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Verse 1-7

Die Geladenen zur Hochzeit


Mit dem folgenden Gleichnis „antwortet“ der Herr auf seine Verwerfung, die Er im vorigen Gleichnis ins Bewusstsein gebracht hat. Hier kommt jetzt seine Gnade zum Ausdruck. Obwohl Er verworfen ist, bietet Er mit der Einladung zur Hochzeit immer noch seine Gnade an. Wenn Menschen die Einladung des Evangeliums annehmen, kommen sie unter die Rechtsordnung des Himmels, nachdem der nationale Zusammenbruch stattgefunden hat, der im vorangehenden Gleichnis beschrieben wurde.

Der Herr Jesus erzählt ein Gleichnis, diesmal in Verbindung mit dem Reich der Himmel. Das unterscheidet dieses Gleichnis von den zwei vorangehenden. Dort ging es um die rechtmäßigen Ansprüche, die Er aufgrund dessen, was Er ihnen anvertraut hatte, an Israel stellen durfte, sowie auch um ihre Reaktion darauf.

Jetzt geht es um etwas Neues, die Hochzeit. Damit bringt der Herr erneut in den Blick, wozu Er gekommen ist. Wie auch in dem vorigen Gleichnis ist hier von einem Sohn die Rede, diesmal von dem Sohn des Königs.

Der Herr leitet dieses Gleichnis mit den Worten ein: „das Reich der Himmel ist ... gleich geworden“. Das bedeutet, dass Er wegen seiner Verwerfung das Reich der Himmel nicht mehr in seiner ursprünglich vorgesehenen Form ankündigen kann. Indem Er jetzt von einer Hochzeit spricht, legt Er den Nachdruck auf die Freude, die damit verbunden ist, wenn jemand die Einladung annimmt und hereinkommt. In diesem Gleichnis war eine Einladung erfolgt, und die Knechte bekommen nicht etwa den Auftrag, in den Weinberg zu gehen und zu arbeiten, sondern zu rufen: „Kommt zur Hochzeit!“ Es wird hier nicht etwas gefordert, sondern angeboten.

Die Knechte sind die vom Herrn ausgesandten Jünger. Die Geladenen sind zunächst die Juden, das Volk Gottes. Dieses Volk will aber nicht kommen, es verwirft die Einladung. Der Herr aber, voller Gnade, lässt an dieselbe Gruppe, die besonders Privilegierten, eine zweite Einladung ergehen. Dabei erhalten die Knechte den zusätzlichen Auftrag, nicht nur einzuladen, sondern mit der Einladung auch die Annehmlichkeiten des Festes vorzustellen. Es ist alles bereit für die Geladenen, sie brauchen nur noch zu kommen. Der Herr tut also alles, dass die Geladenen zum Fest zu kommen. Die geistliche Bedeutung liegt darin, dass durch das Opfer Christi alles bereit gemacht worden ist. Davon war bei der ersten Einladung noch nicht die Rede.

Die Verwirklichung dieser zweiten Einladung sehen wir in den ersten Kapiteln der Apostelgeschichte. Diese zweite Einladung geschah durch die Apostel, nachdem das Erlösungswerk vollbracht war.

Die Eingeladenen zeigen aber kein Interesse – aus verschiedenen Gründen. Die einen sind zu sehr mit ihren Besitztümern beschäftigt, die anderen sind in ihre Geschäfte eingespannt. Es gibt sogar eine Gruppe unter den Geladenen, die anlässlich der Einladung in Wut geraten, weil sie dermaßen stolz auf ihre nationale Religion waren, dass ihr ganzer Ruf daran hing. Sie reagierten auf die Einladung mit Misshandlung und Ermordung der Knechte.

Es kann nicht erstaunen, dass der König diese Reaktionen auf seine Einladung nicht ungestraft lässt. Im Jahre 70 hat Gott „seine Heere“ ausgesandt und Jerusalem durch die Römer verwüsten lassen.

Verse 1-7

Die Geladenen zur Hochzeit


Mit dem folgenden Gleichnis „antwortet“ der Herr auf seine Verwerfung, die Er im vorigen Gleichnis ins Bewusstsein gebracht hat. Hier kommt jetzt seine Gnade zum Ausdruck. Obwohl Er verworfen ist, bietet Er mit der Einladung zur Hochzeit immer noch seine Gnade an. Wenn Menschen die Einladung des Evangeliums annehmen, kommen sie unter die Rechtsordnung des Himmels, nachdem der nationale Zusammenbruch stattgefunden hat, der im vorangehenden Gleichnis beschrieben wurde.

Der Herr Jesus erzählt ein Gleichnis, diesmal in Verbindung mit dem Reich der Himmel. Das unterscheidet dieses Gleichnis von den zwei vorangehenden. Dort ging es um die rechtmäßigen Ansprüche, die Er aufgrund dessen, was Er ihnen anvertraut hatte, an Israel stellen durfte, sowie auch um ihre Reaktion darauf.

Jetzt geht es um etwas Neues, die Hochzeit. Damit bringt der Herr erneut in den Blick, wozu Er gekommen ist. Wie auch in dem vorigen Gleichnis ist hier von einem Sohn die Rede, diesmal von dem Sohn des Königs.

Der Herr leitet dieses Gleichnis mit den Worten ein: „das Reich der Himmel ist ... gleich geworden“. Das bedeutet, dass Er wegen seiner Verwerfung das Reich der Himmel nicht mehr in seiner ursprünglich vorgesehenen Form ankündigen kann. Indem Er jetzt von einer Hochzeit spricht, legt Er den Nachdruck auf die Freude, die damit verbunden ist, wenn jemand die Einladung annimmt und hereinkommt. In diesem Gleichnis war eine Einladung erfolgt, und die Knechte bekommen nicht etwa den Auftrag, in den Weinberg zu gehen und zu arbeiten, sondern zu rufen: „Kommt zur Hochzeit!“ Es wird hier nicht etwas gefordert, sondern angeboten.

Die Knechte sind die vom Herrn ausgesandten Jünger. Die Geladenen sind zunächst die Juden, das Volk Gottes. Dieses Volk will aber nicht kommen, es verwirft die Einladung. Der Herr aber, voller Gnade, lässt an dieselbe Gruppe, die besonders Privilegierten, eine zweite Einladung ergehen. Dabei erhalten die Knechte den zusätzlichen Auftrag, nicht nur einzuladen, sondern mit der Einladung auch die Annehmlichkeiten des Festes vorzustellen. Es ist alles bereit für die Geladenen, sie brauchen nur noch zu kommen. Der Herr tut also alles, dass die Geladenen zum Fest zu kommen. Die geistliche Bedeutung liegt darin, dass durch das Opfer Christi alles bereit gemacht worden ist. Davon war bei der ersten Einladung noch nicht die Rede.

Die Verwirklichung dieser zweiten Einladung sehen wir in den ersten Kapiteln der Apostelgeschichte. Diese zweite Einladung geschah durch die Apostel, nachdem das Erlösungswerk vollbracht war.

Die Eingeladenen zeigen aber kein Interesse – aus verschiedenen Gründen. Die einen sind zu sehr mit ihren Besitztümern beschäftigt, die anderen sind in ihre Geschäfte eingespannt. Es gibt sogar eine Gruppe unter den Geladenen, die anlässlich der Einladung in Wut geraten, weil sie dermaßen stolz auf ihre nationale Religion waren, dass ihr ganzer Ruf daran hing. Sie reagierten auf die Einladung mit Misshandlung und Ermordung der Knechte.

Es kann nicht erstaunen, dass der König diese Reaktionen auf seine Einladung nicht ungestraft lässt. Im Jahre 70 hat Gott „seine Heere“ ausgesandt und Jerusalem durch die Römer verwüsten lassen.

Verse 8-10

Der Hochzeitssaal füllt sich


So berichtet der König nun seinen Knechten, wie die Situation aussieht: Die Geladenen verdienen es nicht mehr, zur Hochzeit zu kommen, sie hatten die Einladung bekommen, aber sich selbst als unwürdig erwiesen, um bei der Hochzeit anwesend zu sein. So will Er nun seine Knechte, die die Diener des Herrn darstellen, zu solchen Menschen senden, die ursprünglich nicht zu den Geladenen gehörten. Die Knechte sollen nun, ohne irgendeinen Unterschied zu machen, alle zur Hochzeit rufen, die sie an den Kreuzungen der Landstraßen finden würden. Dort sind ja immer die meisten Menschen anzutreffen. Nachdem die Geladenen das Gnadenangebot des Evangeliums abgewiesen haben, ergeht es jetzt an alle Menschen.

Die Knechte erfüllen ihren Auftrag, indem sie, ohne einen Unterschied zu machen, alle zusammenbringen, die sie nur finden. Ebenso wird das Evangelium allen Menschen angeboten. Kein Evangelist braucht sich die Frage zu stellen, ob seine Hörer wohl von Gott auserwählt seien. Er muss allen das Wort bringen, denen er begegnet. Unter „Bösen“ können wir große Sünder verstehen und unter „Guten“ solche Menschen wie Nikodemus. Es geht hier nicht um die Art oder den Charakter der Menschen, denen das Evangelium gepredigt wird, sondern darum, dass die Einladung an alle ergeht, ohne irgendeinen Unterschied zu machen. Es wurde auch nicht nach Menschen Ausschau gehalten, die ein Hochzeitsgewand trugen, denn das würden sie ja vom König bekommen. Es ist hier wie in Kapitel 13 in dem Gleichnis vom Unkraut und dem Weizen. „Und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen“.

Verse 8-10

Der Hochzeitssaal füllt sich


So berichtet der König nun seinen Knechten, wie die Situation aussieht: Die Geladenen verdienen es nicht mehr, zur Hochzeit zu kommen, sie hatten die Einladung bekommen, aber sich selbst als unwürdig erwiesen, um bei der Hochzeit anwesend zu sein. So will Er nun seine Knechte, die die Diener des Herrn darstellen, zu solchen Menschen senden, die ursprünglich nicht zu den Geladenen gehörten. Die Knechte sollen nun, ohne irgendeinen Unterschied zu machen, alle zur Hochzeit rufen, die sie an den Kreuzungen der Landstraßen finden würden. Dort sind ja immer die meisten Menschen anzutreffen. Nachdem die Geladenen das Gnadenangebot des Evangeliums abgewiesen haben, ergeht es jetzt an alle Menschen.

Die Knechte erfüllen ihren Auftrag, indem sie, ohne einen Unterschied zu machen, alle zusammenbringen, die sie nur finden. Ebenso wird das Evangelium allen Menschen angeboten. Kein Evangelist braucht sich die Frage zu stellen, ob seine Hörer wohl von Gott auserwählt seien. Er muss allen das Wort bringen, denen er begegnet. Unter „Bösen“ können wir große Sünder verstehen und unter „Guten“ solche Menschen wie Nikodemus. Es geht hier nicht um die Art oder den Charakter der Menschen, denen das Evangelium gepredigt wird, sondern darum, dass die Einladung an alle ergeht, ohne irgendeinen Unterschied zu machen. Es wurde auch nicht nach Menschen Ausschau gehalten, die ein Hochzeitsgewand trugen, denn das würden sie ja vom König bekommen. Es ist hier wie in Kapitel 13 in dem Gleichnis vom Unkraut und dem Weizen. „Und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen“.

Verse 11-14

Der Mann ohne Hochzeitskleid


Dann kommt der König herein, um sich alle diese Gäste anzusehen. Es geht in diesem Gleichnis nicht um die Verantwortung des Predigers, sondern derer, die auf die Predigt reagiert haben. Der Mensch ohne Hochzeitskleid ist eigenmächtig hereingekommen. Er hat sich unter die Berufenen gemischt, das ausgeteilte Hochzeitsgewand aber hat er abgelehnt. Er ist offenbar der Meinung, seine eigene Kleidung müsse wohl ausreichen.

Es ist klar, dass es hier nicht um den Himmel geht, denn dort kann niemand hineinkommen, der nicht mit Christus bekleidet ist. Sondern hier wird in einem Gleichnis vorgestellt, dass das Reich der Himmel zu einer Situation geworden ist, wo Böse und Gute gleichzeitig anwesend sein können. Es wird aber ein Tag kommen, an dem Gott offenbar macht, wer wirklich dahin gehört und wer nicht. Als der Mann zur Rede gestellt wird, spricht der König ihn als „Freund“ an, denn er war ja wenigstens gekommen. Auf die Frage, wie er denn ohne Hochzeitskleid hereingekommen sei, kann er nicht antworten. Seine hohe Selbsteinschätzung, mit der er meinte, aufgrund seiner eigenen Qualifikation zum Eintritt berechtigt zu sein, ist verschwunden. So wird es allen Menschen ergehen, die heute noch vollmundig verkünden, wie sie Gott antworten werden, wenn Er sie zur Verantwortung rufen wird.

Es wird in diesem Gleichnis zwar auch das Gericht über Jerusalem erwähnt (Mt 22,7), weil es sich hier aber um ein Gleichnis vom Reich handelt, sehen wir vor allem das Gericht über das, was sich innerhalb des Reichs ereignet. Es ist also möglich, dass jemand innerlich unbeteiligt in dieses Reich hineingeht, indem er sich nur zum Christentum bekennt. Wer aber die für das Fest erforderliche Kleidung nicht hat, d. h. nicht wirklich mit Christus bekleidet ist, der wird in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden, wo das Weinen und Zähneknirschen sein wird. Der Herr stellt dieses schreckliche Los derer vor, die sich im Licht wähnen, obwohl ihr Herz in Finsternis ist. Sie werden in Ewigkeit dort sein, wo ihr Herz immer war.

Hier endet jetzt die zweifache Erprobung des Volkes. Die erste hatte aufgrund der Verantwortlichkeit des Volkes unter dem Gesetz stattgefunden (Mt 21,33-46). Die zweite Erprobung geschah durch die Botschaft von der Gnade (Mt 22,1-14).

Verse 11-14

Der Mann ohne Hochzeitskleid


Dann kommt der König herein, um sich alle diese Gäste anzusehen. Es geht in diesem Gleichnis nicht um die Verantwortung des Predigers, sondern derer, die auf die Predigt reagiert haben. Der Mensch ohne Hochzeitskleid ist eigenmächtig hereingekommen. Er hat sich unter die Berufenen gemischt, das ausgeteilte Hochzeitsgewand aber hat er abgelehnt. Er ist offenbar der Meinung, seine eigene Kleidung müsse wohl ausreichen.

Es ist klar, dass es hier nicht um den Himmel geht, denn dort kann niemand hineinkommen, der nicht mit Christus bekleidet ist. Sondern hier wird in einem Gleichnis vorgestellt, dass das Reich der Himmel zu einer Situation geworden ist, wo Böse und Gute gleichzeitig anwesend sein können. Es wird aber ein Tag kommen, an dem Gott offenbar macht, wer wirklich dahin gehört und wer nicht. Als der Mann zur Rede gestellt wird, spricht der König ihn als „Freund“ an, denn er war ja wenigstens gekommen. Auf die Frage, wie er denn ohne Hochzeitskleid hereingekommen sei, kann er nicht antworten. Seine hohe Selbsteinschätzung, mit der er meinte, aufgrund seiner eigenen Qualifikation zum Eintritt berechtigt zu sein, ist verschwunden. So wird es allen Menschen ergehen, die heute noch vollmundig verkünden, wie sie Gott antworten werden, wenn Er sie zur Verantwortung rufen wird.

Es wird in diesem Gleichnis zwar auch das Gericht über Jerusalem erwähnt (Mt 22,7), weil es sich hier aber um ein Gleichnis vom Reich handelt, sehen wir vor allem das Gericht über das, was sich innerhalb des Reichs ereignet. Es ist also möglich, dass jemand innerlich unbeteiligt in dieses Reich hineingeht, indem er sich nur zum Christentum bekennt. Wer aber die für das Fest erforderliche Kleidung nicht hat, d. h. nicht wirklich mit Christus bekleidet ist, der wird in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden, wo das Weinen und Zähneknirschen sein wird. Der Herr stellt dieses schreckliche Los derer vor, die sich im Licht wähnen, obwohl ihr Herz in Finsternis ist. Sie werden in Ewigkeit dort sein, wo ihr Herz immer war.

Hier endet jetzt die zweifache Erprobung des Volkes. Die erste hatte aufgrund der Verantwortlichkeit des Volkes unter dem Gesetz stattgefunden (Mt 21,33-46). Die zweite Erprobung geschah durch die Botschaft von der Gnade (Mt 22,1-14).

Verse 15-22

Frage über die kaiserliche Steuer


Im weiteren Verlauf des Kapitels versuchen nacheinander verschiedene Gruppen in Israel, den Herrn in seinen eigenen Worten zu verstricken, um Ihn verurteilen zu können. Jede Gruppe aber, die vor dem Herrn erscheint, wird von Ihm ins Licht, in sein Licht gebracht, wo ihre wahre Haltung offenbar wird. Die erste Gruppe sind die Pharisäer. Sie versuchen, Ihm Worte zu entlocken, die sie für eine Anklage gegen Ihn verwenden können.

Dazu kommen die Pharisäer nicht selbst, sondern schicken ihre Jünger. Sie beziehen in ihre teuflische Absicht die Herodianer mit ein. Diese Kombination von Pharisäern und Herodianern ist nur durch den gemeinsamen Hass auf den Herrn Jesus denkbar. Die Herodianer sind nämlich Freunde Roms, die Pharisäer aber Feinde Roms. In ihrer Ablehnung des Herrn aber finden sie sich (vgl. Lk 23,12). Sie legen ihren Jüngern in den Mund, was sie sagen sollen. Die Worte ihrer Jünger sind ihre Worte.

Mit dem, was sie ihre Jünger sagen lassen, geben sie zunächst Zeugnis von der Untadeligkeit des Herrn. Was sie über den Herrn sagen, ist wahr, ihre Motive aber sind böse. Der Herr ist in der Tat wahrhaftig und lehrt den Weg Gottes in Wahrheit. Zwar kümmert Er sich wirklich um andere, aber nicht um sich dadurch bei ihnen einzuschmeicheln. Alles, was sie über Ihn sagen, ist bei ihnen selbst nicht vorhanden. Sie sind nicht wahrhaftig und lehren auch nicht Gottes Weg in Wahrheit, sondern sie lehren lügnerisch ihren eigenen Weg. Sie kümmern sich nur um andere, wenn sie dadurch selbst etwas gewinnen können. Sie sind Hirten, die ihre Schafe zum eigenen Vorteil ausnutzen (Hes 34,2).

Die Frage, die sie nun an den Herrn richten sollen, betrifft das Bezahlen der Steuer an den Kaiser. Ist das erlaubt oder nicht? Mit dieser Frage hoffen sie den Herrn zu einer verkehrten Aussage verleiten zu können. Wenn Er „ja“ sagen würde, könnten sie Ihn beim Volk in Misskredit bringen: Dann könnte Er jedenfalls nicht der Messias sein, weil Er damit ja die Herrschaft der Römer anerkennt und sich nicht für Israel einsetzen würde. Wenn Er „nein“ sagen würde, könnten sie Ihn bei den Römern wegen Widerstands gegen ihre Gewalt anklagen. Natürlich durchschaut der Herr ihre List. Er kennt ihre Bosheit. Er straft sie öffentlich, indem Er sie Heuchler nennt.

Souverän fordert Er sie auf, Ihm eine Steuermünze zu zeigen. Sie gehorchen ohne Widerrede. Nun stellt Er ihnen eine Frage. Er zeigt auf die Münze und fragt sie, wessen Abbild und Aufschrift darauf sei, worauf sie zugeben müssen, dass beides des Kaisers sei. Noch immer erkennen sie nicht, worauf der Herr hinaus will. Das kommt jetzt: In vollkommener göttlicher Weisheit fordert Er sie auf, ihren Verpflichtungen sowohl gegenüber dem Kaiser, als auch Gott gegenüber nachzukommen. Dem Kaiser zu geben schließt die Anerkennung ein, dass sie unter seiner Gewalt stehen. Gott zu geben schließt die Anerkennung ein, dass Er in dem Herrn Jesus zu ihnen gekommen ist, um Frucht zu empfangen.

Das Bild auf der Münze ist die Repräsentation dessen, der abgebildet ist. Die Aufschrift deutet auf seine Herrschaft, seinen Willen hin. Beides verweist auf den Kaiser in Rom. Das bedeutet also: Sie stehen da mit dem Geld in ihrer Hand (denn der Herr hat das Geld wohl nicht in seine Hand genommen), das in ihrem Land im Umlauf ist und das ihre Unterwerfung unter eine fremde Herrschaft symbolisiert. Diese Unterwerfung ist die direkte Folge ihrer hartnäckigen Weigerung, auf Gott zu hören. Diese Hartnäckigkeit ihrer Sünde findet ihren Höhepunkt in der Verwerfung dessen, der vor ihnen steht, der das Abbild und der Abdruck Gottes ist (Kol 1,15).

Über diese Antwort des Herrn können sie nur noch staunen. Sie sind mit ihren Worten zu Ende; der Herr hat sie zum Schweigen gebracht. Anstatt sich aber vor seiner Majestät und Weisheit zu beugen, verlassen sie Ihn und gehen weg. Sie sind geschlagen, vermögen es aber nicht einzugestehen.

Verse 15-22

Frage über die kaiserliche Steuer


Im weiteren Verlauf des Kapitels versuchen nacheinander verschiedene Gruppen in Israel, den Herrn in seinen eigenen Worten zu verstricken, um Ihn verurteilen zu können. Jede Gruppe aber, die vor dem Herrn erscheint, wird von Ihm ins Licht, in sein Licht gebracht, wo ihre wahre Haltung offenbar wird. Die erste Gruppe sind die Pharisäer. Sie versuchen, Ihm Worte zu entlocken, die sie für eine Anklage gegen Ihn verwenden können.

Dazu kommen die Pharisäer nicht selbst, sondern schicken ihre Jünger. Sie beziehen in ihre teuflische Absicht die Herodianer mit ein. Diese Kombination von Pharisäern und Herodianern ist nur durch den gemeinsamen Hass auf den Herrn Jesus denkbar. Die Herodianer sind nämlich Freunde Roms, die Pharisäer aber Feinde Roms. In ihrer Ablehnung des Herrn aber finden sie sich (vgl. Lk 23,12). Sie legen ihren Jüngern in den Mund, was sie sagen sollen. Die Worte ihrer Jünger sind ihre Worte.

Mit dem, was sie ihre Jünger sagen lassen, geben sie zunächst Zeugnis von der Untadeligkeit des Herrn. Was sie über den Herrn sagen, ist wahr, ihre Motive aber sind böse. Der Herr ist in der Tat wahrhaftig und lehrt den Weg Gottes in Wahrheit. Zwar kümmert Er sich wirklich um andere, aber nicht um sich dadurch bei ihnen einzuschmeicheln. Alles, was sie über Ihn sagen, ist bei ihnen selbst nicht vorhanden. Sie sind nicht wahrhaftig und lehren auch nicht Gottes Weg in Wahrheit, sondern sie lehren lügnerisch ihren eigenen Weg. Sie kümmern sich nur um andere, wenn sie dadurch selbst etwas gewinnen können. Sie sind Hirten, die ihre Schafe zum eigenen Vorteil ausnutzen (Hes 34,2).

Die Frage, die sie nun an den Herrn richten sollen, betrifft das Bezahlen der Steuer an den Kaiser. Ist das erlaubt oder nicht? Mit dieser Frage hoffen sie den Herrn zu einer verkehrten Aussage verleiten zu können. Wenn Er „ja“ sagen würde, könnten sie Ihn beim Volk in Misskredit bringen: Dann könnte Er jedenfalls nicht der Messias sein, weil Er damit ja die Herrschaft der Römer anerkennt und sich nicht für Israel einsetzen würde. Wenn Er „nein“ sagen würde, könnten sie Ihn bei den Römern wegen Widerstands gegen ihre Gewalt anklagen. Natürlich durchschaut der Herr ihre List. Er kennt ihre Bosheit. Er straft sie öffentlich, indem Er sie Heuchler nennt.

Souverän fordert Er sie auf, Ihm eine Steuermünze zu zeigen. Sie gehorchen ohne Widerrede. Nun stellt Er ihnen eine Frage. Er zeigt auf die Münze und fragt sie, wessen Abbild und Aufschrift darauf sei, worauf sie zugeben müssen, dass beides des Kaisers sei. Noch immer erkennen sie nicht, worauf der Herr hinaus will. Das kommt jetzt: In vollkommener göttlicher Weisheit fordert Er sie auf, ihren Verpflichtungen sowohl gegenüber dem Kaiser, als auch Gott gegenüber nachzukommen. Dem Kaiser zu geben schließt die Anerkennung ein, dass sie unter seiner Gewalt stehen. Gott zu geben schließt die Anerkennung ein, dass Er in dem Herrn Jesus zu ihnen gekommen ist, um Frucht zu empfangen.

Das Bild auf der Münze ist die Repräsentation dessen, der abgebildet ist. Die Aufschrift deutet auf seine Herrschaft, seinen Willen hin. Beides verweist auf den Kaiser in Rom. Das bedeutet also: Sie stehen da mit dem Geld in ihrer Hand (denn der Herr hat das Geld wohl nicht in seine Hand genommen), das in ihrem Land im Umlauf ist und das ihre Unterwerfung unter eine fremde Herrschaft symbolisiert. Diese Unterwerfung ist die direkte Folge ihrer hartnäckigen Weigerung, auf Gott zu hören. Diese Hartnäckigkeit ihrer Sünde findet ihren Höhepunkt in der Verwerfung dessen, der vor ihnen steht, der das Abbild und der Abdruck Gottes ist (Kol 1,15).

Über diese Antwort des Herrn können sie nur noch staunen. Sie sind mit ihren Worten zu Ende; der Herr hat sie zum Schweigen gebracht. Anstatt sich aber vor seiner Majestät und Weisheit zu beugen, verlassen sie Ihn und gehen weg. Sie sind geschlagen, vermögen es aber nicht einzugestehen.

Verse 23-33

Frage über die Auferstehung


Die Sadduzäer waren die Freigeister jener Zeit. Sie glaubten nur, was sie verstandesmäßig begründen konnten. Darum glaubten sie weder an Auferstehung noch an Engel und Geister (Apg 23,8). Sie waren Rationalisten, wie die Pharisäer Traditionalisten waren. Diese Sadduzäer kommen jetzt mit einer Frage zum Herrn, die ebenso wie die der Pharisäer und Herodianer im vorigen Abschnitt unaufrichtig ist.

Sie treten mit geheuchelter Ehrerbietung vor den Herrn, indem sie „Meister“ zu Ihm sagen. Das ist Er ja auch, aber sie erkennen Ihn nicht an, ebenso wenig, wie sie das Wort Gottes achten.

Sie suchen sich ein Stück davon heraus, lassen daran ihre menschlichen und törichten Überlegungen aus und meinen, auf diese Weise ihr eigenes Recht und das Unrecht Gottes bewiesen zu haben.

Sie präsentieren dem Herrn den von ihnen selbst ausgedachten Fall von sieben Brüdern, die nacheinander alle mit derselben Frau verheiratet waren. Aus ihren eigenen verdorbenen Gedanken ergänzen sie, wie sich in ihrem fiktiven Beispiel die Situation weiter entwickelt. Sie beginnen mit dem ersten Bruder, der die Frau heiratet, ohne Nachkommen stirbt und die Frau somit seinem Bruder hinterlässt. Bis dahin tun sie dem Wort Gottes noch keine Gewalt an, denn so hatte Mose es verfügt. Das gilt auch für den zweiten, der sie heiratet, stirbt und sie dem dritten Bruder hinterlässt. Auch alle weiteren Eheverbindungen sind noch mit den Worten Moses in Übereinstimmung. Am Ende stirbt auch die Frau. Soweit ist an ihrer Darstellung des Falles noch nichts Falsches, wie unsinnig die Geschichte sich auch anhört.

Dann aber schließen sie in ihrer Torheit eine Frage an, die nach ihrem verfinsterten Verstand die Unmöglichkeit der Auferstehung beweisen soll. Sie glauben damit den Herrn überlistet und die Unsinnigkeit des Wortes Gottes erwiesen zu haben. Siegesgewiss stellen sie dem Herrn triumphierend die Frage, wer von den sieben sie in der Auferstehung zur Frau haben wird. Schließlich haben sie sie ja alle ganz legal geheiratet.

Der Herr, genau wissend, worauf sie mit dieser Geschichte abzielen, fällt ihnen nicht ins Wort, sondern lässt sie in Ruhe ausreden und so sich selbst bloßstellen. Dann aber kommt seine Antwort, bei der Er sie nicht mehr schont! Er offenbart den Ursprung ihres Irrtums und ihrer Torheit. Die Schrift wird oft falsch zitiert und von Menschen, die sich auf ihren Verstand stützen, immer falsch verstanden. Das war auch hier so. Darüber hinaus haben sie mit ihrer Überlegung Gott seiner Macht und Herrlichkeit beraubt und angesichts des Handelns Gottes sich selbst damit in eine unüberwindbare Schwierigkeit gebracht.

In seiner Gnade erklärt der Herr uns, wie es in der Auferstehung sein wird. In der Auferstehung ist die Lage der Dinge nicht mehr so wie auf der Erde. Die Auferstandenen werden, wie auch die Engel, geschlechtslos sein, so wie in Christus auch jetzt schon weder Mann noch Frau ist (Gal 3,28). Irrlehren sind oft der Anlass, die Wahrheit in all ihrem Glanz und ihrer Herrlichkeit vorzustellen. Die Sadduzäer hatten die Schrift zitiert. Jetzt aber zitiert der Herr sie und fragt, ob sie auch das Folgende gelesen haben. Natürlich haben sie es gelesen, aber der Herr fragt sie, ob sie auch gelesen haben, was Gott „zu euch“, also zu den Sadduzäern gesagt hat. Das aber haben sie übersehen. Sie haben ihre eigene Auslegung. Diese geht völlig an ihnen vorbei, weil sie sich nicht persönlich ansprechen lassen, sondern sich nur intellektuell mit der Schrift beschäftigen.

Dennoch macht der Herr sich die Mühe, ihren verfinsterten Verstand zu erleuchten. Er verweist auf die Schriftstelle, in der Gott der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs genannt wird (2Mo 3,6; 15; 16). Diese Schriftstelle zitiert der Herr, um aufzuzeigen, dass in den Tagen Moses die Erzväter schon in einer anderen Welt lebten, obwohl sie noch nicht aus den Toten auferweckt waren. Die Tatsache, dass ihre Geister existierten, war die Garantie dafür, dass sie am Ende auch mit auferweckten Körpern leben würden. Als Gott diesen Ausspruch tat, waren Abraham, Isaak und Jakob längst gestorben. Gott hatte ihnen aber seine Verheißungen gegeben. Sollte Er sie dann nicht mehr erfüllen können? Auf jeden Fall wird Er sie erfüllen, und zwar in der Auferstehung. Wie sehr unterschied sich der Glaube Abrahams von dem der Sadduzäer! Er glaubte, dass Gott die Macht hatte, auch Tote aufzuerwecken (Heb 11,18).

Dadurch, dass Gott sich selbst der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs nannte, auch als diese schon gestorben waren, sagt Er, dass Er auch jetzt immer noch ihr Gott ist. Und das bedeutet, dass sie für Ihn lebendig sind. Er steht nicht mit Toten in Verbindung, sondern mit Lebenden. So macht der Herr deutlich, dass die Auferstehung Menschen in eine andere Welt einführt, wo andere Bedingungen herrschen. Die Belehrung des Herrn über die Auferstehung macht auf die Volksmenge einen großen Eindruck.

Verse 23-33

Frage über die Auferstehung


Die Sadduzäer waren die Freigeister jener Zeit. Sie glaubten nur, was sie verstandesmäßig begründen konnten. Darum glaubten sie weder an Auferstehung noch an Engel und Geister (Apg 23,8). Sie waren Rationalisten, wie die Pharisäer Traditionalisten waren. Diese Sadduzäer kommen jetzt mit einer Frage zum Herrn, die ebenso wie die der Pharisäer und Herodianer im vorigen Abschnitt unaufrichtig ist.

Sie treten mit geheuchelter Ehrerbietung vor den Herrn, indem sie „Meister“ zu Ihm sagen. Das ist Er ja auch, aber sie erkennen Ihn nicht an, ebenso wenig, wie sie das Wort Gottes achten.

Sie suchen sich ein Stück davon heraus, lassen daran ihre menschlichen und törichten Überlegungen aus und meinen, auf diese Weise ihr eigenes Recht und das Unrecht Gottes bewiesen zu haben.

Sie präsentieren dem Herrn den von ihnen selbst ausgedachten Fall von sieben Brüdern, die nacheinander alle mit derselben Frau verheiratet waren. Aus ihren eigenen verdorbenen Gedanken ergänzen sie, wie sich in ihrem fiktiven Beispiel die Situation weiter entwickelt. Sie beginnen mit dem ersten Bruder, der die Frau heiratet, ohne Nachkommen stirbt und die Frau somit seinem Bruder hinterlässt. Bis dahin tun sie dem Wort Gottes noch keine Gewalt an, denn so hatte Mose es verfügt. Das gilt auch für den zweiten, der sie heiratet, stirbt und sie dem dritten Bruder hinterlässt. Auch alle weiteren Eheverbindungen sind noch mit den Worten Moses in Übereinstimmung. Am Ende stirbt auch die Frau. Soweit ist an ihrer Darstellung des Falles noch nichts Falsches, wie unsinnig die Geschichte sich auch anhört.

Dann aber schließen sie in ihrer Torheit eine Frage an, die nach ihrem verfinsterten Verstand die Unmöglichkeit der Auferstehung beweisen soll. Sie glauben damit den Herrn überlistet und die Unsinnigkeit des Wortes Gottes erwiesen zu haben. Siegesgewiss stellen sie dem Herrn triumphierend die Frage, wer von den sieben sie in der Auferstehung zur Frau haben wird. Schließlich haben sie sie ja alle ganz legal geheiratet.

Der Herr, genau wissend, worauf sie mit dieser Geschichte abzielen, fällt ihnen nicht ins Wort, sondern lässt sie in Ruhe ausreden und so sich selbst bloßstellen. Dann aber kommt seine Antwort, bei der Er sie nicht mehr schont! Er offenbart den Ursprung ihres Irrtums und ihrer Torheit. Die Schrift wird oft falsch zitiert und von Menschen, die sich auf ihren Verstand stützen, immer falsch verstanden. Das war auch hier so. Darüber hinaus haben sie mit ihrer Überlegung Gott seiner Macht und Herrlichkeit beraubt und angesichts des Handelns Gottes sich selbst damit in eine unüberwindbare Schwierigkeit gebracht.

In seiner Gnade erklärt der Herr uns, wie es in der Auferstehung sein wird. In der Auferstehung ist die Lage der Dinge nicht mehr so wie auf der Erde. Die Auferstandenen werden, wie auch die Engel, geschlechtslos sein, so wie in Christus auch jetzt schon weder Mann noch Frau ist (Gal 3,28). Irrlehren sind oft der Anlass, die Wahrheit in all ihrem Glanz und ihrer Herrlichkeit vorzustellen. Die Sadduzäer hatten die Schrift zitiert. Jetzt aber zitiert der Herr sie und fragt, ob sie auch das Folgende gelesen haben. Natürlich haben sie es gelesen, aber der Herr fragt sie, ob sie auch gelesen haben, was Gott „zu euch“, also zu den Sadduzäern gesagt hat. Das aber haben sie übersehen. Sie haben ihre eigene Auslegung. Diese geht völlig an ihnen vorbei, weil sie sich nicht persönlich ansprechen lassen, sondern sich nur intellektuell mit der Schrift beschäftigen.

Dennoch macht der Herr sich die Mühe, ihren verfinsterten Verstand zu erleuchten. Er verweist auf die Schriftstelle, in der Gott der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs genannt wird (2Mo 3,6; 15; 16). Diese Schriftstelle zitiert der Herr, um aufzuzeigen, dass in den Tagen Moses die Erzväter schon in einer anderen Welt lebten, obwohl sie noch nicht aus den Toten auferweckt waren. Die Tatsache, dass ihre Geister existierten, war die Garantie dafür, dass sie am Ende auch mit auferweckten Körpern leben würden. Als Gott diesen Ausspruch tat, waren Abraham, Isaak und Jakob längst gestorben. Gott hatte ihnen aber seine Verheißungen gegeben. Sollte Er sie dann nicht mehr erfüllen können? Auf jeden Fall wird Er sie erfüllen, und zwar in der Auferstehung. Wie sehr unterschied sich der Glaube Abrahams von dem der Sadduzäer! Er glaubte, dass Gott die Macht hatte, auch Tote aufzuerwecken (Heb 11,18).

Dadurch, dass Gott sich selbst der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs nannte, auch als diese schon gestorben waren, sagt Er, dass Er auch jetzt immer noch ihr Gott ist. Und das bedeutet, dass sie für Ihn lebendig sind. Er steht nicht mit Toten in Verbindung, sondern mit Lebenden. So macht der Herr deutlich, dass die Auferstehung Menschen in eine andere Welt einführt, wo andere Bedingungen herrschen. Die Belehrung des Herrn über die Auferstehung macht auf die Volksmenge einen großen Eindruck.

Verse 34-40

Das große Gebot


Als die Pharisäer von der Niederlage der Sadduzäer hören, kommen sie zu einem Krisenstab zusammen. Sie wollen den Herrn Jesus unbedingt zum Schweigen bringen. So wagen sie einen weiteren Vorstoß, diesmal durch einen Gesetzgelehrten. Auch dieser stellt dem Herrn eine Frage mit dem Ziel, Ihn hereinzulegen. Er will den Herrn eine Auswahl aus den zehn Geboten treffen lassen (2Mo 20,1-17), welches Gebot das wichtigste sei. So will er den Herrn zu einem Ausspruch verlocken, den er verwenden kann, um den Herrn des Abfalls vom Gesetz zu bezichtigen.

Der Herr antwortet mit zwei Zitaten aus dem Gesetz (5Mo 6,5; 3Mo 19,18). Er zitiert diese beiden Stellen im vollen Wortlaut, um ihre ganze Kraft auf den Gesetzgelehrten wirken zu lassen. Danach sagt Er, dass die Forderung des Gesetzes sich in einem Wort zusammenfassen lässt: Liebe (Röm 13,10), und zwar zunächst Gott gegenüber, sodann dem Nächsten gegenüber. Das Gebot der Liebe zu Gottes kommt zuerst, ist also das größte Gebot. Das zweite Gebot, das der Nächstenliebe, ist ebenso wichtig, steht aber nicht an erster Stelle. Es ist nämlich unmöglich, das zweite Gebot ohne das erste zu erfüllen. Deshalb ist das erste das größte Gebot. Das zweite ergibt sich aus dem ersten. Das erste ist zwar auch nicht ohne das zweite möglich, aber es ergibt sich nicht aus dem zweiten.

Mit dieser Antwort hat der Herr das ganze Gesetz und die Propheten zusammengefasst. So geht seine Antwort deutlich weiter als die Frage. Der Gesetzgelehrte ist ziemlich beschränkt in seinem Denken. Er hat es gewagt, den ewigen Gott herauszufordern. Er hat seine Antwort bekommen.

Damit endet die Befragung. Alles ist ans Licht gebracht und das Urteil darüber gesprochen worden, sowohl bezüglich der Stellung des Volkes als auch bezüglich der Sekten, die es im Volk gab. Der Herr hat ihnen die vollkommenen Gedanken Gottes über ihren Zustand vorgestellt (als den Römern unterworfen, Mt 22,15-22), über seine Verheißungen (als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, Mt 22,23-33) und über den wesentlichen Inhalt des Gesetzes (Mt 22,34-40).

Verse 34-40

Das große Gebot


Als die Pharisäer von der Niederlage der Sadduzäer hören, kommen sie zu einem Krisenstab zusammen. Sie wollen den Herrn Jesus unbedingt zum Schweigen bringen. So wagen sie einen weiteren Vorstoß, diesmal durch einen Gesetzgelehrten. Auch dieser stellt dem Herrn eine Frage mit dem Ziel, Ihn hereinzulegen. Er will den Herrn eine Auswahl aus den zehn Geboten treffen lassen (2Mo 20,1-17), welches Gebot das wichtigste sei. So will er den Herrn zu einem Ausspruch verlocken, den er verwenden kann, um den Herrn des Abfalls vom Gesetz zu bezichtigen.

Der Herr antwortet mit zwei Zitaten aus dem Gesetz (5Mo 6,5; 3Mo 19,18). Er zitiert diese beiden Stellen im vollen Wortlaut, um ihre ganze Kraft auf den Gesetzgelehrten wirken zu lassen. Danach sagt Er, dass die Forderung des Gesetzes sich in einem Wort zusammenfassen lässt: Liebe (Röm 13,10), und zwar zunächst Gott gegenüber, sodann dem Nächsten gegenüber. Das Gebot der Liebe zu Gottes kommt zuerst, ist also das größte Gebot. Das zweite Gebot, das der Nächstenliebe, ist ebenso wichtig, steht aber nicht an erster Stelle. Es ist nämlich unmöglich, das zweite Gebot ohne das erste zu erfüllen. Deshalb ist das erste das größte Gebot. Das zweite ergibt sich aus dem ersten. Das erste ist zwar auch nicht ohne das zweite möglich, aber es ergibt sich nicht aus dem zweiten.

Mit dieser Antwort hat der Herr das ganze Gesetz und die Propheten zusammengefasst. So geht seine Antwort deutlich weiter als die Frage. Der Gesetzgelehrte ist ziemlich beschränkt in seinem Denken. Er hat es gewagt, den ewigen Gott herauszufordern. Er hat seine Antwort bekommen.

Damit endet die Befragung. Alles ist ans Licht gebracht und das Urteil darüber gesprochen worden, sowohl bezüglich der Stellung des Volkes als auch bezüglich der Sekten, die es im Volk gab. Der Herr hat ihnen die vollkommenen Gedanken Gottes über ihren Zustand vorgestellt (als den Römern unterworfen, Mt 22,15-22), über seine Verheißungen (als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, Mt 22,23-33) und über den wesentlichen Inhalt des Gesetzes (Mt 22,34-40).

Verse 41-46

Frage über den Sohn Davids


Nun ist für den Herrn Jesus die Zeit gekommen, die Initiative zu ergreifen und eine Frage zu stellen. Er fragt aber nicht einen einzelnen Pharisäer, sondern eine ganze Gruppe von ihnen. Seine Frage, die seine eigene Person ins Licht stellt, ist die entscheidende Frage, auf die jeder Mensch Antwort geben muss.

Zunächst fragt der Herr, wessen Sohn der Christus ist. Darauf wissen sie noch die richtige Antwort: Er ist der Sohn Davids. Aber der Herr stellt noch weitere Fragen über den Christus: Wenn Er denn Davids Sohn ist, wie ist es dann möglich, dass David Ihn im Geist „Herr“ nennt? Wie kann einer jemandes Sohn sein und zugleich von ihm hochachtungsvoll „Herr“ genannt werden? Um diese Frage zu untermauern, zitiert der Herr ein Wort aus den Schriften, die sie doch so gut zu kennen meinen.

Hierfür zieht Er einen Vers heran, der sich völlig zweifelsfrei auf den Messias bezieht (Ps 110,1). Das geben die Pharisäer auch zu. Auch hier zitiert der Herr den kompletten Vers, um dessen Kraft auf die Hörer wirken zu lassen. Der Vers spricht über die Herrlichkeit des Messias im Himmel, eine Herrlichkeit, die Gott Ihm gibt.

Nachdem der Herr den Vers angeführt hat, wiederholt Er seine Frage. Sie wussten, dass der Christus der Sohn Davids sein würde. Sie wussten allerdings nicht, warum David Ihn in Psalm 110 „Herr“ nennt. Die Auflösung dieses Problems wird uns schon am Anfang dieses Evangeliums gegeben. In Kapitel 1 heißt Er „Christus, der Sohn Davids“ (Mt 1,1) und zugleich ist Er „Emmanuel, Gott mit uns“ (Mt 1,23). Als Mensch ist Er der Sohn Davids, geboren von Maria, aus dem Geschlecht Davids. Zugleich ist und bleibt Er der Herr, vor dem David sich niederbeugt. Der Messias, der Herr Jesus, ist Gott offenbart im Fleisch (1Tim 3,16). Wer das glaubt, der versteht dies alles. Wer es nicht glaubt, lebt in Finsternis. Obwohl Er der Sohn Davids war, musste Er in den Himmel auffahren, um das Königtum zu empfangen. Und während Er auf das Königtum wartet, muss Er zur Rechten des Thrones Gottes sitzen, in Übereinstimmung mit den Rechten seiner herrlichen Person: Davids Herr und Sohn zugleich.

Die Pharisäer bleiben die Antwort vollends schuldig. Wegen ihres Hochmuts sind sie für die Herrlichkeit der Person, die vor ihnen steht, völlig blind. Die Niederlage der Gegner ist damit vollständig. Sie sind am Ende. Aber der Herr ist noch nicht fertig mit ihnen. Die Zeit ist jetzt gekommen, diese Heuchler zu demaskieren und zwar in Gegenwart des Volkes, das unter ihrem Einfluss stand. Das tut Er im folgenden Kapitel.

Verse 41-46

Frage über den Sohn Davids


Nun ist für den Herrn Jesus die Zeit gekommen, die Initiative zu ergreifen und eine Frage zu stellen. Er fragt aber nicht einen einzelnen Pharisäer, sondern eine ganze Gruppe von ihnen. Seine Frage, die seine eigene Person ins Licht stellt, ist die entscheidende Frage, auf die jeder Mensch Antwort geben muss.

Zunächst fragt der Herr, wessen Sohn der Christus ist. Darauf wissen sie noch die richtige Antwort: Er ist der Sohn Davids. Aber der Herr stellt noch weitere Fragen über den Christus: Wenn Er denn Davids Sohn ist, wie ist es dann möglich, dass David Ihn im Geist „Herr“ nennt? Wie kann einer jemandes Sohn sein und zugleich von ihm hochachtungsvoll „Herr“ genannt werden? Um diese Frage zu untermauern, zitiert der Herr ein Wort aus den Schriften, die sie doch so gut zu kennen meinen.

Hierfür zieht Er einen Vers heran, der sich völlig zweifelsfrei auf den Messias bezieht (Ps 110,1). Das geben die Pharisäer auch zu. Auch hier zitiert der Herr den kompletten Vers, um dessen Kraft auf die Hörer wirken zu lassen. Der Vers spricht über die Herrlichkeit des Messias im Himmel, eine Herrlichkeit, die Gott Ihm gibt.

Nachdem der Herr den Vers angeführt hat, wiederholt Er seine Frage. Sie wussten, dass der Christus der Sohn Davids sein würde. Sie wussten allerdings nicht, warum David Ihn in Psalm 110 „Herr“ nennt. Die Auflösung dieses Problems wird uns schon am Anfang dieses Evangeliums gegeben. In Kapitel 1 heißt Er „Christus, der Sohn Davids“ (Mt 1,1) und zugleich ist Er „Emmanuel, Gott mit uns“ (Mt 1,23). Als Mensch ist Er der Sohn Davids, geboren von Maria, aus dem Geschlecht Davids. Zugleich ist und bleibt Er der Herr, vor dem David sich niederbeugt. Der Messias, der Herr Jesus, ist Gott offenbart im Fleisch (1Tim 3,16). Wer das glaubt, der versteht dies alles. Wer es nicht glaubt, lebt in Finsternis. Obwohl Er der Sohn Davids war, musste Er in den Himmel auffahren, um das Königtum zu empfangen. Und während Er auf das Königtum wartet, muss Er zur Rechten des Thrones Gottes sitzen, in Übereinstimmung mit den Rechten seiner herrlichen Person: Davids Herr und Sohn zugleich.

Die Pharisäer bleiben die Antwort vollends schuldig. Wegen ihres Hochmuts sind sie für die Herrlichkeit der Person, die vor ihnen steht, völlig blind. Die Niederlage der Gegner ist damit vollständig. Sie sind am Ende. Aber der Herr ist noch nicht fertig mit ihnen. Die Zeit ist jetzt gekommen, diese Heuchler zu demaskieren und zwar in Gegenwart des Volkes, das unter ihrem Einfluss stand. Das tut Er im folgenden Kapitel.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 22". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/matthew-22.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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