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4 Mose 15

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Verse 1-12

Die Feueropfer


4. Mose 15 zeigt einen großen Gegensatz zu den beiden vorhergehenden und auch zu dem nächsten Kapitel. Wir treffen darin auf Geschehnisse voller Unglaube und Aufstand seitens des Volkes Gottes. Aber in diesem Kapitel scheint es so, als ob Gott das alles einmal vergessen würde. Es beginnt damit: „Wenn ihr in das Land … kommt“, Worte, die völlig losgelöst zu sein scheinen von der aktuellen Lage, in der sich das Volk befindet.

Der HERR spricht von dem Eingehen des Volkes in das Land, als ob nichts geschehen sei. Er spricht deswegen auch nicht zu dem ungläubigen Volk, dessen Leiber in der Wüste fallen werden, sondern zu dem treuen Überrest, so z. B. auch Josua und Kaleb. Sie stellen, zusammen mit den Kindern unter 20 Jahren, den Überrest „nach Auswahl der Gnade“ vor (Röm 11,5). Da, wo Gott das ganze Volk richten wird und nur ein Überrest das Land erreichen wird, sind die ermunternden Worte dieses Kapitels gerade für diesen Überrest bestimmt.

Hieraus geht hervor, dass die Sünde des Menschen die Ratschlüsse Gottes nicht zunichtemachen kann. Gott wird seine Pläne immer an einem Überrest erfüllen. Gott ist durch die Sünde des Menschen nicht in Verlegenheit gebracht worden. Die große Masse kommt in der Wüste um, der Überrest empfängt den Segen. Diesen Überrest bringt Er in die Ruhe gemäß seinen Ratschlüssen, die von Ewigkeit her in seinem Herzen waren, unabhängig von alledem, was in der Christenheit geschieht.

Gott macht – nicht im Mindesten erschrocken durch den Unglauben und den Aufstand seines Volkes – bekannt, was Er im Begriff steht zu tun. Dieses Handeln Gottes zu kennen, ist auch für uns ein Trost inmitten von so viel Verfall. Der Hinweis auf das Eingehen in das Land, gerade in diesem Augenblick – wo sich das Volk soeben geweigert hat, es einzunehmen – ist eine deutliche Ermunterung für den Glauben und ein Beweis der unendlichen Gnade Gottes.

Aber für dieses Handeln hat Gott auch einen festen Grund. Den hat Er in dem Werk des Herrn Jesus. Mit Ihm will Er sein Volk, und die Treuen in besonderer Weise, beschäftigen. Das Opfer des Herrn Jesus steht dann auch in den 4Mo 15,1-16 im Mittelpunkt. Die Opfer, die hier beschrieben werden, sind alles Opfer zum lieblichen Geruch. Gott will unsere Herzen beschäftigt halten mit dem Herrlichsten, was sein Volk in dem Land tun wird: Ihm Opfer darzubringen. Darum will Er, dass wir in seine Gedanken eindringen; und dazu zeigt Er uns die Opfer und lehrt uns unsere Lektion.

Über die Opfer selbst ist schon viel im 3. Buch Mose berichtet. Worauf hier der Nachdruck liegt: Es sind die begleitenden Opfer. Bei den drei verschiedenen Arten des Brandopfers oder der Friedensopfer muss stets ein Speisopfer, ein Trankopfer und eine Menge Öl dargebracht werden. Je nach Größe des Brandopfers oder des Friedensopfer wird auch die Menge des Speisopfers, Trankopfers oder des Öls bestimmt.

Das erste Opfer, das jemand bringen konnte, ist ein Lamm (4Mo 15,5), es konnte aber auch ein Widder sein (4Mo 15,6) und zum Schluss konnte auch jemand als größtes Opfer ein Rind bringen (4Mo 15,9). Die Opfer verlaufen hier vom Kleinen zum Großen. Im 3. Buch Mose ist es umgekehrt. Da beginnt Gott mit dem Größten. Aber im 4. Buch Mose geht es um unsere Praxis, wie wir immer tiefer eindringen in die Gedanken vom Wert des Opfers, dass wir also darin wachsen.

1. Zum Lamm gehörte ein Speisopfer von 1/10 Epha Feinmehl, 1/4 Hin Öl und 1/4 Hin Wein.
2. Zum Widder gehörte ein Speisopfer von 2/10 Epha Feinmehl, 1/3 Hin Öl und 1/3 Hin Wein.
3. Zum Rind gehörte ein Speisopfer von 3/10 Epha Feinmehl, 1/2 Hin Öl und 1/2 Hin Wein.

Gott will, dass sein Volk nie vergessen soll, dass zu einem blutigen Opfer diese unblutigen Opfer dazugehören. Das bedeutet für uns, dass wir nie das Werk des Herrn Jesus am Kreuz getrennt betrachten sollen von dem Leben des Herrn Jesus als Mensch auf dieser Erde, wovon das Speisopfer spricht. Gerade das will uns Gott im 4. Buch Mose lehren. Wir müssen stets daran denken, dass sein Werk am Kreuz der Abschluss eines vollkommenen Lebens auf der Erde war. Es bedeutete für Gott alles, dass es der vollkommene Mensch war, der seine Schritte zum Kreuz hin lenkte. Er ist das Feinmehl, alles war vollkommen gleichmäßig, es gab keinerlei Unebenheiten.

Das Öl musste mit dem Mehl vermengt werden. Das spricht davon, dass der Heilige Geist das Leben des Herrn Jesus vollkommen durchdrungen hatte. Er tat alles in der Kraft des Heiligen Geistes. Er sprach und handelte nur durch Diesen. Das müssen wir auch in unserem Wandeln durch die Wüste lernen. Je mehr wir von dem Herrn Jesus in seinem Opfer sehen, je größer unsere Einsicht in sein Werk auf dem Kreuz wird, umso mehr wird der Heilige Geist auch in unserem Leben wirken können.

Das Gleiche wird von dem Wein gesagt. Der Wein wird ausgegossen. Wein ist ein Bild der Freude. Das Trankopfer lässt uns an die Freude denken, mit der sich der Herr Jesus hingegeben hat. Gott will, dass wir auch daran denken.

Paulus hat davon etwas empfunden. Er wollte ein Trankopfer sein. Er wollte durch seinen Tod Gott einen zusätzlichen Anlass zur Freude geben bei der Freude, die Er schon an dem Opfer der Philipper hatte (Phil 2,17). Es war auch für Paulus eine Freude, wenn er daran dachte, dass er sein ganzes Leben gegeben hatte, um andere, worunter sich auch die Philipper befanden, Gott als ein Opfer darzubieten (vgl. Röm 15,16). Der Apostel sieht ihr ganzes Leben und ihren Dienst als ein Opfer für Gott. Er bezeichnet es als eine Freude, sein Leben für Ihn hinzugeben.

Je größer das Opfer, je größer unsere Einsicht in das Werk, das der Herr Jesus auf dem Kreuz vollbrachte, umso größer ist auch das Trankopfer. Dann werden wir nicht mit verdrießlichen Gesichtern umherlaufen, sondern mit seiner Freude und seiner Gesinnung in unseren Herzen. Stehen wir nur unter dem Eindruck der Gottlosigkeit des Volkes oder schauen wir auf die Herrlichkeit des Herrn Jesus? Das ist es, was Gott uns mit 4. Mose 15 lehren will. Er will uns hinaufziehen auf das Niveau seiner Gedanken. Dann gehen wir nicht unter im Schmerz über den Verfall, sondern gehen auf in der Freude am Werk des Herrn Jesus, wovon das Trankopfer spricht.

Verse 1-12

Die Feueropfer


4. Mose 15 zeigt einen großen Gegensatz zu den beiden vorhergehenden und auch zu dem nächsten Kapitel. Wir treffen darin auf Geschehnisse voller Unglaube und Aufstand seitens des Volkes Gottes. Aber in diesem Kapitel scheint es so, als ob Gott das alles einmal vergessen würde. Es beginnt damit: „Wenn ihr in das Land … kommt“, Worte, die völlig losgelöst zu sein scheinen von der aktuellen Lage, in der sich das Volk befindet.

Der HERR spricht von dem Eingehen des Volkes in das Land, als ob nichts geschehen sei. Er spricht deswegen auch nicht zu dem ungläubigen Volk, dessen Leiber in der Wüste fallen werden, sondern zu dem treuen Überrest, so z. B. auch Josua und Kaleb. Sie stellen, zusammen mit den Kindern unter 20 Jahren, den Überrest „nach Auswahl der Gnade“ vor (Röm 11,5). Da, wo Gott das ganze Volk richten wird und nur ein Überrest das Land erreichen wird, sind die ermunternden Worte dieses Kapitels gerade für diesen Überrest bestimmt.

Hieraus geht hervor, dass die Sünde des Menschen die Ratschlüsse Gottes nicht zunichtemachen kann. Gott wird seine Pläne immer an einem Überrest erfüllen. Gott ist durch die Sünde des Menschen nicht in Verlegenheit gebracht worden. Die große Masse kommt in der Wüste um, der Überrest empfängt den Segen. Diesen Überrest bringt Er in die Ruhe gemäß seinen Ratschlüssen, die von Ewigkeit her in seinem Herzen waren, unabhängig von alledem, was in der Christenheit geschieht.

Gott macht – nicht im Mindesten erschrocken durch den Unglauben und den Aufstand seines Volkes – bekannt, was Er im Begriff steht zu tun. Dieses Handeln Gottes zu kennen, ist auch für uns ein Trost inmitten von so viel Verfall. Der Hinweis auf das Eingehen in das Land, gerade in diesem Augenblick – wo sich das Volk soeben geweigert hat, es einzunehmen – ist eine deutliche Ermunterung für den Glauben und ein Beweis der unendlichen Gnade Gottes.

Aber für dieses Handeln hat Gott auch einen festen Grund. Den hat Er in dem Werk des Herrn Jesus. Mit Ihm will Er sein Volk, und die Treuen in besonderer Weise, beschäftigen. Das Opfer des Herrn Jesus steht dann auch in den 4Mo 15,1-16 im Mittelpunkt. Die Opfer, die hier beschrieben werden, sind alles Opfer zum lieblichen Geruch. Gott will unsere Herzen beschäftigt halten mit dem Herrlichsten, was sein Volk in dem Land tun wird: Ihm Opfer darzubringen. Darum will Er, dass wir in seine Gedanken eindringen; und dazu zeigt Er uns die Opfer und lehrt uns unsere Lektion.

Über die Opfer selbst ist schon viel im 3. Buch Mose berichtet. Worauf hier der Nachdruck liegt: Es sind die begleitenden Opfer. Bei den drei verschiedenen Arten des Brandopfers oder der Friedensopfer muss stets ein Speisopfer, ein Trankopfer und eine Menge Öl dargebracht werden. Je nach Größe des Brandopfers oder des Friedensopfer wird auch die Menge des Speisopfers, Trankopfers oder des Öls bestimmt.

Das erste Opfer, das jemand bringen konnte, ist ein Lamm (4Mo 15,5), es konnte aber auch ein Widder sein (4Mo 15,6) und zum Schluss konnte auch jemand als größtes Opfer ein Rind bringen (4Mo 15,9). Die Opfer verlaufen hier vom Kleinen zum Großen. Im 3. Buch Mose ist es umgekehrt. Da beginnt Gott mit dem Größten. Aber im 4. Buch Mose geht es um unsere Praxis, wie wir immer tiefer eindringen in die Gedanken vom Wert des Opfers, dass wir also darin wachsen.

1. Zum Lamm gehörte ein Speisopfer von 1/10 Epha Feinmehl, 1/4 Hin Öl und 1/4 Hin Wein.
2. Zum Widder gehörte ein Speisopfer von 2/10 Epha Feinmehl, 1/3 Hin Öl und 1/3 Hin Wein.
3. Zum Rind gehörte ein Speisopfer von 3/10 Epha Feinmehl, 1/2 Hin Öl und 1/2 Hin Wein.

Gott will, dass sein Volk nie vergessen soll, dass zu einem blutigen Opfer diese unblutigen Opfer dazugehören. Das bedeutet für uns, dass wir nie das Werk des Herrn Jesus am Kreuz getrennt betrachten sollen von dem Leben des Herrn Jesus als Mensch auf dieser Erde, wovon das Speisopfer spricht. Gerade das will uns Gott im 4. Buch Mose lehren. Wir müssen stets daran denken, dass sein Werk am Kreuz der Abschluss eines vollkommenen Lebens auf der Erde war. Es bedeutete für Gott alles, dass es der vollkommene Mensch war, der seine Schritte zum Kreuz hin lenkte. Er ist das Feinmehl, alles war vollkommen gleichmäßig, es gab keinerlei Unebenheiten.

Das Öl musste mit dem Mehl vermengt werden. Das spricht davon, dass der Heilige Geist das Leben des Herrn Jesus vollkommen durchdrungen hatte. Er tat alles in der Kraft des Heiligen Geistes. Er sprach und handelte nur durch Diesen. Das müssen wir auch in unserem Wandeln durch die Wüste lernen. Je mehr wir von dem Herrn Jesus in seinem Opfer sehen, je größer unsere Einsicht in sein Werk auf dem Kreuz wird, umso mehr wird der Heilige Geist auch in unserem Leben wirken können.

Das Gleiche wird von dem Wein gesagt. Der Wein wird ausgegossen. Wein ist ein Bild der Freude. Das Trankopfer lässt uns an die Freude denken, mit der sich der Herr Jesus hingegeben hat. Gott will, dass wir auch daran denken.

Paulus hat davon etwas empfunden. Er wollte ein Trankopfer sein. Er wollte durch seinen Tod Gott einen zusätzlichen Anlass zur Freude geben bei der Freude, die Er schon an dem Opfer der Philipper hatte (Phil 2,17). Es war auch für Paulus eine Freude, wenn er daran dachte, dass er sein ganzes Leben gegeben hatte, um andere, worunter sich auch die Philipper befanden, Gott als ein Opfer darzubieten (vgl. Röm 15,16). Der Apostel sieht ihr ganzes Leben und ihren Dienst als ein Opfer für Gott. Er bezeichnet es als eine Freude, sein Leben für Ihn hinzugeben.

Je größer das Opfer, je größer unsere Einsicht in das Werk, das der Herr Jesus auf dem Kreuz vollbrachte, umso größer ist auch das Trankopfer. Dann werden wir nicht mit verdrießlichen Gesichtern umherlaufen, sondern mit seiner Freude und seiner Gesinnung in unseren Herzen. Stehen wir nur unter dem Eindruck der Gottlosigkeit des Volkes oder schauen wir auf die Herrlichkeit des Herrn Jesus? Das ist es, was Gott uns mit 4. Mose 15 lehren will. Er will uns hinaufziehen auf das Niveau seiner Gedanken. Dann gehen wir nicht unter im Schmerz über den Verfall, sondern gehen auf in der Freude am Werk des Herrn Jesus, wovon das Trankopfer spricht.

Verse 13-16

Der Fremde und die Feueropfer


Wenn alles so auf den Herrn Jesus bezogen wird, verschwindet bei Gott der Unterschied zwischen Juden und Heiden. Darum lesen wir hier, dass für den Fremdling dasselbe gilt wie für den geborenen Israeliten. Auch der Fremdling hatte das Vorrecht, solche Feueropfer zu bringen. Das bedeutet nicht nur, dass er dasselbe tun muss wie der Israelit, sondern dass er vor dem HERRN die gleiche Stellung wie der Israelit einnimmt.

Der Platz, den die Heiden hier neben den Israeliten empfangen (4Mo 15,15b), ist einmalig im Alten Testament. Sonst wird immer ein Unterschied gemacht. Und wenn es einen Segen für die Heiden geben sollte, dann sollte es nur über Israel geschehen, also nicht völlig gleichberechtigt. Wie ist es denn möglich, dass es hier so steht? Weil, wie gesagt, Gott hier an das Werk des Herrn Jesus denkt. Wo Er den Vorrang hat, kann im Handeln Gottes mit den Menschen kein Unterschied sein. Juden und Heiden haben in gleicher Weise gesündigt (Röm 3,23); darum sind auch beide von derselben Gnade abhängig (Röm 10,11; 12; Röm 11,32). Aufgrund des Werkes des Herrn Jesus kann Gott mit Juden und mit Heiden auf derselben Grundlage handeln.

Verse 13-16

Der Fremde und die Feueropfer


Wenn alles so auf den Herrn Jesus bezogen wird, verschwindet bei Gott der Unterschied zwischen Juden und Heiden. Darum lesen wir hier, dass für den Fremdling dasselbe gilt wie für den geborenen Israeliten. Auch der Fremdling hatte das Vorrecht, solche Feueropfer zu bringen. Das bedeutet nicht nur, dass er dasselbe tun muss wie der Israelit, sondern dass er vor dem HERRN die gleiche Stellung wie der Israelit einnimmt.

Der Platz, den die Heiden hier neben den Israeliten empfangen (4Mo 15,15b), ist einmalig im Alten Testament. Sonst wird immer ein Unterschied gemacht. Und wenn es einen Segen für die Heiden geben sollte, dann sollte es nur über Israel geschehen, also nicht völlig gleichberechtigt. Wie ist es denn möglich, dass es hier so steht? Weil, wie gesagt, Gott hier an das Werk des Herrn Jesus denkt. Wo Er den Vorrang hat, kann im Handeln Gottes mit den Menschen kein Unterschied sein. Juden und Heiden haben in gleicher Weise gesündigt (Röm 3,23); darum sind auch beide von derselben Gnade abhängig (Röm 10,11; 12; Röm 11,32). Aufgrund des Werkes des Herrn Jesus kann Gott mit Juden und mit Heiden auf derselben Grundlage handeln.

Verse 17-21

Das Hebopfer


Erneut spricht Gott von der Tatsache, dass sie in das Land kommen würden; wiederum ein Trost für die Kalebiten in dem Volk. Es folgt eine neue Anordnung. Wenn sie dort ankommen würden, durften sie von dem essen, was das Land erbrachte. Aber Gott wollte auch seinen Anteil daran haben. Den konnten sie Ihm in der Form eines Hebopfers bringen. Das Hebopfer ist ein Opfer, das auf und nieder bewegt wird vor dem Angesicht des HERRN. Hier ist es ein Kuchen, zubereitet von den Früchten des Landes.

Um die Gerste zu Mehl und das Mehl zu einem Kuchen zu verarbeiten, musste der Israelit sich aktiv damit beschäftigen. Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Es muss ein Werk in unseren Herzen geschehen, wir müssen mit unserem Herzen tätig werden, wenn wir Gott etwas von dem Herrn Jesus darbringen wollen. Bei jeder Beschäftigung damit will zuerst Gott sein Teil haben. Gott will, dass wir daran denken, dass Er es ist, der uns die Nahrung gibt, die wir genießen können. In dem Hebopfer lassen wir Ihn sozusagen davon mitgenießen, und zwar als Ersten.

Das Hebopfer des Landes spricht von dem Herrn Jesus, so wie Er jetzt im Himmel ist. Gott will, dass wir in das eindringen, was der Herr Jesus jetzt ist. Von allem, was wir von dem Herrn Jesus in unserem geistlichen Wachstum genießen, im Erkennen dessen, wie Er im Himmel ist, will Gott von uns ein Hebopfer empfangen. Wir heben es empor, Ihm entgegen, um Ihn mitgenießen zu lassen von dem, was wir von dem Herrn Jesus genossen haben. In Hesekiel 44 wird mit der Gabe der Erstlinge ein besonderer Segen verbunden (Hes 44,30).

Es geht hier nicht um besondere Gelegenheiten, wie z. B. bei den Festen des HERRN, sondern um das normale alltägliche Leben. Gott möchte die Erstlinge von dem empfangen, was wir im täglichen Umgang mit Ihm als Nahrung empfangen. Er möchte also, dass wir Ihn als Ersten zum Teilhaber dessen machen, was wir genossen haben. Erst danach können wir von dem, was wir von dem Herrn Jesus gesehen haben, anderen weitergeben. Das kann z. B. in einem Gespräch, bei der Wortbetrachtung oder auch in einem Vortrag geschehen.

Verse 17-21

Das Hebopfer


Erneut spricht Gott von der Tatsache, dass sie in das Land kommen würden; wiederum ein Trost für die Kalebiten in dem Volk. Es folgt eine neue Anordnung. Wenn sie dort ankommen würden, durften sie von dem essen, was das Land erbrachte. Aber Gott wollte auch seinen Anteil daran haben. Den konnten sie Ihm in der Form eines Hebopfers bringen. Das Hebopfer ist ein Opfer, das auf und nieder bewegt wird vor dem Angesicht des HERRN. Hier ist es ein Kuchen, zubereitet von den Früchten des Landes.

Um die Gerste zu Mehl und das Mehl zu einem Kuchen zu verarbeiten, musste der Israelit sich aktiv damit beschäftigen. Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Es muss ein Werk in unseren Herzen geschehen, wir müssen mit unserem Herzen tätig werden, wenn wir Gott etwas von dem Herrn Jesus darbringen wollen. Bei jeder Beschäftigung damit will zuerst Gott sein Teil haben. Gott will, dass wir daran denken, dass Er es ist, der uns die Nahrung gibt, die wir genießen können. In dem Hebopfer lassen wir Ihn sozusagen davon mitgenießen, und zwar als Ersten.

Das Hebopfer des Landes spricht von dem Herrn Jesus, so wie Er jetzt im Himmel ist. Gott will, dass wir in das eindringen, was der Herr Jesus jetzt ist. Von allem, was wir von dem Herrn Jesus in unserem geistlichen Wachstum genießen, im Erkennen dessen, wie Er im Himmel ist, will Gott von uns ein Hebopfer empfangen. Wir heben es empor, Ihm entgegen, um Ihn mitgenießen zu lassen von dem, was wir von dem Herrn Jesus genossen haben. In Hesekiel 44 wird mit der Gabe der Erstlinge ein besonderer Segen verbunden (Hes 44,30).

Es geht hier nicht um besondere Gelegenheiten, wie z. B. bei den Festen des HERRN, sondern um das normale alltägliche Leben. Gott möchte die Erstlinge von dem empfangen, was wir im täglichen Umgang mit Ihm als Nahrung empfangen. Er möchte also, dass wir Ihn als Ersten zum Teilhaber dessen machen, was wir genossen haben. Erst danach können wir von dem, was wir von dem Herrn Jesus gesehen haben, anderen weitergeben. Das kann z. B. in einem Gespräch, bei der Wortbetrachtung oder auch in einem Vortrag geschehen.

Verse 22-31

Versehentliche und beabsichtigte Sünde


Es gibt noch einen Aspekt in Verbindung mit dem Land, den der HERR hier seinem Volk vorstellt. Es betrifft die Übertretungen, in die das Volk in dem Land verfallen kann. Der HERR stellt ihnen nicht nur den Segen vor; Er stellt ihnen auch die Verfehlungen vor. Wir sehen das in den Briefen, die von himmlischen Segnungen sprechen. Auch dabei ist von Verfehlungen die Rede. Sie geschehen, wenn wir unwürdig wandeln, das heißt, nicht unserer Stellung entsprechend.

Es geht um Unwachsamkeit, eine Sünde, ohne Absicht geschehen. Gott geht davon aus, dass wir nicht absichtlich sündigen. Wenn jemand sündigt, weiß er das oft wohl, aber man hat dann nicht die Kraft, der Sünde zu widerstehen. Doch wird er in dem Augenblick, wo er sündigt, gleichzeitig die Sünde hassen, die wieder Macht über ihn gewonnen hat. Wie der Gläubige zu dieser unbeabsichtigten, für ihn selbst verborgenen Sünde steht, wird durch Psalm 19 schön wiedergegeben (Ps 19,13).

Im 3. Buch Mose ist auch die Rede von unbeabsichtigtem Sündigen der ganzen Versammlung und von dem Opfer, das dafür gebracht werden muss (3Mo 4,13-21). Dort geht es darum, etwas zu tun, das gemäß den Geboten des HERRN nicht getan werden durfte, aber hier geht es darum, etwas nicht zu tun, das gemäß den Geboten des HERRN getan werden musste. Entscheidend ist und bleibt, dass es unabsichtlich geschah.

Die Verleugnung des Herrn durch Petrus ist ein Beispiel für unbeabsichtigte Sünde. Petrus war durch sein Selbstvertrauen an einen Punkt gekommen, wo er sich selbst nicht mehr in der Hand hatte. Durch Menschenfurcht kam er zu feigen Aussagen bezüglich seines Verhältnisses zu dem Herrn Jesus. Aber dadurch war er nicht zu einem Widersacher des Herrn Jesus geworden. Kurze Zeit später kam er zu einer tiefen Buße (Lk 22,56-62; vgl. 1Tim 1,13).

Mit Mit-Absicht-Sündigen, das ist Sündigen „mit erhobener Hand“ (4Mo 15,30; 31), ist der Aufstand gegen Gott, bewusst oder gar mutwillig gegen Ihn vorzugehen, gemeint. Dafür gibt es keine Vergebung (Heb 10,26). Jemand, der eine solche Haltung Gott gegenüber einnimmt, ist nicht zu schwach, um der Sünde zu widerstehen, sondern begeht die Sünde bewusst. Er erkennt das, was er tut, kennt die Folgen, aber es gibt nichts, was ihn aufhalten kann.

In 3. Mose 4, wo die unbeabsichtigte Sünde ausführlich behandelt wird, wird nur von einem Sündopfer gesprochen. Aber hier ist auch die Rede von einem Brandopfer – das ist noch etwas Höheres als das Sündopfer. Der Grund dafür ist der, dass es sich hier um eine Sünde im Land handelt. Sich dort zu befinden, bringt eine größere Verantwortung mit sich. Wenn wir dort sündigen, bringen wir auch die Segnungen in Gefahr. Darum ein Brandopfer, um erneut daran zu erinnern, dass unsere Segnungen die Folge von dem Werk des Herrn Jesus für Gott sind.

Es werden zwei Fälle des Sündigens vorgestellt: durch die Versammlung (4Mo 15,22-26) und durch den Einzelnen (4Mo 15,27-29). Es gibt gemeinsame Segnungen und es gibt persönliche Segnungen. Die Segnungen in Epheser 1 sind persönliche Segnungen. Die Segnungen, die in Epheser 3 genannt werden, sind Segnungen für die Gemeinde als Ganzes. Wo Sünde auftritt, verschwindet der Genuss des Segens, sowohl für den Einzelnen als auch für das Ganze.

Verse 22-31

Versehentliche und beabsichtigte Sünde


Es gibt noch einen Aspekt in Verbindung mit dem Land, den der HERR hier seinem Volk vorstellt. Es betrifft die Übertretungen, in die das Volk in dem Land verfallen kann. Der HERR stellt ihnen nicht nur den Segen vor; Er stellt ihnen auch die Verfehlungen vor. Wir sehen das in den Briefen, die von himmlischen Segnungen sprechen. Auch dabei ist von Verfehlungen die Rede. Sie geschehen, wenn wir unwürdig wandeln, das heißt, nicht unserer Stellung entsprechend.

Es geht um Unwachsamkeit, eine Sünde, ohne Absicht geschehen. Gott geht davon aus, dass wir nicht absichtlich sündigen. Wenn jemand sündigt, weiß er das oft wohl, aber man hat dann nicht die Kraft, der Sünde zu widerstehen. Doch wird er in dem Augenblick, wo er sündigt, gleichzeitig die Sünde hassen, die wieder Macht über ihn gewonnen hat. Wie der Gläubige zu dieser unbeabsichtigten, für ihn selbst verborgenen Sünde steht, wird durch Psalm 19 schön wiedergegeben (Ps 19,13).

Im 3. Buch Mose ist auch die Rede von unbeabsichtigtem Sündigen der ganzen Versammlung und von dem Opfer, das dafür gebracht werden muss (3Mo 4,13-21). Dort geht es darum, etwas zu tun, das gemäß den Geboten des HERRN nicht getan werden durfte, aber hier geht es darum, etwas nicht zu tun, das gemäß den Geboten des HERRN getan werden musste. Entscheidend ist und bleibt, dass es unabsichtlich geschah.

Die Verleugnung des Herrn durch Petrus ist ein Beispiel für unbeabsichtigte Sünde. Petrus war durch sein Selbstvertrauen an einen Punkt gekommen, wo er sich selbst nicht mehr in der Hand hatte. Durch Menschenfurcht kam er zu feigen Aussagen bezüglich seines Verhältnisses zu dem Herrn Jesus. Aber dadurch war er nicht zu einem Widersacher des Herrn Jesus geworden. Kurze Zeit später kam er zu einer tiefen Buße (Lk 22,56-62; vgl. 1Tim 1,13).

Mit Mit-Absicht-Sündigen, das ist Sündigen „mit erhobener Hand“ (4Mo 15,30; 31), ist der Aufstand gegen Gott, bewusst oder gar mutwillig gegen Ihn vorzugehen, gemeint. Dafür gibt es keine Vergebung (Heb 10,26). Jemand, der eine solche Haltung Gott gegenüber einnimmt, ist nicht zu schwach, um der Sünde zu widerstehen, sondern begeht die Sünde bewusst. Er erkennt das, was er tut, kennt die Folgen, aber es gibt nichts, was ihn aufhalten kann.

In 3. Mose 4, wo die unbeabsichtigte Sünde ausführlich behandelt wird, wird nur von einem Sündopfer gesprochen. Aber hier ist auch die Rede von einem Brandopfer – das ist noch etwas Höheres als das Sündopfer. Der Grund dafür ist der, dass es sich hier um eine Sünde im Land handelt. Sich dort zu befinden, bringt eine größere Verantwortung mit sich. Wenn wir dort sündigen, bringen wir auch die Segnungen in Gefahr. Darum ein Brandopfer, um erneut daran zu erinnern, dass unsere Segnungen die Folge von dem Werk des Herrn Jesus für Gott sind.

Es werden zwei Fälle des Sündigens vorgestellt: durch die Versammlung (4Mo 15,22-26) und durch den Einzelnen (4Mo 15,27-29). Es gibt gemeinsame Segnungen und es gibt persönliche Segnungen. Die Segnungen in Epheser 1 sind persönliche Segnungen. Die Segnungen, die in Epheser 3 genannt werden, sind Segnungen für die Gemeinde als Ganzes. Wo Sünde auftritt, verschwindet der Genuss des Segens, sowohl für den Einzelnen als auch für das Ganze.

Verse 32-36

Der Sabbatschänder


In diesen Versen finden wir ein Bild vom Sündigen mit erhobener Hand (4Mo 15,30), von jemand, der das Wort des HERRN verachtet (4Mo 15,31). Das Schänden des Sabbats bedeutet, die Ruhe Gottes zu schänden. Der Sabbat ist den Menschen von Gott zum Segen gegeben worden. Durch die Sünde des Menschen wurde er zu einem Gebot. Und doch bleibt die Absicht Gottes bezüglich des Sabbats, dass der Mensch an diesem Tag die Ruhe mit Ihm teilt, dass er nicht arbeiten muss.

Der Sabbat gehört zur ersten Schöpfung. Später hat Gott den Sabbat in sein Gesetz aufgenommen, das Er seinem Volk gab. Gläubige der Gemeinde sind „eine neue Schöpfung“ (Gal 6,15) und sind nicht „unter Gesetz, sondern unter Gnade“ (Röm 6,14). Im buchstäblichen Sinn gilt der Sabbat also auch nicht für sie. Aber sie dürfen die Sabbatruhe im geistlichen Sinn genießen. Sie dürfen von der Sabbatruhe mitgenießen, die Gott in dem vollbrachten Werk seines Sohnes gefunden hat. Gott ruht in seinem Sohn.

Diese Ruhe wird mit Füßen getreten, wenn wir doch Werke des Fleisches tun. Der Sonntag ist nicht der Sabbat. Dieser Tag ist zu einem Tag der Gebote und Verbote in der Christenheit geworden, weil man aus ihm eine Art Sabbat gemacht hat. Gerade solche Menschen, die den ersten Tag der Woche wie einen Sabbat halten, sind Sabbatschänder, denn sie glauben, durch Werke des Gesetzes (wie z. B. das Halten des Sabbats) Gott angenehm zu sein. Dann steht man nicht auf dem Grundsatz der Gnade. Das Ruhen in der Ruhe Gottes bedeutet in der Gnade stehen. Den Sonntag wie den Sabbat zu halten ist für viele keine Freude, sondern eine Last, weil man nichts darf. So wird der verkappte Sabbat zu einem Joch.

Der Sabbatschänder sammelte trockenes Holz. Das ist ein Bild von der Verrichtung toter Werke. Das sind Werke, in denen kein Leben aus Gott ist. Tote Werke sind Werke, die aus dem religiösen Fleisch hervorkommen (Heb 9,14). Böse Werke kommen aus dem verdorbenen Fleisch hervor (Kol 1,21). Tote Werke müssen nicht böse sein. Aber wenn sie aus einem nicht wiedergeborenen Herzen hervorkommen oder aus dem Rahmen fleischlicher Religion, sind sie tot. Den toten Werken steht der Dienst für einen lebendigen Gott gegenüber.

Tote Werke sind Werke, die das Produkt eines Geschöpfes sind, das in Gottes Augen tot ist (Eph 2,1). Sie entspringen nicht dem Brunnen ewigen Lebens, das ist Gott selbst. Diese Art Werke sind Brennholz, nur nützlich für das Feuer. Diese erkennen wir bei allen, die gegründet sind auf das Gesetz. Sie stellen sich unter den Fluch (Gal 3,10).

Dieser Mann durfte am Sabbat kein Feuer machen (2Mo 35,3). Feuer gibt Licht und Wärme. Gott will, dass wir daran denken, dass dieses nur zu finden ist in Jesus Christus und nicht bei etwas, was der Mensch produziert. Das Angesicht Moses strahlte von der Herrlichkeit Gottes (2Mo 34,35). Das lässt uns an den Lichtglanz denken, der in Christus zu sehen ist (2Kor 4,4-6). Das war das einzige Licht, was gesehen werden sollte, aber nicht das von Menschen gemachte Feuer. Das Angesicht Christi strahlt, nicht das, was wir produzieren.

Der Sabbat spricht von der Ruhe Gottes, die Er mit dem Menschen teilen will. Dieser Mann störte sich nicht daran. Er ging los, Holz zu sammeln, Werke zu tun, um sich an deren Feuer zu wärmen. Das ist Wandeln im Licht von eigenem Feuer, eigener Erfahrung, eigenen Meinungen, eigenen Ergebnissen. Es ist das Sammeln religiöser Verrichtungen, aber es ist totes Holz, es sind tote Werke. Wer sich diesen ganz bewusst übergibt, stirbt ohne Barmherzigkeit.

Der Mann wird in Gewahrsam genommen. Dann wird Gott um Rat gefragt. Das ist wichtig. Die Gemeinde darf nur eine Strafe ausführen, die der Übertretung entspricht. Gott bestimmt das Strafmaß. Es gibt Fälle von Zucht, wo die Gemeinde nicht recht weiß, was geschehen soll. Da kann es nötig sein, mal jemandem zu sagen, dass er vorläufig mal nicht am Abendmahl teilnehmen kann, bis der Herr klargemacht hat, was geschehen soll. Es ist besser zu warten und die Stellung eines Unwissenden einzunehmen, während wir in der Zeit der Unklarheit darauf vertrauen, dass der Herr uns hört und für uns sorgt.

In diesem Fall lautete das Urteil Gottes, ihn zu steinigen. Die Steine wurden von der ganzen Gemeinde geworfen. Die Anwendung für die Gemeinde Gottes ist, das Böse aus der Mitte wegzutun (1Kor 5,13). Es ist eine Sache des Ganzen

Verse 32-36

Der Sabbatschänder


In diesen Versen finden wir ein Bild vom Sündigen mit erhobener Hand (4Mo 15,30), von jemand, der das Wort des HERRN verachtet (4Mo 15,31). Das Schänden des Sabbats bedeutet, die Ruhe Gottes zu schänden. Der Sabbat ist den Menschen von Gott zum Segen gegeben worden. Durch die Sünde des Menschen wurde er zu einem Gebot. Und doch bleibt die Absicht Gottes bezüglich des Sabbats, dass der Mensch an diesem Tag die Ruhe mit Ihm teilt, dass er nicht arbeiten muss.

Der Sabbat gehört zur ersten Schöpfung. Später hat Gott den Sabbat in sein Gesetz aufgenommen, das Er seinem Volk gab. Gläubige der Gemeinde sind „eine neue Schöpfung“ (Gal 6,15) und sind nicht „unter Gesetz, sondern unter Gnade“ (Röm 6,14). Im buchstäblichen Sinn gilt der Sabbat also auch nicht für sie. Aber sie dürfen die Sabbatruhe im geistlichen Sinn genießen. Sie dürfen von der Sabbatruhe mitgenießen, die Gott in dem vollbrachten Werk seines Sohnes gefunden hat. Gott ruht in seinem Sohn.

Diese Ruhe wird mit Füßen getreten, wenn wir doch Werke des Fleisches tun. Der Sonntag ist nicht der Sabbat. Dieser Tag ist zu einem Tag der Gebote und Verbote in der Christenheit geworden, weil man aus ihm eine Art Sabbat gemacht hat. Gerade solche Menschen, die den ersten Tag der Woche wie einen Sabbat halten, sind Sabbatschänder, denn sie glauben, durch Werke des Gesetzes (wie z. B. das Halten des Sabbats) Gott angenehm zu sein. Dann steht man nicht auf dem Grundsatz der Gnade. Das Ruhen in der Ruhe Gottes bedeutet in der Gnade stehen. Den Sonntag wie den Sabbat zu halten ist für viele keine Freude, sondern eine Last, weil man nichts darf. So wird der verkappte Sabbat zu einem Joch.

Der Sabbatschänder sammelte trockenes Holz. Das ist ein Bild von der Verrichtung toter Werke. Das sind Werke, in denen kein Leben aus Gott ist. Tote Werke sind Werke, die aus dem religiösen Fleisch hervorkommen (Heb 9,14). Böse Werke kommen aus dem verdorbenen Fleisch hervor (Kol 1,21). Tote Werke müssen nicht böse sein. Aber wenn sie aus einem nicht wiedergeborenen Herzen hervorkommen oder aus dem Rahmen fleischlicher Religion, sind sie tot. Den toten Werken steht der Dienst für einen lebendigen Gott gegenüber.

Tote Werke sind Werke, die das Produkt eines Geschöpfes sind, das in Gottes Augen tot ist (Eph 2,1). Sie entspringen nicht dem Brunnen ewigen Lebens, das ist Gott selbst. Diese Art Werke sind Brennholz, nur nützlich für das Feuer. Diese erkennen wir bei allen, die gegründet sind auf das Gesetz. Sie stellen sich unter den Fluch (Gal 3,10).

Dieser Mann durfte am Sabbat kein Feuer machen (2Mo 35,3). Feuer gibt Licht und Wärme. Gott will, dass wir daran denken, dass dieses nur zu finden ist in Jesus Christus und nicht bei etwas, was der Mensch produziert. Das Angesicht Moses strahlte von der Herrlichkeit Gottes (2Mo 34,35). Das lässt uns an den Lichtglanz denken, der in Christus zu sehen ist (2Kor 4,4-6). Das war das einzige Licht, was gesehen werden sollte, aber nicht das von Menschen gemachte Feuer. Das Angesicht Christi strahlt, nicht das, was wir produzieren.

Der Sabbat spricht von der Ruhe Gottes, die Er mit dem Menschen teilen will. Dieser Mann störte sich nicht daran. Er ging los, Holz zu sammeln, Werke zu tun, um sich an deren Feuer zu wärmen. Das ist Wandeln im Licht von eigenem Feuer, eigener Erfahrung, eigenen Meinungen, eigenen Ergebnissen. Es ist das Sammeln religiöser Verrichtungen, aber es ist totes Holz, es sind tote Werke. Wer sich diesen ganz bewusst übergibt, stirbt ohne Barmherzigkeit.

Der Mann wird in Gewahrsam genommen. Dann wird Gott um Rat gefragt. Das ist wichtig. Die Gemeinde darf nur eine Strafe ausführen, die der Übertretung entspricht. Gott bestimmt das Strafmaß. Es gibt Fälle von Zucht, wo die Gemeinde nicht recht weiß, was geschehen soll. Da kann es nötig sein, mal jemandem zu sagen, dass er vorläufig mal nicht am Abendmahl teilnehmen kann, bis der Herr klargemacht hat, was geschehen soll. Es ist besser zu warten und die Stellung eines Unwissenden einzunehmen, während wir in der Zeit der Unklarheit darauf vertrauen, dass der Herr uns hört und für uns sorgt.

In diesem Fall lautete das Urteil Gottes, ihn zu steinigen. Die Steine wurden von der ganzen Gemeinde geworfen. Die Anwendung für die Gemeinde Gottes ist, das Böse aus der Mitte wegzutun (1Kor 5,13). Es ist eine Sache des Ganzen

Verse 37-41

Die Quasten zur Erinnerung


Möglicherweise ist der Anlass, warum Gott die Anweisung für diese Quasten gibt, die Geschichte mit dem Sabbatschänder. Was hier steht, ist eine Zusammenfassung des Vorhergehenden. Das Volk soll sich mit den Dingen des Landes beschäftigen. Das muss jetzt jeden Schritt, den sie in der Wüste tun, kennzeichnen. Diese Schnur aus blauem Purpur erinnert an den Himmel. Himmlische Grundsätze müssen auch die kleinsten Besonderheiten unseres Lebens bestimmen, selbst die, die unserer irdischen Natur am nächsten sind. Dann werden wir Böses, durch das wir Gottes Gericht auf uns ziehen, vermeiden.

Gedenkquasten saßen an den Säumen der Kleider (5Mo 22,12). Die Ma?e werden hier nicht angegeben. Die Pharisäer machten sie sich groß. Sie wollten damit jedem zeigen, wie genau sie sich an die Gebote Gottes hielten. Der Herr Jesus straft sie, weil sie nur äußerlich Frömmigkeit demonstrierten, aber innerlich weit davon entfernt waren (Mt 23,5).

Den blauen Purpur finden wir auch an dem Blech des Kopfbundes des Hohenpriesters (2Mo 28,35-37). Es war mit blauer Schnur an seiner Stirn befestigt. Auf diesem Blech stand „Heilig dem HERRN”, und damit brachte er das Volk ins Gedächtnis vor Gott. Das Haupt war auf Gott hin gerichtet. Aber die Säume mit der blauen Schnur gehörten zur Erde. Sie erinnern an den Wandel in der Wüste. Das eine ist nicht von dem anderen zu trennen.

Die himmelblaue Schnur lässt uns an das denken, was droben ist (Kol 3,1). Wenn sie auf die Quasten schauten, wurden sie an die Gebote erinnert. Sie sollten dadurch bewahrt werden, ihrem Herzen (Gefühle und Neigungen) und ihren Augen (was sie sahen) zu folgen. Es gibt nichts, was uns besser für den Wandel auf der Erde befähigt, als das Bewusstsein, dass wir himmlisch sind.

Der Grund für alles dieses ist der, dass der HERR sie aus Ägypten herausgeführt hatte und Er ihr Gott war. Er war „der HERR, ihr Gott”. Alles steht in Verbindung mit Ihm. Er ist der Mittelpunkt von allem. Für uns, die wir aus der Welt erlöst worden sind (Gal 1,4), sind alle Segnungen verbunden mit und zusammengefasst in Ihm, der im Himmel ist.

Verse 37-41

Die Quasten zur Erinnerung


Möglicherweise ist der Anlass, warum Gott die Anweisung für diese Quasten gibt, die Geschichte mit dem Sabbatschänder. Was hier steht, ist eine Zusammenfassung des Vorhergehenden. Das Volk soll sich mit den Dingen des Landes beschäftigen. Das muss jetzt jeden Schritt, den sie in der Wüste tun, kennzeichnen. Diese Schnur aus blauem Purpur erinnert an den Himmel. Himmlische Grundsätze müssen auch die kleinsten Besonderheiten unseres Lebens bestimmen, selbst die, die unserer irdischen Natur am nächsten sind. Dann werden wir Böses, durch das wir Gottes Gericht auf uns ziehen, vermeiden.

Gedenkquasten saßen an den Säumen der Kleider (5Mo 22,12). Die Ma?e werden hier nicht angegeben. Die Pharisäer machten sie sich groß. Sie wollten damit jedem zeigen, wie genau sie sich an die Gebote Gottes hielten. Der Herr Jesus straft sie, weil sie nur äußerlich Frömmigkeit demonstrierten, aber innerlich weit davon entfernt waren (Mt 23,5).

Den blauen Purpur finden wir auch an dem Blech des Kopfbundes des Hohenpriesters (2Mo 28,35-37). Es war mit blauer Schnur an seiner Stirn befestigt. Auf diesem Blech stand „Heilig dem HERRN”, und damit brachte er das Volk ins Gedächtnis vor Gott. Das Haupt war auf Gott hin gerichtet. Aber die Säume mit der blauen Schnur gehörten zur Erde. Sie erinnern an den Wandel in der Wüste. Das eine ist nicht von dem anderen zu trennen.

Die himmelblaue Schnur lässt uns an das denken, was droben ist (Kol 3,1). Wenn sie auf die Quasten schauten, wurden sie an die Gebote erinnert. Sie sollten dadurch bewahrt werden, ihrem Herzen (Gefühle und Neigungen) und ihren Augen (was sie sahen) zu folgen. Es gibt nichts, was uns besser für den Wandel auf der Erde befähigt, als das Bewusstsein, dass wir himmlisch sind.

Der Grund für alles dieses ist der, dass der HERR sie aus Ägypten herausgeführt hatte und Er ihr Gott war. Er war „der HERR, ihr Gott”. Alles steht in Verbindung mit Ihm. Er ist der Mittelpunkt von allem. Für uns, die wir aus der Welt erlöst worden sind (Gal 1,4), sind alle Segnungen verbunden mit und zusammengefasst in Ihm, der im Himmel ist.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Numbers 15". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/numbers-15.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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