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Matthäus 24

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Verse 1-2

Was mit dem Tempel geschehen wird


Die nächsten beiden Kapitel enthalten prophetische Aussagen und zugleich Belehrungen für die Jünger, um sie anzuleiten, inmitten der bevorstehenden Ereignisse den rechten Weg zu finden. Der Herr verlässt den Tempel, und zwar endgültig. Allein damit übt Er das Gericht aus, das Er soeben ausgesprochen hat. Denn der Tempel ist dadurch ein entseelter Körper geworden; er ist nun „euer Haus“ (Mt 23,38). Es wiederholt sich hier, was schon früher bei Hesekiel geschehen ist (Hes 10,18; 19; Hes 11,22; 23). Damals zog sich die Herrlichkeit Jahwes aus dem Tempel zurück. Dieselbe Herrlichkeit zieht sich auch hier zurück, wenn auch in der Gestalt des erniedrigten Menschen Jesus Christus. Wer aber Augen hatte, um zu sehen, erkannte in Ihm die Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes des Vaters (Joh 1,14).

Das Herz der Jünger blieb aber immer noch mit dem Tempel verbunden. Sie weisen den Herrn auf die imposanten Bauwerke hin. Aufgrund ihrer tiefsitzenden Vorurteile können sie sich von deren äußerer Schönheit nicht lösen. Weil jetzt aber der Herr nicht mehr darin ist, beschäftigen sie sich nur mit einem schönen äußeren Schein, mit dem äußeren Prunk und der äußeren Pracht in den Gottesdiensten.

Wenn der Herr zu ihnen sagt: „Seht ihr nicht dies alles?“, blickt Er zwar in dieselbe Richtung, aber auf eine ganz andere Weise. Er sieht, dass diese Gebäude der Inbegriff eines eigenwilligen Gottesdienstes geworden sind. Darum spricht Er über alles, was sie so bewunderten, ein sehr radikales Urteil aus. Er will sie von der Eitelkeit ihrer Gedanken befreien, indem Er ihnen seine Gedanken mitteilt und das Licht der Zukunft auf die Gegenwart wirft. Daran kann ein Mensch aber nur interessiert sein, wenn sein Herz nicht an den Dingen dieser Erde klebt. Wie könnte ich ein Verlangen nach seiner Ankunft haben, wenn diese Ankunft alles vereitelt, was ich in dieser Welt aufzubauen versuche?

Verse 1-2

Was mit dem Tempel geschehen wird


Die nächsten beiden Kapitel enthalten prophetische Aussagen und zugleich Belehrungen für die Jünger, um sie anzuleiten, inmitten der bevorstehenden Ereignisse den rechten Weg zu finden. Der Herr verlässt den Tempel, und zwar endgültig. Allein damit übt Er das Gericht aus, das Er soeben ausgesprochen hat. Denn der Tempel ist dadurch ein entseelter Körper geworden; er ist nun „euer Haus“ (Mt 23,38). Es wiederholt sich hier, was schon früher bei Hesekiel geschehen ist (Hes 10,18; 19; Hes 11,22; 23). Damals zog sich die Herrlichkeit Jahwes aus dem Tempel zurück. Dieselbe Herrlichkeit zieht sich auch hier zurück, wenn auch in der Gestalt des erniedrigten Menschen Jesus Christus. Wer aber Augen hatte, um zu sehen, erkannte in Ihm die Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes des Vaters (Joh 1,14).

Das Herz der Jünger blieb aber immer noch mit dem Tempel verbunden. Sie weisen den Herrn auf die imposanten Bauwerke hin. Aufgrund ihrer tiefsitzenden Vorurteile können sie sich von deren äußerer Schönheit nicht lösen. Weil jetzt aber der Herr nicht mehr darin ist, beschäftigen sie sich nur mit einem schönen äußeren Schein, mit dem äußeren Prunk und der äußeren Pracht in den Gottesdiensten.

Wenn der Herr zu ihnen sagt: „Seht ihr nicht dies alles?“, blickt Er zwar in dieselbe Richtung, aber auf eine ganz andere Weise. Er sieht, dass diese Gebäude der Inbegriff eines eigenwilligen Gottesdienstes geworden sind. Darum spricht Er über alles, was sie so bewunderten, ein sehr radikales Urteil aus. Er will sie von der Eitelkeit ihrer Gedanken befreien, indem Er ihnen seine Gedanken mitteilt und das Licht der Zukunft auf die Gegenwart wirft. Daran kann ein Mensch aber nur interessiert sein, wenn sein Herz nicht an den Dingen dieser Erde klebt. Wie könnte ich ein Verlangen nach seiner Ankunft haben, wenn diese Ankunft alles vereitelt, was ich in dieser Welt aufzubauen versuche?

Verse 3-8

Der Anfang der Wehen


Der Herr lässt sich auf dem Ölberg nieder. So hatte Er schon früher auf einem Berg Platz genommen, um die Bergpredigt zu halten (Mt 5,1). Nun sitzt Er auf dem Ölberg und hält auch hier eine Rede. Er nimmt die Fragen seiner Jünger zum Anlass dafür. Sie wollen gern von Ihm wissen, wann diese Dinge stattfinden, von denen Er soeben gesprochen hatte. Auch wollen sie gern wissen, was das Zeichen seiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters ist, denn sie haben wohl deutlich gemerkt, dass zwischen diesen Dingen ein Zusammenhang besteht. Die Ankunft des Herrn bezieht sich auf die Zeit, wenn Er bei ihnen auf der Erde anwesend sein wird. Die Vollendung des Zeitalters ist nicht das Ende der Welt, sondern das Ende der Zeitperiode der Abwesenheit des Herrn, bzw. das Ende des Zeitabschnitts, in dem Er nicht bei ihnen sein wird.

Der Herr ist der allwissende Gott, für den die Zukunft gegenwärtig ist. Er allein kann mit Sicherheit sagen, wie die Zukunft aussieht. Bevor Er das aber tut, warnt Er seine Jünger. Diese Jünger dürfen wir nicht als die Repräsentanten von uns Christen betrachten, sondern als die der gläubigen Juden in der Zukunft. Ein echter Christ kann ja wohl schwerlich verführt werden durch Menschen, die „im Namen Christi“ zu ihm kommen. Ein Christ erwartet ja gar keinen Christus auf der Erde, sondern wird Ihm in die Luft entgegengerückt. Die gläubigen Juden der Zukunft aber werden dieser Gefahr sehr wohl ausgesetzt sein. Israel hat den wahren Christus abgelehnt; deshalb stehen sie nun in Gefahr, einen falschen Christus anzunehmen. Die ungläubige Masse wird das sogar tun (Joh 5,43). Ein Christ wird nicht vor falschen Christi gewarnt, sondern vor falschen Geistern (1Joh 4,1), weil das besondere Kennzeichen der Gemeinde darin besteht, dass der Heilige Geist in ihr wohnt. Daher müssen wir vor dem Betrug durch falsche Geister auf der Hut sein, nicht vor Pseudochristi.

Neben der Verführung durch falsche Christi versucht der Feind durch Kriege und Kriegsgerüchte Angst zu erzeugen. Eine solche Warnung wird den Christen ebenfalls nicht gegeben, obwohl damit nicht gesagt sein soll, dass wir diese Warnung des Herrn nicht mehr auf uns anwenden können. Die Juden aber haben irdische Perspektiven, und Kriege können deshalb einen großen Einfluss auf den jüdischen Überrest in der Zukunft haben. Deshalb sind die Worte des Herrn für sie so trostreich: Sie brauchen keinen Zweifel daran zu haben, dass Er einen Ausweg schaffen und seine Friedenszusagen erfüllen wird.

Auch Hungersnöte und Erdbeben wird der Feind benutzen, um ihr Vertrauen auf den Segen und die stabile Sicherheit des Reiches ihres Messias zu erschüttern. Dem Feind stehen viele Mittel zur Verfügung, mit denen er versucht, den Glauben der Jünger zu zerstören. Die wahren Gläubigen werden standhalten, die bloßen Bekenner aber werden verführt und all dessen beraubt werden, worauf sie vertrauen zu können glaubten.

Die soeben beschriebenen Gefahren sind wirklich schlimm. Und doch wird alles noch viel schlimmer werden, denn der Herr hat seinen Jüngern erst den Anfang der Wehen vorgestellt.

Verse 3-8

Der Anfang der Wehen


Der Herr lässt sich auf dem Ölberg nieder. So hatte Er schon früher auf einem Berg Platz genommen, um die Bergpredigt zu halten (Mt 5,1). Nun sitzt Er auf dem Ölberg und hält auch hier eine Rede. Er nimmt die Fragen seiner Jünger zum Anlass dafür. Sie wollen gern von Ihm wissen, wann diese Dinge stattfinden, von denen Er soeben gesprochen hatte. Auch wollen sie gern wissen, was das Zeichen seiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters ist, denn sie haben wohl deutlich gemerkt, dass zwischen diesen Dingen ein Zusammenhang besteht. Die Ankunft des Herrn bezieht sich auf die Zeit, wenn Er bei ihnen auf der Erde anwesend sein wird. Die Vollendung des Zeitalters ist nicht das Ende der Welt, sondern das Ende der Zeitperiode der Abwesenheit des Herrn, bzw. das Ende des Zeitabschnitts, in dem Er nicht bei ihnen sein wird.

Der Herr ist der allwissende Gott, für den die Zukunft gegenwärtig ist. Er allein kann mit Sicherheit sagen, wie die Zukunft aussieht. Bevor Er das aber tut, warnt Er seine Jünger. Diese Jünger dürfen wir nicht als die Repräsentanten von uns Christen betrachten, sondern als die der gläubigen Juden in der Zukunft. Ein echter Christ kann ja wohl schwerlich verführt werden durch Menschen, die „im Namen Christi“ zu ihm kommen. Ein Christ erwartet ja gar keinen Christus auf der Erde, sondern wird Ihm in die Luft entgegengerückt. Die gläubigen Juden der Zukunft aber werden dieser Gefahr sehr wohl ausgesetzt sein. Israel hat den wahren Christus abgelehnt; deshalb stehen sie nun in Gefahr, einen falschen Christus anzunehmen. Die ungläubige Masse wird das sogar tun (Joh 5,43). Ein Christ wird nicht vor falschen Christi gewarnt, sondern vor falschen Geistern (1Joh 4,1), weil das besondere Kennzeichen der Gemeinde darin besteht, dass der Heilige Geist in ihr wohnt. Daher müssen wir vor dem Betrug durch falsche Geister auf der Hut sein, nicht vor Pseudochristi.

Neben der Verführung durch falsche Christi versucht der Feind durch Kriege und Kriegsgerüchte Angst zu erzeugen. Eine solche Warnung wird den Christen ebenfalls nicht gegeben, obwohl damit nicht gesagt sein soll, dass wir diese Warnung des Herrn nicht mehr auf uns anwenden können. Die Juden aber haben irdische Perspektiven, und Kriege können deshalb einen großen Einfluss auf den jüdischen Überrest in der Zukunft haben. Deshalb sind die Worte des Herrn für sie so trostreich: Sie brauchen keinen Zweifel daran zu haben, dass Er einen Ausweg schaffen und seine Friedenszusagen erfüllen wird.

Auch Hungersnöte und Erdbeben wird der Feind benutzen, um ihr Vertrauen auf den Segen und die stabile Sicherheit des Reiches ihres Messias zu erschüttern. Dem Feind stehen viele Mittel zur Verfügung, mit denen er versucht, den Glauben der Jünger zu zerstören. Die wahren Gläubigen werden standhalten, die bloßen Bekenner aber werden verführt und all dessen beraubt werden, worauf sie vertrauen zu können glaubten.

Die soeben beschriebenen Gefahren sind wirklich schlimm. Und doch wird alles noch viel schlimmer werden, denn der Herr hat seinen Jüngern erst den Anfang der Wehen vorgestellt.

Verse 9-14

Ausharren bis zum Ende


An ihrem eigenen Leib werden die Jünger erleben, wie groß der Hass gegen Christus ist, denn die Feinde werden ihren Hass auf Christus an denen ausleben, die Ihn bekennen. Auf der ganzen Erde wird es kein Volk geben, das sie freundlich behandeln wird. In jener Zeit werden viele falsche Bekenner vom Herrn abfallen und dann im Heer des Feindes mitkämpfen gegen die wahren Jünger. Aber sogar unter den Feinden wird gegenseitiger Hass herrschen. Sie treten zwar als Einheitsfront auf, aber sie bilden tatsächlich keine Einheit.

Die Schwierigkeiten und Prüfungen kommen allerdings nicht nur von außen, sondern auch von innen. Die falschen Bekenner werden nicht nur durch Bedrohungen von außen offenbar werden, sondern werden auch dadurch erkennbar, dass sie den vielen falschen Propheten folgen, die es dann geben wird, da sie der Verführung völlig blindlings zum Opfer fallen.

Gleichzeitig mit der Abwendung von Gott und seiner Wahrheit wird einerseits die Gesetzlosigkeit zunehmen, d. h. die Ablehnung jeder Autorität. Andererseits wird auch die Liebe der Vielen abkühlen, denn es wird eine Zeit des blanken Egoismus sein. In dieser furchtbaren Zeit mit all ihren Schrecknissen und Verführungen kommt es darauf an, bis zum Ende auszuhalten.

Es gibt einen Anfang der Wehen, aber es gibt auch ein Ende! Die bis zum Ende Ausharrenden haben eine lebendige Verbindung mit dem Herrn Jesus, ihrem Messias. Wenn das Ende dann kommt, wird die Botschaft vom Reich überall gepredigt worden sein. Das ist das Reich des Herrn, das auf der Erde errichtet werden wird, wie es schon Johannes der Täufer und auch der Herr selbst angekündigt haben. Die Offenbarung der Macht des zum Himmel aufgefahrenen Christus wird in der ganzen Welt gepredigt werden, um den Gehorsam der Völker auf die Probe zu stellen. Jeder, der Ohren hat, um zu hören, wird den Inhalt seines Glaubens, Christus, in seiner Herrlichkeit auf der Erde zu sehen bekommen.

Verse 9-14

Ausharren bis zum Ende


An ihrem eigenen Leib werden die Jünger erleben, wie groß der Hass gegen Christus ist, denn die Feinde werden ihren Hass auf Christus an denen ausleben, die Ihn bekennen. Auf der ganzen Erde wird es kein Volk geben, das sie freundlich behandeln wird. In jener Zeit werden viele falsche Bekenner vom Herrn abfallen und dann im Heer des Feindes mitkämpfen gegen die wahren Jünger. Aber sogar unter den Feinden wird gegenseitiger Hass herrschen. Sie treten zwar als Einheitsfront auf, aber sie bilden tatsächlich keine Einheit.

Die Schwierigkeiten und Prüfungen kommen allerdings nicht nur von außen, sondern auch von innen. Die falschen Bekenner werden nicht nur durch Bedrohungen von außen offenbar werden, sondern werden auch dadurch erkennbar, dass sie den vielen falschen Propheten folgen, die es dann geben wird, da sie der Verführung völlig blindlings zum Opfer fallen.

Gleichzeitig mit der Abwendung von Gott und seiner Wahrheit wird einerseits die Gesetzlosigkeit zunehmen, d. h. die Ablehnung jeder Autorität. Andererseits wird auch die Liebe der Vielen abkühlen, denn es wird eine Zeit des blanken Egoismus sein. In dieser furchtbaren Zeit mit all ihren Schrecknissen und Verführungen kommt es darauf an, bis zum Ende auszuhalten.

Es gibt einen Anfang der Wehen, aber es gibt auch ein Ende! Die bis zum Ende Ausharrenden haben eine lebendige Verbindung mit dem Herrn Jesus, ihrem Messias. Wenn das Ende dann kommt, wird die Botschaft vom Reich überall gepredigt worden sein. Das ist das Reich des Herrn, das auf der Erde errichtet werden wird, wie es schon Johannes der Täufer und auch der Herr selbst angekündigt haben. Die Offenbarung der Macht des zum Himmel aufgefahrenen Christus wird in der ganzen Welt gepredigt werden, um den Gehorsam der Völker auf die Probe zu stellen. Jeder, der Ohren hat, um zu hören, wird den Inhalt seines Glaubens, Christus, in seiner Herrlichkeit auf der Erde zu sehen bekommen.

Verse 15-28

Die große Drangsal


Um den Ernst der Lage in jenen Tagen, die seiner Ankunft vorausgehen, zu unterstreichen, weist der Herr auf die Prophezeiung Daniels hin, worin dieser von den letzten Tagen redet (Dan 9,27; Dan 11,31; Dan 12,11) bzw. von der Zeit des Endes (Dan 11,40). Der Ort des Geschehens ist Judäa, also Jerusalem und seine Umgebung. Der „heilige Ort“ ist der Tempel in Jerusalem. Dort wird der Gräuel der Verwüstung stehen. Ein Gräuel ist ein Götzenbild. Der Gräuel der Verwüstung ist also ein Götzenbild, das Verwüstung bewirkt. Wegen dieses Götzenbildes wird Gott großes Unglück über das Land bringen, und zwar durch den Antichrist, der das Bild als eine Selbstdarstellung aufgerichtet hat, als ob er selbst Gott sei (2Thes 2,4). Es ist das Bild des Tieres, des Diktators des wiederhergestellten Römischen Reiches (Off 13,12-15).

Auch dieses Wort des Herrn ist an den Überrest Israels, nicht an die christliche Gemeinde gerichtet. Die Angehörigen dieses Überrestes, die sich in der Gegend aufhalten, sollen auf die Berge fliehen. Nur dort werden sie einen geeigneten Bergungsort vor dem Antichrist und seinen Vasallen finden. Auch wird dabei keine Zeit zu verlieren sein. Die Verfolgung wird wie ein Sturmwind in der Wüste hereinbrechen. Jedes Zögern kann den Tod bedeuten. Wer auf dem Dach ist, darf nicht noch in sein Haus gehen, um etwas Wichtiges herauszuholen. Wer auf dem Feld ist, soll nicht versuchen, noch ein Kleidungsstück zu holen, das er irgendwo anders auf dem Feld abgelegt hat. Die Parole lautet: Flieh um dein Leben! Jede Rücksichtnahme auf irgendetwas anderes wird den Tod zur Folge haben.

Voller Mitleid spricht der Herr dann über die Schwangeren, die unmittelbar davorstehen, neues Leben zur Welt zu bringen, sowie über die Stillenden, die gerade neues Leben zur Welt gebracht haben. Sie sind ja am meisten verletzlich. Der Herr denkt sogar an die Wetterbedingungen und die religiösen Verpflichtungen. Die Flüchtlinge sollen dafür beten, dass sie dadurch nicht aufgehalten werden, denn jedes Hindernis auf ihrer Flucht kann das Leben kosten.

Alle diese Dinge sagt der Herr, weil Er weiß, wie furchtbar diese Zeit sein wird. Es wird eine Zeit von unvergleichbarer Drangsal sein, wie es sie nie zuvor gegeben hat und wie sie nie mehr wiederkehren wird. Auch in Bezug auf die Gräuel wird diese Zeit beispiellos sein. Der Schrecken dieser Zeit wird nur noch erhöht durch den Trost, dass Er diese Tage verkürzen werde, denn sonst würde niemand sie überleben. Diese Verkürzung erfolgt um der Auserwählten willen. Der Herr kennt alle, die Ihm angehören, und im Blick auf sie sorgt Er dafür, dass das Maximum an Leid nicht überschritten wird (vgl. 1Kor 10,13).

Und noch einmal betont der Herr, dass diese Zeit besonders schwer sein wird wegen der falschen Christi. Wenn mitten in der schlimmsten Erprobung Menschen auftreten werden, die Hilfe anbieten, dann ist die Versuchung enorm groß, ihnen Gehör zu schenken. Diese falschen Christi und falschen Propheten werden sich präsentieren, indem sie große Zeichen und Wunder vollbringen. Das wird alles so echt aussehen, dass selbst die Auserwählten Gefahr laufen, dieser Verführung zu erliegen. Das sollen sie aber auf keinen Fall tun, deshalb hat der Herr ihnen ja jetzt alles vorausgesagt. Ein gewarnter Mensch ist doppelt schuldig.

Sie sollen sich nicht durch schöne Worte verlocken lassen, ihren sicheren Zufluchtsort zu verlassen, um z. B. in die Wüste oder in irgendein Gebäude zu gehen, weil dort angeblich der Messias sei. Die Wüste, wo Johannes predigte (Mk 1,4), ist nicht das angemessene Umfeld für den kommenden Messias, ebenso wenig wie ein Gemach. Solche Versprechungen sind Fallstricke. Der wahre Messias wird, wenn Er erscheint, so sein wie ein Blitz, der im Osten aufleuchtet und bis zum Westen scheint. Damit beantwortet der Herr auch die Frage, die die Jünger in Mt 24,3 gestellt haben. Seine Ankunft wird also überall wahrzunehmen sein. Darauf allein brauchen sie nur zu achten, um zu erkennen, dass Er es ist und niemand anders.

Er wird als der Sohn des Menschen kommen. Das bedeutet, dass Er über die ganze Erde regieren wird, nicht nur über Israel. Die ersten Handlungen seiner Regierung werden Gerichtshandlungen sein. Wo die zu richtenden Personen sich befinden, dort wird Er erscheinen, so wie Adler sich bei toten Leibern sammeln.

Verse 15-28

Die große Drangsal


Um den Ernst der Lage in jenen Tagen, die seiner Ankunft vorausgehen, zu unterstreichen, weist der Herr auf die Prophezeiung Daniels hin, worin dieser von den letzten Tagen redet (Dan 9,27; Dan 11,31; Dan 12,11) bzw. von der Zeit des Endes (Dan 11,40). Der Ort des Geschehens ist Judäa, also Jerusalem und seine Umgebung. Der „heilige Ort“ ist der Tempel in Jerusalem. Dort wird der Gräuel der Verwüstung stehen. Ein Gräuel ist ein Götzenbild. Der Gräuel der Verwüstung ist also ein Götzenbild, das Verwüstung bewirkt. Wegen dieses Götzenbildes wird Gott großes Unglück über das Land bringen, und zwar durch den Antichrist, der das Bild als eine Selbstdarstellung aufgerichtet hat, als ob er selbst Gott sei (2Thes 2,4). Es ist das Bild des Tieres, des Diktators des wiederhergestellten Römischen Reiches (Off 13,12-15).

Auch dieses Wort des Herrn ist an den Überrest Israels, nicht an die christliche Gemeinde gerichtet. Die Angehörigen dieses Überrestes, die sich in der Gegend aufhalten, sollen auf die Berge fliehen. Nur dort werden sie einen geeigneten Bergungsort vor dem Antichrist und seinen Vasallen finden. Auch wird dabei keine Zeit zu verlieren sein. Die Verfolgung wird wie ein Sturmwind in der Wüste hereinbrechen. Jedes Zögern kann den Tod bedeuten. Wer auf dem Dach ist, darf nicht noch in sein Haus gehen, um etwas Wichtiges herauszuholen. Wer auf dem Feld ist, soll nicht versuchen, noch ein Kleidungsstück zu holen, das er irgendwo anders auf dem Feld abgelegt hat. Die Parole lautet: Flieh um dein Leben! Jede Rücksichtnahme auf irgendetwas anderes wird den Tod zur Folge haben.

Voller Mitleid spricht der Herr dann über die Schwangeren, die unmittelbar davorstehen, neues Leben zur Welt zu bringen, sowie über die Stillenden, die gerade neues Leben zur Welt gebracht haben. Sie sind ja am meisten verletzlich. Der Herr denkt sogar an die Wetterbedingungen und die religiösen Verpflichtungen. Die Flüchtlinge sollen dafür beten, dass sie dadurch nicht aufgehalten werden, denn jedes Hindernis auf ihrer Flucht kann das Leben kosten.

Alle diese Dinge sagt der Herr, weil Er weiß, wie furchtbar diese Zeit sein wird. Es wird eine Zeit von unvergleichbarer Drangsal sein, wie es sie nie zuvor gegeben hat und wie sie nie mehr wiederkehren wird. Auch in Bezug auf die Gräuel wird diese Zeit beispiellos sein. Der Schrecken dieser Zeit wird nur noch erhöht durch den Trost, dass Er diese Tage verkürzen werde, denn sonst würde niemand sie überleben. Diese Verkürzung erfolgt um der Auserwählten willen. Der Herr kennt alle, die Ihm angehören, und im Blick auf sie sorgt Er dafür, dass das Maximum an Leid nicht überschritten wird (vgl. 1Kor 10,13).

Und noch einmal betont der Herr, dass diese Zeit besonders schwer sein wird wegen der falschen Christi. Wenn mitten in der schlimmsten Erprobung Menschen auftreten werden, die Hilfe anbieten, dann ist die Versuchung enorm groß, ihnen Gehör zu schenken. Diese falschen Christi und falschen Propheten werden sich präsentieren, indem sie große Zeichen und Wunder vollbringen. Das wird alles so echt aussehen, dass selbst die Auserwählten Gefahr laufen, dieser Verführung zu erliegen. Das sollen sie aber auf keinen Fall tun, deshalb hat der Herr ihnen ja jetzt alles vorausgesagt. Ein gewarnter Mensch ist doppelt schuldig.

Sie sollen sich nicht durch schöne Worte verlocken lassen, ihren sicheren Zufluchtsort zu verlassen, um z. B. in die Wüste oder in irgendein Gebäude zu gehen, weil dort angeblich der Messias sei. Die Wüste, wo Johannes predigte (Mk 1,4), ist nicht das angemessene Umfeld für den kommenden Messias, ebenso wenig wie ein Gemach. Solche Versprechungen sind Fallstricke. Der wahre Messias wird, wenn Er erscheint, so sein wie ein Blitz, der im Osten aufleuchtet und bis zum Westen scheint. Damit beantwortet der Herr auch die Frage, die die Jünger in Mt 24,3 gestellt haben. Seine Ankunft wird also überall wahrzunehmen sein. Darauf allein brauchen sie nur zu achten, um zu erkennen, dass Er es ist und niemand anders.

Er wird als der Sohn des Menschen kommen. Das bedeutet, dass Er über die ganze Erde regieren wird, nicht nur über Israel. Die ersten Handlungen seiner Regierung werden Gerichtshandlungen sein. Wo die zu richtenden Personen sich befinden, dort wird Er erscheinen, so wie Adler sich bei toten Leibern sammeln.

Verse 29-31

Die Ankunft des Sohnes des Menschen


Die Plagen, die während der großen Drangsal über die Erde kommen, werden ihren Abschluss in totaler Finsternis und im Chaos finden. Jede Orientierungsmöglichkeit an den Himmelskörpern ist dann verschwunden. Andererseits können wir in den Himmelskörpern auch Bilder verschiedener Herrschaftsformen sehen (1Mo 1,16). Dann bedeuten die absolute Finsternis und das Chaos, dass alle Machtausübung auf der Erde verschwunden ist.

Das Zeichen, das dann am Himmel erscheinen wird, ist der Sohn des Menschen, der seine Herrschaft antritt. Er wird völlig unerwartet erscheinen, nicht als ein Messias, der dem weltlichen Hochmut der ungläubigen Massen entgegenkommt, sondern als der von ihnen verachtete Christus, der aus dem Himmel kommt, um Gericht auszuüben. Deshalb wird seine Ankunft in ganz Israel eine Wehklage auslösen (Sach 12,10-14). Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben (Off 1,8). Dann erscheint der Herr Jesus zum zweiten Mal auf der Erde, diesmal aber in Macht und Majestät. Und Er kommt als Sohn des Menschen, das bedeutet als Herrscher über die ganze Schöpfung, über Himmel und Erde (Ps 8,7).

Durch das Aussenden seiner Engel wird der Glanz seiner Majestät mit der dazugehörigen Macht ausgestattet. Dazu wird starker Posaunenschall ertönen, und seine Engel bekommen von Ihm den Auftrag, alle seine Auserwählten zu sammeln, die über die ganze Erde verstreut sind. Jetzt, nachdem der Sohn des Menschen erschienen ist, sehen wir endlich die Sammlung Israels.

Verse 29-31

Die Ankunft des Sohnes des Menschen


Die Plagen, die während der großen Drangsal über die Erde kommen, werden ihren Abschluss in totaler Finsternis und im Chaos finden. Jede Orientierungsmöglichkeit an den Himmelskörpern ist dann verschwunden. Andererseits können wir in den Himmelskörpern auch Bilder verschiedener Herrschaftsformen sehen (1Mo 1,16). Dann bedeuten die absolute Finsternis und das Chaos, dass alle Machtausübung auf der Erde verschwunden ist.

Das Zeichen, das dann am Himmel erscheinen wird, ist der Sohn des Menschen, der seine Herrschaft antritt. Er wird völlig unerwartet erscheinen, nicht als ein Messias, der dem weltlichen Hochmut der ungläubigen Massen entgegenkommt, sondern als der von ihnen verachtete Christus, der aus dem Himmel kommt, um Gericht auszuüben. Deshalb wird seine Ankunft in ganz Israel eine Wehklage auslösen (Sach 12,10-14). Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben (Off 1,8). Dann erscheint der Herr Jesus zum zweiten Mal auf der Erde, diesmal aber in Macht und Majestät. Und Er kommt als Sohn des Menschen, das bedeutet als Herrscher über die ganze Schöpfung, über Himmel und Erde (Ps 8,7).

Durch das Aussenden seiner Engel wird der Glanz seiner Majestät mit der dazugehörigen Macht ausgestattet. Dazu wird starker Posaunenschall ertönen, und seine Engel bekommen von Ihm den Auftrag, alle seine Auserwählten zu sammeln, die über die ganze Erde verstreut sind. Jetzt, nachdem der Sohn des Menschen erschienen ist, sehen wir endlich die Sammlung Israels.

Verse 32-35

Das Gleichnis vom Feigenbaum


Der Herr gibt seinen Jüngern hierzu Hinweise aus der Natur (vgl. Mt 16,1-4). In der Natur können sie an bestimmten Anzeichen erkennen, dass der Winter zu Ende geht und der Sommer naht. Beim Winter können wir an das Ende der Drangsal denken und beim Sommer an das Friedensreich, das danach anbrechen wird. Hierfür benutzt der Herr das Bild eines Feigenbaums, der das Volk Israel vorstellt. Daran werden Lebenszeichen zu erkennen sein. Das Weichwerden der Zweige und das Hervorsprossen von Blättern können wir in dem Wiedererstehen Israels als Nation erkennen, das seit 1948 eine Tatsache ist. Die sommerliche Frucht allerdings deutet auf die geistliche Wiederherstellung Israels hin, die erst dann möglich ist, wenn das Volk seinen Messias angenommen haben wird.

Wenn die Jünger all das sehen werden, was Er soeben beschrieben hat, dann werden sie wissen, dass seine Ankunft unmittelbar bevorsteht. Auch alle seine Warnungen bezüglich des Gräuels der Verwüstung und vor den falschen Christi sind ebenfalls Beweise, dass seine Ankunft vor der Tür steht. Aber über dieses Geschlecht, das Ihn verworfen hat, müssen zuerst all diese schrecklichen Dinge hereinbrechen.

Die heutige Gestalt des Himmels und der Erde wird vorübergehen. Wenn das geschieht, werden die Worte des Herrn dadurch bestätigt werden. Er ist die Wahrheit, und alles, was Er sagt, wird so geschehen, wie Er es gesagt hat.

Verse 32-35

Das Gleichnis vom Feigenbaum


Der Herr gibt seinen Jüngern hierzu Hinweise aus der Natur (vgl. Mt 16,1-4). In der Natur können sie an bestimmten Anzeichen erkennen, dass der Winter zu Ende geht und der Sommer naht. Beim Winter können wir an das Ende der Drangsal denken und beim Sommer an das Friedensreich, das danach anbrechen wird. Hierfür benutzt der Herr das Bild eines Feigenbaums, der das Volk Israel vorstellt. Daran werden Lebenszeichen zu erkennen sein. Das Weichwerden der Zweige und das Hervorsprossen von Blättern können wir in dem Wiedererstehen Israels als Nation erkennen, das seit 1948 eine Tatsache ist. Die sommerliche Frucht allerdings deutet auf die geistliche Wiederherstellung Israels hin, die erst dann möglich ist, wenn das Volk seinen Messias angenommen haben wird.

Wenn die Jünger all das sehen werden, was Er soeben beschrieben hat, dann werden sie wissen, dass seine Ankunft unmittelbar bevorsteht. Auch alle seine Warnungen bezüglich des Gräuels der Verwüstung und vor den falschen Christi sind ebenfalls Beweise, dass seine Ankunft vor der Tür steht. Aber über dieses Geschlecht, das Ihn verworfen hat, müssen zuerst all diese schrecklichen Dinge hereinbrechen.

Die heutige Gestalt des Himmels und der Erde wird vorübergehen. Wenn das geschieht, werden die Worte des Herrn dadurch bestätigt werden. Er ist die Wahrheit, und alles, was Er sagt, wird so geschehen, wie Er es gesagt hat.

Verse 36-44

Tag und Stunde sind unbekannt


Ein genauer Zeitpunkt für die Ankunft des Herrn kann nicht angegeben werden. Die Zeichen werden zwar darauf hinweisen, dass sie bevorsteht, aber wann sie genau sein wird, weiß nur der Vater (Apg 1,7). Dass auch der Sohn keine Kenntnis davon hat, klingt sonderbar, weil wir ja wissen, dass auch der Sohn Gott ist. Dies ist eins der Wunder seiner unergründlichen Person. Als Mensch weiß auch Er weder den Tag, noch die Stunde. So wie Er in seinem ganzen Leben auf der Erde vom Vater geleitet wurde, so ist Er auch in der Herrlichkeit dem Vater vollkommen ergeben.

So sind also Tag und Stunde seiner Ankunft nicht bekannt, die sie begleitenden Umstände allerdings sehr wohl. Es wird so ähnlich sein wie in den Tagen Noahs: Kein Wölkchen am Himmel, jeder lebte so für sich dahin, und dann kam das abrupte Ende durch die Sintflut. Diese war ein Gericht Gottes über die ganze Erde, ebenso wie es in der großen Drangsal sein wird. Bis zum Beginn der Sintflut war die Erde voller Menschen, von denen der Herr hier sagt, dass sie aßen, tranken, heirateten und verheirateten. Das war zwar alles nicht verkehrt – aber ihr Leben bestand aus nichts anderem. Sie führten ihr Leben ohne einen einzigen Gedanken an Gott.

Die Lebensweise dieser Menschen bewirkte Blindheit für das drohende Gericht. Wie eindringlich Noah auch predigte (2Pet 2,5), sie ließen sich nicht überzeugen, sondern lebten unbekümmert weiter. Ihr Horizont reichte nur soweit sie sehen konnten. Gott kam darin nicht vor. Ihm zu dienen kam ihnen nicht in den Sinn, so sehr waren sie durch ihre Genusssucht verblendet. Aber dann kam das Gericht und raffte sie alle hinweg. Das, woran sie nicht denken wollten, kam unwiderruflich über sie, und dann war es für alle zu spät außer für Noah und seine Familie, die in der Arche vor dem Gericht in Sicherheit waren.

Das bevorstehende Gericht wird Menschen, die z. B. auf einem Feld arbeiten, voneinander trennen. Arbeiten ist sicher eine gute Sache, wer aber allein für sein gutes Leben arbeitet, wird von dem Gericht getroffen werden. Wer aber nach der Ankunft des Messias Ausschau hält, wird dagelassen und in das Friedensreich eingehen dürfen. Die gleiche Trennung gilt auch für zwei Frauen, die mit einer ähnlichen Handlung beschäftigt sind: Die eine arbeitet nur für sich selbst, die andere lebt für den Herrn.

Die Botschaft des Herrn ist, dass sie wachen sollen, weil niemand genau weiß, an welchem Tag ihr Herr kommt. Wenn sie an jedem Tag wachsam sind, werden sie auch an jedem Tag für seine Ankunft bereit sein. Der Herr möchte, dass sie völlig davon erfüllt sind, wie wichtig es ist, ständig in Bereitschaft zu sein. Wenn jemand genau wüsste, in welcher Stunde ein Dieb einbrechen wird, dann würde er natürlich nicht schlafen. Deshalb ist ununterbrochene Wachsamkeit notwendig. Auch die Erwartung darf nicht nachlassen. Wenn das nämlich der Fall wäre, käme ein Dieb sowieso immer in einem unvermuteten Augenblick. Das darf aber nicht passieren. Sie müssen immer bereit sein, ohne einzudösen.

Verse 36-44

Tag und Stunde sind unbekannt


Ein genauer Zeitpunkt für die Ankunft des Herrn kann nicht angegeben werden. Die Zeichen werden zwar darauf hinweisen, dass sie bevorsteht, aber wann sie genau sein wird, weiß nur der Vater (Apg 1,7). Dass auch der Sohn keine Kenntnis davon hat, klingt sonderbar, weil wir ja wissen, dass auch der Sohn Gott ist. Dies ist eins der Wunder seiner unergründlichen Person. Als Mensch weiß auch Er weder den Tag, noch die Stunde. So wie Er in seinem ganzen Leben auf der Erde vom Vater geleitet wurde, so ist Er auch in der Herrlichkeit dem Vater vollkommen ergeben.

So sind also Tag und Stunde seiner Ankunft nicht bekannt, die sie begleitenden Umstände allerdings sehr wohl. Es wird so ähnlich sein wie in den Tagen Noahs: Kein Wölkchen am Himmel, jeder lebte so für sich dahin, und dann kam das abrupte Ende durch die Sintflut. Diese war ein Gericht Gottes über die ganze Erde, ebenso wie es in der großen Drangsal sein wird. Bis zum Beginn der Sintflut war die Erde voller Menschen, von denen der Herr hier sagt, dass sie aßen, tranken, heirateten und verheirateten. Das war zwar alles nicht verkehrt – aber ihr Leben bestand aus nichts anderem. Sie führten ihr Leben ohne einen einzigen Gedanken an Gott.

Die Lebensweise dieser Menschen bewirkte Blindheit für das drohende Gericht. Wie eindringlich Noah auch predigte (2Pet 2,5), sie ließen sich nicht überzeugen, sondern lebten unbekümmert weiter. Ihr Horizont reichte nur soweit sie sehen konnten. Gott kam darin nicht vor. Ihm zu dienen kam ihnen nicht in den Sinn, so sehr waren sie durch ihre Genusssucht verblendet. Aber dann kam das Gericht und raffte sie alle hinweg. Das, woran sie nicht denken wollten, kam unwiderruflich über sie, und dann war es für alle zu spät außer für Noah und seine Familie, die in der Arche vor dem Gericht in Sicherheit waren.

Das bevorstehende Gericht wird Menschen, die z. B. auf einem Feld arbeiten, voneinander trennen. Arbeiten ist sicher eine gute Sache, wer aber allein für sein gutes Leben arbeitet, wird von dem Gericht getroffen werden. Wer aber nach der Ankunft des Messias Ausschau hält, wird dagelassen und in das Friedensreich eingehen dürfen. Die gleiche Trennung gilt auch für zwei Frauen, die mit einer ähnlichen Handlung beschäftigt sind: Die eine arbeitet nur für sich selbst, die andere lebt für den Herrn.

Die Botschaft des Herrn ist, dass sie wachen sollen, weil niemand genau weiß, an welchem Tag ihr Herr kommt. Wenn sie an jedem Tag wachsam sind, werden sie auch an jedem Tag für seine Ankunft bereit sein. Der Herr möchte, dass sie völlig davon erfüllt sind, wie wichtig es ist, ständig in Bereitschaft zu sein. Wenn jemand genau wüsste, in welcher Stunde ein Dieb einbrechen wird, dann würde er natürlich nicht schlafen. Deshalb ist ununterbrochene Wachsamkeit notwendig. Auch die Erwartung darf nicht nachlassen. Wenn das nämlich der Fall wäre, käme ein Dieb sowieso immer in einem unvermuteten Augenblick. Das darf aber nicht passieren. Sie müssen immer bereit sein, ohne einzudösen.

Verse 45-51

Gleichnis vom guten und bösen Knecht


Nun beginnt der Herr, Anweisungen für das richtige Verhalten im Haus zu geben. Er hatte über Wachsamkeit gesprochen, jetzt redet Er über Nahrungsaufnahme. Unsere volle Aufmerksamkeit ist ja nur möglich, wenn wir uns richtig ernähren. Für die heutige Zeit wissen wir, dass das Haus ein Bild der Gemeinde ist (1Tim 3,15), in diesem Gleichnis aber betrachtet unter dem Aspekt der Verantwortung des Menschen – nicht so, wie Gott die Gemeinde baut. Dieses Gleichnis des Herrn ist vor allem für diejenigen von Bedeutung, die dafür verantwortlich sind, in der Gemeinde Belehrung zu geben. Dabei wird in diesem Gleichnis der Zustand der Gemeinde insgesamt gesehen.

Wer sich damit beschäftigt, der Gemeinde Nahrung zu geben, wird vom Herrn „glückselig“ genannt, denn er beweist dadurch, an den Herrn und an andere, nicht aber an sich selbst zu denken. Der praktische Zustand der verantwortlichen Gemeinde hängt davon ab, ob sie auf Christus wartet, oder ob sie in ihrem Herzen denkt, dass Er ausbleibt. Wer in der Erwartung des Herrn damit beschäftigt gewesen ist, Ihm und den Seinen zu dienen, der wird eine reiche Belohnung in Empfang nehmen dürfen. Wie ein Diener die Güter seines Herrn in dessen Abwesenheit verwaltet hat, ist die Grundlage für die Übertragung der Besitztümer des Herrn, wenn Er zurückkommt. Verlässlichkeit und Treue werden dann ihre Belohnung finden. Wer während der Abwesenheit des Herrn Demut und Treue im Dienst bewiesen hat, wird dann als Herrscher über alles, was dem Herrn gehört, eingesetzt werden.

Es kann allerdings auch die Situation eintreten, dass ein Knecht, der einmal treu war, zu einem bösen Knecht wird. Es geht hier ja um „jenen bösen Knecht“ – das ist derselbe Knecht, der zuerst treu war. Diese Veränderung sehen wir auch in der Geschichte der Gemeinde. Nachdem sie im Anfang, wie in der Apostelgeschichte beschrieben, dem Herrn treu war, ist schon sehr bald der Verfall eingetreten.

Die Untreue des Dieners fängt in seinem Herzen an. Dabei handelt es sich nicht nur um Vergesslichkeit, sondern der Wille spielt dabei eine Rolle. Das Ausbleiben des Herrn bewirkt eine Manifestation des fleischlichen Willens. Wenn die Erwartung der Wiederkunft des Herrn nicht mehr lebendig ist, wird der Christ irdisch gesinnt. Nicht nur, dass er nur noch an sich selbst denkt, er beginnt auch, andere zu misshandeln. Auch sucht er andere Gesellschaft als die seiner Mitgläubigen. Der hingebungsvolle Dienst für das Haus Gottes, wobei das Herz auf die Zustimmung des Meisters bei seiner Rückkehr gerichtet ist, ist nicht mehr vorhanden. Die tägliche Erwartung ist aufgegeben worden. Das ist die Ursache des Verfalls.

Wenn die Wiederkunft des Herrn weit hinausgeschoben wird (vgl. Hes 12,27), geht die wahre christliche Stellung verloren. Aber nicht nur das – das Vergessen der Wiederkunft des Herrn führt zu Zügellosigkeit und Tyrannei. Es steht nicht da, dass der Knecht selbst betrunken wird, sondern dass er isst und trinkt mit denen, die betrunken sind. Er verbindet sich mit der Welt und folgt ihren Gewohnheiten.

Jemand, der die Wiederkunft des Herrn aus dem Auge verliert, nicht mehr danach Ausschau hält, wird von seiner Ankunft völlig überrascht werden. Das Urteil des Herrn über diesen Knecht passt völlig zu dessen Lebensweise und dem schönen Anschein, den er aufrecht hielt. Er wurde für einen Christen gehalten, aber er war keiner. Er war ein Heuchler. Heuchler sind Zwitterwesen. Deshalb wird er entzweigeschnitten. Dieser Knecht ist ein Heuchler und wird das Los der Heuchler teilen. Eben dies ist auch das Los der Christenheit, die ihrem Bekenntnis nach Gott dient, in ihrem inneren Wesen aber zur Welt gehört. Hierbei ist es wichtig zu bedenken, dass das, was für die Gesamtheit gilt, auch für den Einzelnen gilt.

Verse 45-51

Gleichnis vom guten und bösen Knecht


Nun beginnt der Herr, Anweisungen für das richtige Verhalten im Haus zu geben. Er hatte über Wachsamkeit gesprochen, jetzt redet Er über Nahrungsaufnahme. Unsere volle Aufmerksamkeit ist ja nur möglich, wenn wir uns richtig ernähren. Für die heutige Zeit wissen wir, dass das Haus ein Bild der Gemeinde ist (1Tim 3,15), in diesem Gleichnis aber betrachtet unter dem Aspekt der Verantwortung des Menschen – nicht so, wie Gott die Gemeinde baut. Dieses Gleichnis des Herrn ist vor allem für diejenigen von Bedeutung, die dafür verantwortlich sind, in der Gemeinde Belehrung zu geben. Dabei wird in diesem Gleichnis der Zustand der Gemeinde insgesamt gesehen.

Wer sich damit beschäftigt, der Gemeinde Nahrung zu geben, wird vom Herrn „glückselig“ genannt, denn er beweist dadurch, an den Herrn und an andere, nicht aber an sich selbst zu denken. Der praktische Zustand der verantwortlichen Gemeinde hängt davon ab, ob sie auf Christus wartet, oder ob sie in ihrem Herzen denkt, dass Er ausbleibt. Wer in der Erwartung des Herrn damit beschäftigt gewesen ist, Ihm und den Seinen zu dienen, der wird eine reiche Belohnung in Empfang nehmen dürfen. Wie ein Diener die Güter seines Herrn in dessen Abwesenheit verwaltet hat, ist die Grundlage für die Übertragung der Besitztümer des Herrn, wenn Er zurückkommt. Verlässlichkeit und Treue werden dann ihre Belohnung finden. Wer während der Abwesenheit des Herrn Demut und Treue im Dienst bewiesen hat, wird dann als Herrscher über alles, was dem Herrn gehört, eingesetzt werden.

Es kann allerdings auch die Situation eintreten, dass ein Knecht, der einmal treu war, zu einem bösen Knecht wird. Es geht hier ja um „jenen bösen Knecht“ – das ist derselbe Knecht, der zuerst treu war. Diese Veränderung sehen wir auch in der Geschichte der Gemeinde. Nachdem sie im Anfang, wie in der Apostelgeschichte beschrieben, dem Herrn treu war, ist schon sehr bald der Verfall eingetreten.

Die Untreue des Dieners fängt in seinem Herzen an. Dabei handelt es sich nicht nur um Vergesslichkeit, sondern der Wille spielt dabei eine Rolle. Das Ausbleiben des Herrn bewirkt eine Manifestation des fleischlichen Willens. Wenn die Erwartung der Wiederkunft des Herrn nicht mehr lebendig ist, wird der Christ irdisch gesinnt. Nicht nur, dass er nur noch an sich selbst denkt, er beginnt auch, andere zu misshandeln. Auch sucht er andere Gesellschaft als die seiner Mitgläubigen. Der hingebungsvolle Dienst für das Haus Gottes, wobei das Herz auf die Zustimmung des Meisters bei seiner Rückkehr gerichtet ist, ist nicht mehr vorhanden. Die tägliche Erwartung ist aufgegeben worden. Das ist die Ursache des Verfalls.

Wenn die Wiederkunft des Herrn weit hinausgeschoben wird (vgl. Hes 12,27), geht die wahre christliche Stellung verloren. Aber nicht nur das – das Vergessen der Wiederkunft des Herrn führt zu Zügellosigkeit und Tyrannei. Es steht nicht da, dass der Knecht selbst betrunken wird, sondern dass er isst und trinkt mit denen, die betrunken sind. Er verbindet sich mit der Welt und folgt ihren Gewohnheiten.

Jemand, der die Wiederkunft des Herrn aus dem Auge verliert, nicht mehr danach Ausschau hält, wird von seiner Ankunft völlig überrascht werden. Das Urteil des Herrn über diesen Knecht passt völlig zu dessen Lebensweise und dem schönen Anschein, den er aufrecht hielt. Er wurde für einen Christen gehalten, aber er war keiner. Er war ein Heuchler. Heuchler sind Zwitterwesen. Deshalb wird er entzweigeschnitten. Dieser Knecht ist ein Heuchler und wird das Los der Heuchler teilen. Eben dies ist auch das Los der Christenheit, die ihrem Bekenntnis nach Gott dient, in ihrem inneren Wesen aber zur Welt gehört. Hierbei ist es wichtig zu bedenken, dass das, was für die Gesamtheit gilt, auch für den Einzelnen gilt.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 24". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/matthew-24.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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