der Welt“ gesprochen (Eph 1,4).

Verse 36-39

Auslegung des Gleichnisses vom Unkraut


Der Herr entlässt die Volksmengen und geht in das Haus. Die ersten vier Gleichnisse hatte der Herr an die Volksmengen gerichtet. In diesen Gleichnissen ging es um die Form, die das Reich der Himmel in der Welt annehmen würde, wobei Gutes und Böses miteinander vermengt werden würden. Jetzt aber redet der Herr nur noch mit seinen Jüngern. Die folgenden drei Gleichnisse handeln von dem wahren Kern des Reichs und der geht nur die wahren Söhne des Königs an.

Im Haus kommen die Jünger des Herrn zu Ihm und bitten Ihn um die Erklärung des Gleichnisses vom Unkraut. Vorher schon hatten sie Ihn gefragt, warum Er überhaupt Gleichnisse gebrauche (Mt 13,10), jetzt aber wollen sie die Erklärung des verwendeten Gleichnisses hören. Diese Frage beweist ihr Vertrauen zu Ihm, dass Er ihnen die Erklärung auch geben wird, denn auch die Jünger können das Gleichnis ohne Erklärung nicht verstehen. Im geschlossenen Raum des Hauses erklärt der Herr also den wahren Charakter sowie das Ziel des Reichs der Himmel und was darin für Ihn wertvoll ist.

Nur der geistlich gesinnte Mensch kann diese Auslegung verstehen. Die Volksmengen können die verborgenen Gedanken Gottes über das Reich nicht begreifen. Deshalb spricht der Herr auch die folgenden drei Gleichnisse nur zu seinen Jüngern. Sie allein können die innere, verborgene Seite des Reichs der Himmel, so wie Gott es sieht, erkennen.

Deshalb sind diese drei Gleichnisse für den gläubigen Nachfolger des Herrn Jesus von besonderem Interesse. Es handelt sich sozusagen um Familiengeheimnisse, und deshalb geht der Herr mit ihnen in das Haus. Innerhalb des großen, beeindruckenden Gebildes befindet sich etwas von besonderem Wert für Gott. Wie hoch dieser Wert ist, zeigen die Gleichnisse vom Schatz und der Perle.

Auf die Frage seiner Jünger geht der Herr bereitwillig ein und erklärt ihnen, wer den guten Samen sät, was der Acker ist, wer der gute Same ist, was das Unkraut bedeutet, wer der Feind ist, was mit der Ernte gemeint ist und wer die Schnitter sind. Darüber hinaus schildert Er ihnen, was in der Vollendung des Zeitalters geschehen wird.

Ebenso wie im Gleichnis vom Sämann am Anfang des Kapitels weist das Säen auf die Tätigkeit des Herrn hin, nach dem Versagen Israels nun selbst Frucht für Gott hervorzubringen. Er selbst als der Sohn des Menschen sät das Wort in den Acker der Welt, um auf diese Weise das Reich der Himmel aufzurichten.

In der Auslegung identifiziert der Herr den Samen mit den Söhnen des Reichs: Die guten Samenkörner sind die Söhne des Reichs. Was die Samenkörner hervorbringen, ist dem Wesen nach nichts anderes als der gesäte Same selbst. Indem sie ihren König ablehnten, haben die Juden ihr Recht auf das Reich verspielt. Die bloße natürliche Abstammung verlieh jetzt kein Anrecht mehr darauf. Seitdem nun der König im Himmel ist, kann jemand nur dann ein Sohn des Reichs werden, wenn er durch das Wort neues Leben bekommen hat (Joh 3,5).

Aber nicht nur der Sohn des Menschen tritt als Sämann auf, sondern auch der Teufel (= der „Feind“). Seine Söhne, die Söhne des Bösen (= das „Unkraut“), werden mitten unter den Söhnen des Reichs gefunden. Der Teufel vermischt alles. Der Bereich, wo er das tut, ist die Welt. Unter denen, die aus der Wahrheit geboren sind, schleust der Feind verschiedenste Personen ein, die Früchte der Lehren, die er gesät hat. Die Ernte ist nicht ein Zeitpunkt, an dem das Zeitalter endet, sondern sie weist auf die Geschehnisse hin, die Gott ausführen lässt, um seinen Ratschluss vollständig zu erfüllen.

Bei diesen Ereignissen sollen seine Engel eine besondere Rolle übernehmen. In dem Gleichnis (Mt 13,28; 29) wird von den Knechten des Herrn gesprochen, die das Land bearbeiten und versorgen. Sie können die Guten und die Bösen nicht voneinander unterscheiden. In der Auslegung wird von den Schnittern gesprochen, die diesen Unterschied sehr wohl machen können.

Verse 36-39

Auslegung des Gleichnisses vom Unkraut


Der Herr entlässt die Volksmengen und geht in das Haus. Die ersten vier Gleichnisse hatte der Herr an die Volksmengen gerichtet. In diesen Gleichnissen ging es um die Form, die das Reich der Himmel in der Welt annehmen würde, wobei Gutes und Böses miteinander vermengt werden würden. Jetzt aber redet der Herr nur noch mit seinen Jüngern. Die folgenden drei Gleichnisse handeln von dem wahren Kern des Reichs und der geht nur die wahren Söhne des Königs an.

Im Haus kommen die Jünger des Herrn zu Ihm und bitten Ihn um die Erklärung des Gleichnisses vom Unkraut. Vorher schon hatten sie Ihn gefragt, warum Er überhaupt Gleichnisse gebrauche (Mt 13,10), jetzt aber wollen sie die Erklärung des verwendeten Gleichnisses hören. Diese Frage beweist ihr Vertrauen zu Ihm, dass Er ihnen die Erklärung auch geben wird, denn auch die Jünger können das Gleichnis ohne Erklärung nicht verstehen. Im geschlossenen Raum des Hauses erklärt der Herr also den wahren Charakter sowie das Ziel des Reichs der Himmel und was darin für Ihn wertvoll ist.

Nur der geistlich gesinnte Mensch kann diese Auslegung verstehen. Die Volksmengen können die verborgenen Gedanken Gottes über das Reich nicht begreifen. Deshalb spricht der Herr auch die folgenden drei Gleichnisse nur zu seinen Jüngern. Sie allein können die innere, verborgene Seite des Reichs der Himmel, so wie Gott es sieht, erkennen.

Deshalb sind diese drei Gleichnisse für den gläubigen Nachfolger des Herrn Jesus von besonderem Interesse. Es handelt sich sozusagen um Familiengeheimnisse, und deshalb geht der Herr mit ihnen in das Haus. Innerhalb des großen, beeindruckenden Gebildes befindet sich etwas von besonderem Wert für Gott. Wie hoch dieser Wert ist, zeigen die Gleichnisse vom Schatz und der Perle.

Auf die Frage seiner Jünger geht der Herr bereitwillig ein und erklärt ihnen, wer den guten Samen sät, was der Acker ist, wer der gute Same ist, was das Unkraut bedeutet, wer der Feind ist, was mit der Ernte gemeint ist und wer die Schnitter sind. Darüber hinaus schildert Er ihnen, was in der Vollendung des Zeitalters geschehen wird.

Ebenso wie im Gleichnis vom Sämann am Anfang des Kapitels weist das Säen auf die Tätigkeit des Herrn hin, nach dem Versagen Israels nun selbst Frucht für Gott hervorzubringen. Er selbst als der Sohn des Menschen sät das Wort in den Acker der Welt, um auf diese Weise das Reich der Himmel aufzurichten.

In der Auslegung identifiziert der Herr den Samen mit den Söhnen des Reichs: Die guten Samenkörner sind die Söhne des Reichs. Was die Samenkörner hervorbringen, ist dem Wesen nach nichts anderes als der gesäte Same selbst. Indem sie ihren König ablehnten, haben die Juden ihr Recht auf das Reich verspielt. Die bloße natürliche Abstammung verlieh jetzt kein Anrecht mehr darauf. Seitdem nun der König im Himmel ist, kann jemand nur dann ein Sohn des Reichs werden, wenn er durch das Wort neues Leben bekommen hat (Joh 3,5).

Aber nicht nur der Sohn des Menschen tritt als Sämann auf, sondern auch der Teufel (= der „Feind“). Seine Söhne, die Söhne des Bösen (= das „Unkraut“), werden mitten unter den Söhnen des Reichs gefunden. Der Teufel vermischt alles. Der Bereich, wo er das tut, ist die Welt. Unter denen, die aus der Wahrheit geboren sind, schleust der Feind verschiedenste Personen ein, die Früchte der Lehren, die er gesät hat. Die Ernte ist nicht ein Zeitpunkt, an dem das Zeitalter endet, sondern sie weist auf die Geschehnisse hin, die Gott ausführen lässt, um seinen Ratschluss vollständig zu erfüllen.

Bei diesen Ereignissen sollen seine Engel eine besondere Rolle übernehmen. In dem Gleichnis (Mt 13,28; 29) wird von den Knechten des Herrn gesprochen, die das Land bearbeiten und versorgen. Sie können die Guten und die Bösen nicht voneinander unterscheiden. In der Auslegung wird von den Schnittern gesprochen, die diesen Unterschied sehr wohl machen können.

Verse 40-43

Die Vollendung dieses Zeitalters


In dem Gleichnis erwähnt der Herr nur das Sammeln und Bündeln des Unkrauts zur Verbrennung, danach das Einbringen des Weizens in seine Scheune (Mt 13,30). In der Auslegung aber geht der Herr weiter. Dort spricht Er über die abschließenden Ereignisse bei der Vollendung „dieses“ Zeitalters, das ist des Zeitalters, in dem das Böse seine Wirkung entfalten konnte, dem aber durch das Gericht ein Ende bereitet wird. Danach wird nach den Worten des Herrn ein neuer Zeitraum beginnen, in dem der Weizen – jetzt zusammengebracht in seine Scheune – wieder in Erscheinung treten wird in Gestalt der „Gerechten, die leuchten werden wie die Sonne“.

Die Engel verbrennen das Unkraut bei der Ankunft des Sohnes des Menschen mit Feuer. Das Unkraut, die Söhne des Bösen, wird „aus seinem Reich“ gesammelt, d. h. also nicht aus der Welt, sondern aus dem Bereich, wo der Herr seine Autorität ausübt. Von dort werden „alle Ärgernisse und die, welche die Gesetzlosigkeit tun“, gesammelt. Das sind also nicht alle Ungläubigen aus der ganzen Welt, sondern die äußeren Bekenner. Sie sind die Verführer, die andere zu Fall gebracht und selbst die Gesetzlosigkeit verübt haben, d. h. der Autorität des Königs nicht Rechnung getragen haben, indem sie sich weigerten, sich ihr zu unterwerfen. Sie werden aus dem Reich des Sohnes des Menschen, d. h. aus seinem Reich auf der Erde entfernt. Ihr Teil ist der Feuerofen, die ewige Pein. Dort gibt es keinerlei Freude mehr. Dort gibt es nur noch Weinen wegen der körperlichen Qualen und Zähneknirschen wegen der Selbstvorwürfe des Gewissens. Was für ein fürchterliches Los!

Das Teil des Weizens, der Söhne des Reichs, steht in starkem Gegensatz zu dem des Unkrauts, der Söhne des Bösen. Die Söhne des Reiches werden „Gerechte“ genannt. Sie haben recht gehandelt und sich wahrhaftig vor der Autorität des Sohnes des Menschen gebeugt. Jetzt leuchten sie wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Beide Ausdrücke, das „Leuchten wie die Sonne“ und das „Reich ihres Vaters“ weisen auf ihre himmlische Stellung hin. Sie werden scheinen wie der Herr Jesus selbst, die wahre Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20) an jenem Tag der Herrlichkeit des kommenden Zeitalters.

Das „Reich ihres Vaters“ weist auf den himmlischen Aspekt des Reichs hin. Der Sohn des Menschen ist ja auf der Erde, aber zugleich auch im Himmel. Auf der Erde sind die irdischen Gläubigen mit Ihm verbunden, im Himmel sind die Gläubigen, die sich dort befinden, mit Ihm verbunden. Die himmlischen Gläubigen strahlen neben der Sonne am Firmament, und die irdischen Gläubigen erfreuen sich in ihrem Licht und ihrer Wärme.

Die Gerechten, bzw. die Söhne des Reichs werden in den folgenden drei Gleichnissen näher betrachtet, und zwar als ein Schatz (Mt 13,44), eine Perle (Mt 13,45; 46) und als gute Fische, die in Gefäße gesammelt werden (Mt 13,48). So werden sie entsprechend dem Wert vorgestellt, den sie für das Herz des Herrn Jesus haben.

Verse 40-43

Die Vollendung dieses Zeitalters


In dem Gleichnis erwähnt der Herr nur das Sammeln und Bündeln des Unkrauts zur Verbrennung, danach das Einbringen des Weizens in seine Scheune (Mt 13,30). In der Auslegung aber geht der Herr weiter. Dort spricht Er über die abschließenden Ereignisse bei der Vollendung „dieses“ Zeitalters, das ist des Zeitalters, in dem das Böse seine Wirkung entfalten konnte, dem aber durch das Gericht ein Ende bereitet wird. Danach wird nach den Worten des Herrn ein neuer Zeitraum beginnen, in dem der Weizen – jetzt zusammengebracht in seine Scheune – wieder in Erscheinung treten wird in Gestalt der „Gerechten, die leuchten werden wie die Sonne“.

Die Engel verbrennen das Unkraut bei der Ankunft des Sohnes des Menschen mit Feuer. Das Unkraut, die Söhne des Bösen, wird „aus seinem Reich“ gesammelt, d. h. also nicht aus der Welt, sondern aus dem Bereich, wo der Herr seine Autorität ausübt. Von dort werden „alle Ärgernisse und die, welche die Gesetzlosigkeit tun“, gesammelt. Das sind also nicht alle Ungläubigen aus der ganzen Welt, sondern die äußeren Bekenner. Sie sind die Verführer, die andere zu Fall gebracht und selbst die Gesetzlosigkeit verübt haben, d. h. der Autorität des Königs nicht Rechnung getragen haben, indem sie sich weigerten, sich ihr zu unterwerfen. Sie werden aus dem Reich des Sohnes des Menschen, d. h. aus seinem Reich auf der Erde entfernt. Ihr Teil ist der Feuerofen, die ewige Pein. Dort gibt es keinerlei Freude mehr. Dort gibt es nur noch Weinen wegen der körperlichen Qualen und Zähneknirschen wegen der Selbstvorwürfe des Gewissens. Was für ein fürchterliches Los!

Das Teil des Weizens, der Söhne des Reichs, steht in starkem Gegensatz zu dem des Unkrauts, der Söhne des Bösen. Die Söhne des Reiches werden „Gerechte“ genannt. Sie haben recht gehandelt und sich wahrhaftig vor der Autorität des Sohnes des Menschen gebeugt. Jetzt leuchten sie wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Beide Ausdrücke, das „Leuchten wie die Sonne“ und das „Reich ihres Vaters“ weisen auf ihre himmlische Stellung hin. Sie werden scheinen wie der Herr Jesus selbst, die wahre Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20) an jenem Tag der Herrlichkeit des kommenden Zeitalters.

Das „Reich ihres Vaters“ weist auf den himmlischen Aspekt des Reichs hin. Der Sohn des Menschen ist ja auf der Erde, aber zugleich auch im Himmel. Auf der Erde sind die irdischen Gläubigen mit Ihm verbunden, im Himmel sind die Gläubigen, die sich dort befinden, mit Ihm verbunden. Die himmlischen Gläubigen strahlen neben der Sonne am Firmament, und die irdischen Gläubigen erfreuen sich in ihrem Licht und ihrer Wärme.

Die Gerechten, bzw. die Söhne des Reichs werden in den folgenden drei Gleichnissen näher betrachtet, und zwar als ein Schatz (Mt 13,44), eine Perle (Mt 13,45; 46) und als gute Fische, die in Gefäße gesammelt werden (Mt 13,48). So werden sie entsprechend dem Wert vorgestellt, den sie für das Herz des Herrn Jesus haben.

Vers 44

Der Schatz im Acker


Dieses Gleichnis lehrt uns, dass in der Welt etwas für den Herrn Jesus sehr Wertvolles verborgen ist. Im Blick auf dieses Wertvolle hat der Herr Jesus den ganzen Acker, das ist die Welt, gekauft (2Pet 2,1). Durch diesen Kauf hat Er ein Besitzrecht an der ganzen Welt erhalten. Um des Schatzes willen hat der Herr Jesus alles verkauft, hat auch seinen Anspruch auf die Herrschaft über Israel und die Welt aufgegeben und ist arm geworden (2Kor 8,9). Der Schatz ist also nicht Christus. Christus ist der „Mensch“, wie auch in den anderen Gleichnissen.

Es wäre völlig unmöglich, dass ein Mensch Christus gewinnen könnte, indem er alles andere aufgibt. Gott verlangt keine Leistung von dem Menschen, um Christus zu gewinnen. Wenn es vom Menschen abhinge, würde er niemals zu Christus kommen, denn von Natur aus sucht er Ihn nicht (Röm 3,11). Erst wenn jemand ein Nachfolger des Herrn Jesus geworden ist, bittet ihn der Herr, alles aufzugeben. Das hat auch Paulus getan (Phil 3,8). Paulus wollte Christus besser kennenlernen und gab dafür alles preis, was ihn daran hinderte. Nirgends wird dem Menschen vorgestellt, dass er etwas tun müsse, um das Reich zu gewinnen; als ob dieses durch Leistung zu erwerben wäre. Der reiche Jüngling beweist genau das Gegenteil (Mk 10,21; 22). Wie sollte denn ein Mensch die Welt kaufen können, um dadurch Christus zu gewinnen? Paulus hat die Welt gerade aufgegeben, um Christus zu gewinnen.

Für die Auffassung, dass mit dem Schatz die „Gemeinde“ gemeint ist, lässt sich sehr viel vorbringen. Der Schatz wird gefunden, ohne dass von einem Suchen nach ihm die Rede ist. Der Herr Jesus war für sein Volk Israel gekommen. Dieses Volk aber hat Ihn verworfen. Danach bekam Er, sozusagen ohne darum gebeten zu haben, die Gemeinde, die hier als eine neue Sache vorgestellt wird.

Israel war aber keine neue Sache – und auch die Welt nicht. Um die Gemeinde zu besitzen, hat der Herr Jesus alles aufgegeben, was Ihm als Mensch und als Messias auf der Erde zustand.

Manche haben angenommen, mit dem Schatz könne Israel gemeint sein. Dazu wird dann erklärt, Israel sei in dem Acker verborgen gewesen, Christus habe den Schatz gefunden, ihn aber sofort wieder versteckt, als er verworfen wurde. Sehr überzeugend ist das nicht. In keinem der Gleichnisse über das Reich der Himmel spielt Israel eine Rolle. Es geht ja gerade um etwas, das bis dahin verborgen war, und das trifft auf Israel nicht zu, denn im gesamten Alten Testament geht es um Israel. Auch brauchte der Herr Jesus nicht die Welt zu kaufen, um Israel zu besitzen, denn Israel gehört Ihm; es war „das Seine“ (Joh 1,11). Ebenso brauchte Er die Welt nicht zu kaufen, um Israel erneut zu erwerben.

Was im Reich der Himmel für den Herrn Jesus Wert hat, sind die Söhne des Reiches. Sie sind ein Schatz für den Herrn. Und diesen Schatz findet Er gewissermaßen plötzlich, ohne ihn zu erwarten. Er war nicht ihretwegen gekommen, aber er findet sie als etwas Kostbares für sein Herz. Als der Herr Jesus verworfen wurde, war es sehr enttäuschend für Ihn: Das Volk, um dessentwillen Er gekommen war, wies Ihn zurück. Seine Ankunft und seine ganze Arbeit schienen vergeblich zu sein (Jes 49,4). Gott aber hat Ihm stattdessen etwas anderes gegeben: eine Gemeinde von Gläubigen aus allen Völkern (Jes 49,6). Diese Gläubigen sind für Ihn so kostbar, dass Er für sie alles verkauft, um diesen Schatz zu besitzen. Um den Preis seines Lebens kauft Er den ganzen Acker, nur um dieses Schatzes willen. Durch sein Werk am Kreuz hat Er Gewalt über alles Fleisch bekommen, um das ewige Leben vielen geben zu können (Joh 17,3).

Vers 44

Der Schatz im Acker


Dieses Gleichnis lehrt uns, dass in der Welt etwas für den Herrn Jesus sehr Wertvolles verborgen ist. Im Blick auf dieses Wertvolle hat der Herr Jesus den ganzen Acker, das ist die Welt, gekauft (2Pet 2,1). Durch diesen Kauf hat Er ein Besitzrecht an der ganzen Welt erhalten. Um des Schatzes willen hat der Herr Jesus alles verkauft, hat auch seinen Anspruch auf die Herrschaft über Israel und die Welt aufgegeben und ist arm geworden (2Kor 8,9). Der Schatz ist also nicht Christus. Christus ist der „Mensch“, wie auch in den anderen Gleichnissen.

Es wäre völlig unmöglich, dass ein Mensch Christus gewinnen könnte, indem er alles andere aufgibt. Gott verlangt keine Leistung von dem Menschen, um Christus zu gewinnen. Wenn es vom Menschen abhinge, würde er niemals zu Christus kommen, denn von Natur aus sucht er Ihn nicht (Röm 3,11). Erst wenn jemand ein Nachfolger des Herrn Jesus geworden ist, bittet ihn der Herr, alles aufzugeben. Das hat auch Paulus getan (Phil 3,8). Paulus wollte Christus besser kennenlernen und gab dafür alles preis, was ihn daran hinderte. Nirgends wird dem Menschen vorgestellt, dass er etwas tun müsse, um das Reich zu gewinnen; als ob dieses durch Leistung zu erwerben wäre. Der reiche Jüngling beweist genau das Gegenteil (Mk 10,21; 22). Wie sollte denn ein Mensch die Welt kaufen können, um dadurch Christus zu gewinnen? Paulus hat die Welt gerade aufgegeben, um Christus zu gewinnen.

Für die Auffassung, dass mit dem Schatz die „Gemeinde“ gemeint ist, lässt sich sehr viel vorbringen. Der Schatz wird gefunden, ohne dass von einem Suchen nach ihm die Rede ist. Der Herr Jesus war für sein Volk Israel gekommen. Dieses Volk aber hat Ihn verworfen. Danach bekam Er, sozusagen ohne darum gebeten zu haben, die Gemeinde, die hier als eine neue Sache vorgestellt wird.

Israel war aber keine neue Sache – und auch die Welt nicht. Um die Gemeinde zu besitzen, hat der Herr Jesus alles aufgegeben, was Ihm als Mensch und als Messias auf der Erde zustand.

Manche haben angenommen, mit dem Schatz könne Israel gemeint sein. Dazu wird dann erklärt, Israel sei in dem Acker verborgen gewesen, Christus habe den Schatz gefunden, ihn aber sofort wieder versteckt, als er verworfen wurde. Sehr überzeugend ist das nicht. In keinem der Gleichnisse über das Reich der Himmel spielt Israel eine Rolle. Es geht ja gerade um etwas, das bis dahin verborgen war, und das trifft auf Israel nicht zu, denn im gesamten Alten Testament geht es um Israel. Auch brauchte der Herr Jesus nicht die Welt zu kaufen, um Israel zu besitzen, denn Israel gehört Ihm; es war „das Seine“ (Joh 1,11). Ebenso brauchte Er die Welt nicht zu kaufen, um Israel erneut zu erwerben.

Was im Reich der Himmel für den Herrn Jesus Wert hat, sind die Söhne des Reiches. Sie sind ein Schatz für den Herrn. Und diesen Schatz findet Er gewissermaßen plötzlich, ohne ihn zu erwarten. Er war nicht ihretwegen gekommen, aber er findet sie als etwas Kostbares für sein Herz. Als der Herr Jesus verworfen wurde, war es sehr enttäuschend für Ihn: Das Volk, um dessentwillen Er gekommen war, wies Ihn zurück. Seine Ankunft und seine ganze Arbeit schienen vergeblich zu sein (Jes 49,4). Gott aber hat Ihm stattdessen etwas anderes gegeben: eine Gemeinde von Gläubigen aus allen Völkern (Jes 49,6). Diese Gläubigen sind für Ihn so kostbar, dass Er für sie alles verkauft, um diesen Schatz zu besitzen. Um den Preis seines Lebens kauft Er den ganzen Acker, nur um dieses Schatzes willen. Durch sein Werk am Kreuz hat Er Gewalt über alles Fleisch bekommen, um das ewige Leben vielen geben zu können (Joh 17,3).

Verse 45-46

Die sehr kostbare Perle


Dem Auffinden des Schatzes im vorigen Gleichnis ist kein Suchen vorausgegangen. Das ist bei der Perle wohl der Fall. Der Kaufmann ist wiederum der Herr Jesus. Bei der Perle ist Einheit der Hauptgedanke; ein Schatz dagegen ist eine große Vielfalt von Kostbarkeiten. Die Gläubigen sind allesamt verschieden, und in dieser Unterschiedlichkeit sind sie kostbar für den Herrn Jesus. Eine Perle aber ist eine Einheit von vollkommener Schönheit.

Der Kaufmann, der Herr Jesus, hat nach dieser schönen Perle gesucht. Dabei wusste Er genau, was Er suchte, denn Er kannte seine Gemeinde schon vor der Grundlegung der Welt. Ihr Wert ist für Ihn so groß, dass Er alles preisgab, sogar sich selbst, um sie zu besitzen. Genauso wie bei dem Schatz ist der Kaufmann hier nicht etwa ein Bild des Sünders, der alles verkauft, was er hat, um den Herrn Jesus (= „die Perle“) zu besitzen.

Der Herr Jesus kauft die Perle und außer ihr nichts anderes. Die Gemeinde entsteht in der Tiefe des Völkermeeres. Perlen bilden sich in austerartigen Seemuscheln, in Süßwassermuscheln und manchmal auch in Schnecken. Sie entstehen als Abwehrreaktion gegen eingedrungene Fremdkörper zwischen der Schale und dem Mantel. Insbesondere handelt es sich dabei um Parasiten, Würmer und andere Tierchen, die die Schale durchbohren oder auf andere Weise ins Innere gelangen und dann die Perlenbildung anregen. Es sind auch schon winzige Krebse in Perlen gefunden worden.

Der Mantel ist für das Anwachsen der Muschelschale sowie bei manchen Schalentieren auch für das Ansetzen von Perlmutt zuständig. Eine Beschädigung oder Verletzung des Mantels kann die Bildung einer Perle auslösen. Die Außenhaut des Mantels, die normalerweise an der Innenseite der Schale Perlmutt ausbildet, schließt gegebenenfalls auch eingedrungene Fremdkörper ein. Aus dieser Einkapselung entsteht die Perle. Die Gemeinde ist das Schmuckstück des Herrn Jesus, womit Er sich im Friedensreich und in alle Ewigkeit schmücken wird.

Verse 45-46

Die sehr kostbare Perle


Dem Auffinden des Schatzes im vorigen Gleichnis ist kein Suchen vorausgegangen. Das ist bei der Perle wohl der Fall. Der Kaufmann ist wiederum der Herr Jesus. Bei der Perle ist Einheit der Hauptgedanke; ein Schatz dagegen ist eine große Vielfalt von Kostbarkeiten. Die Gläubigen sind allesamt verschieden, und in dieser Unterschiedlichkeit sind sie kostbar für den Herrn Jesus. Eine Perle aber ist eine Einheit von vollkommener Schönheit.

Der Kaufmann, der Herr Jesus, hat nach dieser schönen Perle gesucht. Dabei wusste Er genau, was Er suchte, denn Er kannte seine Gemeinde schon vor der Grundlegung der Welt. Ihr Wert ist für Ihn so groß, dass Er alles preisgab, sogar sich selbst, um sie zu besitzen. Genauso wie bei dem Schatz ist der Kaufmann hier nicht etwa ein Bild des Sünders, der alles verkauft, was er hat, um den Herrn Jesus (= „die Perle“) zu besitzen.

Der Herr Jesus kauft die Perle und außer ihr nichts anderes. Die Gemeinde entsteht in der Tiefe des Völkermeeres. Perlen bilden sich in austerartigen Seemuscheln, in Süßwassermuscheln und manchmal auch in Schnecken. Sie entstehen als Abwehrreaktion gegen eingedrungene Fremdkörper zwischen der Schale und dem Mantel. Insbesondere handelt es sich dabei um Parasiten, Würmer und andere Tierchen, die die Schale durchbohren oder auf andere Weise ins Innere gelangen und dann die Perlenbildung anregen. Es sind auch schon winzige Krebse in Perlen gefunden worden.

Der Mantel ist für das Anwachsen der Muschelschale sowie bei manchen Schalentieren auch für das Ansetzen von Perlmutt zuständig. Eine Beschädigung oder Verletzung des Mantels kann die Bildung einer Perle auslösen. Die Außenhaut des Mantels, die normalerweise an der Innenseite der Schale Perlmutt ausbildet, schließt gegebenenfalls auch eingedrungene Fremdkörper ein. Aus dieser Einkapselung entsteht die Perle. Die Gemeinde ist das Schmuckstück des Herrn Jesus, womit Er sich im Friedensreich und in alle Ewigkeit schmücken wird.

Verse 47-50

Das Schleppnetz


In diesem Gleichnis vom Schleppnetz erklärt der Herr Jesus, wie die christliche Gemeinde, die Er in den vorigen Gleichnissen vorgestellt hat, gesammelt wird. Dabei macht Er klar, dass dies durch den Einsatz seiner Diener geschieht, die im Verlauf der Zeit das Fangnetz des Evangeliums durch das Meer der Völker gezogen haben. Das Wort vom Reich ist ein Netz, durch das verschiedenartige Menschen in dieses Reich gelangen. Dennoch ist es Aufgabe der Fischer, die Guten von den Schlechten zu trennen. Die Guten sammeln sie in Gefäße, die Schlechten werfen sie weg.

Die weitere Behandlung der Schlechten ist in der Auslegung Sache der Engel. Die Knechte beschäftigen sich nur mit den Guten. Im Unterschied zu dem Gleichnis vom Unkraut sind die Knechte hier also aktiv, während sie bei dem Unkraut nur eine Feststellung trafen und es ihnen verboten wurde, die Bösen von den Guten zu trennen. Wir können keine Säuberung der Christenheit vornehmen, aber wir können wohl diejenigen, die zu dem Schatz und der Perle gehören, von den übrigen absondern und zusammenführen. Die praktische Belehrung hier in diesem Gleichnis besteht darin, dass die Guten von den Bösen getrennt und in einem gesonderten Raum gesammelt werden. Das ist schon häufig vorgekommen. Viele Gute sind an vielen Orten in Ortsgemeinden zu einem einzigen Körper vereinigt worden.

Hier findet das Aussortieren jetzt schon statt, während es im Gleichnis des Unkrauts unter dem Weizen bis zum Ende aufgeschoben wird, denn dort soll alles bis zur Ernte zusammen aufwachsen. Die endgültige Unterscheidung wird am Ende des Zeitalters durch die Engel vorgenommen. Sie beschäftigen sich mit den Bösen, die sie aus der Mitte der Gerechten aussondern und in den Feuerofen werfen (vgl. Mt 13,42). Damit geht auch hier die Erklärung weiter als das Gleichnis selbst, indem sie noch Fakten hinzufügt.

Verse 47-50

Das Schleppnetz


In diesem Gleichnis vom Schleppnetz erklärt der Herr Jesus, wie die christliche Gemeinde, die Er in den vorigen Gleichnissen vorgestellt hat, gesammelt wird. Dabei macht Er klar, dass dies durch den Einsatz seiner Diener geschieht, die im Verlauf der Zeit das Fangnetz des Evangeliums durch das Meer der Völker gezogen haben. Das Wort vom Reich ist ein Netz, durch das verschiedenartige Menschen in dieses Reich gelangen. Dennoch ist es Aufgabe der Fischer, die Guten von den Schlechten zu trennen. Die Guten sammeln sie in Gefäße, die Schlechten werfen sie weg.

Die weitere Behandlung der Schlechten ist in der Auslegung Sache der Engel. Die Knechte beschäftigen sich nur mit den Guten. Im Unterschied zu dem Gleichnis vom Unkraut sind die Knechte hier also aktiv, während sie bei dem Unkraut nur eine Feststellung trafen und es ihnen verboten wurde, die Bösen von den Guten zu trennen. Wir können keine Säuberung der Christenheit vornehmen, aber wir können wohl diejenigen, die zu dem Schatz und der Perle gehören, von den übrigen absondern und zusammenführen. Die praktische Belehrung hier in diesem Gleichnis besteht darin, dass die Guten von den Bösen getrennt und in einem gesonderten Raum gesammelt werden. Das ist schon häufig vorgekommen. Viele Gute sind an vielen Orten in Ortsgemeinden zu einem einzigen Körper vereinigt worden.

Hier findet das Aussortieren jetzt schon statt, während es im Gleichnis des Unkrauts unter dem Weizen bis zum Ende aufgeschoben wird, denn dort soll alles bis zur Ernte zusammen aufwachsen. Die endgültige Unterscheidung wird am Ende des Zeitalters durch die Engel vorgenommen. Sie beschäftigen sich mit den Bösen, die sie aus der Mitte der Gerechten aussondern und in den Feuerofen werfen (vgl. Mt 13,42). Damit geht auch hier die Erklärung weiter als das Gleichnis selbst, indem sie noch Fakten hinzufügt.

Verse 51-52

Gleichnis vom Herrn des Hauses


Nachdem der Herr die sieben Gleichnisse vorgestellt und einige davon auch erklärt hat, fragt Er seine Jünger, ob sie „dies alles“ verstanden haben. Ebenso wie wir haben auch sie viele Schwierigkeiten, diese Unterweisung des Herrn zu verstehen. Und doch antworten sie mit einem klaren „Ja“.

Danach spricht der Herr noch ein achtes Gleichnis aus. Das ist nun aber kein Gleichnis über das Reich der Himmel, sondern über einen Schriftgelehrten, der ein Jünger dieses Reichs geworden ist. Einen solchen Schriftgelehrten vergleicht der Herr mit einem Hausherrn, d. h. mit jemand, der weiß, was er in seinem Haus hat und damit machen kann, was er will, denn es ist alles „sein Schatz“. An einem Schatz hat man Freude. Dieser Hausherr aber behält den Schatz nicht für sich selbst allein, sondern bringt daraus auch für andere etwas hervor, damit auch andere Freude daran haben können.

Dieser Schatz besteht aus neuen und alten Dingen. Das „Neue“ wird zuerst genannt, darauf liegt also der Nachdruck. Dieses Neue ist in den Gleichnissen vom Reich ausführlich besprochen worden, denn sie beinhalten ja die neue, bis dahin verborgene Erscheinungsform des Reichs als Folge der Verwerfung und Himmelfahrt des Herrn Jesus. Diese Belehrungen waren zur Zeit des Alten Testamentes gänzlich unbekannt. Mit dem „Alten“ ist das gemeint, was über das Reich schon aus dem Alten Testament bekannt war.

Der Schriftgelehrte nun hatte wohl Kenntnis vom Reich, war aber völlig ahnungslos über den Charakter, den es annehmen würde, nachdem es durch die Aussaat des Wortes in der Welt entstanden sein würde.

Wer diese Belehrungen empfangen hat und dadurch ein Schriftgelehrter geworden ist, kann jetzt auch andere unterweisen. Der Schriftgelehrte aber, der ein Jünger des Reiches geworden ist, kennt das Alte sowieso und durch die Belehrungen, die er von dem Herrn Jesus jetzt als sein Jünger empfangen hat, kennt er auch das Neue des Reichs. So ist er imstande, aus diesem Schatz beides hervorzubringen und zu verkündigen.

Verse 51-52

Gleichnis vom Herrn des Hauses


Nachdem der Herr die sieben Gleichnisse vorgestellt und einige davon auch erklärt hat, fragt Er seine Jünger, ob sie „dies alles“ verstanden haben. Ebenso wie wir haben auch sie viele Schwierigkeiten, diese Unterweisung des Herrn zu verstehen. Und doch antworten sie mit einem klaren „Ja“.

Danach spricht der Herr noch ein achtes Gleichnis aus. Das ist nun aber kein Gleichnis über das Reich der Himmel, sondern über einen Schriftgelehrten, der ein Jünger dieses Reichs geworden ist. Einen solchen Schriftgelehrten vergleicht der Herr mit einem Hausherrn, d. h. mit jemand, der weiß, was er in seinem Haus hat und damit machen kann, was er will, denn es ist alles „sein Schatz“. An einem Schatz hat man Freude. Dieser Hausherr aber behält den Schatz nicht für sich selbst allein, sondern bringt daraus auch für andere etwas hervor, damit auch andere Freude daran haben können.

Dieser Schatz besteht aus neuen und alten Dingen. Das „Neue“ wird zuerst genannt, darauf liegt also der Nachdruck. Dieses Neue ist in den Gleichnissen vom Reich ausführlich besprochen worden, denn sie beinhalten ja die neue, bis dahin verborgene Erscheinungsform des Reichs als Folge der Verwerfung und Himmelfahrt des Herrn Jesus. Diese Belehrungen waren zur Zeit des Alten Testamentes gänzlich unbekannt. Mit dem „Alten“ ist das gemeint, was über das Reich schon aus dem Alten Testament bekannt war.

Der Schriftgelehrte nun hatte wohl Kenntnis vom Reich, war aber völlig ahnungslos über den Charakter, den es annehmen würde, nachdem es durch die Aussaat des Wortes in der Welt entstanden sein würde.

Wer diese Belehrungen empfangen hat und dadurch ein Schriftgelehrter geworden ist, kann jetzt auch andere unterweisen. Der Schriftgelehrte aber, der ein Jünger des Reiches geworden ist, kennt das Alte sowieso und durch die Belehrungen, die er von dem Herrn Jesus jetzt als sein Jünger empfangen hat, kennt er auch das Neue des Reichs. So ist er imstande, aus diesem Schatz beides hervorzubringen und zu verkündigen.

Verse 53-58

Verwerfung des Herrn Jesus in Nazareth


Nachdem der Herr seine Unterweisung durch die Gleichnisse beendet hat, verlässt Er den Ort, um nach Nazareth zu gehen. Dort setzt Er seine Belehrungen fort, was seine Zuhörer sehr erstaunt: Sie können nicht begreifen, woher Er alle seine Weisheit und seine Kräfte empfangen hat. Er hatte doch eine so lange Zeit mit ihnen gemeinsam verbracht, aber sie haben Ihn nicht wirklich gekannt. Für sie ist Er nicht mehr als der Sohn des Zimmermanns. Sie sind mit Ihm aufgewachsen, aber das Besondere an Ihm haben sie nie erkannt.

Sie wissen genau, wer seine irdischen Angehörigen sind. Sie kennen seinen Vater (wie sie meinen), seine Mutter, Brüder und Schwestern, aber von seinem himmlischen Ursprung haben sie keine Ahnung. Wegen dieser Unwissenheit über seine himmlische Herkunft begreifen sie auch nicht den Ursprung seines außergewöhnlichen Auftretens und seiner Lehre. Anstatt sich auf die Suche nach diesem Ursprung zu machen, ärgern sie sich über Ihn, wodurch sie geistlicherweise zu Fall kommen. Sie beschuldigen Ihn, ein Phantast zu sein, so dass die Frage, wo Er dies alles her habe, modifiziert wird zu: Was bildet Er sich eigentlich alles ein?!

Daraufhin sagt der Herr zu ihnen die Worte, die schon so mancher Diener erfahren hat: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus. Das Ergebnis ist, dass der Segen des Herrn an ihrem Unglauben abprallt. Wenn der Herr keine Herzen vorfindet, die sich für Ihn öffnen, kann Er nichts tun.

Verse 53-58

Verwerfung des Herrn Jesus in Nazareth


Nachdem der Herr seine Unterweisung durch die Gleichnisse beendet hat, verlässt Er den Ort, um nach Nazareth zu gehen. Dort setzt Er seine Belehrungen fort, was seine Zuhörer sehr erstaunt: Sie können nicht begreifen, woher Er alle seine Weisheit und seine Kräfte empfangen hat. Er hatte doch eine so lange Zeit mit ihnen gemeinsam verbracht, aber sie haben Ihn nicht wirklich gekannt. Für sie ist Er nicht mehr als der Sohn des Zimmermanns. Sie sind mit Ihm aufgewachsen, aber das Besondere an Ihm haben sie nie erkannt.

Sie wissen genau, wer seine irdischen Angehörigen sind. Sie kennen seinen Vater (wie sie meinen), seine Mutter, Brüder und Schwestern, aber von seinem himmlischen Ursprung haben sie keine Ahnung. Wegen dieser Unwissenheit über seine himmlische Herkunft begreifen sie auch nicht den Ursprung seines außergewöhnlichen Auftretens und seiner Lehre. Anstatt sich auf die Suche nach diesem Ursprung zu machen, ärgern sie sich über Ihn, wodurch sie geistlicherweise zu Fall kommen. Sie beschuldigen Ihn, ein Phantast zu sein, so dass die Frage, wo Er dies alles her habe, modifiziert wird zu: Was bildet Er sich eigentlich alles ein?!

Daraufhin sagt der Herr zu ihnen die Worte, die schon so mancher Diener erfahren hat: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus. Das Ergebnis ist, dass der Segen des Herrn an ihrem Unglauben abprallt. Wenn der Herr keine Herzen vorfindet, die sich für Ihn öffnen, kann Er nichts tun.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 13". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/matthew-13.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
adsFree icon
Ads FreeProfile