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Sprüche 1

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Vers 1

Die Sprüche und der Schreiber


Die Spr 1,1-6 bilden die Einleitung des Buches. Darin wird uns mitgeteilt, wer der Schreiber ist und was der Zweck des Buches ist. Das Buch trägt den Namen des ersten Wortes: „Sprüche“. Die Definition dieses Wortes lautet: ein kurzes und prägnantes Sprichwort, das eine klare und allgemeingültige Wahrheit ausdrückt (vgl. Hes 16,44). Ein Spruch ist eine zeitlose Wahrheit, die eine elementare Wirklichkeit des Lebens in Form einer einfachen Illustration ausdrückt. Es kann sich dabei auch um eine Lektion handeln, die aus der Vergangenheit gezogen wird (Ps 78,2-6). Das Ziel eines Spruches ist es, die bestmögliche Wahl zu treffen, um den Weg der Torheit zu vermeiden und den Weg der Weisheit zu gehen.

Die Grundbedeutung des hebräischen Wortes für „Sprüche“, mashal, ist das Vergleichen von zwei Dingen, die man nebeneinanderstellt. Es leitet sich von einem Wort ab, das „vergleichen“ bedeutet. Mashal bedeutet Vergleich oder Gleichnis. Das Buch heißt so, weil darin ständig Dinge miteinander verglichen werden. Es werden immer wieder Gegensätze aufgezeigt, z. B. der Gegensatz zwischen Gut und Böse, dem Verständigen und dem Toren, dem Gehorsamen und dem Ungehorsamen oder Widerspenstigen, dem Fleißigen und dem Faulen.

Das Wort mashal hat mehrere Bedeutungen. Mashal bedeutet auch Spruch im Sinn von Lehre oder Unterweisung (Ps 78,2). Die Bedeutung dieses Wortes ist vermutlich auch verwandt mit Macht, was darauf hinweist, dass ein Spruch ein Machtwort ist. Ein kurzer Spruch ist ein machtvolles Wort, worüber der Hörer gut nachdenken soll. Salomo war nicht nur ein weiser König, sondern auch ein mächtiger König. Bei ihm gingen Weisheit und Macht Hand in Hand. Es unterstreicht, was bereits früher erwähnt wurde, nämlich, dass er ein Typus oder Schattenbild des Herrn Jesus ist, der „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ genannt wird (1Kor 1,24).

Es sind die Sprüche „von Salomo“. Obwohl der Name Salomos mit diesem Buch in Verbindung steht, enthält es auch Sprüche von anderen Schreibern, wie Sprüche 30 und 31 (Spr 30,1; Spr 31,1). Man kann es mit den Psalmen vergleichen, die allgemein David zugeschrieben werden, obwohl auch Psalmen von anderen Autoren darin vorkommen. Salomo hat dreitausend Sprüche gesprochen (1Kön 5,12), wovon das Buch der Sprüche eine Auswahl von rund achthundert Sprüchen enthält. Unter göttlicher Führung hat er aus der Fülle von Gedanken eine geordnete Sammlung zusammengestellt, die dem Volk Gottes bis zum Ende der Zeit stets als Belehrung dient.

Der Name Salomo bedeutet „Friede“. Die Sprüche sollen dem Gläubigen helfen, seinen Lebensweg in Frieden zu gehen, so wie auch der Herr Jesus seinen Weg auf der Erde in Frieden gegangen ist.

Salomo hat als „der Sohn Davids“ gesprochen. David hatte mehrere Söhne, aber Salomo ist der vorrangige Sohn, denn er ist der Geliebte des HERRN (2Sam 12,24; 25). Er ist darum auch ein wunderbares Bild für den Herrn Jesus, den großen Sohn Davids.

Er hat seine Sprüche auch als „der König Israels“ gesprochen. Als Fürst dieses Volkes ist er auch ihr Lehrer. Auch als König Israels ist er ein Bild oder Schatten des Herrn Jesus und zwar als der Friedefürst, der im Tausendjährigen Reich mit Recht und Gerechtigkeit über sein Volk regieren wird.

Der Großteil der Psalmen ist durch David, den Mann der Leiden und des Kampfes, geschrieben worden. Die Sprüche sind durch Salomo, einen Mann des Friedens, geschrieben worden. Er hat sie nicht einfach nur von anderen übernommen, sondern sie selber verfasst. Sie sind Äußerungen seiner Weisheit, die Gott ihm gegeben hat. Die Sprüche sind ein Buch der Weisheit. Dass der Name Salomos damit in Verbindung steht, verleiht dem Ganzen nur noch mehr Gewicht. Er hatte ein Herz, so weit wie der Sand am Ufer des Meeres, und war weiser als alle Menschen (1Kön 5,9-11).

Salomo ist ein herausragendes Bild von Christus. In seiner Person weist er hin auf den, der „mehr ist als Salomo“ (Mt 12,42). Wir lesen von Christus, dass Er für uns „Weisheit von Gott“ geworden ist (1Kor 1,24; 30). Er ist die Weisheit in Person. In Ihm sind „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ verborgen (Kol 2,2; 3). Als die Weisheit sendet Er Weise zu seinem Volk (Mt 23,34; Lk 11,49). Die Weisen, die Er sendet, kennen wir sowohl aus dem Alten als auch aus dem Neuen Testament. Im Alten Testament sind dies seine Propheten (Heb 1,1). Im Neuen Testament sind dies seine Apostel und Propheten. So ist auch Salomo ein Weiser, der durch Ihn zu seinem Volk und zu uns gesandt worden ist.

Dieses Buch handelt von Christus, dem König Israels. So wird Er sich in der Zukunft zeigen. In den Sprüchen regiert Er noch nicht öffentlich, obwohl bereits auf die Zeit seiner Regierung hingewiesen wird. Die Folge seiner Abwesenheit bedeutet, dass das Böse oft nicht sofort bestraft wird und das Gute nicht immer direkt belohnt wird. Wir befinden uns in einer Situation, in der das Böse herrscht und wir als Gerechte den Weg zu finden haben, den Gott für uns bestimmt hat. In dieser Suche nach dem Weg ist Christus unser Vorbild. Ihn müssen wir in diesem Buch sehen. Er hat das Gesetz und die Propheten erfüllt. Er ist die Bedeutung jedes alttestamentlichen Buches, auch der Sprüche.

Vers 1

Die Sprüche und der Schreiber


Die Spr 1,1-6 bilden die Einleitung des Buches. Darin wird uns mitgeteilt, wer der Schreiber ist und was der Zweck des Buches ist. Das Buch trägt den Namen des ersten Wortes: „Sprüche“. Die Definition dieses Wortes lautet: ein kurzes und prägnantes Sprichwort, das eine klare und allgemeingültige Wahrheit ausdrückt (vgl. Hes 16,44). Ein Spruch ist eine zeitlose Wahrheit, die eine elementare Wirklichkeit des Lebens in Form einer einfachen Illustration ausdrückt. Es kann sich dabei auch um eine Lektion handeln, die aus der Vergangenheit gezogen wird (Ps 78,2-6). Das Ziel eines Spruches ist es, die bestmögliche Wahl zu treffen, um den Weg der Torheit zu vermeiden und den Weg der Weisheit zu gehen.

Die Grundbedeutung des hebräischen Wortes für „Sprüche“, mashal, ist das Vergleichen von zwei Dingen, die man nebeneinanderstellt. Es leitet sich von einem Wort ab, das „vergleichen“ bedeutet. Mashal bedeutet Vergleich oder Gleichnis. Das Buch heißt so, weil darin ständig Dinge miteinander verglichen werden. Es werden immer wieder Gegensätze aufgezeigt, z. B. der Gegensatz zwischen Gut und Böse, dem Verständigen und dem Toren, dem Gehorsamen und dem Ungehorsamen oder Widerspenstigen, dem Fleißigen und dem Faulen.

Das Wort mashal hat mehrere Bedeutungen. Mashal bedeutet auch Spruch im Sinn von Lehre oder Unterweisung (Ps 78,2). Die Bedeutung dieses Wortes ist vermutlich auch verwandt mit Macht, was darauf hinweist, dass ein Spruch ein Machtwort ist. Ein kurzer Spruch ist ein machtvolles Wort, worüber der Hörer gut nachdenken soll. Salomo war nicht nur ein weiser König, sondern auch ein mächtiger König. Bei ihm gingen Weisheit und Macht Hand in Hand. Es unterstreicht, was bereits früher erwähnt wurde, nämlich, dass er ein Typus oder Schattenbild des Herrn Jesus ist, der „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ genannt wird (1Kor 1,24).

Es sind die Sprüche „von Salomo“. Obwohl der Name Salomos mit diesem Buch in Verbindung steht, enthält es auch Sprüche von anderen Schreibern, wie Sprüche 30 und 31 (Spr 30,1; Spr 31,1). Man kann es mit den Psalmen vergleichen, die allgemein David zugeschrieben werden, obwohl auch Psalmen von anderen Autoren darin vorkommen. Salomo hat dreitausend Sprüche gesprochen (1Kön 5,12), wovon das Buch der Sprüche eine Auswahl von rund achthundert Sprüchen enthält. Unter göttlicher Führung hat er aus der Fülle von Gedanken eine geordnete Sammlung zusammengestellt, die dem Volk Gottes bis zum Ende der Zeit stets als Belehrung dient.

Der Name Salomo bedeutet „Friede“. Die Sprüche sollen dem Gläubigen helfen, seinen Lebensweg in Frieden zu gehen, so wie auch der Herr Jesus seinen Weg auf der Erde in Frieden gegangen ist.

Salomo hat als „der Sohn Davids“ gesprochen. David hatte mehrere Söhne, aber Salomo ist der vorrangige Sohn, denn er ist der Geliebte des HERRN (2Sam 12,24; 25). Er ist darum auch ein wunderbares Bild für den Herrn Jesus, den großen Sohn Davids.

Er hat seine Sprüche auch als „der König Israels“ gesprochen. Als Fürst dieses Volkes ist er auch ihr Lehrer. Auch als König Israels ist er ein Bild oder Schatten des Herrn Jesus und zwar als der Friedefürst, der im Tausendjährigen Reich mit Recht und Gerechtigkeit über sein Volk regieren wird.

Der Großteil der Psalmen ist durch David, den Mann der Leiden und des Kampfes, geschrieben worden. Die Sprüche sind durch Salomo, einen Mann des Friedens, geschrieben worden. Er hat sie nicht einfach nur von anderen übernommen, sondern sie selber verfasst. Sie sind Äußerungen seiner Weisheit, die Gott ihm gegeben hat. Die Sprüche sind ein Buch der Weisheit. Dass der Name Salomos damit in Verbindung steht, verleiht dem Ganzen nur noch mehr Gewicht. Er hatte ein Herz, so weit wie der Sand am Ufer des Meeres, und war weiser als alle Menschen (1Kön 5,9-11).

Salomo ist ein herausragendes Bild von Christus. In seiner Person weist er hin auf den, der „mehr ist als Salomo“ (Mt 12,42). Wir lesen von Christus, dass Er für uns „Weisheit von Gott“ geworden ist (1Kor 1,24; 30). Er ist die Weisheit in Person. In Ihm sind „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ verborgen (Kol 2,2; 3). Als die Weisheit sendet Er Weise zu seinem Volk (Mt 23,34; Lk 11,49). Die Weisen, die Er sendet, kennen wir sowohl aus dem Alten als auch aus dem Neuen Testament. Im Alten Testament sind dies seine Propheten (Heb 1,1). Im Neuen Testament sind dies seine Apostel und Propheten. So ist auch Salomo ein Weiser, der durch Ihn zu seinem Volk und zu uns gesandt worden ist.

Dieses Buch handelt von Christus, dem König Israels. So wird Er sich in der Zukunft zeigen. In den Sprüchen regiert Er noch nicht öffentlich, obwohl bereits auf die Zeit seiner Regierung hingewiesen wird. Die Folge seiner Abwesenheit bedeutet, dass das Böse oft nicht sofort bestraft wird und das Gute nicht immer direkt belohnt wird. Wir befinden uns in einer Situation, in der das Böse herrscht und wir als Gerechte den Weg zu finden haben, den Gott für uns bestimmt hat. In dieser Suche nach dem Weg ist Christus unser Vorbild. Ihn müssen wir in diesem Buch sehen. Er hat das Gesetz und die Propheten erfüllt. Er ist die Bedeutung jedes alttestamentlichen Buches, auch der Sprüche.

Vers 2

Weisheit kennenlernen und Worte verstehen lernen


In den Spr 1,2-4 macht Salomo deutlich, was die verschiedenen Absichten des Buches sind. Dazu benutzt er in diesen Versen neun Wörter, die immer wieder im Buch vorkommen:
1. Weisheit (Hebr. hokma): das Ergründen der Natur von Dingen und Situationen, wodurch die Fähigkeit da ist, gute Entscheidungen zu treffen.
2. Unterweisung (Hebr. musar): Belehrung / Erziehung durch Korrektur, Warnung und Zucht.
3. Verstand (Hebr. bina): das Vermögen, das Erfasste anzuwenden, indem zwischen Gut und Böse, gesund machend und krank machend, Wahrheit und Lüge unterschieden wird.
4. Gerechtigkeit (Hebr. tsedek): das richtige Verhalten (im Blick auf Handeln und Denken).
5. Recht (Hebr. mishpat): was gemäß den Normen und dem Wesen Gottes richtig ist.
6. Geradheit (Hebr. meyshar): Fähigkeit, ehrenhaft und tugendhaft zu handeln, wie es der Situation entspricht.
7. Klugheit (Hebr. orma): Fähigkeit, in anderen zu bemerken, worum es geht.
8. Erkenntnis (Hebr. da´at): gesunde, durch Erfahrung erworbene Information.
9. Besonnenheit (Hebr. mezimma): Fähigkeit, um achtsam, überlegt, mit Vorsicht und taktvoll zu handeln.

Es geht primär darum, „Weisheit und Unterweisung kennenzulernen“. Weisheit und Unterweisung werden als eine Einheit miteinander verbunden. Die Grundbedeutung von Weisheit ist „Fähigkeit“ (2Mo 31,6; Ps 107,27; 1Kön 3,28). In den Sprüchen ist Weisheit die Fähigkeit, das Leben so zu leben, wie Gott es will. Es beschreibt die Fähigkeit, weise Entscheidungen zu treffen und erfolgreich nach den Geboten Gottes zu leben. Erfolgreich ist hier im Sinn von Segen und Nutzen für das geistliche Leben gemeint. Wenn wir in diesem Sinn leben, wird unser Leben Früchte hervorbringen, die bleibenden Wert für Gott und die Gemeinschaft haben, der wir angehören. Alle Vorschriften Gottes sind einfach. Wenn wir danach leben, dann ist der „Erfolg“ garantiert.

Weisheit ist die Kunst, das Leben zu bewältigen, und zwar so, wie Gott es will. Die Kunst besteht nicht allein darin, dass der Weise die Gefahren des Lebens kennt, sondern auch weiß, wie er sie überwinden kann. Weisheit bedeutet, die Dinge so zu sehen und zu betrachten, wie Gott sie sieht und betrachtet. Es bedeutet, zu betrachten, wie Gott die Welt regiert, und darauf in richtiger Weise zu reagieren.

Unterweisung ist untrennbar mit Weisheit verbunden. Sie beinhaltet Erziehung und auch Ausbildung. Sie umfasst die Unterweisung des Sohnes durch seinen Vater. Dazu gehören auch Ermahnung und Bestrafung oder Züchtigung, weil die Neigung zur Torheit korrigiert und die Ehrfurcht vor dem Herrn entwickelt werden müssen. Auf diese Weise wird der junge Mann in die richtige Richtung gelenkt. Diese Unterweisung geschieht mit Autorität, denn wenn er abweicht, hat dies Züchtigung zur Folge.

Weisheit und Unterweisung sollen „kennengelernt werden“, damit sie unser Besitz werden. Das heißt, wir müssen uns anstrengen. Es fällt uns nicht einfach automatisch zu. Wir müssen unser Bestes geben, um uns Weisheit und Unterweisung anzueignen.

„Worte des Verstandes“ sind Worte, aus denen ersichtlich wird, dass jemand Einsicht hat in den Weg, den er wählen soll. Es sind Worte, die jemand den richtigen Weg zeigen. Sollen diese Worte die gewünschte Wirkung haben, muss der junge Mann sie „verstehen“. Deshalb werden sie erklärt. Doch mit einer Erklärung allein ist dem jungen Mann noch nicht geholfen. Er muss die Erklärung auch verstehen. Dazu muss er die richtige Gesinnung haben.

Zusammenfassend können wir sagen, dass Salomo seine Worte bekannt macht und erklärt, damit sie verstanden werden. Um den Nutzen an seiner Unterweisung zu haben, muss der junge Mann zwei Voraussetzungen erfüllen: Er muss bereit sein, sich anzustrengen, um die weisen Worte kennenzulernen, und er muss verstehen wollen.

Vers 2

Weisheit kennenlernen und Worte verstehen lernen


In den Spr 1,2-4 macht Salomo deutlich, was die verschiedenen Absichten des Buches sind. Dazu benutzt er in diesen Versen neun Wörter, die immer wieder im Buch vorkommen:
1. Weisheit (Hebr. hokma): das Ergründen der Natur von Dingen und Situationen, wodurch die Fähigkeit da ist, gute Entscheidungen zu treffen.
2. Unterweisung (Hebr. musar): Belehrung / Erziehung durch Korrektur, Warnung und Zucht.
3. Verstand (Hebr. bina): das Vermögen, das Erfasste anzuwenden, indem zwischen Gut und Böse, gesund machend und krank machend, Wahrheit und Lüge unterschieden wird.
4. Gerechtigkeit (Hebr. tsedek): das richtige Verhalten (im Blick auf Handeln und Denken).
5. Recht (Hebr. mishpat): was gemäß den Normen und dem Wesen Gottes richtig ist.
6. Geradheit (Hebr. meyshar): Fähigkeit, ehrenhaft und tugendhaft zu handeln, wie es der Situation entspricht.
7. Klugheit (Hebr. orma): Fähigkeit, in anderen zu bemerken, worum es geht.
8. Erkenntnis (Hebr. da´at): gesunde, durch Erfahrung erworbene Information.
9. Besonnenheit (Hebr. mezimma): Fähigkeit, um achtsam, überlegt, mit Vorsicht und taktvoll zu handeln.

Es geht primär darum, „Weisheit und Unterweisung kennenzulernen“. Weisheit und Unterweisung werden als eine Einheit miteinander verbunden. Die Grundbedeutung von Weisheit ist „Fähigkeit“ (2Mo 31,6; Ps 107,27; 1Kön 3,28). In den Sprüchen ist Weisheit die Fähigkeit, das Leben so zu leben, wie Gott es will. Es beschreibt die Fähigkeit, weise Entscheidungen zu treffen und erfolgreich nach den Geboten Gottes zu leben. Erfolgreich ist hier im Sinn von Segen und Nutzen für das geistliche Leben gemeint. Wenn wir in diesem Sinn leben, wird unser Leben Früchte hervorbringen, die bleibenden Wert für Gott und die Gemeinschaft haben, der wir angehören. Alle Vorschriften Gottes sind einfach. Wenn wir danach leben, dann ist der „Erfolg“ garantiert.

Weisheit ist die Kunst, das Leben zu bewältigen, und zwar so, wie Gott es will. Die Kunst besteht nicht allein darin, dass der Weise die Gefahren des Lebens kennt, sondern auch weiß, wie er sie überwinden kann. Weisheit bedeutet, die Dinge so zu sehen und zu betrachten, wie Gott sie sieht und betrachtet. Es bedeutet, zu betrachten, wie Gott die Welt regiert, und darauf in richtiger Weise zu reagieren.

Unterweisung ist untrennbar mit Weisheit verbunden. Sie beinhaltet Erziehung und auch Ausbildung. Sie umfasst die Unterweisung des Sohnes durch seinen Vater. Dazu gehören auch Ermahnung und Bestrafung oder Züchtigung, weil die Neigung zur Torheit korrigiert und die Ehrfurcht vor dem Herrn entwickelt werden müssen. Auf diese Weise wird der junge Mann in die richtige Richtung gelenkt. Diese Unterweisung geschieht mit Autorität, denn wenn er abweicht, hat dies Züchtigung zur Folge.

Weisheit und Unterweisung sollen „kennengelernt werden“, damit sie unser Besitz werden. Das heißt, wir müssen uns anstrengen. Es fällt uns nicht einfach automatisch zu. Wir müssen unser Bestes geben, um uns Weisheit und Unterweisung anzueignen.

„Worte des Verstandes“ sind Worte, aus denen ersichtlich wird, dass jemand Einsicht hat in den Weg, den er wählen soll. Es sind Worte, die jemand den richtigen Weg zeigen. Sollen diese Worte die gewünschte Wirkung haben, muss der junge Mann sie „verstehen“. Deshalb werden sie erklärt. Doch mit einer Erklärung allein ist dem jungen Mann noch nicht geholfen. Er muss die Erklärung auch verstehen. Dazu muss er die richtige Gesinnung haben.

Zusammenfassend können wir sagen, dass Salomo seine Worte bekannt macht und erklärt, damit sie verstanden werden. Um den Nutzen an seiner Unterweisung zu haben, muss der junge Mann zwei Voraussetzungen erfüllen: Er muss bereit sein, sich anzustrengen, um die weisen Worte kennenzulernen, und er muss verstehen wollen.

Vers 3

Unterweisung empfangen


Die Belehrung Salomos hat zum Ziel, seinen Sohn und uns verständig zu machen, um die richtigen Entscheidungen im Leben zu treffen. Er lehrt „einsichtsvolle Unterweisung“. Der Lehrer der Weisheit stellt seinem Sohn eine Ermahnung vor, die Einsicht gibt, wie das Leben gelebt werden soll. Es ist eine „Gebrauchsanleitung“ für das Leben.

Indem er es so präsentiert, möchte er seinen Sohn und uns dazu veranlassen, seine Unterweisung anzunehmen. Es wäre sehr unweise, wenn wir seine „Gebrauchsanleitung“ für unser Leben ablehnen oder unbeachtet lassen würden. Das Wort „empfangen“ drückt aus, dass man sich der Ermahnung oder Unterweisung unterwirft mit dem Hinweis, dass es der Mühe wert ist, das Angebot anzunehmen.

Von Natur aus wollen wir unser eigenes Leben selber bestimmen und uns nicht unterordnen. Obwohl es notwendig ist, dass wir uns unterordnen, um Einsicht in das Leben zu erwerben, werden wir nicht gezwungen, um Unterweisung zu empfangen, sondern dazu eingeladen. Obwohl uns die Unterweisung nicht als eine Verpflichtung auferlegt wird, ist sie doch sehr eindringlich und bestimmt nicht unverbindlich. Niemand zwingt uns, die mitgelieferte Gebrauchsanleitung zu einem Gerät zuerst zu lesen, bevor wir das Gerät benutzen, aber es wird uns doch dringend empfohlen. Es kann uns manchmal teuer zu stehen kommen, wenn wir ein Gerät benutzen, bevor wir die Gebrauchsanleitung gelesen haben. So verhält es sich auch vor allem mit der Gebrauchsanleitung des Lebens. Die Einladung dieser Verse beabsichtigt, dass wir den Inhalt dieses Buches annehmen und in unserem Leben anwenden.

„Einsicht“ bedeutet, dass wir unseren durch das Wort Gottes erleuchteten Verstand gebrauchen, um gewisse Dinge zu überdenken, Pläne zu machen und Risiken einzuschätzen, damit wir die richtige Wahl zwischen Gut und Böse treffen. Wenn wir diese Belehrung annehmen, werden wir bei unseren Handlungen auch folgende Dinge berücksichtigen:
1. „Gerechtigkeit“, d. h., wir handeln nach der richtigen Norm oder dem richtigen Standard, so wie dies z. B. mit Maßen und Gewichten geschieht, damit etwas richtig abgemessen und abgewogen wird (5Mo 25,15); es bedeutet, dass wir in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz handeln;
2. „Recht“, d. h., wir handeln entsprechend einem offiziellen Gerichtsurteil (5Mo 17,18; 19), wir tun, was angemessen ist;
3. „Geradheit“, d. h., wir tun das, was fair und angenehm für andere ist; es bedeutet auch, dass wir aufrichtig vorgehen.

Vers 3

Unterweisung empfangen


Die Belehrung Salomos hat zum Ziel, seinen Sohn und uns verständig zu machen, um die richtigen Entscheidungen im Leben zu treffen. Er lehrt „einsichtsvolle Unterweisung“. Der Lehrer der Weisheit stellt seinem Sohn eine Ermahnung vor, die Einsicht gibt, wie das Leben gelebt werden soll. Es ist eine „Gebrauchsanleitung“ für das Leben.

Indem er es so präsentiert, möchte er seinen Sohn und uns dazu veranlassen, seine Unterweisung anzunehmen. Es wäre sehr unweise, wenn wir seine „Gebrauchsanleitung“ für unser Leben ablehnen oder unbeachtet lassen würden. Das Wort „empfangen“ drückt aus, dass man sich der Ermahnung oder Unterweisung unterwirft mit dem Hinweis, dass es der Mühe wert ist, das Angebot anzunehmen.

Von Natur aus wollen wir unser eigenes Leben selber bestimmen und uns nicht unterordnen. Obwohl es notwendig ist, dass wir uns unterordnen, um Einsicht in das Leben zu erwerben, werden wir nicht gezwungen, um Unterweisung zu empfangen, sondern dazu eingeladen. Obwohl uns die Unterweisung nicht als eine Verpflichtung auferlegt wird, ist sie doch sehr eindringlich und bestimmt nicht unverbindlich. Niemand zwingt uns, die mitgelieferte Gebrauchsanleitung zu einem Gerät zuerst zu lesen, bevor wir das Gerät benutzen, aber es wird uns doch dringend empfohlen. Es kann uns manchmal teuer zu stehen kommen, wenn wir ein Gerät benutzen, bevor wir die Gebrauchsanleitung gelesen haben. So verhält es sich auch vor allem mit der Gebrauchsanleitung des Lebens. Die Einladung dieser Verse beabsichtigt, dass wir den Inhalt dieses Buches annehmen und in unserem Leben anwenden.

„Einsicht“ bedeutet, dass wir unseren durch das Wort Gottes erleuchteten Verstand gebrauchen, um gewisse Dinge zu überdenken, Pläne zu machen und Risiken einzuschätzen, damit wir die richtige Wahl zwischen Gut und Böse treffen. Wenn wir diese Belehrung annehmen, werden wir bei unseren Handlungen auch folgende Dinge berücksichtigen:
1. „Gerechtigkeit“, d. h., wir handeln nach der richtigen Norm oder dem richtigen Standard, so wie dies z. B. mit Maßen und Gewichten geschieht, damit etwas richtig abgemessen und abgewogen wird (5Mo 25,15); es bedeutet, dass wir in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz handeln;
2. „Recht“, d. h., wir handeln entsprechend einem offiziellen Gerichtsurteil (5Mo 17,18; 19), wir tun, was angemessen ist;
3. „Geradheit“, d. h., wir tun das, was fair und angenehm für andere ist; es bedeutet auch, dass wir aufrichtig vorgehen.

Vers 4

Klugheit, Erkenntnis und Besonnenheit


In diesem Vers erwähnt Salomo die zwei Menschengruppen, an die sich seine Belehrung besonders richtet und deren Charakter er durch diese Belehrung formen möchte. Wenn sie auf seine Belehrung achten, werden sie geistlich erfolgreich sein. Wir können sagen, dass das Buch der Sprüche der Schlüssel zum Erfolg ist. Wer darauf hört und es zu Herzen nimmt, der weiß, welchen Weg er gehen muss und welches der beste Weg für ihn ist. Es ist der Weg, auf dem Gott seinen Segen geben kann.

Die „Einfältigen“ sind die erste Gruppe. Sie sind leichtgläubig, naiv, gedankenlos und dumm. Wir dürfen sie nicht den Toren gleichstellen. Der Einfältige lebt einfach in den Tag hinein. Er regt sich über nichts auf und macht sich keine Gedanken. Das bedeutet, dass er sich leicht auf einen falschen Weg verführen lässt.

Der „Jüngling“ gehört zu der zweiten Gruppe. Weil er jung ist, fehlt es ihm an Erfahrung. Er kann noch nicht wissen, was das Leben alles mit sich bringt und ist deshalb angreifbar und leicht zu verführen.

Die Einfältigen und die Jünglinge müssen dazu gebracht werden, dass sie Gott fürchten. Dann wird Er sie in Bezug auf den Weg, den sie wählen sollen, unterweisen (Ps 25,12).

Der Lehrer der Weisheit möchte durch seine Unterweisung den Einfältigen „Klugheit“ geben. Klugheit bedeutet Gescheitheit oder Scharfsinnigkeit. Wenn der Einfältige die Klugheit gebraucht, die ihm gegeben wird, dann wird er wissen, wie er überlegt handeln soll. Seine Entscheidung wird nicht zum Nachteil für ihn sein, sondern im Gegenteil zum Vorteil (Spr 22,3). Er weiß, wie er die Tücken des Lebens vermeiden kann. Wenn er nicht auf die Unterweisung der Weisen hört, sondern sich mit Toren einlässt, wird er ein Tor.

Für den jungen Mann hat der Lehrer der Weisheit „Erkenntnis und Besonnenheit“ im Auge. Weil es dem jungen Mann an Erkenntnis des Lebens mangelt, besteht die Unterweisung darin, ihn mit den Geheimnissen des Lebens bekannt zu machen. Jünglinge sind manchmal der Ansicht, viel Erkenntnis zu haben, aber es ist nur Erkenntnis aus Büchern. Sie reden oft kopflos. Sie können einfach noch nicht wissen, was das Leben ausmacht. Diesem Mangel an Erkenntnis möchte das Buch der Sprüche in hervorragendster Weise begegnen.

Wenn der Mangel an Erkenntnis behoben ist, indem der Inhalt der Unterweisung dieses Buches beachtet wird, ist es wichtig, diese Erkenntnis in der richtigen Art und Weise und rechtzeitig anzuwenden. Darum wird hier die „Besonnenheit“ direkt mit der Erkenntnis verbunden (vgl. 2Pet 1,6a). Besonnenheit bedeutet Umsichtigkeit, Bedachtsamkeit oder Selbstbeherrschung. Wer besonnen ist, denkt zuerst nach, bevor er etwas tut oder sagt. Er wird nicht übereilt handeln oder reden, sondern den richtigen Zeitpunkt abwarten.

Vers 4

Klugheit, Erkenntnis und Besonnenheit


In diesem Vers erwähnt Salomo die zwei Menschengruppen, an die sich seine Belehrung besonders richtet und deren Charakter er durch diese Belehrung formen möchte. Wenn sie auf seine Belehrung achten, werden sie geistlich erfolgreich sein. Wir können sagen, dass das Buch der Sprüche der Schlüssel zum Erfolg ist. Wer darauf hört und es zu Herzen nimmt, der weiß, welchen Weg er gehen muss und welches der beste Weg für ihn ist. Es ist der Weg, auf dem Gott seinen Segen geben kann.

Die „Einfältigen“ sind die erste Gruppe. Sie sind leichtgläubig, naiv, gedankenlos und dumm. Wir dürfen sie nicht den Toren gleichstellen. Der Einfältige lebt einfach in den Tag hinein. Er regt sich über nichts auf und macht sich keine Gedanken. Das bedeutet, dass er sich leicht auf einen falschen Weg verführen lässt.

Der „Jüngling“ gehört zu der zweiten Gruppe. Weil er jung ist, fehlt es ihm an Erfahrung. Er kann noch nicht wissen, was das Leben alles mit sich bringt und ist deshalb angreifbar und leicht zu verführen.

Die Einfältigen und die Jünglinge müssen dazu gebracht werden, dass sie Gott fürchten. Dann wird Er sie in Bezug auf den Weg, den sie wählen sollen, unterweisen (Ps 25,12).

Der Lehrer der Weisheit möchte durch seine Unterweisung den Einfältigen „Klugheit“ geben. Klugheit bedeutet Gescheitheit oder Scharfsinnigkeit. Wenn der Einfältige die Klugheit gebraucht, die ihm gegeben wird, dann wird er wissen, wie er überlegt handeln soll. Seine Entscheidung wird nicht zum Nachteil für ihn sein, sondern im Gegenteil zum Vorteil (Spr 22,3). Er weiß, wie er die Tücken des Lebens vermeiden kann. Wenn er nicht auf die Unterweisung der Weisen hört, sondern sich mit Toren einlässt, wird er ein Tor.

Für den jungen Mann hat der Lehrer der Weisheit „Erkenntnis und Besonnenheit“ im Auge. Weil es dem jungen Mann an Erkenntnis des Lebens mangelt, besteht die Unterweisung darin, ihn mit den Geheimnissen des Lebens bekannt zu machen. Jünglinge sind manchmal der Ansicht, viel Erkenntnis zu haben, aber es ist nur Erkenntnis aus Büchern. Sie reden oft kopflos. Sie können einfach noch nicht wissen, was das Leben ausmacht. Diesem Mangel an Erkenntnis möchte das Buch der Sprüche in hervorragendster Weise begegnen.

Wenn der Mangel an Erkenntnis behoben ist, indem der Inhalt der Unterweisung dieses Buches beachtet wird, ist es wichtig, diese Erkenntnis in der richtigen Art und Weise und rechtzeitig anzuwenden. Darum wird hier die „Besonnenheit“ direkt mit der Erkenntnis verbunden (vgl. 2Pet 1,6a). Besonnenheit bedeutet Umsichtigkeit, Bedachtsamkeit oder Selbstbeherrschung. Wer besonnen ist, denkt zuerst nach, bevor er etwas tut oder sagt. Er wird nicht übereilt handeln oder reden, sondern den richtigen Zeitpunkt abwarten.

Vers 5

Der Weise und der Verständige


Nicht nur der Einfältige und der Jüngling profitieren von diesem Buch, sondern auch jeder, der bereits „weise“ und „verständig“ ist. Weise und verständig werden hört nie auf. Wer jedoch weise und verständig ist, wird dies nicht ausposaunen, sondern hat den Wunsch, immer mehr zu lernen. Wir können stets noch weiser und verständiger werden, wir können Christus immer noch ähnlicher werden. Gottes Weisheit ist unendlich und sein Verstand ist unergründlich. Das Buch ist für jeden, der den Weg der Weisheit und des Verstandes noch nicht geht, ein Anreiz, ihn zu gehen. Das Buch ist aber für jeden, der diesen Weg bereits gewählt hat, auch ein Leitfaden, diesen Weg weiter zu verfolgen.

Wenn wir weise sind und den Weg der Weisheit gewählt haben, können wir umso besser hören, was der Lehrer zu sagen hat. „Hören“ oder Zuhören ist ein gewaltiges Mittel, um zu lernen. Zuerst hören, dann handeln. Wenn wir hören, werden wir an „Kenntnis zunehmen“. Gott möchte nicht, dass wir stillstehen, sondern geistlich weiterwachsen und in der Kenntnis seiner Gedanken dauernd zunehmen. Kenntnis (oder Lehre, oder Einsicht) beinhaltet das Erfassen des Zusammenhangs, worin eine bestimmte Sache steht, und das Überblicken der Elemente, die darin eine Rolle spielen (vgl. 1Chr 12,33).

„Weisen Rat erwerben“ beschreibt eine Tätigkeit, die gute und weise Ratschläge erwirbt, um gute Überlegungen zu führen und um in der Lage zu sein, eine gute Entscheidung zu treffen. Wer verständig ist, wird sein Bestes tun, um gute und weise Ratschläge zu erwerben. Erwerben weist auf Anstrengung hin. Der Verständige erkennt die zentrale Bedeutung, sich weisen Rat zu sammeln und wird sich um Beratung bemühen. Er verlässt sich nicht auf sein eigenes Urteil (Spr 3,5b).

Vers 5

Der Weise und der Verständige


Nicht nur der Einfältige und der Jüngling profitieren von diesem Buch, sondern auch jeder, der bereits „weise“ und „verständig“ ist. Weise und verständig werden hört nie auf. Wer jedoch weise und verständig ist, wird dies nicht ausposaunen, sondern hat den Wunsch, immer mehr zu lernen. Wir können stets noch weiser und verständiger werden, wir können Christus immer noch ähnlicher werden. Gottes Weisheit ist unendlich und sein Verstand ist unergründlich. Das Buch ist für jeden, der den Weg der Weisheit und des Verstandes noch nicht geht, ein Anreiz, ihn zu gehen. Das Buch ist aber für jeden, der diesen Weg bereits gewählt hat, auch ein Leitfaden, diesen Weg weiter zu verfolgen.

Wenn wir weise sind und den Weg der Weisheit gewählt haben, können wir umso besser hören, was der Lehrer zu sagen hat. „Hören“ oder Zuhören ist ein gewaltiges Mittel, um zu lernen. Zuerst hören, dann handeln. Wenn wir hören, werden wir an „Kenntnis zunehmen“. Gott möchte nicht, dass wir stillstehen, sondern geistlich weiterwachsen und in der Kenntnis seiner Gedanken dauernd zunehmen. Kenntnis (oder Lehre, oder Einsicht) beinhaltet das Erfassen des Zusammenhangs, worin eine bestimmte Sache steht, und das Überblicken der Elemente, die darin eine Rolle spielen (vgl. 1Chr 12,33).

„Weisen Rat erwerben“ beschreibt eine Tätigkeit, die gute und weise Ratschläge erwirbt, um gute Überlegungen zu führen und um in der Lage zu sein, eine gute Entscheidung zu treffen. Wer verständig ist, wird sein Bestes tun, um gute und weise Ratschläge zu erwerben. Erwerben weist auf Anstrengung hin. Der Verständige erkennt die zentrale Bedeutung, sich weisen Rat zu sammeln und wird sich um Beratung bemühen. Er verlässt sich nicht auf sein eigenes Urteil (Spr 3,5b).

Vers 6

Spruch, verschlungene Rede, Worte, Rätsel


Salomo hat in diesem Buch der Sprüche die Wichtigkeit seiner Unterweisung in den vorhergehenden Versen eindringlich unterstrichen. Wenn wir etwas verstanden haben, wie groß die Bedeutung eines Führers zum und auf dem Weg der Weisheit ist, so werden wir den Wunsch haben, den Inhalt dieses Buches zu verstehen.

Das bedeutet nicht, dass alles leicht zu verstehen ist. Es gibt da ein scheinbares Problem. Das Buch besteht nebst deutlichen Sprüchen und für jedermann verständlichen Worten der Weisen auch aus verschlungenen Reden und Rätseln der Weisen. Das beinhaltet, dass die Bedeutung nicht immer direkt offensichtlich ist. Sprüche enthalten oftmals Aussagen, über die wir gründlich nachdenken müssen, Rätsel also. Wir müssen sie erwägen und sie durchdenken. Wir müssen intensiv auf jeden Spruch hören und ihn genau betrachten. Dabei haben wir auch auf den Zusammenhang zu achten, in dem ein Spruch steht.

Manchmal müssen wir über einen Spruch nachdenken und seine Bedeutung untersuchen. Wenn wir das tun, werden wir zu unserer Überraschung entdecken, dass der Spruch uns prüft. Er regt dazu an, dass wir uns selbst prüfen und Fragen an uns selbst stellen. Die Forschung stellt uns unter das forschende Auge Gottes, weil Er selbst in diesem Buch zu uns spricht. Gott richtet seinen Scheinwerfer auf unser Leben, damit wir es in seinem Licht sehen. Das muss uns zu einer Schlussfolgerung führen, die zeigt, dass wir Ihn verstanden haben und unser Leben entsprechend anpassen.

Dieses Denken und Nachdenken über einen Spruch ist ein wichtiger Punkt, der am Anfang dieses Buches zu beachten ist. Wir brauchen Zeit, um die Weisheit herauszuholen und in uns eindringen zu lassen. Der Unterricht bedeutet nicht, dass wir immer nur einsammeln. Wir müssen zuerst suchen, graben. Dieses Buch ist kein flüchtiger Roman, der sich flott liest. Wenn wir aber ernsthaft nach Weisheit suchen, sind wir an der richtigen Fundgrube. Wenn wir von der Wichtigkeit der Suche nach Weisheit überzeugt sind, wird jede Anstrengung belohnt. Die Bedeutung, die die Weisheit für uns hat, wird an unserer Anstrengung gemessen, diese Weisheit zu bekommen.

Vers 6

Spruch, verschlungene Rede, Worte, Rätsel


Salomo hat in diesem Buch der Sprüche die Wichtigkeit seiner Unterweisung in den vorhergehenden Versen eindringlich unterstrichen. Wenn wir etwas verstanden haben, wie groß die Bedeutung eines Führers zum und auf dem Weg der Weisheit ist, so werden wir den Wunsch haben, den Inhalt dieses Buches zu verstehen.

Das bedeutet nicht, dass alles leicht zu verstehen ist. Es gibt da ein scheinbares Problem. Das Buch besteht nebst deutlichen Sprüchen und für jedermann verständlichen Worten der Weisen auch aus verschlungenen Reden und Rätseln der Weisen. Das beinhaltet, dass die Bedeutung nicht immer direkt offensichtlich ist. Sprüche enthalten oftmals Aussagen, über die wir gründlich nachdenken müssen, Rätsel also. Wir müssen sie erwägen und sie durchdenken. Wir müssen intensiv auf jeden Spruch hören und ihn genau betrachten. Dabei haben wir auch auf den Zusammenhang zu achten, in dem ein Spruch steht.

Manchmal müssen wir über einen Spruch nachdenken und seine Bedeutung untersuchen. Wenn wir das tun, werden wir zu unserer Überraschung entdecken, dass der Spruch uns prüft. Er regt dazu an, dass wir uns selbst prüfen und Fragen an uns selbst stellen. Die Forschung stellt uns unter das forschende Auge Gottes, weil Er selbst in diesem Buch zu uns spricht. Gott richtet seinen Scheinwerfer auf unser Leben, damit wir es in seinem Licht sehen. Das muss uns zu einer Schlussfolgerung führen, die zeigt, dass wir Ihn verstanden haben und unser Leben entsprechend anpassen.

Dieses Denken und Nachdenken über einen Spruch ist ein wichtiger Punkt, der am Anfang dieses Buches zu beachten ist. Wir brauchen Zeit, um die Weisheit herauszuholen und in uns eindringen zu lassen. Der Unterricht bedeutet nicht, dass wir immer nur einsammeln. Wir müssen zuerst suchen, graben. Dieses Buch ist kein flüchtiger Roman, der sich flott liest. Wenn wir aber ernsthaft nach Weisheit suchen, sind wir an der richtigen Fundgrube. Wenn wir von der Wichtigkeit der Suche nach Weisheit überzeugt sind, wird jede Anstrengung belohnt. Die Bedeutung, die die Weisheit für uns hat, wird an unserer Anstrengung gemessen, diese Weisheit zu bekommen.

Vers 7

Die Furcht des HERRN


Glücklicherweise hängt die Suche nach Gottes Weisheit nicht von unserem Intellekt ab. Die Weisheit, die Gott seinen Kindern geben will, wenn sie danach auf die Suche gehen, ist vor den Weisen und Klugen der Welt verborgen (Mt 11,25). Gottes Weisheit wird von denen gefunden, die Ihn fürchten. Gott zu fürchten, bedeutet, Ihn anzuerkennen als den, der Er ist und Ihm zu vertrauen, Ehrfurcht für Ihn zu haben, Ihn anzubeten, Ihm zu gehorchen und Ihm zu dienen. „Anfang“ bedeutet das Wesentliche, das Wichtigste, worum es im Grunde geht. Jede „Erkenntnis“ muss aus der Furcht des HERRN erworben werden, sonst ist sie Finsternis.

„Die Furcht des HERRN“ wird bei einem Menschen durch die Vergebung gewirkt, die er nach dem Bekenntnis seiner Sünden empfangen hat (Ps 130,3; 4). Dann sind wir klein geworden vor dem großen Gott, vor dessen Zorn wir uns fürchten und dessen Liebe uns anzieht. Wenn wir wirklich wissen, dass unsere Sünden vergeben sind, wird es eine große und tiefe Ehrfurcht vor Ihm geben und wir werden danach streben, zu seiner Ehre zu leben. Damit haben wir den Schlüssel zum Verständnis dieses Buches in den Händen. Die Weisheit dieses Buches zielt nicht primär darauf ab, unser Verhalten zu verbessern, sondern uns Christus ähnlicher zu machen, damit Er in unserem Leben sichtbar wird.

Die Furcht des HERRN (Spr 9,10; Spr 15,33; Hiob 28,28, Ps 111,10) ist genau das, was in den Weisheitssprüchen der Nationen der Heiden fehlt, denn sie wissen nichts von der Reue über ihre Sünden und Bekehrung zu Gott. Das Buch der Sprüche ist nicht nur ein Buch mit einer Sammlung schöner, weiser und praktischer Ratschläge, sondern alle Lebenslektionen werden unter einen Nenner gebracht, und das ist die Furcht des HERRN. Wenn dieser Nenner fehlt, endest du mit all deiner sogenannten Weisheit dennoch in der Hölle mit ihrem ewigen Schmerz. Es geht um den Wunsch, von dem Wort des Herrn zu leben. Das ist der Kern der wahren Weisheit. Der Herr Jesus lebte von diesem Wort auf der Erde in Bezug auf seinen Gott und Vater.

Dieses Buch ist voll von „praktischen Übungen in der Gottseligkeit“ (1Tim 4,7). Diese Übungen werden während des ganzen Lebens fortgesetzt. Ohne die Furcht des Herrn ist es nicht möglich, sich in Gottseligkeit zu üben. Es ist unmöglich, Weisheit zu erlangen ohne diese Furcht, genauso wie es unmöglich ist, zu lesen, ohne das Alphabet zu kennen, oder Mathematik zu studieren, ohne Zahlen zu kennen.

„Die Narren verachten Weisheit und Unterweisung“, weil sie die Furcht des HERRN verachten. Sie sind Menschen, die anfangs unklug waren, aber zu Narren wurden, weil sie die Lehre von der Weisheit, die zu ihnen gekommen ist, verachtet haben. Der Narr denkt, dass er sich retten kann. Er glaubt, dass er ohne Bildung auskommen kann.

In diesem Buch werden drei verschiedene hebräische Wörter verwendet, die alle drei mit „Narr“ übersetzt sind. Die verschiedenen Wörter weisen darauf hin, dass der Narr ein Dickkopf und Eigensinniger ist, jemand, der sich durch Faulheit und Kurzsichtigkeit verweigert, etwas von einem anderen anzunehmen. Ihm fehlt geistliche Erkenntnis, weil er Gott aus seinem Leben ausschließt. Dies macht ihn zu einem arroganten, ungehobelten Menschen, der hartnäckig an seinem eigenen Weg festhält.

Das Grundgesetz der Weisheit ist das Gesetz des Säens und Erntens. Das bedeutet, dass wir die Konsequenzen all unserer Handlungen (säen) tragen müssen (ernten). Wenn wir unangenehme Folgen vermeiden wollen, sollten wir keine schlechten Taten tun. Wenn wir ohne Mantel in die Kälte hinausgehen, erkälten wir uns und werden krank. Das ist ein Naturgesetz, in dem wir auch das Handeln Gottes sehen. Gott belohnt gute Taten und bestraft schlechte Taten. Wer Böses redet und tut, wird auf seinem Weg dem Bösen begegnen.

Wohl ist es wichtig zu beachten, dass die Folgen nicht immer schon auf der Erde zu sehen sind, sondern erst später, nach dem Tod. Wir werden dieser Ansicht in diesem Buch immer wieder begegnen. Es ist eine feste Tatsache, dass Gott immer das Böse bestraft und das Gute belohnt. Manchmal tut Er dies schon auf der Erde, aber ganz sicher nach dem Tod (1Tim 5,24; 25). Schließlich endet es schlecht mit dem Gottlosen und der Gerechte wird Erfolg haben.

Vers 7

Die Furcht des HERRN


Glücklicherweise hängt die Suche nach Gottes Weisheit nicht von unserem Intellekt ab. Die Weisheit, die Gott seinen Kindern geben will, wenn sie danach auf die Suche gehen, ist vor den Weisen und Klugen der Welt verborgen (Mt 11,25). Gottes Weisheit wird von denen gefunden, die Ihn fürchten. Gott zu fürchten, bedeutet, Ihn anzuerkennen als den, der Er ist und Ihm zu vertrauen, Ehrfurcht für Ihn zu haben, Ihn anzubeten, Ihm zu gehorchen und Ihm zu dienen. „Anfang“ bedeutet das Wesentliche, das Wichtigste, worum es im Grunde geht. Jede „Erkenntnis“ muss aus der Furcht des HERRN erworben werden, sonst ist sie Finsternis.

„Die Furcht des HERRN“ wird bei einem Menschen durch die Vergebung gewirkt, die er nach dem Bekenntnis seiner Sünden empfangen hat (Ps 130,3; 4). Dann sind wir klein geworden vor dem großen Gott, vor dessen Zorn wir uns fürchten und dessen Liebe uns anzieht. Wenn wir wirklich wissen, dass unsere Sünden vergeben sind, wird es eine große und tiefe Ehrfurcht vor Ihm geben und wir werden danach streben, zu seiner Ehre zu leben. Damit haben wir den Schlüssel zum Verständnis dieses Buches in den Händen. Die Weisheit dieses Buches zielt nicht primär darauf ab, unser Verhalten zu verbessern, sondern uns Christus ähnlicher zu machen, damit Er in unserem Leben sichtbar wird.

Die Furcht des HERRN (Spr 9,10; Spr 15,33; Hiob 28,28, Ps 111,10) ist genau das, was in den Weisheitssprüchen der Nationen der Heiden fehlt, denn sie wissen nichts von der Reue über ihre Sünden und Bekehrung zu Gott. Das Buch der Sprüche ist nicht nur ein Buch mit einer Sammlung schöner, weiser und praktischer Ratschläge, sondern alle Lebenslektionen werden unter einen Nenner gebracht, und das ist die Furcht des HERRN. Wenn dieser Nenner fehlt, endest du mit all deiner sogenannten Weisheit dennoch in der Hölle mit ihrem ewigen Schmerz. Es geht um den Wunsch, von dem Wort des Herrn zu leben. Das ist der Kern der wahren Weisheit. Der Herr Jesus lebte von diesem Wort auf der Erde in Bezug auf seinen Gott und Vater.

Dieses Buch ist voll von „praktischen Übungen in der Gottseligkeit“ (1Tim 4,7). Diese Übungen werden während des ganzen Lebens fortgesetzt. Ohne die Furcht des Herrn ist es nicht möglich, sich in Gottseligkeit zu üben. Es ist unmöglich, Weisheit zu erlangen ohne diese Furcht, genauso wie es unmöglich ist, zu lesen, ohne das Alphabet zu kennen, oder Mathematik zu studieren, ohne Zahlen zu kennen.

„Die Narren verachten Weisheit und Unterweisung“, weil sie die Furcht des HERRN verachten. Sie sind Menschen, die anfangs unklug waren, aber zu Narren wurden, weil sie die Lehre von der Weisheit, die zu ihnen gekommen ist, verachtet haben. Der Narr denkt, dass er sich retten kann. Er glaubt, dass er ohne Bildung auskommen kann.

In diesem Buch werden drei verschiedene hebräische Wörter verwendet, die alle drei mit „Narr“ übersetzt sind. Die verschiedenen Wörter weisen darauf hin, dass der Narr ein Dickkopf und Eigensinniger ist, jemand, der sich durch Faulheit und Kurzsichtigkeit verweigert, etwas von einem anderen anzunehmen. Ihm fehlt geistliche Erkenntnis, weil er Gott aus seinem Leben ausschließt. Dies macht ihn zu einem arroganten, ungehobelten Menschen, der hartnäckig an seinem eigenen Weg festhält.

Das Grundgesetz der Weisheit ist das Gesetz des Säens und Erntens. Das bedeutet, dass wir die Konsequenzen all unserer Handlungen (säen) tragen müssen (ernten). Wenn wir unangenehme Folgen vermeiden wollen, sollten wir keine schlechten Taten tun. Wenn wir ohne Mantel in die Kälte hinausgehen, erkälten wir uns und werden krank. Das ist ein Naturgesetz, in dem wir auch das Handeln Gottes sehen. Gott belohnt gute Taten und bestraft schlechte Taten. Wer Böses redet und tut, wird auf seinem Weg dem Bösen begegnen.

Wohl ist es wichtig zu beachten, dass die Folgen nicht immer schon auf der Erde zu sehen sind, sondern erst später, nach dem Tod. Wir werden dieser Ansicht in diesem Buch immer wieder begegnen. Es ist eine feste Tatsache, dass Gott immer das Böse bestraft und das Gute belohnt. Manchmal tut Er dies schon auf der Erde, aber ganz sicher nach dem Tod (1Tim 5,24; 25). Schließlich endet es schlecht mit dem Gottlosen und der Gerechte wird Erfolg haben.

Verse 8-9

Hören wird belohnt


Der erste Unterricht, den eine Person erhält, ist der seines Vaters und seiner Mutter. Es ist auch die erste Beziehung, in die eine Person gestellt wird und in der sie erfährt, dass sie einer Autorität unterworfen ist. In diesem Buch drückt sich Gottes Autorität nicht so sehr darin aus, dass Vorschriften gegeben werden, sondern sie zeigt sich in den Beziehungen, die Er zwischen den Menschen bestimmt hat und insbesondere zwischen Eltern und Kindern. Jeder, der sich als Kind seinen Eltern unterwirft, unterwirft sich der Ordnung, die Gott bestimmt hat.

Der Vater richtet das Wort an seinen Sohn (Spr 1,8). Hier spricht nicht der Lehrer in der Klasse zu seinen Schülern. Hier hören wir auf den Rat eines Vaters an seinen Sohn, der auch seine Mutter mit einbezieht (Spr 6,20; Spr 10,1). Das Buch der Sprüche ist das Lehrbuch schlechthin. Eltern finden darin alles Notwendige für die Erziehung ihrer Kinder.

Spr 1,8 macht uns klar, dass der Unterricht der Weisheit besonders in Familienbeziehungen gegeben wird. Wenn wir Eltern sind, haben wir eine große Aufgabe, unsere Kinder in der Weisheit zu unterrichten. Die Belehrung dieses Buches bildet ihren christlichen Charakter (Spr 4,3; 4; 5Mo 6,7). Wir können Gott dafür danken, wenn wir ein Elternhaus hatten, in dem Er in allen Dingen des Lebens geachtet wurde.

Der Vater wendet sich direkt an seinen Sohn. Das Buch der Sprüche ist ein Lehrbuch mit Unterricht von einem Vater zu seinem Sohn. Die Atmosphäre, in der die Bildung stattfindet, ist die Vater-Sohn-Beziehung. Es ist eine Atmosphäre der Liebe, Vertraulichkeit, Verbundenheit und Sicherheit. In der Anwendung bedeutet dies, dass die Sprüche in diesem Buch für diejenigen bestimmt sind, die in einer intimen Beziehung mit dem Herrn Jesus, der Weisheit in Person, leben. Die Sprüche dieses Buches können auch nur von ihnen verstanden werden.

Indem er seinen Sohn als „mein Sohn“ anspricht, unterstreicht der Vater die enge Beziehung, die er zu ihm hat. Dies führt automatisch zur direkten Verantwortung, seinen Sohn zu ermahnen. Er befiehlt seinem Sohn, „die Unterweisung“ zu hören. „Unterweisung“ ist ein weitgefasster Begriff. Er beinhaltet Belehrung und Ausbildung und gegebenenfalls auch Zucht im Sinne von körperlicher Züchtigung. Die Unterweisung des Vaters ist, seinen Sohn dazu zu bringen, auf die Unterweisung zu hören, d. h., dass er darauf antwortet, indem er ihm gehorcht. Hören heißt aktiv zuhören in dem Bewusstsein, direkt angesprochen zu werden, während die Bereitschaft vorhanden ist zu tun, was gesagt wird.

Es sind die Unterweisungen „deines Vaters“. Damit lässt er den Sohn wissen, dass er seinem Vater wichtig ist. Ein Vater „diktiert“ nicht, sondern spricht aus einer Liebesbeziehung. Ein richtiger Vater weiß, dass er ein Vater ist, und das wird er auch seine Kinder erfahren lassen. Er ist am engsten mit ihrer geistlichen Entwicklung verbunden und wird alles tun, um ihnen zu helfen, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit ihre Entwicklung nicht stagniert oder sogar schief geht.

Die Beteiligung „deiner Mutter“ an der geistlichen Entwicklung ihres Sohnes liegt in der „Belehrung“, die sie ihm gibt. Sie tut dies mit ihren Worten und ihrem Beispiel, nicht so sehr mit Unterweisung. Unterweisung bezieht sich hauptsächlich auf den Beitrag, den der Vater zur Erziehung hat (Eph 6,4). Der Sohn läuft Gefahr, die Belehrung seiner Mutter zu vernachlässigen. Daher dieser Aufruf von seinem Vater. Die Belehrung der Mutter bedeutet, dass sie ihm die richtige Richtung weist. Sie lehrt ihn, sein Leben in geordneter Weise zu leben.

Aus der Tatsache, dass und wie der Vater seine Frau in die Erziehung einbezieht, gibt es viel zu lernen. Es ist wichtig, dass ein Mann seine Frau anspornt und sie unterstützt in dem, was sie zur Erziehung beiträgt. Mann und Frau müssen in der Erziehung an einem Strang ziehen und einander nicht im Stich lassen, schon gar nicht in Gegenwart der Kinder. Kinder spüren es, ohne sich zu täuschen, wenn es einen Unterschied zwischen Vater und Mutter gibt. Sie wissen, wie man einen Unterschied gegebenenfalls richtig ausnutzt.

Wenn ein Sohn auf Unterweisung und Belehrung hört, wird es seinem Leben Glanz verleihen und es attraktiv machen (Spr 1,9). Ein Kranz auf dem Haupt und ein Geschmeide um den Hals kennzeichnen Würde. Hier wird von einem „anmutigen Kranz“ gesprochen. Es strahlt Lieblichkeit von jemandem aus, der Unterweisung und Belehrung von seinem Vater und seiner Mutter angenommen hat. Gehorsame Kinder sind attraktiv und ihr Verhalten verlangt Respekt. Würdenträger trugen eine goldene Kette um ihren Hals (1Mo 41,42; Dan 5,29). So werden sie gesehen, die Zucht und Unterricht annehmen.

Wenn uns Bereitschaft, Belehrung anzunehmen, auszeichnet, so wollen wir die Wahrheit der Weisheit Gottes in unseren Worten und in unserem Leben sichtbar werden lassen (vgl. Tit 2,9; 10). Wenn wir uns von der Weisheit belehren lassen, werden die scharfen Ecken unseres Verhaltens verschwinden und wir werden für andere im Umgang mit ihnen immer angenehmer werden. Wir geben dann auch ein klareres Bild vom Leben als Christ, weil wir mehr vom Herrn Jesus zeigen.

Was wir in diesem Vers von dem Vater und der Mutter lesen, können wir auch auf jene anwenden, die in der Gemeinde in geistlicher Hinsicht Väter und Mütter sind. Sie achten besonders auf junge Gläubige, um ihnen mit ihrer Weisheit zu helfen, ihren Weg mit dem Herrn zu gehen. Paulus war für die frisch bekehrten Gläubigen in Thessalonich wie ein Vater und eine Mutter (1Thes 2,7-12).

Verse 8-9

Hören wird belohnt


Der erste Unterricht, den eine Person erhält, ist der seines Vaters und seiner Mutter. Es ist auch die erste Beziehung, in die eine Person gestellt wird und in der sie erfährt, dass sie einer Autorität unterworfen ist. In diesem Buch drückt sich Gottes Autorität nicht so sehr darin aus, dass Vorschriften gegeben werden, sondern sie zeigt sich in den Beziehungen, die Er zwischen den Menschen bestimmt hat und insbesondere zwischen Eltern und Kindern. Jeder, der sich als Kind seinen Eltern unterwirft, unterwirft sich der Ordnung, die Gott bestimmt hat.

Der Vater richtet das Wort an seinen Sohn (Spr 1,8). Hier spricht nicht der Lehrer in der Klasse zu seinen Schülern. Hier hören wir auf den Rat eines Vaters an seinen Sohn, der auch seine Mutter mit einbezieht (Spr 6,20; Spr 10,1). Das Buch der Sprüche ist das Lehrbuch schlechthin. Eltern finden darin alles Notwendige für die Erziehung ihrer Kinder.

Spr 1,8 macht uns klar, dass der Unterricht der Weisheit besonders in Familienbeziehungen gegeben wird. Wenn wir Eltern sind, haben wir eine große Aufgabe, unsere Kinder in der Weisheit zu unterrichten. Die Belehrung dieses Buches bildet ihren christlichen Charakter (Spr 4,3; 4; 5Mo 6,7). Wir können Gott dafür danken, wenn wir ein Elternhaus hatten, in dem Er in allen Dingen des Lebens geachtet wurde.

Der Vater wendet sich direkt an seinen Sohn. Das Buch der Sprüche ist ein Lehrbuch mit Unterricht von einem Vater zu seinem Sohn. Die Atmosphäre, in der die Bildung stattfindet, ist die Vater-Sohn-Beziehung. Es ist eine Atmosphäre der Liebe, Vertraulichkeit, Verbundenheit und Sicherheit. In der Anwendung bedeutet dies, dass die Sprüche in diesem Buch für diejenigen bestimmt sind, die in einer intimen Beziehung mit dem Herrn Jesus, der Weisheit in Person, leben. Die Sprüche dieses Buches können auch nur von ihnen verstanden werden.

Indem er seinen Sohn als „mein Sohn“ anspricht, unterstreicht der Vater die enge Beziehung, die er zu ihm hat. Dies führt automatisch zur direkten Verantwortung, seinen Sohn zu ermahnen. Er befiehlt seinem Sohn, „die Unterweisung“ zu hören. „Unterweisung“ ist ein weitgefasster Begriff. Er beinhaltet Belehrung und Ausbildung und gegebenenfalls auch Zucht im Sinne von körperlicher Züchtigung. Die Unterweisung des Vaters ist, seinen Sohn dazu zu bringen, auf die Unterweisung zu hören, d. h., dass er darauf antwortet, indem er ihm gehorcht. Hören heißt aktiv zuhören in dem Bewusstsein, direkt angesprochen zu werden, während die Bereitschaft vorhanden ist zu tun, was gesagt wird.

Es sind die Unterweisungen „deines Vaters“. Damit lässt er den Sohn wissen, dass er seinem Vater wichtig ist. Ein Vater „diktiert“ nicht, sondern spricht aus einer Liebesbeziehung. Ein richtiger Vater weiß, dass er ein Vater ist, und das wird er auch seine Kinder erfahren lassen. Er ist am engsten mit ihrer geistlichen Entwicklung verbunden und wird alles tun, um ihnen zu helfen, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit ihre Entwicklung nicht stagniert oder sogar schief geht.

Die Beteiligung „deiner Mutter“ an der geistlichen Entwicklung ihres Sohnes liegt in der „Belehrung“, die sie ihm gibt. Sie tut dies mit ihren Worten und ihrem Beispiel, nicht so sehr mit Unterweisung. Unterweisung bezieht sich hauptsächlich auf den Beitrag, den der Vater zur Erziehung hat (Eph 6,4). Der Sohn läuft Gefahr, die Belehrung seiner Mutter zu vernachlässigen. Daher dieser Aufruf von seinem Vater. Die Belehrung der Mutter bedeutet, dass sie ihm die richtige Richtung weist. Sie lehrt ihn, sein Leben in geordneter Weise zu leben.

Aus der Tatsache, dass und wie der Vater seine Frau in die Erziehung einbezieht, gibt es viel zu lernen. Es ist wichtig, dass ein Mann seine Frau anspornt und sie unterstützt in dem, was sie zur Erziehung beiträgt. Mann und Frau müssen in der Erziehung an einem Strang ziehen und einander nicht im Stich lassen, schon gar nicht in Gegenwart der Kinder. Kinder spüren es, ohne sich zu täuschen, wenn es einen Unterschied zwischen Vater und Mutter gibt. Sie wissen, wie man einen Unterschied gegebenenfalls richtig ausnutzt.

Wenn ein Sohn auf Unterweisung und Belehrung hört, wird es seinem Leben Glanz verleihen und es attraktiv machen (Spr 1,9). Ein Kranz auf dem Haupt und ein Geschmeide um den Hals kennzeichnen Würde. Hier wird von einem „anmutigen Kranz“ gesprochen. Es strahlt Lieblichkeit von jemandem aus, der Unterweisung und Belehrung von seinem Vater und seiner Mutter angenommen hat. Gehorsame Kinder sind attraktiv und ihr Verhalten verlangt Respekt. Würdenträger trugen eine goldene Kette um ihren Hals (1Mo 41,42; Dan 5,29). So werden sie gesehen, die Zucht und Unterricht annehmen.

Wenn uns Bereitschaft, Belehrung anzunehmen, auszeichnet, so wollen wir die Wahrheit der Weisheit Gottes in unseren Worten und in unserem Leben sichtbar werden lassen (vgl. Tit 2,9; 10). Wenn wir uns von der Weisheit belehren lassen, werden die scharfen Ecken unseres Verhaltens verschwinden und wir werden für andere im Umgang mit ihnen immer angenehmer werden. Wir geben dann auch ein klareres Bild vom Leben als Christ, weil wir mehr vom Herrn Jesus zeigen.

Was wir in diesem Vers von dem Vater und der Mutter lesen, können wir auch auf jene anwenden, die in der Gemeinde in geistlicher Hinsicht Väter und Mütter sind. Sie achten besonders auf junge Gläubige, um ihnen mit ihrer Weisheit zu helfen, ihren Weg mit dem Herrn zu gehen. Paulus war für die frisch bekehrten Gläubigen in Thessalonich wie ein Vater und eine Mutter (1Thes 2,7-12).

Verse 10-19

Vermeide schlechte Gesellschaft


Das Erste, vor dem der Vater seinen Sohn warnt, ist schlechte Gesellschaft (Spr 1,10). Er wiederholt diese Warnung in Spr 1,15. Diese schlechte Gesellschaft besteht aus Sündern, ihr Leben ist sündigen. Sie tun nichts anderes und wollen nichts anderes. Sie leben nicht von ehrlicher Arbeit, sondern von dem, was die Kriminalität einbringt. Dafür suchen sie nicht nur Opfer, sondern auch neue Mitgenossen. Aus diesem Grund nähern sie sich jungen Menschen. Sie bieten dem jungen Mann die Wahl zwischen dem einfachen und schnellen Geld einerseits und dem langen Weg des Gehorsams gegenüber dem, was ihm sein Vater und seine Mutter gesagt haben, andererseits.

Der Vater lässt es nicht bei einer allgemeinen und daher vagen Warnung bleiben. Er verbietet seinem Sohn nicht einfach, sich einer Gesellschaft von Sündern anzuschließen, sondern unterweist ihn über ihr Verhalten. Er erklärt ihm ihre Gewohnheit, wie sie sich an Menschen heranmachen. So soll er sie erkennen, wenn sie mit ihren verführerischen Reden zu ihm kommen, um ihn für sich zu gewinnen. Der Vater nimmt sich die Zeit, mit seinem Sohn zu sprechen. Eltern müssen sich Zeit nehmen, um mit ihren Kindern zu sprechen.

Mit Kleinkindern aber sollten die Eltern nicht auf diese Weise reden. Kleinkinder müssen lernen, zuzuhören und dem, was die Eltern sagen, gehorsam sein, auch ohne eine Erklärung. Es ist oft so, dass man mit den Kindern spricht, um sie von etwas zu überzeugen, wenn sie noch viel zu jung sind. Das funktioniert nicht mit Kleinkindern und verursacht später sogar Schwierigkeiten, wenn direkter Gehorsam gefordert wird. Es funktioniert für diejenigen, die „Söhne“ sind, d. h. Kinder, die bereits einen gewissen Grad an Reife haben und in der Lage sind, darüber nachzudenken, was gesagt wird.

Die Tatsache, dass in dem Buch der Sprüche die ersten Alarmglocken läuten im Hinblick auf schlechte Gesellschaft, ist ein wichtiges Signal für Familien mit Kindern. Außerhalb des Hauses sind die Kinder oft in Gruppen anzutreffen, zum Beispiel:
– Sie gehen mit einer Gruppe von Kindern zur Schule.
– In der Schule nehmen sie als Gruppe am Unterricht teil.
– Sie haben Gruppenaufgaben zu erfüllen.
– Sie sind in einem Sportverein oder einer Musikschule.
– Sie gehen zu Geburtstagsfeiern.
– In den sozialen Medien kommunizieren sie mit anderen Gruppen von Kindern.

In den Schulen, sowohl in der Grundschule als auch in höheren Schulen und Universitäten, herrscht ein großer Gruppenzwang. Unsere Kinder müssen dafür belastbar gemacht werden. Wie sie sich entwickeln werden, hängt zum Teil von der Gesellschaft ab, in der sie sich befinden. Deshalb müssen wir als Eltern wissen, mit wem sie Umgang haben – auch und gerade auch in den sozialen Medien! – und sie vor schlechter Gesellschaft warnen. Es ist Torheit und Selbsttäuschung, wenn Eltern sagen, dass (junge) Kinder „ein Recht auf Privatsphäre“ haben und sie „deshalb“ nicht wissen wollen, mit wem ihre Kinder Kontakte in den sozialen Medien haben.

Sünder bilden eine Gesellschaft, die keinen Teil an der Gesellschaft der Kinder Gottes hat, wohl aber eine Verbindung mit ihr sucht. Der Vater ist nicht naiv und weiß nur zu gut, dass diese Gesellschaft seinen Sohn zur Sünde verführen will. Sofort nachdem Satan gefallen war, wurde er ein Verführer und ein Versucher. Sünder sind von ihm ausgebildete Diener. Das Einzige, was der Teufel tun kann, ist, uns verführen. Er kann uns nicht zur Sünde zwingen. „Einwilligen“ bedeutet, seiner Verführung nachzugeben, auf die die Sünde folgt. Eva willigte ein und sündigte (1Mo 3,6). Joseph gab der Verführung nicht nach und sündigte nicht (1Mo 39,8; 9).

Wie wichtig ist es, dass Eltern ihre Kinder vor schlechter Gesellschaft warnen und sie davon fernhalten. Viele Eltern bemühen sich und sparen weder Zeit noch Geld noch Mühe, damit ihre Kinder in Musik, Sport, sozialen Aktivitäten usw., wenn möglich, Außerordentliches leisten. Es ist zu hoffen, dass sie dieselbe Anstrengung machen, dass sich ihre Kinder in der Erkenntnis und im Gehorchen dem Wort Gottes gegenüber auszeichnen.

Kinder können nur dann Nein zum Bösen sagen, wenn sie Ja zu Gott sagen. Die Furcht vor Gott lässt sie Böses vermeiden. Deshalb müssen wir ihnen beibringen, Gott zu fürchten. Es ist immer einfacher, der Menge zu folgen, als gegen den Strom zu schwimmen (2Mo 23,2). Wir müssen ein Ziel im Leben haben, um zu wissen, in welche Richtung wir gehen sollen. Dieses Ziel ist Christus. Lasst uns unsere Kinder auf dieses Ziel hinweisen.

Der junge Mann muss zwei Dinge über die Sünder wissen, nämlich:
1. die Methoden, die sie gebrauchen, ihn dazu zu verleiten, sich ihnen anzuschließen (Spr 1,11-14) und
2. was ihr Ende ist (Spr 1,15-19).

In den Spr 1,11; 12 erzählt der Vater seinem Sohn, wie die Sünder bei ihren Versuchen, ihn zu verführen, vorgehen. Er muss sich bewusst sein, dass sie an hin herantreten und ihn einladen, zum Beispiel an einem Raubüberfall teilzunehmen. Sie sind professionelle Kriminelle, die bereits ein klares Ziel vor Augen haben. Der Vater benutzt zwar ein extremes, aber nicht unrealistisches Beispiel. Die meisten Entscheidungen im Leben liegen auf einer niedrigeren und scheinbar weniger wichtigen Ebene. Dieses extreme Beispiel macht deutlich, wohin ein erster Schritt auf dem Weg mit den Sündern letztlich führt.

Die Sünder präsentieren ihre Idee als etwas Aufregendes und gleichzeitig als etwas sehr Einfaches. Der Sohn erhält die Einladung, mit ihnen auf Blut zu lauern. Das Wort „lauern“ hat damit zu tun, dass man jemanden in die Falle lockt mit der Absicht, ihn zu ermorden (5Mo 19,11) oder zu entführen (vgl. Ri 21,20; 21). Hier ist es, um Blut zu vergießen.

Gewalt ist eines der zwei Hauptmerkmale der Sünde. Das andere Hauptmerkmal ist die Verdorbenheit. Alle Sünden fallen unter eines dieser beiden Hauptmerkmale. Die erste vom Menschen begangene Sünde ist die der Verdorbenheit. Das war, als Eva dem Teufel glaubte, der Gott zum Lügner erklärte (1Mo 3,1-5). Die zweite Sünde ist die Sünde der Gewalt. Das war, als Kain seinen Bruder Abel tötete (1Mo 4,8). Seitdem ist die Welt verdorben und voll Gewalttat (vgl. 1Mo 6,11).

Das Opfer ist „ein Unschuldiger“, jemand, der keinen Anlass dazu gibt, dass er angegriffen wird (Ps 35,7). Es ist diesen Leuten egal, wer ihr Opfer ist. Es passiert auch heute, dass jemand das Pech hat, an einer Gruppe krimineller Jugendlicher vorbeizukommen, die nach einer Ablenkung suchen. Das Opfer wird ohne Grund geschlagen und ausgeraubt. Es ist das Verhalten Kains, der seinen Bruder Abel tötete, obwohl dieser ihm nichts getan hatte (1Mo 4,8).

Die Sünder fügen ihrem Vorhaben hinzu, dass sie alle Spuren ihrer bösen Taten unwiederbringlich löschen werden (Spr 1,12). Mit dieser Präsentation der Dinge versuchen sie, den Sohn zur Teilnahme zu bewegen. Er braucht keine Angst zu haben, dass er erwischt wird. Sie werden ihr Opfer unauffindbar begraben. Die Sprache, die sie hier benutzen, bedeutet, dass sie wie Gott handeln werden, der auch die Rebellen Korah, Dathan und Abiram lebendig in den Scheol, das Totenreich, hinunterfahren ließ, sodass nichts mehr von ihnen gesehen und gefunden werden konnte (4Mo 16,33). Aber Gott sieht es und wird es offenbar machen (1Mo 4,9; 10).

In den Spr 1,13; 14 wird dem Sohn der Köder präsentiert, um ihn zur Teilnahme zu überreden. Die Sünder versprechen dem Neuling schnellen Erfolg, nämlich schnell erworbenen Reichtum (Spr 1,13). Er braucht nur mit ihnen zu gehen, dafür haben sie ihn ja eingeladen (Spr 1,11). Mehr verlangen sie nicht.

Die Sünder stellen ihre Sache so attraktiv wie möglich vor. „Stell dir nur vor, was wir finden werden, wenn unser Opfer verschlungen und verschwunden ist. Wir werden alle Arten von wertvollen Dingen finden und unsere Häuser mit der Beute füllen. Es geht nicht nur um einen kleinen, sondern um einen großen Raubüberfall. Du kannst Jahre davon leben.“ Die Sprache, die die Sünder benutzen, ist die der Weingärtner, über die der Herr Jesus in einem Gleichnis spricht: „Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen!“ (Mt 21,38).

Von einer einfachen Art, Geld zu bekommen, ohne Gott, geht eine große Versuchung aus. Soweit wir in der Schrift sehen können, gibt es drei Möglichkeiten, um auf legale Weise Geld zu erhalten:
1. indem du es durch Arbeiten verdienst,
2. durch ein Erbe,
3. weil jemand es dir gibt.

Durch eine Gewalttat Geld bekommen, gehört nicht zu dieser Liste. Die Wurzel dieses Übels der Gewalt ist die Geldliebe. Paulus ermahnt Timotheus wie ein Vater sein Kind und erinnert ihn daran, die Geldliebe zu fliehen (1Tim 6,9-11).

Die Sünder versprechen dem jungen Mann, dass er einer von ihnen sein wird, wenn er als vollwertiges Mitglied der Bande beitreten wird. Dieses Geschehen entspricht dem, wonach sich fast alle jungen Menschen, auch heute, sehnen, nämlich, zu einer Gruppe zu gehören. Sie haben alles, was sie geraubt haben, in einen einzigen Beutel gelegt. Davon bekommt der junge Mann seinen Anteil ebenso wie alle anderen. Sie werden gewiss alles „ehrlich“ mit ihm teilen.

Viele junge Leute schnappen nach dem Köder, weil sie dann „jemand“ sind. Sie sind Teil der Bande, haben Teil an der Beute und werden von den anderen Bandenmitgliedern anerkannt. Das drückende Joch ihrer Eltern, die offensichtlich ihr Verlangen nach Freiheit nicht verstehen, lehnen sie ab. Dann können sie tun und lassen, was sie wollen. Darüber hinaus kommen sie auch in den Besitz des begehrten Luxus. Aber es ist eine Scheinfreiheit, denn sie haben ihre Seele an den Teufel verkauft. Wenn sie nicht mehr benötigt werden, werden sie als überflüssig betrachtet, weggeworfen oder erledigt.

In der Anwendung brauchen wir nicht nur an Jugendbanden von Jungen aus zerrütteten Familien zu denken, die auf eine schnelle Weise Geld haben wollen. Es geht auch um Wirtschaftskriminalität, die Finanzbetrüger. Leute, die bei großen Unternehmen eine hohe Position haben, füllen ihre Taschen mit allerlei dubiosen Geschäften. Sie beziehen Untergebene mit ein, die sie brauchen, und bestechen sie, indem sie ihnen ein Stück vom Kuchen versprechen. Die Versuchung des „einfachen Geldes“ besteht in allen Schichten der Bevölkerung und in allen Altersgruppen.

In Spr 1,15 warnt der Vater seinen Sohn zum zweiten Mal (Spr 1,10). Die Warnung „geh nicht mit ihnen“ ist das Gegenteil der Einladung der Sünder „geh mit uns“ in Spr 1,11. Der Vater hat seinem Sohn in den vorangegangenen Versen gesagt, was die Sünder suchen und wie sie vorgehen. Dieser Lebensstil muss eine ausreichende Warnung sein, sich ihnen nicht anzuschließen und nicht auf ihre Einladung zu antworten. In den Spr 1,16-18 zeigt er seinem Sohn, warum er nicht mit ihnen unterwegs sein und seinen Fuß von ihrem Weg fernhalten soll.

Der Vater kennt nämlich auch die ernsten Konsequenzen für diejenigen, die sich den Sündern anschließen. Diese hält er seinem Sohn auch vor Augen. Er warnt ihn, was ihn treffen wird, wenn er mitgeht und mitmacht. Sie spiegeln ihm ein angenehmes Leben vor, doch der Vater lässt ihn wissen, dass dieses Leben zur Zerstörung seines eigenen Lebens führt. Deshalb gebietet er ihm, seinen Fuß von ihrem Weg fernzuhalten. Wer sich an Gottes Wort hält, wird den kriminellen Weg nicht betreten (Ps 119,101).

Niemand wird immer gleich sofort zum Kriminellen oder Hooligan. Um nicht mit Sündern auf dem Weg zu gehen, müssen die Füße daran gehindert werden, auch nur einen Schritt auf ihrem Weg zu tun, denn „Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15,33). Wenn der erste Schritt gemacht ist, folgen bald mehrere Schritte. Fange also nicht mit dem ersten Schritt an. Mit jedem Schritt, den wir auf dem Weg Satans machen, entfernen wir uns weiter von Gott.

Das Wort „denn“ gibt den Grund an, warum der Sohn sich ihnen nicht anschließen sollte (Spr 1,16). Es ist, weil ihr Verhalten schlecht ist. Es ist unmoralisch und gewalttätig. Der Vater macht seinem Sohn klar, dass die Bandenmitglieder schnell sind, Böses zu tun und Blut zu vergießen (vgl. Jes 59,7). Jeder, der ihren Weg geht, ist auf einem absteigenden Weg. Irgendwann geht das Gehen so schnell, dass es nicht mehr möglich ist, zu bremsen und anzuhalten. Es gibt Geschwindigkeit und Eile, keine Ruhe. Jeder, der auf dem Weg des Sünders ist, wird gejagt.

Der Vater versichert seinem Sohn, dass es eine Möglichkeit gibt, ihrem Weg zu entkommen, und zwar indem er auf seine Warnung hört (Spr 1,17). Er gibt ein Beispiel aus der Natur. Ein Vogel, der das vor ihm ausgelegte Netz sieht, wird nicht hineinfliegen, sondern über es hinweg fliegen und so der Gefangenschaft entgehen. Die erste natürliche Reaktion aller, die irgendwo Gefahr sehen, besteht darin, diese zu vermeiden. So ist es jedenfalls bei Vögeln, die das Netz sehen. Das bedeutet, dass diejenigen, die sich einer schlechten Gesellschaft anschließen, nicht nur falsch handeln, sondern auch dumm sind. Wenn wir bei dem Bild des Vogels bleiben, können wir sagen, dass, wer sich über die widerlichen Aktivitäten der Sünder erhebt, sich nicht von ihnen verführen lässt und nicht in ihrem Netz gefangen wird.

Manche Menschen sind dümmer als Vögel. Sie reagieren mit ihrem verdunkelten Verstand und ihrer eingebildeten Weisheit nicht auf die Gefahr, wie es die Tiere tun, sondern schnappen den Köder mit offenen Augen. Sie bemerken nicht, dass sie ihr eigenes Grab graben (vgl. Ps 7,16; 17; Hiob 18,8; Est 7,9; 10). Sie denken, dass sie für andere einen Hinterhalt legen, aber sie legen einen Hinterhalt für ihr eigenes Leben. Sobald ihre Aktivitäten bekannt sind, werden sie selbst Opfer anderer werden. Im kriminellen Milieu finden viele Abrechnungen statt. Ein Mörder wird oft selbst zu einem bestimmten Zeitpunkt ermordet.

In Spr 1,19 fasst der Vater die Warnung der Spr 1,10-18 zusammen (vgl. Hiob 8,13). Ungerechten Profit zu erlangen, bedeutet den Verlust vom Leben. Sündige Handlungen scheinen Nutzen und Gewinn zu bringen, von denen angenommen wird, dass man dadurch ein angenehmeres Leben führen kann, aber es ist der Weg des Todes. Wenn Sünder und diejenigen, die mit ihnen in Verbindung stehen, die Unschuldigen ausrauben und töten, rauben und töten sie sich selbst. Sie sündigen gegen ihr eigenes Leben. Jedes Verbrechen, das sie gegen einen anderen begehen, begehen sie in Wirklichkeit gegen sich selbst. Sie nehmen sich ihr eigenes Leben. Der einzige Weg zu entkommen ist, die Gesellschaft der Sünder zu vermeiden.

Verse 10-19

Vermeide schlechte Gesellschaft


Das Erste, vor dem der Vater seinen Sohn warnt, ist schlechte Gesellschaft (Spr 1,10). Er wiederholt diese Warnung in Spr 1,15. Diese schlechte Gesellschaft besteht aus Sündern, ihr Leben ist sündigen. Sie tun nichts anderes und wollen nichts anderes. Sie leben nicht von ehrlicher Arbeit, sondern von dem, was die Kriminalität einbringt. Dafür suchen sie nicht nur Opfer, sondern auch neue Mitgenossen. Aus diesem Grund nähern sie sich jungen Menschen. Sie bieten dem jungen Mann die Wahl zwischen dem einfachen und schnellen Geld einerseits und dem langen Weg des Gehorsams gegenüber dem, was ihm sein Vater und seine Mutter gesagt haben, andererseits.

Der Vater lässt es nicht bei einer allgemeinen und daher vagen Warnung bleiben. Er verbietet seinem Sohn nicht einfach, sich einer Gesellschaft von Sündern anzuschließen, sondern unterweist ihn über ihr Verhalten. Er erklärt ihm ihre Gewohnheit, wie sie sich an Menschen heranmachen. So soll er sie erkennen, wenn sie mit ihren verführerischen Reden zu ihm kommen, um ihn für sich zu gewinnen. Der Vater nimmt sich die Zeit, mit seinem Sohn zu sprechen. Eltern müssen sich Zeit nehmen, um mit ihren Kindern zu sprechen.

Mit Kleinkindern aber sollten die Eltern nicht auf diese Weise reden. Kleinkinder müssen lernen, zuzuhören und dem, was die Eltern sagen, gehorsam sein, auch ohne eine Erklärung. Es ist oft so, dass man mit den Kindern spricht, um sie von etwas zu überzeugen, wenn sie noch viel zu jung sind. Das funktioniert nicht mit Kleinkindern und verursacht später sogar Schwierigkeiten, wenn direkter Gehorsam gefordert wird. Es funktioniert für diejenigen, die „Söhne“ sind, d. h. Kinder, die bereits einen gewissen Grad an Reife haben und in der Lage sind, darüber nachzudenken, was gesagt wird.

Die Tatsache, dass in dem Buch der Sprüche die ersten Alarmglocken läuten im Hinblick auf schlechte Gesellschaft, ist ein wichtiges Signal für Familien mit Kindern. Außerhalb des Hauses sind die Kinder oft in Gruppen anzutreffen, zum Beispiel:
– Sie gehen mit einer Gruppe von Kindern zur Schule.
– In der Schule nehmen sie als Gruppe am Unterricht teil.
– Sie haben Gruppenaufgaben zu erfüllen.
– Sie sind in einem Sportverein oder einer Musikschule.
– Sie gehen zu Geburtstagsfeiern.
– In den sozialen Medien kommunizieren sie mit anderen Gruppen von Kindern.

In den Schulen, sowohl in der Grundschule als auch in höheren Schulen und Universitäten, herrscht ein großer Gruppenzwang. Unsere Kinder müssen dafür belastbar gemacht werden. Wie sie sich entwickeln werden, hängt zum Teil von der Gesellschaft ab, in der sie sich befinden. Deshalb müssen wir als Eltern wissen, mit wem sie Umgang haben – auch und gerade auch in den sozialen Medien! – und sie vor schlechter Gesellschaft warnen. Es ist Torheit und Selbsttäuschung, wenn Eltern sagen, dass (junge) Kinder „ein Recht auf Privatsphäre“ haben und sie „deshalb“ nicht wissen wollen, mit wem ihre Kinder Kontakte in den sozialen Medien haben.

Sünder bilden eine Gesellschaft, die keinen Teil an der Gesellschaft der Kinder Gottes hat, wohl aber eine Verbindung mit ihr sucht. Der Vater ist nicht naiv und weiß nur zu gut, dass diese Gesellschaft seinen Sohn zur Sünde verführen will. Sofort nachdem Satan gefallen war, wurde er ein Verführer und ein Versucher. Sünder sind von ihm ausgebildete Diener. Das Einzige, was der Teufel tun kann, ist, uns verführen. Er kann uns nicht zur Sünde zwingen. „Einwilligen“ bedeutet, seiner Verführung nachzugeben, auf die die Sünde folgt. Eva willigte ein und sündigte (1Mo 3,6). Joseph gab der Verführung nicht nach und sündigte nicht (1Mo 39,8; 9).

Wie wichtig ist es, dass Eltern ihre Kinder vor schlechter Gesellschaft warnen und sie davon fernhalten. Viele Eltern bemühen sich und sparen weder Zeit noch Geld noch Mühe, damit ihre Kinder in Musik, Sport, sozialen Aktivitäten usw., wenn möglich, Außerordentliches leisten. Es ist zu hoffen, dass sie dieselbe Anstrengung machen, dass sich ihre Kinder in der Erkenntnis und im Gehorchen dem Wort Gottes gegenüber auszeichnen.

Kinder können nur dann Nein zum Bösen sagen, wenn sie Ja zu Gott sagen. Die Furcht vor Gott lässt sie Böses vermeiden. Deshalb müssen wir ihnen beibringen, Gott zu fürchten. Es ist immer einfacher, der Menge zu folgen, als gegen den Strom zu schwimmen (2Mo 23,2). Wir müssen ein Ziel im Leben haben, um zu wissen, in welche Richtung wir gehen sollen. Dieses Ziel ist Christus. Lasst uns unsere Kinder auf dieses Ziel hinweisen.

Der junge Mann muss zwei Dinge über die Sünder wissen, nämlich:
1. die Methoden, die sie gebrauchen, ihn dazu zu verleiten, sich ihnen anzuschließen (Spr 1,11-14) und
2. was ihr Ende ist (Spr 1,15-19).

In den Spr 1,11; 12 erzählt der Vater seinem Sohn, wie die Sünder bei ihren Versuchen, ihn zu verführen, vorgehen. Er muss sich bewusst sein, dass sie an hin herantreten und ihn einladen, zum Beispiel an einem Raubüberfall teilzunehmen. Sie sind professionelle Kriminelle, die bereits ein klares Ziel vor Augen haben. Der Vater benutzt zwar ein extremes, aber nicht unrealistisches Beispiel. Die meisten Entscheidungen im Leben liegen auf einer niedrigeren und scheinbar weniger wichtigen Ebene. Dieses extreme Beispiel macht deutlich, wohin ein erster Schritt auf dem Weg mit den Sündern letztlich führt.

Die Sünder präsentieren ihre Idee als etwas Aufregendes und gleichzeitig als etwas sehr Einfaches. Der Sohn erhält die Einladung, mit ihnen auf Blut zu lauern. Das Wort „lauern“ hat damit zu tun, dass man jemanden in die Falle lockt mit der Absicht, ihn zu ermorden (5Mo 19,11) oder zu entführen (vgl. Ri 21,20; 21). Hier ist es, um Blut zu vergießen.

Gewalt ist eines der zwei Hauptmerkmale der Sünde. Das andere Hauptmerkmal ist die Verdorbenheit. Alle Sünden fallen unter eines dieser beiden Hauptmerkmale. Die erste vom Menschen begangene Sünde ist die der Verdorbenheit. Das war, als Eva dem Teufel glaubte, der Gott zum Lügner erklärte (1Mo 3,1-5). Die zweite Sünde ist die Sünde der Gewalt. Das war, als Kain seinen Bruder Abel tötete (1Mo 4,8). Seitdem ist die Welt verdorben und voll Gewalttat (vgl. 1Mo 6,11).

Das Opfer ist „ein Unschuldiger“, jemand, der keinen Anlass dazu gibt, dass er angegriffen wird (Ps 35,7). Es ist diesen Leuten egal, wer ihr Opfer ist. Es passiert auch heute, dass jemand das Pech hat, an einer Gruppe krimineller Jugendlicher vorbeizukommen, die nach einer Ablenkung suchen. Das Opfer wird ohne Grund geschlagen und ausgeraubt. Es ist das Verhalten Kains, der seinen Bruder Abel tötete, obwohl dieser ihm nichts getan hatte (1Mo 4,8).

Die Sünder fügen ihrem Vorhaben hinzu, dass sie alle Spuren ihrer bösen Taten unwiederbringlich löschen werden (Spr 1,12). Mit dieser Präsentation der Dinge versuchen sie, den Sohn zur Teilnahme zu bewegen. Er braucht keine Angst zu haben, dass er erwischt wird. Sie werden ihr Opfer unauffindbar begraben. Die Sprache, die sie hier benutzen, bedeutet, dass sie wie Gott handeln werden, der auch die Rebellen Korah, Dathan und Abiram lebendig in den Scheol, das Totenreich, hinunterfahren ließ, sodass nichts mehr von ihnen gesehen und gefunden werden konnte (4Mo 16,33). Aber Gott sieht es und wird es offenbar machen (1Mo 4,9; 10).

In den Spr 1,13; 14 wird dem Sohn der Köder präsentiert, um ihn zur Teilnahme zu überreden. Die Sünder versprechen dem Neuling schnellen Erfolg, nämlich schnell erworbenen Reichtum (Spr 1,13). Er braucht nur mit ihnen zu gehen, dafür haben sie ihn ja eingeladen (Spr 1,11). Mehr verlangen sie nicht.

Die Sünder stellen ihre Sache so attraktiv wie möglich vor. „Stell dir nur vor, was wir finden werden, wenn unser Opfer verschlungen und verschwunden ist. Wir werden alle Arten von wertvollen Dingen finden und unsere Häuser mit der Beute füllen. Es geht nicht nur um einen kleinen, sondern um einen großen Raubüberfall. Du kannst Jahre davon leben.“ Die Sprache, die die Sünder benutzen, ist die der Weingärtner, über die der Herr Jesus in einem Gleichnis spricht: „Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen!“ (Mt 21,38).

Von einer einfachen Art, Geld zu bekommen, ohne Gott, geht eine große Versuchung aus. Soweit wir in der Schrift sehen können, gibt es drei Möglichkeiten, um auf legale Weise Geld zu erhalten:
1. indem du es durch Arbeiten verdienst,
2. durch ein Erbe,
3. weil jemand es dir gibt.

Durch eine Gewalttat Geld bekommen, gehört nicht zu dieser Liste. Die Wurzel dieses Übels der Gewalt ist die Geldliebe. Paulus ermahnt Timotheus wie ein Vater sein Kind und erinnert ihn daran, die Geldliebe zu fliehen (1Tim 6,9-11).

Die Sünder versprechen dem jungen Mann, dass er einer von ihnen sein wird, wenn er als vollwertiges Mitglied der Bande beitreten wird. Dieses Geschehen entspricht dem, wonach sich fast alle jungen Menschen, auch heute, sehnen, nämlich, zu einer Gruppe zu gehören. Sie haben alles, was sie geraubt haben, in einen einzigen Beutel gelegt. Davon bekommt der junge Mann seinen Anteil ebenso wie alle anderen. Sie werden gewiss alles „ehrlich“ mit ihm teilen.

Viele junge Leute schnappen nach dem Köder, weil sie dann „jemand“ sind. Sie sind Teil der Bande, haben Teil an der Beute und werden von den anderen Bandenmitgliedern anerkannt. Das drückende Joch ihrer Eltern, die offensichtlich ihr Verlangen nach Freiheit nicht verstehen, lehnen sie ab. Dann können sie tun und lassen, was sie wollen. Darüber hinaus kommen sie auch in den Besitz des begehrten Luxus. Aber es ist eine Scheinfreiheit, denn sie haben ihre Seele an den Teufel verkauft. Wenn sie nicht mehr benötigt werden, werden sie als überflüssig betrachtet, weggeworfen oder erledigt.

In der Anwendung brauchen wir nicht nur an Jugendbanden von Jungen aus zerrütteten Familien zu denken, die auf eine schnelle Weise Geld haben wollen. Es geht auch um Wirtschaftskriminalität, die Finanzbetrüger. Leute, die bei großen Unternehmen eine hohe Position haben, füllen ihre Taschen mit allerlei dubiosen Geschäften. Sie beziehen Untergebene mit ein, die sie brauchen, und bestechen sie, indem sie ihnen ein Stück vom Kuchen versprechen. Die Versuchung des „einfachen Geldes“ besteht in allen Schichten der Bevölkerung und in allen Altersgruppen.

In Spr 1,15 warnt der Vater seinen Sohn zum zweiten Mal (Spr 1,10). Die Warnung „geh nicht mit ihnen“ ist das Gegenteil der Einladung der Sünder „geh mit uns“ in Spr 1,11. Der Vater hat seinem Sohn in den vorangegangenen Versen gesagt, was die Sünder suchen und wie sie vorgehen. Dieser Lebensstil muss eine ausreichende Warnung sein, sich ihnen nicht anzuschließen und nicht auf ihre Einladung zu antworten. In den Spr 1,16-18 zeigt er seinem Sohn, warum er nicht mit ihnen unterwegs sein und seinen Fuß von ihrem Weg fernhalten soll.

Der Vater kennt nämlich auch die ernsten Konsequenzen für diejenigen, die sich den Sündern anschließen. Diese hält er seinem Sohn auch vor Augen. Er warnt ihn, was ihn treffen wird, wenn er mitgeht und mitmacht. Sie spiegeln ihm ein angenehmes Leben vor, doch der Vater lässt ihn wissen, dass dieses Leben zur Zerstörung seines eigenen Lebens führt. Deshalb gebietet er ihm, seinen Fuß von ihrem Weg fernzuhalten. Wer sich an Gottes Wort hält, wird den kriminellen Weg nicht betreten (Ps 119,101).

Niemand wird immer gleich sofort zum Kriminellen oder Hooligan. Um nicht mit Sündern auf dem Weg zu gehen, müssen die Füße daran gehindert werden, auch nur einen Schritt auf ihrem Weg zu tun, denn „Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15,33). Wenn der erste Schritt gemacht ist, folgen bald mehrere Schritte. Fange also nicht mit dem ersten Schritt an. Mit jedem Schritt, den wir auf dem Weg Satans machen, entfernen wir uns weiter von Gott.

Das Wort „denn“ gibt den Grund an, warum der Sohn sich ihnen nicht anschließen sollte (Spr 1,16). Es ist, weil ihr Verhalten schlecht ist. Es ist unmoralisch und gewalttätig. Der Vater macht seinem Sohn klar, dass die Bandenmitglieder schnell sind, Böses zu tun und Blut zu vergießen (vgl. Jes 59,7). Jeder, der ihren Weg geht, ist auf einem absteigenden Weg. Irgendwann geht das Gehen so schnell, dass es nicht mehr möglich ist, zu bremsen und anzuhalten. Es gibt Geschwindigkeit und Eile, keine Ruhe. Jeder, der auf dem Weg des Sünders ist, wird gejagt.

Der Vater versichert seinem Sohn, dass es eine Möglichkeit gibt, ihrem Weg zu entkommen, und zwar indem er auf seine Warnung hört (Spr 1,17). Er gibt ein Beispiel aus der Natur. Ein Vogel, der das vor ihm ausgelegte Netz sieht, wird nicht hineinfliegen, sondern über es hinweg fliegen und so der Gefangenschaft entgehen. Die erste natürliche Reaktion aller, die irgendwo Gefahr sehen, besteht darin, diese zu vermeiden. So ist es jedenfalls bei Vögeln, die das Netz sehen. Das bedeutet, dass diejenigen, die sich einer schlechten Gesellschaft anschließen, nicht nur falsch handeln, sondern auch dumm sind. Wenn wir bei dem Bild des Vogels bleiben, können wir sagen, dass, wer sich über die widerlichen Aktivitäten der Sünder erhebt, sich nicht von ihnen verführen lässt und nicht in ihrem Netz gefangen wird.

Manche Menschen sind dümmer als Vögel. Sie reagieren mit ihrem verdunkelten Verstand und ihrer eingebildeten Weisheit nicht auf die Gefahr, wie es die Tiere tun, sondern schnappen den Köder mit offenen Augen. Sie bemerken nicht, dass sie ihr eigenes Grab graben (vgl. Ps 7,16; 17; Hiob 18,8; Est 7,9; 10). Sie denken, dass sie für andere einen Hinterhalt legen, aber sie legen einen Hinterhalt für ihr eigenes Leben. Sobald ihre Aktivitäten bekannt sind, werden sie selbst Opfer anderer werden. Im kriminellen Milieu finden viele Abrechnungen statt. Ein Mörder wird oft selbst zu einem bestimmten Zeitpunkt ermordet.

In Spr 1,19 fasst der Vater die Warnung der Spr 1,10-18 zusammen (vgl. Hiob 8,13). Ungerechten Profit zu erlangen, bedeutet den Verlust vom Leben. Sündige Handlungen scheinen Nutzen und Gewinn zu bringen, von denen angenommen wird, dass man dadurch ein angenehmeres Leben führen kann, aber es ist der Weg des Todes. Wenn Sünder und diejenigen, die mit ihnen in Verbindung stehen, die Unschuldigen ausrauben und töten, rauben und töten sie sich selbst. Sie sündigen gegen ihr eigenes Leben. Jedes Verbrechen, das sie gegen einen anderen begehen, begehen sie in Wirklichkeit gegen sich selbst. Sie nehmen sich ihr eigenes Leben. Der einzige Weg zu entkommen ist, die Gesellschaft der Sünder zu vermeiden.

Verse 20-23

Die Weisheit schreit


Nachdem der Vater gesprochen hat, kommt jetzt die Weisheit zu Wort. Der Vater hat seinen Sohn vor der Gesellschaft der Sünder gewarnt. Das geschah in der privaten Atmosphäre des häuslichen Umfeldes. Jetzt wird durch die Weisheit zu den Sündern gesprochen. Das geschieht in der Öffentlichkeit. Ab Spr 1,20 klingt ein langer Ruf der Weisheit zu den Sündern, die draußen sind.

In ihrer Stimme hören wir eine Nachdrücklichkeit, die auf diese Weise nicht in der Stimme des Vaters zu hören ist. Sie wendet sich an Sünder, die ihre Wahl bereits getroffen haben. Wir können hier auch an junge Leute denken, die die Warnungen ihres Vaters nicht beachtet haben. Trotz aller Warnungen haben sie sich der schlechten Gesellschaft der Sünder angeschlossen und sind nun völlig Teil davon. Trotzdem überlässt die Weisheit sie nicht ihrem Schicksal, sondern geht ihnen nach und zeigt ihnen, wo ihr Weg endet. Sie ruft sie auf, zu überlegen und sich zu bekehren, um diesem Ende zu entkommen.

Weisheit wird hier als eine göttliche Person dargestellt, die laut an öffentlichen Plätzen schreit – „draußen“, „auf den Straßen“. Es gibt viel Lärm um Sie herum, daher besteht die große Gefahr, dass ihre Stimme nicht gehört wird (Spr 1,21). Deshalb erhebt Sie ihre Stimme. Sie macht das, wo auch immer Menschen mit den täglichen Dingen beschäftigt sind, die eine Person so in Anspruch nehmen können. Aber das Leben besteht aus mehr als nur Geld verdienen. Sie geht sogar zu den „Eingängen der Tore, in der Stadt“, dem Ort, an dem Menschen in die Stadt kommen, um Handel zu treiben und Gewinn zu machen. Dort gibt es auch die Richter, die oft nur auf eigenen Vorteil schauen. Dort spricht Sie ihre Worte, um die Anwesenden zur Umkehr aufzurufen.

Die Weisheit beginnt mit der Frage „bis wann?“ (Spr 1,22). Diese Frage bedeutet, dass es eine Möglichkeit gibt, vom Weg des Sünders zurückzukommen, und gleichzeitig, dass es einen Moment gibt, in dem das nicht mehr möglich ist. Nach der Frage spricht Sie drei Gruppen von Menschen an. Sie wendet sich an „Einfältige“, „Spötter“ und „Toren“.

1. Der Einfältige ist die naive oder dumme Person, jemand, der nicht über das Leben nachdenkt und es lebt, wie es kommt. Er glaubt alles, außer an Gott, und untersucht nichts. Er denkt nicht an Gott und die Zukunft. Jeder Aufruf, über das Leben nachzudenken, wird von ihm als Störung seines Friedens und als eine Verletzung seiner Privatsphäre betrachtet. Er sieht es als störende, unsinnige Warnung.

2. Der Spötter ist der rebellische und zynische Freidenker. Er denkt, dass er alles weiß, und ist ohne Angst oder Scham. Er kennt kein Bedauern. Er ist stumpf und grob in seiner Art und in seinen Worten. Jede Anständigkeit fehlt ihm. Spotten ist eine Lieblingsbeschäftigung von ihm. Für ihn ist Religion etwas für zurückgebliebene Menschen.

3. Der Tor ist der moralisch verdorbene, gefühllose Gottlose. Er schließt sich von allem aus, was ihn weise und glücklich machen könnte. Er hat Kenntnis von vielen anderen Dingen, zumindest denkt er so, aber er will nichts über den Beginn der wirklichen Kenntnis, die Furcht des HERRN, wissen. Die Kenntnis der anderen Dinge macht ihn blind und unempfindlich gegenüber der wahren Kenntnis.

Die Weisheit fordert alle auf, sich ihrer Zucht zuzuwenden, d. h. darauf zu antworten (Spr 1,23). Wenn das geschieht, wird Sie ihren Geist auf sie ausgießen und als Ergebnis wird Sie ihre Worte bekannt machen. Sie verspricht, dass die Bibel, die vor dieser Zeit ein verschlossenes Buch war, sich ihnen öffnen wird und dass sie den Inhalt verstehen werden. Wir brauchen diesen Geist der Weisheit, um die Worte Gottes zu verstehen (Eph 1,17).

Verse 20-23

Die Weisheit schreit


Nachdem der Vater gesprochen hat, kommt jetzt die Weisheit zu Wort. Der Vater hat seinen Sohn vor der Gesellschaft der Sünder gewarnt. Das geschah in der privaten Atmosphäre des häuslichen Umfeldes. Jetzt wird durch die Weisheit zu den Sündern gesprochen. Das geschieht in der Öffentlichkeit. Ab Spr 1,20 klingt ein langer Ruf der Weisheit zu den Sündern, die draußen sind.

In ihrer Stimme hören wir eine Nachdrücklichkeit, die auf diese Weise nicht in der Stimme des Vaters zu hören ist. Sie wendet sich an Sünder, die ihre Wahl bereits getroffen haben. Wir können hier auch an junge Leute denken, die die Warnungen ihres Vaters nicht beachtet haben. Trotz aller Warnungen haben sie sich der schlechten Gesellschaft der Sünder angeschlossen und sind nun völlig Teil davon. Trotzdem überlässt die Weisheit sie nicht ihrem Schicksal, sondern geht ihnen nach und zeigt ihnen, wo ihr Weg endet. Sie ruft sie auf, zu überlegen und sich zu bekehren, um diesem Ende zu entkommen.

Weisheit wird hier als eine göttliche Person dargestellt, die laut an öffentlichen Plätzen schreit – „draußen“, „auf den Straßen“. Es gibt viel Lärm um Sie herum, daher besteht die große Gefahr, dass ihre Stimme nicht gehört wird (Spr 1,21). Deshalb erhebt Sie ihre Stimme. Sie macht das, wo auch immer Menschen mit den täglichen Dingen beschäftigt sind, die eine Person so in Anspruch nehmen können. Aber das Leben besteht aus mehr als nur Geld verdienen. Sie geht sogar zu den „Eingängen der Tore, in der Stadt“, dem Ort, an dem Menschen in die Stadt kommen, um Handel zu treiben und Gewinn zu machen. Dort gibt es auch die Richter, die oft nur auf eigenen Vorteil schauen. Dort spricht Sie ihre Worte, um die Anwesenden zur Umkehr aufzurufen.

Die Weisheit beginnt mit der Frage „bis wann?“ (Spr 1,22). Diese Frage bedeutet, dass es eine Möglichkeit gibt, vom Weg des Sünders zurückzukommen, und gleichzeitig, dass es einen Moment gibt, in dem das nicht mehr möglich ist. Nach der Frage spricht Sie drei Gruppen von Menschen an. Sie wendet sich an „Einfältige“, „Spötter“ und „Toren“.

1. Der Einfältige ist die naive oder dumme Person, jemand, der nicht über das Leben nachdenkt und es lebt, wie es kommt. Er glaubt alles, außer an Gott, und untersucht nichts. Er denkt nicht an Gott und die Zukunft. Jeder Aufruf, über das Leben nachzudenken, wird von ihm als Störung seines Friedens und als eine Verletzung seiner Privatsphäre betrachtet. Er sieht es als störende, unsinnige Warnung.

2. Der Spötter ist der rebellische und zynische Freidenker. Er denkt, dass er alles weiß, und ist ohne Angst oder Scham. Er kennt kein Bedauern. Er ist stumpf und grob in seiner Art und in seinen Worten. Jede Anständigkeit fehlt ihm. Spotten ist eine Lieblingsbeschäftigung von ihm. Für ihn ist Religion etwas für zurückgebliebene Menschen.

3. Der Tor ist der moralisch verdorbene, gefühllose Gottlose. Er schließt sich von allem aus, was ihn weise und glücklich machen könnte. Er hat Kenntnis von vielen anderen Dingen, zumindest denkt er so, aber er will nichts über den Beginn der wirklichen Kenntnis, die Furcht des HERRN, wissen. Die Kenntnis der anderen Dinge macht ihn blind und unempfindlich gegenüber der wahren Kenntnis.

Die Weisheit fordert alle auf, sich ihrer Zucht zuzuwenden, d. h. darauf zu antworten (Spr 1,23). Wenn das geschieht, wird Sie ihren Geist auf sie ausgießen und als Ergebnis wird Sie ihre Worte bekannt machen. Sie verspricht, dass die Bibel, die vor dieser Zeit ein verschlossenes Buch war, sich ihnen öffnen wird und dass sie den Inhalt verstehen werden. Wir brauchen diesen Geist der Weisheit, um die Worte Gottes zu verstehen (Eph 1,17).

Verse 24-32

Folgen von nicht hören


Alle Werke der Schöpfung bleiben dort, wo die Weisheit sie hingestellt hat und sie dienen Ihr (Ps 119,90; 91). Nur die hartnäckigen Sünder weigern sich, auf den Ruf der Weisheit zu antworten und den Platz einzunehmen, der Ihr gegenüber passt (Spr 1,24). Sie hat ihre Hand einladend zu ihnen ausgestreckt (vgl. Jes 65,2). Aber die Sünder haben den wichtigsten Rat, den der Weisheit, verworfen (Spr 1,25).

Ihr Tadel, der dazu diente, sie zu sich zu ziehen, hatte auch keine Auswirkung, weil sie es nicht wollten. Es ist eine bewusste, eigenwillige Entscheidung gegen die Weisheit. Die Sünder „weigerten sich“, was die Weisheit anbot (Spr 1,24a), sie haben nicht „zugehört“ (Spr 1,24b), sie haben ihren Rat verworfen (Spr 1,25a) und ihre Zucht „nicht gewollt“ (Spr 1,25b). Sie hat sie so lange ertragen, aber sie haben diese Langmut verachtet (Röm 2,4; Röm 9,22).

Nach dem Wort „weil“ der Spr 1,24; 25 folgt in Spr 1,26 „so“. Sie haben die Weisheit ausgelacht und darüber gespottet. So wird die Weisheit über sie lachen, wenn ihr Untergang kommt. Ihr Lachen ist ein schreckliches Lachen (Ps 2,4). Es ist ein spöttisches und geringschätziges Lachen, weil jetzt über sie kommt, wovor die Weisheit sie gewarnt hat.

Die Weisheit hat die Sünder gerufen, aber sie haben nicht zugehört. Dann geschieht das Gegenteil (Hes 8,18). Die Weisheit wird spotten, wenn die hartnäckigen Sünder von ihrer Angst überwältigt werden (Joh 15,24; Dan 5,5; 6; 30). Sie werden durch ihre Angst zerstört werden (Spr 1,27). Wie von „einem Sturm“ erfasst werden sie in „Bedrängnis und Angst“ untergehen.

In Spr 1,28 wird gesagt, auf welche Art und Weise die Weisheit ihr Lachen und Spotten konkretisiert. Sie distanziert sich von den Sündern – als ob Sie sie nicht länger ertragen könnte – und spricht jetzt nicht mehr mit ihnen, sondern über sie zu anderen. Sie warnt die anderen, nicht dem Beispiel der Sünder zu folgen. Die Weisheit wird nicht auf den Hilferuf der Sünder reagieren, wenn sie in ihrer Not zu Ihr schreien, denn sie wollten nicht antworten, als Sie sie gewarnt hatte. Es ist eine schreckliche Sache, von Gott verlassen zu werden (Hos 9,12), wie viel mehr, wenn es auch noch eine Zeit der Not ist (vgl. 1Sam 28,15).

Die Weisheit erklärt, warum sie auf die Sünder nicht hören wird, wenn sie in ihrer Not zu Ihr schreien. Es ist, „weil sie Erkenntnis gehasst“ haben (Spr 1,29). Die Einfältigen wollten dumm bleiben. Die Toren bevorzugen nicht nur Torheit, sondern sie verachten auch die Kenntnis. Sie wollen einfach nicht unterwiesen werden. Es ist eine bewusste Entscheidung, die Furcht des HERRN nicht zu wählen. Menschen, die so sind, fehlt der Anfang der Kenntnis; sie können nicht weise werden und bleiben deshalb Toren.

Sie wollten nicht auf den Rat der Weisheit hören, den Sie ihnen gesagt hatte (Spr 1,30). All ihre Zurechtweisung, die dazu hätte dienen können, dass sie zuhörten, haben sie „verschmäht“. Dem, der sich so hartnäckig weigert, sich der Weisheit zu öffnen, kann nicht geholfen werden. Sie werden das einmal verstehen, wenn sie die bitteren Früchte ihres eigenen Weges essen werden (Spr 1,31). Sie ernten, was sie gesät haben, und bekommen, was sie verdienen und selbst wollen (Gal 6,7; 8a). Sie sollen sich an ihren eigenen Ratschlägen satt essen.

Wie das geschieht, wird in Spr 1,32 erklärt. Das Wort „denn“ zeigt dies an. Ihr Abfall vom lebendigen Gott bedeutet ihren Tod. Die Liebe der Toren für ihre sorgenfreie Ruhe ist wie ein schaukelndes Boot, das auf dem Fluss schwimmt und in dem sie schlafen. Ohne dass sie es merken, schwimmt das Boot langsam, aber sicher zum Wasserfall, wo es abstürzt und zerschmettert. Der Friede, den sie umarmen, ist der Friede des Todes. Die Eigensinnigkeit und Selbstgefälligkeit dieser Menschen wird sie zerstören und umbringen.

Verse 24-32

Folgen von nicht hören


Alle Werke der Schöpfung bleiben dort, wo die Weisheit sie hingestellt hat und sie dienen Ihr (Ps 119,90; 91). Nur die hartnäckigen Sünder weigern sich, auf den Ruf der Weisheit zu antworten und den Platz einzunehmen, der Ihr gegenüber passt (Spr 1,24). Sie hat ihre Hand einladend zu ihnen ausgestreckt (vgl. Jes 65,2). Aber die Sünder haben den wichtigsten Rat, den der Weisheit, verworfen (Spr 1,25).

Ihr Tadel, der dazu diente, sie zu sich zu ziehen, hatte auch keine Auswirkung, weil sie es nicht wollten. Es ist eine bewusste, eigenwillige Entscheidung gegen die Weisheit. Die Sünder „weigerten sich“, was die Weisheit anbot (Spr 1,24a), sie haben nicht „zugehört“ (Spr 1,24b), sie haben ihren Rat verworfen (Spr 1,25a) und ihre Zucht „nicht gewollt“ (Spr 1,25b). Sie hat sie so lange ertragen, aber sie haben diese Langmut verachtet (Röm 2,4; Röm 9,22).

Nach dem Wort „weil“ der Spr 1,24; 25 folgt in Spr 1,26 „so“. Sie haben die Weisheit ausgelacht und darüber gespottet. So wird die Weisheit über sie lachen, wenn ihr Untergang kommt. Ihr Lachen ist ein schreckliches Lachen (Ps 2,4). Es ist ein spöttisches und geringschätziges Lachen, weil jetzt über sie kommt, wovor die Weisheit sie gewarnt hat.

Die Weisheit hat die Sünder gerufen, aber sie haben nicht zugehört. Dann geschieht das Gegenteil (Hes 8,18). Die Weisheit wird spotten, wenn die hartnäckigen Sünder von ihrer Angst überwältigt werden (Joh 15,24; Dan 5,5; 6; 30). Sie werden durch ihre Angst zerstört werden (Spr 1,27). Wie von „einem Sturm“ erfasst werden sie in „Bedrängnis und Angst“ untergehen.

In Spr 1,28 wird gesagt, auf welche Art und Weise die Weisheit ihr Lachen und Spotten konkretisiert. Sie distanziert sich von den Sündern – als ob Sie sie nicht länger ertragen könnte – und spricht jetzt nicht mehr mit ihnen, sondern über sie zu anderen. Sie warnt die anderen, nicht dem Beispiel der Sünder zu folgen. Die Weisheit wird nicht auf den Hilferuf der Sünder reagieren, wenn sie in ihrer Not zu Ihr schreien, denn sie wollten nicht antworten, als Sie sie gewarnt hatte. Es ist eine schreckliche Sache, von Gott verlassen zu werden (Hos 9,12), wie viel mehr, wenn es auch noch eine Zeit der Not ist (vgl. 1Sam 28,15).

Die Weisheit erklärt, warum sie auf die Sünder nicht hören wird, wenn sie in ihrer Not zu Ihr schreien. Es ist, „weil sie Erkenntnis gehasst“ haben (Spr 1,29). Die Einfältigen wollten dumm bleiben. Die Toren bevorzugen nicht nur Torheit, sondern sie verachten auch die Kenntnis. Sie wollen einfach nicht unterwiesen werden. Es ist eine bewusste Entscheidung, die Furcht des HERRN nicht zu wählen. Menschen, die so sind, fehlt der Anfang der Kenntnis; sie können nicht weise werden und bleiben deshalb Toren.

Sie wollten nicht auf den Rat der Weisheit hören, den Sie ihnen gesagt hatte (Spr 1,30). All ihre Zurechtweisung, die dazu hätte dienen können, dass sie zuhörten, haben sie „verschmäht“. Dem, der sich so hartnäckig weigert, sich der Weisheit zu öffnen, kann nicht geholfen werden. Sie werden das einmal verstehen, wenn sie die bitteren Früchte ihres eigenen Weges essen werden (Spr 1,31). Sie ernten, was sie gesät haben, und bekommen, was sie verdienen und selbst wollen (Gal 6,7; 8a). Sie sollen sich an ihren eigenen Ratschlägen satt essen.

Wie das geschieht, wird in Spr 1,32 erklärt. Das Wort „denn“ zeigt dies an. Ihr Abfall vom lebendigen Gott bedeutet ihren Tod. Die Liebe der Toren für ihre sorgenfreie Ruhe ist wie ein schaukelndes Boot, das auf dem Fluss schwimmt und in dem sie schlafen. Ohne dass sie es merken, schwimmt das Boot langsam, aber sicher zum Wasserfall, wo es abstürzt und zerschmettert. Der Friede, den sie umarmen, ist der Friede des Todes. Die Eigensinnigkeit und Selbstgefälligkeit dieser Menschen wird sie zerstören und umbringen.

Vers 33

Das Teil dessen, der hört


Der Abschnitt endet nicht in Moll, sondern mit einem schönen und attraktiven Versprechen für denjenigen, der auf die Weisheit hört. Was er bekommt, ist eine dauerhafte, ungetrübte Sicherheit. Es ist auch eine Situation, in der keine Bedrohung zu spüren ist. Er ist „sicher … vor des Unglücks Schrecken“.

Der Weisheit zuhören bietet Schutz vor dem Bösen. Das ist der große Gegensatz zwischen der falschen Gewissheit der Gottlosen im vorherigen Vers und dem wahren und dauerhaften Frieden des Gerechten, der auf die Weisheit in diesem Vers. hört In dieser Situation der Sicherheit und des Friedens darf jeder Gläubige, der auf das Wort Gottes hört und es auf alle Aspekte seines Lebens anwendet, bereits leben.

Vers 33

Das Teil dessen, der hört


Der Abschnitt endet nicht in Moll, sondern mit einem schönen und attraktiven Versprechen für denjenigen, der auf die Weisheit hört. Was er bekommt, ist eine dauerhafte, ungetrübte Sicherheit. Es ist auch eine Situation, in der keine Bedrohung zu spüren ist. Er ist „sicher … vor des Unglücks Schrecken“.

Der Weisheit zuhören bietet Schutz vor dem Bösen. Das ist der große Gegensatz zwischen der falschen Gewissheit der Gottlosen im vorherigen Vers und dem wahren und dauerhaften Frieden des Gerechten, der auf die Weisheit in diesem Vers. hört In dieser Situation der Sicherheit und des Friedens darf jeder Gläubige, der auf das Wort Gottes hört und es auf alle Aspekte seines Lebens anwendet, bereits leben.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 1". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-1.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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