Lectionary Calendar
Sunday, April 28th, 2024
the Fifth Sunday after Easter
Attention!
StudyLight.org has pledged to help build churches in Uganda. Help us with that pledge and support pastors in the heart of Africa.
Click here to join the effort!

Bible Commentaries
Sprüche 5

Kingcomments auf der ganzen BibelKingcomments

Search for…
Enter query below:
Additional Authors

Introduction

In diesem Kapitel geht Salomo näher und detaillierter auf das verdorbene Herz ein, das einen Mann dazu bringt, die Frau seiner Jugend für eine andere zu verlassen (Spr 2,16-20). Er zeigt, dass dieser Weg die ganze Persönlichkeit demoralisiert. Es handelt sich um eine Warnung von Mann zu Mann, jede sexuelle Verbindung mit einer fremden Frau – d. h. mit jeder anderen Frau als der einen, eigenen, legitimen Ehefrau – zu vermeiden.

Introduction

In diesem Kapitel geht Salomo näher und detaillierter auf das verdorbene Herz ein, das einen Mann dazu bringt, die Frau seiner Jugend für eine andere zu verlassen (Spr 2,16-20). Er zeigt, dass dieser Weg die ganze Persönlichkeit demoralisiert. Es handelt sich um eine Warnung von Mann zu Mann, jede sexuelle Verbindung mit einer fremden Frau – d. h. mit jeder anderen Frau als der einen, eigenen, legitimen Ehefrau – zu vermeiden.

Verse 1-2

Besonnenheit und Erkenntnis


Wenn wir annehmen, dass in den Spr 5,1-6 immer noch der Großvater zu dem Vater spricht, sehen wir, dass schon David mit seinem Sohn Salomo über dieses Übel der fremden Frau gesprochen hat. Auf jeden Fall geht es hier um eine Sache, mit der jede Generation zu tun hat. Das sexuelle Verlangen hört auch mit dem Erreichen eines bestimmten Alters nicht auf. Wer sich von der fremden Frau verführen lässt, ist damit von dem Weg des Lebens abgewichen und geht den Weg des Todes. Die Endstation des Weges mit der fremden Frau ist der Tod. Viele bestreiten dies. Sie wollen sozusagen über den Weg des Todes das Leben erreichen. Allerdings hat Leben für sie eine andere Bedeutung als für Gott. Wahres Leben ist auf diesem Weg unmöglich.

Wieder spornt der Vater zunächst seinen Sohn an, aufmerksam auf seine „Weisheit“ zu hören und sein Ohr zu seiner „Einsicht“ zu neigen (Spr 5,1). Die „Weisheit“ ist eine göttliche, von Gott geoffenbarte Weisheit; die „Einsicht“ hat er durch eigene Erfahrung und Wahrnehmung erworben. Schon öfter hat er dazu aufgerufen, auf ihn zu hören (Spr 1,8; Spr 2,1; 2; Spr 4,1), aber hier tut er es vor allem im Blick auf die Versuchung, mit der eine fremde Frau auf den Sohn zukommt.

Wenn er tatsächlich hört, wird er „Besonnenheit … bewahren“ (Spr 5,2). Er wird also nachdenken, bevor er etwas tut, und sorgfältig in Selbstdisziplin leben. Das wird ihn vor hastigen, falschen Entscheidungen bewahren. Seine Lippen werden „Erkenntnis hüten“; das bedeutet: Er wird reden, was er von seinem Vater gelernt hat. Diese Erkenntnis zeugt davon, Gott zu kennen; sie führt zur Ehrfurcht vor Ihm und zum Gehorsam gegenüber seinen Geboten. Diese Erkenntnis drückt sich in seinen Worten aus („deine Lippen“). „Besonnenheit“ und „Erkenntnis“ sind die Basis zur Vermeidung der Versuchung, die katastrophale Torheit des Ehebruchs zu begehen.

Diese Verse bilden die Einführung in die Unterweisung des Vaters an seinen Sohn über Sexualität. Nur wenn er auf seine weisen Worte hört, wird er davor bewahrt bleiben, seine sexuellen Begierden auf eine falsche Weise – also außerhalb der Ehe – zu befriedigen. Der Vater sagt ihm auch, dass er diese innerhalb der Ehe optimal genießen kann. Deshalb appelliert er an seinen Sohn, auf seine Weisheit und seine Einsicht zu hören (vgl. Spr 6,20-24; Spr 7,1-5).

Verse 1-2

Besonnenheit und Erkenntnis


Wenn wir annehmen, dass in den Spr 5,1-6 immer noch der Großvater zu dem Vater spricht, sehen wir, dass schon David mit seinem Sohn Salomo über dieses Übel der fremden Frau gesprochen hat. Auf jeden Fall geht es hier um eine Sache, mit der jede Generation zu tun hat. Das sexuelle Verlangen hört auch mit dem Erreichen eines bestimmten Alters nicht auf. Wer sich von der fremden Frau verführen lässt, ist damit von dem Weg des Lebens abgewichen und geht den Weg des Todes. Die Endstation des Weges mit der fremden Frau ist der Tod. Viele bestreiten dies. Sie wollen sozusagen über den Weg des Todes das Leben erreichen. Allerdings hat Leben für sie eine andere Bedeutung als für Gott. Wahres Leben ist auf diesem Weg unmöglich.

Wieder spornt der Vater zunächst seinen Sohn an, aufmerksam auf seine „Weisheit“ zu hören und sein Ohr zu seiner „Einsicht“ zu neigen (Spr 5,1). Die „Weisheit“ ist eine göttliche, von Gott geoffenbarte Weisheit; die „Einsicht“ hat er durch eigene Erfahrung und Wahrnehmung erworben. Schon öfter hat er dazu aufgerufen, auf ihn zu hören (Spr 1,8; Spr 2,1; 2; Spr 4,1), aber hier tut er es vor allem im Blick auf die Versuchung, mit der eine fremde Frau auf den Sohn zukommt.

Wenn er tatsächlich hört, wird er „Besonnenheit … bewahren“ (Spr 5,2). Er wird also nachdenken, bevor er etwas tut, und sorgfältig in Selbstdisziplin leben. Das wird ihn vor hastigen, falschen Entscheidungen bewahren. Seine Lippen werden „Erkenntnis hüten“; das bedeutet: Er wird reden, was er von seinem Vater gelernt hat. Diese Erkenntnis zeugt davon, Gott zu kennen; sie führt zur Ehrfurcht vor Ihm und zum Gehorsam gegenüber seinen Geboten. Diese Erkenntnis drückt sich in seinen Worten aus („deine Lippen“). „Besonnenheit“ und „Erkenntnis“ sind die Basis zur Vermeidung der Versuchung, die katastrophale Torheit des Ehebruchs zu begehen.

Diese Verse bilden die Einführung in die Unterweisung des Vaters an seinen Sohn über Sexualität. Nur wenn er auf seine weisen Worte hört, wird er davor bewahrt bleiben, seine sexuellen Begierden auf eine falsche Weise – also außerhalb der Ehe – zu befriedigen. Der Vater sagt ihm auch, dass er diese innerhalb der Ehe optimal genießen kann. Deshalb appelliert er an seinen Sohn, auf seine Weisheit und seine Einsicht zu hören (vgl. Spr 6,20-24; Spr 7,1-5).

Verse 3-6

Die Lippen und Füße der fremden Frau


Spr 5,3 beginnt mit dem Wort „denn“. Nun folgt also die Begründung, warum der Vater seinem Sohn sagt, dass er Besonnenheit bewahren soll (Spr 5,2). Ohne Umschweife sagt er ihm nun, dass er es mit „der Fremden“, d. h. der fremden Frau, zu tun bekommt. Dies ist keine Vermutung, dass ihm das passieren könnte, sondern eine Feststellung: Es wird passieren.

Die fremde Frau ist die verbotene Frau, die unbefugte Frau. Erstens geht es hier um eine andere Person als die eigene Frau; und außerdem handelt es sich um eine Frau, die absichtlich zu verführen versucht. Schon vorher hat der Vater etwas über sie gesagt (Spr 2,16-19), aber jetzt fängt er an, seinen Sohn ausführlich über sie zu instruieren.

Sie ist eine ehebrecherische Frau, weil sie nämlich ihrem eigenen Ehemann untreu ist. Die Sünde der Untreue ist die erste große Sünde, die im Ehebruch begangen wird. Der Vater schildert seinem Sohn, wie sie vorgeht, um ihn zum Ehebruch zu verführen. Diese untreue Frau kommt zu ihm mit Worten, die honigsüß und noch glatter als Öl sind (vgl. Hld 4,11a). Sie spricht schmeichelnde, angenehme Worte, die sich leicht in sein Ohr und in sein Herz einschleichen.

Ihre „Lippen“ stehen im krassen Gegensatz zu denen des jungen Mannes, die ja Erkenntnis bewahren (Spr 5,2). Wer trainiert ist, mit seinen Lippen gesunde Worte zu sprechen, dessen Lippen Erkenntnis bewahren, der sich an eine Konversation gewöhnt hat, die den Glauben auferbaut, wird sofort feststellen, dass ihre Sprache verdorben ist. Zu einer gesunden Wortwahl sind wir nur dann fähig, wenn wir auf Gottes Wort hören und uns daraus belehren lassen.

Der (Groß-)Vater entlarvt das Verderben, das sich hinter der verlockenden Sprache verbirgt (Spr 5,4; vgl. Ps 55,22). Er geht direkt von der Versuchung zu den Folgen über: „ihr Letztes“. Damit meint er den Endpunkt ihrer Versuchung, ihr Ziel, das Ergebnis ihres verdorbenen Auftretens. Was sie sagt, wirkt so süß und angenehm. Aber wozu der Umgang mit ihr führt, ist so bitter, „bitter wie Wermut“. Ihre Zunge ist „scharf wie ein zweischneidiges Schwert“, wörtlich „ein Schwert mit mehr als einem Mund“, das Schmerz und Zerstörung verursacht. Das Schwert steht für ein verschlingendes Monster (2Sam 2,26; Jes 1,20). Die Verführerin vergiftet und tötet (vgl. Pred 7,26a).

Der Vater malt die Folgen eines ehebrecherischen Lebens aus (Spr 5,5). Sein Sohn muss sich daran erinnern, dass ihn das Bett dieser Frau, das Bett der Sünde, auf den Weg nach unten führt, in den Tod. Ihre Schritte führen Richtung Grab. Auf dieses Ziel arbeitet sie hin. Bevor wir wissen, ob wir mit jemandem mitgehen, müssen wir wissen, wohin diese Person geht. Sünde führt immer zum Tod: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Röm 6,23a; Jak 1,15).

Sie ist zielbewusst tätig, um den jungen Mann davon abzuhalten, „den Weg des Lebens einzuschlagen“ (Spr 5,6). Das zeigen auch die zahlreichen Versuchungen heutiger Werbung, auf Werbetafeln und Pornoseiten. Je mehr jemand sie betrachtet und absorbiert, desto mehr stumpft das Gewissen ab, und man verfolgt den Weg des Todes.

Diese Frau schwankt von einem Weg des Todes zum anderen; es gibt nichts Stabiles in ihrem Leben. Sie geht ziellos, unkontrolliert und unbeständig weiter. Das sieht man am Verlauf ihrer Spuren – von links nach rechts und wieder zurück. Sie geht wie jemand, der betrunken ist. Man erkennt weder Ruhe noch Richtung. Wenn der junge Mann sich von ihr verführen lässt, wird er nicht erkennen, dass er genauso schwankt wie sie. Er sieht nur sie und achtet nicht darauf, welchen Weg sie geht.

Mit der fremden Frau ist in erster Linie eine buchstäbliche Gefahr gemeint, die jedoch in ihrer Anwendung auch auf eine geistliche Gefahr hinweist. In der fremden Frau können wir nämlich „Frau Torheit“ sehen, die „Frau Weisheit“ gegenübersteht (Spr 9,1-5; 13-18). Die Versuchung, die von Frau Torheit ausgeht, besteht darin, uns von der Furcht des Herrn abzubringen. Sie findet ihre volle Anwendung in „Babylon“, der großen, „der Mutter der Huren“ (Off 17,5), einem Bild der römisch-katholischen Kirche.

Verse 3-6

Die Lippen und Füße der fremden Frau


Spr 5,3 beginnt mit dem Wort „denn“. Nun folgt also die Begründung, warum der Vater seinem Sohn sagt, dass er Besonnenheit bewahren soll (Spr 5,2). Ohne Umschweife sagt er ihm nun, dass er es mit „der Fremden“, d. h. der fremden Frau, zu tun bekommt. Dies ist keine Vermutung, dass ihm das passieren könnte, sondern eine Feststellung: Es wird passieren.

Die fremde Frau ist die verbotene Frau, die unbefugte Frau. Erstens geht es hier um eine andere Person als die eigene Frau; und außerdem handelt es sich um eine Frau, die absichtlich zu verführen versucht. Schon vorher hat der Vater etwas über sie gesagt (Spr 2,16-19), aber jetzt fängt er an, seinen Sohn ausführlich über sie zu instruieren.

Sie ist eine ehebrecherische Frau, weil sie nämlich ihrem eigenen Ehemann untreu ist. Die Sünde der Untreue ist die erste große Sünde, die im Ehebruch begangen wird. Der Vater schildert seinem Sohn, wie sie vorgeht, um ihn zum Ehebruch zu verführen. Diese untreue Frau kommt zu ihm mit Worten, die honigsüß und noch glatter als Öl sind (vgl. Hld 4,11a). Sie spricht schmeichelnde, angenehme Worte, die sich leicht in sein Ohr und in sein Herz einschleichen.

Ihre „Lippen“ stehen im krassen Gegensatz zu denen des jungen Mannes, die ja Erkenntnis bewahren (Spr 5,2). Wer trainiert ist, mit seinen Lippen gesunde Worte zu sprechen, dessen Lippen Erkenntnis bewahren, der sich an eine Konversation gewöhnt hat, die den Glauben auferbaut, wird sofort feststellen, dass ihre Sprache verdorben ist. Zu einer gesunden Wortwahl sind wir nur dann fähig, wenn wir auf Gottes Wort hören und uns daraus belehren lassen.

Der (Groß-)Vater entlarvt das Verderben, das sich hinter der verlockenden Sprache verbirgt (Spr 5,4; vgl. Ps 55,22). Er geht direkt von der Versuchung zu den Folgen über: „ihr Letztes“. Damit meint er den Endpunkt ihrer Versuchung, ihr Ziel, das Ergebnis ihres verdorbenen Auftretens. Was sie sagt, wirkt so süß und angenehm. Aber wozu der Umgang mit ihr führt, ist so bitter, „bitter wie Wermut“. Ihre Zunge ist „scharf wie ein zweischneidiges Schwert“, wörtlich „ein Schwert mit mehr als einem Mund“, das Schmerz und Zerstörung verursacht. Das Schwert steht für ein verschlingendes Monster (2Sam 2,26; Jes 1,20). Die Verführerin vergiftet und tötet (vgl. Pred 7,26a).

Der Vater malt die Folgen eines ehebrecherischen Lebens aus (Spr 5,5). Sein Sohn muss sich daran erinnern, dass ihn das Bett dieser Frau, das Bett der Sünde, auf den Weg nach unten führt, in den Tod. Ihre Schritte führen Richtung Grab. Auf dieses Ziel arbeitet sie hin. Bevor wir wissen, ob wir mit jemandem mitgehen, müssen wir wissen, wohin diese Person geht. Sünde führt immer zum Tod: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Röm 6,23a; Jak 1,15).

Sie ist zielbewusst tätig, um den jungen Mann davon abzuhalten, „den Weg des Lebens einzuschlagen“ (Spr 5,6). Das zeigen auch die zahlreichen Versuchungen heutiger Werbung, auf Werbetafeln und Pornoseiten. Je mehr jemand sie betrachtet und absorbiert, desto mehr stumpft das Gewissen ab, und man verfolgt den Weg des Todes.

Diese Frau schwankt von einem Weg des Todes zum anderen; es gibt nichts Stabiles in ihrem Leben. Sie geht ziellos, unkontrolliert und unbeständig weiter. Das sieht man am Verlauf ihrer Spuren – von links nach rechts und wieder zurück. Sie geht wie jemand, der betrunken ist. Man erkennt weder Ruhe noch Richtung. Wenn der junge Mann sich von ihr verführen lässt, wird er nicht erkennen, dass er genauso schwankt wie sie. Er sieht nur sie und achtet nicht darauf, welchen Weg sie geht.

Mit der fremden Frau ist in erster Linie eine buchstäbliche Gefahr gemeint, die jedoch in ihrer Anwendung auch auf eine geistliche Gefahr hinweist. In der fremden Frau können wir nämlich „Frau Torheit“ sehen, die „Frau Weisheit“ gegenübersteht (Spr 9,1-5; 13-18). Die Versuchung, die von Frau Torheit ausgeht, besteht darin, uns von der Furcht des Herrn abzubringen. Sie findet ihre volle Anwendung in „Babylon“, der großen, „der Mutter der Huren“ (Off 17,5), einem Bild der römisch-katholischen Kirche.

Verse 7-14

Der Preis der Untreue


Ab Spr 5,7 fährt der Vater (Salomo) mit seinem Unterricht über die Gefahr der fremden Frau fort, die er von seinem Vater (David) erhalten hat. Dieser Unterricht geht bis zum Ende von Sprüche 7, mit einer Unterbrechung in Sprüche 6,1–19. Der Vater spricht ausführlich mit seinen Kindern über diese Gefahr, die – wie gesagt – eine Gefahr für jede Generation ist. Die angesprochene Person kann ein verheirateter Sohn sein (Spr 5,15-19), was aber für den Unterricht nicht von Belang ist. Die Gefahren gelten sowohl für den verheirateten als auch für den unverheirateten Sohn und bleiben so lange bestehen, wie er lebt.

Der Vater leitet seinen Unterricht über die Gefahr der fremden Frau mit dem Aufruf an seine Kinder ein, auf ihn zu hören und nicht von den Worten seines Mundes abzuweichen (Spr 5,7). Das hat er auch schon in den Spr 5,1; 2 getan. Dass er es hier wieder tut, zeigt, wie sehr er möchte, dass sie seinem Unterricht aufmerksam folgen, und zwar solange sie leben. Mit der Hinwendung zu einer fremden Frau weichen sie vom Unterricht des Vaters ab.

Am Anfang steht die einfache Überlegung, dass sich der Sohn so weit wie möglich vom Ort der Versuchung fernhält und nicht nahe an die Tür ihres Hauses kommt (Spr 5,8). Wenn er in ihre Nähe kommt, hört er ihre einschmeichelnde Stimme. Um sie nicht zu hören und nicht zu sehen, muss er einen Umweg machen. Da können und müssen wir beten: „Und führe uns nicht in Versuchung“ (Mt 6,13). Dies können wir jedoch nur dann in Aufrichtigkeit tun, wenn wir die Versuchung nicht aufsuchen.

Ab Spr 5,9 folgt, was dazu motivieren soll, ihr möglichst weit aus dem Weg zu gehen. Dies wird durch das Wort „damit“ in den Spr 5,9; 10 angezeigt. Ihr Einfluss und die Beschäftigung mit ihr wird ihn nämlich seine „Blüte“, seinen guten Namen und seine Ehre kosten (Spr 5,9). Er hat die Blüte seines Lebens verworfen und sie „anderen“, wie der fremden Frau, zum „Genuss“ gegeben. Er selbst hat jedes Vergnügen daran verloren. Nie wieder wird er seine eigene Frau, seine eigenen Kinder, seine eigene Familie genießen können. Er hat sich in das größte Elend gestürzt.

Auch die besten Jahre seines Lebens und die Zeit danach übergibt er „einem Grausamen“. Dieser Grausame ist die Frau. Sie hat ihn in ihrer Macht und stellt harte Forderungen an ihn, wie etwa Erpressung – ein nicht ungewöhnliches Phänomen bei Untreue in der Ehe.

Damit verbunden ist, dass andere von seiner Kraft Besitz ergreifen und dass er alles, was er mit seiner Arbeit verdient, der „Fremden“ abgibt (Spr 5,10). In der „Fremden“ erkennen wir noch deutlicher die skrupellose Frau aus dem vorherigen Vers – die Verführerin, die Ehebrecherin. Wir sehen hier, dass diese Verbindung mit der fremden Frau finanzielle Probleme mit sich bringt. Jemand, der sich in der Macht einer solchen „Fremden“ befindet, muss oft Schulden machen, um ihren Forderungen nachzukommen, was ausführlich in Sprüche 6 erklärt wird (Spr 6,1-19).

Dies führt nur zum Stöhnen; und schließlich macht ihn seine körperliche Erschöpfung zum Wrack (Spr 5,11). Dies kann zum Beispiel durch eine Geschlechtskrankheit oder AIDS geschehen, Krankheiten, die den Körper verzehren. Schon vorzeitig ist der Körper zerstört und verbraucht. Dies macht klar, dass der Preis der Untreue aufgrund „eines zeitlichen Genusses der Sünde“ (Heb 11,25) sehr hoch ist. Wer diese Art von Untreue begeht, nimmt eine unbezahlbare Schuld auf sich. Der Weg des Todes führt zu Verlust von Ehre, Zeit, Geld, Stärke und Gesundheit sowie zu Schmerz, Bedauern und ewiger Qual nach seinem Erdenleben.

Dann kommt es zum erzwungenen Eingeständnis, das sich in verzweifelter Reue und hoffnungslosen Selbstvorwürfen manifestiert (Spr 5,12). „Wie habe ich so etwas tun können? Wie habe ich die Unterweisung gehasst, und hat mein Herz die Zucht verschmäht?“ Klar und streng wurde ihm gesagt, dass er weit weg von der Ehebrecherin bleiben sollte, aber er wollte nicht hören und ist eigenwillig diesen Weg gegangen. „Hassen“ bedeutet, eine Abneigung dagegen zu haben. Mit Abneigung hat er auf die Ermahnung reagiert.

Innerlich, in seinem „Herzen“, hat er die „Zucht“ verworfen. Er hat sich dagegen gewehrt, anstatt sich ihr zu beugen und sie anzunehmen. Er hörte wohl die Unterweisung und Zucht, aber er wollte sie nicht befolgen. Jetzt verurteilt ihn sein Gewissen: Zu spät wird ihm bewusst, dass er die Unterweisung und die Zucht missachtet hat. Die Hölle wird voll von Menschen sein, die immer wieder voller Gewissensbisse sagen: „Hätte ich nur …“

Dann muss er erkennen, dass es seine eigene Schuld ist, weil er nicht auf „meine Unterweiser“ und „meine Lehrer“ gehört hat (Spr 5,13). Diese Menschen, mit denen vor allem sein Vater und seine Mutter gemeint sein werden – zweimal redet der Sohn von „mein“ –, haben ihm Privatunterricht erteilt. Sie haben sich intensiv mit ihm beschäftigt, um ihm beizubringen, wie man die richtigen Entscheidungen trifft. Darin haben sie ihn geübt und ihn daran gewöhnt. Und dennoch hat er ihren Unterricht verworfen und ist den Geboten, die sie ihm eingeschärft haben, ungehorsam gewesen. Er hielt sich für weiser als sie; er war weise in seinen eigenen Augen (Spr 3,7). Dies macht seine Sünde besonders groß.

All das richtet der Vater an seinen Sohn als einen dringenden Appell, auf seine Warnungen zu hören. Dann wird er vor dem totalen Untergang und endlosen Gewissensbissen infolge einer falschen Entscheidung verschont bleiben.

Die Sünde des Ehebruchs führt zu einer Vielzahl anderer Sünden. Der junge Mann muss zu seiner Schande gestehen, dass nur „wenig fehlte“, so wäre er „in allem Bösen gewesen“ (Spr 5,14). Er wird sich auch bewusst machen, dass seine Hurerei nicht nur eine persönliche Sünde ist, sondern auch die ganze Gemeinde dadurch verunreinigt wurde (vgl. 1Kor 5,1-13). Im Alten Testament gibt es für diese Sünde kein Ersatzopfer, sondern es folgt die Todesstrafe (3Mo 20,10; 5Mo 22,22). Im Neuen Testament folgt, nachdem diese Sünde begangen wurde, die Zucht der Gemeinde. Das bedeutet, dass eine solche Person als Böser aus der Mitte der Gemeinde hinausgetan wird (1Kor 5,13).

Verse 7-14

Der Preis der Untreue


Ab Spr 5,7 fährt der Vater (Salomo) mit seinem Unterricht über die Gefahr der fremden Frau fort, die er von seinem Vater (David) erhalten hat. Dieser Unterricht geht bis zum Ende von Sprüche 7, mit einer Unterbrechung in Sprüche 6,1–19. Der Vater spricht ausführlich mit seinen Kindern über diese Gefahr, die – wie gesagt – eine Gefahr für jede Generation ist. Die angesprochene Person kann ein verheirateter Sohn sein (Spr 5,15-19), was aber für den Unterricht nicht von Belang ist. Die Gefahren gelten sowohl für den verheirateten als auch für den unverheirateten Sohn und bleiben so lange bestehen, wie er lebt.

Der Vater leitet seinen Unterricht über die Gefahr der fremden Frau mit dem Aufruf an seine Kinder ein, auf ihn zu hören und nicht von den Worten seines Mundes abzuweichen (Spr 5,7). Das hat er auch schon in den Spr 5,1; 2 getan. Dass er es hier wieder tut, zeigt, wie sehr er möchte, dass sie seinem Unterricht aufmerksam folgen, und zwar solange sie leben. Mit der Hinwendung zu einer fremden Frau weichen sie vom Unterricht des Vaters ab.

Am Anfang steht die einfache Überlegung, dass sich der Sohn so weit wie möglich vom Ort der Versuchung fernhält und nicht nahe an die Tür ihres Hauses kommt (Spr 5,8). Wenn er in ihre Nähe kommt, hört er ihre einschmeichelnde Stimme. Um sie nicht zu hören und nicht zu sehen, muss er einen Umweg machen. Da können und müssen wir beten: „Und führe uns nicht in Versuchung“ (Mt 6,13). Dies können wir jedoch nur dann in Aufrichtigkeit tun, wenn wir die Versuchung nicht aufsuchen.

Ab Spr 5,9 folgt, was dazu motivieren soll, ihr möglichst weit aus dem Weg zu gehen. Dies wird durch das Wort „damit“ in den Spr 5,9; 10 angezeigt. Ihr Einfluss und die Beschäftigung mit ihr wird ihn nämlich seine „Blüte“, seinen guten Namen und seine Ehre kosten (Spr 5,9). Er hat die Blüte seines Lebens verworfen und sie „anderen“, wie der fremden Frau, zum „Genuss“ gegeben. Er selbst hat jedes Vergnügen daran verloren. Nie wieder wird er seine eigene Frau, seine eigenen Kinder, seine eigene Familie genießen können. Er hat sich in das größte Elend gestürzt.

Auch die besten Jahre seines Lebens und die Zeit danach übergibt er „einem Grausamen“. Dieser Grausame ist die Frau. Sie hat ihn in ihrer Macht und stellt harte Forderungen an ihn, wie etwa Erpressung – ein nicht ungewöhnliches Phänomen bei Untreue in der Ehe.

Damit verbunden ist, dass andere von seiner Kraft Besitz ergreifen und dass er alles, was er mit seiner Arbeit verdient, der „Fremden“ abgibt (Spr 5,10). In der „Fremden“ erkennen wir noch deutlicher die skrupellose Frau aus dem vorherigen Vers – die Verführerin, die Ehebrecherin. Wir sehen hier, dass diese Verbindung mit der fremden Frau finanzielle Probleme mit sich bringt. Jemand, der sich in der Macht einer solchen „Fremden“ befindet, muss oft Schulden machen, um ihren Forderungen nachzukommen, was ausführlich in Sprüche 6 erklärt wird (Spr 6,1-19).

Dies führt nur zum Stöhnen; und schließlich macht ihn seine körperliche Erschöpfung zum Wrack (Spr 5,11). Dies kann zum Beispiel durch eine Geschlechtskrankheit oder AIDS geschehen, Krankheiten, die den Körper verzehren. Schon vorzeitig ist der Körper zerstört und verbraucht. Dies macht klar, dass der Preis der Untreue aufgrund „eines zeitlichen Genusses der Sünde“ (Heb 11,25) sehr hoch ist. Wer diese Art von Untreue begeht, nimmt eine unbezahlbare Schuld auf sich. Der Weg des Todes führt zu Verlust von Ehre, Zeit, Geld, Stärke und Gesundheit sowie zu Schmerz, Bedauern und ewiger Qual nach seinem Erdenleben.

Dann kommt es zum erzwungenen Eingeständnis, das sich in verzweifelter Reue und hoffnungslosen Selbstvorwürfen manifestiert (Spr 5,12). „Wie habe ich so etwas tun können? Wie habe ich die Unterweisung gehasst, und hat mein Herz die Zucht verschmäht?“ Klar und streng wurde ihm gesagt, dass er weit weg von der Ehebrecherin bleiben sollte, aber er wollte nicht hören und ist eigenwillig diesen Weg gegangen. „Hassen“ bedeutet, eine Abneigung dagegen zu haben. Mit Abneigung hat er auf die Ermahnung reagiert.

Innerlich, in seinem „Herzen“, hat er die „Zucht“ verworfen. Er hat sich dagegen gewehrt, anstatt sich ihr zu beugen und sie anzunehmen. Er hörte wohl die Unterweisung und Zucht, aber er wollte sie nicht befolgen. Jetzt verurteilt ihn sein Gewissen: Zu spät wird ihm bewusst, dass er die Unterweisung und die Zucht missachtet hat. Die Hölle wird voll von Menschen sein, die immer wieder voller Gewissensbisse sagen: „Hätte ich nur …“

Dann muss er erkennen, dass es seine eigene Schuld ist, weil er nicht auf „meine Unterweiser“ und „meine Lehrer“ gehört hat (Spr 5,13). Diese Menschen, mit denen vor allem sein Vater und seine Mutter gemeint sein werden – zweimal redet der Sohn von „mein“ –, haben ihm Privatunterricht erteilt. Sie haben sich intensiv mit ihm beschäftigt, um ihm beizubringen, wie man die richtigen Entscheidungen trifft. Darin haben sie ihn geübt und ihn daran gewöhnt. Und dennoch hat er ihren Unterricht verworfen und ist den Geboten, die sie ihm eingeschärft haben, ungehorsam gewesen. Er hielt sich für weiser als sie; er war weise in seinen eigenen Augen (Spr 3,7). Dies macht seine Sünde besonders groß.

All das richtet der Vater an seinen Sohn als einen dringenden Appell, auf seine Warnungen zu hören. Dann wird er vor dem totalen Untergang und endlosen Gewissensbissen infolge einer falschen Entscheidung verschont bleiben.

Die Sünde des Ehebruchs führt zu einer Vielzahl anderer Sünden. Der junge Mann muss zu seiner Schande gestehen, dass nur „wenig fehlte“, so wäre er „in allem Bösen gewesen“ (Spr 5,14). Er wird sich auch bewusst machen, dass seine Hurerei nicht nur eine persönliche Sünde ist, sondern auch die ganze Gemeinde dadurch verunreinigt wurde (vgl. 1Kor 5,1-13). Im Alten Testament gibt es für diese Sünde kein Ersatzopfer, sondern es folgt die Todesstrafe (3Mo 20,10; 5Mo 22,22). Im Neuen Testament folgt, nachdem diese Sünde begangen wurde, die Zucht der Gemeinde. Das bedeutet, dass eine solche Person als Böser aus der Mitte der Gemeinde hinausgetan wird (1Kor 5,13).

Verse 15-23

Die Freude der Treue in der Ehe


Die Alternative, der Versuchung der fremden Frau zu entgehen, ist nicht eine zwanghafte völlige Enthaltsamkeit oder Zölibat (1Tim 4,3a). Der Vater weist seinen Sohn auf seine eigene Frau hin. Die Sehnsucht nach verbotenem Genuss beruht auf der Unzufriedenheit mit den Segnungen, die ein Mensch besitzt. Er sagt ihm, dass seine eigene Frau ihm genügen soll (Spr 5,15). In seinem eigenen Haus hat er eine Quelle, die seinen Durst stillen kann. Damit meint er seine Frau. Auf diese Weise kann „die Ehe … geehrt“ sein „in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten“ (Heb 13,4).

Sie befriedigt seine sexuellen Bedürfnisse, so wie Wasser die Bedürfnisse eines Durstigen erfüllt. Zur Befriedigung dieses Bedürfnisses braucht er keine andere zu suchen (1Kor 7,2-5). Der Vergleich mit einer Zisterne und einem Brunnen zeigt die Erfrischung, die die Sexualität mit sich bringt. Im trockenen Israel ist der Zugang zu Wasser eine wertvolle Einrichtung, die große Freude bereitet.

Das ist eine andere Vorstellung von Sexualität. Manche sagen, dass jede sexuelle Erfahrung eingeschränkt werden und sich rein auf die Fortpflanzung beziehen soll. Sexuelle Bedürfnisse, so wird behauptet, seien viel zu gefährlich; diese fließenden Gewässer seien viel zu kräftig. Aber das ist nicht die Sprache der Bibel. Gott hat das Verlangen nach Sexualität in den Menschen gelegt als etwas Gutes. Sexueller Umgang kann und darf genossen werden – im Rahmen des Ehebundes, zu seiner Ehre.

Gott hat das Erleben von Sexualität in der Ehe als eine Quelle tiefer Freude gegeben (5Mo 24,5; Pred 9,9; 1Mo 24,67). Das sehen wir in diesen Versen. Im Licht des Neuen Testaments können wir sehen, dass es ein Geheimnis ist, das von Christus und der Gemeinde spricht (Eph 5,25-33). Es ist also eindeutig eine Erfahrung, die durch Gottes Wort geheiligt wird.

Sexuelle Bedürfnisse dürfen entwickelt werden, und zwar für die eigene Frau und mit ihr. Ist es denn notwendig, darauf hinzuweisen? Ja, ist es, auch wenn wir schon etwas länger oder sogar lange verheiratet sind. Jedes Verlangen nach jemand anderem als unserer eigenen Frau müssen wir vermeiden und alle Bedürfnisse sozusagen auf unsere eigene Frau „kanalisieren“. Sie fließen in eine Richtung, hin zu der eigenen Frau. Dies gilt auch für die Frau in Bezug auf ihren Ehemann.

Das Recht auf den Leib des anderen (1Kor 7,4) darf nicht missbraucht werden, was dann nicht passieren wird, wenn der Ehemann daran denkt, dass er seine Frau so lieben soll, wie Christus die Gemeinde geliebt hat und noch immer liebt (Eph 5,25). Es ist wichtig, dass der Mann Erkenntnis von seiner Frau erlangt (1Pet 3,7). Deshalb müssen sich Mann und Frau kennenlernen, indem sie miteinander kommunizieren. Es ist auch wichtig, sich ohne sexuelle Erregung berühren zu können, eine Berührung, die auch in Anwesenheit anderer stattfindet. Dann wird auch die sexuelle Berührung ein Ausdruck der Liebe und kein Missbrauch des Leibes des anderen sein.

Spr 5,16 ist schwer zu übersetzen, weshalb auch die Erklärung nicht einfach ist. Am besten scheint es zu sein, diesen Vers als eine Frage zu lesen: „Sollten sich deine Quellen nach außen ausbreiten, die Wasserbäche auf die Straßen?“ Eine Erklärung, die auch zu dem Vers davor und dem danach passt, ist folgende: Wenn der Mann sein Haus und seine Frau verlässt, um zu einer fremden Frau zu gehen, geht er „nach außen“, zu den „Wasserbächen auf den Straßen“. Die Quellen, die draußen sind, die Frau, die ihn verführt, sind für jeden zugänglich, wie sehr ihn die Frau auch davon überzeugen will, dass sie allein für ihn da sei (Spr 7,15).

In Spr 5,17 steht die Antwort auf die Frage von Spr 5,16: Die Quelle der Erfrischung sollte nur seine eigene Frau sein. Es darf keine Option sein, seine Liebe auch auf eine fremde Frau zu richten.

Eine geistliche Anwendung ist, dass der Herr, und Er allein, für uns ausreicht. Er liebt uns bedingungslos und ausschließlich, verlässt sich aber auch auf unsere bedingungslose, ausschließliche Liebe (2Kor 11,2). Wahre Befriedigung jedes Wunsches ist nur in der Liebe Christi zu finden. Wenn wir älter werden, wird unsere Liebe zu unserer Frau nicht abnehmen, sondern erst recht zunehmen – genauso wie unsere Liebe zu Christus.

Der Vater möchte, dass sein Sohn in der Ehe mit seiner Frau gesegnet wird (Spr 5,18). Dies zeigt, dass die sexuelle Freude in der Ehe von Gott gegeben ist und dass der junge Mann sie genießen darf. Er wird aufgerufen, sich an der „Frau seiner Jugend“ zu „erfreuen“. Und diese Freude soll dauerhaft bleiben, auch im Alter (Pred 9,9a). Es ist reine Dummheit, wenn ein Mann und seine Frau sagen: „Das Miteinander ist ‚langweilig‘ geworden“ und deshalb eine Beziehung mit „einer fremden Frau“ eingehen. Das ist Lüge und Ungehorsam, denn Gott ruft zur Freude an der eigenen Frau auf, genauso wie Er den Ehemann dazu aufruft, seine Frau zu lieben.

In der vertraulichen Beziehung des Vaters zu seinem Sohn versichert er ihm, dass er die Befriedigung seiner Wünsche bei seiner eigenen Frau finden wird (Spr 5,19). Er weist seinen Sohn auf das Verhalten der geliebten Frau hin, die er mit einer „lieblichen Hirschkuh“, einer „anmutigen Gämse“ vergleicht. Diese Tiere bewegen sich elegant und graziös. So darf er auf seine Frau schauen. Ihre Brüste mögen ihn berauschen, er darf davon trunken werden, sich davon betäuben lassen.

Ohne Unterlass darf er sich in ihrer Liebe bewegen, d. h., er darf sich davon „fangen“ lassen und davon hingerissen sein. Er darf sich ständig an ihr erfreuen, in ihrem Bann sein. Das ist ein Appell und eine Ermahnung, die Erfüllung seiner sexuellen Bedürfnisse nur bei seiner eigenen Frau zu suchen.

In Spr 5,20 stellt der Vater einige rhetorische Fragen. Wenn der Sohn vernünftig ist, wird er nicht für eine kurzweilige Beziehung in Verbindung mit einem zeitlichen Genuss der Sünde an einer fremden Frau taumeln. Hier wird das gleiche Wort „taumeln“ gebraucht wie im vorherigen Vers, aber dort ist es ein konstantes und zulässiges Taumeln. Bei einer fremden Frau ist kein Platz und keine Zeit für Intimität. Intimität erfordert eine lebenslange Verbindung mit der Ehefrau der Jugend.

Die Sünde des Ehebruchs geschieht immer im Verborgenen; sie ist ein Werk der Finsternis (Hiob 24,15; 16). Aber vor Gott ist nichts verborgen (Spr 5,21; 2Chr 16,9; Hiob 31,4; Hiob 34,21; Spr 15,3; Jer 16,17; Jer 32,19). Er ist kein menschlicher Inspektor, der hin und wieder vorbeikommt, um etwas oder jemanden zu überprüfen. Er sieht und wägt alle Bahnen ab, auf denen ein ehebrecherischer Mann seine Spuren hinterlässt.

Das Wort „Bahnen“ zeigt, dass es sich um ein Verhalten handelt, das zu einer eingefleischten Gewohnheit geworden ist. Der Weg zur fremden Frau ist zu einer viel befahrenen Route geworden. Dabei können wir auch an die Spuren des Elends denken, die zurückbleiben, wie etwa die Konsequenzen, die ein solches Verhalten für die Kinder und andere Familienmitglieder hat.

Gott sieht nicht nur alles; Er ist auch gerecht. Er weiß, wie schwer Ehebruch wiegt, und wird den Ehebrecher dafür richten (Heb 13,4). „Abwägen“ heißt: Er prüft, was Er auf der Grundlage seines Maßstabes, des Gesetzes, tun wird, insbesondere unter Bezugnahme auf das siebte Gebot, „du sollst nicht ehebrechen“ (2Mo 20,14).

Das Bewusstsein, dass es vor Gott keine Geheimnisse gibt, wird uns helfen, nichts zu tun, was kein Tageslicht verträgt. Eine offene und intime Beziehung zu Gott ist ein wichtiges Mittel, um unsere menschlichen Beziehungen rein und sauber zu halten. Der Schlüssel zur Selbstbeherrschung ist die Erkenntnis, dass wir niemals allein sind, sondern dass Gott uns überall sieht.

Wegen des Mangels an Selbstbeherrschung auf dem Gebiet der sexuellen Befriedigung wird der Gottlose zum Gefangenen seiner Ungerechtigkeiten (Spr 5,22). Viele Leute denken, sie könnten nach einer Weile mit einer bestimmten Sünde aufhören. Es fehlt ihnen jedoch die Einsicht, dass eine Sünde, die regelmäßig wiederholt wird, süchtig macht und jeglichen Widerstand zerstört, um damit zu brechen.

Ein Beispiel dafür sehen wir in Simson (obwohl er kein Gottloser war), der von Delila gefangen gehalten wird (Ri 16,19-21). Er ist in der Sünde verstrickt, wird darin gefangen gehalten und kann sich nicht daraus befreien. So wird er zum Verderben geführt. Wenn der junge Mann nicht von seiner eigenen Frau „gefesselt“ ist, sondern in den Bann einer fremden Frau gerät, werden seine eigenen Ungerechtigkeiten ihn fesseln und er wird in den Untergang getrieben.

Der Weg des Ehebrechers endet im Tod (Spr 5,23). Er stirbt, „weil ihm Zucht mangelt“, was bedeutet, dass es keine Zucht gab, auf die er hörte. Es könnte auch bedeuten, dass er ohne Selbstzucht oder Selbstdisziplin lebte. Wer nicht auf Ermahnung hört, um sich von einer Ehebrecherin fernzuhalten, wird „in der Größe seiner Torheit … dahintaumeln“. Es handelt sich also nicht nur um eine Torheit, sondern um eine große Torheit.

Für den Gläubigen ist Hurerei oder Ehebruch nicht nur eine Sünde, sondern eine besondere Sünde: „Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt gegen seinen eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?“ (1Kor 6,18; 19). Wer die „große Torheit“ der Hurerei oder des Ehebruchs begeht, verlässt den geraden Weg, wird hoffnungslos in die Irre gehen und umkommen.

Verse 15-23

Die Freude der Treue in der Ehe


Die Alternative, der Versuchung der fremden Frau zu entgehen, ist nicht eine zwanghafte völlige Enthaltsamkeit oder Zölibat (1Tim 4,3a). Der Vater weist seinen Sohn auf seine eigene Frau hin. Die Sehnsucht nach verbotenem Genuss beruht auf der Unzufriedenheit mit den Segnungen, die ein Mensch besitzt. Er sagt ihm, dass seine eigene Frau ihm genügen soll (Spr 5,15). In seinem eigenen Haus hat er eine Quelle, die seinen Durst stillen kann. Damit meint er seine Frau. Auf diese Weise kann „die Ehe … geehrt“ sein „in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten“ (Heb 13,4).

Sie befriedigt seine sexuellen Bedürfnisse, so wie Wasser die Bedürfnisse eines Durstigen erfüllt. Zur Befriedigung dieses Bedürfnisses braucht er keine andere zu suchen (1Kor 7,2-5). Der Vergleich mit einer Zisterne und einem Brunnen zeigt die Erfrischung, die die Sexualität mit sich bringt. Im trockenen Israel ist der Zugang zu Wasser eine wertvolle Einrichtung, die große Freude bereitet.

Das ist eine andere Vorstellung von Sexualität. Manche sagen, dass jede sexuelle Erfahrung eingeschränkt werden und sich rein auf die Fortpflanzung beziehen soll. Sexuelle Bedürfnisse, so wird behauptet, seien viel zu gefährlich; diese fließenden Gewässer seien viel zu kräftig. Aber das ist nicht die Sprache der Bibel. Gott hat das Verlangen nach Sexualität in den Menschen gelegt als etwas Gutes. Sexueller Umgang kann und darf genossen werden – im Rahmen des Ehebundes, zu seiner Ehre.

Gott hat das Erleben von Sexualität in der Ehe als eine Quelle tiefer Freude gegeben (5Mo 24,5; Pred 9,9; 1Mo 24,67). Das sehen wir in diesen Versen. Im Licht des Neuen Testaments können wir sehen, dass es ein Geheimnis ist, das von Christus und der Gemeinde spricht (Eph 5,25-33). Es ist also eindeutig eine Erfahrung, die durch Gottes Wort geheiligt wird.

Sexuelle Bedürfnisse dürfen entwickelt werden, und zwar für die eigene Frau und mit ihr. Ist es denn notwendig, darauf hinzuweisen? Ja, ist es, auch wenn wir schon etwas länger oder sogar lange verheiratet sind. Jedes Verlangen nach jemand anderem als unserer eigenen Frau müssen wir vermeiden und alle Bedürfnisse sozusagen auf unsere eigene Frau „kanalisieren“. Sie fließen in eine Richtung, hin zu der eigenen Frau. Dies gilt auch für die Frau in Bezug auf ihren Ehemann.

Das Recht auf den Leib des anderen (1Kor 7,4) darf nicht missbraucht werden, was dann nicht passieren wird, wenn der Ehemann daran denkt, dass er seine Frau so lieben soll, wie Christus die Gemeinde geliebt hat und noch immer liebt (Eph 5,25). Es ist wichtig, dass der Mann Erkenntnis von seiner Frau erlangt (1Pet 3,7). Deshalb müssen sich Mann und Frau kennenlernen, indem sie miteinander kommunizieren. Es ist auch wichtig, sich ohne sexuelle Erregung berühren zu können, eine Berührung, die auch in Anwesenheit anderer stattfindet. Dann wird auch die sexuelle Berührung ein Ausdruck der Liebe und kein Missbrauch des Leibes des anderen sein.

Spr 5,16 ist schwer zu übersetzen, weshalb auch die Erklärung nicht einfach ist. Am besten scheint es zu sein, diesen Vers als eine Frage zu lesen: „Sollten sich deine Quellen nach außen ausbreiten, die Wasserbäche auf die Straßen?“ Eine Erklärung, die auch zu dem Vers davor und dem danach passt, ist folgende: Wenn der Mann sein Haus und seine Frau verlässt, um zu einer fremden Frau zu gehen, geht er „nach außen“, zu den „Wasserbächen auf den Straßen“. Die Quellen, die draußen sind, die Frau, die ihn verführt, sind für jeden zugänglich, wie sehr ihn die Frau auch davon überzeugen will, dass sie allein für ihn da sei (Spr 7,15).

In Spr 5,17 steht die Antwort auf die Frage von Spr 5,16: Die Quelle der Erfrischung sollte nur seine eigene Frau sein. Es darf keine Option sein, seine Liebe auch auf eine fremde Frau zu richten.

Eine geistliche Anwendung ist, dass der Herr, und Er allein, für uns ausreicht. Er liebt uns bedingungslos und ausschließlich, verlässt sich aber auch auf unsere bedingungslose, ausschließliche Liebe (2Kor 11,2). Wahre Befriedigung jedes Wunsches ist nur in der Liebe Christi zu finden. Wenn wir älter werden, wird unsere Liebe zu unserer Frau nicht abnehmen, sondern erst recht zunehmen – genauso wie unsere Liebe zu Christus.

Der Vater möchte, dass sein Sohn in der Ehe mit seiner Frau gesegnet wird (Spr 5,18). Dies zeigt, dass die sexuelle Freude in der Ehe von Gott gegeben ist und dass der junge Mann sie genießen darf. Er wird aufgerufen, sich an der „Frau seiner Jugend“ zu „erfreuen“. Und diese Freude soll dauerhaft bleiben, auch im Alter (Pred 9,9a). Es ist reine Dummheit, wenn ein Mann und seine Frau sagen: „Das Miteinander ist ‚langweilig‘ geworden“ und deshalb eine Beziehung mit „einer fremden Frau“ eingehen. Das ist Lüge und Ungehorsam, denn Gott ruft zur Freude an der eigenen Frau auf, genauso wie Er den Ehemann dazu aufruft, seine Frau zu lieben.

In der vertraulichen Beziehung des Vaters zu seinem Sohn versichert er ihm, dass er die Befriedigung seiner Wünsche bei seiner eigenen Frau finden wird (Spr 5,19). Er weist seinen Sohn auf das Verhalten der geliebten Frau hin, die er mit einer „lieblichen Hirschkuh“, einer „anmutigen Gämse“ vergleicht. Diese Tiere bewegen sich elegant und graziös. So darf er auf seine Frau schauen. Ihre Brüste mögen ihn berauschen, er darf davon trunken werden, sich davon betäuben lassen.

Ohne Unterlass darf er sich in ihrer Liebe bewegen, d. h., er darf sich davon „fangen“ lassen und davon hingerissen sein. Er darf sich ständig an ihr erfreuen, in ihrem Bann sein. Das ist ein Appell und eine Ermahnung, die Erfüllung seiner sexuellen Bedürfnisse nur bei seiner eigenen Frau zu suchen.

In Spr 5,20 stellt der Vater einige rhetorische Fragen. Wenn der Sohn vernünftig ist, wird er nicht für eine kurzweilige Beziehung in Verbindung mit einem zeitlichen Genuss der Sünde an einer fremden Frau taumeln. Hier wird das gleiche Wort „taumeln“ gebraucht wie im vorherigen Vers, aber dort ist es ein konstantes und zulässiges Taumeln. Bei einer fremden Frau ist kein Platz und keine Zeit für Intimität. Intimität erfordert eine lebenslange Verbindung mit der Ehefrau der Jugend.

Die Sünde des Ehebruchs geschieht immer im Verborgenen; sie ist ein Werk der Finsternis (Hiob 24,15; 16). Aber vor Gott ist nichts verborgen (Spr 5,21; 2Chr 16,9; Hiob 31,4; Hiob 34,21; Spr 15,3; Jer 16,17; Jer 32,19). Er ist kein menschlicher Inspektor, der hin und wieder vorbeikommt, um etwas oder jemanden zu überprüfen. Er sieht und wägt alle Bahnen ab, auf denen ein ehebrecherischer Mann seine Spuren hinterlässt.

Das Wort „Bahnen“ zeigt, dass es sich um ein Verhalten handelt, das zu einer eingefleischten Gewohnheit geworden ist. Der Weg zur fremden Frau ist zu einer viel befahrenen Route geworden. Dabei können wir auch an die Spuren des Elends denken, die zurückbleiben, wie etwa die Konsequenzen, die ein solches Verhalten für die Kinder und andere Familienmitglieder hat.

Gott sieht nicht nur alles; Er ist auch gerecht. Er weiß, wie schwer Ehebruch wiegt, und wird den Ehebrecher dafür richten (Heb 13,4). „Abwägen“ heißt: Er prüft, was Er auf der Grundlage seines Maßstabes, des Gesetzes, tun wird, insbesondere unter Bezugnahme auf das siebte Gebot, „du sollst nicht ehebrechen“ (2Mo 20,14).

Das Bewusstsein, dass es vor Gott keine Geheimnisse gibt, wird uns helfen, nichts zu tun, was kein Tageslicht verträgt. Eine offene und intime Beziehung zu Gott ist ein wichtiges Mittel, um unsere menschlichen Beziehungen rein und sauber zu halten. Der Schlüssel zur Selbstbeherrschung ist die Erkenntnis, dass wir niemals allein sind, sondern dass Gott uns überall sieht.

Wegen des Mangels an Selbstbeherrschung auf dem Gebiet der sexuellen Befriedigung wird der Gottlose zum Gefangenen seiner Ungerechtigkeiten (Spr 5,22). Viele Leute denken, sie könnten nach einer Weile mit einer bestimmten Sünde aufhören. Es fehlt ihnen jedoch die Einsicht, dass eine Sünde, die regelmäßig wiederholt wird, süchtig macht und jeglichen Widerstand zerstört, um damit zu brechen.

Ein Beispiel dafür sehen wir in Simson (obwohl er kein Gottloser war), der von Delila gefangen gehalten wird (Ri 16,19-21). Er ist in der Sünde verstrickt, wird darin gefangen gehalten und kann sich nicht daraus befreien. So wird er zum Verderben geführt. Wenn der junge Mann nicht von seiner eigenen Frau „gefesselt“ ist, sondern in den Bann einer fremden Frau gerät, werden seine eigenen Ungerechtigkeiten ihn fesseln und er wird in den Untergang getrieben.

Der Weg des Ehebrechers endet im Tod (Spr 5,23). Er stirbt, „weil ihm Zucht mangelt“, was bedeutet, dass es keine Zucht gab, auf die er hörte. Es könnte auch bedeuten, dass er ohne Selbstzucht oder Selbstdisziplin lebte. Wer nicht auf Ermahnung hört, um sich von einer Ehebrecherin fernzuhalten, wird „in der Größe seiner Torheit … dahintaumeln“. Es handelt sich also nicht nur um eine Torheit, sondern um eine große Torheit.

Für den Gläubigen ist Hurerei oder Ehebruch nicht nur eine Sünde, sondern eine besondere Sünde: „Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt gegen seinen eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?“ (1Kor 6,18; 19). Wer die „große Torheit“ der Hurerei oder des Ehebruchs begeht, verlässt den geraden Weg, wird hoffnungslos in die Irre gehen und umkommen.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 5". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-5.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
adsFree icon
Ads FreeProfile